Sexuelle Verwirrung

[Tyrion]

Gemeinsam in den Nachtclub gehen

Da war auch direkt mein Gedanke, dass die Freundin da doch eher stört.

Ich gebs zu, ich habe auch schon vom gleichen Geschlecht jemanden attraktiv gefunden, schon im echten Leben, ulkigerweise öfters aber animierte Comic-Figuren oder Charaktere in Filmen oder Videospielen

Okay... lassen wir die fiktionalen Charaktere mal beiseite.
Es ist völlig normal auch gleichgeschlechtliche Menschen attraktiv zu finden. Tatsächlich sind die wenigsten Menschen komplett hetero- oder homosexuell. Die meisten Menschen bewegen sich irgendwo dazwischen - auch wenn sie es nicht zugeben möchten.
Es gibt auch eine ganze Reihe an Männern, die nach außen absolut straight wirken und schon mal was mit nem Typen hatten. Die Bandmitglieder von Rammstein zum Beispiel.

Zum einen hab ich eine sehr christlich-traditionalistisch-konservative Familie, die mich natürlich sofort verbrennen würde, wenn ich nur Andeutungen machen würde, auch aufs gleiche Geschlecht zu stehen.

Jaja, die liebe Religion, die häufig nur dazu da ist, um den Menschen den Spaß am Leben zu nehmen - oder gleich das ganze Leben. Forget it.

Auf der andern Seite erleb ich das ja auch immer nur so phasenweise... Das ist bei weitem nicht immer so. Und da frag ich mich; bin ich wirklich bisexuell, oder ist das nur so eine "Erkundungs-" und "Probierphase", weil mir halt jegliche Erfahrung fehlt?

Nicht zwingend. Gibt Männer, die lange nur was mit Frauen hatten bis dann mal eine homosexuelle Erfahrung kam. Ich finde einige Kerle auch ganz schön heiß und denke "Mit dem würde ich es machen".

Hattet ihr sowas auch schonmal? Geht es jemandem genauso? Und wie seid ihr damit umgegangen, oder wie würdet ihr es tun?

Ich hatte sowohl schon was mit Frauen als auch mit Männern. Ich habe es einfach mal ausgelebt und dann die Erfahrung gemacht, dass es mit Frauen dann doch mehr Spaß macht. Obwohl ich mir auch einen attraktiven Mann ganz gern ansehe.

Wer als Typ also mal was ausprobieren will, kann ja gern mal auf eine homosexuelle Datingseite gehen (hier empfehle ich es mal!) und sich wirken lassen. Denn auch homosexuelle Männer sind Männer, die nur ans vögeln denken.

[Wayfaring_Stranger15]

Gemeinsam in den Nachtclub gehen

Da war auch direkt mein Gedanke, dass die Freundin da doch eher stört.

Da das vorher schonmal angemerkt wurde, ich da aber vergessen habe drauf zu reagieren, mach ich es hier jetzt;
Nachtclub war vielleicht der falsche Ausdruck.
Ich meinte halt sowas wie ne Disco, ne Bar, sowas halt... natürlich kein Bordell. Ich wollte das halt alles unter dem Begriff "Nachtclub" zusammenfassen, hatte aber nicht daran gedacht, dass der schon anderweitig belegt ist

Ich hatte sowohl schon was mit Frauen als auch mit Männern. Ich habe es einfach mal ausgelebt und dann die Erfahrung gemacht, dass es mit Frauen dann doch mehr Spaß macht. Obwohl ich mir auch einen attraktiven Mann ganz gern ansehe.

Wer als Typ also mal was ausprobieren will, kann ja gern mal auf eine homosexuelle Datingseite gehen (hier empfehle ich es mal!) und sich wirken lassen. Denn auch homosexuelle Männer sind Männer, die nur ans vögeln denken.

Ich möchte auch dir danken, dass du so offen damit umgehst und diese Erfahrungen hier teilst.
Ich betone das übrigens deshalb so sehr, weil ich finde, dass alles andere außer Heterosexualität immer noch sehr stigmatisiert wird. Also selbst wenn es gesellschaftlich toleriert wird, ist doch mein Eindruck, wird es immer noch nicht so richtig akzeptiert. "Schwul" bzw. "Schwuchtel" ist ja immer noch eine geläufige Beleidigung auf Schulhöfen oder auch z. T. unter Erwachsenen. Hier also so offen darüber zu sprechen halt ich auch für mutig, und dass dafür Respekt entgegengebracht wird und ein freundlicher, höflicher Umgang gepflegt wird, find ich faszinierend. Es ist halt wirklich nicht selbstverständlich.

Auf einer Datingseite für homosexuelle Männer war ich tatsächlich übrigens auch mal ne Zeit lang. Hab da aber meistens genauso Probleme gehabt wie auf den anderen auch, dass mir viele nicht antworteten, die ich attraktiv fand, einer verhielt sich ganz komisch im Chat und sprach auch irgendwie sehr gebrochenes Deutsch, was mich etwas verwirrt hat, von unattraktiven Männern wurd ich dafür umso öfter angeschrieben, von denen ich dann halt nie was wollte, und als ich mal im Forum des Datingportals was geschrieben habe, wurd ich daraufhin erstmal angepöbelt, was ich denn bitteschön wolle, dass Homosexualität angeboren sei und ich entweder das bin oder hetero, und es sonst nichts dazwischen gäbe.
Als dann so meine Phase damals endete, hab ich auch die Seite wieder verlassen. Hab ein paar mal überlegt, ob ich nochmal dorthin zurückkehre, aber da es ja basically ein anderes Profil wäre, was ich schon doof fände (hab mein altes halt blöderweise gelöscht und nicht nur deaktiviert ._.) und irgendwie immer noch die gleiche Erfahrung da wäre, bin ichs noch nicht wieder angegangen.

Zumal ich mich auch immer so ein bisschen beobachtet fühle. Wie gesagt wohn ich noch bei meinem Vater und mein großer Bruder sitzt mit mir und seinem Computer immer im gleichen Zimmer wie ich mit meinem. Da besteht die Möglichkeit immer, dass er mal zu mir rüberschielt und mir dann unangenehme und blöde Fragen stellt, die ich nicht beantworten möchte...

[Egil]

Es ist völlig normal auch gleichgeschlechtliche Menschen attraktiv zu finden. Tatsächlich sind die wenigsten Menschen komplett hetero- oder homosexuell. Die meisten Menschen bewegen sich irgendwo dazwischen - auch wenn sie es nicht zugeben möchten.
Es gibt auch eine ganze Reihe an Männern, die nach außen absolut straight wirken und schon mal was mit nem Typen hatten. Die Bandmitglieder von Rammstein zum Beispiel.

Ich habe jetzt nur Till Lindemann vor Augen und der wirkt schon etwas queer

[sonderbärchen]

. . .

ich finde, du musst dich nicht als erstes festlegen, ob du dich mehr hetero, homo, bi oder was weiß ich identifizierst.

einfach drauf los leben. dann findest du heraus, was gut für dich ist. und ob diese "kategorie" schon einen namen hat.

[TheAbyss]

Ich weiß nicht ob das genau hier rein passt, aber bezüglich der sexuellen Orientierung hat mich mal eine Arbeitskollegin darauf hingewiesen, dass ich wegen meinem Erscheinungsbild eher Männer anziehe als Frauen. Ich könnte doch umswitchen auf Männen, weil ich für Frauen absolut uninteressant bin. Diese Aussagen haben mich dann doch sehr verunsichert und nachdenklich gemacht. Außerdem haben sie in mir eine Angst ausgelöst. Soll ich wirklich auch auf Männer schauen?!? Mir fallen zwar gut aussehende Männer auf, aber in die Richtung „das ist bestimmt ein frauenschwarm, so wäre ich auch gerne“.

[Menelaos]

Ich weiß nicht ob das genau hier rein passt, aber bezüglich der sexuellen Orientierung hat mich mal eine Arbeitskollegin darauf hingewiesen, dass ich wegen meinem Erscheinungsbild eher Männer anziehe als Frauen. Ich könnte doch umswitchen auf Männen, weil ich für Frauen absolut uninteressant bin. Diese Aussagen haben mich dann doch sehr verunsichert und nachdenklich gemacht. Außerdem haben sie in mir eine Angst ausgelöst. Soll ich wirklich auch auf Männer schauen?!? Mir fallen zwar gut aussehende Männer auf, aber in die Richtung „das ist bestimmt ein frauenschwarm, so wäre ich auch gerne“.

Ein Mensch der dir wohlwollend gegenübersteht, und empathisch ist, würde dir vielleicht sagen, dass dein Erscheinungsbild (was auch immer damit gemeint ist) auf die meisten Frauen nicht sehr anziehend wirkt, und dass du dir dessen bewusst sein, bzw. daran arbeiten solltest, wenn du Erfolg haben willst. Das wäre ein konstruktiver Ratschlag.
Der Ratschlag es mit Frauen doch besser ganz bleiben zu lassen ist destruktiv, ganz besonders wenn du tatsächlich heterosexuell sein solltest. So etwas Anmaßendes und Vernichtendes würde ich nicht einmal einem guten Freund sagen, und ganz bestimmt keinem Arbeitskollegen, den ich viel weniger kenne, und mit dem ich kein so vertrautes Verhältnis pflege.

[Cavia]

Ich weiß nicht ob das genau hier rein passt, aber bezüglich der sexuellen Orientierung hat mich mal eine Arbeitskollegin darauf hingewiesen, dass ich wegen meinem Erscheinungsbild eher Männer anziehe als Frauen. Ich könnte doch umswitchen auf Männen, weil ich für Frauen absolut uninteressant bin. Diese Aussagen haben mich dann doch sehr verunsichert und nachdenklich gemacht. Außerdem haben sie in mir eine Angst ausgelöst. Soll ich wirklich auch auf Männer schauen?!? Mir fallen zwar gut aussehende Männer auf, aber in die Richtung „das ist bestimmt ein frauenschwarm, so wäre ich auch gerne“.

Da würde ich mal nachfragen. So ganz aus der Luft gegriffen wird das nicht sein.

[DuelaDent]

Ich weiß nicht ob das genau hier rein passt, aber bezüglich der sexuellen Orientierung hat mich mal eine Arbeitskollegin darauf hingewiesen, dass ich wegen meinem Erscheinungsbild eher Männer anziehe als Frauen. Ich könnte doch umswitchen auf Männen, weil ich für Frauen absolut uninteressant bin. Diese Aussagen haben mich dann doch sehr verunsichert und nachdenklich gemacht. Außerdem haben sie in mir eine Angst ausgelöst. Soll ich wirklich auch auf Männer schauen?!? Mir fallen zwar gut aussehende Männer auf, aber in die Richtung „das ist bestimmt ein frauenschwarm, so wäre ich auch gerne“.

ich finde es einfach nur traurig, dass du deine Sexualität anzweifelst, weil jemand auf der Arbeit dummes Zeug labert. Wieso sollten sie besser wissen, was du willst, als du selbst?
Sollte es an Farben/Schnitten liegen, die du aussuchst, dann kann sie das so sagen aber niemand hat zu kommentieren, auf wen du stehen sollst- und das solltest du auch so kommunizieren. Das leisten sich nur Menschen, die null Respekt vor dir haben.

[DuelaDent]

Gemeinsam in den Nachtclub gehen

Da war auch direkt mein Gedanke, dass die Freundin da doch eher stört.

Ich gebs zu, ich habe auch schon vom gleichen Geschlecht jemanden attraktiv gefunden, schon im echten Leben, ulkigerweise öfters aber animierte Comic-Figuren oder Charaktere in Filmen oder Videospielen

Okay... lassen wir die fiktionalen Charaktere mal beiseite.
Es ist völlig normal auch gleichgeschlechtliche Menschen attraktiv zu finden. Tatsächlich sind die wenigsten Menschen komplett hetero- oder homosexuell. Die meisten Menschen bewegen sich irgendwo dazwischen - auch wenn sie es nicht zugeben möchten.
Es gibt auch eine ganze Reihe an Männern, die nach außen absolut straight wirken und schon mal was mit nem Typen hatten. Die Bandmitglieder von Rammstein zum Beispiel.

Zum einen hab ich eine sehr christlich-traditionalistisch-konservative Familie, die mich natürlich sofort verbrennen würde, wenn ich nur Andeutungen machen würde, auch aufs gleiche Geschlecht zu stehen.

Jaja, die liebe Religion, die häufig nur dazu da ist, um den Menschen den Spaß am Leben zu nehmen - oder gleich das ganze Leben. Forget it.

Auf der andern Seite erleb ich das ja auch immer nur so phasenweise... Das ist bei weitem nicht immer so. Und da frag ich mich; bin ich wirklich bisexuell, oder ist das nur so eine "Erkundungs-" und "Probierphase", weil mir halt jegliche Erfahrung fehlt?

Nicht zwingend. Gibt Männer, die lange nur was mit Frauen hatten bis dann mal eine homosexuelle Erfahrung kam. Ich finde einige Kerle auch ganz schön heiß und denke "Mit dem würde ich es machen".

Hattet ihr sowas auch schonmal? Geht es jemandem genauso? Und wie seid ihr damit umgegangen, oder wie würdet ihr es tun?

Ich hatte sowohl schon was mit Frauen als auch mit Männern. Ich habe es einfach mal ausgelebt und dann die Erfahrung gemacht, dass es mit Frauen dann doch mehr Spaß macht. Obwohl ich mir auch einen attraktiven Mann ganz gern ansehe.

Wer als Typ also mal was ausprobieren will, kann ja gern mal auf eine homosexuelle Datingseite gehen (hier empfehle ich es mal!) und sich wirken lassen. Denn auch homosexuelle Männer sind Männer, die nur ans vögeln denken.

Entschuldige, aber der fette Satz ist einfach mal Quatsch, auch wenn die Woke-Society dir das gern einimpfen möchte. Und bevor man solche Weisheiten erzählt, sollte man sowas wenigstens glaubhaft belegen können.

Genau, wie der Satz über Religion. Sich beschweren, dass die christliche Gemeinschaft Schwule nicht mag, gleichzeitig aber keine Tolezanz für deren Glauben haben- einfach perfekt.

[Tyrion]

Entschuldige, aber der fette Satz ist einfach mal Quatsch, auch wenn die Woke-Society dir das gern einimpfen möchte. Und bevor man solche Weisheiten erzählt, sollte man sowas wenigstens glaubhaft belegen können.

Die Woke-Society kann mich mal. Dieser ganze LGB..schieß-mich-tot-Irrsinn geht an der Wirklichkeit völlig vorbei. Warum sollte ich eine solche Aussage belegen? Weiter in deinem Text verteidigst du die Gläubigen. Hast du die auch mal gefragt, ob die ihre Weisheiten glaubhaft belegen können? Dann bist du eben anderer Auffassung.
Wenn du zu einer klaren Seiten gehörst, ist doch in Ordnung. Warum triggert dich das so?

Genau, wie der Satz über Religion. Sich beschweren, dass die christliche Gemeinschaft Schwule nicht mag, gleichzeitig aber keine Tolezanz für deren Glauben haben- einfach perfekt.

Du meinst keine Toleranz gegenüber meiner eigenen Kirche, der ich seit 30 Jahren angehöre? Nun, ich rede nicht von Leuten, die gläubig sind, das nicht ganz ernst nehmen und andere in Ruhe lassen. Aber jegliche Form von konservativem Glauben lehne ich strikt ab. Da ist noch nie was Gutes bei rum gekommen.
Der Eröffner dieses Themas hat ja explizit erwähnt, dass seine Familie die Religion höher gewichtet als ihn und seine (eventuellen) Bedürfnisse. Und da kann ich keine verteidigenden Worte für die Religionsmenschen finden, die so drauf sind. Mir sind Menschen wichtiger als ein Buch über Jesus und seine Freunde.

[TheAbyss]

ich finde es einfach nur traurig, dass du deine Sexualität anzweifelst, weil jemand auf der Arbeit dummes Zeug labert.

Naja was heißt anzweifeln…wenn man erstens mit 38 immer noch komplett unerfahren ist und stattdessen eindeutige avancen vom eigenen Geschlecht bekommt, dann kann man schon mal nachdenklich werden.
Mir gefallen nur Frauen in allen Belangen, also bin ich hetero. Mit Männern kann ich mir nichts vorstellen.

[Mit müden Augen]

Erlaubt ist was allen Beteiligten Spaß macht. Frau, Mann, LGBTQ*+whatever, völlig egal. Das mit dem Risiko für Geschlechtskrankheiten kann ich nicht beurteilen, aber es dürfte genug seriöse Webseiten darüber geben.

[Egil]

ich finde es einfach nur traurig, dass du deine Sexualität anzweifelst, weil jemand auf der Arbeit dummes Zeug labert.

Naja was heißt anzweifeln…wenn man erstens mit 38 immer noch komplett unerfahren ist und stattdessen eindeutige avancen vom eigenen Geschlecht bekommt, dann kann man schon mal nachdenklich werden.
Mir gefallen nur Frauen in allen Belangen, also bin ich hetero. Mit Männern kann ich mir nichts vorstellen.

Nun, so, wie du das schreibst, kann ich mir vorstellen, dass du optisch eher feminin wirkst, vielleicht auch noch zurückhaltend und schüchtern bist. Aber so eine Aussage wie von deiner Arbeitskollegin ist einfach nur Mist. Ich kann mich DD nur anschließen. Lass dir da nichts einreden! Als Mann auf Frauen zu stehen, ist ja wohl der Normalfall.

[LesHommes]

Kannst du nur ausprobieren. Aber ganz ehrlich… wieviele feste ParterInnen hat ein Nicht-AB im Leben? Lass es drei bis sieben feste Beziehungen sein und wenn dann ein Mensch vom gleichen Geschlecht dabei ist, muss das trotzdem nicht gelabelt werden. Mach dir keinen Stress. Lass dich auf die Leute ein, die dir gefallen und dann wirst du schon merken, mit wem es “voran” geht oder wo es dann doch nur eine freundschaftliche oder platonische Ebene bleibt. Für mich beispielsweise ist die Grenze zwischen sehr engen Freundschaften und romantischer Anziehung äußerst dünn. Dann frage ich mich natürlich auch oft: ist das nun die Sehnsucht nach Nähe gepaart mit mangelnden Situationen mit anderen Geschlechtern oder wirklich ein Interesse. Bin da selbst auch äußerst unentschlossen, wo hört Sympathie auf und wo fängt sexuelle Anziehung an. Es gibt ja auch Menschen, die sich eher in Charakter verlieben als in Geschlecht. Mir ist es am Ende ein bisschen wurst, mit wem ich mich mal verpartnere, Hauptsache es wird schön.

[Wayfaring_Stranger15]

Der Eröffner dieses Themas hat ja explizit erwähnt, dass seine Familie die Religion höher gewichtet als ihn und seine (eventuellen) Bedürfnisse. Und da kann ich keine verteidigenden Worte für die Religionsmenschen finden, die so drauf sind. Mir sind Menschen wichtiger als ein Buch über Jesus und seine Freunde.

Ok, da hab ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Dass die Religion höher stehen als meine Bedürfnisse, kann ich so pauschal nicht abnicken. Die eher konservativen Werte decken sich halt nicht mit meinen und stehen meiner Art der Lebensführung auch vielleicht etwas im Weg. Klingt jetzt etwas kompliziert, heißt einfach, wie ich mein Leben führe, es mir vorstelle und welche Werte ich dabei vertrete deckt sich nicht mit dem, was meine Familie von mir erwartet.
Und ich selbst bin ja auch noch immer ein gläubiger Mensch, der auch regelmäßig zur Kirche geht und dort auch einige Freunde hat. In meiner Gemeinde gibt es sogar ein Paar homosexueller Frauen, die im Laufe des Jahres eine kirchliche Hochzeitsfeier machen wollen. Also eine gewisse Toleranz ist schon da gegenüber so anderen Einstellungen. Ich sehe mich da aber mehr unter Druck. Ich glaube, viele wären trotzdem erschüttert und schockiert, weil sie dann sagen würden, so schätzen die mich gar nicht ein, so hätten sie mich gar nicht kennen gelernt und das hätten sie gar nicht von mir erwartet. Und bevor ich dadurch noch mehr Freundschaften zerstöre, als sowieso schon in meinem Leben zu Bruch gegangen sind, spar ichs mir lieber (und bevor ich mir auch meine Chancen bei Frauen meines Alters verspiele, die es ja durchaus auch dort gibt).

Ich weiß nicht ob das genau hier rein passt, aber bezüglich der sexuellen Orientierung hat mich mal eine Arbeitskollegin darauf hingewiesen, dass ich wegen meinem Erscheinungsbild eher Männer anziehe als Frauen. Ich könnte doch umswitchen auf Männen, weil ich für Frauen absolut uninteressant bin. Diese Aussagen haben mich dann doch sehr verunsichert und nachdenklich gemacht. Außerdem haben sie in mir eine Angst ausgelöst. Soll ich wirklich auch auf Männer schauen?!? Mir fallen zwar gut aussehende Männer auf, aber in die Richtung „das ist bestimmt ein frauenschwarm, so wäre ich auch gerne“.

Vermutlich einfach eine Fehleinschätzung deiner Person anhand deiner Verhaltensweisen. Glaub ich, so genau kann ich das auch nicht sagen. Ich würde es mir nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Was dich anzieht und was du attraktiv findest, musst du wissen. Es ist deine Entscheidung über dein Leben, da haben dir die anderen nicht reinzureden (ich weiß, ist leichter gesagt als getan... siehe diesen Thread ).
Also lass dich nicht einschüchtern von den Aussagen deiner Kollegen. Ich muss sogar ehrlicherweise ergänzen, dass ich mich meinen Vorrednern anschließe, dass es ziemlich unverschämt ist von denen, so eine Aussage zu dir über dich zu treffen.

[Nephthys79]

Hattet ihr sowas auch schonmal? Geht es jemandem genauso? Und wie seid ihr damit umgegangen, oder wie würdet ihr es tun?

Ja, deine Situation ist ja nicht so ungewöhnlich. Ich bin - und würde es auch wieder so handhaben - dem nachgegangen. Es lohnt sich.

[Tyrion]

Die eher konservativen Werte decken sich halt nicht mit meinen und stehen meiner Art der Lebensführung auch vielleicht etwas im Weg. Klingt jetzt etwas kompliziert, heißt einfach, wie ich mein Leben führe, es mir vorstelle und welche Werte ich dabei vertrete deckt sich nicht mit dem, was meine Familie von mir erwartet.

Schlimm genug, dass sie überhaupt etwas von dir erwartet und dich nicht einfach bei dem unterstützt, was du für dich für richtig hältst.

Und bevor ich dadurch noch mehr Freundschaften zerstöre, als sowieso schon in meinem Leben zu Bruch gegangen sind, spar ichs mir lieber (und bevor ich mir auch meine Chancen bei Frauen meines Alters verspiele, die es ja durchaus auch dort gibt).

Was sollen denn das für Freunde sein, die ihre eigene Erwartungshaltung von dir bestätigt sehen wollen, damit die Freundschaft bestehen bleibt? Du scheinst ja eher ein Gefangener der Erwartungen Anderer zu sein als der Herr deiner selbst.
Wenn es dort Frauen gibt, bei denen du Chancen hast, dann ran da. Sieh zu, dass du dem Pfarrer was zu beichten hast. Kannst die Damen ja fragen: "Wollen wir bei mir oder bei dir beten?"

[Wayfaring_Stranger15]

Du scheinst ja eher ein Gefangener der Erwartungen Anderer zu sein als der Herr deiner selbst.

Das ist ein schön geschriebener Satz. Will ich einfach mal so anmerken und stehen lassen, er gefällt mir.
Ich hab es halt irgendwie nie anders kennen gelernt, und irgendwie sagt die Soziologie ja auch ein bisschen, am Du werden wir erst zum Ich - also durch Resonanzerfahrungen, wie wir uns verhalten, und wie das bei anderen ankommt, entsteht unsere Identität und entwickelt sich unsere Persönlichkeit. Also einige sind vielleicht abhängiger von anderen Meinungen als andere, aber generell zu sagen "Die Meinungen anderer kümmern mich nicht" würde ja praktisch das dialektische Verhältnis von Mensch und Umwelt aushebeln, und da ist man sich eigentlich ziemlich einig, dass Sozialisation so nicht funktioniert. Man sozialisiert sich immer über Resonanzerfahrungen seiner Umwelt (maßgeblich anderen Menschen), und durch die Sozialisation entsteht u. a. deine Identität, oder dein Habitus, wenn man so will. (Google mal Pierre Bourdieu, wenn dich das noch mehr interessiert ).

Sieh zu, dass du dem Pfarrer was zu beichten hast. Kannst die Damen ja fragen: "Wollen wir bei mir oder bei dir beten?"

Frechdachs Also ich bin zwar gläubiger Christ und Kirchgänger, aber deswegen hab ich noch lange kein Stock im Arsch

[Einfach nur ich]

Hallo @Wayfaring_Stranger15,

ich habe die Beiträge im Thread zu so später Stunde nur quergelesen. Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Worauf du rein sexuell stehst, was deine sexuelle Präferenz ist, lässt sich mit hoher Trefferquote ganz unkompliziert über unzählige Sex-/Pornoseiten im Internet herausfinden. Selbst erfahrene Therapeuten raten mitunter zu dieser unkonventionellen Methode.

Alles Gute und viel Erfolg bei der Selbstfindung!

[TheAbyss]

Was sollen denn das für Freunde sein, die ihre eigene Erwartungshaltung von dir bestätigt sehen wollen, damit die Freundschaft bestehen bleibt? Du scheinst ja eher ein Gefangener der Erwartungen Anderer zu sein als der Herr deiner selbst.

Auch bei mir löst diese Einschätzung gerade was aus, auch ich scheine mich wohl in dieser Situation zu befinden.
Ich bin von meiner Mutter so erzogen, auch die Bedürfnisse und das Wohl anderer zu beachten und meine eigenen Bedürfnisse auch mal hinten anzustellen. Was zu Folge hatte, dass man mir sehr oft vorgeworfen hat, "du willst es immer allen anderen recht machen, aber auf dich selbst achtest du nicht".
Tja, das habe ich wohl verlernt. Was FRauen angeht, meine Mutter hat mir vermittelt, "es kommt nicht auf das Äußere an, sondern auf den Charakter...diese oder jene Frau, die passen nicht zu dir, das bin ich nicht." "Ich brauche eine ganz liebe, einfache FRau, das Aussehen ist unwichtig".
Das sind so diese Sätze, die sich in mir eingebrannt haben und ich leider jeute noch eben immer auf andere höre und an mir schnell selbst zweifele.