Aufgeben

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Manu

Re: Aufgeben

Beitrag von Manu »

Vogel hat geschrieben: 30 Nov 2022 08:49
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28
Du sagst halt selber, dass es schwierig wird.
Nein!
Ich sagte, dass es schwieriger wird- wie schwierig- das hängt davon ab, wie Du jetzt selbst die Weichen stellst!
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Und es wird halt schwieriger, also wozu die Mühe?
"Warum denn leben, wenn man eh sterben muss?"
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Glaubst du echt, du hättest in meinem Alter noch was ändern können?
Ja- ganz klar!

Stattdessen habe ich mich aufs Zimmer meines Wohnheims meiner Ausbildungsstätte verzogen, kaum Kontakt mit anderen gepflegt, nur im Internet gesurft, keinen Sport gemacht und wie Du pathetisch und egozentrisch vor mich hingejammert und mich in Selbstmitleid gesuhlt.

Andere in meinem Alter haben gelebt, sind raus, haben Ihre Aktivitäten mit anderen durchgeführt, sich nen Scheiß auf das gegeben was in der Vergangenheit war, Sport gemacht und neue Freundschaften geschlossen - und sind dadurch in einer Beziehung gekommen- mal mehr, mal weniger- mal in viele, mal in wenige. Dieses Fundament fehlt mir jetzt - Soziale Skills die man braucht um mit anderen in Kontakt und Beziehung treten zu können und letztendlich über Beziehung oder keine entscheiden; körperliche Fitness, die einerseits zur körperlichen Gesundheit beiträgt wie auch zur äußerlichen Attraktivität, ....

All die Folgen spüre ich jetzt .... Trotzdem habe ich es mit 39Jahren zu einem allerersten Date gebracht, auch wenn nix mehr draus wurde.

Und irre ich mich?- Du hattest doch schon Sex? Ich bin Hardcore-AB- und damit selbst hier im Forum ein Exot.
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Und die meisten haben ja die erste Beziehung im Teenageralter. Ist ja statistisch bewiesen.
Ich kenne keinen mehr, der nie was hatte, außer zwei Kumpels. Alle anderen (mehr als 10) hatten oder haben schon was.
Also ja, man kann davon ausgehen, dass die meisten schon was hatten.
:roll:
Ich habe ein sehr forschungsorientiertes Studium absolviert, mit einem für mich gehörigen Batzen Statistik- und soviel habe ich gelernt: Statistik ist etwas, was man nicht kritiklos übernehmen und Glauben schenken sollte. Mal abgesehen, dass Du die Statistik eher zu Deinem Ungunsten interpretierst- es sind erstmal nur Zahlen- und die bestimmen nicht über Dein Leben.

Du bestimmst über Dein Leben.
Kalypso hat es schön zusammengefasst- ich wünschte, ich hätte das alles damals genutzt. Die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen.
Das Ding ist, dass ich aktiv bin.
Ich arbeite leidenschaftlich gern in meiner Partei.

Naja, ich würde auch gern Schauspielern, aber konnte keine Theatergruppe oder so finden bis jetzt, der ich mich anschließen kann.
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Menelaos
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Re: Aufgeben

Beitrag von Menelaos »

Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 14:54 Naja, ich würde auch gern Schauspielern, aber konnte keine Theatergruppe oder so finden bis jetzt, der ich mich anschließen kann.
Findest du überhaupt keine Gruppe in deiner Gegend, oder scheiterst du am Casting?
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Re: Aufgeben

Beitrag von Fango »

Mich erstaunt diese Resignation ehrlich gesagt gerade von dir ein wenig, denn ich erinnere mich an einige sehr euphorische Postings deinerseits erst vor wenigen Monaten, als du für mehr Hoffnung und Optimismus hier im Forum geworben hast. Noch dazu hattest du, das wurde hier ja bereits mehrfach erwähnt, schon Sex – hast also bereits etwas erlebt, was sich viele hier noch wünschen – und bist gerade mal 24 Jahre (!) alt. Sicher, die meisten haben mit 24 Jahren die erste oder gar mehrere Beziehungen längst hinter sich, aber das sagt doch rein gar nichts über deine Zukunft oder die Qualität der Beziehungen aus, die du noch führen wirst. Dieses Forum hier ist doch voll von Leuten, die in derselben Position wie du waren (teils sogar in weit höherem Alter) und doch eine Beziehung gefunden haben – ich selbst habe meine erste Beziehung mit 32 begonnen. Der Frust ist verständlich, aber die Behauptung, für dich sei die Sache aussichtslos, bloß weil es bis hierhin nicht geklappt hat, entbehrt einfach jeder Grundlage. Sicher, du wirst immer ein "Spätzünder" sein. Und wenn schon, auch als Spätzünder kann eine Beziehung wundervoll sein.

That being said: Ein wenig Abstand schadet nicht, die Beziehungssuche scheint bei dir wirklich alles andere zu erdrücken – das muss ja zu Frustration führen.
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Re: Aufgeben

Beitrag von Reinhard »

Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Du sagst halt selber, dass es schwierig wird. Und es wird halt schwieriger, also wozu die Mühe?
Glaubst du echt, du hättest in meinem Alter noch was ändern können?
Und die meisten haben ja die erste Beziehung im Teenageralter. Ist ja statistisch bewiesen.
Ich kenne keinen mehr, der nie was hatte, außer zwei Kumpels. Alle anderen (mehr als 10) hatten oder haben schon was.
Also ja, man kann davon ausgehen, dass die meisten schon was hatten.

Jupp. Wenn es dir wirklich schwerfällt, dann lass' es. Menschen sind der Mühe nicht wert, da muss man sich erst lange mit denen beschäftigen, und dann fällt ihnen irgendwas ein, dass es doch nicht geht. So tiefes gegenseitiges Verstehen wie bei (literarisches Beispiel) den Drei Musketieren ist doch sehr selten. Und für ein bisschen Sex den Schürzen nachjagen? Naja, wer's braucht, aber ich bin raus.

Und was weiß man schon, an wen man da gerät? Stell dir einen median intelligenten Menschen vor, und dann sage dir, die Hälfte der Menschheit ist NOCH dümmer. Und die guten Partner sind eh schon weg, gehe mal davon aus. Die Aussicht wird einfach immer trüber.

Ich habe mal gelesen, die meisten Leute lernen ihren Partner kennen, bevor sie 20 sind. Die haben dann nicht geheiratet bevor sie 20 waren und auch nicht unbedingt seitdem zusammen. Aber das Kennenlern-ereignis war eben bevor sie 20 waren. Wennste nicht schon wen Potentielles gefunden hast, dann schreib' Bemühungen als sinnlos ab. Wenn es dir passieren soll, dass dir wer über den Weg läuft, dann wird das auch ohne explizite Partner"suche" passieren. Bringt wenig, da noch irgendwie Energie reinstecken und dann fehlt sie dir noch bei was anderem.
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Re: Aufgeben

Beitrag von Dr. House »

Manu hat geschrieben: 28 Nov 2022 16:49 Aktuell bin ich echt im Begriff aufzugeben.
Ich will keine Freundin mehr haben wollen. Lieber einfach das machen worauf ich Bock hab ohne Zeit mit der Partnersuche zu verschwenden. Sie ist anstrengend und schmerzhaft für mich. Ich will einfach nur noch den Wunsch nach einer Freundin loswerden. Ich weiß noch nicht ganz wie, aber seit ich das beschlossen hab, geht es mir psychisch besser. Auch wenn der Wunsch natürlich noch nicht ganz weg ist. Aber jetzt kann ich noch intensiver und unverfälschter darüber nachdenken was ich für mich selber will.
Kann den Frust verstehen.

Du hast mit Mitte 20 aber noch relativ viel Glück. Für die meisten fangen da erst die Weichenstellungen langsam an (Familie etc.), d.h. du kannst quasi noch recht gut mitmischen. Mit 29, 30 usw. hingegen sieht die Welt schon wieder deutlich anders aus. Absolut eingefahrene und isolierte Freundeskreise, für viele gehts schon in Richtung Hochzeit und Co. Da hat keiner mehr Bock auf kennenlernen und erstmal die üblichen 3-6 Jahre Beziehung und „warm werden“ bevor es weitergeht.
Der Kreis schließt sich meiner Ansicht nach in dem Alter massiv. Würde aber sagen das du bis 28 noch viele offene Wege hast.
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Menelaos
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Re: Aufgeben

Beitrag von Menelaos »

Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 22:08 Ich verliere halt den Glauben, dass sich was ändern kann.
Aber gibt es dafür einen Grund, der über das emotional absolut nachvollziehbare "bisher hats auch nicht geklappt" hinaus geht?

Die große Frage ist doch, warum es bisher nicht geklappt hat. Das muss man erstmal herausfinden, und erst dann kann man wirklich beurteilen ob man noch was ändern kann. Idealerweise macht man das nicht alleine, weil man natürlich nicht objektiv urteilen kann in der Sache.

Was dir vielleicht tatsächlich helfen könnte, ist den Wunsch erst einmal etwas aufzuschieben, weil er dich derzeit so sehr fertig zu machen scheint, dass er wohl eine echte Behinderung für dein Leben darstellt.
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Manu

Re: Aufgeben

Beitrag von Manu »

Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2022 19:22
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 22:08 Ich verliere halt den Glauben, dass sich was ändern kann.
Aber gibt es dafür einen Grund, der über das emotional absolut nachvollziehbare "bisher hats auch nicht geklappt" hinaus geht?

Die große Frage ist doch, warum es bisher nicht geklappt hat. Das muss man erstmal herausfinden, und erst dann kann man wirklich beurteilen ob man noch was ändern kann. Idealerweise macht man das nicht alleine, weil man natürlich nicht objektiv urteilen kann in der Sache.

Was dir vielleicht tatsächlich helfen könnte, ist den Wunsch erst einmal etwas aufzuschieben, weil er dich derzeit so sehr fertig zu machen scheint, dass er wohl eine echte Behinderung für dein Leben darstellt.
Er beschreibt es recht gut:
Reinhard hat geschrieben: 30 Nov 2022 18:29
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Du sagst halt selber, dass es schwierig wird. Und es wird halt schwieriger, also wozu die Mühe?
Glaubst du echt, du hättest in meinem Alter noch was ändern können?
Und die meisten haben ja die erste Beziehung im Teenageralter. Ist ja statistisch bewiesen.
Ich kenne keinen mehr, der nie was hatte, außer zwei Kumpels. Alle anderen (mehr als 10) hatten oder haben schon was.
Also ja, man kann davon ausgehen, dass die meisten schon was hatten.

Jupp. Wenn es dir wirklich schwerfällt, dann lass' es. Menschen sind der Mühe nicht wert, da muss man sich erst lange mit denen beschäftigen, und dann fällt ihnen irgendwas ein, dass es doch nicht geht. So tiefes gegenseitiges Verstehen wie bei (literarisches Beispiel) den Drei Musketieren ist doch sehr selten. Und für ein bisschen Sex den Schürzen nachjagen? Naja, wer's braucht, aber ich bin raus.

Und was weiß man schon, an wen man da gerät? Stell dir einen median intelligenten Menschen vor, und dann sage dir, die Hälfte der Menschheit ist NOCH dümmer. Und die guten Partner sind eh schon weg, gehe mal davon aus. Die Aussicht wird einfach immer trüber.

Ich habe mal gelesen, die meisten Leute lernen ihren Partner kennen, bevor sie 20 sind. Die haben dann nicht geheiratet bevor sie 20 waren und auch nicht unbedingt seitdem zusammen. Aber das Kennenlern-ereignis war eben bevor sie 20 waren. Wennste nicht schon wen Potentielles gefunden hast, dann schreib' Bemühungen als sinnlos ab. Wenn es dir passieren soll, dass dir wer über den Weg läuft, dann wird das auch ohne explizite Partner"suche" passieren. Bringt wenig, da noch irgendwie Energie reinstecken und dann fehlt sie dir noch bei was anderem.
Manu

Re: Aufgeben

Beitrag von Manu »

Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2022 16:22
Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 14:54 Naja, ich würde auch gern Schauspielern, aber konnte keine Theatergruppe oder so finden bis jetzt, der ich mich anschließen kann.
Findest du überhaupt keine Gruppe in deiner Gegend, oder scheiterst du am Casting?
Ich finde keine Gruppe.
Manu

Re: Aufgeben

Beitrag von Manu »

Fango hat geschrieben: 30 Nov 2022 16:33 Mich erstaunt diese Resignation ehrlich gesagt gerade von dir ein wenig, denn ich erinnere mich an einige sehr euphorische Postings deinerseits erst vor wenigen Monaten, als du für mehr Hoffnung und Optimismus hier im Forum geworben hast. Noch dazu hattest du, das wurde hier ja bereits mehrfach erwähnt, schon Sex – hast also bereits etwas erlebt, was sich viele hier noch wünschen – und bist gerade mal 24 Jahre (!) alt. Sicher, die meisten haben mit 24 Jahren die erste oder gar mehrere Beziehungen längst hinter sich, aber das sagt doch rein gar nichts über deine Zukunft oder die Qualität der Beziehungen aus, die du noch führen wirst. Dieses Forum hier ist doch voll von Leuten, die in derselben Position wie du waren (teils sogar in weit höherem Alter) und doch eine Beziehung gefunden haben – ich selbst habe meine erste Beziehung mit 32 begonnen. Der Frust ist verständlich, aber die Behauptung, für dich sei die Sache aussichtslos, bloß weil es bis hierhin nicht geklappt hat, entbehrt einfach jeder Grundlage. Sicher, du wirst immer ein "Spätzünder" sein. Und wenn schon, auch als Spätzünder kann eine Beziehung wundervoll sein.

That being said: Ein wenig Abstand schadet nicht, die Beziehungssuche scheint bei dir wirklich alles andere zu erdrücken – das muss ja zu Frustration führen.
Ich wollte diesen Optimismus in mir aufrecht erhalten. Was ich damals schrieb hab ich zu dem Zeitpunkt schon nur so halb geglaubt. Ich wollte es glauben. Es fällt mir aber immer schwerer.
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Re: Aufgeben

Beitrag von Menelaos »

Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 20:36
Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2022 19:22
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 22:08 Ich verliere halt den Glauben, dass sich was ändern kann.
Aber gibt es dafür einen Grund, der über das emotional absolut nachvollziehbare "bisher hats auch nicht geklappt" hinaus geht?

Die große Frage ist doch, warum es bisher nicht geklappt hat. Das muss man erstmal herausfinden, und erst dann kann man wirklich beurteilen ob man noch was ändern kann. Idealerweise macht man das nicht alleine, weil man natürlich nicht objektiv urteilen kann in der Sache.

Was dir vielleicht tatsächlich helfen könnte, ist den Wunsch erst einmal etwas aufzuschieben, weil er dich derzeit so sehr fertig zu machen scheint, dass er wohl eine echte Behinderung für dein Leben darstellt.
Er beschreibt es recht gut:
Reinhard hat geschrieben: 30 Nov 2022 18:29
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Du sagst halt selber, dass es schwierig wird. Und es wird halt schwieriger, also wozu die Mühe?
Glaubst du echt, du hättest in meinem Alter noch was ändern können?
Und die meisten haben ja die erste Beziehung im Teenageralter. Ist ja statistisch bewiesen.
Ich kenne keinen mehr, der nie was hatte, außer zwei Kumpels. Alle anderen (mehr als 10) hatten oder haben schon was.
Also ja, man kann davon ausgehen, dass die meisten schon was hatten.

Jupp. Wenn es dir wirklich schwerfällt, dann lass' es. Menschen sind der Mühe nicht wert, da muss man sich erst lange mit denen beschäftigen, und dann fällt ihnen irgendwas ein, dass es doch nicht geht. So tiefes gegenseitiges Verstehen wie bei (literarisches Beispiel) den Drei Musketieren ist doch sehr selten. Und für ein bisschen Sex den Schürzen nachjagen? Naja, wer's braucht, aber ich bin raus.

Und was weiß man schon, an wen man da gerät? Stell dir einen median intelligenten Menschen vor, und dann sage dir, die Hälfte der Menschheit ist NOCH dümmer. Und die guten Partner sind eh schon weg, gehe mal davon aus. Die Aussicht wird einfach immer trüber.

Ich habe mal gelesen, die meisten Leute lernen ihren Partner kennen, bevor sie 20 sind. Die haben dann nicht geheiratet bevor sie 20 waren und auch nicht unbedingt seitdem zusammen. Aber das Kennenlern-ereignis war eben bevor sie 20 waren. Wennste nicht schon wen Potentielles gefunden hast, dann schreib' Bemühungen als sinnlos ab. Wenn es dir passieren soll, dass dir wer über den Weg läuft, dann wird das auch ohne explizite Partner"suche" passieren. Bringt wenig, da noch irgendwie Energie reinstecken und dann fehlt sie dir noch bei was anderem.
Ohne Reinhard zu nahe treten zu wollen, sehe ich da viel Verbitterung und Resignation bei ihm, und das ist nun wirklich keine Lebenseinstellung, die man sich zum Vorbild nehmen sollte. (und ich kenne sie, ich hatte sie mit 24 auch)
Seine Gründe wirken auf mich eher wie halbgare Erklärungen, mit denen man eine bereits getroffene Entscheidung nachträglich begründen will, obwohl man sie eigentlich aus ganz anderen, weniger rationalen Gründen getroffen hat.

Ja, Beziehungen aufzubauen kann schwierig und anstrengend sein, gerade wenn man darin nicht so geübt ist. In Büchern und Filmen klappt das natürlich viel schneller, aber das liegt an der Limitation des Mediums, denn dort hat der Autor nicht viel Zeit die Beziehung zu entwickeln.

Der Wunsch wird niemals verschwinden. Du kannst ihn bestenfalls überdecken und ignorieren, aber er wird dann einfach unter der Oberfläche an dir fressen, und dich mit der Zeit immer verbitterter werden lassen.
Natürlich ist mir klar, dass du dich jetzt gerade so fühlst, als ob es schlichtweg gar nicht mehr möglich ist, und darum wirfst du dich womöglich bereitwillig in die Arme der Verbitterung und Verzweiflung. (Ich weiß wie das ist, mir geht es im Moment ähnlich.)

Aber das ist keine rationale Entscheidung. Das ist emotionale Erschöpfung, und die sollte man erstmal aufbrechen, indem man sich vorübergehend auf andere Dinge konzentriert, um dann zu schauen ob man - emotional gestärkt - immer noch zu dem Schluss kommt, es sei aussichtslos.
In neun von zehn Fällen sieht man es dann nämlich wieder ganz anders.

Darum wäre mein Ratschlag dich erstmal für eine Weile mit anderen Dingen zu beschäftigen, ohne aktiv am Projekt "Wie entmutige ich mich endgültig für die Partnersuche?" zu arbeiten. Du wirst wieder zuversichtlicher sein, aber bis dahin ist es wohl besser das Thema etwas ruhen zu lassen.
Du hast noch so viel Zeit. Nutze sie für dich! Nutze sie für Dinge bei denen du später das Gefühl haben wirst die Zeit sinnvoll verbracht zu haben, egal ob du dann jemanden gefunden hast oder nicht!
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Re: Aufgeben

Beitrag von Menelaos »

Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 22:12
Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2022 16:22
Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 14:54 Naja, ich würde auch gern Schauspielern, aber konnte keine Theatergruppe oder so finden bis jetzt, der ich mich anschließen kann.
Findest du überhaupt keine Gruppe in deiner Gegend, oder scheiterst du am Casting?
Ich finde keine Gruppe.
Das ist natürlich schade. Ich schätze sowas kann im eher ländlichen Bereich durchaus passieren. :sadman:
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Manu

Re: Aufgeben

Beitrag von Manu »

Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 06:54
Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 22:12
Menelaos hat geschrieben: 30 Nov 2022 16:22

Findest du überhaupt keine Gruppe in deiner Gegend, oder scheiterst du am Casting?
Ich finde keine Gruppe.
Das ist natürlich schade. Ich schätze sowas kann im eher ländlichen Bereich durchaus passieren. :sadman:
Wohne in einer Großstadt🤷‍♂️
Undomiel

Re: Aufgeben

Beitrag von Undomiel »

Reinhard hat geschrieben: 30 Nov 2022 18:29
Manu hat geschrieben: 29 Nov 2022 23:28 Du sagst halt selber, dass es schwierig wird. Und es wird halt schwieriger, also wozu die Mühe?
Glaubst du echt, du hättest in meinem Alter noch was ändern können?
Und die meisten haben ja die erste Beziehung im Teenageralter. Ist ja statistisch bewiesen.
Ich kenne keinen mehr, der nie was hatte, außer zwei Kumpels. Alle anderen (mehr als 10) hatten oder haben schon was.
Also ja, man kann davon ausgehen, dass die meisten schon was hatten.

Jupp. Wenn es dir wirklich schwerfällt, dann lass' es. Menschen sind der Mühe nicht wert, da muss man sich erst lange mit denen beschäftigen, und dann fällt ihnen irgendwas ein, dass es doch nicht geht. So tiefes gegenseitiges Verstehen wie bei (literarisches Beispiel) den Drei Musketieren ist doch sehr selten. Und für ein bisschen Sex den Schürzen nachjagen? Naja, wer's braucht, aber ich bin raus.

Und was weiß man schon, an wen man da gerät? Stell dir einen median intelligenten Menschen vor, und dann sage dir, die Hälfte der Menschheit ist NOCH dümmer. Und die guten Partner sind eh schon weg, gehe mal davon aus. Die Aussicht wird einfach immer trüber.

Ich habe mal gelesen, die meisten Leute lernen ihren Partner kennen, bevor sie 20 sind. Die haben dann nicht geheiratet bevor sie 20 waren und auch nicht unbedingt seitdem zusammen. Aber das Kennenlern-ereignis war eben bevor sie 20 waren. Wennste nicht schon wen Potentielles gefunden hast, dann schreib' Bemühungen als sinnlos ab. Wenn es dir passieren soll, dass dir wer über den Weg läuft, dann wird das auch ohne explizite Partner"suche" passieren. Bringt wenig, da noch irgendwie Energie reinstecken und dann fehlt sie dir noch bei was anderem.
Dem muss ich widersprechen, es ist es definitiv wert. Ich kann die Verbitterung und Resignation verstehen, ich war auch an dem Punkt. Aber eine Beziehung mit dem richtigen Partner ist nicht mühsam. Und es ist durchaus möglich, den potentiellen Partner erst nach 20 oder sogar 30 kennenzulernen.
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Re: Aufgeben

Beitrag von Menelaos »

Manu hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:00
Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 06:54
Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 22:12

Ich finde keine Gruppe.
Das ist natürlich schade. Ich schätze sowas kann im eher ländlichen Bereich durchaus passieren. :sadman:
Wohne in einer Großstadt🤷‍♂️
Wow, okay! Und dort GIBT es wirklich keine Gruppen, oder sie sind nicht sichtbar genug für dich um sie zu finden?
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Gano

Re: Aufgeben

Beitrag von Gano »

Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:08 Wow, okay! Und dort GIBT es wirklich keine Gruppen, oder sie sind nicht sichtbar genug für dich um sie zu finden?
Selbst wenn man weiß wo und welche Theathergruppen es für Amateure lokal so gibt, muss das nicht bedeuten, dass diese Plätze frei haben. Wenn man zum Beispiel das folgende Angebot nimmt: https://www.tom-theater.de/mitmachen.html stolpert man unten über den Hinweis: "Update: Derzeit haben wir leider mehr Anfragen von interessierten Schauspieler*innen als freie Plätze. Gerne kannst du dich aber trotzdem melden. Für Interessierte führen wir eine Warteliste."
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Re: Aufgeben

Beitrag von Fango »

Manu hat geschrieben: 30 Nov 2022 22:14 Ich wollte diesen Optimismus in mir aufrecht erhalten. Was ich damals schrieb hab ich zu dem Zeitpunkt schon nur so halb geglaubt. Ich wollte es glauben. Es fällt mir aber immer schwerer.
Verstehe. Allerdings habe ich den Eindruck, dass du dich allzu sehr um bestimmte "Mindsets" bemühst – damals Positivität, heute Scheiß-drauf-Mentalität –, zu denen man sich aber nicht einfach entschließen kann, weil sie auch und vor allem eine emotionale Komponente haben, die man nicht ohne weiteres ignorieren oder steuern kann. Wie du dich nach außen gibst, ist eine Sache, aber der innere Wunsch und das Gefühl wird nicht einfach verschwinden, solange du ein aufrichtiges emotionales Bedürfnis danach hast, was ja offenkundig der Fall ist. Letztlich sind es immer nur äußerliche Posen zu einer unveränderten innerlichen Unzufriedenheit, und meines Erachtens ist es nicht zielführend, diese zu kultivieren, anstatt das eigentliche Problem anzugehen. Mach dir also nicht zu viele Gedanken darum, ob du aufgeben sollst oder nicht, sondern lebe dein Leben und versuche Menschen zu begegnen und kennenzulernen. Eine Beziehung kommt für meisten von uns nicht einfach von allein, aber es bringt auch nichts, die Beziehungssuche als Full Time Job zu betreiben. Gönn dir etwas Abstand und andere Gedanken, aber mache dir nicht die Illusion, dass du jetzt mit 24 über deine Gefühle hinweg eine Entscheidung für dein restliches Leben treffen kannst, geschweige denn musst.

Und auch ich will dann doch nochmals nachdrücklich betonen, wie positiv sich mein Leben verändert hat, seitdem ich eine Partnerin gefunden habe – es lohnt sich, mit 20, mit 30, mit 40. Es ist nie zu spät für die erste Beziehung (und schon gar nicht mit 24), und nein: Da draußen ist auch nicht bloß noch "Restware". Es sind Menschen, deren frühere Beziehungen nicht mehr funktioniert haben – daran ist nichts Schlimmes – oder die sich genau wie viele von uns einfach erst spät zu einer Beziehung durchringen konnten. Ich behaupte nicht, dass es ohne Beziehung kein Glück gibt. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass eine Beziehung eine große Chance auf Glück birgt (und ein gewisses Risiko auf Unglück, zugegeben).
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Re: Aufgeben

Beitrag von Reinhard »

Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 06:51 Ohne Reinhard zu nahe treten zu wollen, sehe ich da viel Verbitterung und Resignation bei ihm, und das ist nun wirklich keine Lebenseinstellung, die man sich zum Vorbild nehmen sollte. (und ich kenne sie, ich hatte sie mit 24 auch)

Ich seh den Weg in die Verbitterung eher darin, sich viel vorzunehmen und mit viel Fleißarbeit sich eine Beziehung "erarbeiten" zu wollen. Das geht schon mal im Ansatz nicht, weil die anderen halt tun, was sie wollen.

Wahrscheinlich passiert dann folgendes:
-- man kriegt es nicht hin, soviel zu tun, wie man sich vornimmt. Dann macht man sich selber fertig, was man für eine Lusche, Faulpelz oder Angsthase ist (wahlweise, oder auch kombiniert).
-- man verrennt sich aktionistisch in ein Loch, so dass man immer wieder dasselbe probiert (beispielsweise Sport oder Onlinedating). Motto: "das muss doch mal klappen!".
-- man merkt oder löst nicht sein eigentliches Problem. Ich nehme mal an, es gibt eines, sonst wäre man kaum AB geworden.

Partnersuche aufgeben und das Leben halt passieren lassen ist doch die sinnvollere Option. :hierlang:

Wenn ich sage, Rückzug ist gar nicht mal so schlecht, ist das allerdings nicht so allgemein zu verstehen.
Für mich ist das so, weil ich von den Menschen nichts mehr halte. (Etwa so.)


Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 06:51 Seine Gründe wirken auf mich eher wie halbgare Erklärungen, mit denen man eine bereits getroffene Entscheidung nachträglich begründen will, obwohl man sie eigentlich aus ganz anderen, weniger rationalen Gründen getroffen hat.

Das klingt wiederum für mich wie eine Erklärung, um sich mit etwas Unangenehmen nicht beschäftigen zu brauchen.

Siehste, ich kann das auch. :frech:
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Re: Aufgeben

Beitrag von Reinhard »

Undomiel hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:03 Dem muss ich widersprechen, es ist es definitiv wert. Ich kann die Verbitterung und Resignation verstehen, ich war auch an dem Punkt. Aber eine Beziehung mit dem richtigen Partner ist nicht mühsam. Und es ist durchaus möglich, den potentiellen Partner erst nach 20 oder sogar 30 kennenzulernen.

Naja, mich mit jemandem zusammenraufen würde wohl machbar sein. Aber bis ich soweit komme, muss ich mich mit Leuten herumschlagen, die noch nicht mal potentielle Partner sind. Irgendwelche.
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Re: Aufgeben

Beitrag von Manu »

Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:08
Manu hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:00
Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 06:54

Das ist natürlich schade. Ich schätze sowas kann im eher ländlichen Bereich durchaus passieren. :sadman:
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Wow, okay! Und dort GIBT es wirklich keine Gruppen, oder sie sind nicht sichtbar genug für dich um sie zu finden?
Könnte an der Sichtbarkeit liegen.
An der Uni gibt es eine Theatergruppe, Aber die haben sich noch nicht zurückgemeldet.
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Re: Aufgeben

Beitrag von Menelaos »

Gano hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:19
Menelaos hat geschrieben: 01 Dez 2022 14:08 Wow, okay! Und dort GIBT es wirklich keine Gruppen, oder sie sind nicht sichtbar genug für dich um sie zu finden?
Selbst wenn man weiß wo und welche Theathergruppen es für Amateure lokal so gibt, muss das nicht bedeuten, dass diese Plätze frei haben. Wenn man zum Beispiel das folgende Angebot nimmt: https://www.tom-theater.de/mitmachen.html stolpert man unten über den Hinweis: "Update: Derzeit haben wir leider mehr Anfragen von interessierten Schauspieler*innen als freie Plätze. Gerne kannst du dich aber trotzdem melden. Für Interessierte führen wir eine Warteliste."
Das ist klar, es gibt meistens mehr Interessierte als Plätze, da muss man dann beim Casting überzeugen. Aber das geht leichter, wenn man sich bereits gut mit der Gruppe versteht (beispielsweise weil man sich durch Arbeit hinter der Bühne schon kennt) oder weil man mit Minirollen (die zuweilen erst spät und ohne großes Casting besetzt werden) bereits demonstrieren konnte was man drauf hat.
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