Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

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Zuya Hiyaye
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Re: Frauen wollen, dass ich meine Faust einsetze

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Mefi hat geschrieben: 05 Sep 2023 05:58
Alleine, dass du das überhaupt miteinander vergleichen willst, finde ich merkwürdig.
Ich vergleiche hier gar nichts.
kreisel hat geschrieben: 05 Sep 2023 09:43
Wie passt hier: Von Frauen zu Gewalt gedrängt? :gruebel:
So wie du es beschreibst, passt das natürlich nicht.
Aber das habe ich ja auch nicht geschrieben.
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Hoppala
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Hoppala »

Two-Tone hat geschrieben: 05 Sep 2023 08:57
Hoppala hat geschrieben: 03 Sep 2023 11:19 Woran machst du das "offenbar" fest? Mir offenbart sich das nicht.
Weil du nicht da wohnst, wo ich wohne.
Mir sind allerdings (eher ländliche(kleinstädtische) Gegenden in Deutschland bekannt, wo solche Sichtweisen in manchen (!) Gesellschaftskreisen gepflegt werden.
Zufällig wohne ich unter solchen Gesellschaftskreisen.

Klar, du kannst das anders sehen und nun Städte einbringen, aber mein Umfeld ist das Dorf, wo ich lebe, und die zwei Kleinstädte und Dörfer die ich arbeitstechnisch besuchen muss. Mehr muss ich nicht wissen.
Also ist es "offenbar" für dich in deinem spezifischen beschränkten Umfeld.
Man könnte ergo genausogut sagen: es ist nicht offenbar. Da es deutlich mehr Menschen gibt, die nicht in deinem spezifischen Umfeld leben, und die möglicherweise/wahrscheinlich andere Erfahrungen machen.
Es hilft bei der Bewältigung solcher Erlebnisse, wenn man sie als das nimmt, was sie sind, und nicht gedanklich viel größer macht als sie sind. Natürlich auch nicht kleiner aber diese Option wird eher selten gezogen.
Two-Tone hat geschrieben: 05 Sep 2023 08:57 Und ich mache das an Manannas Aussage fest. Heiraten ist jahrtausendalte Tradition, und Kinderkriegen hat einen biologischen Sinn, der Zweck unseres Daseins. Er hat mir in zwei Punkten recht gegeben, du hast ihn nicht dafür kritisiert. Also habe ich nicht hinterfragt zu werden.
Ich habe auf Mannanas Aussagen nicht geantowrtet, weil ich sie fürs Thema irrelevant und obendrein für teils falsch halte. Aber da irrelevant, ist das dann hier auch egal.
Deine Antwort erklärt auch nicht, woran du das "offenbar" in deinem spezifischen Umfeld festmachst.


Und weil vermutlich gleich die Frage kommt, hier meine Stellungnahme zu Mannanas Aussagen (was ich aber wirklich niciht diskutieren will, weil: irrelevant): Was hat die ach wie lange Tradition des Heiratens - die obendrein sehr vielfältige Formen haben kann - damit zu tun, was in deinem Umfeld für "bis 30" erwartet wird? Die Altersgrenze scheint doch hier wesentlich, und dazu sagt Manannas Aussage gar nichts. Ob der biologische Sinn des Knderkriegens als "Zweck unseres Daseins" definiert werden soll, ist eine höchst philosophische und außerordentlich fragwürdige These. Du magst daran ja gern glauben. Aber das ist dann deine persönbliche Entscheidung, keine biologische Konsequenz oder Erfordernis. Ich würde überhaupt bezweifeln, dass unser Dasein - also so der Mensch als Gattung, aber im Grunde auch ein jedes Individuum - einen Zweck hat. Wenn überhaupt, dann Sinn. Aber den gibt sich letztich jeder im Leben selbst, ode rauch nicht, oder andere sehen einen Sinn im Leben eines anderen; woran mensch aber wenig tun kann. Ergo; auch so rum keine biologische Konsequenz.
Wie gesagt: so oder so irrelevant.
Anders gesagt; du hast meine Frage gleich doppelt nicht beantwortet..

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Gewalt als Strategie

Beitrag von Kolinatan »

blank pager hat geschrieben: 02 Sep 2023 06:20 Eine weitere Frage, die sich mir hier stellt (weiß nicht ob das schon zuvor angesprochen wurde), ist, ob ein schlagender/gewaltbereiter Mann seine Wut gegen die Frau (weil's eine Frau/weiblich ist) oder als Person (unabhängig des Geschlechts) generell richtet um sich Gehör/Respekt zu verschaffen? (wie im 1. Post zu lesen)
Ich hatte diesen Aspekt in einem früheren Beitrag angesprochen. Für mich ist es eine Frage, aus welcher Perspektive bin ich bereit auf die Gewaltbeteiligten zu schauen. Gerade die geschilderten Verhaltensweisen, dass sich Partnys abwertend über ihre Partnys äußern, sei es in Anwesenheit oder (nur?) in Abwesenheit. Ein solches Verhalten beinhaltet aus meiner Perspektive immer ein Stück weit Respektlosigkeit und fehlende Wertschätzung.

Natürlich kann ich mich immer mal über einen Menschen ärgern, dass es gerade etwas macht, was nicht im Einklang mit meinen Werten oder Bedürfnissen ist, trotzdem kann ich - wenn ich meinem Ärger darüber Ausdruck verleihe - ihm weiterhin respektvoll begegnen. An vielen Stellen ist Gewalt - egal ob physisch oder psychisch - eine erlernte Strategie und übliches Verhalten. Wie sollte ein Boxkampf funktionieren ohne physische Gewalt? Solange beide Seiten sich darin einig sind, einander gewaltsam zu begegnen, sollten es beide Seiten auch dürfen.

Problematisch wird das Ganze, wenn beide Seiten unterschiedliche Formen der Gewalt wählen und die Gewalt eher unbewusst praktizieren. Beide Seiten wählen jeweils die Form, in welcher sie vermeintliche einen "Vorteil" haben. Dabei geht es aus meiner Sicht gar nicht darum Respekt zu bekommen sondern Respektlosigkeit zu unterbinden. Wenn Menschen in Talkshows verbal ausfällig werden, ist dass eine Form psychischer Gewalt, weil sie argumentativ nicht weiter kommen und physische Gewalt in der Regel zu verpönt ist, um diese noch öffentlich vor einer Kamera einzusetzen.

Wir haben allerdings kaum Umgangsformen, welche nicht mindestens auf psychischer Gewalt basieren. Wenn wir andere Menschen bewerten, sie diagnostizieren und ihr Verhalten interpretieren, beinhalten diese Äußerungen - je nach Inhalt und Vehemenz -, auch psychische Gewalt. Wenn jedes verbal nicht mithalten kann, sich dafür allerdings körperlich überlegen sieht, wird es ggf. irgendwann versuchen das Schlachtfeld von der psychischen auf die physische Ebene zu verlagern. Die physische Gewalt in Beziehungen ist für mich nur ein Symptom der grundsätzlichen Haltung der Menschen in unserer Gesellschaft zur Gewalt und diese Haltung ist mindestens ambivalent, wenn nicht sogar klar pro Gewalt (siehe Zustimmungsraten für die Existenz von Regierungen, Gesetzen und Gefängnissen oder bezogen auf das Forum: für Verwarnungen und Sperrungen bis hin zum (lebenslänglichen) Ausschluss).
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Bin ich ein schlechterer Mensch als jemand der seine Frau verprügelt?

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 06 Sep 2023 10:26 Wir haben allerdings kaum Umgangsformen, welche nicht mindestens auf psychischer Gewalt basieren. Wenn wir andere Menschen bewerten, sie diagnostizieren und ihr Verhalten interpretieren, beinhalten diese Äußerungen - je nach Inhalt und Vehemenz -, auch psychische Gewalt. Wenn jedes verbal nicht mithalten kann, sich dafür allerdings körperlich überlegen sieht, wird es ggf. irgendwann versuchen das Schlachtfeld von der psychischen auf die physische Ebene zu verlagern. Die physische Gewalt in Beziehungen ist für mich nur ein Symptom der grundsätzlichen Haltung der Menschen in unserer Gesellschaft zur Gewalt und diese Haltung ist mindestens ambivalent, wenn nicht sogar klar pro Gewalt (siehe Zustimmungsraten für die Existenz von Regierungen, Gesetzen und Gefängnissen oder bezogen auf das Forum: für Verwarnungen und Sperrungen bis hin zum (lebenslänglichen) Ausschluss).
Puh!
Ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll.
Ich habe nun schon den dritten Versuch gestartet zu antworten, aber es kommen immer dabei drei bis fünf Din A 4 Seiten heraus.
Ich musste Wikipedia bemühen, um eine Gewaltdefinition zu klären und steige deshalb an der Stelle aus der Diskussion aus.
Das Thema ist zu komplex und zu leicht rutscht man in die Rolle Gewalt zu relativieren.

Schade eigentlich. Denn der Eingangspost von Einsamkeit_ist_doof hatte wesentlich mehr mit unserem Thema AB-Sein zu tun, als eine allgemeine Diskussion über Gewalt zulässt.
Hier geht es eher um die Frage: "Was bin ich als AB gegenüber gewalttätigen Männern Frauen wert?"
Und obwohl die Frage eigentlich schon falsch ist -haben wir ja alles schon geklärt-, ist es zu einfach, sie einfach abzutun, statt zu klären und eine Diskussion darüber zu starten, dass die negative Selbstbewertung und der vergebliche Versuch sie auszugleichen ein Irrweg ist.

Hingegen die Mechanismen solcher Gewaltbeziehungen zu klären, worüber es einerseits schon tausend Psychiatriabhandlungen gibt (Ich empfehle da Heiner Keupp) diskutieren wir als völlig Beziehungsunerfahrene andererseits über dieses Thema.

Die Frage, ob man Gewalt gegenüber Frauen gutheißt kann hingegen sehr leicht beantwortet werden:
"Selbstverständlich nicht!"
Und genauso selbstverständlich sind wir noch lange nicht in einer gewaltlosen Gesellschaft angekommen, dass darüber das letzte Wort gesprochen wäre.

Kurz, aus meiner Sicht sind wir mal wieder vom eigentlichen Thema gründlich abgekommen.
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Vogel »

fidelchen hat geschrieben: 04 Sep 2023 21:31
Wie was? Die Umfrage zeigt nur eins: Das man mal genauer darauf achten sollte unter welchen Bedingungen so eine Studie/Umfrage gemacht wird und inwiefern man mit dem "Resultat" rumspielt um es "passend" zu verfeinern.

In unserer Gesellschaft brüstet sich "kaum" einer sich mit Gewalt gegen Frauen, deswegen alleine kann man sowas schon als "fraglich" sehen und dann sollen das auch noch soviele sein. Jeder der etwas darüber nachdenkt weiß das man sich hier mal die Umfrage/Studie genauer ansehen sollte um herauszufinden, warum das so ist. Hat man beispielsweise manipulative Fragen gestellt?
Das ist danach vielfach passiert- nur nicht hier im Forum. Wichtigster Punkt: vor allem ist die "Studie" aka Umfrage alles andere als "repräsentativ" anzusehen:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... nisse.html

https://www.spiegel.de/panorama/fragwue ... 9cba168feb

https://www.nzz.ch/panorama/gewalt-gege ... ld.1742119

https://taz.de/Umfrage-zu-Maennlichkeit ... /!5935281/

Allerdings- es gibt durchaus echte, seriöse Studien, die eine gewisse Gewaltbereitschaft von Männern gegenüber Frauen zeigen:

https://www.spektrum.de/news/gewalt-mae ... ft/2153637
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Re: Frauen schlagen ist ok!?

Beitrag von Mefi »

Vogel hat geschrieben: 07 Sep 2023 20:07

Das ist danach vielfach passiert- nur nicht hier im Forum. Wichtigster Punkt: vor allem ist die "Studie" aka Umfrage alles andere als "repräsentativ" anzusehen:

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... nisse.html

https://www.spiegel.de/panorama/fragwue ... 9cba168feb

https://www.nzz.ch/panorama/gewalt-gege ... ld.1742119

https://taz.de/Umfrage-zu-Maennlichkeit ... /!5935281/

Allerdings- es gibt durchaus echte, seriöse Studien, die eine gewisse Gewaltbereitschaft von Männern gegenüber Frauen zeigen:

https://www.spektrum.de/news/gewalt-mae ... ft/2153637
Stimmt nicht, das ist hier genauso passiert. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich oder jemand anderes darauf verwiesen habe, dass es sich um keine Studie handelt und habe auch die Vorgehensweise der ÖR kritisiert, mal wieder schlechte Arbeit zu leisten. Ist aber schon ein paar Monate her
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Vogel »

Richtig, Menelaos war der erste, der berechtigterweise Kritik äusserte- und leider genau deshalb kritisiert wurde.

Es gab sicherlich noch mehr Kritik- die aber in den 15 und mehr Pages dieses Threads untergingen.

Wenn hier anhand dieser einen Umfrage über Gewalt gegen Frauen diskutiert wird, sollte man deutlich die Limitationen dieser Umfrage bewusst machen.
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Re: Bin ich ein schlechterer Mensch als jemand der seine Frau verprügelt?

Beitrag von Kolinatan »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 07 Sep 2023 17:10 Das Thema ist zu komplex und zu leicht rutscht man in die Rolle Gewalt zu relativieren.
Geht es Dir darum, dass Du physische Gewalt im Beziehungskontext als besonders problematisch ansiehst und Du die Vorstellung hast, dass wenn ich die Perspektive der Gewalt auf die verschiedenen Formen innerhalb der Gesellschaft lenke und dass durch meine Benennung einer dauerhaften Sperrung eines Forenmitglieds als Gewalt, damit eine Verharmlosung der physischen Gewalt im Beziehungskontext einhergehen könnte?
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 07 Sep 2023 17:10 statt zu klären und eine Diskussion darüber zu starten, dass die negative Selbstbewertung und der vergebliche Versuch sie auszugleichen ein Irrweg ist.
Du möchtest gerne darüber sprechen, was dazu beiträgt, dass Menschen - insbesondere ABs mit einer negativen Selbstbewertung - die psychische Gewalt aus der Gesellschaft internalisiert haben und sich selbst gegenüber psychische Gewalt anwenden, indem ihr innerer Richter sie wieder und wieder verurteilt? Oder geht es um eine vermeintliche Selbstaufwertung, wenn jemand ohne Beziehungserfahrung der Meinung ist, niemals zu physischer Gewalt gegenüber einem Partner bereit zu sein, obwohl ihm die Erfahrung fehlt, wie gut Beziehungspartner - in Konfliktsituationen - sich gegenseitig triggern können?
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 07 Sep 2023 17:10 Kurz, aus meiner Sicht sind wir mal wieder vom eigentlichen Thema gründlich abgekommen.
Ich würde gerne erfahren, was Deine Frage bzw. Perspektive ist und was Du genau betrachten möchtest. In welche Richtung hättest Du das Thema gerne besprochen? Danke.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 08 Sep 2023 17:27 Geht es Dir darum, dass Du physische Gewalt im Beziehungskontext als besonders problematisch ansiehst und Du die Vorstellung hast, dass wenn ich die Perspektive der Gewalt auf die verschiedenen Formen innerhalb der Gesellschaft lenke und dass durch meine Benennung einer dauerhaften Sperrung eines Forenmitglieds als Gewalt, damit eine Verharmlosung der physischen Gewalt im Beziehungskontext einhergehen könnte?
Mir wurde das Thema schlicht und ergreifend zu kompliziert, enthielt zu viele Fettnäpfchen und war vor allem für mich von zu geringem Interesse.
Kolinatan hat geschrieben: 08 Sep 2023 17:27Du möchtest gerne darüber sprechen, was dazu beiträgt, dass Menschen - insbesondere ABs mit einer negativen Selbstbewertung - die psychische Gewalt aus der Gesellschaft internalisiert haben und sich selbst gegenüber psychische Gewalt anwenden, indem ihr innerer Richter sie wieder und wieder verurteilt? Oder geht es um eine vermeintliche Selbstaufwertung, wenn jemand ohne Beziehungserfahrung der Meinung ist, niemals zu physischer Gewalt gegenüber einem Partner bereit zu sein, obwohl ihm die Erfahrung fehlt, wie gut Beziehungspartner - in Konfliktsituationen - sich gegenseitig triggern können?
Nicht ganz. Wobei der Aspekt des inneren Richters ganz sicher eine Rolle spielt.
Im Post des Erstellers wurden zwei Themen angesprochen.
- Anlass Radiomeldung über eine Umfrage (die journalistische Haltbarkeit ist jetzt Thema Nr. 3 oder Nr. 4)
- nach der 1/3 der Männer findet es ok findet Frauen zu schlagen. (wird in diesem Thread als Thema diskutiert, ist aber meiner Ansicht nach noch immer der Anlass)
-
Einsamkeit_is_doof hat geschrieben: 11 Jun 2023 13:07 … Da kommt dann schon die Frage auf, warum Männer, die ihre Frauen so mies behandeln, eine Frau an einer Seite haben, während ich, der seine Freundin auf Händen trage würde, keine Frau an meiner Seite habe?!
Ist für mich das eigentliche Thema. Die undefinierte Wut darüber vielleicht auch.
Dieser Faden aber wurde nicht aufgegriffen. Oder allenfalls von Obelix.
Kolinatan hat geschrieben: 08 Sep 2023 17:27Ich würde gerne erfahren, was Deine Frage bzw. Perspektive ist und was Du genau betrachten möchtest. In welche Richtung hättest Du das Thema gerne besprochen? Danke.
Mal abgesehen davon, dass ich ein Thema diskutieren will, über das offensichtlich niemand reden will, diskutiere ich schon ganz gerne über Gott und die Welt.
Nur fällt mir hier auf, dass das Thema ABbetroffenheit versus Gewaltbetroffenheit in einem AB-Forum erheblich unterrepräsentiert ist.

Dass ich die Diskussion an dieser Stelle abbreche hat aber nichts damit zu tun, dass mir die Diskussion hier nicht passt -wer bin ich, dass ich hier die Themen bestimme?-, sondern damit, dass mir das Thema jetzt zu kompliziert und leider auch zu uninteressant geworden ist. Ich melde mich dann ganz einfach an geeigneterer Stelle zu Wort.

Interessant wäre es gewesen sich selbst zu fragen, woher es kommt, dass wir uns als AB's bei solchen Meldungen fast zwangsläufig mit den Schlägern vergleichen und dann verwundert, betroffen, irritiert, zornig, traurig, darüber sind, dass uns keine gewählt hat, wohl aber jemanden, der ihr objektiv nicht gut tut.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Two-Tone »

Hoppala hat geschrieben: 05 Sep 2023 21:25 Anders gesagt; du hast meine Frage gleich doppelt nicht beantwortet..
Ob ich deine Fragen beantworten will oder nicht, entscheide ich. Willensfreiheit.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Kuscheldealer »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Sep 2023 10:51 Interessant wäre es gewesen sich selbst zu fragen, woher es kommt, dass wir uns als AB's bei solchen Meldungen fast zwangsläufig mit den Schlägern vergleichen und dann verwundert, betroffen, irritiert, zornig, traurig, darüber sind, dass uns keine gewählt hat, wohl aber jemanden, der ihr objektiv nicht gut tut.
Die Vorstellung, dass selbst zuschlagende Männer geliebt werden, aber wir ABs nicht, triggert eben die vermeindliche Ungerechtigkeit, die wir tief in uns fühlen.

Dahinter steckt doch der Gedanke:
Der Richtige kann nichts falsch machen. Er kann sogar seine Frau und Kinder schlagen.
Daraus folgt logisch, bedingungslose Liebe existiert in dieser Welt .
Uns selbst wird diese bedingungslose Liebe aber nie zuteil, obwohl wir uns als passable Menschen erleben. Geliebt werden immer nur andere .
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:12 Also muss die Art wie die Welt funktioniert ungerecht sein.
Ja so ist nun mal die Welt (vgl. Jes 53)
Ich wollte an der Stelle aber keine Bibeldikussion lostreten. Nur darauf hinweisen, dass die Geschichte uralt ist.

Dass unser Leben kontinuierlich eine Richtung eingeschlagen hat, die uns zunehmend in die Partnerlosigkeit geführt hat, macht uns nicht zu schlechten Menschen oder zu schlechteren möglichen Partnern.
Ich würde sogar behaupten, dass niemandem auffallen würde, dass wir AB's sind.
Nur wenn wir auf einmal ein Verhalten zeigen sollen, was wir nur in einer Partnerschaft gelernt haben können, dann fallen wir auf.
Und sei es durch Unsicherheit oder das Selbstverständnis, dass es ja vorher schon mal so geklappt hat.

Dass uns niemand liebt, unterstreiche ich jetzt mal so nicht. Entweder ist es eine Übertreibung oder eine andere Begrifflichkeit -da muss man hier ja höllisch aufpassen- oder du bist tatsächlich jemand, der ... nee, das kaufe ich keinem ab, dass er überhaupt keine sozialen Kontakte hat. Was sagt denn die Supermarktkassiererin, wenn du sie grüßt?
Ich glaube, du meinst nur die geschlechtliche Liebe. Oder?

Das Grundgefühl kann ich gut nachvollziehen. Und Nico Semsrott hat es auch ganz gut hier auf den Punkt gebracht.
Zuletzt geändert von Zuya Hiyaye am 09 Sep 2023 12:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Hoppala »

Two-Tone hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:07
Hoppala hat geschrieben: 05 Sep 2023 21:25 Anders gesagt; du hast meine Frage gleich doppelt nicht beantwortet..
Ob ich deine Fragen beantworten will oder nicht, entscheide ich.
Klaro.
Einem jeden steht es zu, sich nach Belieben zu zitieren und irgendwas ohne Bezug drunterzuschreiben, sowie sich nach Beliebeen unverständlich zu äußern.
Two-Tone hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:07Willensfreiheit.
Das wäre dann allerdings eher so die Frage.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Hoppala »

Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:12
Die Vorstellung, dass selbst zuschlagende Männer geliebt werden, aber wir ABs nicht, triggert eben die vermeindliche Ungerechtigkeit, die wir tief in uns fühlen.

Dahinter steckt doch der Gedanke:
Der Richtige kann nichts falsch machen. Er kann sogar seine Frau und Kinder schlagen.
Daraus folgt logisch, bedingungslose Liebe existiert in dieser Welt .
Nein. Das folgt daraus nicht "logisch". Und schon gar nicht zwingend.

Und ob das "der Richtige" ist, ist auch so ne recht freihändige Vermutung.
Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:12 Also muss die Art wie die Welt funktioniert ungerecht sein.
Das wiederum hat doch wohl nie irgendwer in Zweifel gezogen, oder? Gerechtigkeit ist ein Konzept, das pur menschengemacht ist und dann unter jeweiligenb, höchst unterschiedlichen sozialen Konstellationen zu sehr unterschiedlichen Handlungen und Ergebnissen führt "Der Welt" ist eins wie's andere inexistent..
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Kolinatan »

Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:12 Dahinter steckt doch der Gedanke:
Bewertenden Gedanken über die Welt sind nicht wahr sondern konstruiert und führen zu einem Zirkelschluss.

Du interpretierst die Welt und verurteilst sie in Deiner Interpretation als ungerecht und schlussfolgerst aufgrund Deiner Interpretation, dass die Welt ungerecht sei. Das Gegenteil wäre genauso möglich und würde genauso eine Interpretation der Welt sein und weiterhin keine Beschreibung sondern eine Bewertung der selben.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Kolinatan hat geschrieben: 09 Sep 2023 12:20 Du interpretierst die Welt und verurteilst sie in Deiner Interpretation als ungerecht und schlussfolgerst aufgrund Deiner Interpretation, dass die Welt ungerecht sei. Das Gegenteil wäre genauso möglich und würde genauso eine Interpretation der Welt sein und weiterhin keine Beschreibung sondern eine Bewertung der selben.
Nur interpretiert er ja nicht "die Welt" als ungerecht, sondern °oO(Gott erbarme dich meiner, was jetzt kommt) "die Frau", die mir einen Korb gegeben hat und statt meiner den Schläger gewählt hat.

Aber nicht nur, dass ich den Zusammenhang jetzt konstruiert habe, sondern ihr unterstelle, sie würde mich bewerten oder abwerten, liegt schon eine Konstruktion.

Mir hat noch keine Frau gesagt: "Nö, da nehme ich lieber einen der mich verhaut."
Ich war schlicht und ergreifend für sie zu dem gegebenen Zeitpunkt nicht der Richtige.
Es ist schmerzlich genug. Immerhin habe ich ihr mein Herz geschenkt.

Aber nach 64 Jahren stelle ich mit einiger Genugtuung fest, dass es immer noch in meiner Brust schlägt und ihre Entscheidung damals mit mir rein gar nichts zu tun hat. Möglicherweise war ich das falsche Blatt an ihrem Gänseblümchen.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Kuscheldealer »

Hoppala hat geschrieben: 09 Sep 2023 12:10 Nein. Das folgt daraus nicht "logisch". Und schon gar nicht zwingend.
Welche alternative Folgerung gibt es denn noch?
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Levyn »

Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:12
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Sep 2023 10:51 Interessant wäre es gewesen sich selbst zu fragen, woher es kommt, dass wir uns als AB's bei solchen Meldungen fast zwangsläufig mit den Schlägern vergleichen und dann verwundert, betroffen, irritiert, zornig, traurig, darüber sind, dass uns keine gewählt hat, wohl aber jemanden, der ihr objektiv nicht gut tut.
Die Vorstellung, dass selbst zuschlagende Männer geliebt werden, aber wir ABs nicht, triggert eben die vermeindliche Ungerechtigkeit, die wir tief in uns fühlen.

Dahinter steckt doch der Gedanke:
Der Richtige kann nichts falsch machen. Er kann sogar seine Frau und Kinder schlagen.
Daraus folgt logisch, bedingungslose Liebe existiert in dieser Welt .
Uns selbst wird diese bedingungslose Liebe aber nie zuteil, obwohl wir uns als passable Menschen erleben. Geliebt werden immer nur andere .
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Hoppala »

Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 12:50
Hoppala hat geschrieben: 09 Sep 2023 12:10 Nein. Das folgt daraus nicht "logisch". Und schon gar nicht zwingend.
Welche alternative Folgerung gibt es denn noch?
Keine. Da deine Folgerung keine ist, gibt es auch keine Alternative dazu.

Es gäbe aber zum Beispiel erst mal richtige Annahmen. Welche ich dir schon nahegelegt habe.
Hoppala hat geschrieben: 09 Sep 2023 12:10
Kuscheldealer hat geschrieben: 09 Sep 2023 11:12
Die Vorstellung, dass selbst zuschlagende Männer geliebt werden, aber wir ABs nicht, triggert eben die vermeindliche Ungerechtigkeit, die wir tief in uns fühlen.

Dahinter steckt doch der Gedanke:
Der Richtige kann nichts falsch machen. Er kann sogar seine Frau und Kinder schlagen.
Daraus folgt logisch, bedingungslose Liebe existiert in dieser Welt .
Nein. Das folgt daraus nicht "logisch". Und schon gar nicht zwingend.

Und ob das "der Richtige" ist, ist auch so ne recht freihändige Vermutung.
Deine ganze Herleitung strotzt von beliebigen Festlegungen, die ein wie die andere auch ganz anders sein kann.

Und selbst, wenn man deine ganzen Annahmen im besonderen Einzelfall für gegeben nehmen will. ist deine "logische Folgerung" ohne jegliche Begründung. Du weißt doch gar nicht, ob die Geschlagene den Schlagenden liebt.Und schon gar nicht, ob bedingungslos. Vielleicht ist ihre persönliche Grenze erreicht, wenn er beim Essen rülpst, und sie probt das Fleischmesser an ihm.
Du hast ne Menge Fantasie.
Die du leider oft mit der Wirklichkeit verwechselst. Und, mehr noch, der Wirklichkeit vorziehst.
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Re: Schockierend: Für viele Männer ist es ok ihre Frau zu schlagen!

Beitrag von Kuscheldealer »

Hoppala hat geschrieben: 10 Sep 2023 12:13 ...
Gut, du hast Recht.
Natürlich sind die Schlussfolgerungen nicht zwingend richtig.
Aber der erste Impuls ist, behaupte ich, bei vielen ABs, so zu denken.
Und dieser Impuls löst dann eine starke Emotion aus, die dann das Denken einfärbt.
Wahrscheinlich nicht zum Besseren.