Einsamkeit zugeben?
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Einsamkeit zugeben?
Weil ich mir seit vielen Jahren damit schwer tue, neue Verbindungen aufzubauen, bin ich eigentlich ziemlich einsam. Das ist schon lange so und ich finde es sehr schwierig, freundschaftliche Beziehungen zu finden, die über bloßes Bekanntendasein mit gelegentlichen Treffen hinausgehen. Heute ist wieder mal so ein Tag, wo mehrere Leute Verabredungen mit mir beiseite geschoben haben, weil andere Aktivitäten oder auch Lustlosigkeit dazwischenkam. Ich scheine so ziemlich die einzige Person in meinem Umfeld zu sein, die Verabredungen nötig hat.
Mich würde mal interessieren, ob diese Bedürftigkeit andere abschreckt, wenn man sie zugibt, oder ob das ein Fehler wäre. Ist es vielleicht doch besser, so zu tun, als würde man niemanden brauchen?
Mich würde mal interessieren, ob diese Bedürftigkeit andere abschreckt, wenn man sie zugibt, oder ob das ein Fehler wäre. Ist es vielleicht doch besser, so zu tun, als würde man niemanden brauchen?
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Re: Einsamkeit zugeben?
Schwer zu sagen. Kommt drauf an, wie gut du die entsprechende Person kennst. Ich würde vielleicht ansprechen, dass du dich sehr auf eine Verabredung gefreut hattest und es schade findest, dass diese nicht stattfindet. Dann hättest du deine Emotionen ausgedrückt ohne zu bedürftig zu wirken.
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Re: Einsamkeit zugeben?
sieh das mal andersrum: wenn eine Person auf dich zukommt mit: "Lust auf xy?"/"wollen wir xy unternehmen?"Himbeere hat geschrieben: ↑10 Dez 2022 18:27 Ich scheine so ziemlich die einzige Person in meinem Umfeld zu sein, die Verabredungen nötig hat.
Mich würde mal interessieren, ob diese Bedürftigkeit andere abschreckt, wenn man sie zugibt, oder ob das ein Fehler wäre. Ist es vielleicht doch besser, so zu tun, als würde man niemanden brauchen?
nimmst du die Person dann als bedürftig wahr? ich würde das nicht per se, sondern vielleicht hat die Person da einfach Lust darauf, oder möchte nicht irgendwo allein hin. ich glaube du fokussierst dich im Kopf zu stark auf deine Perspektive, weil deine Primärmotivation die Bekämpfung der Einsamkeit ist und nicht das Verabreden - das ist nur das Mittel zum Zweck
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Re: Einsamkeit zugeben?
Die Frage stelle ich mir auch regelmäßig. Insofern bist du nicht allein mit deiner Einsamkeit und Bedürftigkeit. Es ist aber auch wirklich schwierig, in der Erwachsenenwelt, wo alle so viel zu tun haben, immer den richtigen Zeitpunkt für ein Treffen zu finden. Gerade wenn andere FreundInnen ähnlich ticken wie man selbst und auch ihre Auszeiten brauchen. Drüber reden hilft mir dann allerdings, weil ich mir mehr Gedanken mache woran es liegt & wie man Kontakte besser einrichten kann. Und weil ich über Kommunikation auch viel Nähe herstellen kann.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Ich bin nicht einsam. Es nie gewesen. Im Gegenteil, ich war immer froh, allein sein zu können. Die Anwesenheit anderer Menschen ist für mich Belastung.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Ich fände es sehr mutig, wenn Du es ansprechen würdest. Vielleicht gibt es Personen, denen Du näher stehst und denen Du das anvertrauen kannst?Himbeere hat geschrieben: ↑10 Dez 2022 18:27 Weil ich mir seit vielen Jahren damit schwer tue, neue Verbindungen aufzubauen, bin ich eigentlich ziemlich einsam. Das ist schon lange so und ich finde es sehr schwierig, freundschaftliche Beziehungen zu finden, die über bloßes Bekanntendasein mit gelegentlichen Treffen hinausgehen. Heute ist wieder mal so ein Tag, wo mehrere Leute Verabredungen mit mir beiseite geschoben haben, weil andere Aktivitäten oder auch Lustlosigkeit dazwischenkam. Ich scheine so ziemlich die einzige Person in meinem Umfeld zu sein, die Verabredungen nötig hat.
Mich würde mal interessieren, ob diese Bedürftigkeit andere abschreckt, wenn man sie zugibt, oder ob das ein Fehler wäre. Ist es vielleicht doch besser, so zu tun, als würde man niemanden brauchen?
Im besten Fall kann es zu einer tieferen Verbindung führen, wenn man so etwas von sich preis gibt. Vielleicht öffnet sich sogar noch jemand und sagt ebenfalls, dass er/sie einsam ist.
Und es kann ggf, auch dazu führen, dass andere Menschen mehr Rücksicht auf Dich nehmen und sich zB bewusst häufiger mit Dir verabreden oder eine Verabredung nicht so leichtfertig absagen, wenn sie wissen, dass es Dir damit nicht gut geht.
Wenn man suggeriert, dass man niemanden braucht, dann denkt das Gegenüber ja auch, dass es einem schon nichts ausmachen wird, wenn man eine Verabredung wieder absagt.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man seine Bedürftigkeit äußert. Alle Menschen haben doch Bedürfnisse und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Verbindung ist doch ein ganz zentrales.
Als ich von zu hause ausgezogen bin in eine andere Stadt, da habe ich mich phasenweise auch sehr einsam gefühlt. Obwohl ich total viele Freunde hatte. Ich habe mich sogar extra viel verabredet, um irgendwie dieser Einsamkeit zu entkommen. Trotzdem hatte ich immer wieder dieses Gefühl, vor allem wenn ich dann Abends wieder alleine zu hause war.
Ich habe mich nie jemandem anvertraut und habe immer so getan, als wenn ich niemanden brauche bzw. sah es ja von außen auch so aus, als ob ich alles hätte (bis auf eine Beziehung) und glücklich wäre.
Das hat in einer ziemlichen psychischen Krise geendet.
Heute fühlte ich mich nicht mehr einsam. Ich genieße die Zeit alleine in meiner Wohnung und gehe aber genauso gerne auch mit Freunden weg. Ich achte aber darauf, dass es sich so etwa in der Balance hält.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Was genau bezweckst du damit, dich in der Hinsicht anderen zu offenbaren? Hoffst du, dass deine Freunde/Bekannte dann weniger geneigt sind, Verabredungen mit dir abzusagen? Oder suchst du jemanden, mit dem du über deine Einsamkeit sprechen kannst?
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Re: Einsamkeit zugeben?
Mich würde es belasten, wenn sich jemand (regelmäßig) mit mir treffen will und mir sagt, dass er einsam ist. Dann würde ich mich irgendwie verantwortlich fühlen mich um diese Person zu kümmern. Das macht man bei guten Freunden, aber nicht bei Bekannten. Aber wieso gehst du nicht zu Verabredungen die nicht abgesagt werden? Also sowas wie Sportverein, Musikgruppe, Ehrenamt, etc.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Ich würde es ganz instinktiv nicht zugeben. Ich habe auch mal in einem Psychologie-Podcast gehört, dass es Studien gibt, die herausgefunden haben, dass Menschen, die offen über ihre Einsamkeit sprechen, danach von anderen tendenziell eher gemieden werden. Nach dem Motto, mit der Person stimmt was nicht, mit der lasse ich mich nicht ein. Im Podcast wurde dann auch dazu geraten, mit dieser Info sehr vorsichtig umzugehen, um diesen Effekt zu vermeiden.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Aber das träfe dann ja auf eine Reihe anderer psychischer Befindlichkeiten auch zu. Also, wenn jemand zB sagt, er sei depressiv oder habe eine Angsstörung. Da besteht ja auch die Möglichkeit, dass andere dann denken, dass mit demjenigen was nicht stimmt.Kisuli hat geschrieben: ↑12 Dez 2022 20:42 Ich würde es ganz instinktiv nicht zugeben. Ich habe auch mal in einem Psychologie-Podcast gehört, dass es Studien gibt, die herausgefunden haben, dass Menschen, die offen über ihre Einsamkeit sprechen, danach von anderen tendenziell eher gemieden werden. Nach dem Motto, mit der Person stimmt was nicht, mit der lasse ich mich nicht ein. Im Podcast wurde dann auch dazu geraten, mit dieser Info sehr vorsichtig umzugehen, um diesen Effekt zu vermeiden.
Trotzdem gehen immer mehr Menschen offen damit um. Weil es eben doch mehr Menschen betrifft als man so denkt.
Und wenn nie jemand sagt, dass er einsam ist, dann denken immer alle, dass Einsamkeit kein Problem unserer Gesellschaft ist, was aber ja nicht stimmt.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Würde mir eine Person die ich mag offenbaren, dass sie einsam ist, dann würde ich sofort einen Termin suchen und versuchen mich mit ihr zu treffen. Als erster Impuls.
Bei eher flüchtigen Bekanntschaften oder Personen wo das Verhältnis nicht besonders eng, tief ist, wäre das eher abschreckend für mich.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Es gibt sicher Menschen die sowas abschreckt und welche die ähnlich oder genau so fühlen und welche irgendwo dazwischen.Himbeere hat geschrieben: ↑10 Dez 2022 18:27 Weil ich mir seit vielen Jahren damit schwer tue, neue Verbindungen aufzubauen, bin ich eigentlich ziemlich einsam. Das ist schon lange so und ich finde es sehr schwierig, freundschaftliche Beziehungen zu finden, die über bloßes Bekanntendasein mit gelegentlichen Treffen hinausgehen. Heute ist wieder mal so ein Tag, wo mehrere Leute Verabredungen mit mir beiseite geschoben haben, weil andere Aktivitäten oder auch Lustlosigkeit dazwischenkam. Ich scheine so ziemlich die einzige Person in meinem Umfeld zu sein, die Verabredungen nötig hat.
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Ich würde mir wünschen das du nicht so tun würdest als würdest du niemanden brauchen, wenn das nicht wirklich der Fall ist.
Hat wohl auch was mit dem "sei wie du bist" zu tun.
Wenn ich einen Menschen kennen lerne, möchte ich ihn kennen lernen wie er wirklich ist, nicht wie er versucht zu sein, wie jmd der scheinbar Menschen kennen lernen kann und mehr freunde haben kann.
Ich denke es würde sowieso früher oder später auffallen das du mehr den Kontakt suchst, als man von dir erwartet hätte, weil du es nur vorgegeben hast.
Und ein Mann kann sich von vorn herein drauf einstellen das du mehr Kontakt möchtest.
Die einen finden das gut, die anderen nicht.
Wenn du einen gefunden hast der das gut findet, läuft der Rest von alleine.
Aber verbiege dich nicht.
Du möchtest einen Partner finden bei dem du so sein kannst wie du bist.
Der dich so nimmt wie du bist und den du nimmst wie er ist.
Ohne irgendwas vorzugeben, was man nicht ist...
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden
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Re: Einsamkeit zugeben?
Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht genau, was ich damit bezwecken möchte. Ich stelle nur fest, dass ich seit 20 Jahren so tue, als ginge es mir gut und es hat sich nichts verändert. Vielleicht verändert sich ja was, wenn ich mal nicht so tue?
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Re: Einsamkeit zugeben?
Auf jeden Fall!
Habe es schon sehr oft gehört und auch selber oft gesagt: "eigentlich" geht es mir ja gut...
Habe Arbeit, Wohnung, genug Geld dies das...
Aaaaaber....
Alles was dich nicht gut gehen lässt, mal durchleuchten.
Daran arbeiten.
Es wird sicher mehr geben als "nur" die fehlende Partnerschaft.
Aber das weißt du selber am besten.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Das sind doch zwei ganz unterschiedliche Dinge. Einerseits der Wunsch, dass sich aus einer Bekanntschaft eine wirklich freundschaftliche Beziehung entwickelt und andererseits das Bedürfnis nach Gesellschaft um der Einsamkeit zu entkommen. Es klingt so als würdest Du in Freundschaft in erster Linie ein Mittel sehen, die Einsamkeit zu bekämpfen. Dein Vorhaben würde wahrscheinlich darin münden, dass man Dir Tipps zur gesellschaftlichen Freizeitgestaltung gibt. Wenn Du von jemanden enttäuscht bist, solltest Du das besser direkt ansprechen. Freundschaft basiert auf Vertrauen. Generell würde ich sagen, dass es für Leute die bereits einen großen Freundes- und Bekanntenkreis haben, leichter ist. Vielleicht denken die Menschen, dass der- oder diejenige nicht ohne Grund so beliebt ist. Vielleicht auch verbinden sie damit die Hoffnung über ihn schnell weitere Bekanntschaften schließen zu können.Himbeere hat geschrieben: ↑10 Dez 2022 18:27 Weil ich mir seit vielen Jahren damit schwer tue, neue Verbindungen aufzubauen, bin ich eigentlich ziemlich einsam. Das ist schon lange so und ich finde es sehr schwierig, freundschaftliche Beziehungen zu finden, die über bloßes Bekanntendasein mit gelegentlichen Treffen hinausgehen. Heute ist wieder mal so ein Tag, wo mehrere Leute Verabredungen mit mir beiseite geschoben haben, weil andere Aktivitäten oder auch Lustlosigkeit dazwischenkam. Ich scheine so ziemlich die einzige Person in meinem Umfeld zu sein, die Verabredungen nötig hat.
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Ich gehöre übrigens auch zu denjenigen, welche nie auf den Gedanken kämen, das Nicht-Einhalten von Verabredungen damit zu begründen, dass sie keine Lust haben, neige demnach dazu meine eigenen Bedürfnisse als zweitrangig anzusehen. Wird aber besser
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Re: Einsamkeit zugeben?
Davon bin ich überzeugt. Also davon, dass eine eigene Verhaltensänderung eine Veränderung im Umfeld bewirkt. Die Frage ist, ob zum positiven oder negativen. Die anderen User haben ja schon beschrieben, was passieren könnte, z.B. das jemand abgeschreckt wird oder Verständnis hat und versucht zu helfen. Das ist schon ein Risiko.
Ist denn deine Einsamkeit etwas, was immer mal wieder hochkommt oder wie so ein allgemeines Lebensgefühl? Davon würde ich persönlich abhängig machen, ob ich das Risiko eingehe oder nicht. Du hast den Post Samstag Abend verfasst, ich denke, die meisten hier kennen einsame Samstag Abende. Wenn sowas „nur“ hin und wieder vorkommt, kann man sicherlich lernen, damit umzugehen. Wenn das aber deinen Alltag überschattet, ist das schon ernster.
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Re: Einsamkeit zugeben?
Hallo
Die eigene Einsamkeit zuzugeben dürfte schon eine gewisse Überwindung voraussetzen. Irgendwie ist es ja unangenehme darüber zu sprechen, dass man einsam ist. Ich würde das jetzt nicht jedem auf die Nase binden. Aber wenn man sich gut kennt und zu einer Person vertrauen hat, dann kann man da durchaus mal drüber sprechen.
Ich bin davon überzeugt, dass jeder Mensch Verabredungen nötig hat. Mal ein Beispiel: Eine Person hat einen Riesen Freundeskreis und möchte nun mit Freunden auf einen Weihnachtsmarkt gehen. Da ist dann auch eine Verabredung nötig, damit die Freunde auch wissen, wann, wo und das überhaupt ein Treffen stattfindet.
Die eigene Einsamkeit zuzugeben dürfte schon eine gewisse Überwindung voraussetzen. Irgendwie ist es ja unangenehme darüber zu sprechen, dass man einsam ist. Ich würde das jetzt nicht jedem auf die Nase binden. Aber wenn man sich gut kennt und zu einer Person vertrauen hat, dann kann man da durchaus mal drüber sprechen.
Amor gib mir den verdammten Pfeil, ich mach' den Scheiß jetzt selber!
Re: Einsamkeit zugeben?
Ich würde auch ehr davon abraten, Einsamkeit zuzugeben, zumindest gegenüber Datingkandidaten. Da würde mir so ein "Sie datet mich nur, weil sie einsam ist, nicht weil sie mich tatsächlich daten will" Eindruck kommen.