An Männer: Wie fühlst du dich wenn sie dir sagt: "Entschuldigung, ich habe einen Freund"

[Frangipani210]

Beides keine schönen Vorstellungen. Schauen wir uns aber mal die Realität an, denn die scheint ja ganz anders zu sein. Man spricht eine Frau an und statt einen anzuschreien oder einen auszulachen scheinen die meisten Frauen ja höflich zu bleiben. Freuen sich evtl. sogar, dass man sie anspricht. Ob das "Sorry, ich hab einen Freund!" nun eine Schutzbehauptung ist oder nicht, wird sicherlich von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Aber grundsätzlich finde ich diese Aussage ok, selbst wenn sie keinen Freund haben sollte. 1.gibt sie dem Mann damit nicht das Gefühl, dass er nicht gut genug ist. Und 2. schützt sie sich selber. Würde sie einfach sagen, dass sie zwar Single ist, aber kein Interesse hat, so könnte es durchaus passieren, dass der Mann sie weiter "bedrängt". "Ach komm schon, du kennst mich ja noch gar nicht! Lass uns was unternehmen!" usw..

Von daher finde ich ein "Sorry, ich habe einen Freund!", einen nett verpackten Korb. Selbst dann, wenn es wirklich nur eine Schutzbehauptung sein sollte.

Genau so meinte ich das auch.
Mir war es immer wichtig, dass jeder von beiden sein Gesicht wahren kann und der Mann weiterhin den Mut aufbringt, anderen Frauen sein Interesse an ihr mitzuteilen.

Fiese Körbe von Frauen finde ich auch absolut unnötig und gemein. Solche Menschen habe ich nie verstanden. Vermutlich gefällt es ihnen auch nur andere Menschen lächerlich zu machen um selber besser dazustehen. Aber da weiß der Mann auch gleich woran er bei ihr wäre.

[Mariquita]

Wie würden Männer das denn finden, wenn ihre Freundin oder Frau sich auf der Straße ansprechen lassen würde ohne zu erwähnen, dass sie vergeben ist? Das ist auch eine Frage der Loyalität dem Partner gegenüber, finde ich.

[Zwerg]

...

Gegen das Ansprechen hätte ich nichts. Auch nicht, wenn sie (in meiner Abwesenheit) mit anderen flirtet.

Das wäre die persönliche Grenze bis zu der ich es mir auch selbst zugestehe.

Den Appetit holt man sich auswärts. Gegessen wird zu Hause.

[LoverInTraining]

Wie würden Männer das denn finden, wenn ihre Freundin oder Frau sich auf der Straße ansprechen lassen würde ohne zu erwähnen, dass sie vergeben ist? Das ist auch eine Frage der Loyalität dem Partner gegenüber, finde ich.

Ich würde in einer exklusiven Beziehung erwarten, dass sie entsprechende Angebote ablehnt. Ob sie mich dabei erwähnt oder nicht, wäre mir aber egal.

Dein Beitrag klingt für mich ein bisschen so, als hättest du das Gefühl, die angesprochenen Frauen in Schutz nehmen zu müssen? Ich finde eigentlich nicht, dass es in der Diskussion hier bisher um Kritik an den Frauen ging, sondern über die Emotionen, die man als Ansprechender bei einer Ablehnung erlebt, und wie man mit ihnen umgeht. Dass die Reaktion einer Frau negative Emotionen auslöst, heißt ja nicht, dass sie etwas falsch gemacht hat.

[LonelyDude]

Wie würden Männer das denn finden, wenn ihre Freundin oder Frau sich auf der Straße ansprechen lassen würde ohne zu erwähnen, dass sie vergeben ist? Das ist auch eine Frage der Loyalität dem Partner gegenüber, finde ich.

Finde ich ehrlich gesagt nicht. Von meiner potentiellen Freundin würde ich nicht erwarten, dass sie auf der Stelle offenbart vergeben zu sein. Selbt wenn es jemand ist, der vielleicht Interesse an ihr hätte. Ich hätte also genug Vertrauen in meine Freundin, dass sie schon weiß wo die Grenze ist. Solange das passt, kann sie machen was sie will.
Kenne auch nicht so viele Mädels, die einem das direkt auf die Nase binden, dass sie vergeben sind. Die wenigen unangenehmen Mädels, die dann ständig nur von ihrem Freund reden, kann man dann auch getrost ausblenden.

[Mariquita]

Also ich meinte jetzt nicht folgendes Szenario:
"Entschuldigung, können Sie mir sagen, wo die Friedrichstraße ist?"
"Über die Kreuzung, die zweite links, und ich habe einen Freund."

Sondern eher, die Situation, dass ein Mann mit eindeutigem Interesse als Mann an ihr als Frau selbige auf ein Glas Wein o.ä. einlädt. Da gebietet es die Fairness gegenüber allen beteiligten zu sagen, was Sache ist.

[Hemmschuh]

Wie würden Männer das denn finden, wenn ihre Freundin oder Frau sich auf der Straße ansprechen lassen würde ohne zu erwähnen, dass sie vergeben ist? Das ist auch eine Frage der Loyalität dem Partner gegenüber, finde ich.

Ich würde in einer exklusiven Beziehung erwarten, dass sie entsprechende Angebote ablehnt. Ob sie mich dabei erwähnt oder nicht, wäre mir aber egal.

Dein Beitrag klingt für mich ein bisschen so, als hättest du das Gefühl, die angesprochenen Frauen in Schutz nehmen zu müssen? Ich finde eigentlich nicht, dass es in der Diskussion hier bisher um Kritik an den Frauen ging, sondern über die Emotionen, die man als Ansprechender bei einer Ablehnung erlebt, und wie man mit ihnen umgeht. Dass die Reaktion einer Frau negative Emotionen auslöst, heißt ja nicht, dass sie etwas falsch gemacht hat.

Sehe ich alles exakt so wie du. Übertriebene Eifersucht ist Gift. Und angesprochene Frauen haben jedes Recht auf Ablehnung des Mannes. Ob sie das Nein nett verpacken, mit einer (Not-)Lüge reagieren oder einen derben Korb verteilen, hängt von der Situation oder vom Charakter der Frau ab. Ich habe das in früheren Jahren alles erlebt. Anfangs tut es noch arg weh, aber irgendwann gewöhnt man sich dran. Bei mir war bzw. ist es seit dieser "Erkenntnis" nur noch eine Art Selbstquiz, wie die nächste Frau ihr Nein wohl verpacken wird. Meist ist es eine Kombi aus nett, aber deutlich und Hinweis auf Freund oder Mann. Manchmal auch erniedrigende explizite Körbe.

Während meines Studiums hatte ich 5 Jahre lang große Hoffnungen auf eine Frau, die mir erst beim dritten Treffen gebeichtet hat, dass sie einen Freund hat. Dennoch wollte sie sich weiter mit mir treffen, denn er wohnte weit weg von ihr (Urlaubsbekanntschaft) und sie war sich aufgrund diverser Begebenheiten nicht sicher, ob er der Richtige für sie ist. Ich war hin und weg von ihr und habe mich auf diese Freundschaft eingelassen. Viel zu spät habe ich gemerkt, dass sie mich nur als Sorgenmülleimer und als Aufputscher für ihr frauliches Ego brauchte und nie auch nur im entferntesten an etwas Sexuelles oder gar eine Beziehung mit mir gedacht hatte. Sie war die einzige Person, der ich von meinem HC-ABtum erzählt habe. Als sie mir dann freudestrahlend mitteilte, sie zieht zu ihrem ach so oberflächlichen Freund, ist eine Welt für mich zusammengebrochen. Ich habe ihr bald nach ihrem Wegzug einen langen Brief geschrieben und meine Gefühle niedergeschrieben. Sie schrieb zurück und tat ganz überrascht, denn ich hätte doch gewusst, wie sehr sie ihn schon immer geliebt und verehrt hatte (von wegen, sie schimpfte und lästerte fast nur, nur seinen Job fand sie gut) und dass ich so gar nicht ihr Typ Mann sei. Das saß. Ich schrieb ihr nicht mehr. Nach ein paar Wochen rief sie mich an, was denn mit mir los sei. Das Telefonat eskalierte in einem Streit, in dem sie mir unter anderem an den Kopf warf, dass sie noch einen Verehrer hatte, mit dem sie in einer "Kurzschlussreaktion" einmal Sex hatte. Was hätte ich dafür gegeben, an seiner Stelle gewesen zu sein!! Sie wehrte alle meine Annäherungsversuche ab. Ich habe herausgefunden, dass sie seit vielen Jahren mit ihrem damaligen Freund verheiratet ist und einen Sohn.
Sorry für die langen Ausführungen. Vielleicht dient es manchen hier als warnendes Beispiel. Macht nicht dieselben Fehler wie ich. Fünf meiner besten Jahre habe ich mir Hoffnungen auf sie gemacht und nicht einmal ein Kuss sprang dabei raus.

[Reinhard]

Die Antwort "Nein ich will nicht mit dir ausgehen. Ich bin lesbisch, habe aber nie eine Frau gefunden die mich haben wollte." fände ich viel unangenehmer.

Naja, da wäre ja klar, dass ich nicht mithalten kann.

Ansonsten steht immer die Möglichkeit im Raum, ich wäre nicht gut genug im Vergleich zu einem anderen Mann (oder ihrem Idealbild wie man sein sollte) oder war mal wieder zu langsam (natürlich ... ich komme einfach zu selten in Gelenheiten, bin also immer zu spät).


Andererseits ist der Unterschied nicht so furchtbar groß. Ein Großteil des Unangenehmen am Gekorbtwerden, dass man die Situation falsch eingeschätzt hat und die andere Person musste jetzt Stellung beziehen ...

[Mariquita]

@Hemmschuh: Deine Geschichte mit der vergebenen Frau, die dir erst spät "gebeichtet" hat, dass sie vergeben ist, bestätigt doch eigentlich meine Sichtweise, dass es fair für alle beteiligten ist, möglichst von Anfang an die Karten auf den Tisch zu legen...

[Hemmschuh]

@Hemmschuh: Deine Geschichte mit der vergebenen Frau, die dir erst spät "gebeichtet" hat, dass sie vergeben ist, bestätigt doch eigentlich meine Sichtweise, dass es fair für alle beteiligten ist, möglichst von Anfang an die Karten auf den Tisch zu legen...

Am fairsten ist es natürlich immer, gleich die Karten auf den Tisch zu legen. Vielleicht aber zu langweilig für manche. Das Spiel mit der Ungewissheit soll ja das Gegenüber besonders reizen und interessiert machen. Oder sollte das nur eine Taktik von Männern sein, um Frauen zu verführen? Das liest man zumindest sehr oft, wenn man sich über Flirttipps informiert.
In meinem Fall hat sie ihren Freund ja schon recht früh ins Spiel gebracht, was mich leider nicht genug abgeschreckt hat. Immerhin hatte ich mit ihr eine befreundete weibliche Person, was ich vorher so nie hatte. Außer einer zweiten Frau (auch vergeben), bei der mit etwas mehr Mut meinerseits vielleicht etwas gelaufen wäre, kam ich aber mein ganzes Studium über bei keiner weiteren Frau in den Genuss von Treffen. Für die Solofrauen war ich unsichtbar.

[LonelyDude]

@Hemmschuh: Deine Geschichte mit der vergebenen Frau, die dir erst spät "gebeichtet" hat, dass sie vergeben ist, bestätigt doch eigentlich meine Sichtweise, dass es fair für alle beteiligten ist, möglichst von Anfang an die Karten auf den Tisch zu legen...

Am fairsten ist es natürlich immer, gleich die Karten auf den Tisch zu legen. Vielleicht aber zu langweilig für manche. Das Spiel mit der Ungewissheit soll ja das Gegenüber besonders reizen und interessiert machen. Oder sollte das nur eine Taktik von Männern sein, um Frauen zu verführen? Das liest man zumindest sehr oft, wenn man sich über Flirttipps informiert.
In meinem Fall hat sie ihren Freund ja schon recht früh ins Spiel gebracht, was mich leider nicht genug abgeschreckt hat. Immerhin hatte ich mit ihr eine befreundete weibliche Person, was ich vorher so nie hatte. Außer einer zweiten Frau (auch vergeben), bei der mit etwas mehr Mut meinerseits vielleicht etwas gelaufen wäre, kam ich aber mein ganzes Studium über bei keiner weiteren Frau in den Genuss von Treffen. Für die Solofrauen war ich unsichtbar.

Naja, andererseits ist es ja auch nicht gerade nett einer Frau hinterher zu schmachten, die dir gestanden hat einen Boyfriend zu haben. Das hört sich für mich dann schon eher so an als wolltest du es dir selbst beweisen Manns genug zu sein in dem eine vergebene Frau ihren Freund für dich verlässt oder wenigstens ihren Freund mit dir betrügt.

Am fairsten ist es sicher sofort die Karten auf den Tisch zu legen, aber ich frage mich häufig, ob die Leute dann nicht schnell den Reiz daran verlieren. Ich persönlich glaube ja, dass ein großer Anreiz in der Jagd besteht, wo der größte Gegner dann die Ungewissheit ist.

[Hemmschuh]

Naja, andererseits ist es ja auch nicht gerade nett einer Frau hinterher zu schmachten, die dir gestanden hat einen Boyfriend zu haben. Das hört sich für mich dann schon eher so an als wolltest du es dir selbst beweisen Manns genug zu sein in dem eine vergebene Frau ihren Freund für dich verlässt oder wenigstens ihren Freund mit dir betrügt.

Am fairsten ist es sicher sofort die Karten auf den Tisch zu legen, aber ich frage mich häufig, ob die Leute dann nicht schnell den Reiz daran verlieren. Ich persönlich glaube ja, dass ein großer Anreiz in der Jagd besteht, wo der größte Gegner dann die Ungewissheit ist.

Das hatte nichts mit mich als Mann beweisen zu tun. Es war so: Sie saß mir im Zug schräg gegenüber und ich habe versucht, Augenkontakt mit ihr zu bekommen. Wir mussten am selben Bahnhof (leider in verschiedene Züge) umsteigen, wo ich sie ansprach. Haben so 10 Minuten geredet, bis sie mir einen Tipp gegeben hat, wo ich sie finden kann (Ferienjob im Drogeriemarkt). War etwas verzwickt, aber ich hab sie nach ca. einer Woche gefunden. Treffen ein paar Tage später abgemacht. Und bei diesem dritten Treffen gestand sie gleich zu Beginn, dass sie einen Freund hat. Ich war natürlich enttäuscht und fragte, ob ich lieber wieder gehen soll. Sie wimmelte ab, ne ne wir könnten ja einfach so etwas reden. Sie würde mich ganz nett finden bla bla. Es war quasi mein allererstes Date ever und ich fühlte mich geehrt. So wurde es eben eine Freundschaft, bei der sie mich nur zum Reden wollte und ich mich nach mehr sehnte. Sie hätte mich jederzeit zum Teufel jagen können, fand es aber offenbar nicht schlimm, dass ich Interesse an ihr hatte. Sie klagte oft über ihren unsensiblen Freund und ich sah lange Zeit eine Chance, dass sie ihn verlässt und für mich frei wird. Ich war wohl einfach viel zu verknallt in sie, als dass ich ihr Desinteresse an mir als Mann kapiert hätte. Ich hoffte darauf, dass ich mit viel Geduld doch noch mehr von ihr bekommen könnte. Zu der Zeit hatte ich noch die trügerische Hoffnung, auf Frauen sexuell anziehend wirken zu können.
Im Nachhinein muss ich ihr wahrscheinlich trotz allem dankbar sein, dass sie sich trotz Freund immer wieder mit mir treffen wollte. Die Vorfreude darauf und natürlich auch die Hoffnung auf mehr hielt mich überhaupt erst am Leben. Was ich ihr natürlich nicht gesagt habe!

[LonelyDude]

Naja, andererseits ist es ja auch nicht gerade nett einer Frau hinterher zu schmachten, die dir gestanden hat einen Boyfriend zu haben. Das hört sich für mich dann schon eher so an als wolltest du es dir selbst beweisen Manns genug zu sein in dem eine vergebene Frau ihren Freund für dich verlässt oder wenigstens ihren Freund mit dir betrügt.

Am fairsten ist es sicher sofort die Karten auf den Tisch zu legen, aber ich frage mich häufig, ob die Leute dann nicht schnell den Reiz daran verlieren. Ich persönlich glaube ja, dass ein großer Anreiz in der Jagd besteht, wo der größte Gegner dann die Ungewissheit ist.

Das hatte nichts mit mich als Mann beweisen zu tun. Es war so: Sie saß mir im Zug schräg gegenüber und ich habe versucht, Augenkontakt mit ihr zu bekommen. Wir mussten am selben Bahnhof (leider in verschiedene Züge) umsteigen, wo ich sie ansprach. Haben so 10 Minuten geredet, bis sie mir einen Tipp gegeben hat, wo ich sie finden kann (Ferienjob im Drogeriemarkt). War etwas verzwickt, aber ich hab sie nach ca. einer Woche gefunden. Treffen ein paar Tage später abgemacht. Und bei diesem dritten Treffen gestand sie gleich zu Beginn, dass sie einen Freund hat. Ich war natürlich enttäuscht und fragte, ob ich lieber wieder gehen soll. Sie wimmelte ab, ne ne wir könnten ja einfach so etwas reden. Sie würde mich ganz nett finden bla bla. Es war quasi mein allererstes Date ever und ich fühlte mich geehrt. So wurde es eben eine Freundschaft, bei der sie mich nur zum Reden wollte und ich mich nach mehr sehnte. Sie hätte mich jederzeit zum Teufel jagen können, fand es aber offenbar nicht schlimm, dass ich Interesse an ihr hatte. Sie klagte oft über ihren unsensiblen Freund und ich sah lange Zeit eine Chance, dass sie ihn verlässt und für mich frei wird. Ich war wohl einfach viel zu verknallt in sie, als dass ich ihr Desinteresse an mir als Mann kapiert hätte. Ich hoffte darauf, dass ich mit viel Geduld doch noch mehr von ihr bekommen könnte. Zu der Zeit hatte ich noch die trügerische Hoffnung, auf Frauen sexuell anziehend wirken zu können.
Im Nachhinein muss ich ihr wahrscheinlich trotz allem dankbar sein, dass sie sich trotz Freund immer wieder mit mir treffen wollte. Die Vorfreude darauf und natürlich auch die Hoffnung auf mehr hielt mich überhaupt erst am Leben. Was ich ihr natürlich nicht gesagt habe!

Moment. Also so wie du es vorher dargestellt hattest, hat es sich so angehört als hättet ihr bereits 3 richtige Treffen (Dates) gehabt.
Jetzt wo du das so beschreibst, hört sich das natürlich ganz anders an.
Sie hat dir ja dann sozusagen beim ersten richtigen Treffen schon deutlich gemacht, dass sie einen Freund hat. Also war sie ja schon fair und ehrlich zu dir. Ich meine wenn du dann trotzdem noch bleibst und dich mit ihr treffen willst, dann kann sie ja wohl davon ausgehen, dass du auch mit ihr befreundet sein wollen würdest. Ich finde es zumindest weniger realistisch davon auszugehen, dass der Mann dann immer noch Interesse hat, obwohl das Mädel es klar gemacht hat. Dass das oft nicht so ist weiß ich natürlich, aber dennoch kann man ihr in dem Fall keinen Vorwurf machen. Sie hat dir ja sozusagen Freundschaft angeboten und du hast es akzeptiert.

[Zwerg]

...

Ich will Dir nicht zu nahe treten, Hemmschuh. Auch erspare ich mir ein Urteil über die Frauen, die Du da in deinen Beiträgen beschrieben hast. Wenn die allerdings nicht gleich zu Beginn mit Dir in die Kiste gesprungen sind, kann man es wohl vergessen.

Bitte solche Situationen nicht verallgemeinern. Die Menschen sind verschieden.

[Hemmschuh]

...

Stimmt, wenn man es genau nimmt, war es das erste richtige Treffen (heute würde man wohl "Date" sagen), als sie ihren Freund ins Spiel brachte. Sie hätte es direkt schon beim Ansprechen am Bahnhof sagen können oder als ich sie an ihrem Ferienjob gefunden und das Treffen mit ihr ausgemacht hatte. Dafür wären beide Male jeweils 15 Minuten Zeit gewesen. Dafür habe ich ihr aber ganz bestimmt keinen Vorwurf gemacht, ich war im ersten Moment eben etwas enttäuscht. Sie bot mir aber an, dass wir uns weiterhin treffen, weil sie mich nett und so anders als ihren Freund fand.

Wie kommst du darauf, dass ich es unfair von ihr empfand? Sie hat mich nicht wirklich lange im Unklaren gelassen. Die Vorwürfe machte ich mir im Nachhinein selbst, dass ich über Jahre hinweg Hoffnungen auf sie hatte. Sie sprach oft davon (wir schrieben uns auch häufig, als ich im Ausland war), wie unglücklich sie mit ihrem Freund sei. Unsere heimliche Treffen (weder ihr Freund noch ihre Eltern noch ihre Freunde durften davon erfahren) würden ihr so gut tun, mein Zuhören, meine Komplimente. Und mir gaben sie auch das erste Mal im Leben das Gefühl, dass mich eine Frau zumindest etwas mag.
Die Vorwürfe kamen nach meinem herzausschüttenden Brief VON IHR, wie ich denn darauf käme mir bei ihr Hoffnungen gemacht zu haben, obwohl doch klar war, dass ich gar nicht ihr Typ bin. Als sie dann aus Unverständnis/Wut/Häme (?) ihren Fremdfick mit einem anderen Verehrer erwähnte, war ich sauer. Sie hatte natürlich auch hier jedes Recht auf alles, was sie machte und mit wem, aber sie hätte mir von diesem Typen nichts erzählen müssen. Nach diesem unschönen Telefonat habe ich ihr nie wieder geschrieben.

Nochmal (hab ich woanders schon geschrieben): Jede Frau darf tun und lassen, sagen oder nicht sagen, was sie will, wenn sie von einem Mann angesprochen wird. Egal ob sie keinen Freund hat, einen Freund hat oder nur sagt sie hätte einen. Das hat immer mit der Situation, den Vorstellungen und mit dem jeweiligen Charakter zu tun. Männer sagen ja auch oft nicht die Wahrheit oder fahren gewisse Taktiken. Dieses Spielerische, das Taktieren, das Grenzen austesten, das macht doch die Flirterei aus, dachte ich immer. Aber was weiß ich schon davon.
Ich habe weder allgemeine Vorwürfe gegen Frauen geäußert noch verallgemeinert. Nur mein persönliches Beispiel zum Thema "Frau mir Freund" gebracht.

[Zwerg]

...

Entschuldige, wenn ich es fälschlich als allgemeinen Vorwurf verstand. Wenn die Frau gesagt hast, Du wärst "ganz anders" als ihr Freund, war das "Kompliment" ein Alarmzeichen. Das bedeutet in den allermeisten Fällen, dass Du die Rolle nie bekommst.

[LonelyDude]

Wie kommst du darauf, dass ich es unfair von ihr empfand? Sie hat mich nicht wirklich lange im Unklaren gelassen.

Ich finde schon, dass sich dein Erfahrungsbericht eher so angehört hat als hätte sie dich zappeln lassen. Kann natürlich unbeabsichtigt gewesen sein, aber als ich mir das durchgelesen habe, hatte ich eher eine andere Vorstellung im Kopf. Ich hatte eher die Vorstellung im Kopf, dass dir eine Frau absichtlich verschwiegen hat einen Freund zu haben und dich dann an der langen Leine gelassen hat, weil sie deine Aufmerksamkeit genossen hat und dich damit sozusagen ausgenutzt hat, während du die ganze Zeit Hoffnungen hattest.
Und später musstest du auch noch erfahren, dass sie längst mit ihm verheiratet war.
So klang es halt als wäre sie die ganze Zeit dafür verantwortlich dich emotional hungern gelassen zu haben.
Also die Darstellungen klingen halt sehr sehr verschieden, meiner Meinung nach.
Aber du hast es ja nun klargestellt.

[Hemmschuh]

...

Naja, dass ich absolut nicht ihr Typ Mann bin, hat sie mir so direkt erst bei dem besagten Telefonat gesagt. Die ganzen 5 Jahre zuvor, bevor sie dann zu ihrem Freund zog, gab sie mir eher das Gefühl, wenn es ihren Freund (geheiratet haben sie erst irgendwann nach dem Telefonat) nicht gäbe, hätte ich bei ihr eine Chance. Aber wahrscheinlich wollte ich das auch nur glauben... Whatever, ich war natürlich sehr naiv. Ich denke schon, dass sie meine Aufmerksamkeit genossen hat und dass mein Schmachten ihr Ego gepusht hat. Ich habe unsere Treffen ja ebenfalls sehr genossen. Hätte ich auf die Peinlichkeit meines schriftlichen Liebesgeständnisses verzichtet und hätte sie beim Telefonat darauf nicht so harsch reagiert, hätte ich diese ganze Erfahrung mit ihr viel positiver in meinem Gedächtnis abgespeichert. So überwiegt eben die schmerzhafte Erkenntnis, dass sie mich nur als Mensch gemocht hat, aber als Mann absolut gar nicht. Als Sahnehäubchen sprang sie lieber mit einem flüchtigen Bekannten ins Bett als mit mir.

[LonelyDude]

Naja, dass ich absolut nicht ihr Typ Mann bin, hat sie mir so direkt erst bei dem besagten Telefonat gesagt.

Dennoch hat sie dir schon bei eurem ersten Treffen schon klar die Grenzen aufgezeigt. Dass du die Ablehnung nicht akzeptierst und es trotzdem über die Freundschaftsschiene versuchst, ist ja dann dein Bier. Ich hätte mich an ihrer Stelle aber auch ziemlich geärgert, weil ich das Gefühl gehabt hätte, dass meine Meinung nicht respektiert wird.

...gab sie mir eher das Gefühl, wenn es ihren Freund (geheiratet haben sie erst irgendwann nach dem Telefonat) nicht gäbe, hätte ich bei ihr eine Chance

Tut mir leid, aber sie hat es dir, laut deiner Aussage, klipp und klar gesagt und da gibt es für mich auch wenig Interpretationsspielraum. Ich würde vermuten, dass sie dich nicht so nah rangelassen hätte, wenn sie es nicht klargestellt hätte.

Hätte ich auf die Peinlichkeit meines schriftlichen Liebesgeständnisses verzichtet und hätte sie beim Telefonat darauf nicht so harsch reagiert, hätte ich diese ganze Erfahrung mit ihr viel positiver in meinem Gedächtnis abgespeichert.

Vielleicht hättest du aber dann weiter gelitten. Womöglich hat sie dir die Entscheidung bereits abgenommen. Also kann man das ganze auch ein wenig positiver sehen. Finde ich.

Als Sahnehäubchen sprang sie lieber mit einem flüchtigen Bekannten ins Bett als mit mir.

Das stelle ich mir auch schmerzhaft vor.

[TheHoff]

Manchmal lügen Frauen auch und behaupten sie hätten einen Freund, obwohl es nicht so ist.
Habe ich auch schon gemacht, um irgendwelchen Erklärungen (warum, wieso, weshalb) aus dem Weg zu gehen und um die Gefühle des Mannes nicht zu verletzen.

Das tun sie auch, weil viele Männer ein einfaches Nein nicht akzeptieren wollen. Hat auch mit Besitzansprüchen zu tun, basierend auf toxischem Männlichkeitsbild. Es ist dann quasi so, dass der toxische Mann es eher akzeptiert, wenn die Frau schon "jemandem gehört".