Problem erkannt, aber was nun?

[TheAbyss]

Hey, also ich glaube, dass ich ein großes Problem bzw. Defizit an mir wieder erkannt habe, was ich wohl jahrelang ignoriert habe,

Ich kann mich in Konfliktsituationen einfach nicht wehren und wenn dann nur kleinlaut. Gestern auf der Arbeit war wieder so eine Situation mit einer direkten Arbeitskollegin. Ich spürte während der Situation immer mehr, dass ich Angst bekomme, meine Stimme wurde schwach und meine Augen wurden schwer und wäre am liebsten weinend weggelaufen.
Ich habe mich dann zurückgezogen und konnte mich dann nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren vor lauter Selbstzweifel,ich kam mir mal wieder wie ein riesengroßes Weichei vor.
Ich glaube, dass es genau dieses Problem ist, eine Angst vor Konfliktsituationen und Situationen, in denen man "gefordert" wird. z.B. eben auch FRauen ansprechen,
Ich erwähnte in anderen Posts, dass ich auf Frauen zugehen kann, an denen mir nichts näheres liegt, aber wehe dem, da ist eine Frau, wie die schon zig mal erwähnte hübsche Arbeitskollegin, da treten dieselben Symptome/Ängste auf, wie in der erwähnten Situation wie gestern auf.

Habt ihr da Tipps? Mache ich mich nur selber schlecht? Ich denke, das Thema FRauen sollte dann doch erstmal sekundär sein und irgendwie erst einmal lernen sich in Konfliktsituationen angemessen zu wehren...?

[Obelix]

Ja, das klingt (aus der Ferne betrachtet) tatsächlich nach sozialer Unsicherheit in einem nicht mehr normalen Ausmaß. Die Lösung liegt letztlich darin, diese Unsicherheit oder Angst zu überwinden - erst in noch relativ einfachen Situationen, und dann mit gesteigerter (empfundener) Schwierigkeit. Wenn du das allein nicht hinbekommst, lohnt es sich, bei einem Therapeuten anzuklopfen und dir helfen zu lassen.

[halbkaputt]

ich bin sicher kein Experte, aber das erste, was mir in den Sinn kommt: Konfrontation(in der Psychologie gibt es den Begriff Konfrontationstherapie)! also aktiv solche schwierigen Situationen suchen und je öfter das Gehirn damit konfrontiert ist, desto eher setzt der ein Lerneffekt ein, dass es keine echte Gefahr ist(so jedenfalls die Idee dahinter). vielleicht ist dein Fall aber auch so, dass ein Profi ran muss (ich bin, wie gesagt, kein Experte)

[Hoppala]

Hey, also ich glaube, dass ich ein großes Problem bzw. Defizit an mir wieder erkannt habe, was ich wohl jahrelang ignoriert habe,

Ich kann mich in Konfliktsituationen einfach nicht wehren und wenn dann nur kleinlaut. Gestern auf der Arbeit war wieder so eine Situation mit einer direkten Arbeitskollegin. Ich spürte während der Situation immer mehr, dass ich Angst bekomme, meine Stimme wurde schwach und meine Augen wurden schwer und wäre am liebsten weinend weggelaufen.
Ich habe mich dann zurückgezogen und konnte mich dann nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren vor lauter Selbstzweifel,ich kam mir mal wieder wie ein riesengroßes Weichei vor.
Ich glaube, dass es genau dieses Problem ist, eine Angst vor Konfliktsituationen und Situationen, in denen man "gefordert" wird. z.B. eben auch FRauen ansprechen,
Ich erwähnte in anderen Posts, dass ich auf Frauen zugehen kann, an denen mir nichts näheres liegt, aber wehe dem, da ist eine Frau, wie die schon zig mal erwähnte hübsche Arbeitskollegin, da treten dieselben Symptome/Ängste auf, wie in der erwähnten Situation wie gestern auf.

Habt ihr da Tipps? Mache ich mich nur selber schlecht? Ich denke, das Thema Frauen sollte dann doch erstmal sekundär sein und irgendwie erst einmal lernen sich in Konfliktsituationen angemessen zu wehren...?

Für solche Probleme gibt es Abhilfe.
Zunächst solltest du veruschen, es für dich selbst präziser in Worte zu fassen. Ich lese da sowohl "konlfiktscheu" als auch "Unsicherheit" als auch "soziale Scheu", als auch ...
Vielleicht ist es das alles und mehr. Vielleicht nicht. Vielleicht gibt es etwas "darunter liegendes".

Therapeut aufsuchen und Probleme schildern ist eine Möglichkeit.
Andere sind Ratgeber-Bücher, div. Seminare, Coaches ... im Wesentlichen geht es darum, "deine Themen" präziser zu fassen und dann Ideen zu suchen/finden, was du ändern/ausprobieren kannst - und natürlich den Mut, das auch zu versuchen, sowie die Möglichkeit, eventuellen Frust (wg. "das klappt doch/noch nicht" abzufedern.

Und wenn du Menschen kennst, von denen du annimmst, dass sie dir wohlgesonnen sind: rede mit denen und frag sie. Schon so kannst du Anregungen bekommen.

[LesHommes]

Guter Weg. Reflektion ist der erste Schritt, der helfen kann, solche Situationen immer wieder zu durchleuchten. Vielleicht ist dein Selbstwert gering, oder du kannst dich nicht gut verbal ausdrücken oder du hast negative, hemmende Glaubenssätze in dir verankert oder du bist einfach in Konflikten nicht geübt, weil du selten im Leben welche hattest. Es gibt Menschen, die bevorzugen Flucht statt Kampf. Es gibt Leute, die sind überfordert und müssen erstmal Zeit haben, um ihre Gedanken und Gefühle auseinander zu sortieren. Es geht oft darum, zu üben, wie man aufreibende Situationen durchhält, ohne die Nerven zu verlieren und dann reflexhaft in Kinderimpulse zurückzufallen. Sich selbst beruhigen können, bewusst Pausen einfordern und Impulskontrolle sind vielleicht Skills, die du üben kannst. Irgendetwas davon oder von allem ein bisschen (siehe auch Vorposter) wird dir bestimmt schon ein Stückchen weiterhelfen. Am Ende gilt es vielleicht, sich selbst als selbstverständlich anzunehmen, um sich nicht vor anderen zu schämen oder Panik zu schieben.