Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Levyn »

Torti88 hat geschrieben: 16 Jul 2023 14:43 Das Konzept erst Freundschaft (ohne Hintergedanken) und später kommen die Gefühle finde ich sehr charmant. Es würde, denke ich, auch besser zu mir passen, weil ich auch recht langsam im Gefühle entwickeln bin.
Allerdings steigt dann bei mir wiederrum die Hemmschwelle. Denn wenn es dann nicht klappt - die andere Person ist ja dann weiterhin auf Arbeit oder im Verein Das empfinde ich als Dilemma.
Hat für mich noch nie so recht funktioniert. Immer wenn ich mir keine Hintergedanken machen wollte, dann waren da trotzdem Hintergedanken.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von time4change »

LesHommes hat geschrieben: 15 Jul 2023 11:14... Ich dachte es ging darum, zu erfahren, ob Menschen aus einer Freundschaft heraus romantische Gefühle entwickeln können. Und ja, ich verknalle mich eher in Menschen, die ich bereits näher und freundschaftlich kenne. Für mich ist das also keine Hypothese sondern Fakt. Dass das Gegenüber mein Interesse nicht erwidert, dafür kann ich ja auch nichts, aber es wird auch mein persönliches Anbahnungsmuster nicht grundlegend ändern. Hab ich halt Pech, wenn ich die einzige Person auf der Welt bin, der es so geht.

Rein lebenspraktisch ist halt die Frage, ob mann sich nicht 90 % oder 95 % der Chancen vergeigt, wenn mann mit weitergehenden Interessen nicht in die Puschen kommt und zu Frauen, denen mann gerne näher käme, erst eine Freundschaft aufbaut?

Sprich:
Muss mann bei der MEHRZAHL der Frauen bereits in der ersten Phase des Kennenlernens die Weichen richtig stellen und sein Interesse an mehr als "just friends" bekunden?
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von time4change »

LesHommes hat geschrieben: 16 Jul 2023 14:55... Ich würde eher so rangehen: im Umfeld jemanden näher kennenlernen, den ich irgendwie ganz sympathisch und niedlich finde und dann mal schauen was draus wird oder antesten, wie die Person auf mich reagiert. ...
Erfordert allerdings, ein entsprechendes Umfeld zu haben ...

in den letzten +/- 5 Jahren hatten sich in meinem "normalen" offline-Lebensumfeld wenig (neue) attraktive Frauenbekanntschaften ergeben:

drei in der Arbeit:

- zwei davon verheiratet, eine zudem mit Kind, und die zweite mit einer Frau verheiratet = lesbisch

- eine kam in der Coronazeit neu in die Abteilung
--> ein- bis zweimal im Jahr offline angetroffen, ansonsten da vorwiegend im Homeoffice nur per Webkonferenz gesprochen

und eine in einem Kurs in einem Sportverein
--> wie ich nach zwei Runden small talk wusste verheiratet mit zwei Kindern

(wobei ich im Alter von 20 bis Mitte/Ende 30 durchaus ein größeres sogenanntes "warmes Umfeld" und reichlich Freunde beiderlei Geschlechts hatte - so einfach von selbst hatte sich in diesen 15 bis 20 Jahren auch nix an Romanzen oder Beziehungen ergeben
--> es hat also zumindest mir nix gebracht NUR regelmäßig wegzugehen/Freundeskreise aufzubauen und zu pflegen/...)
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von TheHoff »

time4change hat geschrieben: 16 Jul 2023 19:38 Sprich:
Muss mann bei der MEHRZAHL der Frauen bereits in der ersten Phase des Kennenlernens die Weichen richtig stellen und sein Interesse an mehr als "just friends" bekunden?
Tendenziell ja. Freunde kann man dann immer noch werden.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von TheHoff »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Jul 2023 00:26 Genau so isses. Ich glaube diese Zone ist für mich reserviert. Schon blöd, wenn man bei den "Gefälligkeiten" die Frau der Träume mit einem anderen dann rumknutschen sieht oder die Frau mit einem anderen dann weggeht und man dann die "Liebesarbeit" alleine durchführt und man dann gesagt bekommt: "du machst das ja noch fertig, schließ ab und leg den Schlüssel da oder dorthin, es wird heute bei UNS spät". Da gehört einem doch die Rute vom Nikolaus oder ein Arschtritt von Knecht Ruprecht. Wenn der beste Freund noch meint, wie lange man noch den Kasper machen will. Entweder Hü oder Hott.
Sie ist nicht für dich reserviert gewesen, du hast dich selbst da reingestellt und nichts getan, da raus zu kommen. Deine Beschreibungen sind tatsächlich sehr typisch. Passivität ist das schlimmste in der LIebe.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Jul 2023 00:26 Weiß nicht, ob Anziehung geherrscht hat, ob das ein Kompliment schon aussagt. Ich habe mir immer eingbildet, dass alles immer einseitig ist. Aber wie gesagt, ich habe für so etwas nicht das Gespür. Ich wusste einfach nicht, Dinge in dieser Hinsicht zu interpretieren. Wenn einem noch Freunde sagen, dass ich zugespielte Bälle nicht zurückgebe, weil ich den Ball nie sehe.
Natürlich weißt du es nicht, weil du nie die Fühler danach ausgestreckt hast. Man weiß nur, ob eine Steckdose Saft hat, wenn man den Duspol hineinsteckt. Man muss "messen", auch im zwischenmenschlichen. Wenn man die Bälle nicht automatisch erkennt, dann muss man manuell prüfen, ob sie da sind.

Ohne rationale Grundlage hast du dir sehr viel schlechtes über dich eingebildet. Es ist aber doch dein Leben, das nur du für dich besser machen kannst.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Jul 2023 00:26 Auf alle Fälle war ich vorher und auch nachher nie so in ein Mädchen oder eine Frau verliebt wie in meinen Schulschwarm. Das ist so, wie bei Don Quijote und seiner Dulcinea. Und vielleicht habe ich oft einen Don Quijote abgegeben????
Eigentlich ein doch sehr schönes, romantisches Bild. Und eine Erinnerung, meiner Angebeteten doch demnächst mal das Lied "Dulcinea" zu singen, aus dem Musical "Der Mann von La Mancha". Du würdest erstaunt sein, wie viele Frauen die Geschichte kennen und schätzen.

Du kannst deine Vergangenheit nicht mehr ändern. Aber du kannst dir ab heute das Ziel setzen, dir doch einfach mal jede Menge positive Dinge über dich "einzubilden". Als Ausgleich für die letzten Jahrzehnte, in denen du dir so viele negative Dinge eingebildet hast. Ganz wie Alonso Quijano sich eingebildet hat, ein fahrender Ritter zu sein. Es wird niemandem schaden und kann dir nur helfen.

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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Peter »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 15 Jul 2023 19:38 Allerdings - vielleicht eines der wenigen Dinge, die ich mal richtig gemacht habe - habe ich mich mit dem Alkohol zurückgehalten, während die anderen immer besoffener wurde. Da habe ich mal probiert, den Motor zu starten. Es hat sogar geklappt und wir haben uns für das Wochende verabredet. An diesem Abend bekam ich das zweite Kompliment in meinem Leben, sie meinte, dass ich hier drin der attraktivste Mann sei (mag vielleicht stimmen, da ich in dieser Zeit am schlanksten und sportlichsten in meinem Leben war). Vielleicht hat sie das aber nur auf den Alkoholisierungsgrad bezogen.

Am folgenden Wochenende haben wir uns getroffen, sind etwas bummeln geganen - es war ein Volksfest in deren Ort - und dann noch in ein Restaurant und das war es auch. Wir haben dann wieder ein Treffen vereinbart. Beim nächsten Treffen waren wir dann einen Ausflug gemacht, waren einkehren. Da hat sie von sich erzählt, vor allem von ihren zwei vorgehenden Beziehungen, die nicht gut verlaufen seien. Ihr erster Typ sei gewaltätig gewesen, der folgende labil. Sie müsse sich um den letzten noch kümmern, da er die Trennung nicht verkraftet. Wie gibt's denn so was: man muss sich um den letzten Ex kümmern, weil er depressiv ist? :hammer:

Also, lange Rede kuzer Sinn, ich habe mich mit ihr vielleicht noch 10 oder 12 Mal getroffen. Immer Kino, Restaurant, Ausflüge, Cafés oder Eis-Cafès und Gespräche vor allem in der Art: sie erzählt von ihren Problemen und ich höre aufmerksam zu. Ich habe ihr dann auch, glaube ich, dreimal geholfen. Das Übliche: Transportdienste, Möbelschleppen wegen Auszugs aus ihrem Elternhaus. Dann habe ich ihr noch mal einen befreundeten Anwalt besorgt, da sie einen Unfall hatte. Allerdings fiel mir auf, dass immer nur ich anrief um etwas auszumachen, sie nie. Sie rief nur an um abzusagen oder zu verschieben. Einmal hatte sie mal erwähnt, dass sie auf Grund der letzten Erfahrungen keine Beziehung möchte. Vielleicht hatte sie gemerkt, dass ich mehr wollte? Beim letzten Treffen fiel es mir dann wie Schuppen von den Augen: Sie verkündete mir, dass sie jemand "Tollen" kennengelernt habe, mit dem sie einen Abenteuerurlaub nach Ägypten machen wolle. Nach dem Treffen habe ich mich dann in meiner Stammkneipe richtig vollgesoffen. :fluchen: :hammer: :coolgun: Ich habe mich dann nicht mehr gemeldet. Mein Arbeitkollege hat mir dann nur erzählt, dass es mit dem "Abenteurer" wieder schluss sei und sie mit einem BWL-Studenten liiert sei.
Ich denke, dies ist ein ziemlich typischer Verlauf. Meist beginnt eine solche Geschichte mit einem Anfangsinteresse von ihr. Sie macht Dir ein Kompliment, sie verabredet sich zeitnah mit Dir. Eher unwahrscheinlich, dass sie das gemacht hat um einen neuen Kumpel zu finden. Eventuell war ihr Interesse nicht super ausgeprägt, aber vorhanden. Nun wäre die Phase gewesen, ihr Interesse zu befeuern und Spannung aufzubauen. Statt dessen wurde die Luft raus gelassen.
Was dann zur Folge hat: Ihr Interesse ebbt ab. Eine Entscheidung ist aber sowieso noch nicht nötig, weil ihr zwei Dinge mittlerweile übermittelt worden sind: Es besteht keine Gefahr der überraschenden körperlichen Annäherung und auch nicht, dass Du plötzlich das Interesse an ihr verlierst. Dafür kann sie aber jeder Zeit die Sache selbst beleben. Was dann wiederum für die berühmte „auf Augenhöhe“ ziemlich abträglich ist. Zeit geht ins Land und dann kommt es, wie es kommen muss: Ein anderer interessanter Mann betritt die Bühne.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von TheHoff »

Peter hat geschrieben: 17 Jul 2023 11:55
Ich denke, dies ist ein ziemlich typischer Verlauf. Meist beginnt eine solche Geschichte mit einem Anfangsinteresse von ihr. Sie macht Dir ein Kompliment, sie verabredet sich zeitnah mit Dir. Eher unwahrscheinlich, dass sie das gemacht hat um einen neuen Kumpel zu finden. Eventuell war ihr Interesse nicht super ausgeprägt, aber vorhanden. Nun wäre die Phase gewesen, ihr Interesse zu befeuern und Spannung aufzubauen. Statt dessen wurde die Luft raus gelassen.
Was dann zur Folge hat: Ihr Interesse ebbt ab. Eine Entscheidung ist aber sowieso noch nicht nötig, weil ihr zwei Dinge mittlerweile übermittelt worden sind: Es besteht keine Gefahr der überraschenden körperlichen Annäherung und auch nicht, dass Du plötzlich das Interesse an ihr verlierst. Dafür kann sie aber jeder Zeit die Sache selbst beleben. Was dann wiederum für die berühmte „auf Augenhöhe“ ziemlich abträglich ist. Zeit geht ins Land und dann kommt es, wie es kommen muss: Ein anderer interessanter Mann betritt die Bühne.
Gut zusammengefasst - der Ausgang ist dann auch völlig nachvollziehbar.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Peter »

TheHoff hat geschrieben: 17 Jul 2023 12:07
Peter hat geschrieben: 17 Jul 2023 11:55
Ich denke, dies ist ein ziemlich typischer Verlauf. Meist beginnt eine solche Geschichte mit einem Anfangsinteresse von ihr. Sie macht Dir ein Kompliment, sie verabredet sich zeitnah mit Dir. Eher unwahrscheinlich, dass sie das gemacht hat um einen neuen Kumpel zu finden. Eventuell war ihr Interesse nicht super ausgeprägt, aber vorhanden. Nun wäre die Phase gewesen, ihr Interesse zu befeuern und Spannung aufzubauen. Statt dessen wurde die Luft raus gelassen.
Was dann zur Folge hat: Ihr Interesse ebbt ab. Eine Entscheidung ist aber sowieso noch nicht nötig, weil ihr zwei Dinge mittlerweile übermittelt worden sind: Es besteht keine Gefahr der überraschenden körperlichen Annäherung und auch nicht, dass Du plötzlich das Interesse an ihr verlierst. Dafür kann sie aber jeder Zeit die Sache selbst beleben. Was dann wiederum für die berühmte „auf Augenhöhe“ ziemlich abträglich ist. Zeit geht ins Land und dann kommt es, wie es kommen muss: Ein anderer interessanter Mann betritt die Bühne.
Gut zusammengefasst - der Ausgang ist dann auch völlig nachvollziehbar.
Nachvollziehbar schon. Aber auch schmerzhaft, da man mittlerweile viele Emotionen aufgebaut hat.
Zum Glück gibt es zwischen absolute Passivität und direkt in die Kiste noch viel Spielraum.

Ich denke, eine mögliche Herangehensweise um so etwas zu verhindern ist, dass man sich vor jedem Treffen (gerade bei den ersten Treffen) vergegenwärtigt, dass es sich hier um Anbahnungstreffen (oder neudeutsch „Dates“) handelt. Und man sich bewusst vornehmen sollte, jedes mal ein Stück weiter zu kommen als letztes mal. Ob flirtige Bemerkung, Kompliment, Körperberührung - ist erst mal egal. Hauptsache es ist etwas, was signalisiert, dass man Interesse hat und zumindest eine niederschwellige Reaktion ihrerseits provoziert. Und am Ende des Treffens sollte man halt zumindest ein klein wenig weiter gekommen sein als vorher. Damit die Zielrichtung offensichtlich bleibt. Für beide.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Volta »

Das klingt nach viel Druck und null Spaß im Leben.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Peter »

Volta hat geschrieben: 18 Jul 2023 12:09 Das klingt nach viel Druck und null Spaß im Leben.
Gleich das ganze Leben?
Mein Post richtet sich ja an diejenigen, die Probleme damit haben, auf die Kumpelschiene zu rutschen. Und das macht ebenso keinen Spaß. Wirklich nicht.

Druck ja. Für viele liegt der Druck wohl darin, sich zu trauen ehrlich zu sein. Beziehungsweise Einblicke in seine Absichten, Gedanken, Gefühle und Wünsche zu geben.
Wenn man sich zum Beispiel auf ein Treffen freuen sollte: Man kann zur Begrüßung zu ihr sagen: "Hallo." Oder auch: "Schön dich zu sehen. Ich habe mich schon die ganze Woche auf dich gefreut."
Hat eine unterschiedliche Wirkung.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von TheHoff »

Peter hat geschrieben: 18 Jul 2023 12:02 Ich denke, eine mögliche Herangehensweise um so etwas zu verhindern ist, dass man sich vor jedem Treffen (gerade bei den ersten Treffen) vergegenwärtigt, dass es sich hier um Anbahnungstreffen (oder neudeutsch „Dates“) handelt. Und man sich bewusst vornehmen sollte, jedes mal ein Stück weiter zu kommen als letztes mal. Ob flirtige Bemerkung, Kompliment, Körperberührung - ist erst mal egal. Hauptsache es ist etwas, was signalisiert, dass man Interesse hat und zumindest eine niederschwellige Reaktion ihrerseits provoziert. Und am Ende des Treffens sollte man halt zumindest ein klein wenig weiter gekommen sein als vorher. Damit die Zielrichtung offensichtlich bleibt. Für beide.
Ich finde, das ist eine gute Herangehensweise, wenn es nicht "automatisch" läuft. Ja, manchmal muss man sich ein paar Dinge einfach immer wieder ins Gedächtnis rufen, sich die Situation vor Augen halten.
Ich glaube, so weit weg ist meine Herangehensweise gerade nicht davon.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Übriggeblieben61 »

time4change hat geschrieben: 16 Jul 2023 19:38
LesHommes hat geschrieben: 15 Jul 2023 11:14... Ich dachte es ging darum, zu erfahren, ob Menschen aus einer Freundschaft heraus romantische Gefühle entwickeln können. Und ja, ich verknalle mich eher in Menschen, die ich bereits näher und freundschaftlich kenne. Für mich ist das also keine Hypothese sondern Fakt. Dass das Gegenüber mein Interesse nicht erwidert, dafür kann ich ja auch nichts, aber es wird auch mein persönliches Anbahnungsmuster nicht grundlegend ändern. Hab ich halt Pech, wenn ich die einzige Person auf der Welt bin, der es so geht.

Rein lebenspraktisch ist halt die Frage, ob mann sich nicht 90 % oder 95 % der Chancen vergeigt, wenn mann mit weitergehenden Interessen nicht in die Puschen kommt und zu Frauen, denen mann gerne näher käme, erst eine Freundschaft aufbaut?
Doch, man vergeigt die Chancen und das Schlimme ist, dass man es weiß, dass man es vergeigt und es immer wieder vergeigen wird. Da nützen auch keine gutgemeinten Ratschläge die man eigentlich zu Hauff - symbolisch gesprochen - in mehreren Aktenordnern abgeheftet hat. Das Problem ist, dass man meist nicht über seinen Schatten springen kann. Die anerzogenen und erworbenen Verhaltensmuster brechen da immer wieder auf und auch die Grübelei setzt wieder ein wie z. B. sehe ich gut genug aus, habe ich die richtigen Hobbies oder höre ich die richtige Musik usw. Oder auch: wer interessiert sich noch, komme ich gegen die Konkurrenz an, was habe ich eigentlich zu bieten, bin ich nicht zu langweilig, wie bringe ich überhaupt das Maul auf, werde ich ausgelacht, kriege ich wieder nur einen Korb usw. Ein AB steht sich eben immer selbst im Weg, sonst wäre es ja keiner.
Sprich:
Muss mann bei der MEHRZAHL der Frauen bereits in der ersten Phase des Kennenlernens die Weichen richtig stellen und sein Interesse an mehr als "just friends" bekunden?
So ist es auch. Für Leute, die keine Probleme mit dem anderen Geschlecht haben und die Körbe sportlich nehmen und dann erst bei der dritten Dame landen.

Auch kein Problem für z. B. Männer, die nur auf das Bett aus sind und dann die Frau von der Bettkante stoßen, weil sie schon die nächste im Auge haben.

Kein Problem für Leute, die eigentlich schon von ihrer Erziehung her mündiger aufgewachsen sind und bei denen auch das Umfeld förderlicher war.

Für jemanden, der immer unter Druck gehalten wurde Erwartungen zu erfüllen oder dem z. B. immer eingebrannt wurde, dass Sex was Schlimmes ist und das Frauen eigentlich alle nur hinterhältige Hexen seien und dass überhaupt andere Leute nur das Schlechte wollen oder dass man vor anderen immer beschützt werden muss, weil man selbst dem nicht gewachsen sei stellen schon die geringsten Annäherungsversuche große Probleme und Hürden da. Bei allem was man macht kommen da die unerträglichen inneren Stimmen.

Gut, es gibt Leute, die auf ein solches Umfeld entweder so reagieren, dass sie es allen zeigen wollen und ausbrechen und es gibt Leute, die bleiben immer in diesem Dunstkreis gefangen.

Für Menschen, die "normal" aufwachsen oder aufgewachsen sind ist es dann nicht begreifbar, dass es überhaupt letztere Menschen gibt. Da gibt es eben auch keine Empathie. Allenfalls kommen dann wieder die Ratschläge die auf das berühmte Sprichwort mit dem "Schmied und dem Glück" hinauslaufen. Das Umfeld weiß ja schon, dass dieser oder jener eh immer in der Friendzone landen wird und keine Konkurrenz darstellt.

Letztendlich ist man dann in dem Hafen angekommen in dem man besser mit Körben als mit einem "Ja" klarkommt. Seltsam aber wahr.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Übriggeblieben61 »

TheHoff hat geschrieben: 16 Jul 2023 21:42
Sie ist nicht für dich reserviert gewesen, du hast dich selbst da reingestellt und nichts getan, da raus zu kommen. Deine Beschreibungen sind tatsächlich sehr typisch. Passivität ist das schlimmste in der LIebe.
Ich habe micht immer da selbst reingestellt, weil ich nichts anderes gelernt oder erlernt habe, vor allem nicht das Herauskommen. Man steht sich selbst derart im Weg, dass man kurz vor der Ohnmacht steht und der Blutdruck steigt, wenn man sich beim nächsten Treffen sagt: "Jetzt aber", oder "heute bin ich mutig". Wenn's dann so weit ist, sieht man bloss noch Schwarz oder Nebenschwaden. Womöglich ist da schon auch wieder ein Konkurrent am werkeln, der es besser macht. Dann macht man gute Miene zum bösen Spiel. Da geht es dann nicht mehr um die Vermeidung der Friendzone sondern um Komplettvermeidung. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist man innerlich gar nicht mehr der Friend, sondern spielt ihn nur noch. So komisch es für andere, offenere Leute klingen mag, waren das für mich unüberwindbare Hindernisse. Hinterher kann es sogar sein, dass man vor Wut und Trauer sogar noch körperliche Symptome hat wie erhöhte Temperatur, Übelkeit oder Herzrasen.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Jul 2023 00:26 Weiß nicht, ob Anziehung geherrscht hat, ob das ein Kompliment schon aussagt. Ich habe mir immer eingbildet, dass alles immer einseitig ist. Aber wie gesagt, ich habe für so etwas nicht das Gespür. Ich wusste einfach nicht, Dinge in dieser Hinsicht zu interpretieren. Wenn einem noch Freunde sagen, dass ich zugespielte Bälle nicht zurückgebe, weil ich den Ball nie sehe.
Natürlich weißt du es nicht, weil du nie die Fühler danach ausgestreckt hast. Man weiß nur, ob eine Steckdose Saft hat, wenn man den Duspol hineinsteckt. Man muss "messen", auch im zwischenmenschlichen. Wenn man die Bälle nicht automatisch erkennt, dann muss man manuell prüfen, ob sie da sind.

Ohne rationale Grundlage hast du dir sehr viel schlechtes über dich eingebildet. Es ist aber doch dein Leben, das nur du für dich besser machen kannst.
Fühler nicht ausgestreckt will ich nicht sagen, nur sind die Fühler irgenwie abgebrochen oder waren beim Herausfahren eingerostet. Wenn man Bälle nicht erkennt dann weiß man ja auch nicht, ob es welche gegeben hat. Wenn jemand von den gescheiterten Ex-Beziehungen erzählt, dann meint, man wolle keine mehr und dann immer noch meint, für einen Ex verantwortlich zu sein, der die Trennung nicht verkraftet aber gleichzeitig mir ein Kompliment macht, ist dass ein Ball oder nicht? Jedenfalls in dem einen Fall.

Natürlich kann nur ich mein Leben besser machen. Aber irgendwann findet man es besser, wenn man für sich bleibt und irgendwann ist man dann über 60.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Jul 2023 00:26 Auf alle Fälle war ich vorher und auch nachher nie so in ein Mädchen oder eine Frau verliebt wie in meinen Schulschwarm. Das ist so, wie bei Don Quijote und seiner Dulcinea. Und vielleicht habe ich oft einen Don Quijote abgegeben????
Eigentlich ein doch sehr schönes, romantisches Bild. Und eine Erinnerung, meiner Angebeteten doch demnächst mal das Lied "Dulcinea" zu singen, aus dem Musical "Der Mann von La Mancha". Du würdest erstaunt sein, wie viele Frauen die Geschichte kennen und schätzen.
Dazu müsste ich erst mal eine Gesangsausbildung machen :singen: Aber es stimmt. Mein bester Kumpel hat immer davon profitiert, dass er Musik studiert hat. :cooler:
Du kannst deine Vergangenheit nicht mehr ändern. Aber du kannst dir ab heute das Ziel setzen, dir doch einfach mal jede Menge positive Dinge über dich "einzubilden". Als Ausgleich für die letzten Jahrzehnte, in denen du dir so viele negative Dinge eingebildet hast. Ganz wie Alonso Quijano sich eingebildet hat, ein fahrender Ritter zu sein. Es wird niemandem schaden und kann dir nur helfen.
Naja, es war und ist ja nicht immer so gewesen, dass ich dem Leben nichts mehr abgewinnen konnte. Es war auch nicht alles trist und trübsinnig. Es tut gut, wenn man nicht (mehr) das Leben so lebt, wie es andere gerne hätten, dass man es lebt. Es ist ja oft so gewesen, dass ich auf Reisen, auf denen ich alleine war mehr gesehen habe, als wie wenn Kumpels dabei waren. Bei denen lagen die Inspektionen der Kneipen, Discos oder Restaurants mehr im Vordergrund als Museen oder Sehenswürdigkeiten. :coolsmoke:
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Peter »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 08:06 Fühler nicht ausgestreckt will ich nicht sagen, nur sind die Fühler irgenwie abgebrochen oder waren beim Herausfahren eingerostet. Wenn man Bälle nicht erkennt dann weiß man ja auch nicht, ob es welche gegeben hat. Wenn jemand von den gescheiterten Ex-Beziehungen erzählt, dann meint, man wolle keine mehr und dann immer noch meint, für einen Ex verantwortlich zu sein, der die Trennung nicht verkraftet aber gleichzeitig mir ein Kompliment macht, ist dass ein Ball oder nicht? Jedenfalls in dem einen Fall.
Wirklich gesichert kann Dir natürlich keiner sagen, ob es ein bewusst zugespielter Ball war. Das findet man heraus, in dem man ihn zurück spielt.

Generell ist es erst mal besser, sich nicht zu fragen, ob es ein beabsichtigter Ball war. Ein Ball ist ein Ball. Ob mit oder ohne Hintergedanken des Zuspielenden. Statt diesen zu hinterfragen, sollte man ihn aufnehmen.

Für mich war das ein zweifacher Ball. Das Kompliment (und die zeitnahe Verabredung) und der Hinweis auf den Ex. Damit vermittelt sie Dir sehr eindeutig, dass sie aktuell Single ist.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Übriggeblieben61 »

Volta hat geschrieben: 18 Jul 2023 12:09 Das klingt nach viel Druck und null Spaß im Leben.
Auch das Leben eines ABs besteht nicht nur aus einer verzweifelten Suche. Es gibt auch Dinge, die machen auch als Single Spass. Natürlich ist die schönste Nebensache der Welt eben ausgeklammert. Aber wenn man nur mit Sex und Alkohol Spass haben kann ist dass dann auch irgendwie Druck und langweilig. Und nicht jeder hat an denselben Dingen Freude und Spass. :foto: :tanzen2:

Ich habe zumindest gelernt, die Dinge zu tun, die mir Spass machen und nicht die Dinge zu tun, die anderen Spass machen. Da ist man nie sich selbst und man verbiegt sich immer. Das ist dann auch irgendwie Druck.
Peter hat geschrieben: 18 Jul 2023 12:02 Ich denke, eine mögliche Herangehensweise um so etwas zu verhindern ist, dass man sich vor jedem Treffen (gerade bei den ersten Treffen) vergegenwärtigt, dass es sich hier um Anbahnungstreffen (oder neudeutsch „Dates“) handelt. Und man sich bewusst vornehmen sollte, jedes mal ein Stück weiter zu kommen als letztes mal. Ob flirtige Bemerkung, Kompliment, Körperberührung - ist erst mal egal. Hauptsache es ist etwas, was signalisiert, dass man Interesse hat und zumindest eine niederschwellige Reaktion ihrerseits provoziert. Und am Ende des Treffens sollte man halt zumindest ein klein wenig weiter gekommen sein als vorher. Damit die Zielrichtung offensichtlich bleibt. Für beide.
Genau so ist es auch. Für jemand, der kein AB ist, ist das höchstwahrscheinlich auch sehr einfach. Für diejenigen, die schon seit der Pubertät damit angefangen haben - und das ist ja auch die Zeit, wo dies anfängt - und dann später auf diesem Gebiet auch mehr Selbstbewusstsein (Gott, kann dieses Wort nicht mehr hören, genau wie das Wort "Ernährung" :coolgun: ) aufgebaut haben und dieses auch auf anderen Gebieten entwickelt haben ein leichtes Ding. Für introvierte Menschen mit sämtlichen Blockaden und "inneren Stimmen" ein Kraftakt und/oder ein Ding fast der Unmöglichkeit. Ich habe ja gesagt, dass dies für "nomale" Menschen nicht vorstellbar ist, da das Verständnis oder die Empathie fehlt. Die einzige "Empathie" die man da vielleicht bekommt ist entweder Mitleid oder "Veruzung". Viele ABs haben ja Angst vor dem Versagen oder vor dem Zurückgewiesenwerden. Und obwohl ja viele ABs ja eigentlich erfahren im Umgang mit Zurückweisung oder "Körben" haben müssten, haben sie es nicht. Diejenigen, die beim anderen Geschlecht immer gut oder oft gut ankommen, stecken das besser weg. Was soll's, dann eben eine andere. Ein AB der geschilderten Art denkt sich den Korb schon, bevor er ihn hat. Dann kommen die ganzen Vermeidungsstrategien. Da helfen auch die ganzen Ratschläge von den Aufreissern bis hin sogar von anderen ABs nichts. Und wenn man eben nicht oder kaum oder nicht oft "anbandelt", hat man auch kein ausgeprägtes Flirtverhalten und auch kein entsprechendes Vokabular. Irgendwann hat man dann nur noch "The King's Speech". Und vielleicht zuvor "Beruhigungsbier" trinken ist auch nicht da Optimale.

Das nächste mal sollte man schon weiter kommen als zuvor, das ist richtig. Aber das ist - wenn überhaupt - dann nicht mehr mit derselben Dame möglich, da es wahrscheinlich mit dieser Damen kein Treffen mehr geben wird. Die Zielrichtungen sind auch einem AB klar, nur sind dies eben für viele ABs Hürdenläufe und meist ist man dann über soviele imaginäre Hürden gefallen, dass man nicht ins Ziel kommt oder als letzter. Ein AB weiß ja im Grunde selbst, warum was wie ist. Und zur professionellen Hilfe greift man kaum oder gar nicht. Hier haben ja auch einige berichtet, dass sie mit Psychotherapeuten und "Flirtcoaches" keine guten Erfahrungen gemacht haben, dass die Ergebnisse gleich Null gewesen wären.
Peter hat geschrieben: 19 Jul 2023 09:16
Für mich war das ein zweifacher Ball. Das Kompliment (und die zeitnahe Verabredung) und der Hinweis auf den Ex. Damit vermittelt sie Dir sehr eindeutig, dass sie aktuell Single ist.
Von so her gedacht ja. Aber was vermittelt das, wenn sie sagt, dass sie auf Grund vorheriger Erfahrungen keine Beziehung möchte und sich noch um einen Trennungskranken Ex kümmern müsse? Allerdings mache ich mir heute die Gedanken nicht mehr. Ist ja schon 37 Jahre her.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von TheHoff »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 07:39 So ist es auch. Für Leute, die keine Probleme mit dem anderen Geschlecht haben und die Körbe sportlich nehmen und dann erst bei der dritten Dame landen.

...

Letztendlich ist man dann in dem Hafen angekommen in dem man besser mit Körben als mit einem "Ja" klarkommt. Seltsam aber wahr.
Ich halte das für sehr wichtig, mit Körben klar zu kommen. So wird man auch mutiger.
Man muss sich immer im Klaren sein, dass das Gegenüber auch nur ein Mensch ist.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 07:39 Für jemanden, der immer unter Druck gehalten wurde Erwartungen zu erfüllen oder dem z. B. immer eingebrannt wurde, dass Sex was Schlimmes ist und das Frauen eigentlich alle nur hinterhältige Hexen seien und dass überhaupt andere Leute nur das Schlechte wollen oder dass man vor anderen immer beschützt werden muss, weil man selbst dem nicht gewachsen sei stellen schon die geringsten Annäherungsversuche große Probleme und Hürden da. Bei allem was man macht kommen da die unerträglichen inneren Stimmen.
Das sind schlimme Prägungen, die nicht von alleine und meist auch nicht ohne Hilfe verschwinden.

Gut, es gibt Leute, die auf ein solches Umfeld entweder so reagieren, dass sie es allen zeigen wollen und ausbrechen und es gibt Leute, die bleiben immer in diesem Dunstkreis gefangen.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 07:39 Das Umfeld weiß ja schon, dass dieser oder jener eh immer in der Friendzone landen wird und keine Konkurrenz darstellt.
Interessanterweise denkt das Umfeld viel weniger darüber und über einen nach, als man es selbst vermutet/befürchtet.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 08:06 Ich habe micht immer da selbst reingestellt, weil ich nichts anderes gelernt oder erlernt habe, vor allem nicht das Herauskommen. Man steht sich selbst derart im Weg, dass man kurz vor der Ohnmacht steht und der Blutdruck steigt, wenn man sich beim nächsten Treffen sagt: "Jetzt aber", oder "heute bin ich mutig". Wenn's dann so weit ist, sieht man bloss noch Schwarz oder Nebenschwaden. Womöglich ist da schon auch wieder ein Konkurrent am werkeln, der es besser macht. Dann macht man gute Miene zum bösen Spiel. Da geht es dann nicht mehr um die Vermeidung der Friendzone sondern um Komplettvermeidung. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist man innerlich gar nicht mehr der Friend, sondern spielt ihn nur noch. So komisch es für andere, offenere Leute klingen mag, waren das für mich unüberwindbare Hindernisse. Hinterher kann es sogar sein, dass man vor Wut und Trauer sogar noch körperliche Symptome hat wie erhöhte Temperatur, Übelkeit oder Herzrasen.
Das sind natürlich Dinge, die einem da im Wege stehen. Der Gedanke an womögliche Konkurrenz fatal. Mit körperlichen Reaktionen ist da auch nicht zu spaßen.
Wie würdest du dich heute fühlen, wenn du in so eine Situation kommen würdest?
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 08:06 Natürlich kann nur ich mein Leben besser machen. Aber irgendwann findet man es besser, wenn man für sich bleibt und irgendwann ist man dann über 60.
In dem Alter sind aber womöglich auch die Frauen entspannter und nachsichtiger.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 19 Jul 2023 08:06
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Übriggeblieben61 »

TheHoff hat geschrieben: 25 Jul 2023 17:19
Ich halte das für sehr wichtig, mit Körben klar zu kommen. So wird man auch mutiger.
Man muss sich immer im Klaren sein, dass das Gegenüber auch nur ein Mensch ist.
Natürlich und man muss sich im Klaren sein, dass man nicht jedem/jeder sympathisch ist oder dass bei oder mit jedem/jeder die Chemie stimmt. Wenn man wenig Anerkennung bekommt, im Elternhaus angefangen bis hin zur Schule oder anderen Bereichen und wenn man auch selten Erfolgserlebnisse hat, dann können Körbe schon deprimierend sein. Da verfestigt sich eben das Gefühl, dass man nur dazu da ist, um abgelehnt zu werden. Vor allem können Körbe schlimm sein, wenn es andere - vor allem die Erfolgreicheren - mitbekommen und man deshalb wieder eine Mobbing-Angriffsfläche hat. Irgendwann lässt man dann gewisse Dinge ganz (Vermeidungshaltung) oder rechnet eigentlich nur noch mit Körben, so dass man eigentlich mit der Zeit besser damit umgehen kann, als wie wenn einem ein "Ja" entgegen kommt. Ich glaube, dass macht dann ebenfalls unsicher. Das ist so, wie man bei einer Stadtratswahl sich breitschlagen lässt, zu kandidieren und man ja sagt in der Meinung/Hoffnung, dass man auf diesem Listenplatz sowieso nicht gewählt würde und dann das Unmögliche eintritt. Allerdings habe ich bei Leuten erlebt, die bei Frauen erflogreich oder erfolgreicher sind viele Körbe sportlich wegstecken aber auch einige andere richtig wütend werden. Da hat auch mal jemand gebrüllt, was sich die Schlampe einbildet, er würde die Körbe verteilen.
Das sind schlimme Prägungen, die nicht von alleine und meist auch nicht ohne Hilfe verschwinden.
Möglicherweise, nur wer geht schon gerne zum "Seelenklemptner?"
Gut, es gibt Leute, die auf ein solches Umfeld entweder so reagieren, dass sie es allen zeigen wollen und ausbrechen und es gibt Leute, die bleiben immer in diesem Dunstkreis gefangen.
Das ist richtig. Ich gehörte leider zu Letzteren. Allerdings ist es sehr oft so, dass Leute, die mit irgendwelchen Dingen nicht belastet sind oft auch kein Verständnis aufbringen und einem so Totschlagsprüche entgegenschleudern. Allerdings gibt es auch wieder jene, die vor Mitleid zerfliessen, das will man ja auch nicht.
Interessanterweise denkt das Umfeld viel weniger darüber und über einen nach, als man es selbst vermutet/befürchtet.
Stimmt! Ich war auch in dem Dunstkreis gefangen, was andere von mir halten könnten oder was sie von mir denken. Da versucht man oft sich zu verstellen oder ein Leben nach dem vermeintlichen Wünschen der anderen zu führen. Da versucht man, sich auch anlassbedingt, eine andere Vita zuzulegen, die auch weitesgehend noch plausibel zu sein hat. Manchmal klappts, manchmal gehts in die Hose.
Das sind natürlich Dinge, die einem da im Wege stehen. Der Gedanke an womögliche Konkurrenz fatal. Mit körperlichen Reaktionen ist da auch nicht zu spaßen.
Wie würdest du dich heute fühlen, wenn du in so eine Situation kommen würdest?
Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht, ich glaube aber, ich wäre gelassener. Ich habe mich größtenteils von dem Zwang befreit, unbedingt was haben zu müssen um ein vollwertiger Mensch zu sein oder dass ich nur mit Sex oder Partnerin vollwertig wäre. Ich bin ja schon länger nicht mehr auf der Pirsch. Jetzt bin ich ja fast schon in einem Alter, wo ich mich als Witwer ausgeben könnte. Isofern habe ich also keine Konkurrenz mehr. Früher als Jugendlicher und junger Erwachsener war das anders. Da vergleicht man sich mit den bei Frauen Erfolgreichen oder Erfolgreicheren. Und wenn sich da eine Traube um ein Mädchen oder Frau gebildet hat, dann hat man halt gedacht, dass es blöd wäre, jetzt mit zu belagern und dass man gegen die alle sowieso keine Chance hätte. Ausserdem kam ich ja mit meinen Hobbies oder meiner bevorzugten Musik eh nicht so gut rüber.
In dem Alter sind aber womöglich auch die Frauen entspannter und nachsichtiger.
Möglicherweise. Wenn Frauen mit übergewichtigen "alten Knackern" nachsichtiger sind habe ich vielleicht da mal Glück. :cooler: Früher als ich Kind und Jugendlicher war, waren ältere Damen und die älteren Freundinnen meiner Mutter von mit ganz angetan. Jetzt hätte ich für diese Altersgruppe das passende Alter. :coolsmoke: :pfeif:


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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von alex321 »

gentleben84 hat geschrieben: 06 Jun 2023 16:30 TL;DR: Siehst du zuerst Freundschaft als Basis für eine potentielle Beziehung? Oder macht Freundschaft es alles schwieriger/unmöglich, dann auf eine romantische Beziehung zu wechseln?
Ich finde jenseits der 30 ist Freundschaftssuche kaum leichter als Partnersuche. Es sind immer alle so beschäftigt mit Job, Beziehung, Verwandtschaft und nicht selten Kindern.

Die Singlefrauen über 30 scheinen alle ihre Cliquen und kaum Bedarf an neuen Kontakten zu haben … zumindest nicht mit unsicheren ABs. Mit Männern tue ich mir etwas leichter, da werde ich schon manchmal auf ein Bier oder zum Karten spielen eingeladen.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von Levyn »

Finde es besser, wenn ich meine potentielle Freundin erstmal als normale Freundin kennenlerne. Habe das Gefühl, dass ich eher der Typ bin, der erstmal ein warmes Umfeld braucht, damit es klappt.
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Re: Zuerst Freundschaft? Oder "Friend Zone" vermeiden?

Beitrag von TheHoff »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Da verfestigt sich eben das Gefühl, dass man nur dazu da ist, um abgelehnt zu werden. Vor allem können Körbe schlimm sein, wenn es andere - vor allem die Erfolgreicheren - mitbekommen und man deshalb wieder eine Mobbing-Angriffsfläche hat.
Ich glaube, da ist bei dir ganz tief der Hund begraben, was das angeht.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Allerdings habe ich bei Leuten erlebt, die bei Frauen erflogreich oder erfolgreicher sind viele Körbe sportlich wegstecken aber auch einige andere richtig wütend werden. Da hat auch mal jemand gebrüllt, was sich die Schlampe einbildet, er würde die Körbe verteilen.
Das ist tatsächlich nicht selten und somit kannst du, wenn du ein Nein höflich und entspannt akzeptierst, schon mal einen massiv besseren Eindruck hinterlassen.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Möglicherweise, nur wer geht schon gerne zum "Seelenklemptner?"
Das hat in deiner Generation zu unrecht einen schlechten Ruf.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Stimmt! Ich war auch in dem Dunstkreis gefangen, was andere von mir halten könnten oder was sie von mir denken. Da versucht man oft sich zu verstellen oder ein Leben nach dem vermeintlichen Wünschen der anderen zu führen. Da versucht man, sich auch anlassbedingt, eine andere Vita zuzulegen, die auch weitesgehend noch plausibel zu sein hat. Manchmal klappts, manchmal gehts in die Hose.
Da tut man sich echt keinen Gefallen damit.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht, ich glaube aber, ich wäre gelassener. Ich habe mich größtenteils von dem Zwang befreit, unbedingt was haben zu müssen um ein vollwertiger Mensch zu sein oder dass ich nur mit Sex oder Partnerin vollwertig wäre. Ich bin ja schon länger nicht mehr auf der Pirsch. Jetzt bin ich ja fast schon in einem Alter, wo ich mich als Witwer ausgeben könnte. Isofern habe ich also keine Konkurrenz mehr.
Das ist doch eine hervorragende Basis!
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Früher als Jugendlicher und junger Erwachsener war das anders. Da vergleicht man sich mit den bei Frauen Erfolgreichen oder Erfolgreicheren. Und wenn sich da eine Traube um ein Mädchen oder Frau gebildet hat, dann hat man halt gedacht, dass es blöd wäre, jetzt mit zu belagern und dass man gegen die alle sowieso keine Chance hätte. Ausserdem kam ich ja mit meinen Hobbies oder meiner bevorzugten Musik eh nicht so gut rüber.
Ein Trugschluss. Gerade weil du anders warst, hätte es besser klappen können. Nur hast du dich selbst so nicht angenommen, du fandst deine Hobbys selbst komisch. Hättest du damals die Einstellung und Gelassenheit von heute gehabt, hätte sich da Trauben noch und nöcher bilden können. Du hättest einfach entspannt am Seitenrand warten müssen und die Frau wäre irgendwann von alleine zu dir gekommen, weil sie den Typen, der sich da um seinen eigenen Kram kümmert, dem jegliche Konkurrenz egal ist, weil er nicht auf Partnerschaft und Sex angewiesen ist, und der feiert, was ihm gefällt und was er gerne tut, allein dadurch um ein vielfaches attraktiver hätte gefunden, als die Kerle, die sich aufdrängen und ihr hinterherrennen.

Eigene Erfahrung! Ich hätte im Nachhinein so einige ONS haben können, aber als Demisexueller brauch ich es halt wirklich nicht und tu nicht nur so.
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 02 Aug 2023 16:01 Möglicherweise. Wenn Frauen mit übergewichtigen "alten Knackern" nachsichtiger sind habe ich vielleicht da mal Glück. :cooler: Früher als ich Kind und Jugendlicher war, waren ältere Damen und die älteren Freundinnen meiner Mutter von mit ganz angetan. Jetzt hätte ich für diese Altersgruppe das passende Alter. :coolsmoke: :pfeif:
Siehste, diese Frauen sind ja selbst "alte Knackerinnen" und stehen dir da nicht nach. Wahrscheinlich wirst du auch ein paar Jahre jüngere Frauen treffen können.
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