Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

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Seb-X
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Seb-X »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2022 11:16 Weil die Leute, die sich mit ihren hübschen Fotos auf Instagram oder Tinder präsentieren, oft zu den Menschen gehören, die sehr viel Lob und Aufmerksamkeit brauchen.
Brauche ich auch. Online ist das aber nicht echt. Das wird dann nur zur Droge, welche nie wirklich zufriedenstellt.
Tania hat geschrieben: 26 Sep 2022 11:16 oder sie müssten sich andere Quellen erschließen.
Dies und nichts anderes würden sie tun.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hemmschuh »

Es gab hier im Thread bereits einen Vergleich Datingmarkt vs. Verein, den ich mal aufnehmen will.

Nehmen wir die Tinder-App vs. Dorffußballverein.
Vorgeschichte: In der Jugend ist alles noch harmlos, unschuldig und spielerisch. Die Leistung zählt noch nicht so sehr, es geht mehr um den Spaß. Wer Talent hat oder eben eher talentfrei ist, das ist natürlich bereits erkennbar, aber der Trainer stellt auch die eher schwachen Spieler auf.
So ab der B-Jugend ändert sich das. Die meisten Jungs entwickeln sich körperlich und geistig, werden aggressiver, kompetitiver. Neben Talent wird nun auch Trainigsfleiß wichtiger. Diejenigen, die sich zu spät entwickeln, die kein Talent haben, können noch so sehr trainieren, sie werden in den Spielen kaum noch eingesetzt. Das Talent reicht auch trotz schwacher Trainingsleistung noch aus, um besser als die Talentfreien zu sein. Dazu kommt noch, dass der Trainer seine Lieblinge hat. Denen verzeiht er auch, wenn sie am Sonntagmorgen zum A-Jugendspiel noch ziemlich besoffen mehr oder weniger aus der Disko angetorkelt oder ausgelaugt von ihrem ONS-Erfolg zurückkommen. Spielen lässt sie der Trainer dennoch. Und das auch, wenn sie im Training vorher geschwänzt haben. Der untalentierte, aber trainingsfleißige Kollege sitzt auf der Bank und darf höchstens mal ran, wenn man schon uneinholbar vorne oder hinten liegt.

Ersetze den Fußball mit Tinder-App / das Talent mit Aussehen, Körperlichkeit, Selbstbewusstsein / das Fußballtraining mit Profilbild, Profiltext, Geschick im Chatten / den Fußballtrainer mit dem Tinder-Algorithmus / das Verbandsspiel mit Likes und Matches / das Toreschießen mit dem Datingerfolg.
Ohne Talent hilft bei einigen Spielern/Usern selbst das fleißigste Trainieren nichts, um am "richtigen" Spiel überhaupt teilnehmen zu dürfen, geschweige denn mal ein Tor zu erzielen. Die Offensivspieler sind natürlich die erfolgreichsten, aber auch eher defensiv aufgestellte Jungs können sich profilieren und trickreich bei Freistößen oder Eckbällen scoren. Bleibt noch der Torwart. Für den fällt mir jetzt kein Vergleich ein. Nur vielleicht der, dass der Ersatztorwart quasi gar nie mitspielen darf und im Dating-Vergleich wohl der wahrscheinlichste AB von allen ist. Neben den Nummern 17 bis 20, die fast nie eingewechselt werden.
Wenn der eingewechselte Spieler ganz großes Glück hat, macht er auch mal ein Tor. Vielleicht wird er glücklich angeschossen oder er hat tatsächlich einmal eine gute Szene. Auf so eine Szene warten manche so lange vergeblich, bis sie mit dem Fußball aufhören.

Die Moral der Geschichte: Ohne Talent ist es viel schwieriger. Manche schaffen es durch Fleiß und Anstrengung doch, halbwegs mitzuhalten. Dazu muss aber auch der Trainer/Algorithmus mitspielen. Einigen wenigen bleibt durch ungenügende Körperlichkeit und anderer Defizite auch trotz größter Anstrengung nichts anderes übrig, als sich ein anderes Hobby zu suchen. Oder passiv Fußball/Sex zu schauen.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Obelix »

Hemmschuh hat geschrieben: 26 Sep 2022 13:13 So ab der B-Jugend ändert sich das. Die meisten Jungs entwickeln sich körperlich und geistig, werden aggressiver, kompetitiver.
Nach diesen Jugendjahren bleibt die Entwicklung aber auch nicht stehen. Man wird erwachsener, und dieses pubertär-kompetitive Verhalten steht längst nicht mehr im Mittelpunkt. Irgendwann hat jeder hat seine Nische gefunden, in der er mit seinen Mitmenschen mithalten kann, und in allen anderen Bereichen hat er das nicht mehr nötig.

Natürlich gibt es dabei auch Leute, die sich an der Anzahl von Tinder-Matches aufgeilen. Aber das sind nicht unbedingt diejenigen, die auch ein Interesse an einer langfristigen Beziehung haben. Insofern halten deren Kontakte auch nicht wirklich lange.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Tania »

Seb-X hat geschrieben: 26 Sep 2022 12:19 Online ist das aber nicht echt. Das wird dann nur zur Droge, welche nie wirklich zufriedenstellt.
Das ist vermutlich so beabsichtigt. Schließlich verdienen die Singlebörsen ja nicht an Leuten, die nach 3 Monaten fündig werden und sich abmelden ...
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Tania »

Hemmschuh hat geschrieben: 26 Sep 2022 13:13 Die Moral der Geschichte: Ohne Talent ist es viel schwieriger. Manche schaffen es durch Fleiß und Anstrengung doch, halbwegs mitzuhalten. Dazu muss aber auch der Trainer/Algorithmus mitspielen. Einigen wenigen bleibt durch ungenügende Körperlichkeit und anderer Defizite auch trotz größter Anstrengung nichts anderes übrig, als sich ein anderes Hobby zu suchen. Oder passiv Fußball/Sex zu schauen.
Wenn die Leute, die es im Profifußball nicht geschafft haben, dann mit Rudern, Schach oder Töpfern glücklich sind - wo ist dann das Problem? Schwierig wird es erst, wenn sie sich nicht wirklich aufs Töpfern einlassen können, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, ihrer verpassten Fußballkarriere nachzutrauern oder Neuer, CR7 und Messi zu beneiden. Und ganz unangenehm wird es, wenn sie den Töpferkurs auch noch spüren lassen, dass er zweite Wahl ist.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Seb-X »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2022 14:09
Hemmschuh hat geschrieben: 26 Sep 2022 13:13 Die Moral der Geschichte: Ohne Talent ist es viel schwieriger. Manche schaffen es durch Fleiß und Anstrengung doch, halbwegs mitzuhalten. Dazu muss aber auch der Trainer/Algorithmus mitspielen. Einigen wenigen bleibt durch ungenügende Körperlichkeit und anderer Defizite auch trotz größter Anstrengung nichts anderes übrig, als sich ein anderes Hobby zu suchen. Oder passiv Fußball/Sex zu schauen.
Wenn die Leute, die es im Profifußball nicht geschafft haben, dann mit Rudern, Schach oder Töpfern glücklich sind - wo ist dann das Problem? Schwierig wird es erst, wenn sie sich nicht wirklich aufs Töpfern einlassen können, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, ihrer verpassten Fußballkarriere nachzutrauern oder Neuer, CR7 und Messi zu beneiden. Und ganz unangenehm wird es, wenn sie den Töpferkurs auch noch spüren lassen, dass er zweite Wahl ist.
Für mich ist es immer zweite Wahl, wenn es es mit etwas anderem zuvor nicht geschafft habe. Da spreche ich zwar erstmal nur für mich, bezweifle aber, dass ich damit so allein dastehe.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von FantaLemon »

Warum sollte sich Frau bei Tinder und Co auch für einen mittelmäßigen Mann entscheiden? Solche Plattformen haben einen viel höheren Männeranteil als weibliche Nutzer. Da hat Frau eine große Auswahl und nimmt folglich das Beste.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hemmschuh »

Obelix hat geschrieben: 26 Sep 2022 13:54
Hemmschuh hat geschrieben: 26 Sep 2022 13:13 So ab der B-Jugend ändert sich das. Die meisten Jungs entwickeln sich körperlich und geistig, werden aggressiver, kompetitiver.
Nach diesen Jugendjahren bleibt die Entwicklung aber auch nicht stehen. Man wird erwachsener, und dieses pubertär-kompetitive Verhalten steht längst nicht mehr im Mittelpunkt. Irgendwann hat jeder hat seine Nische gefunden, in der er mit seinen Mitmenschen mithalten kann, und in allen anderen Bereichen hat er das nicht mehr nötig.

Natürlich gibt es dabei auch Leute, die sich an der Anzahl von Tinder-Matches aufgeilen. Aber das sind nicht unbedingt diejenigen, die auch ein Interesse an einer langfristigen Beziehung haben. Insofern halten deren Kontakte auch nicht wirklich lange.
Mein hinkendes Beispiel sollte als Vergleich zwischen Jugendfußball auf unterstem Liganiveau und Flirterfolge in jungen Jahren dienen. Zu der Zeit, als ich Tinder nutzte, war es noch ein reines ONS-Werkzeug (okay, wirklich jung war ich da auch schon nicht mehr). Die Entwicklung hin (auch) zu einem Tool für ernsthafte Absichten kam erst später. Dennoch steht Tinder für mich immer noch vorwiegend für ein Hilfsmittel für schnelle Sextreffs, und das eher für die jungen Generationen.
Wer in jungen Jahren nichts als Misserfolge hatte, tut sich oft auch später schwerer. Zumindest trauert er der verlorenen Zeit nach. Manche mehr, manche weniger. Hier gibt es schließlich auch von beiden Seiten genügend Beispiele.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hemmschuh »

Tania hat geschrieben: 26 Sep 2022 14:09 Wenn die Leute, die es im Profifußball nicht geschafft haben, dann mit Rudern, Schach oder Töpfern glücklich sind - wo ist dann das Problem? Schwierig wird es erst, wenn sie sich nicht wirklich aufs Töpfern einlassen können, weil sie die ganze Zeit damit beschäftigt sind, ihrer verpassten Fußballkarriere nachzutrauern oder Neuer, CR7 und Messi zu beneiden. Und ganz unangenehm wird es, wenn sie den Töpferkurs auch noch spüren lassen, dass er zweite Wahl ist.
Es ging nicht um Profifußball und CR7, sondern um Dorffußball untersten Niveaus. Für das manche eben auch noch zu talentfrei sind. Und auf dem Dorf gab es bis vor einigen Jahren außer dem Fußballverein vielleicht noch den Turnverein und mit etwas Glück einen Tennisverein (Handball wäre als quasi körperloser Kerl schon gar keine Alternative). Mit Töpfern wurde es schon eng. Kirchenchor und Schützenverein gingen noch, okay. Aber was tun, wenn man nunmal sportbegeistert ist, aber kein Talent in den angebotenen Bereichen hat? Die Alternativen sind leider nicht für alle so richtig spannend.
Du hattest vor ein paar Tagen das vergleichende Beispiel Tinder vs. Verein angebracht. Ich finde es eigentlich ganz passend. Nur sehe ich nicht für jeden jungen Menschen so viele Chancen. Ich gebe zu, heute ist das sicherlich einfacher. Dafür lauern dann wieder andere Fallen, die manche nicht umgehen können.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Xiangni »

Vogel hat geschrieben: 23 Sep 2022 21:08
Xiangni hat geschrieben: 23 Sep 2022 20:41 Ich wollte eine Beziehung, hatte aber riesige Angst vor allem, was es auf dem Weg zu einer Beziehung braucht. Ein Like war bei mir gleichbedeutend mit Match, Date, Sex.
Für mich nachvollziehbar - das kenne ich von mir ebenfalls - und noch keinen Weg gefunden es zu überwinden. 🤷‍♂️
Hier im Forum hat mir jemand mal den Tipp gegeben nur in Schritten zu denken. Nicht weiter zu denken. Nur den jeweiligen Schritt betrachten. Handeln und sich gleichzeitig bewusst sein, dass man jederzeit abbrechen darf und zu nichts verpflichtet ist. Also beispielsweise liken, matchen, schreiben, aber ein Date freundlich ablehnen, wenn man weiss, es passt sowieso nicht. Nicht gleich bei einem Like an Sex oder Heirat (resp. die Angst davor) zu denken. Mir hat das geholfen. Ich war dann eher überrumpelt, als ich merkte: Shit, der Typ gefällt mir ja in Echt auch. Und ich ihm auch. Also wird es weitergehen...
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Xiangni »

Mefi hat geschrieben: 24 Sep 2022 12:01 Natürlich wird es auch eine Menge Profile mit schlechten Fotos geben, keine Frage. Aber ich denke, dass solche ich nenne es mal "Blooper" einen eher im Gedächtnis bleiben und die wirkliche Anzahl sich von der gefühlten Anzahl noch einmal unterscheidet. Sowas bleibt einfach eher einen im Kopf als ein unscheinbarer, leicht unterdurchschnittlicher Typ mit einem Foto, wo er versucht, das Beste aus Ihm herauszuholen. Der is so schnell weggeswipet so schnell kann ja keine gucken, noch bleibt der groß im Gedächtnis
Kann schon sein, wer weiss, aber dann ist es doch umso wichtiger zu schauen, dass man ein gutes Profil aufweisen kann, wenn man ja bereits weiss, dass die Chancen klein sind.
Xiangni hat geschrieben: 23 Sep 2022 18:59 Ohne das Video mir jetzt angesehen zu haben aus dem Thread entnehme ich, dass es darum mal wieder geht, dass eben eine geringe Anzahl der Männer eben Matches erhält oder so ähnlich.
Sie predigt, dass 80% der Frauen auf 20% der Männer stehen und nur diese liken. Und dass eine Frau, die auf einer 10er Skala eine 3 ist, trotzdem einen 8er Mann will und keinen 3er Mann.
Jetzt sind halt viele Frauen ähnlich wie du "optikfixiert,“ und dann kommen ebenso Zahlen zustande, die sind auch faktenbasiert, da gibt es ja auch durchaus mehrere Studien darüber, wie schlecht es da aussieht. Wenn man dann sagt, so ein Video nicht sehenswert oder sogar gefährlich sei, finde ich das schwierig. Viele Männer leben in dieser Realität, mich eingeschlossen.
Also ich finde jetzt nicht, dass Frauen die einzigen sind, die auf die Optik schauen. In der Regel sagt man das ja eher den Männern nach.
Hier habe ich auch schon gelesen: ich habe alle Frauen auf Tinder nach rechts gewischt (geliket) und habe nur Matches mit Frauen, die mir nicht gefallen. Warum wischt man sie dann bitteschön nach rechts??? Damit man zuerst erfreut sein kann ein Match zu haben, nur um dann deprimiert zu sein, dass einem die Frau ja gar nicht gefällt?! Was bringt das?

Na ja, ich finde halt einfach wenn man sich in seinem Leid suhlt wird es auch nicht besser. Wichtig wäre meiner Ansicht nach eben: mein Profil läuft nicht. Gibt es etwas, das ich verbessern kann?
Ich finde es grenzwertig, dann zu sagen, Männer könnten Schlüsse wie " "Frauen sind böse, sie wollen nur alle Alphas" daraus ziehen, also müssen wir die Wahrheit verzerren und leichter verdaulich für Männer machen, weil Frauen dabei zu schlecht wegkommen könnten? das Ganze dann noch garniert mit der Aussage, dass eben 80% der Fotos wären, eben zu mies, das ist in Wirklichkeit Selbstverschulden. Schwierig.
Wie meinst du das, dass Frauen dabei schlecht wegkommen? Tinder basiert auf der Optik. Dadurch entsteht hauptsächlich der Match. Was machen Frauen denn falsch? Wenn dann ist es doof, dass Männer sämtliche Frauen liken, auch wenn ihnen diese nicht gefallen. Am Schluss sind ja da zwei Seiten enttäuscht: Der Mann, der ein Match mit einer für ihn unattraktiven Frau hat, und die Frau, weil der Mann den Match wieder auflöst und sie realisiert, dass sie ihm doch nicht gefallen hat.

In meiner Tinderzeit stand da oben links (?) recht schnell 99+ Likes. Ich schlussfolgerte daraus (auch mit der Aussage hier im Forum, dass einige Männer einfach alle Frauen liken), dass ich bei einem Like höchstwahrscheinlich ein Like haben würde. Also beschloss ich sehr sparsam mit meinen Likes umzugehen, denn genügend Zeit, um alle 99+ Likes kennen zu lernen hatte ich gewiss nicht.

Ich kann ausserdem noch berichten, dass ich Männer, die mir ein Superlike gegeben habe, noch gründlicher angeschaut habe.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2022 04:10
Reinhard hat geschrieben: 25 Sep 2022 10:21
Tania hat geschrieben: 25 Sep 2022 04:22 Echt nicht? Wenn ich in einem Verein wäre, der mich nur frustriert, dessen Mitglieder mich ignorieren und dessen Vereinsziele auch von anderen, für mich evtl. angenehmeren Vereinen verfolgt werden, würde ich einen Austritt aus diesem Verein schon als persönliche Verbesserung sehen.
Die Entsprechung zum von mir markierten gilt für einige Männer nicht, nehme ich an.

Zumindest genügend, um die Nutzerkonten und die Bankkonten der Datingapp-betreiber zu befüllen. :sadman:
Das gilt nur unter der sehr mutigen Annahme, dass Tinder-Nutzer hinreichend über Alternativen informiert sind (so es sie gibt).

Das stärkt meine Aussage nur noch mehr, wenn es zwar Alternativen gäbe, diese aber nicht bekannt sind.

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2022 04:10
Reinhard hat geschrieben: 25 Sep 2022 10:24 Die reichen doch aus.
Wie schonmal in einem anderen Thread erläutert, geht das so: 20% der Männer bespaßen Frauen. Frauen werden 20% der Zeit bespaßt.
Das geht so nicht.
Das ist das, was man Milchmädchenrechnung nennt.

Naja, die Milchmädchenrechnung ist doch: "soviele Männer gibt es doch überhaupt nicht, dass das geht". Dann löst man die Milchmädchengleichung in einem einfachen Spezialfall und ist schon fertig mit seiner Beweisführung. :cooler:
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Egil »

Hoppala hat geschrieben: 26 Sep 2022 04:05
Giebenrath hat geschrieben: 25 Sep 2022 11:39 Diese Tamara ist keine Unbekannte.
Stimmt offenbar, wenn sie auch mir bislang völlig unbekannt war.
.
Sie wurde hier im Forum schon häufiger erwähnt.
Giebenrath hat geschrieben: 25 Sep 2022 11:39 Tamara Wernli ist eine Journalistin und Influencerin aus der Schweiz. Sie verbreitet eine eindeutige gesellschaftlichpolitische Agenda, die sie pseudowissenschaftlich untermauert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tamara_Wernli
Keine Ahnung, wo du da eine eindeutige Gesellschaftspolitische Agenda herbeifantasierst. Und wer kann in so kurzen Filmchen schon mehr als ein bisschen Pseudowissenschaft machen? Ich halte sowieso nichts davon, solche Themen in YT-Videos abzuhandeln. Es ist weder möglich, relevante Sachverhalte in 10 min hinreichend zu präsentieren, noch kann man als Zuschauer die Informationen aufnehmen.
.

Jemand schreibt, ihre Beiträge sollen oft als hintersinnige Satire gelten. Sie selbst nennt es anscheinend "Parodie", was ja nochmal was ganz anderes ist.. Mit "ist doch nur ein Scherz" werden von rechter Seite häufig anti-humanistische Polemiken kleingeredet. Die richtigen Adressaten verstehen das schon.
.
Beim Versuch, etwas mehr über die Inhalte und Positionen der Dame herauszufinden, fielen mir vor allem 2 Dinge auf:
Ihre Themen befassen sich überwiegend mit Banalitäten, die indirekt zu - das soll wohl das "parodistische" Element ein - zu Symbolen schwerwiegender Gesellschaftsprobleme aufgeblasen werden ohne alerdings irgendwie lustig zu sein..(Loriot und Otto haben parodiert; davon ist Miss Tamara so weit entfernt wie ein Kaugummi von einer Currywurst) .95% Meinung, 5% Fakten, davon wiederum die Hälfte fragwürdig. Zu wie gesagt reichlich banalen Themen; eher Pseudo-Beobachtungen (man könnte auch sagen: Behauptungen).
Ihre Beiträge erscheinen durchweg in mittel bis schwer rechtslastigen Publikationen.
In einer Hinsicht geb'ich dir Recht. Parodie oder Satire ist da nicht zu erkennen.

Ja, es soll z.B. auch Leute geben, die Datenschutz für das allerdringendste Anliegen der Menschen halten :roll
Und viele selbsternannte "Demokratiewächter" kreischen schon bei solchen Meinungen "rrreeechts", die für einen echten Rechten allenfalls moderat konservativ wären.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Egil »

Xiangni hat geschrieben: 26 Sep 2022 17:25 In meiner Tinderzeit stand da oben links (?) recht schnell 99+ Likes.
Siehst du? Frage mal die Männer hier, die auf tinder aktiv sind oder waren, was deren höchste Zahl an Likes ist.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Xiangni hat geschrieben: 26 Sep 2022 17:25 Wie meinst du das, dass Frauen dabei schlecht wegkommen? Tinder basiert auf der Optik. Dadurch entsteht hauptsächlich der Match. Was machen Frauen denn falsch? Wenn dann ist es doof, dass Männer sämtliche Frauen liken, auch wenn ihnen diese nicht gefallen. Am Schluss sind ja da zwei Seiten enttäuscht: Der Mann, der ein Match mit einer für ihn unattraktiven Frau hat, und die Frau, weil der Mann den Match wieder auflöst und sie realisiert, dass sie ihm doch nicht gefallen hat.

In meiner Tinderzeit stand da oben links (?) recht schnell 99+ Likes. Ich schlussfolgerte daraus (auch mit der Aussage hier im Forum, dass einige Männer einfach alle Frauen liken), dass ich bei einem Like höchstwahrscheinlich ein Like haben würde. Also beschloss ich sehr sparsam mit meinen Likes umzugehen, denn genügend Zeit, um alle 99+ Likes kennen zu lernen hatte ich gewiss nicht.

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Superlikes hatte ich garnicht und 99+ Likes auch nicht, aber ein paar waren da. Nur leider kam nach meinem Reagieren entweder nichts zurück oder eine Ablehnung. Hatte irgendwann bei Tinder aufgegeben.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Finnlandfreundin »

Egil hat geschrieben: 26 Sep 2022 19:20
Xiangni hat geschrieben: 26 Sep 2022 17:25 In meiner Tinderzeit stand da oben links (?) recht schnell 99+ Likes.
Siehst du? Frage mal die Männer hier, die auf tinder aktiv sind oder waren, was deren höchste Zahl an Likes ist.
Die Likes bringen aber nichts, wenn bei eigener Kontaktaufnahme nichts weiter kommt, man ignoriert wird oder man abgelehnt wird. Dann sind die Likes überhaupt nichts wert.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Giebenrath »

Egil hat geschrieben: 26 Sep 2022 19:11Keine Ahnung, wo du da eine eindeutige Gesellschaftspolitische Agenda herbeifantasierst.
Wenn sie ihre Kolumne bei "Die Achse des Guten" und "Tichys Einblick" veröffentlicht, ist eigentlich schon glasklar, welche Zielgruppe sie bedienen wollte. Von ihren Kollegen dort wurde sie auch als "Anti-Feministin" gelobt und ernstgenommen. Beifall von rechts außen stört sie nicht im geringsten.
Wenn du dieses Spektrum für moderat-konservativ hälst, dann google doch einfach nach Dorothee Bärs Position zu Tichy. ;)

Wirklich niemand kann bei Wernli ihre vorgeblich intendierte Satire erkennen.
Das beste Beispiel dafür, sind die vielen User hier im Forum, die ihre angeblich lustigen "Sketche" auf Youtube ernst nehmen. Die humoristische Absicht ist wahrscheinlich nur eine Schutzbehauptung, um bei ihrem Geschäft nicht gestört zu werden.
Nicht nur ihre plumpen Kritiker, auch ihre Fans bezeichnen sie als Antifeministin. Wer nur ein wenig weiter recherchiert erkennt jedoch ihre komplexes Spiel mit der Uneindeutigkeit.

Wernli ist übrigens keine Influencerin im eigentlichen Sinne. Sie hält ihr Privatleben und ihre persönlichen Ansichten weitestgehend geheim. Sie ist eben eine professionelle Darstellerin, die ihr Geschäft versteht und so tut, als wäre sie eine Influencerin, die nur ihre persönliche Meinung abgibt. Wenn die in die Kamera sagt, "mir ist da mal was aufgefallen", ist das perfekt geschauspielert. Tatsächlich spult sie seit Jahren immer wieder die gleiche Leier zu den gleichen Themen ab.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Xiangni »

Egil hat geschrieben: 26 Sep 2022 19:20
Xiangni hat geschrieben: 26 Sep 2022 17:25 In meiner Tinderzeit stand da oben links (?) recht schnell 99+ Likes.
Siehst du? Frage mal die Männer hier, die auf tinder aktiv sind oder waren, was deren höchste Zahl an Likes ist.
Ja, aber wie ich hier im Forum gelernt habe, liken viele Männer einfach alle Frauen auf Tinder und sortieren erst dann aus. Also hat ein Like eines Mannes erst dann Bedeutung, wenn das Match nicht von ihm aufgelöst wird, er zuerst schreibt oder er auf die erste Nachricht von mir antwortet. Bis dahin habe ich diese ominösen 99+ Likes als nicht echt betrachtet.

Ausserdem war mein Ziel nicht möglichst viele Likes zu kriegen, sondern mit den Typen zu matchen, die mir gefielen. Unter anderem dsrum habe ich auch nur so wenige geliket.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hoppala »

Egil hat geschrieben: 26 Sep 2022 19:11 Ja, es soll z.B. auch Leute geben, die Datenschutz für das allerdringendste Anliegen der Menschen halten :roll
Und viele selbsternannte "Demokratiewächter" kreischen schon bei solchen Meinungen "rrreeechts", die für einen echten Rechten allenfalls moderat konservativ wären.
"moderat konservativ" ist nach gängiger Aufteilung des politischen Raums "rechts".
Die von dir behaupteten "Leute" und "viele": das ist wer?
Erstere sind mir so unbekannt wie ich die Tamara hoffentlich schell wieder vergessen habe. Letztere kenn ich nur als sehr seltene, dann in der Tat nervige Einzelfälle - also nicht "viele". Folglich: ich kann dir nicht folgen: dein Argument kommt bei mir nicht an, solange die behaupteten Handelnden für mich nicht erkennbar sind..
Demokratiewächter sind wir hoffentlich alle, aus Eigeninteresse. Selbsternannt sogar noch lieber als von Staats wegen bestellt oder sonstwie beauftragt (und demnach in fremdem Interesse handelnd).

Es ist genau diese Art, wichtige Begriffe und damit deren Inhalte "humorig" zu desavouieren und Marginales hochzujazzen, die ich be Madame T und ihren (mutmaßlich) Freunden registriere.

Apropos: was wäre denn das oder wenigstens ein "allerdringendstes Anliegen der Menschen"?
Oder gibt es sowas gar nicht? Vielleicht, weil es sowas gar nicht geben kann? Oder doch? Dann: was?
Sonst wäre auch dieser Teil des Arguments faktisch inexistent.

Bzw. ich vermute, das ist im Rahmen des Forenregeln nicht zu klären und wir lassen die Positionen vielleicht einfach so stehen?
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
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Re: Erfolglosigkeit mittelmäßiger Männer bei Tinder und co.

Beitrag von Hoppala »

Giebenrath hat geschrieben: 26 Sep 2022 19:47 Wirklich niemand kann bei Wernli ihre vorgeblich intendierte Satire erkennen.
Der Wahrheit die Ehre: ich für meinen Teil habe nur die Absicht "Parodie" gefunden.
Zumindest was ich bisher zur Kenntnis genommen habe, scheint mir den Anspruch nicht zu erfüllen.
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