Verlange ich zu viel?

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Reinhard
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 02 Mär 2023 23:00
Reinhard hat geschrieben: 02 Mär 2023 21:14
TLDR: sobald man mal die einfach abzuhakenden Ziele erreicht hat (Beruf, Wohnung, Weltreise gemacht), dann ist man langweilig und deshalb chancenlos. :hierlang:
Na dann hast Du ja noch Chancen :frech2:

Ernsthaft - ich glaube, nicht mal im Seniorenheim ist ein "Ich hab schon alles gemacht, was ich im Leben abhaken wollte, ich leg mich in den Schaukelstuhl und warte einfach auf den Tod" eine attraktive Perspektive. Irgendeinen Inhalt sollte das Leben, das man mit jemandem zu teilen beabsichtigt, schon haben. Und sei es ein allabendliches Backgammon-Spiel.

Auch Backgammon spielt man zu zweit ... :hierlang:


Klar ist das bedauerlich, wenn einem die Perspektive ausgeht, obwohl man noch Leben vor sich hat. Einem Normalo passiert das halt selten, da klappt das mit der Verpartnerung recht früh, vielleicht ohne Anstrengung oder manchmal braucht es ein "Such dir halt eine Freundin" ... und bevor er sich versieht, sind die Kinder unterwegs, das Haus gepflanzt, ein Haustier angeschafft, der Rasen muss gemäht werden, den Kindern für die Schule geholfen werden, oder die Welt gezeigt in irgendwelchen Reisen, irgendwann kommen die Enkel, usw. und am Ende des Lebens stellt er fest, dass er nie Zeit hatte für Australien, obwohl er da immer hinwollte.

Als AB wenn man die paar Dinge erreicht hat, die man alleine tun konnte und wollte, dann ist halt Ende. Und die Weltreise ist auch nicht eines jeden Ziel. Manche haben noch Dauerbrenner-Beschäftigungen, aber das sind dann sowas wie Arbeit oder Computerzocken, die schrecken doch eher ab, als dass sie ein taugliches Lebensziel abgeben. Und wenn man am Fahnenstangenende ist, was bleibt einem da noch? Außer depressiv werden, weil man nix Wichtiges erreicht hat und mangels Ziel nix mehr erreichen wird? :evil:

Und wenn dann einer kommt, dass man sich doch erst Ziele im Leben suchen soll, bevor man einen Partner braucht, dann mag das stimmen, aber ändert nichts. Deswegen kommen die Ziele ja auch nicht zu einem. Vielleicht kann sich der eine oder andere noch zusammenreißen ... die Weltreise auch aufheben für nachdem man wen gefunden hat zum Mitreisen, oder sowas. Das kann ja manchen helfen. Aber für die anderen bedeutet das doch eher: "Haha. Ist zu spät für dich, wenn du jetzt nichts mehr hast. Du wirst immer Bittsteller sein, den keine:r haben will. Ätsch und selber schuld!"
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Wayfaring_Stranger15 »

halbkaputt hat geschrieben: 03 Mär 2023 12:04
Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 03 Mär 2023 09:59 ich sag immer "Ich kann auch ohne Alkohol meinen Spaß haben", was ja auch stimmt - aber damit bin ich dann halt schnell der komische Typ und unten durch. :sadman:
glaubst du, dass die Formulierung die richtige ist?
für mich hat das einen starken "ich verurteile euch, weil ihr Alkohol trinkt um Spaß zu haben"-vibe

ich persönlich belasse es einfach bei "ich will nicht trinken/ ich mag nicht". da hat sich bis jetzt noch keiner angegriffen gefühlt
Ja glaube ich. Die beiden Subjektive im Satz sind selbstbezogen, daher handelt es sich hier um eine Ich-Botschaft, was es auch sein sollte, weil ich hier nur über mich spreche und mich auf mich beziehe :)

Eine Aussage kommt auch ohne implizite Botschaft aus. Das, was da explizit steht, ist alles, was ich meine.
Und was ihr da im Bezug auf euch zusätzlich reininterpretiert, ist euren Gedanken entsprungen und von daher jenseits meiner Kontrolle, oder in andern Worten: deine Aussage "ich verurteile euch, weil ihr Alkohol trinkt um Spaß zu haben" habe ich nie getätigt. Kannst du so empfinden, klar, aber meine Aussage war das nicht ;)

Edit: Und es ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass ich diese Aussage getroffen habe. Ich hab sie schon ganz vielen Leuten in ganz unterschiedlichen Situationen erzählt und da hat sich nie wer angegriffen gefühlt ^^
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 03 Mär 2023 18:35 ....
Irgendwie scheinen wir aneinander vorbei zu reden.

Es gibt viele mögliche Ziele im Leben. Manche kann man sich allein erfüllen, für andere braucht man einen Freund, für andere einen Partner und für manche ein komplettes Team.

Wo da jetzt der von Dir genannte Punkt "alle Ziele erfüllt, jetzt ist es hoffnungslos, einen Partner zu finden" rein passt, ist mir nicht ganz klar. Wären alle Ziele erfüllt, hätte man doch auch Freund/Partner/Team. Hat man einen davon nicht, sind die damit verbundenen Ziele auch noch nicht erfüllt.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:27
Reinhard hat geschrieben: 03 Mär 2023 18:35 ....
Irgendwie scheinen wir aneinander vorbei zu reden.

Es gibt viele mögliche Ziele im Leben. Manche kann man sich allein erfüllen, für andere braucht man einen Freund, für andere einen Partner und für manche ein komplettes Team.

Wo da jetzt der von Dir genannte Punkt "alle Ziele erfüllt, jetzt ist es hoffnungslos, einen Partner zu finden" rein passt, ist mir nicht ganz klar. Wären alle Ziele erfüllt, hätte man doch auch Freund/Partner/Team. Hat man einen davon nicht, sind die damit verbundenen Ziele auch noch nicht erfüllt.

Das war doch die Fragestellung des Threads: wenn nur noch dasjenige übrigbleibt, wofür man einen Partner braucht, dann ist man zu sehr abhängig vom Partner und überfordert den und das macht es besonders schwer, überhaupt einen Partner zu finden.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:49
Tania hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:27
Reinhard hat geschrieben: 03 Mär 2023 18:35 ....
Irgendwie scheinen wir aneinander vorbei zu reden.

Es gibt viele mögliche Ziele im Leben. Manche kann man sich allein erfüllen, für andere braucht man einen Freund, für andere einen Partner und für manche ein komplettes Team.

Wo da jetzt der von Dir genannte Punkt "alle Ziele erfüllt, jetzt ist es hoffnungslos, einen Partner zu finden" rein passt, ist mir nicht ganz klar. Wären alle Ziele erfüllt, hätte man doch auch Freund/Partner/Team. Hat man einen davon nicht, sind die damit verbundenen Ziele auch noch nicht erfüllt.

Das war doch die Fragestellung des Threads: wenn nur noch dasjenige übrigbleibt, wofür man einen Partner braucht, dann ist man zu sehr abhängig vom Partner und überfordert den und das macht es besonders schwer, überhaupt einen Partner zu finden.
Nein. Ausgangspunkt war die Aussage des TE, ohne Partnerin KEINE Zukunftsperspektive zu haben. Inzwischen hat er allerdings klargestellt, dass es durchaus paar Dinge gibt, die er allein hinkriegen kann und wird.

Und Deine Schlussfolgerung "wenn alle Ziele, die man allein (meinetwegen auch mit Freunden oder Team) erledigen kann, erfüllt sind, bleiben ja nur noch die, für die man einen Partner braucht" ... Gehst Du tatsächlich davon aus, dass Ziele, wenn sie erfüllt sind, keine Spuren hinterlassen, die das Leben bereichern? Wenn das Ziel ist "Haus kaufen", dann hat man nach Erfüllung ein Haus. Und wahrscheinlich ein paar neue, damit verbundene Ziele ...
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von NeC »

Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:00
Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 03 Mär 2023 09:59 ich sag immer "Ich kann auch ohne Alkohol meinen Spaß haben", was ja auch stimmt - aber damit bin ich dann halt schnell der komische Typ und unten durch. :sadman:
Eine Aussage kommt auch ohne implizite Botschaft aus. Das, was da explizit steht, ist alles, was ich meine.
Und was ihr da im Bezug auf euch zusätzlich reininterpretiert, ist euren Gedanken entsprungen und von daher jenseits meiner Kontrolle, oder in andern Worten: deine Aussage "ich verurteile euch, weil ihr Alkohol trinkt um Spaß zu haben" habe ich nie getätigt. Kannst du so empfinden, klar, aber meine Aussage war das nicht ;)

Edit: Und es ist jetzt auch nicht das erste Mal, dass ich diese Aussage getroffen habe. Ich hab sie schon ganz vielen Leuten in ganz unterschiedlichen Situationen erzählt und da hat sich nie wer angegriffen gefühlt ^^
Immerhin hast Du aber festgestellt, dass Du mit der Aussage schnell "der komische Typ und unten durch" bist.

Das kann damit zusammenhängen, was andere in Deine Worte hineininterpretieren, vollkommen egal, ob Du das damit ausdrücken wolltest oder nicht. Da jetzt zu argumentieren dass Deine Worte gar nicht das enthalten, was andere darin sehen, hilft Dir dabei kein Stück weiter, denn Du bist in dem Moment für die schon der komische Typ und unten durch.

Ist natürlich allein Deine Entscheidung, wie Du das machen willst. Ich fürchte nur, es ist sozial nicht sonderlich geschickt, eine Aussage weiter zu verwenden, von der Dir mehrere Leute sagen, dass sie etwas transportiert, was Du gar nicht ausdrücken wolltest.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Wayfaring_Stranger15 »

NeC hat geschrieben: 04 Mär 2023 08:58 Immerhin hast Du aber festgestellt, dass Du mit der Aussage schnell "der komische Typ und unten durch" bist.

Das kann damit zusammenhängen, was andere in Deine Worte hineininterpretieren, vollkommen egal, ob Du das damit ausdrücken wolltest oder nicht. Da jetzt zu argumentieren dass Deine Worte gar nicht das enthalten, was andere darin sehen, hilft Dir dabei kein Stück weiter, denn Du bist in dem Moment für die schon der komische Typ und unten durch.

Ist natürlich allein Deine Entscheidung, wie Du das machen willst. Ich fürchte nur, es ist sozial nicht sonderlich geschickt, eine Aussage weiter zu verwenden, von der Dir mehrere Leute sagen, dass sie etwas transportiert, was Du gar nicht ausdrücken wolltest.
Also ich bin zwar jemand, der immer versucht, es allen recht zu machen. Ich weiß auch nicht, wie oft ich diesen Satz hier noch bringen werde nach der Diskussion, kommt auch ganz auf die Gelegenheit an. Aber dass mir hier 3 Leute sagen, sie finden den Satz so nicht ok, weil er für sie einen impliziten Vorwurf enthält, wird jetzt nicht mein ganzes Verhalten verändern. Nur um das mal in ein Verhältnis zu setzen; alle meine Kollegen von der Arbeit, alle meine Familienangehörigen, und ein großer Anteil meines Freundeskreises habe ich das mal so gesagt, und die haben nie irgendwas daran als Vorwurf verstanden.
Und dass ich sage, ich bin dann der komische Typ und unten durch, hat nichts damit zu tun, ob ich diese Aussage getätigt habe oder nicht. Das hat mit dem Verhalten zu tun, was daraus für mich resultiert und im Übrigen auch schon vorher so war. Deswegen bin ich unten durch, weil jeder denkt, mit mir könnt man kein Spaß haben, weil ich mir nicht die Leber kaputter machen möchte als sie sowieso schon ist, geschweige denn alles, was dann nach der Sauferei am nächsten Morgen folgt...

Ich gebe euch ja recht, ihr kennt mich nicht so gut wie meine Kollegen, meine Familie oder meine Freunde. Deswegen kann man es wohl auch mal so deuten, auch wenn das für mich schon ein bisschen um die Ecke herbeigeführt ist, aber wie schon gesagt, es ist ok für mich und ich will immer versuchen, es allen recht zu machen. Aber ergänzend noch dazu, jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nie so etwas vorwurfsvoll meinen könnte.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Henrietta »

Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:00
Eine Aussage kommt auch ohne implizite Botschaft aus. Das, was da explizit steht, ist alles, was ich meine.
Ich glaube, dass eine Aussage immer eine Botschaft transportiert, ob man es nun genauso wollte oder nicht. Allein der Tonfall oder der Kontext, in dem die Aussage getätigt wurde, transportiert immer auch eine unausgesprochene Botschaft.
Aber die eigentliche Frage ist meiner Meinung nach: warum fühlst Du Dich motiviert, diesen Satz dazu zu sagen (sagen zu "müssen"?), wenn Du auf einer Feier keinen Alkohol trinkst? Da steckt eben doch eine Botschaft dahiner, sonst würdest Du den Satz ja nicht sagen. Eben vielleicht doch eine Rechtfertigung, weil es Dir sonst unangenehm ist, nichts zu trinken?
Und was ihr da im Bezug auf euch zusätzlich reininterpretiert, ist euren Gedanken entsprungen und von daher jenseits meiner Kontrolle,
Ja und nein:-)
Also klar, Du hast recht, was andere denken können wir nicht zur Gänze kontrollieren, aber ein Stück weit machen das die meisten Menschen sehr häufig, oder? Dass man versucht, in der Interaktion sich so darzustellen, dass das Gegenüber bestimmte Dinge von einem denkt und andere Dinge eben nicht. zB in einer Datesituation versuchen die meisten Menschen, einen ersten guten Eindruck von sich zu vermitteln. Und das machen sie, indem sie Dinge sagen oder nicht sagen von denen sie annehmen, dass diese bestimmte Bewertungen/Gedanken im Gegenüber auslösen.

Und so geht es mir mit diesem Alkoholspruch eben auch. Der löst etwas in mir aus.

Es gibt hier eine Kolumne dazu:
https://www.jetzt.de/alkolumne/ich-kann ... pass-haben
die für meinen Geschmack etwas überspitzt ist (und auch gewisse Dinge unterstellt), aber im Grunde mein Gefühl zu diesem Spruch ausdrückt.
Und Du hast ja selbst gesagt, dass Du dann komisch rüber kommst.
Jemand, der selbstbewusst einfach nur sagt, dass er nix trinkt und dann aber beim feiern genauso abgeht wie die, die was getrunken haben, kommt sehr wahrscheinlich nicht komisch rüber, nur weil er keinen Alkohol trinkt.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Henrietta »

Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 04 Mär 2023 09:49
Also ich bin zwar jemand, der immer versucht, es allen recht zu machen. Ich weiß auch nicht, wie oft ich diesen Satz hier noch bringen werde nach der Diskussion, kommt auch ganz auf die Gelegenheit an. Aber dass mir hier 3 Leute sagen, sie finden den Satz so nicht ok, weil er für sie einen impliziten Vorwurf enthält,
Das habe ich an keiner Stelle gesagt und auch nicht gemeint.
Mir ging es um was ganz anderes, habe ich eben noch mal versucht, darzustellen.
Es ging mir nur um eine mögliche Erklärung dessen, was Du ja sebst gesagt hast. Dass Du komisch rüber kommst, wenn Du das sagst.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 03 Mär 2023 22:13
Reinhard hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:49 Das war doch die Fragestellung des Threads: wenn nur noch dasjenige übrigbleibt, wofür man einen Partner braucht, dann ist man zu sehr abhängig vom Partner und überfordert den und das macht es besonders schwer, überhaupt einen Partner zu finden.
Nein. Ausgangspunkt war die Aussage des TE, ohne Partnerin KEINE Zukunftsperspektive zu haben. Inzwischen hat er allerdings klargestellt, dass es durchaus paar Dinge gibt, die er allein hinkriegen kann und wird.

Ausgangpunkt war die Behauptung einer Bekannten des TE, dass man einen Partner nicht überfordern darf, integraler Bestandteil einer Zukunftsperspektive zu werden. Der TE hat dann noch was gefunden, dass das bei ihm ja nicht der Fall ist. Nochmal Glück g'habt. :schwitzen:

Aber was ist bei den Leuten, die dieses Glück/solche Umstände nicht haben?


Tania hat geschrieben: 03 Mär 2023 22:13 Und Deine Schlussfolgerung "wenn alle Ziele, die man allein (meinetwegen auch mit Freunden oder Team) erledigen kann, erfüllt sind, bleiben ja nur noch die, für die man einen Partner braucht" ... Gehst Du tatsächlich davon aus, dass Ziele, wenn sie erfüllt sind, keine Spuren hinterlassen, die das Leben bereichern? Wenn das Ziel ist "Haus kaufen", dann hat man nach Erfüllung ein Haus. Und wahrscheinlich ein paar neue, damit verbundene Ziele ...

Das ist dann Alltag und eben keine Lebensperspektive.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 04 Mär 2023 11:13
Aber was ist bei den Leuten, die dieses Glück/solche Umstände nicht haben?
Du meinst die Leute, die noch nichts erreicht haben, was die Perspektive "... und in Zukunft genieße ich das einfach" beinhalten könnte, und auch sonst keine Pläne haben außer "arbeiten und auf den Tod warten", aber überzeugt sind, dass mit Partner/in alles spontan und von ganz allein völlig anders und viel besser wird?

Ich fürchte, die werden es sehr schwer haben, besagte/n Partner/in davon zu überzeugen, dass diese 180° Wende tatsächlich möglich ist. Ungefähr so wie der Kettenraucher, der beim Date versichert, dass er sich das für die richtige Frau problemlos abgewöhnen kann ...
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von NeC »

Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 04 Mär 2023 09:49 Aber dass mir hier 3 Leute sagen, sie finden den Satz so nicht ok, weil (...)
Da möchte ich mich gern Henrietta anschließen: Der Satz ist okay und man kann den auch in Gesellschaft bringen. Aber er transportiert offenbar nicht ganz das, was Du eigentlich ausdrücken wolltest. Zumindest nehme ich das mal an. Und mir ging es auch nur darum, Dich dafür zu sensibilisieren.

Hier machst Du übrigens etwas ähnliches gleich nochmal:
Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 04 Mär 2023 09:49 (...) weil jeder denkt, mit mir könnt man kein Spaß haben, weil ich mir nicht die Leber kaputter machen möchte als sie sowieso schon ist, geschweige denn alles, was dann nach der Sauferei am nächsten Morgen folgt...
Warum hast Du den Satz genau so formuliert, und nicht die neutralere und kürzere Variante "... weil jeder denkt, mit mir könnt man kein Spaß haben, weil ich keinen Alkohol trinke."? Möglicherweise wäre es für Dich selbst interessant zu hinterfragen, warum es Dir offenbar wichtig war, mögliche negative Folgen des Alkoholgenusses gleich mit zu erwähnen.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 04 Mär 2023 11:42
Reinhard hat geschrieben: 04 Mär 2023 11:13
Aber was ist bei den Leuten, die dieses Glück/solche Umstände nicht haben?
Du meinst die Leute, die noch nichts erreicht haben, was die Perspektive "... und in Zukunft genieße ich das einfach" beinhalten könnte, und auch sonst keine Pläne haben außer "arbeiten und auf den Tod warten", aber überzeugt sind, dass mit Partner/in alles spontan und von ganz allein völlig anders und viel besser wird?

Ich fürchte, die werden es sehr schwer haben, besagte/n Partner/in davon zu überzeugen, dass diese 180° Wende tatsächlich möglich ist. Ungefähr so wie der Kettenraucher, der beim Date versichert, dass er sich das für die richtige Frau problemlos abgewöhnen kann ...

Genau so ist das. Wer lange zurückgezogen und beziehungslos war, wird irgendwann wunderlich und nicht mehr in die Gesellschaft integrierbar und es wird zusehends schwieriger, da jemand von zurückzuholen. :sadman:

An die jungen ABs gerichtet: fangt möglichst früh an, in die richtige Richtung zu laufen, dann müsst ihr später nicht erst das aufholen, was ihr an falschem Weg schon hättet vermeiden können.

Aber das ist natürlich nur Besserwisserei eines alten Mannes. :opa:
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Tania »

Reinhard hat geschrieben: 04 Mär 2023 20:32 Genau so ist das. Wer lange zurückgezogen und beziehungslos war, wird irgendwann wunderlich und nicht mehr in die Gesellschaft integrierbar und es wird zusehends schwieriger, da jemand von zurückzuholen. :sadman:
Insbesondere wenn der besagte Wunderling sich nach Kräften dagegen wehrt, aus seiner Einsiedelei herausgezerrt zu werden...
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Reinhard »

Tania hat geschrieben: 04 Mär 2023 23:17
Reinhard hat geschrieben: 04 Mär 2023 20:32 Genau so ist das. Wer lange zurückgezogen und beziehungslos war, wird irgendwann wunderlich und nicht mehr in die Gesellschaft integrierbar und es wird zusehends schwieriger, da jemand von zurückzuholen. :sadman:
Insbesondere wenn der besagte Wunderling sich nach Kräften dagegen wehrt, aus seiner Einsiedelei herausgezerrt zu werden...

Naja, das beruht irgendwann auf Gegenseitigkeit, so dass derjenige immer mehr findet, was er an der Gesellschaft auszusetzen hat, weshalb er nicht mehr Teil von ihr sein will; als auch dass die Leute an demjenigen immer wieder was finden, das sie ihm vorwerfen können, dass derjenige sich unkooperativ/"unmöglich"/wunderlich/etc. verhalten hat. Ohne Anker driftet man dann halt ab ...
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Finnlandfreundin »

Reinhard hat geschrieben: 05 Mär 2023 17:37
Tania hat geschrieben: 04 Mär 2023 23:17
Reinhard hat geschrieben: 04 Mär 2023 20:32 Genau so ist das. Wer lange zurückgezogen und beziehungslos war, wird irgendwann wunderlich und nicht mehr in die Gesellschaft integrierbar und es wird zusehends schwieriger, da jemand von zurückzuholen. :sadman:
Insbesondere wenn der besagte Wunderling sich nach Kräften dagegen wehrt, aus seiner Einsiedelei herausgezerrt zu werden...

Naja, das beruht irgendwann auf Gegenseitigkeit, so dass derjenige immer mehr findet, was er an der Gesellschaft auszusetzen hat, weshalb er nicht mehr Teil von ihr sein will; als auch dass die Leute an demjenigen immer wieder was finden, das sie ihm vorwerfen können, dass derjenige sich unkooperativ/"unmöglich"/wunderlich/etc. verhalten hat. Ohne Anker driftet man dann halt ab ...
Hat das nicht eher etwas mit der Persönlichkeit zu tun, ob man sich lieber zurückzieht oder die Gemeinschaft sucht?
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von LesHommes »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 05 Mär 2023 17:56 Hat das nicht eher etwas mit der Persönlichkeit zu tun, ob man sich lieber zurückzieht oder die Gemeinschaft sucht?
Ich denke auch, dass das sehr mit der Persönlichkeit zu tun hat. Es gibt ja auch sowas wie introvertierte Menschen. Ich hätte überhaupt nicht genug mentale Energie für so viele Aktivitäten, wie du sie schaffst (da bin ich echt neidisch!). Ich setze mich schon intensiv mit Arbeit und KollegInnen auseinander und am Abend habe ich meist das Bedürfnis nach Ruhe und Gedanken sortieren und wieder bei mir selbst ankommen, statt mich noch mehr Input oder Reizen auszusetzen.
Das kann ich nun niemandem zum Vorwurf machen, sondern nur versuchen, damit zu arbeiten und trotzdem genug Gelegenheit zu schaffen, um anderen Menschen zu begegnen.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Reinhard »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 05 Mär 2023 17:56 Hat das nicht eher etwas mit der Persönlichkeit zu tun, ob man sich lieber zurückzieht oder die Gemeinschaft sucht?

Ich habe nicht das Gegenteil behauptet.
Es kommt aber auch darauf an, welche Rückmeldungen man aus seinem Umfeld bekommt.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Egil »

Henrietta hat geschrieben: 04 Mär 2023 09:54
Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:00
Eine Aussage kommt auch ohne implizite Botschaft aus. Das, was da explizit steht, ist alles, was ich meine.
Ich glaube, dass eine Aussage immer eine Botschaft transportiert, ob man es nun genauso wollte oder nicht. Allein der Tonfall oder der Kontext, in dem die Aussage getätigt wurde, transportiert immer auch eine unausgesprochene Botschaft.
Aber die eigentliche Frage ist meiner Meinung nach: warum fühlst Du Dich motiviert, diesen Satz dazu zu sagen (sagen zu "müssen"?), wenn Du auf einer Feier keinen Alkohol trinkst? Da steckt eben doch eine Botschaft dahiner, sonst würdest Du den Satz ja nicht sagen. Eben vielleicht doch eine Rechtfertigung, weil es Dir sonst unangenehm ist, nichts zu trinken?
Es gibt leider genügend Idioten, die es für ein Ding der Unmöglichkeit halten, dass man einfach nichts trinken will , sondern dass man einen Grund braucht.
https://www.google.com/amp/s/www.ndr.de ... 4-amp.html
Ich kann WS15 da gut verstehen. Ich habe mich von solchen Leuten immer möglichst fern gehalten, aber zum Glück gibt es auch andere, die zwar gerne trinken, aber trotzdem ohne Probleme ein "Nein" akzeptieren. Das Problem derer, die ihn dann für einen komischen Vogel halten, ist doch eher das der kognitiven Dissonanz bei diesen Menschen - das Alkohol nicht gesund ist, weiß eigentlich jeder, und dass man am nächsten Tag einen Kater hat, erst Recht. Nur wollen sie nicht gerne dran erinnert werden und reagieren deshalb unwirsch.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
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Re: Verlange ich zu viel?

Beitrag von Henrietta »

Egil hat geschrieben: 07 Mär 2023 12:03
Henrietta hat geschrieben: 04 Mär 2023 09:54
Wayfaring_Stranger15 hat geschrieben: 03 Mär 2023 21:00
Eine Aussage kommt auch ohne implizite Botschaft aus. Das, was da explizit steht, ist alles, was ich meine.
Ich glaube, dass eine Aussage immer eine Botschaft transportiert, ob man es nun genauso wollte oder nicht. Allein der Tonfall oder der Kontext, in dem die Aussage getätigt wurde, transportiert immer auch eine unausgesprochene Botschaft.
Aber die eigentliche Frage ist meiner Meinung nach: warum fühlst Du Dich motiviert, diesen Satz dazu zu sagen (sagen zu "müssen"?), wenn Du auf einer Feier keinen Alkohol trinkst? Da steckt eben doch eine Botschaft dahiner, sonst würdest Du den Satz ja nicht sagen. Eben vielleicht doch eine Rechtfertigung, weil es Dir sonst unangenehm ist, nichts zu trinken?
Es gibt leider genügend Idioten, die es für ein Ding der Unmöglichkeit halten, dass man einfach nichts trinken will , sondern dass man einen Grund braucht.
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Ich kann WS15 da gut verstehen.
Aber meinst Du, es rettet die Situation, wenn man dann so einen Satz nachschiebt? Also, dass man als komisch angesehen wird, weil man nix tinkt und wenn man dann diesen Satz sagt, dann ist das damit aufgelöst und die vorherigen Idioten denken dann : "hej klar, wieso bin ich da nicht schon selbst drauf gekommen, voll der coole Typ eigentlch, der kann auch ohne Alkohol Spaß haben." Ich vermute eben, dass es die Situation eher verschlimmbessert.
Ich kann trotzdem gut verstehen warum WS15 sich genötigt fühlt, diesen Satz zu sagen. Ich habe ihn ja früher selbst benutzt (allerdings mehr deswegen, um mir selbst einzureden, dass es total ok ist, keinen Alkohol zu trinken).
Zum Glück gab und gibt es in meinen Freundeskreisen immer auch noch andere Menschen, die auch keinen Alkohol trinken, so dass es eigentlich nie Thema war bzw. ist, jedenfalls nie so, dass ich das Gefühl habe, mich vor anderen rechtfertigen zu müssen, dass ich keinen Alkohol trinke. Oder deswegen gar als komisch angesehen zu werden.
Und im Prinzip ist es doch ein Problem der Trinker, wenn sie mit Nicht-Trinkern ein Problem haben. Deswegen sollte man da einfach selbstbewusst drüber stehen.