Gaming und (soziale) Isolation

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Egil
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Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von Egil »

Ich habe auch die zweite Hälfte meiner Teenagerjahre verdaddelt, aber darüber auch meine ersten und einzigen Freunde gefunden. Es hat mit Sicherheit nicht geholfen, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, und darüber hinaus meine Körperhaltung negativ beeinflusst (jetzt, 20 Jahre und viel Selbstdisziplin später, gehe ich nicht mehr so krumm, außer ich bin müde, aber meine Schultern werden immer unterschiedlich geformt bleiben). Aber auf der anderen Seite bin ich sicher, dass es zu meiner geistigen Stabilität beigetragen hat, als sie durch das ständige Mobbing stark beeinträchtigt war. Heute spiele ich nur noch im Winter und wenn, dann meist auch nur ein oder zwei Stunden.

Ich schließe mich Obelix an, mache es, wenn du glaubst, dass es dir gut tut, aber kaufe dir keine neue Hardware, damit es nicht zu viel Spaß macht (wobei ich mir die aktuellen Spiele gar keinen Spaß mehr machen, habe früher z.B. gerne The Elder Scrolls (Oblivion und Skyrim) gespielt und mir Weihnachten The Elder Scrolls Online heruntergeladen (was auch schon 7Jahre auf dem Buckel hat), und es hat mich einfach nicht mehr angemacht - zuviel Optik und zu wenig Herz. Diablo II habe ich geliebt und zig Mal durchgespielt, Diablo III einmal, und ich habe so gar kein Interesse, jemals Diablo IV, was im Sommer erscheinen soll, auch nur auszuprobieren, würde lieber noch Mal den zweiten Teil zocken, wenn es denn unter Windows 10 laufen würde. Also wenn du Pech hast, verdaddelt du auch mit alter Hardware jede Menge Zeit.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
Blake

Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von Blake »

Zunächst würde ich dir raten, dich nach sozialen Kontakten umzusehen und danach erst den neuen PC zu kaufen. Wenn du dir den neuen PC zuerst holst, wirst du möglicherweise zu viel Zeit damit verbringen. Wenn du erst soziale Kontakte hast und dann dir den neuen Rechner holst, wirst du zwar sicherlich auch viel spielen, aber deine sozialen Kontakte werden dir trotzdem wichtiger sein.

Ich selbst spiele PS5, aber wenn ich weiß, dass meine Crew sich trifft, kann ich die Konsole sofort und mit Leichtigkeit ausschalten, denn meine Crew ist mir immer wichtiger!
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°°°Raupe
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Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von °°°Raupe »

Tania hat geschrieben: 03 Apr 2023 21:59 Naja ... ich bin nun wirklich keine Abine, und rede so gut wie täglich mit irgendjemandem. Aber im Gym habe bisher nur ein einziges Mal mit einer mir bis dahin unbekannten Person geredet. Es ist einfach zu offensichtlich, dass ich mit den meisten Anwesenden kaum gemeinsame Themen habe. Zumindest keine, die sich aus dem Kontext ergeben.
Die Tage fragte ich einen mir bisher Fremden, ob seine Mutter Zahnärztin ist.
Der sah meiner Zahnärztin echt extrem ähnlich und ich wollte die Sache geklärt haben.
Er verneinte und offenbarte im weiteren Gesprächsverlauf, dass er sonst wohl nur in dem anderen Studio trainiert.
Einen anderen Fremden fragte ich, woher er seine Sneaker hat.
Das war ein echt altes Modell, was es eigentlich schon ewig nicht mehr gibt.
Er hatte die von Nike.id.
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RomNey
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Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von RomNey »

Ich habe auch mein Leben lang gezockt.
Ich hatte heute auch top Sportler sein können, welcher Sport auch immer, aber habe früh damit angefangen, aus Verein ausgestiegen usw.
Bin einfach n Gamer. Bin deswegen nicht traurig... (andere Familienmitglieder schon...) Gibt halt Gamer und Sportler bin halt ersteres...

Um es mit shroud seinen Worten zu sagen: i life and breathe this shit 😉

Ohne Rechner kann ich mir nicht mehr vorstellen und will ich auch nicht.

Fur mich ist es einfach mega gute Ablenkung.
Mit den bois Quatsch sabbeln und dabei Killerspiele spielen 😉😁

Ist für mich das was für andere die Gartenarbeit ist.
Für mein Schatzi ist es zb das rumwuseln.
Irgendwas im oder für den Haushalt machen.

Ich gebe zu... Ich als sucht Mensch hatte auch mal ein Jahr wo es nicht so schön war, wo der Alltag in den Hintergrund gerückt ist und es nur noch wow gab.
Da musst halt vorsichtig sein, aber bist ja groß genug.
Wenn dir der Sport Spaß macht, behalte das auf jeden Fall bei.
Gibt auch Sportler, die auch gerne und viel zocken 😉

Und wegen single player, vielleicht den ein oder anderen discord beitreten für dein lieblingsspiel und so nicht ganz "alleine" sein.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden
Hamburg89
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Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von Hamburg89 »

Ich glaube ich werde mich auch eher auf das Zocken konzentrieren. Von realen, nicht oberflächlichen, Kontakten habe ich mich seit einiger Zeit sowieso losgesagt.

Man lernt auch beim Zocken Leute kennen und hat soziale Interaktion. Hätte früher teilweise einen richtigen Freundeskreis der online bestand, aber sich auch dann und wann im RL getroffen hat.
Martin1988
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Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von Martin1988 »

Ich persönlich habe nur noch wenig Lust auf zocken, obwohl ich einen potenten Rechner dafür hätte
Ich habe früher als Kind und Jugendlicher sehr viel Zeit mit zocken verbracht, jetzt habe ich darauf kaum noch Lust, weil ich einfach schon so viel Zeit mit zocken „verschwendet“ habe. Außerdem bin ich trotzdem noch relativ viel am PC und schaue mir YouTube-Videos an oder bin in Foren aktiv wie hier.
Würde ich zusätzlich noch zocken, würde ich schon wieder viel zu viel Zeit am PC verbringen.

Als Tipp für dich mach, dir Zeiten aus in denen du zockst. So kannst du etwas kontrollieren, dass du es mit dem zocken, nicht übertreibst. Ich zum Beispiel habe mir damals als Regel gemacht, dass zwischen 20:00Uhr und 22:00Uhr meine Zeit zum Zocken war. Es hat mir abends geholfen, vom stressigem Alltag abzuschalten. Und solange ich diese Zeit einhielt, konnte ich auch ohne schlechtes Gewissen zocken, wenn du merkst, dass du deine Zeiten nicht einhalten kannst, sondern noch mehr zocken willst, solltest du dir überlegen wieder aufzuhören.
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LesHommes
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Re: Gaming und (soziale) Isolation

Beitrag von LesHommes »

Das ist echt so ein Ding der jüngeren Generation, glaube ich. Als Kind/Jugendliche habe ich auch phasenweise viel am PC gehangen, aber die Technik war noch viel zu lahm. Mittlerweile reicht mir das auf der Arbeit und ich finde es eher befremdlich, wenn Leute in ihrer Freizeit viel bzw. sehr regelmäßig zocken. Es ist halt gar nicht meine Welt und ich könnte wohl wenig mit jemandem anfangen, der/die viel Zeit damit verbringt und an dieser Stelle auch nicht verfügbar ist für gemeinsame Unternehmungen. Schätze, das Suchtpotenzial der Ablenkung/ des Zeittotschlagens ist auch relativ hoch, wie beim Seriengucken, Smartphone-Checken oder seinen Senf in Foren abzugeben. Ich denke, so lange es keine Routine ist, sondern wirklich ein dosierter Freizeitspaß (nach dem Motto: heute hab ich mal richtig Lust darauf, eine Runde zu spielen, weil ich zuhause alleine bin und mich etwas unterhalten will), kann man das machen, wie alle anderen Unterhaltungen auch.
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