Selbstabwertung

[Reinhard]

Solange Du die Frau diesbezüglich nicht anlügst, ist Dir kein Vorwurf zu machen.

Kommt mir halt nicht so vor.

Beziehungsweise der Vorwurf ist dann "hat sich nicht mal angestrengt". Wahlweise: kein seriöses Gesprächsthema gefunden, die Frau zum Lachen gebracht, sonstwie interessant sein, oder sonst was ...

Und Geld für Sex ist ja der Gipfel von Nicht-mal-angestrengt-haben. Das ist wie ein Computerspiel mit Cheatcodes spielen.

[Tania]

Und Geld für Sex ist ja der Gipfel von Nicht-mal-angestrengt-haben. Das ist wie ein Computerspiel mit Cheatcodes spielen.

Tja, dann willst Du wohl nicht einfach nur Sex, sondern Sex als Belohnung für Deine Bemühungen.

Nur fürchte ich, dass Dir besagte Bemühungen deutlich weniger Spaß machen als ein Computerspiel....

[Richard]

Ich weis nicht ob es jemanden hilft

Aber diese woche war ich vor dem duschen nackt im wc, und hab mich das erste mal so richtig gut dabei gefuhlt. Normalerweise ist das nie so. Ich glaube dieses erfogserlebnes stammt davon das ich den kontakt zu meinem hauptgrund abgebrochen habe(meiner mutter).
Ich fang langsam auch mich für die sachen zu mögen wegen denen ich mich immer gehasst habe. Dafür musste ich nur alle menschen von fruher aus meinem leben schmeisen bis auf einen und bei ihm überlege ich es auch zu machen.

[Reinhard]

Und Geld für Sex ist ja der Gipfel von Nicht-mal-angestrengt-haben. Das ist wie ein Computerspiel mit Cheatcodes spielen.

Tja, dann willst Du wohl nicht einfach nur Sex, sondern Sex als Belohnung für Deine Bemühungen.

Nee, das nicht gerade. Am liebsten hätte ich eine Freundin, ohne was dafür tun zu müssen. Wer hätte das nicht?

Nachdem das bei mir sich nicht einstellt, muss ich irgendwas dafür tun. Und da gibt es die falschen Wege und die richtigen, und das sind halt die, wo man sich anstrengen muss, und Frauen nicht belästigt und sich nicht einfach so mit Geld irgendwo durchmogelt.

[Tania]

Und da gibt es die falschen Wege und die richtigen, und das sind halt die, wo man sich anstrengen muss, und Frauen nicht belästigt und sich nicht einfach so mit Geld irgendwo durchmogelt.

Und wer entscheidet, welche Wege richtig und welche falsch sind? Solange keine Gesetze verletzt werden, ist das doch immer eine Sache zwischen den beiden beteiligten Personen. Es ist sogar okay, einen Menschen zu schlagen, wenn der zufällig darauf steht und ausdrücklich das Einverständnis gegeben hat. Also warum soll es nicht okay sein, einer Frau, die durch Sex oder eine Beziehung ihre wirtschaftliche Situation verbessern möchte, ihre Wünsche zu erfüllen, wenn im Gegenzug die eigenen Wünsche erfüllt werden?

Hättest Du geschrieben, dass Du um Deiner selbst willen geliebt werden willst, und Geld das torpedieren würde, würde ich nicht widersprechen. Aber Du willst doch nur Sex. Oder eine Freundin (zu welchem Zweck, hast Du leider nicht erwähnt. Für einen technikaffinen Mann drückst Du Dich betrüblich unpräzise aus). Also wenn Sex oder eine Freundin für Geld zu bekommen sind (und das sind sie), warum dann nicht zugreifen? Es sei denn, Du bist der Typ Mensch, für den Dinge wertlos werden, wenn Du sie leicht bekommen kannst ...

[Hoppala]

Am liebsten hätte ich eine Freundin, ohne was dafür tun zu müssen. Wer hätte das nicht?

Ich.
Eine Freundin, für die ich nichts tun "muss", ist keine und brauch ich nicht.
Der Witz an Freunden/innen gleich welcher Art - mit oder ohne erotischer Komponente - ist doch, dass man etwas gemeinsam, also mit- und füreinander tut. Weil es in Gesellschaft angenehmer, besser, interessanter etc. oder gar gleich nur in (dieser) Gesellschaft möglich ist.

Sonst "braucht" man sowas wirklich nicht, das stimmt schon.

und die richtigen, und das sind halt die, wo man sich anstrengen muss,

Das ist dann halt deine persönliche Deifinition von "richtig".
Richtig ist, dass Freund- und Liebschaften auch anstrengend sein können (und man in der Regel auch immer mit dieser Möglichkeit zu rechnen hat). Das Finden derselben ist allerdings bestenfalls dann anstrengend, wenn man noch kein "OdB" in Sicht hat. Sobald die Person in Sicht ist, ist es ein Spiel zu zweit und somit in dem Bereich, den man allein gar nicht tun könnte; das "müssen" ist ab diesem Punkt insbesondere in der Anfangsphase vor allem ein "Wollen" (warum sonst sollte mehr draus werden?).
Im übrigen ist Anstrengung nichts Schlechtes. Wenn es Anstrengung ist, die man erbringen will, bringt sie einen auch selbst meist weiter im Leben, und sei es per neuer Erfahrung.

Oder ist das eventuell ein vorgeschobenes Argument, um keinen anderen Umgang mit deiner Triebhaftigkeit zu finden als "du bleibst schön hinter Schloss und Riegel, wer weiß was passiert, wenn ich dich mal rauslasse"? Kurz: Bange vorm eigenen Unbekannten.

Was heißt an der Stelle "vorgeschoben"? Der Zweck ist doch, dass ich derjenige sein muss, der einen Umgang mit der Triebhaftigkeit finden muss, und nicht irgendeine mir zufällig über den Weg laufende Frau.

Richtig. Und du hast einen Umgang gefunden, der in der Praxis kein Umgang ist.
Und du rechtfertigst dir das selbst auf eine Weise, die das Finden eines anderen Umgang damit blockiert.

Mir scheint auch, du hast "vorgeschoben" falsch verstanden? Ich meinte: die These liegt nahe, dass du es dir selbst vorschiebst, um dich dem Thema nicht wirklich zu stellen.

[Einsamkeit_is_doof]

Am liebsten hätte ich eine Freundin, ohne was dafür tun zu müssen. Wer hätte das nicht?

Tja, es wäre natürlich am schönsten und einfachsten, wenn es an der Tür klingeln würde und die Traumfrau dort stehen und um Einlass bitten würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, dürfte allerdings sehr gering sein...

Ich persönlich wäre allerdings schon froh, wenn ich überhaupt mal Frauen kennenlernen würde, die nicht vergeben & interessant wären und gleichzeitig auch Interesse an mir hätten. Wenn ich dann mal Frauen kennenlerne, dann sind sie entweder vergeben, absolut nicht mein Typ oder sie haben kein Interesse an mir.

[halbkaputt]

Am liebsten hätte ich eine Freundin, ohne was dafür tun zu müssen. Wer hätte das nicht?

Tja, es wäre natürlich am schönsten und einfachsten, wenn es an der Tür klingeln würde und die Traumfrau dort stehen und um Einlass bitten würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, dürfte allerdings sehr gering sein...

aber wäre es das wirklich? wenn man gar nichts dafür getan hat, kann ich mir nur vorstellen, dass das evtl. vorhandene Selbstzweifel nur verstärkt. "was findet sie an mir?" "womit hab ich das verdient?" usw...
um Mal einen (vielleicht unpassenden) Vergleich heranzuziehen: in Deutschland gibt es die Tafeln, bei denen Bedürftige Lebensmittel bekommen, ohne das sie was dafür tun müssen. trotzdem haben sich einige in der Doku, die ich kürzlich angesehen habe, dafür geschämt da hinzugehen und da ohne Leistung etwas zu bekommen. ist das nicht ähnlich?

[Moridin]

Am liebsten hätte ich eine Freundin, ohne was dafür tun zu müssen. Wer hätte das nicht?

Tja, es wäre natürlich am schönsten und einfachsten, wenn es an der Tür klingeln würde und die Traumfrau dort stehen und um Einlass bitten würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, dürfte allerdings sehr gering sein...

aber wäre es das wirklich? wenn man gar nichts dafür getan hat, kann ich mir nur vorstellen, dass das evtl. vorhandene Selbstzweifel nur verstärkt. "was findet sie an mir?" "womit hab ich das verdient?" usw...
um Mal einen (vielleicht unpassenden) Vergleich heranzuziehen: in Deutschland gibt es die Tafeln, bei denen Bedürftige Lebensmittel bekommen, ohne das sie was dafür tun müssen. trotzdem haben sich einige in der Doku, die ich kürzlich angesehen habe, dafür geschämt da hinzugehen und da ohne Leistung etwas zu bekommen. ist das nicht ähnlich?

Wenn man allerdings ohne die Tafel verhungern würde, nehmen die Menschen diese Hilfe gerne an.
Um bei dem Vergleich zu bleiben.

[Einsamkeit_is_doof]

aber wäre es das wirklich? wenn man gar nichts dafür getan hat, kann ich mir nur vorstellen, dass das evtl. vorhandene Selbstzweifel nur verstärkt. "was findet sie an mir?" "womit hab ich das verdient?" usw...

Interessanter Gedanke. Mich würde mal interessieren, ob die ganzen Selbstzweifel, die man so hat, verschwinden würden, wenn man denn eine Freundin finden würde!? Ich befürchte fast, dass man trotzdem noch Selbstzweifel hätte.
Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass es dem eigenen Selbstwertgefühl gut tun würde, wenn man eine Freundin finden würde. Wenn man noch niemals gehört hat, dass eine Frau "Ich liebe dich!" zu einem sagt, dann befeuert das eben auch die Selbstzweifel.

Wenn man allerdings ohne die Tafel verhungern würde, nehmen die Menschen diese Hilfe gerne an.

Hilfe gibt es ja durchaus, wie beispielsweise Flirtcoaches oder Dating-Plattformen. Aber auch dafür muss man aktiv werden. Denkt man darüber nach, dann kommen sie bei direkt wieder, die Selbstzweifel.

[Emerald]

Interessanter Gedanke. Mich würde mal interessieren, ob die ganzen Selbstzweifel, die man so hat, verschwinden würden, wenn man denn eine Freundin finden würde!?

Kurzzeitig würden sie vielleicht verschwinden. Doch irgendwann kämen sie wieder, schließlich kommt in jede Beziehung irgendwann einmal die Routine rein.

[Moridin]

Wenn man allerdings ohne die Tafel verhungern würde, nehmen die Menschen diese Hilfe gerne an.

Hilfe gibt es ja durchaus, wie beispielsweise Flirtcoaches oder Dating-Plattformen. Aber auch dafür muss man aktiv werden. Denkt man darüber nach, dann kommen sie bei direkt wieder, die Selbstzweifel.

Wie du sagst, ist weder bei Flirtcoaches noch bei Dating-Plattformen der Erfolg geschenkt, geschweige denn sicher. Ganz im Gegenteil, ich würde das nichtmal als sonderlich große Hilfe bezeichnen.

Mich machen die Gedanken fertig, was ich alles tun müsste, um meine Chancen auf eine Beziehung zu erhöhen.
Da ich für vieles davon (Partys/Veranstaltungen/Events besuchen und Kontakt aufnehmen/sozialisieren) einfach nicht die mentalen Kapazitäten habe. Ganz unabhängig von den Selbstzweifeln, die dann auch noch dazu kämen.

[Reinhard]

Und da gibt es die falschen Wege und die richtigen, und das sind halt die, wo man sich anstrengen muss, und Frauen nicht belästigt und sich nicht einfach so mit Geld irgendwo durchmogelt.

Und wer entscheidet, welche Wege richtig und welche falsch sind? Solange keine Gesetze verletzt werden, ist das doch immer eine Sache zwischen den beiden beteiligten Personen. Es ist sogar okay, einen Menschen zu schlagen, wenn der zufällig darauf steht und ausdrücklich das Einverständnis gegeben hat. Also warum soll es nicht okay sein, einer Frau, die durch Sex oder eine Beziehung ihre wirtschaftliche Situation verbessern möchte, ihre Wünsche zu erfüllen, wenn im Gegenzug die eigenen Wünsche erfüllt werden?

Hättest Du geschrieben, dass Du um Deiner selbst willen geliebt werden willst, und Geld das torpedieren würde, würde ich nicht widersprechen. Aber Du willst doch nur Sex. Oder eine Freundin (zu welchem Zweck, hast Du leider nicht erwähnt. Für einen technikaffinen Mann drückst Du Dich betrüblich unpräzise aus).

Die Aussage war: Wenn ich noch nicht viel mehr von einer Frau weiß, ist Sex die hauptsächliche Motivation, mich für sie zu interessieren. Ich weiß aber nicht, ob das so bleiben wird. Könnte ja sein, dass sich die Motivationslage ändert.

Also wenn Sex oder eine Freundin für Geld zu bekommen sind (und das sind sie), warum dann nicht zugreifen?

Es gibt Freundinnen für Geld?

Es sei denn, Du bist der Typ Mensch, für den Dinge wertlos werden, wenn Du sie leicht bekommen kannst ...

Es wäre für mich das Einräumen einer Niederlage.
Es würde bedeuten, dass ich es nicht schaffe, und dass die Sexualität, die ich mitbringe, einen negativen Wert hat. Solange ich das nicht zugebe, kann ich vorgeben, es ist alles in Ordnung und irgendwann kommt noch eine, für die das einen positiven Wert hat.

[Tania]

... Freundin (zu welchem Zweck, hast Du leider nicht erwähnt. Für einen technikaffinen Mann drückst Du Dich betrüblich unpräzise aus).

Die Aussage war: Wenn ich noch nicht viel mehr von einer Frau weiß, ist Sex die hauptsächliche Motivation, mich für sie zu interessieren. Ich weiß aber nicht, ob das so bleiben wird. Könnte ja sein, dass sich die Motivationslage ändert.

Es geht nicht um eine konkrete Frau, sondern um das Konzept "Freundin". Was beinhaltet das für Dich? Quasi wie eine Stellenanzeige - welche Tätigkeiten gehören zu der Stelle, welche Qualifikationen muss die Bewerberin mitbringen, welche Leistungen werden ihr geboten?

Wenn Du dann eine Kandidatin triffst, kannst Du erstmal nur einschätzen, ob sie die Kriterien "Sexy" und "Ansehnlich" erfüllt. Ob sie für den Job "Freundin" geeignet ist, erfährst Du im Vorstellungsgespräch und beim Probearbeiten ...

Ich frage nur, wie die Stellenbeschreibung aussieht.

Es gibt Freundinnen für Geld?

Natürlich. Es gibt sogar Ehefrauen für Geld.

Es wäre für mich das Einräumen einer Niederlage.
Es würde bedeuten, dass ich es nicht schaffe, und dass die Sexualität, die ich mitbringe, einen negativen Wert hat. Solange ich das nicht zugebe, kann ich vorgeben, es ist alles in Ordnung und irgendwann kommt noch eine, für die das einen positiven Wert hat.

Ich hasse es, Dein Weltbild zu erschüttern: aber männliche Sexualität ist tatsächlich Massenware. Und als solche wenig wert. Bedank Dich bei der Evolution, die dafür gesorgt hat, dass Männer jährlich Tausend Kinder zeugen könnten, Frauen aber nur in Ausnahmefällen mehr als eins gebären können. Dieses Missverhältnis sorgt dafür, dass Männer ein bisschen mehr bieten müssen als ihre Spermien, um die Chance zu bekommen, diese zu verteilen.

Okay, heutzutage ist Sex weniger eine Frage der Fortpflanzung als des Vergnügens. Aber solange Frauen keine Möglichkeit haben festzustellen, mit welchem Mann sie voraussichtlich das meiste Vergnügen haben werden, müssen sie sich eben auf ihre Instinkte verlassen. Und die sind von besagter Evolution bestimmt ...

[Einsamkeit_is_doof]

Hallo

Interessanter Gedanke. Mich würde mal interessieren, ob die ganzen Selbstzweifel, die man so hat, verschwinden würden, wenn man denn eine Freundin finden würde!?

Kurzzeitig würden sie vielleicht verschwinden. Doch irgendwann kämen sie wieder, schließlich kommt in jede Beziehung irgendwann einmal die Routine rein.

Ich könnte mir schon vorstellen, dass die Selbstzweifel unterm Strich kleiner würden, auch bei einer längeren Beziehung. Evtl. dürften die Zweifel gerade durch eine längere Beziehung kleiner werden. Hält die Beziehung nicht lange an, wäre das ja quasi eine Bestätigung für die Zweifel, dass man eben nicht gut genug ist.

Die Aussage war: Wenn ich noch nicht viel mehr von einer Frau weiß, ist Sex die hauptsächliche Motivation, mich für sie zu interessieren.

Ist Sex wirklich der einzige Grund, warum einen Mann eine Frau interessiert? Ich bin mir da nicht so sicher. Zumindest bei mir ist das nicht der Fall. Sehe ich eine Frau, die mir optisch gefällt, dann stelle ich dies zwar fest, aber ich habe jetzt nicht als erstes den Gedanken: "Boah, die sieht toll aus. Mit der will ich knattern!" Ich habe dann eher so Gedanken wie: "Wow, die sieht toll aus. Die würde ich gerne näher kennenlernen." Ich stelle mir dann eher vor, wie es ist mit dieser Frau ins Kino zu gehen, einen Ausflug zu machen oder mit ihr Essen zu gehen. Oder mit ihr zu kuscheln. Sex ist bei mir nur ein Punkt von vielen, aber nicht die erste Motivation.

[Reinhard]

... Freundin (zu welchem Zweck, hast Du leider nicht erwähnt. Für einen technikaffinen Mann drückst Du Dich betrüblich unpräzise aus).

Die Aussage war: Wenn ich noch nicht viel mehr von einer Frau weiß, ist Sex die hauptsächliche Motivation, mich für sie zu interessieren. Ich weiß aber nicht, ob das so bleiben wird. Könnte ja sein, dass sich die Motivationslage ändert.

Es geht nicht um eine konkrete Frau, sondern um das Konzept "Freundin". Was beinhaltet das für Dich? Quasi wie eine Stellenanzeige - welche Tätigkeiten gehören zu der Stelle, welche Qualifikationen muss die Bewerberin mitbringen, welche Leistungen werden ihr geboten?

Wenn Du dann eine Kandidatin triffst, kannst Du erstmal nur einschätzen, ob sie die Kriterien "Sexy" und "Ansehnlich" erfüllt. Ob sie für den Job "Freundin" geeignet ist, erfährst Du im Vorstellungsgespräch und beim Probearbeiten ...

Ich frage nur, wie die Stellenbeschreibung aussieht.

Also ...

... eigentlich brauche ich nur jemanden, der die gelegentlichen Anflüge von Einsamkeit vertreibt. Eine Erstanlaufstelle für alles, was man gemeinsam betreiben kann und dadurch schöner wird (worunter auch Sex fällt, fällt mir gerade auf ). Und manche Sorgen verarbeitet wohl auch leichter, wenn man wen hat, mit dem man drüber reden kann, das wäre dann im Normalfall die Rolle der Freundin. Wobei ich mir vorstellen könnte, dass ich dann eher die zuhörende Rolle wäre, aber das ist hier nicht die Frage.

Und man müsste sich gegenseitig genug ertragen können, dass derjenige dann auch für einen da ist, wenn man den andern braucht. Aber da bin ich eigentlich genügsam, da stelle ich mir eher vor, das ist dann umgekehrt schwierig ...

Es gibt Freundinnen für Geld?

Natürlich. Es gibt sogar Ehefrauen für Geld.

Mail-Order-Bräute?

Es wäre für mich das Einräumen einer Niederlage.
Es würde bedeuten, dass ich es nicht schaffe, und dass die Sexualität, die ich mitbringe, einen negativen Wert hat. Solange ich das nicht zugebe, kann ich vorgeben, es ist alles in Ordnung und irgendwann kommt noch eine, für die das einen positiven Wert hat.

Ich hasse es, Dein Weltbild zu erschüttern: aber männliche Sexualität ist tatsächlich Massenware. Und als solche wenig wert. Bedank Dich bei der Evolution, die dafür gesorgt hat, dass Männer jährlich Tausend Kinder zeugen könnten, Frauen aber nur in Ausnahmefällen mehr als eins gebären können. Dieses Missverhältnis sorgt dafür, dass Männer ein bisschen mehr bieten müssen als ihre Spermien, um die Chance zu bekommen, diese zu verteilen.

Wie kommst du drauf, das würde mein Weltbild erschüttern? Dass dem so ist, erscheint mir sogar ziemlich offensichtlich.

Trotzdem kann ich natürlich wollen, dass jemand gerade meine Qualitäten haben will.

Okay, heutzutage ist Sex weniger eine Frage der Fortpflanzung als des Vergnügens. Aber solange Frauen keine Möglichkeit haben festzustellen, mit welchem Mann sie voraussichtlich das meiste Vergnügen haben werden, müssen sie sich eben auf ihre Instinkte verlassen. Und die sind von besagter Evolution bestimmt ...

Das ist dann aber nicht unbedingt der, wer den Geldbeutel der Frau am schnellsten füllt.

[Reinhard]

Die Aussage war: Wenn ich noch nicht viel mehr von einer Frau weiß, ist Sex die hauptsächliche Motivation, mich für sie zu interessieren.

Ist Sex wirklich der einzige Grund, warum einen Mann eine Frau interessiert? Ich bin mir da nicht so sicher. Zumindest bei mir ist das nicht der Fall. Sehe ich eine Frau, die mir optisch gefällt, dann stelle ich dies zwar fest, aber ich habe jetzt nicht als erstes den Gedanken: "Boah, die sieht toll aus. Mit der will ich knattern!" Ich habe dann eher so Gedanken wie: "Wow, die sieht toll aus. Die würde ich gerne näher kennenlernen." Ich stelle mir dann eher vor, wie es ist mit dieser Frau ins Kino zu gehen, einen Ausflug zu machen oder mit ihr Essen zu gehen. Oder mit ihr zu kuscheln. Sex ist bei mir nur ein Punkt von vielen, aber nicht die erste Motivation.

Da müsste ich die Frau halt schon etwas kennen, damit ich mir sowas als realistisch vorstellen kann. Und ich bin halt kein Kinogänger, und meine Ausflüge (eh selten) oder Essen gehen habe ich mir angewöhnt, alleine zu machen. Speziell dafür brauche ich nicht unbedingt jemanden ... aber vielleicht war ich auch nur zu lange AB?


Aber kann durchaus sein, dass das ein "Appetit kommt beim Essen" Ding ist.

[LesHommes]

Was mir beim Nachdenken über das Thema noch feststelle: Selbstabwertung ist bei mir stark an sonstige Umstände gekoppelt, z.B. wenn ich gestresst bin, weil ich viel gewagt habe (aus der Komfortzone gegangen bin o.ä.), wenn generell im Alltag viel schiefläuft, ich zu wenig geschlafen habe oder ich Niemanden um Rat fragen möchte/kann. Leider auch, wenn mein Kopfkino wieder zu weit gegangen ist und ich mich mit zu hohen Erwartungen selbst enttäusche. Vielleicht ist es auch ein Ansatz, sich solcher Umstände bewusster zu werden und diese zu verringern.

[Seb-X]

Was mir beim Nachdenken über das Thema noch feststelle: Selbstabwertung ist bei mir stark an sonstige Umstände gekoppelt, z.B. wenn ich gestresst bin, weil ich viel gewagt habe (aus der Komfortzone gegangen bin o.ä.), wenn generell im Alltag viel schiefläuft, ich zu wenig geschlafen habe oder ich Niemanden um Rat fragen möchte/kann. Leider auch, wenn mein Kopfkino wieder zu weit gegangen ist und ich mich mit zu hohen Erwartungen selbst enttäusche. Vielleicht ist es auch ein Ansatz, sich solcher Umstände bewusster zu werden und diese zu verringern.

Als ob ich von mir geschrieben hätte.

[LesHommes]

Als ob ich von mir geschrieben hätte.

… da hättest du hoffentlich weniger Satzbau-Fehler gemacht…. wahrscheinlich hat die Selbstabwertung meine Konzentration geschwächt