Vertrauen/Misstrauen

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Moridin
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Moridin »

Jack hat geschrieben: 29 Mär 2023 00:55 ich war früher ein (relativ) offener Mensch und habe immer versucht zu helfen.
habe meine Komfortzone verlassen und neues gelernt.

leider wurde ich immer wieder und wieder ausgenutzt und weggeworfen (insbesondere von Frauen).
irgendwann konnte ich nicht mehr und seitdem bin ich Einsiedler.
Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.
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Dr. House
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Dr. House »

Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02
Jack hat geschrieben: 29 Mär 2023 00:55 ich war früher ein (relativ) offener Mensch und habe immer versucht zu helfen.
habe meine Komfortzone verlassen und neues gelernt.

leider wurde ich immer wieder und wieder ausgenutzt und weggeworfen (insbesondere von Frauen).
irgendwann konnte ich nicht mehr und seitdem bin ich Einsiedler.
Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.
An dem Punkt bin ich jetzt auch angekommen.
Schade an alle (Mädels) die nicht so sind - aber ändert nichts (mehr) :/

Der Kredit ist halt irgendwann aufgebraucht.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Leon »

Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02
Jack hat geschrieben: 29 Mär 2023 00:55 ich war früher ein (relativ) offener Mensch und habe immer versucht zu helfen.
habe meine Komfortzone verlassen und neues gelernt.

leider wurde ich immer wieder und wieder ausgenutzt und weggeworfen (insbesondere von Frauen).
irgendwann konnte ich nicht mehr und seitdem bin ich Einsiedler.
Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.
Da gehören aber immer zwei dazu. Eine Person, die ausnutzt und eine Person, die sich ausnutzen lässt.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Dr. House »

Leon hat geschrieben: 29 Mär 2023 11:44
Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02
Jack hat geschrieben: 29 Mär 2023 00:55 ich war früher ein (relativ) offener Mensch und habe immer versucht zu helfen.
habe meine Komfortzone verlassen und neues gelernt.

leider wurde ich immer wieder und wieder ausgenutzt und weggeworfen (insbesondere von Frauen).
irgendwann konnte ich nicht mehr und seitdem bin ich Einsiedler.
Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.
Da gehören aber immer zwei dazu. Eine Person, die ausnutzt und eine Person, die sich ausnutzen lässt.
Da ist aber von Anfang an der Wurm begraben; Nämlich zunächst mal eine Person, die sehr negativ und mit toxischem Verhalten in die Beziehung geht (was grundsätzlich nicht Ordnung ist). Das ist eine Person.

Quasi und darauf aufbauend dem anderen, zweiten, eine Mitschuld zu unterstellen, finde ich nicht in Orndnung. Ich bin als zweite Person nicht für das Verhalten von Person 1 verantwortlich, schon gar nicht stehe ich da und feuere sie an, so weiter zu machen.
Ich finde den Satz daher "zu einfach" und viel zu kurz gefasst um eine solche Konfliktsituation ausreichend zu beschreiben. Versteht ihr, was ich meine?

Der zweite ist höchstens sich selbst gegenüber "schuldig" oder "verantwortlich", dass er das mit sich machen lässt. Das ist aber etwas anderes und lässt sich kaum mit "da gehören immer zwei dazu" erklären.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Moridin hat geschrieben: 28 Mär 2023 10:18
Finnlandfreundin hat geschrieben: 28 Mär 2023 09:53
Moridin hat geschrieben: 28 Mär 2023 08:26 Wie sieht es bei euch denn mit Vertrauen gegenüber fremden/weniger bekannten Personen aus?

Ich habe die Beobachtung gemacht, dass Menschen, die generell anderen Menschen sehr schnell Vertrauen schenken auch viele Kontakte haben. Oder zumindest leichter Kontakte aufbauen.
Natürlich macht es Vertrauen auch leichter, sich zu öffnen, was neuen Kontakten zuträglich ist.
Wahrscheinlich machen diese Menschen viele positive (neue, engere Freundschaften) und negative (Vertrauen wird missbraucht) Erfahrungen.
Ich hingegen bin auf der sicheren Seite, weil mein Vertrauen nicht missbraucht werden kann, wenn ich es niemandem schenke. Allerdings mache ich dadurch natürlich auch keine positiven Erfahrungen.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich oftmals auch positiv auf solche Personen reagiere. Vielleicht gibt mir das ja das Gefühl dieser Person ebenfalls vertrauen zu können. Auch wenn schnell Vertrauen in andere zu haben nicht zwingend bedeutet, dass die Person auch gleichzeitig vertrauenswürdig ist.

Ich persönlich hege generell Misstrauen gegenüber 99% der Menschen (die ich nicht bereits als vertrauenswürdig erachtet habe). Dabei scheine ich Männern deutlich weniger zu vertrauen als Frauen. Das könnte eventuell mit männlichen Personen in Vorbildsfunktion in der Kindheit zusammenhängen, die eher negativ waren.
Ich würde sagen, ein gutes Mittelmaß ist vorteilhaft. Man sollte nicht bedingungslos allen vertrauen, aber auch nicht allen misstrauen.
Da hast du vermutlich Recht.
Allerdings lässt sich das nicht so leicht ändern, würde ich sagen.
Aber vielleicht wäre es mal einen Versuch wert, langsam mehr Vertrauen in andere zu entwickeln.
Aufgrund meiner Erfahrungen während der Schulzeit, war ich sehr misstrauisch und schottete mich ab. Wäre ich bei der Sichtweise geblieben, hätte ich nie andere näher an mich rangelassen. Stattdessen nahm ich mir vor, im Studium erstmal vom Guten auszugehen, wenn ich auf andere stoße. Das ist natürlich schwer, aber mit der Zeit klappt es besser.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Dr. House »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:20
Moridin hat geschrieben: 28 Mär 2023 10:18
Finnlandfreundin hat geschrieben: 28 Mär 2023 09:53

Ich würde sagen, ein gutes Mittelmaß ist vorteilhaft. Man sollte nicht bedingungslos allen vertrauen, aber auch nicht allen misstrauen.
Da hast du vermutlich Recht.
Allerdings lässt sich das nicht so leicht ändern, würde ich sagen.
Aber vielleicht wäre es mal einen Versuch wert, langsam mehr Vertrauen in andere zu entwickeln.
Aufgrund meiner Erfahrungen während der Schulzeit, war ich sehr misstrauisch und schottete mich ab. Wäre ich bei der Sichtweise geblieben, hätte ich nie andere näher an mich rangelassen. Stattdessen nahm ich mir vor, im Studium erstmal vom Guten auszugehen, wenn ich auf andere stoße. Das ist natürlich schwer, aber mit der Zeit klappt es besser.
Die Herangehensweise ist gut, aber kriegst du dann urplötzlich von jemandem das Messer in den Rücken gerammt, hast du nicht nur Vertrauen verloren, sondern wirst auch noch von der Schei**e deiner Vergangenheit neu getriggert.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:22
Finnlandfreundin hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:20
Moridin hat geschrieben: 28 Mär 2023 10:18
Da hast du vermutlich Recht.
Allerdings lässt sich das nicht so leicht ändern, würde ich sagen.
Aber vielleicht wäre es mal einen Versuch wert, langsam mehr Vertrauen in andere zu entwickeln.
Aufgrund meiner Erfahrungen während der Schulzeit, war ich sehr misstrauisch und schottete mich ab. Wäre ich bei der Sichtweise geblieben, hätte ich nie andere näher an mich rangelassen. Stattdessen nahm ich mir vor, im Studium erstmal vom Guten auszugehen, wenn ich auf andere stoße. Das ist natürlich schwer, aber mit der Zeit klappt es besser.
Die Herangehensweise ist gut, aber kriegst du dann urplötzlich von jemandem das Messer in den Rücken gerammt, hast du nicht nur Vertrauen verloren, sondern wirst auch noch von der Schei**e deiner Vergangenheit neu getriggert.
Auch dann muss man sich wieder aufrappeln. Vorteilhaft ist dann aber, dass man dazwischen schon positive Erfahrungen gesammelt hat.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Leon »

Finnlandfreundin hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:36
Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:22
Finnlandfreundin hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:20

Aufgrund meiner Erfahrungen während der Schulzeit, war ich sehr misstrauisch und schottete mich ab. Wäre ich bei der Sichtweise geblieben, hätte ich nie andere näher an mich rangelassen. Stattdessen nahm ich mir vor, im Studium erstmal vom Guten auszugehen, wenn ich auf andere stoße. Das ist natürlich schwer, aber mit der Zeit klappt es besser.
Die Herangehensweise ist gut, aber kriegst du dann urplötzlich von jemandem das Messer in den Rücken gerammt, hast du nicht nur Vertrauen verloren, sondern wirst auch noch von der Schei**e deiner Vergangenheit neu getriggert.
Auch dann muss man sich wieder aufrappeln. Vorteilhaft ist dann aber, dass man dazwischen schon positive Erfahrungen gesammelt hat.
Das ist eine gute Einstellung. Meine Freundin ist ja auch von ihrem Ex betrogen worden (sie ist mit 15 mit ihm zusammen gekommen, das hat dann über 6 Jahre lang gehalten). Keine Ahnung was den dabei geritten hat. Das hat sie natürlich extrem verletzt und sehr mitgenommen. Ich habe das ja voll mitbekommen, weil wir in der Zeit uns dann getroffen haben und viel spazieren gegangen sind.

Das hat dann schon ein bisschen gedauert, bis sie zu mir so weit vertraut hat, dass sie mehr als nur Freundschaft ins Auge gefasst hat. Ursprünglich wollte sie für längere Zeit keine Beziehung mehr eingehen, aber die Gefühle waren dann halt doch stärker (zum Glück 😅).
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Leon »

Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 15:04
Leon hat geschrieben: 29 Mär 2023 11:44
Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02

Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.
Da gehören aber immer zwei dazu. Eine Person, die ausnutzt und eine Person, die sich ausnutzen lässt.
Da ist aber von Anfang an der Wurm begraben; Nämlich zunächst mal eine Person, die sehr negativ und mit toxischem Verhalten in die Beziehung geht (was grundsätzlich nicht Ordnung ist). Das ist eine Person.

Quasi und darauf aufbauend dem anderen, zweiten, eine Mitschuld zu unterstellen, finde ich nicht in Orndnung. Ich bin als zweite Person nicht für das Verhalten von Person 1 verantwortlich, schon gar nicht stehe ich da und feuere sie an, so weiter zu machen.
Ich finde den Satz daher "zu einfach" und viel zu kurz gefasst um eine solche Konfliktsituation ausreichend zu beschreiben. Versteht ihr, was ich meine?

Der zweite ist höchstens sich selbst gegenüber "schuldig" oder "verantwortlich", dass er das mit sich machen lässt. Das ist aber etwas anderes und lässt sich kaum mit "da gehören immer zwei dazu" erklären.
Für das Verhalten von Person 1 kann Person 2 natürlich nichts, aber Person 2 kann entscheiden, wie lange sie da mitmacht. Ich lese ja hier nur ab und zu mit, aber wie oft kommt es vor, dass jemand wahnsinnig viel Zeit und Energie in eine Person investiert, von der nichts zurückkommt. Dann muss man das Thema beenden und nicht noch mehr Elan reinhängen.

Was bringt es dir, wenn dich Person 1 nur zum Reifen wechseln und Wohnung streichen benötigt, sonst aber nie da ist, wenn du mal Hilfe brauchst? Wenn Person 2 das zukünftig nicht mehr macht, kann sie auch nicht mehr ausgenutzt werden.

Auch wenn Person 1 sich dauerhaft toxisch in einer Beziehung verhält, sollte Person 2 allein schon aus dem eigenen Selbstwertgefühl heraus die Beziehung rasch beenden und sich nicht länger runtermachen lassen.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Lilia »

Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 11:16
Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02
Jack hat geschrieben: 29 Mär 2023 00:55 ich war früher ein (relativ) offener Mensch und habe immer versucht zu helfen.
habe meine Komfortzone verlassen und neues gelernt.

leider wurde ich immer wieder und wieder ausgenutzt und weggeworfen (insbesondere von Frauen).
irgendwann konnte ich nicht mehr und seitdem bin ich Einsiedler.
Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.


An dem Punkt bin ich jetzt auch angekommen.
Schade an alle (Mädels) die nicht so sind - aber ändert nichts (mehr) :/
Der Kredit ist halt irgendwann aufgebraucht.
Eben nicht VERSTÄNDlich. Nachvollziehbar vielleicht, aber eher auf einer emotionalen als rationalen Ebene.

Mal angenommen, ich bekomme von einem turnschuhtragenden blauäugigen Verkäufer statt einem funktionsfähigen, gebrauchten Smartphones eines angedreht, bei dem die Ladebuchse defekt ist und der mir später erklärt, dass das zum Zeitpunkt des Verkaufs alles funktioniert hat, dann wäre doch die Behauptung, dass turnschuhtragende, blauäugige Menschen alle Betrüger sind und es besser wäre, den Kontakt zu ihnen zu vermeiden, absurd.
Wie kann ich da 50% der Menschheit verteufeln, nur weil sie zufällig das gleiche Geschlecht haben wie einige wenige, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe?

Sicher sind Enttäuschungen etwas, was jeden ohne Ausnahme emotional trifft. Aber wenn man etwas vom Schmerz abrückt und die Angelegenheit rationaler betrachtet, erkennt man irgendwann, dass man vor Wiederholungen gefeit ist, wenn man bei sich selbst etwas verändert. Es gibt ja einen Grund, warum man vornehmlich an Leute gerät, die einem nicht gut tun. Was kann man also bei sich verändern, damit sich das verändert?

Mir hat es jedenfalls geholfen, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen (und irgendwie ist das auch immer noch aktuell) und etwas bei mir zu ändern. Grenzen setzen zum Beispiel, mehr darauf zu achten, wie Menschen in meinem Umfeld mit anderen umgehen statt mich über jede Nettigkeit und Aufmerksamkeit zu freuen, die mir entgegengebracht wird. Anspruchsvoller bezüglich des Charakters meines Gegenübers zu werden und darauf zu pfeifen, wie angepasst die Person ist.
Aber das sind und waren meine Baustellen. Die eigenen herauszufinden gehört mit dazu, etwas zu ändern.
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Finnlandfreundin »

Lilia hat geschrieben: 29 Mär 2023 16:34 ... mich über jede Nettigkeit und Aufmerksamkeit zu freuen, die mir entgegengebracht wird.
Das ist eine Gefahr, die besteht, wenn man das nie gespürt hat, dann giert man danach und fällt fast automatisch auf die rein, die es nicht gut mit einem meinen.

Ähnliche Gedanken kommen mir, wenn ich Aussagen lese wie "Die Kassiererin hat mich angelächelt, die will was von mir. Wie kann ich mit ihr anbändeln?" Ich selbst habe nach dem Abi an der Kasse gejobbt, es gehört dazu, jedem Kunden gegenüber freundlich zu sein. Hatte damals dort zum ersten Mal das Gefühl, irgendwo dazu zu gehören.

Um wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen - diese positiven Erfahrungen halfen mir, dann im Studium nicht jedem gegenüber misstrauisch zu sein.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Reinhard »

Lilia hat geschrieben: 29 Mär 2023 16:34 Sicher sind Enttäuschungen etwas, was jeden ohne Ausnahme emotional trifft. Aber wenn man etwas vom Schmerz abrückt und die Angelegenheit rationaler betrachtet, erkennt man irgendwann, dass man vor Wiederholungen gefeit ist, wenn man bei sich selbst etwas verändert. Es gibt ja einen Grund, warum man vornehmlich an Leute gerät, die einem nicht gut tun. Was kann man also bei sich verändern, damit sich das verändert?

Das ist doch erst das Problem, wenn man nichts an einem selbst findet, das man ändern kann oder nicht ändern will. Da kann man dann noch auf einen Glückstreffer hoffen, der mit einem zurechtkommt trotz all seiner angesammelten Gesellschafts-unverträglichkeiten ... oder man richtet sich darauf ein, dass man halt alleine bleibt und einem die anderen Leute den Buckel runterrutschen können. :daumen:
Irgendwann ist ja auch wieder gut, da hat man sich genug Mühe gegeben und reicht dann halt nicht.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Ninja Turtle »

Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 11:16
Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02
Jack hat geschrieben: 29 Mär 2023 00:55 leider wurde ich immer wieder und wieder ausgenutzt und weggeworfen (insbesondere von Frauen).
irgendwann konnte ich nicht mehr und seitdem bin ich Einsiedler.
Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.
An dem Punkt bin ich jetzt auch angekommen.
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Der Kredit ist halt irgendwann aufgebraucht.
Als jemand, dem so etwas selbst vorgeworfen wurde, lese ich das etwas kritisch. (Besonders dann, wenn es wiederholt vorkommt.)

In meinem Fall war es eher ein Kommunikationsproblem. Und niemand wollte tatsächlich jemand anderen ausnutzen.

Nur mal so als Gedanke. :hut:
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Moridin »

Lilia hat geschrieben: 29 Mär 2023 16:34
Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 11:16
Moridin hat geschrieben: 29 Mär 2023 09:02

Das ist sehr schade und tut mir Leid für dich.
Absolut verständlich, dass du nicht mehr vertrauen möchtest.


An dem Punkt bin ich jetzt auch angekommen.
Schade an alle (Mädels) die nicht so sind - aber ändert nichts (mehr) :/
Der Kredit ist halt irgendwann aufgebraucht.
Eben nicht VERSTÄNDlich. Nachvollziehbar vielleicht, aber eher auf einer emotionalen als rationalen Ebene.

Mal angenommen, ich bekomme von einem turnschuhtragenden blauäugigen Verkäufer statt einem funktionsfähigen, gebrauchten Smartphones eines angedreht, bei dem die Ladebuchse defekt ist und der mir später erklärt, dass das zum Zeitpunkt des Verkaufs alles funktioniert hat, dann wäre doch die Behauptung, dass turnschuhtragende, blauäugige Menschen alle Betrüger sind und es besser wäre, den Kontakt zu ihnen zu vermeiden, absurd.
Wie kann ich da 50% der Menschheit verteufeln, nur weil sie zufällig das gleiche Geschlecht haben wie einige wenige, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe?

Sicher sind Enttäuschungen etwas, was jeden ohne Ausnahme emotional trifft. Aber wenn man etwas vom Schmerz abrückt und die Angelegenheit rationaler betrachtet, erkennt man irgendwann, dass man vor Wiederholungen gefeit ist, wenn man bei sich selbst etwas verändert. Es gibt ja einen Grund, warum man vornehmlich an Leute gerät, die einem nicht gut tun. Was kann man also bei sich verändern, damit sich das verändert?

Mir hat es jedenfalls geholfen, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen (und irgendwie ist das auch immer noch aktuell) und etwas bei mir zu ändern. Grenzen setzen zum Beispiel, mehr darauf zu achten, wie Menschen in meinem Umfeld mit anderen umgehen statt mich über jede Nettigkeit und Aufmerksamkeit zu freuen, die mir entgegengebracht wird. Anspruchsvoller bezüglich des Charakters meines Gegenübers zu werden und darauf zu pfeifen, wie angepasst die Person ist.
Aber das sind und waren meine Baustellen. Die eigenen herauszufinden gehört mit dazu, etwas zu ändern.
Ich sehe in dem Fall keinen Unterschied zwischen "verständlich" und "nachvollziehbar".
Sicherlich ist dieses Verhalten nicht hilfreich und bringt einen nicht weiter.
Dennoch kann ich es "verstehen" (oder auch "nachvollziehen"), dass man nach genügend Enttäuschungen irgendwann so handelt.

Ich persönlich bin nicht an diesem Punkt, da ich so wenig Personen Vertrauen geschenkt habe, dass es eigentlich gar nicht verraten werden konnte.
Allerdings versuche ich auch daran langsam etwas zu ändern.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Optimistin »

Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es zurück.

Ich versuche offen und freundlich hineinzurufen, und in aller Regel kommt selbiges zurück.
Die negativen Erfahrungen gehören zum Leben dazu. Schulterzucken, umdrehen, und woanders wieder sein eigenes Ding machen. Enttäuschungen gehören nunmal zum Leben dazu. Darüber kann ich mich aufregen oder die Zeit für angenehmere Dinge verwenden. Letzteres hat auch den Vorteil, vor Verbitterung zu schützen.
Daher schmeiße ich dem negativ handelnden Menschen nicht noch mehr meiner Lebenszeit hinterher. Lässt sich der Kontakt nicht vermeiden, reduziere ich auf ein Minimum und versuche unverbindlich-distanziert zu bleiben.

Misstrauen erschwert/behindert Beziehungsaufbau.
Wer auf der sicheren Seite bleiben will, um mögliche Verletzungen zu vermeiden, um den wird es ganz schön einsam. Denn Menschen tun einander weh, absichtlich und unabsichtlich, jeden Tag. Das ist die Lebensrealität.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Lilia »

Moridin hat geschrieben: 30 Mär 2023 08:06
Lilia hat geschrieben: 29 Mär 2023 16:34
Dr. House hat geschrieben: 29 Mär 2023 11:16



An dem Punkt bin ich jetzt auch angekommen.
Schade an alle (Mädels) die nicht so sind - aber ändert nichts (mehr) :/
Der Kredit ist halt irgendwann aufgebraucht.
Eben nicht VERSTÄNDlich. Nachvollziehbar vielleicht, aber eher auf einer emotionalen als rationalen Ebene.

Mal angenommen, ich bekomme von einem turnschuhtragenden blauäugigen Verkäufer statt einem funktionsfähigen, gebrauchten Smartphones eines angedreht, bei dem die Ladebuchse defekt ist und der mir später erklärt, dass das zum Zeitpunkt des Verkaufs alles funktioniert hat, dann wäre doch die Behauptung, dass turnschuhtragende, blauäugige Menschen alle Betrüger sind und es besser wäre, den Kontakt zu ihnen zu vermeiden, absurd.
Wie kann ich da 50% der Menschheit verteufeln, nur weil sie zufällig das gleiche Geschlecht haben wie einige wenige, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe?

Sicher sind Enttäuschungen etwas, was jeden ohne Ausnahme emotional trifft. Aber wenn man etwas vom Schmerz abrückt und die Angelegenheit rationaler betrachtet, erkennt man irgendwann, dass man vor Wiederholungen gefeit ist, wenn man bei sich selbst etwas verändert. Es gibt ja einen Grund, warum man vornehmlich an Leute gerät, die einem nicht gut tun. Was kann man also bei sich verändern, damit sich das verändert?

Mir hat es jedenfalls geholfen, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen (und irgendwie ist das auch immer noch aktuell) und etwas bei mir zu ändern. Grenzen setzen zum Beispiel, mehr darauf zu achten, wie Menschen in meinem Umfeld mit anderen umgehen statt mich über jede Nettigkeit und Aufmerksamkeit zu freuen, die mir entgegengebracht wird. Anspruchsvoller bezüglich des Charakters meines Gegenübers zu werden und darauf zu pfeifen, wie angepasst die Person ist.
Aber das sind und waren meine Baustellen. Die eigenen herauszufinden gehört mit dazu, etwas zu ändern.
Ich sehe in dem Fall keinen Unterschied zwischen "verständlich" und "nachvollziehbar".
Sicherlich ist dieses Verhalten nicht hilfreich und bringt einen nicht weiter.
Dennoch kann ich es "verstehen" (oder auch "nachvollziehen"), dass man nach genügend Enttäuschungen irgendwann so handelt.

Ich persönlich bin nicht an diesem Punkt, da ich so wenig Personen Vertrauen geschenkt habe, dass es eigentlich gar nicht verraten werden konnte.
Allerdings versuche ich auch daran langsam etwas zu ändern.
Und habe auch in letzter Zeit zwei Freundinnen viel Vertrauen geschenkt.
"Verständlich" hat was mit Verstand zu tun, mit einer rationalen Nachvollziehbarkeit, während "nachvollziehen" neutraler ist.

Kannst du es auch nachvollziehen, dass es für andere Menschen seltsam ist, dass jemand früher erlittene Enttäuschungen auf einen projeziert, obwohl man ihm nichts Böses will? Man quasi dafür vorauseilend schuldig gemacht wird, was andere in der Vergangenheit getan haben?
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Lilia »

Reinhard hat geschrieben: 29 Mär 2023 20:49
Lilia hat geschrieben: 29 Mär 2023 16:34 Sicher sind Enttäuschungen etwas, was jeden ohne Ausnahme emotional trifft. Aber wenn man etwas vom Schmerz abrückt und die Angelegenheit rationaler betrachtet, erkennt man irgendwann, dass man vor Wiederholungen gefeit ist, wenn man bei sich selbst etwas verändert. Es gibt ja einen Grund, warum man vornehmlich an Leute gerät, die einem nicht gut tun. Was kann man also bei sich verändern, damit sich das verändert?

Das ist doch erst das Problem, wenn man nichts an einem selbst findet, das man ändern kann oder nicht ändern will. Da kann man dann noch auf einen Glückstreffer hoffen, der mit einem zurechtkommt trotz all seiner angesammelten Gesellschafts-unverträglichkeiten ... oder man richtet sich darauf ein, dass man halt alleine bleibt und einem die anderen Leute den Buckel runterrutschen können. :daumen:
Irgendwann ist ja auch wieder gut, da hat man sich genug Mühe gegeben und reicht dann halt nicht.
Du kannst immer etwas ändern, weil du tagtäglich Menschen und damit verbunden Entscheidungen triffst. Du kannst zum Beispiel jeden Tag aufs Neue entscheiden, ob du jemanden grüßt, mit jemanden sprichst, ihm die Türe aufhältst, etc. Veränderungen fangen im Kleinen an und alles hat eine Wirkung. Auch ob und wie du auf diesn Post reagierst, ist eine Entscheidung und sie erzielt bei denjenigen eine Wirkung, die deinen Beitrag lesen und nicht zuletzt auch bei dir selbst, weil sie Folge einer Entscheidung ist.
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Moridin »

Lilia hat geschrieben: 30 Mär 2023 10:46
Moridin hat geschrieben: 30 Mär 2023 08:06
Lilia hat geschrieben: 29 Mär 2023 16:34

Eben nicht VERSTÄNDlich. Nachvollziehbar vielleicht, aber eher auf einer emotionalen als rationalen Ebene.

Mal angenommen, ich bekomme von einem turnschuhtragenden blauäugigen Verkäufer statt einem funktionsfähigen, gebrauchten Smartphones eines angedreht, bei dem die Ladebuchse defekt ist und der mir später erklärt, dass das zum Zeitpunkt des Verkaufs alles funktioniert hat, dann wäre doch die Behauptung, dass turnschuhtragende, blauäugige Menschen alle Betrüger sind und es besser wäre, den Kontakt zu ihnen zu vermeiden, absurd.
Wie kann ich da 50% der Menschheit verteufeln, nur weil sie zufällig das gleiche Geschlecht haben wie einige wenige, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht habe?

Sicher sind Enttäuschungen etwas, was jeden ohne Ausnahme emotional trifft. Aber wenn man etwas vom Schmerz abrückt und die Angelegenheit rationaler betrachtet, erkennt man irgendwann, dass man vor Wiederholungen gefeit ist, wenn man bei sich selbst etwas verändert. Es gibt ja einen Grund, warum man vornehmlich an Leute gerät, die einem nicht gut tun. Was kann man also bei sich verändern, damit sich das verändert?

Mir hat es jedenfalls geholfen, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen (und irgendwie ist das auch immer noch aktuell) und etwas bei mir zu ändern. Grenzen setzen zum Beispiel, mehr darauf zu achten, wie Menschen in meinem Umfeld mit anderen umgehen statt mich über jede Nettigkeit und Aufmerksamkeit zu freuen, die mir entgegengebracht wird. Anspruchsvoller bezüglich des Charakters meines Gegenübers zu werden und darauf zu pfeifen, wie angepasst die Person ist.
Aber das sind und waren meine Baustellen. Die eigenen herauszufinden gehört mit dazu, etwas zu ändern.
Ich sehe in dem Fall keinen Unterschied zwischen "verständlich" und "nachvollziehbar".
Sicherlich ist dieses Verhalten nicht hilfreich und bringt einen nicht weiter.
Dennoch kann ich es "verstehen" (oder auch "nachvollziehen"), dass man nach genügend Enttäuschungen irgendwann so handelt.

Ich persönlich bin nicht an diesem Punkt, da ich so wenig Personen Vertrauen geschenkt habe, dass es eigentlich gar nicht verraten werden konnte.
Allerdings versuche ich auch daran langsam etwas zu ändern.
Und habe auch in letzter Zeit zwei Freundinnen viel Vertrauen geschenkt.
"Verständlich" hat was mit Verstand zu tun, mit einer rationalen Nachvollziehbarkeit, während "nachvollziehen" neutraler ist.

Kannst du es auch nachvollziehen, dass es für andere Menschen seltsam ist, dass jemand früher erlittene Enttäuschungen auf einen projeziert, obwohl man ihm nichts Böses will? Man quasi dafür vorauseilend schuldig gemacht wird, was andere in der Vergangenheit getan haben?
"verständlich" hat (in diesem Fall) nichts mit "Verstand" zu tun, sondern kommt von "verstehen".

Natürlich kann ich das nachvollziehen.
Nicht nachvollziehen kann ich, wenn diese Personen die erwähnte Situation nicht nachvollziehen können.
Man kann es ja seltsam finden, aber dennoch sollte allen Menschen begreiflich sein, wieso jemand sich eventuell so verhalten könnte.

Letztendlich muss aber natürlich die erste Person etwas an seiner Einstellung ändern, um Kontakte aufzubauen.
Dort, wo sich Sonnenlicht in Zweigen bricht
Dort, wo niemand von Erwartung spricht
Dort, wo ich ohne Zwänge atmen kann
Dort fängt meine Freiheit an
Reinhard
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Re: Vertrauen/Misstrauen

Beitrag von Reinhard »

Lilia hat geschrieben: 30 Mär 2023 10:56
Reinhard hat geschrieben: 29 Mär 2023 20:49 Das ist doch erst das Problem, wenn man nichts an einem selbst findet, das man ändern kann oder nicht ändern will. Da kann man dann noch auf einen Glückstreffer hoffen, der mit einem zurechtkommt trotz all seiner angesammelten Gesellschafts-unverträglichkeiten ... oder man richtet sich darauf ein, dass man halt alleine bleibt und einem die anderen Leute den Buckel runterrutschen können. :daumen:
Irgendwann ist ja auch wieder gut, da hat man sich genug Mühe gegeben und reicht dann halt nicht.
Du kannst immer etwas ändern, weil du tagtäglich Menschen und damit verbunden Entscheidungen triffst. Du kannst zum Beispiel jeden Tag aufs Neue entscheiden, ob du jemanden grüßt, mit jemanden sprichst, ihm die Türe aufhältst, etc. Veränderungen fangen im Kleinen an und alles hat eine Wirkung. Auch ob und wie du auf diesn Post reagierst, ist eine Entscheidung und sie erzielt bei denjenigen eine Wirkung, die deinen Beitrag lesen und nicht zuletzt auch bei dir selbst, weil sie Folge einer Entscheidung ist.

Ja, Dinge passieren, solange man lebt. Das wirkt dann aber höchstens zufällig in eine Richtung. So zielgerichtetes "ich mache was, so dass ich mit den anderen besser zurechtkomme" entsteht nicht daraus, dass man den anderen mit Höflichkeit begegnet. Auch wenn das natürlich zu bevorzugen ist.
Make love not war!