Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

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zuvertraeumt

Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von zuvertraeumt »

Hallo an euch. Habt ihr als AB oder HCAB auch angefangen absichtlich unbewusst für euch schlechte Entscheidungen zu treffen? Oder Chancen bewusst verpasst, oder euch während des Empfindens einer Traurigkeit und Einsamkeit selbst reduziert?

Wenn Ja,
1wie ist das bei euch passiert,/Ablauf
2 und wozu hat es geführt, /Folgen
3 wie habt ihr darauf reagiert?/Umgang

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Icct Hedral
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Icct Hedral »

Es gibt schon lange keine Chancen mehr. Nach der Arbeit ist Isolation im Internet angesagt. Im Freundeskreis trifft man am Wochenende die gleichen Pappnasen und keine potenziellen Partnerinnen. Eine gewaltige Schranke im Kopf blockiert neue soziale Kontakte einzugehen. Das dauernde Gruebeln darueber wie ich rueberkomme und wie ich mich verhalten sollte.
Es gab Chancen zu Schulzeiten. Die konnte ich nicht richtig einsortieren. Nur reine Passivitaet und Schuechternheit meinerseits. Meine letzte Hoffnung ist die Verhaltenstherapie.
Ninja Turtle

Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Ninja Turtle »

zuvertraeumt hat geschrieben: 18 Dez 2022 10:23 Habt ihr als AB auch angefangen absichtlich unbewusst für euch schlechte Entscheidungen zu treffen?
Ja, das hat ja überhaupt erst dazu geführt, dass man AB wird.
Aber wieso möchtest du das wissen? Es wäre doch viel interessanter, wie das wieder geändert wurde.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Einzelgänger »

zuvertraeumt hat geschrieben: 18 Dez 2022 10:23 Hallo an euch. Habt ihr als AB oder HCAB auch angefangen absichtlich unbewusst für euch schlechte Entscheidungen zu treffen? Oder Chancen bewusst verpasst, oder euch während des Empfindens einer Traurigkeit und Einsamkeit selbst reduziert?
Es gibt ein paar Entscheidungen, die ich heute bereue. Wie zum Beispiel, das sich als Jugendlicher keinen Tanzkurs gemacht habe, wie es ca. die halbe Klasse gemacht hat. Ob sowas jetzt der Grund für mein ABtum ist, kann wohl neimand sagen. Eine einzelne schlechte Entscheidung bestimmt nicht, aber die Summe aller schon eher.

Was verpasste Chancen angeht, solange die schlechten Entscheidungen nicht dazu zählen (sehe sie eher als sehr indirekte Chancen), dann gab es für mich nichts zu verpassen.
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blank pager
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von blank pager »

Ninja Turtle hat geschrieben: 19 Dez 2022 05:17
zuvertraeumt hat geschrieben: 18 Dez 2022 10:23 Habt ihr als AB auch angefangen absichtlich unbewusst für euch schlechte Entscheidungen zu treffen?
Ja, das hat ja überhaupt erst dazu geführt, dass man AB wird.
Aber wieso möchtest du das wissen? Es wäre doch viel interessanter, wie das wieder geändert wurde.
Nun, es ist auch denkbar, dass man in jungen Jahren kein Interesse an Beziehung hatte und dies ev. erst im fortschreitenden Alter kommt. Ist zwar jetzt eine These entgegen der allgemeinen Entwicklung eines Menschen, aber ich sehe es nicht als undenkbar an.
In jungen Jahren hat man vielleicht die Entscheidung gar nicht als schlecht (im Sinne einer Bewertung der Situation) wahrgenommen, sondern sich ev. sogar dafür entschieden. Und empfindet es heute, ein/zwei/drei Jahrzehnte später als schlecht.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Siegfried »

blank pager hat geschrieben: 19 Dez 2022 07:24
Ninja Turtle hat geschrieben: 19 Dez 2022 05:17
zuvertraeumt hat geschrieben: 18 Dez 2022 10:23 Habt ihr als AB auch angefangen absichtlich unbewusst für euch schlechte Entscheidungen zu treffen?
Ja, das hat ja überhaupt erst dazu geführt, dass man AB wird.
Aber wieso möchtest du das wissen? Es wäre doch viel interessanter, wie das wieder geändert wurde.
Nun, es ist auch denkbar, dass man in jungen Jahren kein Interesse an Beziehung hatte und dies ev. erst im fortschreitenden Alter kommt. Ist zwar jetzt eine These entgegen der allgemeinen Entwicklung eines Menschen, aber ich sehe es nicht als undenkbar an.
In jungen Jahren hat man vielleicht die Entscheidung gar nicht als schlecht (im Sinne einer Bewertung der Situation) wahrgenommen, sondern sich ev. sogar dafür entschieden. Und empfindet es heute, ein/zwei/drei Jahrzehnte später als schlecht.
Wer ist den in den jungen Jahren schon so rational und erfahren um seine Handlungen genau abzusehen. Ich sehe es eher als rationale Entscheidungen um auf gewisse dynamische Gegebenheiten zu reagieren. Wie kommt man den in den jungen Jahren beim anderen Geschlecht an. Wird man da wegen seinem Aussehen, Verhalten, Herkunft ausgegrenzt, links liegen gelassen oder auch gemobbt sucht man sich andere Betätigungsfelder wo das andere Geschlecht z.B. nicht vorkommt. Andererseits wenn man in den jungen Jahren gut beim anderen Geschlecht ankommt entwickelt man sich vielleicht ganz anders und sucht deshalb auch unbeabsichtigt den Kontakt zum anderen Geschlecht.
Darum würde ich auch sagen das "absichtlich" hier nicht wirklich passt sondern man unbewusst nur auf gewisse Entwicklungen mit einem gewissen Verhalten reagiert.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Moridin »

Ich habe früher einige Entscheidungen getroffen, die ich heute so nicht mehr treffen würde (zumindest versuche ich das inzwischen anders zu handhaben, wenn ähnliche Situationen auf mich zukommen).

Dabei ging es zum Beispiel häufig darum, gewisse Veranstaltungen nicht zu besuchen, nichts Neues auszuprobieren, fremde Menschen zu meiden. Falls ich sowas doch mal gemacht habe, dann generell nur unter (meist starkem) Alkoholeinfluss. Und stark alkoholisiert kommt man natürlich auch nicht unbedingt gut beim anderen Geschlecht an. Und ich interessierte mich nur für das nächste Getränk und nicht für irgendwelche Frauen.

Manche Entscheidungen/Verhaltensweisen sind auf meine Depressionen zurückzuführen, aber der Großteil, das weiß ich seit Kurzem auch, kommt daher, dass ich Autist bin.

Inzwischen versuche ich, offener für Neues zu werden und öfter mal etwas zu machen, wo eigentlich Ablehnung der erste Reflex wäre. Außerdem herauszufinden, inwiefern meine Diagnosen mein Verhalten beeinflussen, sodass ich eventuell ein wenig dagegen wirken kann.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Egil »

Siegfried hat geschrieben: 19 Dez 2022 10:42
Wer ist den in den jungen Jahren schon so rational und erfahren um seine Handlungen genau abzusehen. Ich sehe es eher als rationale Entscheidungen um auf gewisse dynamische Gegebenheiten zu reagieren. Wie kommt man den in den jungen Jahren beim anderen Geschlecht an. Wird man da wegen seinem Aussehen, Verhalten, Herkunft ausgegrenzt, links liegen gelassen oder auch gemobbt sucht man sich andere Betätigungsfelder wo das andere Geschlecht z.B. nicht vorkommt. Andererseits wenn man in den jungen Jahren gut beim anderen Geschlecht ankommt entwickelt man sich vielleicht ganz anders und sucht deshalb auch unbeabsichtigt den Kontakt zum anderen Geschlecht.
Darum würde ich auch sagen das "absichtlich" hier nicht wirklich passt sondern man unbewusst nur auf gewisse Entwicklungen mit einem gewissen Verhalten reagiert.
Dem schließe ich mich an.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von LesHommes »

Dadurch dass es mit potenziellen Partnerschaften immer wieder nicht klappt, werde ich eher sukzessive hoffnungsloser und desillusionierter. Das ist zwar auch praktisch, weil die Erwartungen sinken, aber manchmal fühlt es sich wie ein enormer Kraftakt an, sich wieder mal auf jemanden stärker einzulassen und Interesse überhaupt eine Weile zu zeigen. Weil ich mir denke, naja, lohnt ja eh nicht, der Aufwand. Schnelle Ermüdbarkeit diesbezüglich.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von zuvertraeumt »

LesHommes hat geschrieben: 19 Dez 2022 21:20 Dadurch dass es mit potenziellen Partnerschaften immer wieder nicht klappt, werde ich eher sukzessive hoffnungsloser und desillusionierter. Das ist zwar auch praktisch, weil die Erwartungen sinken, aber manchmal fühlt es sich wie ein enormer Kraftakt an, sich wieder mal auf jemanden stärker einzulassen und Interesse überhaupt eine Weile zu zeigen. Weil ich mir denke, naja, lohnt ja eh nicht, der Aufwand. Schnelle Ermüdbarkeit diesbezüglich.
Danke für Beitrag. Das kenne ich auch gut, das Gefühl der hoffnungslosigkeit und desillusion. . vor allem wenn man es wie es rausklingt, mit leuten versucht die man nicht in der wunschkathegorie hatte und dann nochmal eine abfuhr bekommt ist schmerzhaft.

woran denkst du liegt es , dass es immer wieder nicht klappt?
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von zuvertraeumt »

Egil hat geschrieben: 19 Dez 2022 21:05
Siegfried hat geschrieben: 19 Dez 2022 10:42
Wer ist den in den jungen Jahren schon so rational und erfahren um seine Handlungen genau abzusehen. Ich sehe es eher als rationale Entscheidungen um auf gewisse dynamische Gegebenheiten zu reagieren. Wie kommt man den in den jungen Jahren beim anderen Geschlecht an. Wird man da wegen seinem Aussehen, Verhalten, Herkunft ausgegrenzt, links liegen gelassen oder auch gemobbt sucht man sich andere Betätigungsfelder wo das andere Geschlecht z.B. nicht vorkommt. Andererseits wenn man in den jungen Jahren gut beim anderen Geschlecht ankommt entwickelt man sich vielleicht ganz anders und sucht deshalb auch unbeabsichtigt den Kontakt zum anderen Geschlecht.
Darum würde ich auch sagen das "absichtlich" hier nicht wirklich passt sondern man unbewusst nur auf gewisse Entwicklungen mit einem gewissen Verhalten reagiert.
Dem schließe ich mich an.
mir anschließen gilt aber nicht.
ich will widersprechen, ich war in jungen jahren ( leider bedingt durch meine extrem instabile familiensituation und den ständigen streit) sehr rational. viel rationaler als das für das alter und die weitere entwicklung jemals gut sein hätte können. das hat sich böse gerächt.

ich habe lange nichts von liebe annäherung und beziehung verstanden, habe aber versucht mit viel aufwand , mir das nicht anmerken zu lassen.
jedesmal wenn es möglich gewesen wäre ist die ganze spannung abgefallen und ich war irgendwie anders und brauchte erst zeit um überhaupt zu verstehen was mit mir selst gerade abläuft.

deswegen war ich enorm langsam und das wurde oft als mangelndes interesse interprätiert oder hinterliess verwirrung.

manchmal bin ich auch an ziemlich kranke frauen gerate, die ich aus irgendeinem grund gut fand, oder war das ein helfersyndrom dasss anschlug, auch das ist möglich.

das argument, dass unschöne erfahrungen dazu führen können dass man andere hobbies ohne das andere geschlecht sucht, kann ich bestätigen, aber nur, wenn man sich der situation fügt , kleinbei gibt und nicht versucht nochmal andere erfahrungen zu machen.

ich wollte nicht kleinbei geben. irgendwie war ich aber auch sehr anspruchsvoll in dem was ich suchte , und immer wenn ich das stark reduzierte fühlte ich mich nicht gut.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von LesHommes »

zuvertraeumt hat geschrieben: 21 Dez 2022 22:44 woran denkst du liegt es , dass es immer wieder nicht klappt?
Zu unattraktiv, mürrisch, zurückhaltend. Auch wenn ich neutral bin, halten mich Menschen anfangs oft für sehr distanziert. Bin ich vermutlich auch. Schade, denn langjährige Freundschaften funktionieren eigentlich sehr gut und machen Spaß.
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Re: Wenn AB-tum zu Selbstdestabilisierung führt - ein Erfahrungsaustausch

Beitrag von Egil »

zuvertraeumt hat geschrieben: 21 Dez 2022 22:52 mir anschließen gilt aber nicht.
ich will widersprechen, ich war in jungen jahren ( leider bedingt durch meine extrem instabile familiensituation und den ständigen streit) sehr rational. viel rationaler als das für das alter und die weitere entwicklung jemals gut sein hätte können. das hat sich böse gerächt.
Du, das war ich auch. Ich habe versucht, meine Emotionen so weit möglich zu kontrollieren bzw. zu eliminieren, und rationale Entscheidungen zu treffen. Trotzdem habe ich viel unsagbar dämlichen Mist gebaut.
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Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.