Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von NBUC »

Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 18:36 Ich hatte einen längeren Beitrag verfasst, aber eigentlich habe ich keine Lust auf ein Gespräch.

Erzähle ruhig den Menschen, wie man Beziehungen aufbaut. Für mich bist du eher Fachmann im Abschrecken.
Du hättest dich ja auch auf das Video beziehen können, was ähnliches genau zum Thema persönlich werden sagt.

Aber Inhalte hast du ja scheinbar nicht.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Cavia »

NBUC hat geschrieben: 11 Jan 2023 18:43
Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 18:36 Ich hatte einen längeren Beitrag verfasst, aber eigentlich habe ich keine Lust auf ein Gespräch.

Erzähle ruhig den Menschen, wie man Beziehungen aufbaut. Für mich bist du eher Fachmann im Abschrecken.
Du hättest dich ja auch auf das Video beziehen können, was ähnliches genau zum Thema persönlich werden sagt.

Aber Inhalte hast du ja scheinbar nicht.
Stimmt. Ich habe keine Inhalte. Weiß auch nicht, wie ich ohne Inhalte Freundschaften und Liebesbeziehungen aufbauen konnte. Bin wohl ne Hummel.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Tania »

NBUC hat geschrieben: 11 Jan 2023 13:30
Und dann kommen Forderungen bzw. Tipps, welche frühzeitiges persönliches Interesse zum Inhalt haben - und damit im Gegensatz zu diesem Video stehen.

Hier z.B:
Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 10:52
....
Rein über das Diskutieren kommt man Menschen nunmal nicht näher. Das passiert über persönliche Themen. ...

Enge Bindungen entstehen nunmal nicht, indem man sachlich über den Sinn des Atomausstiegs diskutiert. ....
Ich hab Cavias Text mal gekürzt ... was nicht bedeutet, dass der Rest unwichtig oder falsch wäre. Aber das Wesentliche ist: es gibt keinen Gegensatz zwischen ihren Tipps, welche frühzeitiges persönliches Interesse zum Inhalt haben, und dem Video. Das Video zeigt die Schritte, die erforderlich sind, um Nähe herzustellen. Man geht diese Schritte also nur dann, wenn man daran interessiert ist, Nähe zu einer bestimmten Person herzustellen - also wenn man ein persönliches Interesse an dieser Person hat. Natürlich ist das Interesse anfangs eher oberflächlich und kann sich im Laufe des Prozesses mit jeder Stufe vertiefen, oder aber verschwinden. Aber der entscheidende Punkt ist: wenn persönliches Interesse der eigentliche Gesprächsgrund ist, sind persönliche Themen unvermeidlich.

Es gibt auch andere Gründe, ein Gespräch zu führen. Verkaufsabsichten, Fachdiskussionen, Gespräche aus beruflichen Gründen (z.B. Beratungen, Gerichtsverhandlungen) - und die folgen einem anderen Muster. Es besteht keine Notwendigkeit, eine Fachdiskussion mit einer Erwähnung des Wetters zu beginnen - der typische Einstieg wäre da "Herr X, ich habe Ihre Abhandlung zum Thema .... verfolgt und hätte da noch paar Anmerkungen". Und kaum ein Richter wird die Verhandlung eröffnen mit "Frau Y, ich lese gerade, Sie sind 35 Jahre jung. Ich hätte Sie glatt auf 29 geschätzt, was für eine Hautpflege benutzen Sie denn?"

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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Reinhard »

Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 10:52 Wenn dich die Themen anderer Menschen nicht interessieren, dann interessieren Menschen dich schlicht und einfach nicht.

Das ist ja nicht gesagt, dass ich Themen nicht interessant finde. Die Einstiegs- und Auslotungsthemen sind es, bei denen ich halt anscheinend ziemlich abweichend von anderen Menschen bin, was das angeht.

(Besonders ärgerlich wird deine Behauptung dadurch, dass ich eigentlich sogar die meisten Themen interessanter finde als die Menschen.)


Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 10:52 Und wenn du weniger komplexe Themen oder sogar vielleicht persönliche Themen anderer Menschen als uninteressant (weil evtl. nicht intellektuell fordernd) einstufst, dann wirst du keine Freunde finden und schon gar keine Partnerin.
Ja, das nehme ich auch an. Deswegen bin ich ja zur Schlussfolgerung gekommen, dass es für mich ziemlich aussichtslos ist. So wird das nie was, oder zumindest innerhalb eines überschaubaren Zeitraums.


Muss ich mich wohl auf Virtuellknuddeln mit Mit müden Augen beschränken. :sadman:
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von NBUC »

Tania hat geschrieben: 11 Jan 2023 20:40 Ich hab Cavias Text mal gekürzt ... was nicht bedeutet, dass der Rest unwichtig oder falsch wäre. Aber das Wesentliche ist: es gibt keinen Gegensatz zwischen ihren Tipps, welche frühzeitiges persönliches Interesse zum Inhalt haben, und dem Video. Das Video zeigt die Schritte, die erforderlich sind, um Nähe herzustellen. Man geht diese Schritte also nur dann, wenn man daran interessiert ist, Nähe zu einer bestimmten Person herzustellen - also wenn man ein persönliches Interesse an dieser Person hat. Natürlich ist das Interesse anfangs eher oberflächlich und kann sich im Laufe des Prozesses mit jeder Stufe vertiefen, oder aber verschwinden. Aber der entscheidende Punkt ist: wenn persönliches Interesse der eigentliche Gesprächsgrund ist, sind persönliche Themen unvermeidlich.
...

Aber wenn man persönliches Interesse an einer Person hat, kommt man um.Smalltalk und persönliche Themen kaum herum.
Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 13:55 Es ist ganz einfach, man muss nicht inhaltlich mit besonders tollen Themen "liefern", um Interesse zu erzeugen. Ich denke doch nicht:"Wow, der Thomas weiß aber viel über Schach. Den möchte ich gern näher kennenlernen".

Menschen reden gern über sich selbst und ihre Themen oder auch Sorgen. Man muss anderen Menschen nur ehrliches Interesse entgegenbringen, zuhören, nachfragen.
Die Frage war doch. wie das jeweils weiterführende Interesse in Laufe des Vorgangs erzeugt wird oder auch nicht.
Cavia springt aber dabei direkt ins Endgame - genau was im Video als unpassend bezeichnet wird und in Stufen aufgelöst wird, die vorher genommen werden müssen.

Du hast doch selbst von verschiedenen zu durchlaufenden Stufen gesprochen, wie das Video auch.
Und wenn das Interesse an der anderen Person nicht rein oberflächlich getriggert wurde, sind es die Eindrücke aus diesen Zwischenstufen, welche "Appetit auf mehr" machen müssen.
Da kann doch nicht das danach eigentlich im Laufe des Austausches erst erwachsende persönliche Interesse an der eigenen Person als Schlüsselbedingung für die Vorstufen gesetzt werden.
Doppelt, wenn selbst dann keinerlei entsprechende Achtung und Eingehen bezgl. den Beiträgen dieser Gegenseite besteht, aber selbst dann anderen Arroganz und generellem Desinteresse vorgeworfen wird.

Wenn man (aus nahezu zwangsläufig oberflächlichen Eindrücken) persönliches Interesse schon hat (oder eher im Laufe des Kontakts dann gewinnt), muss man irgendwann vom smalltalk zu den persönliche Themen kommen, aber eben nicht den Direktsprung zum persönlichen Interesse.

So ist das: Boah, was soll die langweilige Litanei über Schach, interessier dich doch gefälligst an etwas wirklich wichtigem, dh. mich und umwirb mich.
Dabei hat er in dem Beispiel eben auf der vorgelagerten Stufe keinen Rapport herstellen können (Schach war wohl das falsche Thema) , sie aber halt auch nicht mit ... garnichts an Angebot außer der stummen Überzeugung, er könne ja sie direkt als Thema nehmen. Warum wäre diese Umwerbung eigentlich gewollt, wenn der Typ bisher so langweilig war und sonst außer eben dem "persönlichen Interesse" nichts zählen soll?

Das erinnert mich an die Damen, die nur zur Selbstwertbestätigung bei Tinder sein sollen.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 11 Jan 2023 21:01 Ja, das nehme ich auch an. Deswegen bin ich ja zur Schlussfolgerung gekommen, dass es für mich ziemlich aussichtslos ist. So wird das nie was, oder zumindest innerhalb eines überschaubaren Zeitraums.
Oder du lernst was dazu.
Setzt natürlich voraus, dass du das willst, die möglichen neuen Potenziale (Beziehungen zu Menschen aufbauen) es dir wert sind, und du die Ressourcen (Zeit, Energie, ggf. Geld, etc.) dafür aufbringen kannst und willst-

Bei dir scheint irgendwie alles so unausweichlich festgetackert. Das ist es nicht.
Du auch nicht.
Aber fest stehenbleiben kannst und darfst du natürlich.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Tania »

NBUC hat geschrieben: 11 Jan 2023 21:16
Cavia hat geschrieben: 11 Jan 2023 13:55 Es ist ganz einfach, man muss nicht inhaltlich mit besonders tollen Themen "liefern", um Interesse zu erzeugen. Ich denke doch nicht:"Wow, der Thomas weiß aber viel über Schach. Den möchte ich gern näher kennenlernen".

Menschen reden gern über sich selbst und ihre Themen oder auch Sorgen. Man muss anderen Menschen nur ehrliches Interesse entgegenbringen, zuhören, nachfragen.
Die Frage war doch. wie das jeweils weiterführende Interesse in Laufe des Vorgangs erzeugt wird oder auch nicht.
Wo war das die Frage? Ich dachte, im Video würde die Frage beantwortet, wie der Prozess des Nähe-Herstellens läuft. Nicht, wie die einzelnen Schritte des Prozesses auszugestalten sind, damit Erfolg gewährleistet ist. So eine Anleitung wäre auch kaum möglich, da ja jeder Mensch unterschiedlich ist und der Prozess auch damit enden kann, dass man an irgendeiner Zwischenstufe stehen bleibt oder das Ganze sogar aufgibt.
Cavia springt aber dabei direkt ins Endgame - genau was im Video als unpassend bezeichnet wird und in Stufen aufgelöst wird, die vorher genommen werden müssen.
Cavia gibt den wahrscheinlich einzig existenten relativ allgemeingültigen Tipp zur Gestaltung der einzelnen Prozessstufen: ehrliches Interesse daran haben, einen Menschen kennenzulernen, zuhören, nachfragen. Wie Du darauf kommst, dass das nur fürs Endgame gilt, ist mir schleierhaft. Ohne diese drei Dinge scheitert der Prozess doch schon in den ersten paar Phasen - entweder weil man selbst kein Interesse hat und das Gespräch gelangweilt abbricht, oder weil der andere merkt, dass man nicht zuhört oder nicht interessiert ist.

Und wenn das Interesse an der anderen Person nicht rein oberflächlich getriggert wurde, sind es die Eindrücke aus diesen Zwischenstufen, welche "Appetit auf mehr" machen müssen.
Da kann doch nicht das danach eigentlich im Laufe des Austausches erst erwachsende persönliche Interesse an der eigenen Person als Schlüsselbedingung für die Vorstufen gesetzt werden.
An diesem Punkt würde ich eine Konversation eigentlich abbrechen - denn Du hast gerade demonstriert, dass Du mir weder zugehört hast, noch lange genug über meine Worte nachgedacht hast, um mal nachzufragen.

Noch einmal ganz langsam: es geht anfangs nicht darum, Interesse an der konkreten Person des Gegenübers zu zeigen (wie auch, man weiß ja bis aufs Aussehen nichts über sie), sondern darum, Interesse daran zu zeigen, diese Person persönlich kennenzulernen. Also klarzumachen "Ich möchte herausfinden, wer Du bist, wie Du tickst, was Dich bewegt". Das ist ein riesiger Unterschied zu Gesprächsabsichten wie "Ich will wissen, wo der Bahnhof ist", "Ich möchte Zug 34 der Partie Carlsen-Jakobsson diskutieren" oder "Ich will irgendwen dazu bringen, mit mir Sex zu haben".

Und ich wiederhole mich gern: Natürlich ist das Interesse anfangs eher oberflächlich und kann sich im Laufe des Prozesses mit jeder Stufe vertiefen, oder aber verschwinden. Wärst Du mit Turing-Maschinen vertraut, würde ich es Dir beschreiben mit "Jeder Schritt des Prozesses hat einen gültigen Endzustand namens "danke fürs Gespräch, aber ich möchte den Kontakt hier abbrechen", den Zustandsübergang zur nächsten Stufe, und einen auf sich selbst verweisenden Zustandsübergang - sprich, man bleibt auf dieser Stufe stehen, interagiert weiter, aber ob je mehr Nähe hergestellt wird, ist offen. " Meist bleibt man auf diesem Level (z.B. lockere Bekanntschaft), manchmal geht man aber auch irgendwann den Schritt zu mehr Nähe. Das 1000mal-berührt-Phänomen ist ein Beispiel dafür.
Doppelt, wenn selbst dann keinerlei entsprechende Achtung und Eingehen bezgl. den Beiträgen dieser Gegenseite besteht, aber selbst dann anderen Arroganz und generellem Desinteresse vorgeworfen wird.
Beides Garanten dafür, dass der Prozess früh abgebrochen werden wird. Das Spiel braucht 2 Mitspieler. Du beschreibst ein Spiel mit Spieler und Punktrichter.
Wenn man (aus nahezu zwangsläufig oberflächlichen Eindrücken) persönliches Interesse schon hat (oder eher im Laufe des Kontakts dann gewinnt), muss man irgendwann vom smalltalk zu den persönliche Themen kommen, aber eben nicht den Direktsprung zum persönlichen Interesse.
Du kapierst es einfach nicht und ich mag es kein drittes Mal episch erklären. Also kurz: Persönliches Interesse = Interesse daran, die Person näher kennenzulernen. Persönliche Themen = Themen, die die eigene Person betreffen und über die man erst spricht, wenn man einander kein bisschen besser kennt (also im 4-Stufen-Modell ab Stufe 3).

So ist das: Boah, was soll die langweilige Litanei über Schach, interessier dich doch gefälligst an etwas wirklich wichtigem, dh. mich und umwirb mich.
Hat das je jemand zu Dir gesagt? Wenn nicht: Deine Vorstellung über Frauen ist kein Maßstab für die Realität.

Erinnerst Du Dich zufällig an unser kurzes Gespräch bei einem Treffen? Ich hatte keinerlei Interesse daran, von Dir umworben zu werden - hätte Dich aber gern persönlich kennengelernt. Du hast sehr deutlich gemacht, dass Du weder kennengelernt werden willst (zumindest nicht von mir), noch Interesse daran hattest, mich kennenzulernen - sprich, Du hast nicht zugehört, nicht nachgefragt, nur spärlich geantwortet. Folge: das Gespräch blieb kurz und oberflächlich. Hätte ich Dich wild umwerben wollen, wäre das Gespräch genauso gescheitert - wie umwirbt man jemanden, der gar kein Interesse hat und nicht zuhört?
Dabei hat er in dem Beispiel eben auf der vorgelagerten Stufe keinen Rapport herstellen können (Schach war wohl das falsche Thema) , sie aber halt auch nicht mit ... garnichts an Angebot außer der stummen Überzeugung, er könne ja sie direkt als Thema nehmen.
Konkret: die von Dir vermutete / unterstellte Überzeugung.
Warum wäre diese Umwerbung eigentlich gewollt, wenn der Typ bisher so langweilig war und sonst außer eben dem "persönlichen Interesse" nichts zählen soll?
Das frag ich mich auch. Es ist Deine Phantasie, erklär Du doch mal, wie Du auf so etwas Absurdes kommst.
Das erinnert mich an die Damen, die nur zur Selbstwertbestätigung bei Tinder sein sollen.
Wie viele dieser Damen kennst Du gut genug, um ihre Motivation beurteilen zu können? Und wie viele davon können ihr Selbstwertgefühl dadurch steigern, sich von uninteressanten Männern umwerben zu lassen? Laut vorherrschender Meinung wird Umwerben durch uninteressante Männer doch tendenziell als Belästigungen gesehen ....
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von NBUC »

Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47
Wo war das die Frage? Ich dachte, im Video würde die Frage beantwortet, wie der Prozess des Nähe-Herstellens läuft. Nicht, wie die einzelnen Schritte des Prozesses auszugestalten sind, damit Erfolg gewährleistet ist. So eine Anleitung wäre auch kaum möglich, da ja jeder Mensch unterschiedlich ist und der Prozess auch damit enden kann, dass man an irgendeiner Zwischenstufe stehen bleibt oder das Ganze sogar aufgibt.
Es ist die Schrittstruktur beschrieben worden und explizit als ein Negativpunkt ausgeführt worden, dass es schädlich ist, wenn es eben nicht schrittweise erfolgt, sondern zu schnell zu persönlich wird.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Cavia gibt den wahrscheinlich einzig existenten relativ allgemeingültigen Tipp zur Gestaltung der einzelnen Prozessstufen: ehrliches Interesse daran haben, einen Menschen kennenzulernen, zuhören, nachfragen. Wie Du darauf kommst, dass das nur fürs Endgame gilt, ist mir schleierhaft. Ohne diese drei Dinge scheitert der Prozess doch schon in den ersten paar Phasen - entweder weil man selbst kein Interesse hat und das Gespräch gelangweilt abbricht, oder weil der andere merkt, dass man nicht zuhört oder nicht interessiert ist.
Eben, aber wie von Cavias Beitrag zitiert:
A) Es ist ganz einfach, man muss nicht inhaltlich mit besonders tollen Themen "liefern", um Interesse zu erzeugen.
B) Ich denke doch nicht:"Wow, der Thomas weiß aber viel über Schach. Den möchte ich gern näher kennenlernen".
C) Menschen reden gern über sich selbst und ihre Themen oder auch Sorgen.
D) Man muss anderen Menschen nur ehrliches Interesse entgegenbringen, zuhören, nachfragen.

A) Die Themen über die man redet wären egal. Das steht meines Erachtens im klaren Widerspruch zu den Bedingungen der früheren Stufen, wo es eben doch darum geht festzustellen, welche gemeinsamen Themen man hat.
B) Und offenbar sind manche Themen dann doch uninteressant und bringen den Betreffenden dicht weiter.
C) Menschen reden gern über sich selbst und ihre Themen oder auch Sorgen. Allerdings gilt das nicht für Thomas. bzw. schon., aber führt dann zur Abwertung . Es wird erwartet, dass er ihre Themen und Sorgen (spätestens letzteres ist dann klar intimer) anspricht, auf einem Level, der mit dem eher abstrakten Thema Schach noch klar früher liegt.
D) Aber damit er sich doch noch qualifiziert, muss er ja nur alles um sie drehen lassen - verpackt als "anderen Menschen nur ehrliches Interesse entgegenbringen", welches sie selbst auch nicht praktiziert.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Noch einmal ganz langsam: es geht anfangs nicht darum, Interesse an der konkreten Person des Gegenübers zu zeigen (wie auch, man weiß ja bis aufs Aussehen nichts über sie), sondern darum, Interesse daran zu zeigen, diese Person persönlich kennenzulernen. Also klarzumachen "Ich möchte herausfinden, wer Du bist, wie Du tickst, was Dich bewegt". Das ist ein riesiger Unterschied zu Gesprächsabsichten wie "Ich will wissen, wo der Bahnhof ist", "Ich möchte Zug 34 der Partie Carlsen-Jakobsson diskutieren" oder "Ich will irgendwen dazu bringen, mit mir Sex zu haben".
Genau. Und Thomas ist noch beim Schach, sie gedenkt nicht das zu bedienen( was völlig legitim ist) beklagt aber die Nichtbedienung ihrer Themen und Sorgen dann als "kein ehrliches Interesse entgegenbringen".

Er ist offenbar noch auf der Sachebene, hat kein weiteres Interesse, traut sich nicht persönlicher zu werden oder hat umgekehrt keine Vorlage bekommen, die er erkannt hätte oder bedienen könnte.
Von Beiträgen ihrerseits steht da nicht, aber wenn das Video typisches Verhalten beschreibt, dann ist sie schon interessierter und eine Stufe weiter und beschwert sich, dass er nicht nachkommt und versucht ihre Bedürfnisse in dieser Position zu verallgemeinern und ihn in Bringschuld zu setzen.

Wenn das Thema aber nicht passt und es dabei bleibt, stimmt das Ticken offenbar nicht. "He is just not into you"
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Beides Garanten dafür, dass der Prozess früh abgebrochen werden wird. Das Spiel braucht 2 Mitspieler. Du beschreibst ein Spiel mit Spieler und Punktrichter.
Richtig, aber Cavias Beispiel ist ja genau nicht so:, sondern: Sein Thema blöd, ihre plus ihr Innenleben dann "ehrliches Interesse zeigen".
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47
Und wenn das Interesse an der anderen Person nicht rein oberflächlich getriggert wurde, sind es die Eindrücke aus diesen Zwischenstufen, welche "Appetit auf mehr" machen müssen.
Da kann doch nicht das danach eigentlich im Laufe des Austausches erst erwachsende persönliche Interesse an der eigenen Person als Schlüsselbedingung für die Vorstufen gesetzt werden.
An diesem Punkt würde ich eine Konversation eigentlich abbrechen - denn Du hast gerade demonstriert, dass Du mir weder zugehört hast, noch lange genug über meine Worte nachgedacht hast, um mal nachzufragen.
Was nachfragen?!
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Und ich wiederhole mich gern: Natürlich ist das Interesse anfangs eher oberflächlich und kann sich im Laufe des Prozesses mit jeder Stufe vertiefen, oder aber verschwinden. Wärst Du mit Turing-Maschinen vertraut, würde ich es Dir beschreiben mit "Jeder Schritt des Prozesses hat einen gültigen Endzustand namens "danke fürs Gespräch, aber ich möchte den Kontakt hier abbrechen", den Zustandsübergang zur nächsten Stufe, und einen auf sich selbst verweisenden Zustandsübergang - sprich, man bleibt auf dieser Stufe stehen, interagiert weiter, aber ob je mehr Nähe hergestellt wird, ist offen. " Meist bleibt man auf diesem Level (z.B. lockere Bekanntschaft), manchmal geht man aber auch irgendwann den Schritt zu mehr Nähe. Das 1000mal-berührt-Phänomen ist ein Beispiel dafür.
Das schreib ich ja auch. Aber diese Stufen müssen halt erst einmal genommen werden und bis dahin das ausreichende Interesse für die nächste jedes mal geweckt werden. Die persönlichen Themen und Sorgen kommen aber recht spät dabei und können daher nicht als Lösung für die frühen Schritte genommen werden, verprellen gar die Anderen nach dem Video-
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Du kapierst es einfach nicht und ich mag es kein drittes Mal episch erklären. Also kurz: Persönliches Interesse = Interesse daran, die Person näher kennenzulernen. Persönliche Themen = Themen, die die eigene Person betreffen und über die man erst spricht, wenn man einander kein bisschen besser kennt (also im 4-Stufen-Modell ab Stufe 3).
Doch. Und dieses Interesse entwickelt sich wie do beschreibst über diese Stufen und ändert sich dann auch in seinem Charakter. Gemeinsame Themen müssen erst einmal gefunden werden und wenn das scheitert stockt das halt oder bricht ab. Und es ist etwas, was beide Seiten dann leisten müssen.
Cavias Beispiel ist: wenn du etwas von mir willst (was so zu dem Zeitpunkt noch gar nicht klar zu sein scheint) ist direkt Stufe 3 oder 4 vo, Gegenüber zu bedienen die Lösung und dies ihr Tipp an andere, das zu tun. Ohen eben Rücksicht darauf, dass diese Stufe typischerweise erst in entsprechenden Vorkonatkten erlangt werden muss.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Hat das je jemand zu Dir gesagt? Wenn nicht: Deine Vorstellung über Frauen ist kein Maßstab für die Realität.
Das war Cavias Beispiel.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Erinnerst Du Dich zufällig an unser kurzes Gespräch bei einem Treffen? Ich hatte keinerlei Interesse daran, von Dir umworben zu werden - hätte Dich aber gern persönlich kennengelernt. Du hast sehr deutlich gemacht, dass Du weder kennengelernt werden willst (zumindest nicht von mir), noch Interesse daran hattest, mich kennenzulernen - sprich, Du hast nicht zugehört, nicht nachgefragt, nur spärlich geantwortet. Folge: das Gespräch blieb kurz und oberflächlich. Hätte ich Dich wild umwerben
wollen, wäre das Gespräch genauso gescheitert - wie umwirbt man jemanden, der gar kein Interesse hat und nicht zuhört?
Das müsste Hamburg gewesen sein. Ich kann mich leoder nicht mehr an Näheres erinnern, plädiere aber auf Unzurechnungsfähig wegen bestehender Schulterprobleme und sich anbahnendem grippalen Infekt. Ich bin dann ja auch früher gegangen und hatte davor schon einen dicken Kopf.
Kann aber natürlich davon ab auch normal geschehen, dass rauskommt, dass einfach keine gemeinsame Gesprächsbasis besteht - was sich dann auch oft in gesprächsunförderlichen Antworten ausdrückt- und so etwas dann schnell versandet. Themen sind eben nicht egal.

Oder andersrum: Dann hast du nach Cavias Welt eben kein "ehrliches Interesse gezeigt" und nicht passend meine Themen und Sorgen angesprochen ...

Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Konkret: die von Dir vermutete / unterstellte Überzeugung.
Es ist nichts in der Richtung beschrieben worden. Offenbar wird ihr Anteil als vernachlässigenswert eingestuft.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Das frag ich mich auch. Es ist Deine Phantasie, erklär Du doch mal, wie Du auf so etwas Absurdes kommst.
Siehe oben.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47
Das erinnert mich an die Damen, die nur zur Selbstwertbestätigung bei Tinder sein sollen.
Wie viele dieser Damen kennst Du gut genug, um ihre Motivation beurteilen zu können? Und wie viele davon können ihr Selbstwertgefühl dadurch steigern, sich von uninteressanten Männern umwerben zu lassen? Laut vorherrschender Meinung wird Umwerben durch uninteressante Männer doch tendenziell als Belästigungen gesehen ....
[/quote]

Das Schreiben hier erinnert mich an das Verhalten, was den Tinderellas zugeschrieben wird. Und damit habe ich verglichen.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Tania »

Tut mir leid, NBUC, aber ich habe den starken Eindruck, dass Du Dir in Deinem Kopf ein Szenario zusammengebastelt hast, und dass nichts, was Cavia, ich oder andere User schreiben könnten, etwas daran ändern könnte. Im Gegenteil, Du nimmst unsere Worte und interpretierst sie so, dass sie Deine These stützen. Nur ein Beispiel: Du interpretierst Cavias
Cavia hat geschrieben:Man muss anderen Menschen nur ehrliches Interesse entgegenbringen, zuhören, nachfragen.
als
NBUC hat geschrieben: 12 Jan 2023 16:39 D) Aber damit er sich doch noch qualifiziert, muss er ja nur alles um sie drehen lassen - verpackt als "anderen Menschen nur ehrliches Interesse entgegenbringen", welches sie selbst auch nicht praktiziert.
Das ist für mich eine dermaßen weit hergeholte Interpretation, dass ich Gefahr laufe, vor lauter Kopfschütteln ein Schleudertrauma zu bekommen. Einerseits weil ich Cavia gut genug kenne um zu wissen, dass sie "ehrliches Interesse entgegenbringen" tatsächlich selbst praktiziert. Und zwar auch dann, wenn keine Chance besteht, dass dieser Mensch je ihr Partner wird. Und andererseits, weil sie "Man muss ....." geschrieben hat. Selbst wenn ich sie überhaupt nicht einschätzen könnte, ich (und 99.9% aller Menschen) interpretieren ein "Man" als universellen, für Jeden gültigen Tipp. Nur Du machst daraus ein "Der Mann soll liefern, und die Frau tut das natürlich nicht".

Da ich absolut keine Lust habe, gegen diese Mauer in Deinem Kopf anzurennen, zieh ich mich hier mal raus.
Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47 Erinnerst Du Dich zufällig an unser kurzes Gespräch bei einem Treffen? Ich hatte keinerlei Interesse daran, von Dir umworben zu werden - hätte Dich aber gern persönlich kennengelernt. Du hast sehr deutlich gemacht, dass Du weder kennengelernt werden willst (zumindest nicht von mir), noch Interesse daran hattest, mich kennenzulernen - sprich, Du hast nicht zugehört, nicht nachgefragt, nur spärlich geantwortet. Folge: das Gespräch blieb kurz und oberflächlich. Hätte ich Dich wild umwerben wollen, wäre das Gespräch genauso gescheitert - wie umwirbt man jemanden, der gar kein Interesse hat und nicht zuhört?
Das müsste Hamburg gewesen sein. Ich kann mich leoder nicht mehr an Näheres erinnern, plädiere aber auf Unzurechnungsfähig wegen bestehender Schulterprobleme und sich anbahnendem grippalen Infekt. Ich bin dann ja auch früher gegangen und hatte davor schon einen dicken Kopf.
Kann aber natürlich davon ab auch normal geschehen, dass rauskommt, dass einfach keine gemeinsame Gesprächsbasis besteht - was sich dann auch oft in gesprächsunförderlichen Antworten ausdrückt- und so etwas dann schnell versandet. Themen sind eben nicht egal.

Oder andersrum: Dann hast du nach Cavias Welt eben kein "ehrliches Interesse gezeigt" und nicht passend meine Themen und Sorgen angesprochen ...
Bis zum "Deine Themen und Sorgen" Level sind wir gar nicht gekommen. Es ging noch um Smalltalk/Sachliches wie "Wie findest Du das Treffen". Was nicht einfach war, weil wir in einer Gruppe von einer Location zur anderen spaziert sind, Du nur gelegentlich in meine Richtung geschaut hast (und dann ohne Augenkontakt) und mich ab und zu mitten im Satz unterbrochen hast, um den Menschen, der zufällig gerade auf Deiner anderen Seite lief, nach irgendeiner gerade passierten Sehenswürdigkeit zu fragen. Sprich, Du hast die oberflächliche Konversation mit mir unterbrochen, um eine oberflächliche Konversation mit einer anderen Person zu beginnen. Was so ziemlich das deutlichste "ich will nicht mit Dir reden oder Dich gar kennenlernen"-Signal ist, was man senden kann. Was für mich völlig okay war - ich war bei dem Treffen, um zu schauen, wie die Leute so sind, und das habe ich so natürlich auch erfahren. Wenn auch nur oberflächlich. Ich habe die Situation nur angesprochen um deutlich zu machen: wenn einer der Beteiligten KEIN Interesse hat, den anderen persönlich kennenzulernen, dann hat der andere absolut keine Chance, ein Gespräch so zu führen, dass es in Richtung "persönliche Themen" geht. Umkehrschluss: Interesse, den anderen persönlich kennenzulernen, ist zwingend schon beim ersten Schritt erforderlich. Wenn nicht, entsteht gar nicht erst ein Gespräch, in dem dieses Interesse wachsen könnte.
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Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00
Reinhard hat geschrieben: 09 Jan 2023 22:32 Und Hoppala dann so: Sag E oder ich werfe dir vor, auszuweichen.
Du hast den Eindruck, ich möchte dich zu einer vorgegebenen spezifischen Antwort drängen? Wenn ich meine und dir (meist) mit Begründung mitteile, dass deine Antwort nicht antwortet?

Nee, eigentlich habe ich eher den Eindruck, es ist egal, was ich schreibe, du wirst darauf gleich reagieren.


Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Aus deinen letzten Beiträgen färbt sich für mich der Verdacht deutlich rot ein, dass du mit der emotionalen Ebene eines Kontakts wenig anfangen kannst. "Ich verstehe das halt nicht, wie Leute sich mit langweiligen Sachen zutexten wollen und sich hinterher denken: ach den mag ich, der mich so sympathisch gelangweilt ... :" Die Sach/Themenebene ist für dich immer dominant. Dir kommt nicht in den Sinn, dass die Sachen deshalb nicht "langweilig" sein könnten, weil sie von dieser oder jener Person in dieser oder jener Situation geäußert werden (und das hat nichts mit deren Fachkenntnis zu tun!).

Teilweise. Ich sehe das als ziemlich steinigen Weg an, über langweilige Themen auf irgendwas Emotionales zu kommen. Anscheinend brauchen das "gewöhnliche" Leute, den Einstieg mit etwas Trockenem und Allerweltigem (ist das ein Wort?) zu machen.

Aber wieso sollte man sich nicht auch mit einer Diskussion über den Atomausstieg annähern? Insbesondere, wenn da schon Interesse am Thema drinsteckt?
(Und das vielleicht sogar, wenn man unterschiedlicher Meinung ist?)


Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Hast du dich mal mit dem Thema "Asperger"/"hochfunktionales Autismus-Spektrum" beschäftigt oder bist in einem psychologischen Anamneseprozess gegangen?

Ach naja, ich verlinke mal einen sieben Jahre alten Beitrag von mir. :)

Ich schwanke so ein bisschen in meiner Einschätzung, welchen Namen das Problem denn trägt. Momentan denke ich sogar eher weniger, dass es was im Bereich Asperger ist, sondern eher in die Richtung "wenig Übung im Umgang mit Menschen und dadurch in Richtung Sonderling entwickelt" (da gibt es wohl keinen medizinischen Term für?).

Aber eine professionelle Beurteilung habe ich nicht.

Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Dass dir hier "Arroganz" konstatiert wird, wäre z. B: typisch.
"So kann es geschehen, dass die Schwierigkeiten von Menschen mit Asperger-Syndrom als bewusste Provokation empfunden werden, obwohl dies nicht der Fall ist." (Wikipedia Abschnitt Asperger, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Autismus)
Ich finde dich gar nicht arrogant. Aber (fast schon störrisch) blind für zwischenmenschliche Beziehungsprozesse. "Seh ich nicht, gibt es nicht."

"Gibt es nicht" würde ich nicht behaupten, ich würde meistens tendieren zu sowas wie "ist doch Unsinn, wenn man mal drüber nachdenkt".
Naja, ist vielleicht auch eine Idee? Nicht drüber nachdenken ... :gruebel:

Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 "Im englischen Sprachraum bezeichnen viele Menschen mit Asperger ihr Anderssein scherzhaft als „Wrong Planet Syndrome“ (deutsch: Falscher-Planet-Syndrom) und drücken damit ihr Gefühl aus, irrtümlich auf einem fremden Planeten gestrandet zu sein, dessen Regeln und Bewohner sie nicht verstehen." (Wikipedia, https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asperge ... lverhalten). Hab ich nicht fast wortwörtlich sowas schon von dir gelesen? Z. B. "erst müssen sich die anderen ändern"?

"Es gibt jedoch eine Vielzahl von Belegen dafür, dass Betroffene ein großes Interesse an sozialen Kontakten entwickeln, jedoch nicht wissen, wie sie dies umsetzen können. (...) Während Menschen evolutionsbiologisch als Spezialisten für sozialen Kontakt bezeichnet werden, entwickeln Asperger-Autisten diese Spezialkompetenz nicht oder in unzureichendem Maße." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Asperge ... lverhalten
Solltest du dich mit der Entwicklungsphysiologie des Menschen beschäftigst - also: wie wird aus so ein paar zufällig verbundenen Zellen ein Mensch - wird es dir oft begegnen, dass das Materielle, Sachliche nur Mittel zum Zweck ist, um das Geistig-Emotionale, die "Kontaktkompetenz", zu entwickeln. Schon die Stimmung, mit der Eltern die Geburt ihres Kinds erwarten, stellt Weichen für sein späteres Sein, sein "Selbst-Gefühl", jenseits der Frage: "Tut mir körperlich was weh / funktioniert alles?".

Das ist selbstredend kein Versuch, irgendwas zu diagnostizieren. Mir fallen halt nur ein paar Parallelen auf, wo Teile zusammenpassen. Ob sie tatsächlich zusammengehören, kann ich nicht beurteilen.

Ein guter Freund von mir ist Asperger-diagnostiziert. Ich fand ihn immer nur etwas eigen, aber einen der liebsten, aufmerksamsten und fürsorglichsten Menschen der Welt (meine Intuition ist in dieser.Hinsicht recht gut, wie ich mit fortschreitender Lebenserfahrung registriere.) Er "kümmert sich". Und ja, er kann (unabsichtlich) sehr nervig sein. Man braucht ab und an Pause von ihm - so wie er von anderen.
Seine Wohnung: auf den ersten Blick "Messi", jede Ecke mit irgendwas vollgestellt. Ich habe später erfahren, dass das seine Art ist, Ordnung zu halten und Dinge wiederzufinden - hat man ein Teil an eine andere Stelle gestellt, findet er es kaum wieder. Er hat seine Diagnose spät erhalten und lernt nach und nach, wie er es vermindert, dass Menschen ihn als "der ist komisch -> der ist schwierig -> dem geh ich aus dem Weg" empfinden. (Liebes)Beziehungen gab es auch.
Allerdings war und ist er auch ein kommunikativer Typ (oft zum Leidwesen seiner Mitmenschen, die soviel Sachinformationen gar nicht wissen wollen ... :-) ). Das hilft natürlich beim "Sozialkontakt".

Diesen Kommunikationsmodus kenne ich von mir auch. Aber ich nehme den halt als "Besserwissertum" wahr und vermeide den. :oops:
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 12 Jan 2023 02:47
Cavia springt aber dabei direkt ins Endgame - genau was im Video als unpassend bezeichnet wird und in Stufen aufgelöst wird, die vorher genommen werden müssen.
Cavia gibt den wahrscheinlich einzig existenten relativ allgemeingültigen Tipp zur Gestaltung der einzelnen Prozessstufen: ehrliches Interesse daran haben, einen Menschen kennenzulernen, zuhören, nachfragen. Wie Du darauf kommst, dass das nur fürs Endgame gilt, ist mir schleierhaft. Ohne diese drei Dinge scheitert der Prozess doch schon in den ersten paar Phasen - entweder weil man selbst kein Interesse hat und das Gespräch gelangweilt abbricht, oder weil der andere merkt, dass man nicht zuhört oder nicht interessiert ist.

Nur für's Endgame vielleicht nicht, aber in der Eröffnungsphase bringt Zuhörenkönnen wenig. Man muss erstmal etabliert sein als möglicher Zuhörer. Jemand, den man fragen kann oder mit seinen Problemen behelligen. Man muss überhaupt wahrgenommen werden als jemand, mit dem man reden kann, und das erreicht man nicht mit Zuhören alleine, und auch mit Zuhören und Nachfragen wird es schwierig. Oder sollen die Nachfragen aus dem Blauen heraus kommen?
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Strange Lady »

@NBUC

Du schuldest uns noch deine Erfolgsmeldung, du Schlumpf.

Erzähl mal.

Ich brauche ein wenig Hoffnungsschimmer in diesem dunklen, kalten Elendsdasein.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:45
Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Du hast den Eindruck, ich möchte dich zu einer vorgegebenen spezifischen Antwort drängen? Wenn ich meine und dir (meist) mit Begründung mitteile, dass deine Antwort nicht antwortet?
Nee, eigentlich habe ich eher den Eindruck, es ist egal, was ich schreibe, du wirst darauf gleich reagieren.
1. Und? (Es gäbe einige untereinander nicht kompatible sinnvolle Motivationen/Gründe für deinen Eindruck - sofern er auch faktisch gestützt werden könnte.)
2. Und wieso schriebst du dann, ich würde Antwort "E" von dir erwarten?

Hier in diesem Falle scheinst du mir nicht auszuweichen. Allerdings eher deshalb, weil ich deiner Antwort nicht mal diesen Sinn entnehmen kann. Anders gesagt: ???
Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:45
Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Aus deinen letzten Beiträgen färbt sich für mich der Verdacht deutlich rot ein, dass du mit der emotionalen Ebene eines Kontakts wenig anfangen kannst. "Ich verstehe das halt nicht, wie Leute sich mit langweiligen Sachen zutexten wollen und sich hinterher denken: ach den mag ich, der mich so sympathisch gelangweilt ... :" Die Sach/Themenebene ist für dich immer dominant. Dir kommt nicht in den Sinn, dass die Sachen deshalb nicht "langweilig" sein könnten, weil sie von dieser oder jener Person in dieser oder jener Situation geäußert werden (und das hat nichts mit deren Fachkenntnis zu tun!).
Teilweise. Ich sehe das als ziemlich steinigen Weg an, über langweilige Themen auf irgendwas Emotionales zu kommen. Anscheinend brauchen das "gewöhnliche" Leute, den Einstieg mit etwas Trockenem und Allerweltigem (ist das ein Wort?) zu machen.
Noch einmal: es kommt drauf an, wer in welcher Situation. Das Emotionale (bzw. dessen Nukleus) ist die Prämisse für den Dialog, nicht das Ergebnis. Du (genauer wohl: andere) reden mit dem Zweck des Kennenlernens, weil sie jemand Kennenlernen wollen.
Wie Tania und Cavia auch schon NBUC sehr ausführlich im Thread verständlich machen will. Das emotionale Interesse am Gegenüber ist Voraussetzung, damit ein entsprechender Prozess entstehen kann (nicht: muss).
Man kommt also nicht über "langweilige Themen zum Emotionalen". Sondern man benutzt "belanglose" Themen, um auszuloten, ob das Interesse gegenseitig ist. Weshalb die Themen nur dann "langweilig" sind, wenn mindestens einer von beiden eben kein Interesse am kennelernen hat.
Dass du sowas chronisch langweilig findest, im demzufolge nicht nur Hemmschuh beim Kennenlernen, sondern eben auch Ausdruck eines Desinteresses am Gegenüber. Zumindest wird dieser das in aller Regel genau so interpretieren. Und das ist dann wohl deine überwiegenden Ansage an den Rest der Menschheit: "Nö, mit dir nicht." Und so wird es eben nix mit Beziehung aufbauen.
Glaub es oder nicht: Menschen sind initial und generell neugierig auf ihre Mitmenschen. Und zwar emotional! Teil "unseres Erfolgs" als Homo sapiens. Aber klar gibt es immer auch die Ausreißer an beiden Enden der Kurve, die bekanntermaßen auch eine wichtige rolle bei der Weiterentwickung (sofern vorhanden) spielen.
Es bleibt letztlich bei der Frage, ob du in dieser Hinsicht (besser) anschlussfähig werden willst oder nicht. Und entsprechend dann müsstest du handeln.
Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:45 Aber wieso sollte man sich nicht auch mit einer Diskussion über den Atomausstieg annähern? Insbesondere, wenn da schon Interesse am Thema drinsteckt?
(Und das vielleicht sogar, wenn man unterschiedlicher Meinung ist?)
Klar. Musst halt jemand finden, der da mitmacht. Gibt es sicher. Wie finden: Viele Leute versuchen kennenzulernen und (wahrscheinlich) eine Menge "äh,.ich hab's eilig, tschüss" (in Comic-Denkblase: "Bloß weg von dem ...") kassieren. Du kannst es dir so schwer machen wie du wllst.
Das liegt dann aber nicht "an den anderen".
Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:45
Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Hast du dich mal mit dem Thema "Asperger"/"hochfunktionales Autismus-Spektrum" beschäftigt oder bist in einem psychologischen Anamneseprozess gegangen?
Ich schwanke so ein bisschen in meiner Einschätzung, welchen Namen das Problem denn trägt. Momentan denke ich sogar eher weniger, dass es was im Bereich Asperger ist, sondern eher in die Richtung "wenig Übung im Umgang mit Menschen und dadurch in Richtung Sonderling entwickelt" (da gibt es wohl keinen medizinischen Term für?).

Aber eine professionelle Beurteilung habe ich nicht.
Selbstdiagnose solltest du lassen.
Professionelle Diagnosen sind schon schwabbelig genug.
Die Beschäftigung des Themas sollte weniger dazu dienen, die passende Schubalde für sich selbst zu finden. Sondern vielmehr Anregungen, womit man wohl auffällig und störend für die eigene Lebnensführung vom "Maindtream" abweicht und entsprechend versuchen könnte, was zu korrigieren.
Also weniger Statusdefintion, als Veränderungsinspiration (und eventuell -motivation)..
Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:45 "Gibt es nicht" würde ich nicht behaupten, ich würde meistens tendieren zu sowas wie "ist doch Unsinn, wenn man mal drüber nachdenkt".
Naja, ist vielleicht auch eine Idee? Nicht drüber nachdenken ... :gruebel:
Oder davon auszugehen, dass man sich auch irren könnte. Oder noch besser: zu Beginn einer Kommunikation solche Gedanken in der Tat auf Eis legen. Denn beide signalisieren dasselbe bzw, provozieren dieselbe Reaktion: "Ja dann nicht. Der will wohl nicht."
Das ist wie zum freundschaftlichen Tennismatch auf dem Platz zu stehen und den Aufschlag der anderen Seite mit "wirklich? Muss das sein?" zu quittieren. Na dann halt nicht.
Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:45
Hoppala hat geschrieben: 11 Jan 2023 14:00 Allerdings war und ist er auch ein kommunikativer Typ (oft zum Leidwesen seiner Mitmenschen, die soviel Sachinformationen gar nicht wissen wollen ... :-) ). Das hilft natürlich beim "Sozialkontakt".
Diesen Kommunikationsmodus kenne ich von mir auch. Aber ich nehme den halt als "Besserwissertum" wahr und vermeide den. :oops:
Da kommt es wohl drauf an, wie man es rüberbringt. Mein Freund, wie gesagt, erzählt dann nicht um Recht zu haben, sondern mit dem ehrlichen Interesse, dem anderen zu helfen. Das ist zwar auch nervig, wenn man gar keine HIlfe zu dem Thema möchte (und schon gar nicht so ausführlich), steht aber weiteren Gesprächen nicht im Wege: denn offensichtlich hat er Interesse am anderen Menschen und dessen Wohlergehen gezeigt.
Außerdem: falls man wirklich mal zu bestimmten Problemem Hilfe benötigt, kennt man jemand mit Kenntnis und Hilfsbereitschaft. Immer gut.
So weit scheinst du gar nicht erst zu kommen?

Ist halt ein Unterschied, wenn man stattdessen nur lexikalisches Wissen demonstriert bekommt. Oder: "Wetter? Wieso? Gibt es keine Energiepolitik mehr?" ;-)
Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:56 Nur für's Endgame vielleicht nicht, aber in der Eröffnungsphase bringt Zuhörenkönnen wenig.
Mir scheint, du unterliegst hier wirklich einer Menge Irrtümer.
Mag aus deiner selbst konstatierten mangelnden Übung herrühren.
Die du aber mit Theorien auf Basis ungenügender Daten ("aber ich hab doch nur die" ...) nicht ersetzen kannst.
Dafür musst du dich dem relevanten Erfahrungsgewinn stellen, und dafür mit den Menschen, wie sie eben nun mal sind, kommunizieren.
Kein Weg drumrum: Das Trainingsmatch mit dem bis dato unbekannten Spielpartner funktioniert initial nur mit Bezug auf die allgemein bekannten Regeln. Varianten kann man eventuell später absprechen/etablieren - wenn man sich schon besser kennt. "Lass uns erst mal paar Bälle schlagen, dann können wir immer noch gucken."
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von NBUC »

Reinhard hat geschrieben: 12 Jan 2023 19:56 Nur für's Endgame vielleicht nicht, aber in der Eröffnungsphase bringt Zuhörenkönnen wenig. Man muss erstmal etabliert sein als möglicher Zuhörer. Jemand, den man fragen kann oder mit seinen Problemen behelligen. Man muss überhaupt wahrgenommen werden als jemand, mit dem man reden kann, und das erreicht man nicht mit Zuhören alleine, und auch mit Zuhören und Nachfragen wird es schwierig. Oder sollen die Nachfragen aus dem Blauen heraus kommen?
Jein, nicht so, wie hier beschrieben, eher indirekt.

Bei jemandem, wo sich alles um die Person selbst dreht - sei es wegen akuter überwältigender Sorgen oder eben einer solchen Persönlichkeit - mag reines Zuhören reichen. Im Üblichen wählen auch Leute, die erzählen wollen ihre Gegenüber aus.
Und da hast du oben recht.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 00:50
Wie Tania und Cavia auch schon NBUC sehr ausführlich im Thread verständlich machen will. Das emotionale Interesse am Gegenüber ist Voraussetzung, damit ein entsprechender Prozess entstehen kann (nicht: muss).
ist natürlich Blödsinn, denn zum Start ist das gegenüber noch unbekannt. Da kann kein emotionales Interesse anliegen.
Was dann folgt, aber nicht, oder zumindest teilweise:
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 00:50 Man kommt also nicht über "langweilige Themen zum Emotionalen". Sondern man benutzt "belanglose" Themen, um auszuloten, ob das Interesse gegenseitig ist. Weshalb die Themen nur dann "langweilig" sind, wenn mindestens einer von beiden eben kein Interesse am kennelernen hat.
Meine Sicht:

Im Normalfall beginnt der Kontakt bei Null. Ggf ist der eine oder andere durch oberflächlich erkennbare Merkmale schon mal vorinteressiert, aber typischerweise ist das erst einmal eien graue Null, maximal durch eben oberflächliche Indikatoren sortiert ausgewählt, aber kann genauso gut der Zufall sein, der die Gesprächspartner initial zusammen bringt, z.B. sitzt gerade neben einem.
Insbesodnere wenn nicht schon oberflächliche Statusmarker näheres andeuten beginnt so etwas dann mit smalltalk - kleinen Häppchen zu Themen, von denen im statistischen Mittel angenommen wird, dass das gegenüber irgendwie antworten kann.
Dann folgt meinem Eindruck nach eine Analyse der Antwort auf Gesprächsbereitschaft udn ersten Hinweisen auf möglcihe weitere Themen.
Das kann aber schon in die Hose gehen, wenn das Gegenüber generell nicht antworten will, oder aber (mit ähnlichem äußeren Anschein) entgegen der Erwartungen das gewählte Thema nicht beantworten kann oder wegen persönlicher umstände nicht antworten will - z.B. Fragen nach dem Job (ggf. gar Gehalt) oder Beziehungsstand (unterschiedliche Kulturen haben da nebenbei auch noch unterschiedliche Intimitätszuordnungen. )
Und auf Basis des dabei Angebotenen bzw. Rückfragen (die genauso daneben gehen können und bei Leuten mit Problemen z.B. der Intimitätsabschätzung oder generellen Ablehnungserfahrungen spärlich ausfallen können) wird der smalltalk dann weitergeführt oder läuft eben aus.
Und die Basis sind dann Informationsbrocken, welche von den Gegenseite dann als Basis für sie interessante bzw. bedienbare Erweiterungen des Gesprächs dienen können - oder eben auch nicht.
Wobei je nach Bedarf des Anprechenden und dessen Einschätzung der Antworten das direkt enden kann oder über mehrere Runden laufen kann bis es zur Abbruchentscheidung kommt.

Wird ein gemeinsames Thema gefunden (sei es weil beide es bedienen können oder die nicht bedienende Seite es zumindest interessant genug findet es weiter zu vertiefen) , wird das zum gemeinsamen Gesprächsthema und im Verlauf dieses Gesprächs bietet sich neuer Raum für ggf zu entdeckende weitere Übereinstimmungen oder interessante Facetten der Gegenseite.
Bleibt das Gespräch sachlich beschränkt, z.B. weil die sonstigen Lebensumstände eben keine Übereinstimmungen zeigen, ist das eben eine Sachbekanntschaft, die da endet oder aber mit gemeinsamen Aktivitäten zum Thema in Kumpelschaft übergehen kann.

Wenn sich weitere persönliche Übereinstimmungen und weitere positive Eindrücke aus dem weiteren Kontakt ergeben sollten - direkt oder bei weiteren Kontakten, wird es persönlich und wenn die Rate der Kontakt es ermöglichen führt das in den Freundschaftsbereich. Ab hier würde ich von persönlichem/emotionalen Interesse sprechen und wird normalerweise dann auch jetzt erst erwartet für persönliche Eindrücke als Zuhörer = Freund zur Seite zu stehen.

Kommt da dann noch Anziehung und Vertrauen hinzu, kann man über partnerschaftliche Ambitionen nachdenken.

Mein Eindruck zur direkten Forderung nach "persönlichem Interesse" ist, dass jemand mit einer Sehnsucht nach Freundschaft oder Partnerschaft abstrakt nach einer Befriedigung dieser sucht, aber darüber die Bedürfnisse der Gegenseite ignoriert, sondern den eigenen Wunsch der anderen Seite als Verpflichtung aufzudrücken versucht ohne sich die Mühe der vorherigen Schritte, die wie geschrieben in Gegenseitigkeit absolviert werden müssen damit es weiter geht, zu machen.

Das erste "zuhören", ist denke ich die Kunst in den Schnipseln des smalltalks etwas finden zu können, was man positiv und idealerweise verbindend beitragen kann. Aber dieses Element muss halt auch erst einmal bei einem selbst passend vorhanden sein, damit man bedienen kann.

Oder um beim Schachbeispiel zu bleiben:
A: Was hast du so am So abend noch gemacht?
B: Ich habe die Schach-Partie XY gesehen.
A1a: Oh, habe ich verpasst, wie ist es ausgegangen? oder besser noch
A1b: Ich auch. Der Zug ab kam mir schon sehr abenteuerlich vor. Ich hätte gedacht ... .
A2: Schach ist toll, kann ich aber nicht. Wo könnte man das lernen?
A3: Schach ist doch das Spiel mit den Figuren auf dem karierten Spielfeld, oder?
A4: Ich war zur Neueröffnung der neuen Salsabar in V_Stadt.

A1: Zeigt Übereinstimmung an und leitet das gemeinsame Thema ein.
A2: Zeigt fehlende Übereinstimmung aber Interesse AM THEMA an.
A3: Zeigt eine dicke Dissonanz, aber zumindest etwas Interesse an weiter zu reden. Aber halt keine "Futter" für das Interesse von B.
A4: Zeigt auch eine Dissonanz an und dreht das Spiel um. Kann jetzt B wiederum nicht bedienen, war es das im Üblichen.

Und alles das wäre ohne "schuld" zu sehen, sondern eben kompatible oder halt inkompatible Gesprächsbeteiligte.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 11:56
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 00:50 Wie Tania und Cavia auch schon NBUC sehr ausführlich im Thread verständlich machen will. Das emotionale Interesse am Gegenüber ist Voraussetzung, damit ein entsprechender Prozess entstehen kann (nicht: muss).
ist natürlich Blödsinn, denn zum Start ist das gegenüber noch unbekannt. Da kann kein emotionales Interesse anliegen.
Wie Tania schon schrieb: Du kapierst es wirklich nicht.
Es steht in klaren Worten da. Und du verstehst was anderes.
Ja, Gegenüber unbekannt (nicht immer, aber ja: passiert). Genau deshalb: emotionales Interesse. Warum sonst Kontaktaufnahme (jenseits des rein informativen "wie spät ist es? Ich muss Punkt 7:53 diesdas tun.)". Um den Informationsgehalt geht es beim Wetter selten.
Hast du Emotionen nur, wenn jemand anderes dabei ist, den du wenigstens ansatzweise schon kennst?
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 11:56
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 00:50 Man kommt also nicht über "langweilige Themen zum Emotionalen". Sondern man benutzt "belanglose" Themen, um auszuloten, ob das Interesse gegenseitig ist. Weshalb die Themen nur dann "langweilig" sind, wenn mindestens einer von beiden eben kein Interesse am kennelernen hat.
Meine Sicht:

Im Normalfall beginnt der Kontakt bei Null.
Im Normalfall beginnt der Kontakt mit dem Interesse mindestens einer Person daran. Und damit an der anderen Person.
Schon deine Prämisse bildet nicht die Realität ab.
Natürlich kannst du das so sehen. Es bringt dich halt (u. a.) zu all den Schwierigkeiten, mit denen du dich im Laufe deines Lebens in dieser Hinsicht herumschlagen musstest und musst.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 11:56 Dann folgt meinem Eindruck nach eine Analyse der Antwort auf Gesprächsbereitschaft udn ersten Hinweisen auf möglcihe weitere Themen.
Auch hier: eventuell schließt du ja von dir auf andere. Wenn da irgendwer irgendwas "analysiert", dannn seine eigene Stimmung, ob er gerad mit jemand quatschen will und wie intensiv das werden soll/könnte.
Ist die Antwort beiderseits ja, finden sich Themen jederzeit wie Sand am Meer.
Wenn ich erst mal anfangen muss, Aussagen des anderen zu "analysieren"; um auf weitere Themen zu kommen, ist der Kontakt für mich schon scheintot. Das wird dann ein Fachgespräch, oder der reinen Höflichkeit halber.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 11:56 Mein Eindruck zur direkten Forderung nach "persönlichem Interesse" ist,
Niemand fordert das. Willst du nicht, dann willst du nicht. Thema erledigt, Beziehung tot.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 11:56 Und alles das wäre ohne "schuld" zu sehen, sondern eben kompatible oder halt inkompatible Gesprächsbeteiligte.
Zumindest bei diesem Satz bin ich bei dir.
Nur macht es dir dein kompliziert denkendes Herangehen halt schwer.
Es scheint dir .- mein Eindruck/Verdacht - den Umgang mit deinen Emotionen zu ersetzen, bzw. ein indirekter Zugang dazu zu sein. Aber der braucht halt Zeit und Energie. In der Zeit sind andere dann - auf dem direkten Weg - schon meist 3 Schritte weiter. Und viele haben nicht die Geduld, so lange auf dich und deinen umständlichen (oder im Kontext schwer verständlichen, auch hinsichtlich des relevanten emotionalen Gehalts) Beitrag zu warten. Es gibt genug, die schneller (= kompatibler) sind.

Das gegenseitige Interesse entscheidet sich idR in den ersten Augenbicken/Sekunden. Während du noch über das Schachthema nachdenkst, welche Information passend sein könnte, und einen Satz formulierst (oder analysierst), haben andere schon ihre Emotionen befragt, das Gegenüber grob abgecheckt (und in den seltensten Fällen LMS; obwohl ein gewisser Stallgeruch helfen mag; sofern man nicht gerade auf Gegensätze steht - die Spielräume sind groß), sich mit wenigen Worten, Mimik und Gesten darüber ausgetauscht (oft genug unbewusst; nur das Ergebnis bzw. der Fortgang der Interaktion zählt).
Rationales Denken ist vergleichsweise langsam und zudem perspektivisch fokussiert. Was in vielen Situationen sehr nützlich ist. Und in vielen Situationen sehr störend. Bei erster Kontaktaufnahme ist das Spielfeld offen: es gibt noch nichts zu fokussieren; außer: "Soll es von hier aus weitergehen?" Was in erster Linie nach deinen Emotonen fragt.

Dass du so schnell persönlich pampig wirst - wohl weil du dich dann angegriffen fühlst? - kommt dann noch dazu. Mein Eindruck von dir hier im Forum. Allein diese ständige Idee, da werde etwas "gefordert" ...
Dass du das Schuldthema zumindest parteill ad acta legst, ist higegen ein gutes Zeichen.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von NBUC »

Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49
Ja, Gegenüber unbekannt (nicht immer, aber ja: passiert). Genau deshalb: emotionales Interesse. Warum sonst Kontaktaufnahme (jenseits des rein informativen "wie spät ist es? Ich muss Punkt 7:53 diesdas tun.)". Um den Informationsgehalt geht es beim Wetter selten.
Hast du Emotionen nur, wenn jemand anderes dabei ist, den du wenigstens ansatzweise schon kennst?
Ja.
Aber wenn wir mal annehmen deine bzw. Cavias Version stimmt, dann kann man doch keinem mangelndes persönliches Interesse vorwerfen, der ein Gespräch mit einem führt - doppelt, wenn diese Person das Gespräch gar selbst angefangen hat.
Wenn Cavia weiter Recht hat und dieses persönliche so einfach zu sehen wäre und das einzige wäre was zählt wei sie ausgeführt hat, dann müsste ja jede Ansprache einer freien, orientierungskompatiblen Zielperson zum Erfolg führen! eher nicht ...
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Im Normalfall beginnt der Kontakt mit dem Interesse mindestens einer Person daran. Und damit an der anderen Person.
Wenn Langeweile oder Bedienung höflciher Erwartung auch schon als Interesse zählt ...

Aber ja, unter "freien" Bedingungen hat eine Seite schon ein Basisinteresse, nämlich die ansprechende Person. Womit wir wieder bei oben wären: Wenn das alles wäre, dann ist der Vorwurf dieses Interesse nicht zu haben bzw. das gar als das entscheidenfe Erfolgskriterium zu benennen schlicht Unsinn.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Auch hier: eventuell schließt du ja von dir auf andere. Wenn da irgendwer irgendwas "analysiert", dann seine eigene Stimmung, ob er gerad mit jemand quatschen will und wie intensiv das werden soll/könnte.
Wieso? Der Ansprechende hat doch bereist ein Motiv und mit dem Quatschen begonnen.
Es folgt dann die Analyse des Resultats des Erstversuchts und die Abschätzung ob er immer noch will und wenn ja, wie am Besten.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Ist die Antwort beiderseits ja, finden sich Themen jederzeit wie Sand am Meer.
Wenn ich erst mal anfangen muss, Aussagen des anderen zu "analysieren"; um auf weitere Themen zu kommen, ist der Kontakt für mich schon scheintot. Das wird dann ein Fachgespräch, oder der reinen Höflichkeit halber.
Völliges Ignorieren der Dynamik so eines Prozesses. Im Üblichen, muss sich das erst einmal entwickeln und ist kein magischer Schalter, der einfach nur umgelegt werden muss. Deshalb ja erst einmal smalltalk.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Das gegenseitige Interesse entscheidet sich idR in den ersten Augenbicken/Sekunden. Während du noch über das Schachthema nachdenkst, welche Information passend sein könnte, und einen Satz formulierst (oder analysierst), haben andere schon ihre Emotionen befragt, das Gegenüber grob abgecheckt (und in den seltensten Fällen LMS; obwohl ein gewisser Stallgeruch helfen mag; sofern man nicht gerade auf Gegensätze steht - die Spielräume sind groß), sich mit wenigen Worten, Mimik und Gesten darüber ausgetauscht (oft genug unbewusst; nur das Ergebnis bzw. der Fortgang der Interaktion zählt).
Das ist LMS plus Leidlichkeit, denn mehr ist zu dem Zeitpunkt gar nicht erkennbar. Und ja, das wird oft genug so angewandt.
Aber genau um dieses Abchecken von primär LMS geht es im smalltalk.
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Rationales Denken ist vergleichsweise langsam und zudem perspektivisch fokussiert. Was in vielen Situationen sehr nützlich ist. Und in vielen Situationen sehr störend. Bei erster Kontaktaufnahme ist das Spielfeld offen: es gibt noch nichts zu fokussieren; außer: "Soll es von hier aus weitergehen?" Was in erster Linie nach deinen Emotonen fragt.
Wenn man das nicht intuitiv passend bedienen kann, muss man sich eben ein paar Gedanken dazu machen.
Weil besser langsam als wieder falsch.
Und die eigenen Emotionen sprich Wünsche sind egal für den Austausch, wenn die andere Seite schon den Daumen runter macht. Wenn das - zumindest aktuell - nicht häufig so so wäre, hätten wir die ganze Problematik und in Erweiterung wohl das ganze Forum nicht.
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Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Ich bin ...: unfassbar.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Tania »

NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 11:56 Oder um beim Schachbeispiel zu bleiben:
A: Was hast du so am So abend noch gemacht?
B: Ich habe die Schach-Partie XY gesehen.
A1a: Oh, habe ich verpasst, wie ist es ausgegangen? oder besser noch
A1b: Ich auch. Der Zug ab kam mir schon sehr abenteuerlich vor. Ich hätte gedacht ... .
A2: Schach ist toll, kann ich aber nicht. Wo könnte man das lernen?
A3: Schach ist doch das Spiel mit den Figuren auf dem karierten Spielfeld, oder?
A4: Ich war zur Neueröffnung der neuen Salsabar in V_Stadt.
Ich würde beste Flirtchancen bei A3 sehen. A1 führt mit 50% Wahrscheinlichkeit Richtung Friendzone (in der b-Version sogar noch mehr), A2 ist unglaubwürdiges Geschleime (wer Schach als Erwachsener nicht kann, findet es mit ziemlicher Sicherheit nicht toll - dieses Spiel muss man kennen, um es zu lieben), und A4 ist, wie NBUC schon sagte, davon abhängig, ob B auf das Thema einsteigen kann oder will. A3 ist ne offene Rückfrage mit übertriebener Ahnungslosigkeit - also "Keine Ahnung von dem Thema, aber wenn Du drüber reden willst, ich rede gern mit Dir. Notfalls sogar über Schach." Da kann B jetzt in einen langen Vortrag über die Schachregeln verfallen, oder die Abkürzung probieren und es mit "Ich hab ein tolles Brett zu Hause, kann ich Dir gern zeigen" probieren, oder dem Gesprächspartner ein Stück entgegen kommen und eine andere Frage stellen, z.B. "Ja, das beschreibt es ziemlich gut ;) Magst Du allgemein Brettspiele?"

Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Wäre interessant, wie andere das sehen...
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Hoppala
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Hoppala »

NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49
Ja, Gegenüber unbekannt (nicht immer, aber ja: passiert). Genau deshalb: emotionales Interesse. Warum sonst Kontaktaufnahme (jenseits des rein informativen "wie spät ist es? Ich muss Punkt 7:53 diesdas tun.)". Um den Informationsgehalt geht es beim Wetter selten.
Hast du Emotionen nur, wenn jemand anderes dabei ist, den du wenigstens ansatzweise schon kennst?
Ja.
Ist das deine Antwort auf meine zuletzt gestellte Frage?
Dann tausche ich mich hier mit einer Leiche aus ... :-)

Sorry, NBUC. Solange du ein lebender Mensch bist, ist deine Antwort - sofern die Antwort auf diese Frage - nachweislich 100% falsch.
Ich werde dir hier nicht die Fluten an Belegen dazu vorlegen, zumal viele erst im Zusammenhang ihre Überzeugungskraft entwickeln. Du kannst bei deinem Irrtum bleiben, oder dich in dieser Hinsiclt selbst ionformieren.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 Aber wenn wir mal annehmen deine bzw. Cavias Version stimmt, dann kann man doch keinem mangelndes persönliches Interesse vorwerfen, der ein Gespräch mit einem führt - doppelt, wenn diese Person das Gespräch gar selbst angefangen hat.
1. Hattest du das Schuldthema nicht gerade selbst ad acta gelegt? Dann kannst du die "Vorwurfs"-Manie dazulegen. Vorwurf ist mit Schuld(zuweisung) verbunden,. Keine Schuld, kein Vorwurf.
2. Doch, natürlich kann man persönliches Interesse "vermissen". Wenn man solches erwartet; eventuell aufgrund vorheriger Signale oder aufgrund des Kontextes. Extrembeispiel: wenn du mit jemand am Zweiertisch im Restaurant verabredet bist, Kerze zwischen euch, und dann beim Essen nur über Schach und andere Sachthemen redest. Das hiterlässt beim Gegenüber jedde Menge Fragezeichen: "Was will der Typ eigentlich?" Ähnlich Tanias Beispiel, als sie dich beim AB-Kneipenrundgang ansprechen wollte - du dagegen aber in der Situation gar nicht am Treffenszweck interessiert warst.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 Wenn Cavia weiter Recht hat und dieses persönliche so einfach zu sehen wäre und das einzige wäre was zählt wei sie ausgeführt hat, dann müsste ja jede Ansprache einer freien, orientierungskompatiblen Zielperson zum Erfolg führen! eher nicht ...
Nein. Wieso sollte es? Niemand muss, was angefangen hat, auch bis zum bitteren/glücklichen Ende führen. Zumal sich im Laufe des Kontakts die Situation je laufend ändert, da man ständig mehr über den anderen sowie die eigenen Gefühle in Bezug darauf erfährt. In der Regel verändert sich auch der Kontext,. mindestens die Umgebungssituation. Es ist nicht egal, ob man im Kerzenschein Austern isst oder morgens im Berufsverkehr jemand in die Seite rummst. (Deshalb gibt es ja diese Date-Dinners, "Videoabende", etc.)
Entsprechend sind Kursänderungen zu erwarten.

Das ist wohl nuir bei typischen ONS anders, wo das spezifische Interesse von Anfang an sowohl limitiert als auch deutlich ist. Und selbst da kann es sich zwischendurch ändern, da man sich im Falle der Durchführung unweigerlich etwas besser kennenlernt.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Im Normalfall beginnt der Kontakt mit dem Interesse mindestens einer Person daran. Und damit an der anderen Person.
Wenn Langeweile oder Bedienung höflciher Erwartung auch schon als Interesse zählt ...
Da du dir deiner Emotonen in solchen Situationen wohl nicht bewusst bist (siehe erste Antwort), nehme ich an, dass du das mit Leere und somit "Langeweile" oder pure Regelerfüllung ersetzt.
Das bist du. Das tun andere nicht (bzw. eben dann, wenn sie keinen Kontakt wünschen.).
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 Aber ja, unter "freien" Bedingungen hat eine Seite schon ein Basisinteresse, nämlich die ansprechende Person.
Du wiederholst das Miss(Fehl?)verständnis, dass ich in meinem vorherigen Beiotrag schon aufgegriffen habe (und zuvor Tania)..Ich belasse es an dieser Stelle bei diesem Hinweis.
Was die "freien" Bedingungen im Gegensatz zu "unfreien" sein sollen, und warum du das hier einführst, ist mir schleierhaft, aber dann auch egal.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 Womit wir wieder bei oben wären: Wenn das alles wäre, dann ist der Vorwurf dieses Interesse nicht zu haben bzw. das gar als das entscheidenfe Erfolgskriterium zu benennen schlicht Unsinn.
1. Zum "Vorwurfs"-Zeugs hab ich mich schon geäußert.
2. Wer hat irgendwo ausgesagt, Interesse sei das entscheidende Erfolgskriterium?
Es ist "nur" ein intial notwendiges.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Auch hier: eventuell schließt du ja von dir auf andere. Wenn da irgendwer irgendwas "analysiert", dann seine eigene Stimmung, ob er gerad mit jemand quatschen will und wie intensiv das werden soll/könnte.
Wieso? Der Ansprechende hat doch bereist ein Motiv und mit dem Quatschen begonnen.
Es folgt dann die Analyse des Resultats des Erstversuchts und die Abschätzung ob er immer noch will und wenn ja, wie am Besten.
Wie bereits gesagt: mag jha sein, dass du "analysierst" und "beste Vorgehensweisen" suchst. Deshalb klappt es ja wohl auch anscheinend bei dir seltener als von dir gewünscht.
"Wieso?" Weil Menschen so funktionieren.
Du kannst das wohl nicht glauben, weil - aus mir unbekannten Gründen .- du den Apfel nicht vom Baum fallen siehst. Für jeden, der das kennt, ist die Sache klar. Du vermutest noch jede Menge weitere Möglichkeiten und beginnst zu analysieren, welche wohl die im Einzelfall zutreffende ist - und wie du dann am besten drauf reagierst. Am Ende fällt dann gelegentlich auch bei dir der Apfel vom Baum. Nur haben alle anderen bis dahin schon das Fallobst zu Kompott verarbeitet.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Ist die Antwort beiderseits ja, finden sich Themen jederzeit wie Sand am Meer.
Wenn ich erst mal anfangen muss, Aussagen des anderen zu "analysieren"; um auf weitere Themen zu kommen, ist der Kontakt für mich schon scheintot. Das wird dann ein Fachgespräch, oder der reinen Höflichkeit halber.
Völliges Ignorieren der Dynamik so eines Prozesses. Im Üblichen, muss sich das erst einmal entwickeln und ist kein magischer Schalter, der einfach nur umgelegt werden muss. Deshalb ja erst einmal smalltalk.
Wer hier was ignoriert, will ich mal ganz offen lassen ...
Doch, idR ist es "Magie" (da du mir diese Vorlage schon lieferst ...)
Du suchst faktisch feststellbare Gewissheiten. Die gibt es - wenn überhaupt - erst hinterher. Suchst du sie zu früh, bist du idR viel zu langsam..Die einzige Gewissheit, die zählt, ist was du gerad empfindest. Und wie deine erste Antwort zeigt, ist dir das oft selbst nicht deutlich. Das ist ein fraglos ein fettes Hindernis.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Das gegenseitige Interesse entscheidet sich idR in den ersten Augenbicken/Sekunden. Während du noch über das Schachthema nachdenkst, welche Information passend sein könnte, und einen Satz formulierst (oder analysierst), haben andere schon ihre Emotionen befragt, das Gegenüber grob abgecheckt (und in den seltensten Fällen LMS; obwohl ein gewisser Stallgeruch helfen mag; sofern man nicht gerade auf Gegensätze steht - die Spielräume sind groß), sich mit wenigen Worten, Mimik und Gesten darüber ausgetauscht (oft genug unbewusst; nur das Ergebnis bzw. der Fortgang der Interaktion zählt).
Das ist LMS plus Leidlichkeit, denn mehr ist zu dem Zeitpunkt gar nicht erkennbar. Und ja, das wird oft genug so angewandt.
Aber genau um dieses Abchecken von primär LMS geht es im smalltalk.
In deinem Modell. Welches praktisch niemand teilt und dem niemand folgt. Die Menschen haben bessere Vorgehensweisen.
Wie schon mehrfach mitgeteilt: du erkennst es nicht.
Das stete Wiederholen deiner HIlfskonstruktionen macht es dir nur schwerer. Aber musst du wissen, wenn du daran festhalten willst.
Dass Leute dann nicht mehr "dagegen argumentieren" hat nichts damit zu tun, dass sie sich deiner Sichtweise geschlagen geben. Nur, dass sie es müde sind, dir wieder und wieder das gleiche Offensichtliche mitzuteilen. Das Fallobst ist schon weg, bevor du die Möglichkeit für realistisch hältst, dass der Apfel zu deinen Füßen liegen könnte (und als nächstes stellst du fest, dass das nicht stimmt, weil da kein Apfel liegt. Ergo: der Apfel fällt nicht vom Baum! Die Leut haben ihr Kompott anders bekommen - sie sagen es nur nicht!)
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Rationales Denken ist vergleichsweise langsam und zudem perspektivisch fokussiert. Was in vielen Situationen sehr nützlich ist. Und in vielen Situationen sehr störend. Bei erster Kontaktaufnahme ist das Spielfeld offen: es gibt noch nichts zu fokussieren; außer: "Soll es von hier aus weitergehen?" Was in erster Linie nach deinen Emotonen fragt.
Wenn man das nicht intuitiv passend bedienen kann, muss man sich eben ein paar Gedanken dazu machen.
Korrekt! Und das ist eben eine Hilfskonstruktion.
Die bessere Alternative: Intuition verbessern.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 Weil besser langsam als wieder falsch.
Dahinter steckt eine gewisse Angst/Befürchtung. Auch die muss nicht sein, bzw. kann man loswerden (ohne anschließend Gott und der Welt auf den Keks zu gehen).
Wer oder was auch immer für dich "falsch/richtig" bei sowas definiert ...
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 Und die eigenen Emotionen sprich Wünsche
Nein.
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22 sind egal für den Austausch, wenn die andere Seite schon den Daumen runter macht. Wenn das - zumindest aktuell - nicht häufig so so wäre, hätten wir die ganze Problematik und in Erweiterung wohl das ganze Forum nicht.
Das ist für jeden Menschen immer und überall "häufig so". Das ist keine Ursache für AB und Forum.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Tania »

Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 18:32
NBUC hat geschrieben: 13 Jan 2023 16:22
Hoppala hat geschrieben: 13 Jan 2023 15:49 Hast du Emotionen nur, wenn jemand anderes dabei ist, den du wenigstens ansatzweise schon kennst?
Ja.
Sorry, NBUC. Solange du ein lebender Mensch bist, ist deine Antwort - sofern die Antwort auf diese Frage - nachweislich 100% falsch.
Nein, Hoppala. Wäre die Frage gewesen "Haben Menschen normalerweise nur Emotionen, wenn jemand anderes dabei ist, den sie wenigstens ansatzweise schon kennen?" wäre die Antwort falsch gewesen.

Aber NBUC ist etwas anders als andere Menschen. Und Du solltest ihm zugestehen, seine eigene Emotionalität besser einschätzen zu können als Du.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Video: A low-risk technique for gaining intimacy with people

Beitrag von Hoppala »

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Emotion
https://de.m.wikipedia.org/wiki/F%C3%BC ... ychologie)

Ein lebender Mensch hat sowas.
Ohne gibt es nicht.

Da die Unterschiedung zwischen Emotion und Gefühl zwar bedeutend, andererseits aber auch schwammig ist und entsprechend unendlich debattierfähig, habe ich beide Artikel verlinkt und denke, dass die Abgrenzung dieser Worte/Begriffe auch im Forum nicht allzu eng gesehen werden sollte.

Allerdings lassen beide Darlegungen keinen Raum dafür, dass ein lebender Mensch sowas nicht haben könnte.

Wikipedia ist so wenig letztgültige Quelle dazu wie praktisch jede andere. Als Einstieg fürs weiterführende Interesse genügt es hier.
Sowie um meinen Punkt zu belegen. Es geht da nicht um Einschätzung.

(Wobei ich durchaus Zweifel hätte, ob NBUCs Selbsteinschätzung allzu gut ist. Das ist für diesen Punkt aber nicht relevant. Und falls doch, eher ein Beleg für beides. Ich will mein entscheidendes Argument aber gar nicht durch weniger schlagkräftige verwässern.)
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