Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

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Henrietta
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Henrietta »

Mefi hat geschrieben: 14 Mai 2023 09:51

Er ist einfach so mitgeschwommen, bis er gemerkt hat, dass alles viel zu schnell ging. Wenn aber andere Menschen involviert sind, muss man sicher sein, was man möchte. Denn niemand möchte selbst so behandelt werden.
Das finde ich einen sehr hohen Anspruch. Bist Du Dir immer schon im Vorfeld sicher, was Du möchtest, wenn andere Personen involviert sind?
Ich nicht. Ich erlange SIcherheit ganz oft erst beim Machen. und das auch nicht immer.
Und, da sich der TE ja leider gar nicht mehr zu Wort gemeldet hat, wissen wir ja auch gar nicht, wie genau der Deal im Vorfeld war.
Vielleicht hat der Arbeitskollege ja auch gesagt "komm doch erst mal mit, dann macht ihr Euch eine schöne Zeit und dann kannst Du entscheiden." Wir wissen es nicht.
Sollte der Deal gewesen sein, hinzufahren und sich vorher schon sicher zu sein, das man es zu 100 Prozent macht,gebe ich Dir recht. Das ist dann nicht fair.
Der Arbeitskollege hat ihn aber hinterher gefragt, ob er es denn nun möchte.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Zwerg »

Henrietta hat geschrieben: 15 Mai 2023 06:54 ...
Da kann man jetzt über kulturelle Unterschiede philosophieren, denn der Ablauf, so wie von Dir idealtypisch geschildert, ist heute in Deutschland mehrheitlich gewünscht. Jenseits der Unterschiede ist es aber noch gar nicht so lange her, dass auch hier Eltern sogar wegen Kuppelei angezeigt werden konnten, wenn sie den Freund bei der Tochter übernachten ließen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Tania »

Zwerg hat geschrieben: 15 Mai 2023 09:13
Henrietta hat geschrieben: 15 Mai 2023 06:54 ...
Da kann man jetzt über kulturelle Unterschiede philosophieren, denn der Ablauf, so wie von Dir idealtypisch geschildert, ist heute in Deutschland mehrheitlich gewünscht. Jenseits der Unterschiede ist es aber noch gar nicht so lange her, dass auch hier Eltern sogar wegen Kuppelei angezeigt werden konnten, wenn sie den Freund bei der Tochter übernachten ließen.
Und es gilt noch heute: Nach § 1297, § 1298 hat, wer von einem Verlöbnis (aka Eheversprechen) zurücktritt oder schuldhaft den Rücktritt des anderen veranlasst, diesem in angemessenem Umfang Aufwendungen sowie Schäden aus der Eingehung von Verbindlichkeiten und sonstigen Maßnahmen in Erwartung der Eheschließung zu ersetzen.

Spätestens mit der Zusage, dass er sie heiraten wird, bestand ein Verlöbnis. Nach deutschem Recht könnte die junge Frau ihm also deutlich mehr antun als den Kontakt abzubrechen.

Aus ihrer Sicht ist er dort als Heiratskandidat angereist. Hat sie ausgiebig begutachtet, war mit dem Angebot zufrieden, hat zugesagt, und dann nen Rückzieher gemacht. Der war für ihn ohne weitere Konsequenzen (bis auf den verlorenen Respekt des Kollegen), für sie aber mit herbem Gesichtsverlust, zerbrochenen Lebensträumen und evtl. auch finanziellen Verlusten verbunden. Den Liebeskummer zähl ich mal nicht, den haben hoffentlich beide. Dennoch, m.E. hat sie gute Gründe, sauer zu sein. Denn der Deal war nicht "Ich treffe mal unverbindlich nen netten Touristen, der zufällig im Land ist, und schaue, wo das hinführt", sondern "Ich treffe einen eigens angereisten Heiratskandidaten, und präsentiere ihm alles, was er sich von einer Frau wünschen könnte". Er hat das Angebotene bereitwillig (und mehrfach) angenommen, aber es gab keine Heirat. Da fällt die Reaktion natürlich ähnlich aus wie die eines Weinverkostungsanbieters, bei dem ein Kunde immer wieder vorbei kommt, sich an den Gratisproben fröhlich betrinkt, aber dann doch nicht kauft.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von kreisel »

Ich finde die Konstellation schwierig mit dem Kollegen und dem ggf. sozialen Druck, soziale Erwartung.
Ebenso finde ich es nicht leicht, in eine andere Kultur einzureisen und anhand von wenigen Wochen Zeit zu entscheiden,
ob man einen Menschen "mitnimmt" und heiratet und dann im eigenen Land lebt.

Wenn es irgendwie möglich wäre, wäre Bedenkzeit normal für eine Entscheidung mit so einer Tragweite;
optimal wäre auch, wenn der Mensch aus dem anderen Land selbst soviel Initiative und (persönlichen, gesetzlichen)
Spielraum hat, unabhängig nach Deutschland einzureisen z B im Rahmen Studiumvisum und man sich dann eher
vor Ort kennenlernt und nicht in einer kompletten Abhängigkeit vorab.

Die ganze Situation steht ja schon sehr unter Druck, die Frau des Kollegen WILL UNBEDINGT, dass die Schwester nach Deutschland
kommt, es muss ein Mann her; du investierst die Reise, lernst sie aber dann in dem anderen Land kennen, von Anfang
an ist da eher ein unfreier Rahmen, ein Ungleichgewicht.

Als AB überhaupt und als AB interkulturell überblickt man die Situation wohl nicht so ganz.
Also mir würde da ziemlich der Boden unter den Füßen fehlen, der moralische Druck des Kollegen macht es auch
nicht besser.
Tania hat geschrieben:Und es gilt noch heute: Nach § 1297, § 1298 hat, wer von einem Verlöbnis (aka Eheversprechen) zurücktritt oder schuldhaft den Rücktritt des anderen veranlasst, diesem in angemessenem Umfang Aufwendungen sowie Schäden aus der Eingehung von Verbindlichkeiten und sonstigen Maßnahmen in Erwartung der Eheschließung zu ersetzen.

Spätestens mit der Zusage, dass er sie heiraten wird, bestand ein Verlöbnis. Nach deutschem Recht könnte die junge Frau ihm also deutlich mehr antun als den Kontakt abzubrechen.
Es gab ja noch gar kein offizielles Verlöbnis Aug in Auge mit der Frau.
Der Kollege als Dritter fragt im Nachhinein, ob sich der TE das vorstellen kann.
Der sagt dem Kollegen, nicht der Frau, ja schon, und ihm kommen die Nacht später dann Bedenken,
was ich nachvollziehbar finde.

Würde ich eher so ähnlich finden, als wenn der Schwager vom Kollegen ein Autohaus hat 500 km weg, unbedingt
Autos verkaufen will, und der TE als Käufer fährt da extra hin, macht die Probefahrt, kennt aber die ganzen Umstände
des Modells nicht so wirklich und es ist eine riesige und ungewöhnliche Anschaffung;
als er wieder zuhause ist fragt der Kollege "und nimmst du das Auto" - und man sagt "ja war schon super"
auf den ersten Blick, aber dann kommt das Bauchweh, die Fragen, alles pragmatisch ungeklärte.
Dies ist noch weit weg von irgendeinem Rechtsvertrag und Rechtsversprechen.

Bzgl Kostenerstattung / Schadensersatz im Sinne einer Verlobung im Bürgerlichen Gesetzbuch ist eher sowas gemeint
wie: der andere hat schon Ringe gekauft, eine Wohnung gekauft oder extra Haushaltsgegenstände.
Oder hat schon teure Geschenke gemacht. Der Verlobungsring z B bleibt dann Besitz des Käufers und muss
zurückgegeben werden.

Nochmal zur Situation:
Wegen Investition, da denke ich hatte der TE Aufwendungen für die Reise, das sicherlich nicht zu knapp.
Der Schwager hatte auch Aufwendungen, dies liegt aber auch im Interesse der Ehefrau und dass für die Familie
der Ehefrau etwas angeleihert werden soll. Also nicht im Dienste des TE, was Schuldgefühle generieren
sollte. Hätte es gepasst, hätten beide Seiten was davon. Aber es muss doch auch die Option geben:
Es passt nicht, das ist nicht das richtige, bei so einem gewaltigen Einschnitt?

Dass sie schon die Arbeit kündigt, ohne dass was in trockenen Tüchern ist, und das dann ggf. als
Investition darstellt, ist für mich unverständlich und aus der Luft gegriffen, spricht aber eher dafür
dass die Verbindlichkeit und Abhängigkeit mit moralischem Druck vorab schon aufgebaut werden soll.

Bzgl der "sexuellen Aufwendungen" der Frau, da denke ich sollte einem erwachsenen Menschen klar sein,
dass es nicht unbedingt das eine aus dem anderen folgt, auch in einer anderen Kultur.
In einem arabischen Raum würden vermutlich beide gelyncht, wenn die Familie sehr traditionell eingestellt
ist, aber das scheint im SO Asia Raum ja eher nicht so zu sein.

Sollte die Frau unbedingt jungfräulich bleiben wollen und nur mit ganz konkreten Ehepartnern intim werden,
dann sollte man wirklich bis zur Hochzeit warten mit dem ersten Sex und das auch äußern oder ggf. vorab
einen Ehevertrag festlegen.
Gleich am ersten Tag sexuell aktiv werden ist das Risiko der Frau, und es las sich, als habe sie das
forciert.

Wenn die Frau denkt, damit bin ich auf der sicheren Seite oder damit gibt es nur noch ein
Ja und kein Nein mehr für den Mann, dann finde ich das schon sehr naiv oder auch manipulativ,
zuviel Druck.

@TE was ganz untergegangen ist: eigentlich las sich ja im ersten Beitrag heraus, dass du es mit der Familie
wieder gut machen willst und dir die Heirat sogar vorstellen kannst, und du suchst eher einen Weg, wie du
das wieder gerade biegen kannst? Wärst du dir also jetzt sicher, das zu machen?
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Zwerg »

kreisel hat geschrieben: 15 Mai 2023 12:18 ...

Um die Sache beurteilen zu können wissen wir zu wenig. Allein aufgrund der Schilderung würde bei mir die Skepsis überwiegen. Er schreibt nichts über ihren Beruf bzw. ihre ökonomische Situation. Vielleicht ist es ihm auch egal weil es im Bett gepasst hat (ihre "große Erfahrung").

Übrigens spricht das Vorhandensein eines Jobs (der wohl nicht so toll war, sonst hätte sie ihn nicht sofort an den Nagel gehängt) nicht unbedingt dagegen, dass sie noch einen "Nebenerwerb" hat, für den es -übrigens ganz unabhängig vom Tourismus- dort eine hohe Inlandsnachfrage und auch reichlich Angebote gibt. In Vietnam etwa die Taxi-Girls die neben dem Transport gegen Aufpreis gewisse "Zusatzleistungen" anbieten. Dieses Risiko ist nicht zu unterschätzen, denn er kennt die Verhältnisse doch gar nicht. Die Frau irgendwann an einen Ausländer zu verkuppeln ist aus Sicht der Familie der Frau auch in einem solchen Fall eine prima Idee.

Wir wissen das alles nicht und da der TE keine Auskunft gibt ist es müssig zu spekulieren.

Es würde auch viel mehr Sinn machen Zweifelsfragen nicht im AB-treff sondern in einem Vietnam-Forum zu stellen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von time4change »

kreisel hat geschrieben: 15 Mai 2023 12:18Dass sie schon die Arbeit kündigt, ohne dass was in trockenen Tüchern ist,
kommt evtl. auch auf den Job und den dortigen Arbeitsmarkt an?

wenn der Job eh Kacke bzw. der Chef ein Ar***l*** war und sich binnen weniger Tage was besseres findet ...
kreisel hat geschrieben: 15 Mai 2023 12:18Sollte die Frau unbedingt jungfräulich bleiben wollen und nur mit ganz konkreten Ehepartnern intim werden,
dann sollte man wirklich bis zur Hochzeit warten mit dem ersten Sex und das auch äußern ...
in diesem Fall sollte es vor allem keinen 5-jährigen Sohn geben :gruebel:
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
https://www.ab-forum.de
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Zwerg »

time4change hat geschrieben: 15 Mai 2023 15:21 ..
Jungfrauen sind dort genauso orchideenhaft seltene Exemplare wie hier. :mrgreen:
Mefi

Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Mefi »

Tania hat geschrieben: 15 Mai 2023 09:47
Zwerg hat geschrieben: 15 Mai 2023 09:13
Henrietta hat geschrieben: 15 Mai 2023 06:54 ...
...
Und es gilt noch heute: Nach § 1297, § 1298 hat, wer von einem Verlöbnis (aka Eheversprechen) zurücktritt oder schuldhaft den Rücktritt des anderen veranlasst, diesem in angemessenem Umfang Aufwendungen sowie Schäden aus der Eingehung von Verbindlichkeiten und sonstigen Maßnahmen in Erwartung der Eheschließung zu ersetzen.

Spätestens mit der Zusage, dass er sie heiraten wird, bestand ein Verlöbnis. Nach deutschem Recht könnte die junge Frau ihm also deutlich mehr antun als den Kontakt abzubrechen.

Aus ihrer Sicht ist er dort als Heiratskandidat angereist. Hat sie ausgiebig begutachtet, war mit dem Angebot zufrieden, hat zugesagt, und dann nen Rückzieher gemacht. Der war für ihn ohne weitere Konsequenzen (bis auf den verlorenen Respekt des Kollegen), für sie aber mit herbem Gesichtsverlust, zerbrochenen Lebensträumen und evtl. auch finanziellen Verlusten verbunden. Den Liebeskummer zähl ich mal nicht, den haben hoffentlich beide. Dennoch, m.E. hat sie gute Gründe, sauer zu sein. Denn der Deal war nicht "Ich treffe mal unverbindlich nen netten Touristen, der zufällig im Land ist, und schaue, wo das hinführt", sondern "Ich treffe einen eigens angereisten Heiratskandidaten, und präsentiere ihm alles, was er sich von einer Frau wünschen könnte". Er hat das Angebotene bereitwillig (und mehrfach) angenommen, aber es gab keine Heirat. Da fällt die Reaktion natürlich ähnlich aus wie die eines Weinverkostungsanbieters, bei dem ein Kunde immer wieder vorbei kommt, sich an den Gratisproben fröhlich betrinkt, aber dann doch nicht kauft.
Das würde ich genauso unterschreiben. Und es bleibt dabei: Er hätte auch mit ihr länger mit ihr Videochatten können, er hätte sich im Vorfeld darauf einigen können, das ein Treffen nicht ausreichen wird, um eine Entscheidung zu treffen.

Ich glaube, er meinte das Ganze auch nicht böse, wie es nun bei der Frau und der Familie ankommt. Aber wenn man wie ein Goldfisch sich mit dem Strom treiben lässt und zu allem ja und amen sagt, obwohl man sich unsicher ist... dann entscheiden nun mal andere als man selbst. Ein Lachs schwimmt gegen den Wasserfall und definiert klare Regeln im Vorfeld. Dann kommt man auch nicht in die Verlegenheit, wenn alles "set in stone" ist, doch im wahrsten Sinne des Wortes den Schwanz einziehen zu müssen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von kreisel »

Zwerg hat geschrieben: 15 Mai 2023 14:30 Um die Sache beurteilen zu können wissen wir zu wenig. Allein aufgrund der Schilderung würde bei mir die Skepsis überwiegen.
Das ist richtig.
Ich kenne mich weder mit dem kulturellen Hintergrund aus, der Lebenssituation dort, und was da üblich ist gesellschaftlich
und familiär, noch weiß man genug über die konkrete Situation und kann nicht wirklich in die Frau reinschauen.

Ich selber käme mit so einer Strategie, die eher einer Selbstvermarktung gleicht und wo das Ziel so dermaßen vordefiniert
ist und der Entscheidungsspielraum eng und nur eine Option recht schnell gewählt werden sollte, nicht so zurecht.

Dass die Frau unter Druck steht, kann man ihr allerdings auch nicht verübeln, wenn sie ganz massiv ihre Lebenssituation
verändern und verbessern will für sich und ihr Kind; Auswanderung ist ja auch ein immenser Schritt.
Mefi hat geschrieben:Aber wenn man wie ein Goldfisch sich mit dem Strom treiben lässt und zu allem ja und amen sagt, obwohl man sich unsicher ist... dann entscheiden nun mal andere als man selbst. Ein Lachs schwimmt gegen den Wasserfall und definiert klare Regeln im Vorfeld.
Klar, das wäre günstiger, wenn man selber Akzente setzt.
So gleicht es einem totalen Sprung ins kalte Wasser, und andere denken, wenn man nicht nein sagt, dann meint
man wohl ja.

Regeln gehen aber eigentlich auch nur mit gutem Erfahrungshintergrund und den zu kennenden Eventualitäten
und man muss sich auch selber gut kennen "was geht für mich eigentlich und was nicht".

Selbst wenn man nur was liest und sich was vorstellt daraus, kann die Realität einen überraschen.
Aber wie Zwerg sagt, Austausch in einem Vietnam Forum, Leuten mit denen man sich austauschen kann und die
ganz praktischen Background haben, könnte helfen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von kreisel »

time4change hat geschrieben: 15 Mai 2023 15:21 kommt evtl. auch auf den Job und den dortigen Arbeitsmarkt an?

wenn der Job eh Kacke bzw. der Chef ein Ar***l*** war und sich binnen weniger Tage was besseres findet ...
Aber sie hatte das ja schon unter dem Hintergrund gemacht "das mache ich nur für dich und sitze mit
gepackten Koffern und Anmeldung zum Sprachkurs schon hier".
Und das zu einem Zeitpunkt, wo er noch gar nicht Ja signalisiert hatte, wenn ich das richtig rausgelesen hab.

Das ist dann schon eher wieder die Pistole auf die Brust setzen und Tatsachen schaffen um dann argumentieren
zu können "Für dich hab ich den Job aufgegeben, weil es mit dir eine Zukunft gibt und jetzt lässt du mich
einfach hängen und bist das allerletzte" (und das eben VOR der Entscheidung des zweiten Parts, bzw das Ja
wurde dann einfach vorausgesetzt).

Vielleicht auch schon durch die Reise zu ihr? :gruebel: Klar kann man denken, wenn jemand 1000e km auf sich nimmt,
dass der das dann nur ernst meinen kann, und es gar kein Zurück mehr gibt.
Aber manche nehmen auch 1000e km auf sich um für Geld etwas Spaß zu haben und dass man die Menschen
kennenlernen muss und prüfen, das müsste im Grunde ja auch der Frau klar sein, die würde doch wohl auch nicht
einfach alles und jeden nehmen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Finnlandfreundin »

kreisel hat geschrieben: 15 Mai 2023 18:04 Aber sie hatte das ja schon unter dem Hintergrund gemacht "das mache ich nur für dich und sitze mit
gepackten Koffern und Anmeldung zum Sprachkurs schon hier".
Und das zu einem Zeitpunkt, wo er noch gar nicht Ja signalisiert hatte, wenn ich das richtig rausgelesen hab.

Vielleicht auch schon durch die Reise zu ihr? :gruebel: Klar kann man denken, wenn jemand 1000e km auf sich nimmt,
dass der das dann nur ernst meinen kann, und es gar kein Zurück mehr gibt.
Aber manche nehmen auch 1000e km auf sich um für Geld etwas Spaß zu haben und dass man die Menschen
kennenlernen muss und prüfen, das müsste im Grunde ja auch der Frau klar sein, die würde doch wohl auch nicht
einfach alles und jeden nehmen.
Es wirkt auf mich so, dass die "Zusage" fürs nach Deutschland holen (durch Heirat) schon viel eher gefallen ist - eventuell bereits schon dadurch, dass er die Reise zu ihr angetreten hat oder die sexuelle Leistung in Anspruch genommen hat.

Ich kenne mich mit Asien nicht so aus, ich weiß nicht, wie Eheschließung und Kennenlernen in Asien ablaufen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Finnlandfreundin »

Hugo895 hat geschrieben: 12 Mai 2023 20:53 Jeden Tag hatten wir Sex. Aufgrund ihrer Erfahrung konnte ich sehr viel von ihr lernen.
Wurde mit Kondom verhütet oder kann sich in ein paar Monaten eine kleine Überraschung einstellen?

Die Pille zu nehmen, kann Frau auch nur so sagen.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Egil »

time4change hat geschrieben: 15 Mai 2023 15:21
kreisel hat geschrieben: 15 Mai 2023 12:18Dass sie schon die Arbeit kündigt, ohne dass was in trockenen Tüchern ist,
kommt evtl. auch auf den Job und den dortigen Arbeitsmarkt an?

wenn der Job eh Kacke bzw. der Chef ein Ar***l*** war und sich binnen weniger Tage was besseres findet ...
Ähm... Vietnam macht das, wofür China mittlerweile zu teuer ist, ähnlich wie Bangladesch und Kambodscha. Gute (im Sinne von gut bezahlte) Arbeit haben wohl nur die wenigsten.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: 15 Mai 2023 09:47 Hat sie ausgiebig begutachtet, war mit dem Angebot zufrieden, hat zugesagt, und dann nen Rückzieher gemacht.
Alles richtig. Dir ist aber doch auch klar warum sie ihn während der gesamten Dauer des Aufenthalts nicht aus den Augen gelassen und auf Schritt und Tritt begleitet hat? Die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Bevor der Fisch im Netz zappelt kommt sonst womöglich noch die 10 Jahre jüngere kinderlose Lady aus dem Nachbardorf zu Besuch.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Tania »

Zwerg hat geschrieben: 16 Mai 2023 05:15
Tania hat geschrieben: 15 Mai 2023 09:47 Hat sie ausgiebig begutachtet, war mit dem Angebot zufrieden, hat zugesagt, und dann nen Rückzieher gemacht.
Alles richtig. Dir ist aber doch auch klar warum sie ihn während der gesamten Dauer des Aufenthalts nicht aus den Augen gelassen und auf Schritt und Tritt begleitet hat? Die Konkurrenz schläft schließlich nicht. Bevor der Fisch im Netz zappelt kommt sonst womöglich noch die 10 Jahre jüngere kinderlose Lady aus dem Nachbardorf zu Besuch.
Ja, klar. Die Frau hat ihr Ziel durchaus offensiv verfolgt. Aber um sie und ihre (ziemlich offensichtlichen) Motive geht es ja hier nicht, sondern um die Situation des TE. Und da bleib ich dabei: vorher nachdenken und bei bestehenden Zweifeln ein paar Dienstleistungen nicht in Anspruch nehmen erspart allen Beteiligten ne Menge Stress.

Wie schon geschrieben wurde: kennenlernen und paar Detailfragen besprechen ginge auch per Videochat. Aber hinfliegen, Eheleben testen, in die Familie integrieren - da sollte man schon gedanklich die Pros und Kontras abgewogen haben und keine Bedenken gegen das Modell an sich haben. Da geht es dann wirklich nur noch um "passt es menschlich?" (und das schien ja durchaus der Fall zu sein). Man geht ja auch erst ins Autohaus und bittet um eine Probefahrt, wenn man vorher überlegt hat, ob man überhaupt ein Auto kaufen will.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Zwerg »

Tania hat geschrieben: 16 Mai 2023 08:44 Man geht ja auch erst ins Autohaus und bittet um eine Probefahrt, wenn man vorher überlegt hat, ob man überhaupt ein Auto kaufen will.
Ähm. Schlechtes Beispiel. Da kenne ich so einige Leute, die auch ohne Kaufabsicht bestimmte Modelle gerne Probefahren. Jetzt wirds schlüpfrig. Lassen wir das besser.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Tania »

Zwerg hat geschrieben: 16 Mai 2023 10:23
Tania hat geschrieben: 16 Mai 2023 08:44 Man geht ja auch erst ins Autohaus und bittet um eine Probefahrt, wenn man vorher überlegt hat, ob man überhaupt ein Auto kaufen will.
Ähm. Schlechtes Beispiel. Da kenne ich so einige Leute, die auch ohne Kaufabsicht bestimmte Modelle gerne Probefahren.
*grins* Schon klar. Aber die sind dann auch nicht erstaunt, wenn der Verkäufer nach dem "Och nee, ich muss mir noch mal überlegen, ob ich überhaupt kaufen will" weitere Probefahrten ablehnt.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Henrietta »

Tania hat geschrieben: 16 Mai 2023 08:44 durchaus der Fall zu sein). Man geht ja auch erst ins Autohaus und bittet um eine Probefahrt, wenn man vorher überlegt hat, ob man überhaupt ein Auto kaufen will.
Man kann aber auch nach der Probefahrt feststellen, dass einem diese Automarke (dieses Ehemodell) doch nicht zusagt. Da kann man sich vorher sehr viele Testfahrten von anderen Menschen bei Youtube angesehen haben, Fachartikel zu der Marke gelesen haben, andere kennen, die auch so ein Auto fahren und davon schwärmen und dann nach der Probefahrt feststellen, dass die Marke doch nicht zu einem passt.
Und ich glaube schon, dass es , wie bei vielen anderen Anschaffungen auch, durchaus vorkommt, dass man vorher denkt, man möchte das unbedingt haben und nach der Probefahrt dann doch zu dem Schluss kommt, eigentlich kein Auto zu benötigen oder feststellt, dass Kosten und Nutzen sich nach der Probefahrt nicht mehr stimmig anfühlen.
Wobei ich diesen Autokauf-Vergleich eigentlich nicht passend finde, weil es sich um eine Sache handelt.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von Henrietta »

Tania hat geschrieben: 16 Mai 2023 11:59
Zwerg hat geschrieben: 16 Mai 2023 10:23
Tania hat geschrieben: 16 Mai 2023 08:44 Man geht ja auch erst ins Autohaus und bittet um eine Probefahrt, wenn man vorher überlegt hat, ob man überhaupt ein Auto kaufen will.
Ähm. Schlechtes Beispiel. Da kenne ich so einige Leute, die auch ohne Kaufabsicht bestimmte Modelle gerne Probefahren.
*grins* Schon klar. Aber die sind dann auch nicht erstaunt, wenn der Verkäufer nach dem "Och nee, ich muss mir noch mal überlegen, ob ich überhaupt kaufen will" weitere Probefahrten ablehnt.
Aber der Verkäufer würde ihn nicht unter Druck setzen, wegen der Probefahrten das Auto zu kaufen oder ihm sagen, dass er jetzt insolvent oder finanziell ruiniert ist, weil der Kunde nur Probefahrten gemacht hat.
Stattdessen wird sich der Verkäufer sicher freuen, wenn der Kunde sich nach dem Überlegen doch noch für das Auto entscheidet.
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Re: Das erste Mal im Ausland Vietnam (An Vietnam Experten)

Beitrag von time4change »

Zwerg hat geschrieben: 16 Mai 2023 10:23
Tania hat geschrieben: 16 Mai 2023 08:44 Man geht ja auch erst ins Autohaus und bittet um eine Probefahrt, wenn man vorher überlegt hat, ob man überhaupt ein Auto kaufen will.
Ähm. Schlechtes Beispiel. Da kenne ich so einige Leute, die auch ohne Kaufabsicht bestimmte Modelle gerne Probefahren. Jetzt wirds schlüpfrig. Lassen wir das besser.
genau deshalb gutes Beispiel:

es gibt in allen Lebensbereichen Egomanen, die auf Fairness usw. schei****
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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