In eine andere Stadt ziehen

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Koriander
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In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Koriander »

Ich denke in letzter Zeit darüber nach, in eine andere Stadt zu ziehen und ich frage mich, ob sich das womöglich positiv auf die Partnersuche auswirken könnte. Das ist zwar bei weitem nicht der einzige Grund, warum ich das in Erwägung ziehe, aber es ist durchaus ein Aspekt. Die Provinz-Mittelstadt, in der ich lebe, hat mir einfach nicht mehr viel zu bieten. Jemanden kennenzulernen, scheint mir immer unwahrscheinlicher. Mein Freundeskreis ist inzwischen komplett statisch, darüber lernt man also so oder so niemanden mehr kennen. Die "Tratschtanten" unter meinen Freunden beschweren sich schon regelmäßig, dass nichts interessantes mehr passiert, worüber man tratschen könnte. Mit Events sieht es hier auch furchtbar aus. Insbesondere, was Events betrifft, die mich interessieren. Ich gehe gerne zu Konzerten, insbesondere in Richtung Rock oder Metal. Solche Events sind eher eine Seltenheit hier, aber wenn es mal sowas gibt, dann sind die meisten Anwesenden Ü40 (mit meinen 25 Jahren also definitiv zu alt für etwas in Richtung Beziehung) und diejenigen in meinem Alter Leute, die ich angeschleppt habe oder Leute, die ich auch schon kenne. Bei anderen Events ist es auch nicht besser. Kürzlich war ich im Club, was ich echt selten mache, und da kannte ich gefühlt die Hälfte aller Anwesenden bereits.

Was dann noch hinzukommt, ich habe gar nicht die Kapazität, neue Leute kennenzulernen. Ich habe nunmal begrenzte Energie für soziale Interaktionen und brauche auch mal Zeit für mich. Ich müsste mit Absicht gute Freunde von mir absägen, um Kapazitäten zu schaffen und das möchte ich nicht.

Würde ich umziehen, müsste ich mir erzwungenermaßen einen neuen Freundeskreis aufbauen und hätte vielleicht mehr Glück, darüber eine potenzielle Partnerin kennenzulernen. Und ich würde vermutlich in eine Großstadt ziehen. Im letzten Jahr war ich viel unterwegs und eben auch in vielen Großstädten und da habe ich mich einfach wohl gefühlt. So viel kulinarische Vielfalt, jede Menge Veranstaltungen, die alle meine auch noch so nischenhaften Interessen abdecken und unzählige Museen, die ich gerne besuchen würde, von denen es hier eben nur sehr wenige gibt. Ich habe irgendwie die Hoffnung, dass ich dann viel eher eine Frau kennenlernen könnte, die gemeinsame Interessen mit mir teilt.

Daher nun die Frage an euch, habt ihr auch schon solche Gedanken gehabt? Und hat jemand von euch schon Erfahrungen mit solch einem Umzug gemacht? Habt ihr Erfolge erzielen können oder wart ihr ernüchtert und habt die Entscheidung bereut?

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Menelaos
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Menelaos »

Das steht bei mir momentan an, wenn auch nicht ganz freiwillig, denn die Möglichkeit doch hier zu bleiben und meinen Freundeskreis zu bewahren steht mir leider nicht offen. Ich habe auch gemerkt wie sehr mich das trifft, dieser Gedanke all meine Freunde nur noch sehr selten zu sehen, und das schließt auch all die Frauen ein, die in den letzten Jahren nicht unbemerkt an mir vorbei gezogen sind. Sicher, mit keiner von ihnen hat sich etwas ergeben das über Freundschaft hinaus ging, aber zwei von ihnen werde ich dennoch definitiv vermissen. Hätte ich etwas ändern können, wenn ich mich anders verhalten hätte? Könnte ich vielleicht immer noch etwas ändern, und auf Menschen zugehen die ich in meinem Kopf bereits abgeschrieben habe?
Und wird es in der neuen Stadt denn anders sein, ein Neuanfang mit neuen Möglichkeiten, oder bringe ich das eigentliche Problem doch wieder mit?

Aber letztlich sind das nicht die eigentlichen Fragen. Das Leben zieht mich nun einmal fort von hier, und all die Dinge die einem im Leben widerfahren können, wie zum Beispiel die Liebe zu finden, das kann überall passieren. Es mag anders sein, es mögen andere Menschen sein (außer ich natürlich) aber mein Glück kann ich in einer neuen Stadt auch finden, ebenso wie ich es wohl auch hier hätte finden können, wenn ich bereits besser im Suchen gewesen wäre.

Sorry, ich kann dir keine Antwort auf deine eigentlichen Fragen bieten, nur meine eigenen Gedanken zu der Situation in der du dich befindest.
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von TheAbyss »

Auch ich bin drauf und dran umzuziehen, hat bei mir aber eher was wegen dem Job zu tun.
Jeden Tag mit dem Zug eine Stunde hin und eine Stunde zrück, das geht dann doch stark an die Substanz.
Ich bin davon überzeugt, dass ich dort neue Freunde finden könnte und am Ende vl. sogar eine Freundin...?
Meine Hoffnung, dass es in der anderen Stadt (ca.300.000 Einwohner) klappen könnte, liegt darin, dass die dort eine ganz andere Metalität haben, lockerer und bodenständiger sind.
Also ich stehe einem Umzug positiv gegenüber.
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von LesHommes »

Ich bin schon oft umgezogen und ja, man lernt mehr Leute kennen. Manchmal muss man sich in die festen Freundeskreise aber auch erst mühsam rein wursteln, das erfordert etwas Ausdauer. Es ist ggf. aber einfacher, sich einem neuen Umfeld so zu präsentieren, wie man es in eingefahrenen Strukturen nicht so leicht kannst. Also könntest du völlig schamlos endlich deine Haare blau färben und nur noch vegan essen und Schlager als Lieblingsmusikgenre wählen, und die Leute würden es als selbstverständlicher hinnehmen, wenn sie dich genau so kennenlernen. Wichtig dabei: die alten Kontakte nicht total vernachlässigen, die sind eine gute Basis, wenn es anderswo nicht so schnell mit Kontakten klappt.
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Egil »

Ich denke eher, dass man seine Probleme mitnimmt. Ein typischer einsamer AB wird in einer neuen und dann noch größeren Stadt eher noch einsamer werden. Aber das scheint nicht dein Problem zu sein. Immerhin sagst du ja von dir, dass du die Hälfte der Leute im Club kennst.
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von inVinoVeritas »

Koriander hat geschrieben: 12 Apr 2023 20:23 Ich denke in letzter Zeit darüber nach, in eine andere Stadt zu ziehen [...]
Hallo Koriander!
Ich finde die Entscheidung mutig und will dich gerne darin bestärken, denn ein Umzug kann durchaus eine Lösung sein angesichts der Gründe, die du da aufführst. Generell würde das hier im Forum sicherlich nicht gerade wenigen ABs helfen, die irgendwo weit ab vom Schuss in einer total verkrusteten Umgebung leben und darauf hoffen, dass sich irgendwas (nur was?) dort ändert.
Ich bin auch schon mal in eine andere Stadt gezogen und habe es genossen, eine neue Umgebung mit all den kulinarischen und kulturellen Möglichkeiten zu entdecken und es war aufregend, mir ein neues Umfeld aufzubauen, denn ich bin einfach zu diversen Veranstaltungen (via Spontacts & Neu-in-XY Facebook-Gruppen) gegangen und habe zu Leuten Kontakt gesucht, die mir sympathisch waren.
Wichtig ist - und das wurde hier auch schon gesagt - dass du dann auch die Energie aufbringst, aktiv auf andere Menschen zuzugehen. Da du aber laut eigener Schilderung sozial recht gefestigt bist, dürfte dir das bestimmt nicht schwer fallen, zumal man in einer neuen Stadt meiner Erfahrung nach auch nochmal viel offener als sonst auf andere Menschen zugehen kann. Manch einer merkt das ja auch in Urlauben, wo es einem plötzlich total leicht fällt, Leute im Hotel oder am Nachbartisch einfach anzusprechen, während man Zuhause eher Hemmungen hat.
Hast du denn in der neuen Stadt auch bereits eine berufliche Option am Start?
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Trotzdem »

Stadtluft macht frei. NIcht, weil sie besonders sauber und gesund ist, sondern weil die Stadt sehr viele Möglichkeiten bietet. Wenn man z.B. auf Datingplattformen oder bei Smalltalks angeben kann, dass man in einer großen Stadt wohnt, dort interessanten Hobbies nachgehen kann und eine gute Stelle hat, ist das kein kleiner, sondern ein ziemlich großer Vorteil. Wenn sich die Möglichkeit anbietet, mache es.
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Koriander »

Vielen Dank für die Erfahrungsberichte und Gedanken dazu.
Egil hat geschrieben: 13 Apr 2023 22:09 Ich denke eher, dass man seine Probleme mitnimmt. Ein typischer einsamer AB wird in einer neuen und dann noch größeren Stadt eher noch einsamer werden. Aber das scheint nicht dein Problem zu sein. Immerhin sagst du ja von dir, dass du die Hälfte der Leute im Club kennst.
Ich denke auch, dass mein Problem woanders liegt. Ich hatte eigentlich noch nie Schwierigkeiten, Freunde zu finden. Allerdings war das bisher meistens über die Schule oder die Uni. In einem Arbeitsumfeld kann das schwieriger sein. Insbesondere, wenn viele Arbeitskollegen älter sind als man selbst.

Das ist jetzt eher off-topic, aber ich denke, mein Problem ist eher, dass ich nicht als sonderlich männlich wahrgenommen werde und auch nicht als sexuelles Wesen. Tatsächlich hat mir schon mal jemand gesagt, ich hätte eine asexuelle Ausstrahlung. Ich wirke aber eben durchaus freundlich, hilfsbereit, intelligent und kompetent auf andere Menschen, wurde mir zumindest oft gesagt. Mit so jemandem möchte man (bzw. Frau) dann gerne befreundet sein, aber eben keine Beziehung führen.
inVinoVeritas hat geschrieben: 14 Apr 2023 08:59 Hast du denn in der neuen Stadt auch bereits eine berufliche Option am Start?
Ich bin bald mit meinem Master fertig, daher muss ich mich so oder so umsehen. Eine Option gäbe es da tatsächlich schon: Ich habe mal ein Praktikum in einer Großstadt gemacht und das hat mir sehr gefallen. Vermutlich würde ich da auch eine Festanstellung bekommen. Damals habe ich allerdings keine Kontakte dort geknüpft, da ich ja wusste, ich bin nur temporär dort. Vereine hätten sich kaum gelohnt für die kurze Zeit und an den Wochenenden war ich oft zuhause. Außerdem war ich damals noch deutlich verschlossener und schüchterner als heute. Diesmal wäre das anders.
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von katebe »

Natürlich ist die Hoffnung berechtigt, nach einem Umzug in eine andere Stadt und den damit einhergehenden neuen Kontakten auch potenzielle Partnerinnen kennenzulernen. Diese Möglichkeit gibt es immer, wenn man sich in neues Umfeld begibt. Mir persönlich sind meine Freunde zu wichtig, als dass ich sie nur für diese Möglichkeit aufgeben würde. Ich hoffe für dich, dass du die gleiche Wertschätzung deinen Freuden gegenüber empfindest und sie nicht als selbstverständlich betrachtest, denn wie man leider allein schon hier im Forum sieht, sind sie das nicht.
Ich würde mir an deiner Stelle genau überlegen, ob die anderen von dir genannten Gründe wirklich relevant sind oder ob die Idee eines Umzugs nur der Sehnsucht nach einer Beziehung entspringt. Sollte aber ersteres der Fall sein, rate ich dir: wag es. Diese Entscheidung später rückgängig zu machen, wäre zwar mit viel Aufwand verbunden, aber machbar. Nichts ist für die Ewigkeit, deshalb solltest du das machen, finde ich.
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Obelix
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Obelix »

Ich habe im Laufe meines Lebens schon eine Handvoll Langstrecken-Umzüge hinter mich gebracht. Anlass dafür waren zunächst das Studium und dann die Arbeit. Beim letzten Umzug hat es mich aber zurück an einen früheren Wohnort und zum alten Freundeskreis gezogen.

Das Aufbauen von neuen Freundschaften verlief dabei sehr unterschiedlich: Mal sehr schleppend und mal sehr schnell. Ich weiß nicht, ob sich das nur mit den jeweiligen örtlichen Mentalitäten erklärt oder einfach nur eine Frage des Zufalls ist, an wen man jeweils gerät. An meinem letzten Wohnort hat mir aber offensichtlich auf Dauer etwas gefehlt. Denn als ich nach mehreren Jahren, die ich dort gewohnt hatte, wieder an meinen vorherigen Wohnort zu Besuch kam, wurde ich dort so herzlich empfangen, dass ich gleich wusste: Hier gehöre ich hin. Und dementsprechend habe ich dann auf den Rück-Umzug hingearbeitet. Den bereue ich auch bis heute nicht.
Koriander hat geschrieben: 12 Apr 2023 20:23 Was dann noch hinzukommt, ich habe gar nicht die Kapazität, neue Leute kennenzulernen. Ich habe nunmal begrenzte Energie für soziale Interaktionen und brauche auch mal Zeit für mich. Ich müsste mit Absicht gute Freunde von mir absägen, um Kapazitäten zu schaffen und das möchte ich nicht.

Würde ich umziehen, müsste ich mir erzwungenermaßen einen neuen Freundeskreis aufbauen und hätte vielleicht mehr Glück, darüber eine potenzielle Partnerin kennenzulernen.
Ich bin da auch recht ähnlich gestrickt: Sobald ich nach einem Umzug ein soziales Umfeld aufgebaut hatte, habe ich auch wenig Anstrengungen unternommen, darüber hinaus weitere Leute kennen zu lernen. Insofern war das dann wieder die sehr statische Situation, die Du auch beschreibst. Aus dieser Erfahrung muss ich sagen: Die Wahrscheinlichkeit, gleich beim Aufbau des Freundeskreises eine potenzielle Partnerin zu finden, ist eher gering. Dafür lernt man in dieser Phase eben doch nicht so viele Leute kennen, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eine mögliche Partnerin dabei ist. Irgendwo muss man sich schon die Kapazität frei halten, dauerhaft auf Ausschau zu bleiben.

Ansonsten kann ich meinen Vorschreibern nur zustimmen: Durch so einen Umzug landet man zwar in einem neuen Umfeld, aber die eigenen Stärken und Schwächen bringt man mit. Insofern sollte man sich bezüglich des eigenen Verhaltens ("Ich mache dann alles anders") keinen allzu großen Illusionen hingeben.
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Egil
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von Egil »

Koriander hat geschrieben: 12 Apr 2023 20:23 Mit Events sieht es hier auch furchtbar aus. Insbesondere, was Events betrifft, die mich interessieren. Ich gehe gerne zu Konzerten, insbesondere in Richtung Rock oder Metal. Solche Events sind eher eine Seltenheit hier, aber wenn es mal sowas gibt, dann sind die meisten Anwesenden Ü40 (mit meinen 25 Jahren also definitiv zu alt für etwas in Richtung Beziehung) und diejenigen in meinem Alter Leute, die ich angeschleppt habe oder Leute, die ich auch schon kenne.
Könnte auch daran liegen, dass Rock und Metal möglicherweise bei der Jugend nicht mehr so angesagt ist. Nach meinem Eindruck dominieren da doch Rap und HipHop (ganz furchtbar :schrei: :schrei: )
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Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von time4change »

Koriander hat geschrieben: 12 Apr 2023 20:23 ... nun die Frage an euch, habt ihr auch schon solche Gedanken gehabt? Und hat jemand von euch schon Erfahrungen mit solch einem Umzug gemacht?
hatte bisher drei Umzüge - und
Obelix hat geschrieben: 14 Apr 2023 19:20 Das Aufbauen von neuen Freundschaften verlief dabei sehr unterschiedlich
bei mir auch:

1. Umzug direkt nach dem Abi
um statt zuhause wohnen zu bleiben (und mit der S-Bahn ca. 45 Minuten zur Millionenstadt-Uni zu pendeln) in der eigenen Bude zu wohnen und in einer 250.000 Einwohnerstadt in 10 bis 15 Fahrradminuten wahlweise in der City oder an der Uni zu sein

hatte zuvor keine "wirklichen" Freunde, nur immer so ein lockeres kumpelhaftes Verhältnis zu einigen Klassenkameraden ... das sich mit der Auflösung des Klassenverbandes bzw. nach dem Abi auch immer schnell verlaufen hat ...

am Studienort habe ich dann relativ zügig (binnen ein bis zwei Jahren) Freunde gefunden - außerhalb des Studienfachs - und diese Freundschaften hatten dann auch bis zu 20 Jahre lang Bestand

2. Umzug dann ca. 10 Jahre später
(hatte nach dem Diplom erst mal keinen richtigen Job gefunden, und mich einige Jahre mit Nebenjobs über Wasser gehalten)
für 1 Jahr, wegen des ersten "regulären" der Qualifikation entsprechenden, und auf 1 Jahr befristeten Jobs
in eine ca. 250 km entfernte ebenfalls ca. 250.000 bis 300.000 Einwohner-Stadt

dort hatte ich auch gut Anschluss gefunden ...

dann erst Rückumzug an den Studienort, und nach 5 Monaten Arbeitslosigkeit wegen des nächsten Jobs

3. Umzug in eine weitere Großstadt (> 500.000 Einwohner, mit Speckgürtel > 1 Mio.)
dort haben sich keine dauerhaften bzw. beständigen Freundschaften ergeben ...
hatte ein paar Mal für jeweils 1 oder 2 Jahre WG-Mitbewohner (und -innen), mit denen ich gelegentlich was unternommen habe - auch bei Treffen der örtlichen "Couchsurfing"-Gruppe mal Leute kennengelernt - Hauptproblem war, dass die Leute mit denen ich was anfangen konnte, meistens neu zugezogene waren und nach 1 bis 3 Jahren wieder weggezogen sind

und jetzt - da seit letztem Jahr ortsungebunden - bin ich gerade dabei dort wo ich im Grunde nur wegen des Jobs die letzten 15+ Jahre gewohnt habe wieder wegzuziehen = im 4. Umzug mittendrin
Wunschwohngegend habe ich einfach nach wo´s mir gut gefällt ausgesucht
(brauche nur noch ne dauerhafte Bude!)

stehe also auch vor der Frage, wie sich im Zuge dieses Neuanfangs am neuen Ort Leute/ein Freundeskreis findet???

Problem:
wie ich zum Studieren umgezogen war, hat sich das Leute kennenlernen im Uni-Umfeld (studentische Gruppen) sowie in einem (nicht-kommerziellen) Jugendcafe in der Stadt recht einfach gestaltet
jetzt mit ca. 50 wäre ich an solchen Orten wohl etwas deplatziert?
--> wo kann man als Nichtjugendlicher unkompliziert mit Leuten abhängen, so dass sich daraus neue Freundschaften ergeben?
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
https://www.ab-forum.de
jasmin86

Re: In eine andere Stadt ziehen

Beitrag von jasmin86 »

Ich finde, wenn das Leben wie man es aktuell führt, nichts mehr zu bieten hat, sollte man nicht länger drüber nachdenken umzuziehen, sondern machen. Was hast du großartig zu verlieren? Zurückkommen geht immer. Frischen Wind ins Leben bringen ist immer eine gute Idee. Wer weiß was dich erwartet? Wenn du nicht gebunden bist, dann zieh los. Neue Freunde wirst du früher oder später finden und da bin ich sowieso der Meinung, dass 2-3 gute Freunde viel wertvoller sind als viele mittelmäßige Freundschaften. Wenn man die nicht über den Job findet, dann suche dir eine Freizeitbeschäftigung, ein Hobby und dann wirst du garantiert nette Leute kennen lernen. Ansonsten kann man online auch Freunde finden, nicht nur die "große Liebe". ;)