Seb-X hat geschrieben: ↑04 Apr 2023 14:23
Finnlandfreundin hat geschrieben: ↑04 Apr 2023 10:00
Das muss jeder für sich entscheiden, ob man andere Wege der Anziehung sucht oder nicht. Wäre ich nur nach optischer Anziehung gegangen, wäre ich noch HC-AB, weil ich einen Typ Mann rein optisch attraktiv finde, wo ich rein optisch nicht mithalten kann.
An meiner Optik kann ich wenig verändern, aber ich möchte mein Leben auch nicht alleine verbringen, so bleibt mir nichts anderes übrig, als andere Wege der Anziehung zu suchen.
Der Tenor ist im Freundeskreis ähnlich, egal ob Mann oder Frau. Daraus schließe ich, dass das bei vielen Normalos so ist.
Ich finde, das ist eine Einstellungsfrage. Versteift man sich nicht nur darauf einen Partner zu finden, sondern lernt einfach Leute kennen, unternimmt was zusammen, wenn man auf einer Wellenlänge ist, erst dann merkt man mit der Zeit, dass da noch eine andere Form der Anziehung entsteht, wenn es der Fall ist. Eine Anziehung auf den 2. Blick sozusagen. Ist jemand bspw hilfsbereit, zuvorkommend, zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht usw. macht das auch attraktiv. Dann fallen optische Makel weniger auf.
Datingapps sind nicht darauf ausgerichtet, Leute kennenzulernen. Reicht die Optik nicht, geht man sozusagen weiter, weil so schöne Menschen dort sind. Aber dass die auch oftmals rein nach der Optik auswählen, wird übersehen. Am Ende hat man selbst nur Chancen bei ganz wenigen und die sind oft nicht gut genug.
Mag sein, aber man muss auch wissen, welche Nachteile das hat. Hier spreche ich mal aus Erfahrung. Gleiche Welle, Sympathie und Zuneigung führten nicht zu großer sexueller Anziehung bei mir. Das war ein Problem, wenn auch nicht primär für mich. Aber es reicht ja schon aus, wenn dies ein Problem nur für eine Seite ist.
Das muss einem vorher klar sein: Kann man diesen Kompromiss gehen auf Dauer?
Das muss auch jeder für sich entscheiden. Aber was ist die Alternative? Alleine bleiben, obwohl man sich nach jemanden sehnt? Für mich ist das keine Alternative. Dann schaue ich lieber, was ist noch akzeptabel.
Weniger sexuelle Anziehung führt meines Erachtens zu weniger Sex, aber da beide, wenn nicht asexuell, hin und wieder das Bedürfnis nach Sex haben, kommt es hin und wieder dazu. Sex mit irgendjemandem funktioniert auch dann nicht bei mir, es sei denn, er entspricht optisch meinem Ideal. Da ich aber aus eigener Erfahrung weiß, dass solche Männer nichts von mir wollen (kam jedenfalls noch nicht vor), funktioniert der Weg schonmal nicht.
Gleiche Welle, Sympathie und Zuneigung führen aber dazu, dass man seinem Alltag gemeinsam bestreitet, über alles reden kann, jemand da ist, der zuhört, wenn man Sorgen hat, Mut zuspricht, in den Arm nimmt, zusammen einschläft, zusammen aufwacht, gemeinsam plant und Pläne in die Tat umsetzt ...
Ich möchte nicht mein Leben lang einem Ideal hinterhergucken und am Ende des Lebens feststellen, dass ich immernoch alleine bin. Aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden.
Die fehlende sexuelle Anziehung auf deiner Seite war nicht für dich primär das Problem - hatte sie dann damit ein Problem? Spürte sie sexuelle Anziehung?
Hatte vor paar Tagen ein Gespräch mit einem Kollegen, der jemanden kennengelernt hat. Ich fragte ihn, warum sie - seine Antwort: sie steht auf mich.