Verlieben erst nach Sex?

[oldenburger89]

Hallo an alle hier,

ich wollte mal, eure ehrliche Meinung zu folgendem Umstand hören.

beim Lesen in anderen Foren und auch aus dem realen Umfeld habe ich nun schon öfters gehört, dass es doch eine Vielzahl an Frauen gibt die möglichst schnell mit einem potentiellen Partner ins Bett wollen und sich erst danach auch mehr vorstellen können bzw. sich verlieben.
Sozusagen die berühmte Katze im Sack.

Es scheint wohl doch leider die Normalität heutzutage zu sein, und das zieht mich als AB jedes Mal noch mehr runter, da man hier ohne jegliche Erfahrung wohl schnell aus dem Rennen zu sein scheint.
Ich weiß natürlich ist nicht jede Frau so und Sex ist bei Weitem nicht das Wichtigste. Aber auch wenn man ihn nicht so häufig hat, laufen bzw. harmonieren muss es ja schon.

Ich will bloß nicht so recht glauben, dass bei diesen Frauen. wenn man sich normal kennenlernt, sich nicht doch schon vorher Gefühle entwickeln können und sie sich evt. auch verlieben...eben auch ohne erstmalige Bettgeschichte. Denn so läuft es ja eigentlich klassisch ab.
und nur so hat ein HC AB ja auch nur eine Chance, denn sich auf das Wagnis einlassen und gleich den Erfahrenen spielen und mit ihr Sex zu haben wird wohl meistens schiefgehen. Vermute ich zumindest mal.

an die die keine AB's bzw. Abinen mehr sind bzw. schon einiges an Erfahrung haben, seht ihr das ganz ähnlich also muss es erst im Bett harmonieren bevor ihr überhaupt Gefühle für die Person entwickelt?
oder steigere ich mich da nur zu sehr rein? Es fühlt sich als HC-AB halt jedes Mal beschissen an wenn man das von anderen so hört.

[Undomiel]

Ich habe schon beides erlebt. Als HC-Abine war ich bei meinem Langzeit - OdB vom ersten Blick an total verknallt. Das hat Jahrelang angehalten, ohne dass es je zu mehr als Umarmungen bei Begrüßung /Abschied gekommen ist. Bei meiner ersten Beziehungsanbahnung war ich auch recht schnell verknallt. Die ersten leichten Schmetterlinge waren da schon vor dem ersten Kuss da. Die Verknalltheit ist dann mit zunehmender körperlicher Intimität gewachsen. Wobei ich nicht sicher sagen kann, dass die Intimität das (mit) bedingt hat. Zum Äußeren ist es aber nie gekommen. Später hatte ich dann Sex ganz ohne Gefühle. Und bei meinem Freund haben sich die Gefühle tatsächlich erst nach dem ersten Sex entwickelt. Es ist also alles möglich.
Letztlich würde ich schließen, dass es durchaus möglich ist schon Gefühle zu entwickeln, ohne dass man Sex hatte. Aus meiner Sicht begünstigt Sex aber die Entstehung von Gefühlen, alleine durch die Hormonausschüttung dabei.

[Solstice]

beim Lesen in anderen Foren und auch aus dem realen Umfeld habe ich nun schon öfters gehört, dass es doch eine Vielzahl an Frauen gibt die möglichst schnell mit einem potentiellen Partner ins Bett wollen und sich erst danach auch mehr vorstellen können bzw. sich verlieben.

Halte ich, so formuliert, für Unsinn.

Tatsache ist wohl, dass Sex bzw. Intimität insgesamt die Bindung stärkt, Hormone und so. Und, dass man bei einer durchschnittlichen Beziehungsanbahnung heutzutage (nach meiner Erfahrung!) nicht ewig auf den ersten Sex wartet. Meistens haben ja auch beide irgendwann Lust dazu.

Aber dass die Frauen schnellstmöglich Sex wollen und sich nur dann verlieben - nope.

[Ninja Turtle]

… muss es erst im Bett harmonieren bevor ihr überhaupt Gefühle für die Person entwickelt?

Kommt darauf an, was für Gefühle du meinst.

Lust kann man auch aus der Ferne haben.
Verknallen tut man sich, wenn man sich nahe genug kommt. Und näher, als Sex geht nun mal nicht. Ist aber nicht unbedingt notwendig.
Liebe entwickelt sich erst mit der Zeit, wenn die Schmetterlinge längst weg sind.
Sex ist dafür vermutlich auch nicht unbedingt notwendig, aber wer will schon so lange darauf verzichten, wenn es gerade so richtig knistert? Oder andersherum, wieso sich für jemanden interessieren, wenn es nicht knistert?

[Reinhard]

So rum ist es doch einfacher. Sex kann man auch ohne Erfahrung hinkriegen, und wenn das dann zum Verlieben führt umso besser.

Jemand nur mit Reden zum Verlieben bringen ist im Vergleich doch schwerer. Und ich würde mal sagen: auch weniger motivierend, ich mein' ... wer will schon reden, wenn er auch Sex dazu haben könnte.

[Dr. House]

Hallo an alle hier,

ich wollte mal, eure ehrliche Meinung zu folgendem Umstand hören.

beim Lesen in anderen Foren und auch aus dem realen Umfeld habe ich nun schon öfters gehört, dass es doch eine Vielzahl an Frauen gibt die möglichst schnell mit einem potentiellen Partner ins Bett wollen und sich erst danach auch mehr vorstellen können bzw. sich verlieben.
Sozusagen die berühmte Katze im Sack.

Es scheint wohl doch leider die Normalität heutzutage zu sein, und das zieht mich als AB jedes Mal noch mehr runter, da man hier ohne jegliche Erfahrung wohl schnell aus dem Rennen zu sein scheint.
Ich weiß natürlich ist nicht jede Frau so und Sex ist bei Weitem nicht das Wichtigste. Aber auch wenn man ihn nicht so häufig hat, laufen bzw. harmonieren muss es ja schon.

Ich will bloß nicht so recht glauben, dass bei diesen Frauen. wenn man sich normal kennenlernt, sich nicht doch schon vorher Gefühle entwickeln können und sie sich evt. auch verlieben...eben auch ohne erstmalige Bettgeschichte. Denn so läuft es ja eigentlich klassisch ab.
und nur so hat ein HC AB ja auch nur eine Chance, denn sich auf das Wagnis einlassen und gleich den Erfahrenen spielen und mit ihr Sex zu haben wird wohl meistens schiefgehen. Vermute ich zumindest mal.

an die die keine AB's bzw. Abinen mehr sind bzw. schon einiges an Erfahrung haben, seht ihr das ganz ähnlich also muss es erst im Bett harmonieren bevor ihr überhaupt Gefühle für die Person entwickelt?
oder steigere ich mich da nur zu sehr rein? Es fühlt sich als HC-AB halt jedes Mal beschissen an wenn man das von anderen so hört.

Ja, so ist es oft. Ob das nun eine Modeerscheinung ist oder nicht ist dabei auch erstmal egal. Gewöhn dich dran und akzeptiere es. Ich hoffe und wünsche dir das beste, dass es für dich im entscheidenden Moment auch ohne Erfahrung funktioniert. Ich hab’s jetzt aufgegeben.

[oldenburger89]

Ich habe schon beides erlebt. Als HC-Abine war ich bei meinem Langzeit - OdB vom ersten Blick an total verknallt. Das hat Jahrelang angehalten, ohne dass es je zu mehr als Umarmungen bei Begrüßung /Abschied gekommen ist. Bei meiner ersten Beziehungsanbahnung war ich auch recht schnell verknallt. Die ersten leichten Schmetterlinge waren da schon vor dem ersten Kuss da. Die Verknalltheit ist dann mit zunehmender körperlicher Intimität gewachsen. Wobei ich nicht sicher sagen kann, dass die Intimität das (mit) bedingt hat. Zum Äußeren ist es aber nie gekommen. Später hatte ich dann Sex ganz ohne Gefühle. Und bei meinem Freund haben sich die Gefühle tatsächlich erst nach dem ersten Sex entwickelt. Es ist also alles möglich.

ok verstehe. Aber würdest du denn soweit gehen jemandem aufgrund mangelnder Erfahrung bzw. weil der Sex dann evt. schlecht ist keine Chance zu geben?

Tatsache ist wohl, dass Sex bzw. Intimität insgesamt die Bindung stärkt, Hormone und so. Und, dass man bei einer durchschnittlichen Beziehungsanbahnung heutzutage (nach meiner Erfahrung!) nicht ewig auf den ersten Sex wartet. Meistens haben ja auch beide irgendwann Lust dazu.

Aber dass die Frauen schnellstmöglich Sex wollen und sich nur dann verlieben - nope.

ok na das macht ja etwas Mut. Ist eben nur so dass da eine Menge Unbekannte als HC AB dabei sind.

Ja, so ist es oft. Ob das nun eine Modeerscheinung ist oder nicht ist dabei auch erstmal egal. Gewöhn dich dran und akzeptiere es. Ich hoffe und wünsche dir das beste, dass es für dich im entscheidenden Moment auch ohne Erfahrung funktioniert. Ich hab’s jetzt aufgegeben.

ja leider
Aber was will man im entscheidenden Moment auch machen. Die Chance bei einem verschweigen des AB-Seins erscheint mir einfach höher als wenn man es zugibt ...

[Undomiel]

Ich habe schon beides erlebt. Als HC-Abine war ich bei meinem Langzeit - OdB vom ersten Blick an total verknallt. Das hat Jahrelang angehalten, ohne dass es je zu mehr als Umarmungen bei Begrüßung /Abschied gekommen ist. Bei meiner ersten Beziehungsanbahnung war ich auch recht schnell verknallt. Die ersten leichten Schmetterlinge waren da schon vor dem ersten Kuss da. Die Verknalltheit ist dann mit zunehmender körperlicher Intimität gewachsen. Wobei ich nicht sicher sagen kann, dass die Intimität das (mit) bedingt hat. Zum Äußeren ist es aber nie gekommen. Später hatte ich dann Sex ganz ohne Gefühle. Und bei meinem Freund haben sich die Gefühle tatsächlich erst nach dem ersten Sex entwickelt. Es ist also alles möglich.

ok verstehe. Aber würdest du denn soweit gehen jemandem aufgrund mangelnder Erfahrung bzw. weil der Sex dann evt. schlecht ist keine Chance zu geben?

Ist zwar momentan zum Glück rein hypothetisch, aber als Ex-ABine wäre ich diesbezüglich denke ich ziemlich tolerant. Mein Freund hatte vor mir auch nur wenig Erfahrung.
Und was den reinen Sex angeht: man muss sich sowieso in der Regel erst aufeinander einstellen, Vertrauen aufbauen etc. Von daher braucht man gar nicht erwarten, dass der Sex vom ersten Mal an total atemberaubend ist. Das geht auch Normalos mit jeder neuen Beziehung so.

[Xiangni]

Ich hatte diese Diskussion mit meinem Freund bevor wir zusammen kamen. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass sich beide wie in Hollywood-Filmen verlieben und man dann erst Sex hat. Er erklärte mir, dass er und all seine Freunde sich erst nach dem Sex verlieben. Für mich als HC-Abine war das eine riesige Herausforderung. Zu wissen, dass er sich womöglich nur verlieben wird wenn wir Sex haben. Ich erzählte ihm nicht von meinen Ängsten etc. Ich wehrte ihn auch lange ab, in der Hoffnung, dass er sich ohne Sex in mich verlieben würde. War nicht so. Und irgendwann stand ich einfach zwischen der Wahl es zu probieren/mich dazu zu zwingen oder das Ganze aufzugeben. Ich wollte weiterkommen und wusste genau, dass es bei einem anderen Mann wohl wieder das gleiche gewesen wäre. Also entschied ich mich schliesslich dazu einen Schritt weiterzugehen... und er hat sich in mich verliebt und war von uns beiden derjenige, der zuerst gesagt hat "ich liebe dich". Von daher hat sich bei mir der Einsatz gelohnt...

[oldenburger89]

Ist zwar momentan zum Glück rein hypothetisch, aber als Ex-ABine wäre ich diesbezüglich denke ich ziemlich tolerant. Mein Freund hatte vor mir auch nur wenig Erfahrung.
Und was den reinen Sex angeht: man muss sich sowieso in der Regel erst aufeinander einstellen, Vertrauen aufbauen etc. Von daher braucht man gar nicht erwarten, dass der Sex vom ersten Mal an total atemberaubend ist. Das geht auch Normalos mit jeder neuen Beziehung so.

ok, ja ist ja auch eine vernünftige Einstellung. schade das nicht alle Frauen so denken...

Ich hatte diese Diskussion mit meinem Freund bevor wir zusammen kamen. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass sich beide wie in Hollywood-Filmen verlieben und man dann erst Sex hat. Er erklärte mir, dass er und all seine Freunde sich erst nach dem Sex verlieben. Für mich als HC-Abine war das eine riesige Herausforderung. Zu wissen, dass er sich womöglich nur verlieben wird wenn wir Sex haben. Ich erzählte ihm nicht von meinen Ängsten etc. Ich wehrte ihn auch lange ab, in der Hoffnung, dass er sich ohne Sex in mich verlieben würde. War nicht so. Und irgendwann stand ich einfach zwischen der Wahl es zu probieren/mich dazu zu zwingen oder das Ganze aufzugeben. Ich wollte weiterkommen und wusste genau, dass es bei einem anderen Mann wohl wieder das gleiche gewesen wäre. Also entschied ich mich schliesslich dazu einen Schritt weiterzugehen... und er hat sich in mich verliebt und war von uns beiden derjenige, der zuerst gesagt hat "ich liebe dich". Von daher hat sich bei mir der Einsatz gelohnt...

ok das klingt mutig. So würde es mir vermutlich auch gehen.
Obwohl ich als Verliebtsein bisher nur dieses warme Gefühl, Schmetterlinge im Bauch und so kenne sobald sich die Angebetete in der Nähe befindet. und das geht eben alles auch ohne Sex.
oder das Ganze ist noch gar nicht das Richtige Verlieben, sondern nur Schwärmerei oder so.
Aber das ist eben das Problem als AB, mehr kennt man ja nicht da es bisher nie weiter ging

[Henrietta]

Ich hatte diese Diskussion mit meinem Freund bevor wir zusammen kamen. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass sich beide wie in Hollywood-Filmen verlieben und man dann erst Sex hat. Er erklärte mir, dass er und all seine Freunde sich erst nach dem Sex verlieben. Für mich als HC-Abine war das eine riesige Herausforderung. Zu wissen, dass er sich womöglich nur verlieben wird wenn wir Sex haben. Ich erzählte ihm nicht von meinen Ängsten etc. Ich wehrte ihn auch lange ab, in der Hoffnung, dass er sich ohne Sex in mich verlieben würde. War nicht so. Und irgendwann stand ich einfach zwischen der Wahl es zu probieren/mich dazu zu zwingen oder das Ganze aufzugeben. Ich wollte weiterkommen und wusste genau, dass es bei einem anderen Mann wohl wieder das gleiche gewesen wäre. Also entschied ich mich schliesslich dazu einen Schritt weiterzugehen... und er hat sich in mich verliebt und war von uns beiden derjenige, der zuerst gesagt hat "ich liebe dich". Von daher hat sich bei mir der Einsatz gelohnt...

Für mich ist das echt ein rätselhaftes Phänomen und man liest oder hört es so ja auch immer wieder.
Ich habe erst das Bedürfnis, mit jemandem intim zu werden, wenn ich schon verliebt bin. Wenn da ein dringendes Verlangen ist, denjenigen wiedersehen zu wollen, wenn ich kribbeln im Bauch habe, wenn ich ihn sehe und ich mich extrem hingezogen fühle. Vorher käme ich gar nicht auf die Idee, dieses Bedürfnis zu haben.
Oder liegt das vielleicht an der unterschiedlichen Benutzung der Begrifflichkeit "verliebt sein? Und das, was ich da an Empfindungen beschreibe, fühlen solche Menschen auch, nennen es aber nicht "verliebt sein"?

Ich würde mir auch irgendwie unehrlich vorkommen, wenn ich mit jemandem schlafen würde, ohne etwas zu empfinden und um dann auszutesten, ob ich anschließend doch was empfinde. Für mich ist Sex haben etwas sehr exklusives und nichts, was ich erst mit vielen Menschen ausprobiere, bis sich ein Gefühl entwickelt.
Aber das ist wohl eher mein ganz persönliches Problem.

Und, ich kann Dein Gefühl dazu sehr gut verstehen. Für mich wäre es auch voll die Bürde, wenn ich irgendwie wüsste, dass das Liebesgefühl des Anderen davon abhängt, wie es mit dem Sex geklappt hat.

[Xiangni]

Für mich ist das echt ein rätselhaftes Phänomen und man liest oder hört es so ja auch immer wieder.

Ich habe es auch nicht verstanden. Aber erklärte es mir so: man schaut, ob man sich sympathisch ist und man sich anziehend findet. Wenn ja, hat man Sex und danach verbringt man Zeit zusammen, lernt sich besser kennen und verliebt sich dabei.

Ich habe erst das Bedürfnis, mit jemandem intim zu werden, wenn ich schon verliebt bin. Wenn da ein dringendes Verlangen ist, denjenigen wiedersehen zu wollen, wenn ich kribbeln im Bauch habe, wenn ich ihn sehe und ich mich extrem hingezogen fühle. Vorher käme ich gar nicht auf die Idee, dieses Bedürfnis zu haben.

Ist bei mir genauso. Ich habe mich vermutlich auch nur darauf eingelassen, weil ich ihn toll fand und schon für ihn schwärmte. Also schon Schmetterlinge im Bauch hatte...
Aber es war schon ziemlich heftig zu wissen, dass es bei ihm nicht so war.

Oder liegt das vielleicht an der unterschiedlichen Benutzung der Begrifflichkeit "verliebt sein? Und das, was ich da an Empfindungen beschreibe, fühlen solche Menschen auch, nennen es aber nicht "verliebt sein"?

Vielleicht liegt es auch effektiv daran, weil er wollte mich immer wieder sehen und irgendwas schien ja doch da zu sein. Vielleicht ist das auch eine Art Selbstschutz?

Ich würde mir auch irgendwie unehrlich vorkommen, wenn ich mit jemandem schlafen würde, ohne etwas zu empfinden und um dann auszutesten, ob ich anschließend doch was empfinde. Für mich ist Sex haben etwas sehr exklusives und nichts, was ich erst mit vielen Menschen ausprobiere, bis sich ein Gefühl entwickelt.
Aber das ist wohl eher mein ganz persönliches Problem.

Wahrscheinlich ist es einfach Lust, das sie empfinden?

Und, ich kann Dein Gefühl dazu sehr gut verstehen. Für mich wäre es auch voll die Bürde, wenn ich irgendwie wüsste, dass das Liebesgefühl des Anderen davon abhängt, wie es mit dem Sex geklappt hat.

Bis es dazu kam, war es schlimm. Ich wusste vor allem nicht, welche Erkenntnis Sex bringen würde. Und jetzt so im Nachhinein waren die ersten paar Male sicher nicht die schönsten...

[Hathor]

Für mich ist das echt ein rätselhaftes Phänomen und man liest oder hört es so ja auch immer wieder.
Ich habe erst das Bedürfnis, mit jemandem intim zu werden, wenn ich schon verliebt bin. Wenn da ein dringendes Verlangen ist, denjenigen wiedersehen zu wollen, wenn ich kribbeln im Bauch habe, wenn ich ihn sehe und ich mich extrem hingezogen fühle. Vorher käme ich gar nicht auf die Idee, dieses Bedürfnis zu haben.

Geht mir auch so. Erst hier im Forum habe ich mit gewissem Befremden zur Kenntnis genommen, dass es wohl meist andersherum funktioniert. Mein Befremden habe ich darauf zurückgeführt, dass ich halt doch schon deutlich älter als die meisten Forenmitglieder und vermutlich in dieser Hinsicht mit ganz anderen Normen aufgewachsen bin; ich dachte, die heutigen jungen Frauen sähen das durch die Bank schon völlig anders.

Aber wenn ich so drüber nachdenke, ist es definitiv keine Frage anderer Normen, jedenfalls nicht nur. Ein Faktor ist, dass ich einfach kein besonders "optischer" Mensch bin und durchaus einen Mann attraktiv finden kann, ohne auch nur im Geringsten den Wunsch nach Intimität mit dem Betreffenden zu spüren. Und alle Männer, in die ich jemals verliebt war, kannte ich schon eine ganze Weile, bevor ich anfing, sie attraktiv zu finden und mir plötzlich bewusst wurde, dass ich mir mit demjenigen auch "mehr" vorstellen könnte.

Und mit "eine ganze Weile kennen" meine ich zumindest halbwegs regelmäßigen Kontakt über mehrere Monate.

[Henrietta]

Bis es dazu kam, war es schlimm. Ich wusste vor allem nicht, welche Erkenntnis Sex bringen würde. Und jetzt so im Nachhinein waren die ersten paar Male sicher nicht die schönsten...

Genau das habe ich auch gedacht, als ich das von dir geschilderte gelesen habe. Der erste Sex ist doch meist gar nicht so toll, ggf. funktioniert es auch gar nicht. Und danach weiß man dann, dass man verliebt ist?
Hä?
Es wird mir ein Rätsel bleiben:-)

[Cavia]

Bis es dazu kam, war es schlimm. Ich wusste vor allem nicht, welche Erkenntnis Sex bringen würde. Und jetzt so im Nachhinein waren die ersten paar Male sicher nicht die schönsten...

Genau das habe ich auch gedacht, als ich das von dir geschilderte gelesen habe. Der erste Sex ist doch meist gar nicht so toll, ggf. funktioniert es auch gar nicht. Und danach weiß man dann, dass man verliebt ist?
Hä?
Es wird mir ein Rätsel bleiben:-)

Sich zu verlieben ist ein schleichender Prozess. Und auch bei nicht so tollem Sex (heißt kein Orgasmus?) ist man seinem Partner nah und es werden Bindungshormone produziert. Es muss meiner Ansicht nach aber schon vor dem Sex ein Funke da sein. Man verliebt sich schließlich nicht in jeden, mit dem man im Bett ist.

[Henrietta]

Oder liegt das vielleicht an der unterschiedlichen Benutzung der Begrifflichkeit "verliebt sein? Und das, was ich da an Empfindungen beschreibe, fühlen solche Menschen auch, nennen es aber nicht "verliebt sein"?

Vielleicht liegt es auch effektiv daran, weil er wollte mich immer wieder sehen und irgendwas schien ja doch da zu sein. Vielleicht ist das auch eine Art Selbstschutz?

Ja, das klingt dann schon sehr danach, dass da doch irgendetwas da gewesen sein muss bei ihm. Und auch irgendetwas mehr als "nur" Sympathie.
Das mit dem Selbstschutz ist ein interessanter Gedanke. Meist Du, ggf. so in die Richtung, dass die Gefühle lieber noch nicht zugelassen werden, weil, vielleicht passt der Sex nicht?

Andersherum ist es vielleicht bei mir auch ein Selbstschutz, dass ich mich nicht einlassen kann, bevor ich Gefühle habe (und natürlich denke, dass es beim Gegenüber auch so ist) , aus Angst, dass ich mich dann hinterher irgendwie benutzt fühle, wenn der Sex nicht mit Emotionen verbunden war und sich dann auch keine entwickeln.

[Peter]

Prinzipiell kann ich mich verlieben vor dem ersten Sex. Auch vor dem ersten Kuss.
Allerdings haben mich Erfahrungen gelehrt, mich erst zu verlieben, wenn ich spüre, dass die Frau Interesse an mir hat. Und dann geht das ja so Hand in Hand, dass man gar nicht groß unterscheiden kann zwischen vor körperlicher Nähe und nach eben dieser Nähe. Das ist dann ein parallel laufender Prozess.
Wobei sicher Sex nicht nur körperlich verbindet

[Henrietta]

Prinzipiell kann ich mich verlieben vor dem ersten Sex. Auch vor dem ersten Kuss.
Allerdings haben mich Erfahrungen gelehrt, mich erst zu verlieben, wenn ich spüre, dass die Frau Interesse an mir hat.

Das kann ich durchaus nachempfinden, bzw. ist es bei mir zB auch so, dass, wenn ich Interesse bei einem Mann bemerke, ich dann anfange zu hinterfragen, ob ich nicht vielleicht auch Interesse habe. Und dann kann es sein, dass sich welches entwickelt und ich mich verliebe.

Aber

Und dann geht das ja so Hand in Hand, dass man gar nicht groß unterscheiden kann zwischen vor körperlicher Nähe und nach eben dieser Nähe. Das ist dann ein parallel laufender Prozess.

Dazu ist es eben einfach noch nicht gekommen. Bei mir ist der Verliebtheitsprozess, in dem gar nix passiert, sehr sehr lang...
Hand in Hand geht da gar nix
Aber ich bin beruhigt, dass auch ein "Normalo-Mann" sich ohne Sex verlieben kann. Danke:-)

[Henrietta]

Aber wenn ich so drüber nachdenke, ist es definitiv keine Frage anderer Normen, jedenfalls nicht nur. Ein Faktor ist, dass ich einfach kein besonders "optischer" Mensch bin und durchaus einen Mann attraktiv finden kann, ohne auch nur im Geringsten den Wunsch nach Intimität mit dem Betreffenden zu spüren. Und alle Männer, in die ich jemals verliebt war, kannte ich schon eine ganze Weile, bevor ich anfing, sie attraktiv zu finden und mir plötzlich bewusst wurde, dass ich mir mit demjenigen auch "mehr" vorstellen könnte.

Und mit "eine ganze Weile kennen" meine ich zumindest halbwegs regelmäßigen Kontakt über mehrere Monate.

Das geht mir meist auch so. Männer, die ich zuerst als nur neutral betrachte, bekommen irgendwann eine andere Attraktivität und ich beginne mich zu verlieben. Warum genau und wann das passiert, kann ich dann meist gar nicht mehr sagen.
Aber es vergeht auch eine längere Zeit. Und es ist auch schon passiert, dass ich bei jemandem zu Beginn dachte, dass er sowas von gar nicht mein Typ ist und dann habe ich mich doch verliebt....
Wie hast Du es denn dann geschafft, in eine Beziehung zu kommen? Hatte der Mann ein ähnliches, langsames Tempo?

[Peter]

Aber ich bin beruhigt, dass auch ein "Normalo-Mann" sich ohne Sex verlieben kann. Danke:-)

Ja, ich denke, die meisten Männer beginnen sich schon vor dem ersten Sex zu verlieben. Aber Verlieben hat ja auch viel mit Gedanken zu tun, die um eine bestimmte Person kreisen. Und dieses Kreisen wird häufig erst ausgelöst, wenn man Grund zur Annahme hat, diese Person ist an einem interessiert. Sich ohne Interessensignale des anderen zu verlieben wiederum ist eine gute Basis für Herzschmerz.

Gleichzeitig ist es ja so, dass das erkannte (vermutete) gegenseitige Interesse üblicherweise durch körperliche Annäherung bestätigt wird. Der erste Kuss und der irgendwann darauf erfolgende Sex sind dann quasi eine Art der gegenseitigen Vergewisserung. Und natürlich hat er dann auch eine bindende Funktion und verstärkt noch mal die Gefühle.

Im Forum kann man insbesondere von Männern immer wieder Berichte lesen, wo die Beziehungsanbahnung an diesem Punkt scheitert, weil die Männer auf Grund von Ängsten und inneren Blockaden quasi die körperliche Unterschrift zu ihrem Interesse nicht geben können. Was Frau dann wiederum irritiert und irgendwann weiterziehen lässt.

Frauen scheinen mir oftmals schon einen Schritt früher ins stocken zu geraden. Nämlich ihr Interesse überhaupt zu zeigen. Oder ihre Bereitschaft zu beispielsweise dem ersten Kuss zu vermitteln.
Denn es heißt hier im Forum zwar immer wieder, der Mann müsse den ersten Schritt tun. Das kann er aber als normal sozialisierter und einfühlsamer Mann gar nicht tun. Es wäre mindestens übergriffig. Der erste Schritt wäre zum Beispiel bezüglich des ersten Kusses, dass Frau durch ihr Verhalten zeigt, dass es jetzt eine gute Idee wäre, sie zu küssen.
Dr. House hatte da mal was tolles zu seinem (ich glaube ersten) Kuss geschrieben:

Das lustige ist, als wir uns so tief angeschaut hatten, wusste ich einfach, das sie mich küssen will. Ich wusste also, das ich eigentlich nicht verlieren kann. Ist schwer zu beschreiben. Du weist einfach, das dass funktionieren wird.

Dieses Wissen muss dem Mann halt irgendwie übermittelt werden, sonst werden es die meisten Männer nicht tun.