Seb-X hat geschrieben: ↑06 Feb 2023 20:09
LesHommes hat geschrieben: ↑22 Jan 2023 18:30
Alle Geschlechter haben einen gewissen Zeitrahmen, in denen sie sexuell/fortpflanzungstechnisch am aktivsten und erfolgreichsten sind.
Zumindest mir stellt sich dann die Frage, warum ich dann überhaupt noch alt werden soll? Wenn ich Verpasstes eh nicht nachholen kann, sehe ich da in der Zukunft nichts erstrebenswertes für mich.
Das ist auch meine größte Angst: Dass ich die Kurve nicht mehr rechtzeitig krieg.
(Auch wenn ich fürchte, dass es genau darauf hinauslaufen wird, so, wie derzeit mein Leben läuft und wie mich die Welt die ganze Zeit fickt.) Denn selbst angenommen, ich bringe diesen ganzen hirnverbrannten "arbeite an dir selbst, grinde und schufte bis zum Umfallen, trainiere, werde stark, werde männlich, damit du die Chicks von dir aus anziehst"-Schwachsinn hinter mich, den die komplett verstrahlte Coaching-, Self-Improvement- und Red-Pill-Szene einem nahelegen möchte, und dann, irgendwann habe ich den <magical_threshold> überschritten, ab dem ich der Alpha bin, der die Auswahl hat und alles nageln
könnte was er will, weil er die Frauen von sich aus anzieht, aber dann bin ich alt und biologisch auf dem absteigenden Ast und meine Libido geht den Bach runter usw. ...
Ich meine, dann kann ich's auch gleich bleiben lassen mit dem Self-Improvement... hat ja eh keinen Sinn, wenn A) all die Erfolge, die man dann
angeblich haben soll,
noch nicht mal zu 100% garantiert sind und B) all die daraus abgeleiteten Erfolge bei Frauen mir nichts mehr bringen, weil meine sexuell "beste"/leistungsfähigste Zeit längst hinter mir liegt. Ach so, und C) das einzige, was ich dann erreicht haben werde, sein wird... keine Ahnung...
genau der toxisch-männliche oberflächliche Muskelprotz geworden zu sein, von dem ich als Jugendlicher regelmäßig gemobbt wurde, und mit dem ich absolut NICHTS zu tun haben will/wollte. Das ist dann ja wohl eher eine
Rückentwicklung, keine Fortentwicklung!
(Ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich mit der von besagten Communities propagierten Weltsicht exakt NICHTS anfangen kann ... ich mich also auch noch permanent selbst für das hassen würde, was ich tu, bzw. für die Philosophie hassen würde, nach der ich dann handle.
Da bleib ich lieber schüchterner, introvertierter Angsthase, aber dafür tiefgründig, introspektiv und kreativ. Kann ich wenigstens legalerweise jedes Jahr ein paar schöne bunte Ostereier bemalen, ohne von einer toxisch-männlichen Bubble dafür als gay bezeichnet zu werden
.
So werde ich zwar für immer einsam und ungevögelt bleiben, aber das ist dann halt mein Schicksal.
)
Seb-X hat geschrieben: ↑20 Jan 2023 23:02
LesHommes hat geschrieben: ↑20 Jan 2023 21:59
Sport macht ja auch nicht nur Testo sondern auch Endorphine, klar fühlt man sich hinterher besser!
Gilt nicht für jeden.
+1
...oder auch:
+1000%
*sigh*... wenn es nur so einfach wäre
. "Mehr Sport machen, Problem gelöst." Aber so ist es halt nicht.
Und (um zum Thread-Thema/Eingangsposting zurückzukommen) wenn ich auf mich und meine Lebenserfahrungen gucke: Von der Pubertät an bis zum frühen Erwachsenenalter habe ich es mir öffentlich einfach selbst "verboten", scharf auf Frauen zu sein. Das gehörte sich nicht. (Wahrscheinlich weil meine Mutter
dauernd hinreichend oft gegen alles gewettert hat, was irgendwie sexuell aufgeladen war. Das hab ich wohl irgendwie unterschwellig unhinterfragt übernommen damals.)
Intern (also: hirnintern) hab ich natürlich schon ab und an gedacht "die dort finde ich toll/heiß/schön/begehrenswert/whatever", aber ich hätte never-ever mit irgendwem darüber geredet oder das offen zugegeben. Das wäre mir viel zu peinlich gewesen. Meine Nerd-Clique hat ihr Übriges dazugetan zu diesem Verhalten, die hatte jetzt auch irgendwie andere Themen zwischen der 9. und 13. Klasse als boobies etc. ... wir haben uns die ganze Zeit mit Fantasy, SciFi und Naturwissenschafts- sowie Computerkrams beschäftigt.
Heute ist es dann umgekehrt: Ich verbiete es mir nicht mehr, nur ich hab halt das Zeitfenster verpasst, in dem man als Teenager diesen ganzen "escalating"-Scheiß erlernt, d.h. ich kann mir jetzt vielleicht eingestehen, eine Frau toll oder heiß zu finden, nur selbst
wenn ich meine Schüchternheit überwinden und sie ansprechen würde (
und sie nicht schon vergeben wäre
und mich auch interessant fände
und sich ein Date ergeben würde usw. blablabla ... so viele "wenn"s ... schon daran dürfte es 99% der Zeit scheitern), würde ich danach im Dating-Game wahrscheinlich gnadenlos versagen.
Ergo:
Dr. House hat geschrieben: ↑20 Jan 2023 06:19
Ob das alles so Sinn ergibt? Das die Lösung jetzt nicht 3 mal die Woche Gym heisst, wissen wir glaube ich alle. Aber in diesen "Phasen" denke ich manchmal, dass es damals, in der Jugend, genauso hätten seien sollen vom Gefühlsleben und Empfinden her.
Dann wäre ich heute ein anderer und wahrscheinlich auch kein unerfahrener Versager und Idiot.
Ob das alles Sinn ergibt, weiß ich nicht, aber bei
dem hier habe (bzw. "hätte", wenn ich aktuell aktiv suchen würde) ich exakt das gleiche Problem: Die anderen Teilnehmer auf dem Partnermarkt sind mir meilenweit voraus, die machen eine Frau in einer
(metaphorischen) Femtosekunde klar, während ich verpeilt, mit verbundenen Augen und ohne Plan mit einem Zentimeter pro Stunde durch den klebrigen Schlamm wate & krieche. Noch ein Grund mehr eigentlich, es aufzugeben: Wenn die anderen eh besser sind als man selbst... wozu versuchen?
Ist eh hoffnungslos. Gegen die, die das Dating-Spiel bereits be
herrschen, im wahrsten Sinne des Wortes, hat man eh keine Chance. Und obendrein: Je besser jemand ist, desto mehr Erfolg hat er, desto mehr Chancen hat er, seine Skills
noch weiter zu verbessern (!). Positive feedback loop.
D.h. diejenigen, die das Spiel jetzt schon beherrschen, werden automatisch immer besser... der Abstand zwischen mir und ihnen wird
automatisch immer größer und größer. Irgendwann sind sie einem in der competence hierarchy uneinholbar weit voraus, und die eigenen Chancen gehen gegen Null.