Sich selbst als AB erkennen

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Jack
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Jack »

die ersten zwanzig lebensjahre waren durch einen religiösen kult "ruiniert", danach hab ich schnell gelernt das man frauen 1. nicht vertrauen kann und B. sie irgendwann den kontakt abbrechen.
--
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Farno

Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Farno »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 22 Mär 2023 23:28
Farno hat geschrieben: 22 Mär 2023 20:38 Entgegen der Ansicht einiger ABs in dem Forum plädiere ich sowohl dafür, sich selbst zu reflektieren und zu analysieren, warum man überhaupt ein AB ist und was man dagegen tun kann, allerdings dabei nicht aus den Augen zu verlieren, eine gewisse Akzeptanzhaltung einzuüben. Beides sollte sich die Waage halten. Ist man zu sehr darauf bedacht, seine AB-Situation einfach nur zu akzeptieren, kann dies zu langfristigem Frust führen, weil man es vielleicht doch nicht schafft. Ist man zu sehr darauf fokussiert, sich krampfhaft darum zu bemühen, eine Beziehung zu haben, kann dies schnell zu Enttäuschungen führen, wenns mal so nicht klappt.
Frage beantwortet 👍

Selbstreflexion und Analyse was man verändern kann, finde ich auch entscheidend für eine Abkehr Vom AB-Status
Alles klar! Sehr cool, freut mich zu hören. Finde auch, dass die Selbstreflexion da entscheidend ist. Klar, in gewisser Weise sind manchmal auch die Gesellschaft und ihre Konventionen verantwortlich für das ABtum eines Individuums, aber man kann auch vieles selbst in die Hand nehmen! Bloß nicht immer alles auf andere schieben oder gar misogynes / generalisierendes Gedankengut entfalten lassen ("Frauen wollen doch alle nur dasselbe!" usw.) Finde ich immer sehr schade, weil man es sich damit so leicht macht und es einfach falsch und grenzwertig ist. Hab von Aussagen wie "Alle Männer sind gleich!" oder "Alle Frauen sind gleich!" eh noch nie viel gehalten. :D
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Einsamkeit_is_doof »

Egil hat geschrieben: 21 Mär 2023 21:00
Wobei ich mich gerade frage, was diese "Diagnose" jetzt genau ändern soll. Ob man sich jetzt AB oder Grünblauer Hüpfer nennt, ist doch erst mal ziemlich schnurz.
Mit der Erkenntnis, dass ich AB bin, das Kind also einen Namen hat, kam auch die Erkenntnis, dass ich nicht der Einzige auf der Welt mit diesem Problem bin. Deshalb bin ich zwar immer noch AB, aber es tröstet etwas, dass da draussen Leute sind, die das gleiche Problem haben.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Versingled »

Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 23 Mär 2023 06:56
Egil hat geschrieben: 21 Mär 2023 21:00
Wobei ich mich gerade frage, was diese "Diagnose" jetzt genau ändern soll. Ob man sich jetzt AB oder Grünblauer Hüpfer nennt, ist doch erst mal ziemlich schnurz.
Deshalb bin ich zwar immer noch AB, aber es tröstet etwas, dass da draussen Leute sind, die das gleiche Problem haben.
Und das ist wichtig ...
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Egil »

Versingled hat geschrieben: 23 Mär 2023 10:38
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 23 Mär 2023 06:56
Egil hat geschrieben: 21 Mär 2023 21:00
Wobei ich mich gerade frage, was diese "Diagnose" jetzt genau ändern soll. Ob man sich jetzt AB oder Grünblauer Hüpfer nennt, ist doch erst mal ziemlich schnurz.
Deshalb bin ich zwar immer noch AB, aber es tröstet etwas, dass da draussen Leute sind, die das gleiche Problem haben.
Und das ist wichtig ...
Habe ich nicht in Abrede stellen wollen...
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Versingled »

Egil hat geschrieben: 23 Mär 2023 13:06
Versingled hat geschrieben: 23 Mär 2023 10:38
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 23 Mär 2023 06:56
Deshalb bin ich zwar immer noch AB, aber es tröstet etwas, dass da draussen Leute sind, die das gleiche Problem haben.
Und das ist wichtig ...
Habe ich nicht in Abrede stellen wollen...
Wollte ich auch nicht tun ... :D
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Farno hat geschrieben: 23 Mär 2023 01:03
Finnlandfreundin hat geschrieben: 22 Mär 2023 23:28
Farno hat geschrieben: 22 Mär 2023 20:38 Entgegen der Ansicht einiger ABs in dem Forum plädiere ich sowohl dafür, sich selbst zu reflektieren und zu analysieren, warum man überhaupt ein AB ist und was man dagegen tun kann, allerdings dabei nicht aus den Augen zu verlieren, eine gewisse Akzeptanzhaltung einzuüben. Beides sollte sich die Waage halten. Ist man zu sehr darauf bedacht, seine AB-Situation einfach nur zu akzeptieren, kann dies zu langfristigem Frust führen, weil man es vielleicht doch nicht schafft. Ist man zu sehr darauf fokussiert, sich krampfhaft darum zu bemühen, eine Beziehung zu haben, kann dies schnell zu Enttäuschungen führen, wenns mal so nicht klappt.
Frage beantwortet 👍

Selbstreflexion und Analyse was man verändern kann, finde ich auch entscheidend für eine Abkehr Vom AB-Status
Alles klar! Sehr cool, freut mich zu hören. Finde auch, dass die Selbstreflexion da entscheidend ist. Klar, in gewisser Weise sind manchmal auch die Gesellschaft und ihre Konventionen verantwortlich für das ABtum eines Individuums, aber man kann auch vieles selbst in die Hand nehmen! Bloß nicht immer alles auf andere schieben oder gar misogynes / generalisierendes Gedankengut entfalten lassen ("Frauen wollen doch alle nur dasselbe!" usw.) Finde ich immer sehr schade, weil man es sich damit so leicht macht und es einfach falsch und grenzwertig ist. Hab von Aussagen wie "Alle Männer sind gleich!" oder "Alle Frauen sind gleich!" eh noch nie viel gehalten. :D
In dieser Gesellschaft leben auch viele andere Menschen und die haben mehrheitlich Sex und Beziehung. Von daher kann es meines Erachtens nicht wirklich an der Gesellschaft liegen.
Meine Selbstteflexion hat bspw ergeben, dass ich Interesse nicht wahrnehmen und zeigen kann sowie dass ich einen Typ Mann sexuell anziehend finde (rein optisch), der mich nicht anziehend findet.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von jormun »

the_trees_have_ears hat geschrieben: 21 Mär 2023 06:05 Für mich ist es relativ neu zu wissen, dass ich ein AB bin. Der Zustand meines AB-seins herrscht schon lange (klingt nach einer redundanten Aussage, ist aber wesentlich für das Verhältnis von "es sein/es einem bewusst sein"), aber das Bewusstsein darüber erst seit kurzem.

Wie war das bei euch? Wie und Wann habt ihr euch selbst zum ersten Mal als AB erkannt?
Das erste mal als AB "erkannt" habe ich verhältnismäßig früh, schon bevor es überhaupt die Benennung "Absolute Beginner" gab und man der Einfachheit halber noch schlicht mit "Jungfrau" betitelt wurde. Das "Erkennen", aber auch die Akzeptanz, verlief bei mir kontinuierlich, war ein Prozess.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von GoldenHeart »

So mit ca. 20 Jahren (also vor 7-8 Jahren) habe ich bereits das AB-Forum im Internet entdeckt.
Das hat mich etwas beruhigt, da man eben viel über "Gleichgesinnte" liest u. sich nicht mehr alleine mit dem Problem fühlt.

Unabhängig von dem Begriff "AB" ist mir so mit ca. 17 - 22 bewusst geworden, dass es mir schwer fällt einfach mit dem anderen Geschlecht anzubandeln. Mir fehlte Selbstvertrauen, ich war zu ruhig / zurückhaltend, ging nicht auf Parties u. trank keinen Alkohol.
In dem Alter machen eben viele Gleichaltrige schon ihre ersten Erfahrungen.
Innerlich war in dem Alter auch der Wunsch da eben solche erste Erfahrungen zu machen - aber ich wusste eben nicht wie.

Jetzt sehe ich das ganze Thema lockerer u. mache mir keinen unnötigen Druck.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von GoldenHeart »

jormun hat geschrieben: 23 Mär 2023 21:24
the_trees_have_ears hat geschrieben: 21 Mär 2023 06:05 Für mich ist es relativ neu zu wissen, dass ich ein AB bin. Der Zustand meines AB-seins herrscht schon lange (klingt nach einer redundanten Aussage, ist aber wesentlich für das Verhältnis von "es sein/es einem bewusst sein"), aber das Bewusstsein darüber erst seit kurzem.

Wie war das bei euch? Wie und Wann habt ihr euch selbst zum ersten Mal als AB erkannt?
Das erste mal als AB "erkannt" habe ich verhältnismäßig früh, schon bevor es überhaupt die Benennung "Absolute Beginner" gab und man der Einfachheit halber noch schlicht mit "Jungfrau" betitelt wurde. Das "Erkennen", aber auch die Akzeptanz, verlief bei mir kontinuierlich, war ein Prozess.
Dieses "Erkennen" u. die "Akzeptanz" sind ganz wichtige Punkte.
Und eben auch die Demut, dass es sehr viel wichtigere Dinge gibt wie z.B. die Gesundheit.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von NeC »

Das irgendwas bei mir anders zu sein schien zeigte sich schon recht früh, so etwa nachdem man sich nach der Entfremdungsphase zum Ende der Kindheit und nach überstandener Pubertät wieder fürs andere Geschlecht zu interessieren beginnt. Zu der Zeit war meine Persönlichkeit aber noch nicht fertig entwickelt. Mädels interessierten mich damals durchaus schon, aber ich war sozial unbeholfen und wirkte sicherlich recht seltsam - was mir auch klar war. Bei den anderen Jungs um mich herum gab es aber auch einige ähnliche Fälle, daher machte ich mir noch nicht allzuviele Sorgen.

Dann ging es mit Ausbildung und Studium und dem ersten Job weiter, wo es praktisch keinen alltäglichen Kontakt zu Mädels/Frauen gab. Andere fanden trotzdem irgendwie Freundinnen, aber ich wusste gar nicht wie, und es gab gleichzeitig genug Ablenkung durch Themen von Ausbildung/Studium/Job oder einsiedlerische Hobbies. Mir war schon klar, dass da irgendwas bei mir schief lief.

Zu der Zeit begann sich das Internet auch mit Leuten abseits der Nerd-Schiene zu bevölkern, und so um das Jahr 2000 herum stieß ich bei einem damals großen Foren-Hoster auf ein obskures Forum mit der Nummer 3708, das von einem gewissen "Lion" betrieben wurde. :mrgreen: Die Leute darin hatten wie ich Probleme mit der Beziehungsanbahnung und nutzten für sich den Begriff "Absolut Beginner (AB)".

Ich wusste zwar schon, dass ich damit nicht ganz alleine war, aber es war schon erleichternd zu sehen, dass es offenbar viel "normaler" war als angenommen, und es sogar Frauen mit diesem Problem gab! (das konnte ich mir bis dahin so gar nicht vorstellen! :kopfstand: ) Ich habe zunächst Wochen und Monate beim stöbern in alten Beiträgen verbracht, um Erfahrungen und Denkanstöße einzusammeln, und herauszubekommen, was genau bei mir falsch gelaufen war, und wie mögliche Wege hinaus aussehen könnten. Weil ich inzwischen auch beruflich in ruhigem Fahrwasser war, tat sich ab dieser Zeit auch langsam etwas im zwischenmenschlichen Bereich. Ich hatte die ersten Online-Flirts und später dann auch Dates. :schuechtern:


Cavia hat geschrieben: 21 Mär 2023 07:17 Dass ich weniger hübsch bin als andere habe ich schon sehr früh bemerkt.
Liebe Cavia, gelegentlich mal äußerst Du Dich in dieser Richtung, und jedesmal bin ich total wie vor den Kopf gestoßen! Denn in meinen Augen bist Du überdurchschnittlich hübsch! :schuechtern:

Natürlich hast Du trotzdem irgendwie etwas beim Umgang mit den Jungs bemerkt, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber der Schluss, dass es dann wohl mit nicht so gutem Aussehen zu tun haben muss, kann eigentlich nicht stimmen.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von the_trees_have_ears »

Lars89 hat geschrieben: 21 Mär 2023 11:35
Cavia hat geschrieben: 21 Mär 2023 07:17 Dass ich weniger hübsch bin als andere habe ich schon sehr früh bemerkt. Dass sich Männer, bzw. Jungs nicht für mich interessieren, so mit 12 vielleicht. Den Begriff AB kenne ich seit 2011.
classy_26 hat geschrieben: 21 Mär 2023 08:40 Bei mir hat sich mittlerweile eine Depression entwickelt, vermutlich weil ich Jahre lang bzw. seit der Jugend unheimlichen Druck im Bezug auf Thema Beziehung, erste Liebe und Sex hatte.
Euch sei allen beiden, genauso dem Ersteller des Posts, Mut zugesprochen. Menschen sind so, wie sie sind, gemacht, und so wie sie sind, von ihrem Schöpfer geliebt. Der "Druck", endlich mit dem anderen Geschlecht aktiv zu werden, und die Beleidigung, jemanden deutlich spüren zu lassen, dass man ihn subjektiv weniger attraktiv findet, gehören zu den sehr fiesen Dingen, die man schon in jungen Jahren erfahren kann. Dies wird medial unterstützt, indem gewisse "Ideale" (die manchmal alles andere als ideal sind, was das Gewicht angeht beispielsweise) vermittelt werden, was wiederum anderes Verhalten, Aussehen, andere Vorlieben und Persönlichkeiten im Umkehrschluss ausgrenzt. Lasst euch nicht unterkriegen!

Habt alle einen guten und erfreulichen Dienstag. :)
Danke für deinen Zuspruch :-)

Das mit den "Idealen" sehe ich auch sehr kritisch. Dieser Blick hat sich in den Jahren immer bewusster dahin entwickelt. Was gut ist, denke ich, die Umgebung, speziell wenn es um Medien geht, kritisch zu hinterfragen bzw. bewusst wahrzunehmen und sich nicht "einlullen" zu lassen.

Den Druck, den ich verspüre, mit dem anderen Geschlecht aktiv zu werden, so wie du es nennst, mache ich mir selber, irgendwie. Dadurch, dass ich nie eine solche Form der Nähe spüren durfte, also das was in einer Beziehung stattfindet, die Zuneigung, die Zärtlichkeiten, der körperliche Aspekt, habe ich selbst eine Gefühlskälte entwickelt, die mich daran hindert, eine solche Zuneigung weiterzugeben. Oberflächlich gelingt es, aber wenn es um ehrliche und tiefe Nähe geht ("jemanden an sich ranlassen") dann blocke ich intuitiv, ich breche ab, "abort the mission".
Einfach dass mir jemand seine Gefühle der Zuneigung wörtlich mitteilt, sind und waren Mangelware (und das ist noch optimistisch ausgedrückt).

Das führt zu einem Umkehrschluss: Dass mir ein Wert fehlt, der dies in meinem Gegenüber genau eine solche Zuneigung auslöst. Da man sowas nicht erzwingen kann, muss es auf natürliche Weise passieren. Es passiert nicht, also fehlt was.
Klar, ich steh mir selber im Weg, das zeigt sich in meiner Ausstrahlung, das bekommen andere mit, weil ein Großteil unserer Kommunikation unterbewusst stattfindet und wenn ich blockiere, dann wird das auch wahrgenommen. Dementsprechend ist die Reaktion, die diesen Umstand zusätzlich auch noch nährt.
Es ist ein Kreislauf, aus dem auszubrechen eine bis jetzt unlösbare Aufgabe geworden ist.

Das ist dann ein persönlicher Leidensdruck, der natürlich in alle Formen des Alltages mitwirkt.

Aber der Fakt, dass ich noch hier bin und ich in Therapie daran arbeite, zeigt wohl dass dein "Lasst euch nicht unterkriegen!" in mir der Teil ist, der Widerstand leistet.

Wir befinden uns im Jahre 2023 n.Chr. Ganz the_trees_have_ears ist vom AB-sein besetzt.
Der ganze the_trees_have_eyes? Nein! Ein von unbeugsamen Gedanken bevölkertes Hirn hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

In dem Sinne... :hut:
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Optimistin »

NeC hat geschrieben: 24 Mär 2023 18:16
Cavia hat geschrieben: 21 Mär 2023 07:17 Dass ich weniger hübsch bin als andere habe ich schon sehr früh bemerkt.
Liebe Cavia, gelegentlich mal äußerst Du Dich in dieser Richtung, und jedesmal bin ich total wie vor den Kopf gestoßen! Denn in meinen Augen bist Du überdurchschnittlich hübsch! :schuechtern:
Dem schließe ich mich an - du bist ein attraktive Frau, Cavia :spiegel:
Natürlich hast Du trotzdem irgendwie etwas beim Umgang mit den Jungs bemerkt, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber der Schluss, dass es dann wohl mit nicht so gutem Aussehen zu tun haben muss, kann eigentlich nicht stimmen.
+1. Geschmack ist so verschieden wie es Menschen gibt. Da tut es weh, wenn das interessante männliche Gegenüber nicht auf die eigene Art (Frau zu sein) anspringt...
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von alex321 »

the_trees_have_ears hat geschrieben: 21 Mär 2023 06:05 Darauf hin habe ich auch Kontakt zu einer Frau aufgenommen, die unter anderem Sexualbegleitung anbietet, und auch für ABs ein Program hat (Tantra usw). Ein Treffen war geplant, doch ich hab einen Rückzieher gemacht. Aus verschiedenen Gründen, die ich jetzt nicht erläutern möchte.
Interessant. Wie ist denn der Name der Frau?
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von the_trees_have_ears »

alex321 hat geschrieben: 26 Mär 2023 11:19
the_trees_have_ears hat geschrieben: 21 Mär 2023 06:05 Darauf hin habe ich auch Kontakt zu einer Frau aufgenommen, die unter anderem Sexualbegleitung anbietet, und auch für ABs ein Program hat (Tantra usw). Ein Treffen war geplant, doch ich hab einen Rückzieher gemacht. Aus verschiedenen Gründen, die ich jetzt nicht erläutern möchte.
Interessant. Wie ist denn der Name der Frau?
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Cavia »

NeC hat geschrieben: 24 Mär 2023 18:16
Liebe Cavia, gelegentlich mal äußerst Du Dich in dieser Richtung, und jedesmal bin ich total wie vor den Kopf gestoßen! Denn in meinen Augen bist Du überdurchschnittlich hübsch! :schuechtern:

Natürlich hast Du trotzdem irgendwie etwas beim Umgang mit den Jungs bemerkt, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber der Schluss, dass es dann wohl mit nicht so gutem Aussehen zu tun haben muss, kann eigentlich nicht stimmen.
Danke, aber wenn so ziemlich jedes Match wieder aufgelöst wird, und jede Beziehung auch beendet wird wegen fehlender Gefühle, dann wird es schwer, sich nicht hässlich zu finden.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Egil »

Cavia hat geschrieben: 28 Mär 2023 20:03 Danke, aber wenn so ziemlich jedes Match wieder aufgelöst wird, und jede Beziehung auch beendet wird wegen fehlender Gefühle, dann wird es schwer, sich nicht hässlich zu finden.
Fehlende Gefühle heißt ja aber nicht, dass Hässlichkeit die Ursache sein muss. Ich kenne dich nicht persönlich, daher kann ich es nicht beurteilen, aber ich würde da ganz mutig zum Beispiel die Idee in den Raum werfen, dass du beispielsweise zu distanziert oder langweilig rüber kommen könntest.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von NeC »

Cavia hat geschrieben: 28 Mär 2023 20:03
NeC hat geschrieben: 24 Mär 2023 18:16
Liebe Cavia, gelegentlich mal äußerst Du Dich in dieser Richtung, und jedesmal bin ich total wie vor den Kopf gestoßen! Denn in meinen Augen bist Du überdurchschnittlich hübsch! :schuechtern:

Natürlich hast Du trotzdem irgendwie etwas beim Umgang mit den Jungs bemerkt, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Aber der Schluss, dass es dann wohl mit nicht so gutem Aussehen zu tun haben muss, kann eigentlich nicht stimmen.
Danke, aber wenn so ziemlich jedes Match wieder aufgelöst wird, und jede Beziehung auch beendet wird wegen fehlender Gefühle, dann wird es schwer, sich nicht hässlich zu finden.
Verstehe ich gut - jede Ablehnung nagt leider am Selbstwertgefühl. :umarmung2:

Man sagt ja aber auch, dass das Aussehen der Türöffner wäre, und die Hürde hast Du ja ganz locker überwunden. Die Matches und erst recht die Beziehungs-Anbahnungen mit diesen Männern hätte es ohne Dein tolles Aussehen vermutlich gar nicht erst gegeben.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Davidoff »

Obelix hat geschrieben: 21 Mär 2023 12:20 Den Begriff "AB" habe ich mit Ende 40 zum ersten Mal gehört. Dass ich als bisher komplett partnerloser Mensch eher eine Ausnahmeerscheinung bin, ist mir natürlich nicht neu. Und es gab auch keinen "Aha-Moment", in dem mir das ganz plötzlich klar geworden wäre. Das Alleinsein nimmt in meinem Leben aber keinen so großen Raum ein, dass es mich ständig beschäftigen würde. Immerhin habe ich ein ausgefülltes Berufsleben und bin auch über Hobbies und Ehrenamt mit so vielen lieben Menschen in Kontakt, dass es eher nur kurze Episoden sind, in denen mir eine feste Partnerin und eine eigene Familie wirklich fehlt. Sicher auch ein Grund dafür, dass ich in Sachen Partnersuche längst nicht so aktiv bin, wie ich es sein könnte.
Mein Berufsleben hilft in der Hinsicht auch bei mir zumindest etwas, mit den Kollegen verstehe ich mich sehr gut, nur ist es privat genau andersherum. Und mit dem Gedanken, Ehrenamtlich aktiv zu werden, habe ich in letzter Zeit immer öfter gespielt, damit ich eben unter Leute komme. Aber natürlich auch, um denen zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen. Wie war das bei Dir?. Wie bist Du an diese Sache herangegangen?.
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Re: Sich selbst als AB erkennen

Beitrag von Obelix »

Davidoff hat geschrieben: 31 Mär 2023 07:16 Mein Berufsleben hilft in der Hinsicht auch bei mir zumindest etwas, mit den Kollegen verstehe ich mich sehr gut, nur ist es privat genau andersherum. Und mit dem Gedanken, Ehrenamtlich aktiv zu werden, habe ich in letzter Zeit immer öfter gespielt, damit ich eben unter Leute komme. Aber natürlich auch, um denen zu helfen, die wirklich Hilfe brauchen. Wie war das bei Dir?. Wie bist Du an diese Sache herangegangen?.
Es ist nicht so, dass ich bewusst nach einem Ehrenamt gesucht hätte. Eher hat es mich gefunden.

Bei mir lief der Einstieg übers Hobby. In meinem Fall das Singen im Chor. Ich stelle es mir bei Sportvereinen und anderen Gruppierungen aber sehr ähnlich vor. Seit dem Studium habe ich mir nach jedem Wohnort relativ früh einen Chor gesucht, der mich angesprochen hat, und bin dort eingetreten. Neben dem eigentlichen Singen habe ich mich dann auch immer wieder beteiligt, wenn helfende Hände gesucht wurden: Sei es beim wöchentlichen Aufräumen des Probenraums nach der Probe, dem Auf- und Abbau der Bühne bei Konzerten, irgendwelchen gemeinsamen Freizeitaktivitäten wie Ausflügen o.ä. Genauso habe ich mich auch an Diskussionen beteiligt. Kurz: Ich habe mich in die Gruppe eingebracht. Und das auch nicht mit irgendwelchen Hintergedanken, sondern weil es mir Spaß gemacht hat, Teil der Gruppe zu sein, und ich auf diesem Weg der Gruppe etwas zurückgeben wollte (was auch indirekt wieder mir selbst gut getan hat). Und so wurde ich nach ein paar Jahren dann gefragt, ob ich nicht Interesse hätte, einen festen Posten zu übernehmen. Mal war das tatsächlich ein Posten im Vereinsvorstand, mal war das eine feste Aufgabe außerhalb der Vorstandsarbeit - je nachdem, wie der Laden organisiert war und welcher Posten gerade frei geworden war. Und so hatte ich irgendwann das Problem, dass mir mehr Posten angeboten wurden als ich in meiner Freizeit noch hätte unterbringen können bzw. wollen.

Ich muss allerdings auch sagen: Um "unter Leute zu kommen", muss man nicht unbedingt ein Ehrenamt bekleiden. Es reicht auch, sich als einfaches Mitglied in eine Gruppe zu integrieren.
''Life's a happy song, when there's someone by your side to sing along.'' - The Muppets