Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

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Naitsabes

Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Naitsabes »

Hi! Ich wohne mit 29 noch in meinem Kinderzimmer, und ich frage mich ob sich lohnen würde von daheim auszuziehen.
Im Endeffekt wäre ich nur in einer 1 Zimmer Wohnung und wäre die meisten Tage alleine!
Es ist ja auch nicht so das sich mal eine Frau beschwert hat das ich keine eigene Wohnung habe, nein(!), es gab keine Frau die sich hätte beschweren können. Wenn ich eine eigene Wohnung hätte würde ich nur noch mehr vereinsamen? :?

Wenn ich zum Bespiel mit 20 von daheim ausgezogen wäre, dann wäre ich jetzt 9 Jahre alleine in einer 1 Zimmer Wohnung... :gruebel:

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Cavia
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Cavia »

Es will mir nicht in den Kopf, wie man nicht das Bedürfnis verspüren kann, sich ein eigenes Leben aufzubauen. Ich bin so froh, dass ich gesund war und mit 19 dann endlich zum Studieren in eine andere Stadt ziehen konnte. Ich wäre verrückt geworden, wenn ich bei meinen Eltern in meiner Heimatstadt und in meinem Kinderzimmer geblieben wäre. Und ich bin auch immer Single gewesen. Trotzdem wollte ich mein eigenes selbstständiges Leben beginnen.

Und sorry, aber ein Mann, der mit 29 bei seinen Eltern im Kinderzimmer wohnt, hätte mich nie interessiert.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Naitsabes »

Cavia hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:43 Und sorry, aber ein Mann, der mit 29 bei seinen Eltern im Kinderzimmer wohnt, hätte mich nie interessiert.
Hätte dich ein Mann Interessiert der nur in einer 1 Zimmer Wohnung lebt, Geringverdiener ist, und nur mit Zug und Bus fährt?
Ninja Turtle

Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Ninja Turtle »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:52
Cavia hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:43 Und sorry, aber ein Mann, der mit 29 bei seinen Eltern im Kinderzimmer wohnt, hätte mich nie interessiert.
Hätte dich ein Mann Interessiert der nur in einer 1 Zimmer Wohnung lebt, Geringverdiener ist, und nur mit Zug und Bus fährt?
Kommt vermutlich auf die Gründe an.
Wenn er das tut, weil er gerade sein zweites Studium absolviert und überzeugter ÖKO ist, hört es sich ganz anders an als bei jemandem, der einfach seinen Hintern nicht hoch bekommt.
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Menelaos
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Menelaos »

Es lohnt sich auf jeden Fall für deine Persönlichkeitsentwicklung und dein Selbstbewusstsein. Das erhebende Gefühl auf eigenen Beinen zu stehen kann man jemandem der es nie kennen gelernt hat vermutlich nur schwer beschreiben.

Und falls du nicht gleich völlig allein leben willst, wäre eine WG vielleicht das Richtige für dich. Ansonsten musst du dir halt Hobbies und Freunde suchen, um nicht zu vereinsamen, denn wenn du ohne deine Familie kaum noch Sozialkontakte hast, dann herrscht da sowieso schon ein enormes Missverhältnis.

Ein Mann der mit 29 noch bei seinen Eltern lebt erweckt den Eindruck dass er nicht nur nicht selbstständig ist, sondern auch gar keine Ambitionen hat es zu werden. Eine Frau für die er sich interessiert müsste sich fragen, ob sie - sollte sie sich auf ihn einlassen - letztlich nur seine Mutter ersetzt, und für ihn kochen und putzen muss, weil er es völlig gewohnt ist dass das für ihn gemacht wird.
Das wird kaum eine moderne Frau wollen.
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Cavia
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Cavia »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:52
Cavia hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:43 Und sorry, aber ein Mann, der mit 29 bei seinen Eltern im Kinderzimmer wohnt, hätte mich nie interessiert.
Hätte dich ein Mann Interessiert der nur in einer 1 Zimmer Wohnung lebt, Geringverdiener ist, und nur mit Zug und Bus fährt?
In meinen 20ern wäre das kein Problem gewesen. Da hatte ich selbst auch noch keine Knete. Und warum sollte es mich stören, dass jemand kein Auto hat?
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von GoldenHeart »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:38 Hi! Ich wohne mit 29 noch in meinem Kinderzimmer, und ich frage mich ob sich lohnen würde von daheim auszuziehen.
Im Endeffekt wäre ich nur in einer 1 Zimmer Wohnung und wäre die meisten Tage alleine!
Es ist ja auch nicht so das sich mal eine Frau beschwert hat das ich keine eigene Wohnung habe, nein(!), es gab keine Frau die sich hätte beschweren können. Wenn ich eine eigene Wohnung hätte würde ich nur noch mehr vereinsamen? :?

Wenn ich zum Bespiel mit 20 von daheim ausgezogen wäre, dann wäre ich jetzt 9 Jahre alleine in einer 1 Zimmer Wohnung... :gruebel:

Hallo Naitsabes,

ich bin ein wenig jünger als du - nämlich 27. Und wohne ebenfalls noch Zuhause. Das hat neben finanziellen Gründen, auch noch den Grund, dass wir einen Pflegefall in der Familie haben. Daneben auch noch Haustiere und eben Haus- u. Gartenarbeiten, die eben erledigt werden wollen. Wir unterstützen uns quasi gegenseitig.

So bis 30 habe ich dann schon vor auszuziehen - in eine 1- oder 2-Zimmer-Wohnung, je nachdem wie es preislich passt.
Allerdings komplett unabhängig von dem AB-Thema. Nur weil ich dann eine eigene Wohnung angemietet habe, ändert sich ja nicht automatisch auch der Beziehungsstand :)

Viele "Normalos" wohnen auch oft länger noch im Zuhause der Eltern u. haben ja meist trotzdem schon seit der Schulzeit bzw. Ausbildungszeit ihre ersten Beziehungen - und ziehen dann ja auch noch oft in das Haus der (Schwieger-)Eltern. Also von daher.
Peter

Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Peter »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:38 Hi! Ich wohne mit 29 noch in meinem Kinderzimmer, und ich frage mich ob sich lohnen würde von daheim auszuziehen.
Im Endeffekt wäre ich nur in einer 1 Zimmer Wohnung und wäre die meisten Tage alleine!
Es ist ja auch nicht so das sich mal eine Frau beschwert hat das ich keine eigene Wohnung habe, nein(!), es gab keine Frau die sich hätte beschweren können. Wenn ich eine eigene Wohnung hätte würde ich nur noch mehr vereinsamen? :?

Wenn ich zum Bespiel mit 20 von daheim ausgezogen wäre, dann wäre ich jetzt 9 Jahre alleine in einer 1 Zimmer Wohnung... :gruebel:
Du wirst wahrscheinlich von vielen hören, dass Du ausziehen sollst. Und dafür gibt es auch ein paar Gründe. Andererseits ist Einsamkeit auch nicht so dolle. Kann daher Deine Bedenken nachvollziehen.

Sicher werden viele Frauen ähnlich denken wie Cavia. Allerdings habe ich jetzt von einer Kollegin gehört, dass die neue Freundin ihres Sohnes einfach in dessen Kinderzimmer eingezogen ist. Der ist nur wenig jünger als Du. Die Welt ist halt bunt.
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RomNey
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von RomNey »

Peter hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:12
Sicher werden viele Frauen ähnlich denken wie Cavia. Allerdings habe ich jetzt von einer Kollegin gehört, dass die neue Freundin ihres Sohnes einfach in dessen Kinderzimmer eingezogen ist. Der ist nur wenig jünger als Du. Die Welt ist halt bunt.
Werden auch sicher viele Frauen nicht so denken wie Cavia.
Besonders mit dem Hintergrund das man ab ist, gibt es doch viele von uns die lange bei hotel Mama geblieben sind.
Man kann sich viel einfacher in die eigene bubble verkriechen wenn Haushalt und dergleichen nicht in meinen Aufgabenbereich fallen...

Ich denke es könnte dir helfen.
Veränderung ist erstmal nichts schlechtes.
Je nachdem wie sehr du auf eigenen Beinen stehst (auch wenn du noch unter der fuchtel von Muddi stehst, kann man ja trotzdem sehr unabhängig leben, oder eben auch nicht).
Wenn Muddi alles für dich macht, also du auch keine Rechnung bezahlst, nicht mal an Muddi, kaum bis gar nichts im Haushalt machst, würde ich dir raten so schnell wie möglich was zu ändern.

Wenn du dich aber eher eigenständig und unabhängig bezeichnen würdest, ist nur ein blöder Zufall das Muddi nebenan im Zimmer wohnt, würde ich da nicht so die Dringlichkeit sehen.

Und wie mene schon sagt, würde ne wg ja sicher Sinn machen, wenn du Angst hast das du dann noch einsamer wirst.


Ob es dich attraktiver für Frauen macht, für die einen ja, für die anderen nein, für noch andere macht es gar keinen Unterschied weil sie auf sowas gar keinen Wert legen.

Aber für dich, für deine Entwicklung, lernen auf eigenen Beinen zu stehen, hilft es allemal.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Dr. House »

Peter hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:12
Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:38 Hi! Ich wohne mit 29 noch in meinem Kinderzimmer, und ich frage mich ob sich lohnen würde von daheim auszuziehen.
Im Endeffekt wäre ich nur in einer 1 Zimmer Wohnung und wäre die meisten Tage alleine!
Es ist ja auch nicht so das sich mal eine Frau beschwert hat das ich keine eigene Wohnung habe, nein(!), es gab keine Frau die sich hätte beschweren können. Wenn ich eine eigene Wohnung hätte würde ich nur noch mehr vereinsamen? :?

Wenn ich zum Bespiel mit 20 von daheim ausgezogen wäre, dann wäre ich jetzt 9 Jahre alleine in einer 1 Zimmer Wohnung... :gruebel:
Du wirst wahrscheinlich von vielen hören, dass Du ausziehen sollst. Und dafür gibt es auch ein paar Gründe. Andererseits ist Einsamkeit auch nicht so dolle. Kann daher Deine Bedenken nachvollziehen.

Sicher werden viele Frauen ähnlich denken wie Cavia. Allerdings habe ich jetzt von einer Kollegin gehört, dass die neue Freundin ihres Sohnes einfach in dessen Kinderzimmer eingezogen ist. Der ist nur wenig jünger als Du. Die Welt ist halt bunt.
Sehe ich ähnlich. Du tauscht am Ende sowieso Einsamkeit gegen Einsamkeit. Ob jetzt im Kinderzimmer oder eigener Wohnung - ich versichere dir, es läuft eh auf dass gleiche hinaus.

Klar, in der Kommunikation mit einer potentiellen Frau musst du gucken wie du das „umschiffst“. Sag einfach, es ist billig und du willst für ne tolle Wohnung bzw Umzug so Geld sparen. Aber eine Frau die sich für dich interessiert muss es erstmal geben bzw auftauchen. Vorher ist das eh Wurscht.
Naitsabes

Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Naitsabes »

Ninja Turtle hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:05 Kommt vermutlich auf die Gründe an.
Wenn er das tut, weil er gerade sein zweites Studium absolviert und überzeugter ÖKO ist, hört es sich ganz anders an als bei jemandem, der einfach seinen Hintern nicht hoch bekommt.
Das hat doch nichts damit zu tun das ich meinen Hintern nicht hoch bekomme? Mit meinem IQ von 85 kann ich halt nicht viel verdienen! :?
Menelaos hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:08 letztlich nur seine Mutter ersetzt, und für ihn kochen und putzen muss, weil er es völlig gewohnt ist dass das für ihn gemacht wird.
Meine Mutter ist 2019 gestorben!
Cavia hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:10 In meinen 20ern wäre das kein Problem gewesen. Da hatte ich selbst auch noch keine Knete. Und warum sollte es mich stören, dass jemand kein Auto hat?
Wegen meinen zwei stelligen IQ werde ich aber auch Geringverdiener bleiben!
GoldenHeart hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:11 Viele "Normalos" wohnen auch oft länger noch im Zuhause der Eltern u. haben ja meist trotzdem schon seit der Schulzeit bzw. Ausbildungszeit ihre ersten Beziehungen - und ziehen dann ja auch noch oft in das Haus der (Schwieger-)Eltern. Also von daher.
JA da hast du recht! Meine Schwester zieht in 2 Monaten auch zu ihrem neuen Freund der eine Eigene Wohnung im Haus seiner Eltern hat!!!!
Peter hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:12 Sicher werden viele Frauen ähnlich denken wie Cavia. Allerdings habe ich jetzt von einer Kollegin gehört, dass die neue Freundin ihres Sohnes einfach in dessen Kinderzimmer eingezogen ist. Der ist nur wenig jünger als Du. Die Welt ist halt bunt.
Ja so ist es halt, bei anderen Leuten ist es nicht schlimm, ich werde dafür kritisiert!
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RomNey
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von RomNey »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:34
Ja so ist es halt, bei anderen Leuten ist es nicht schlimm, ich werde dafür kritisiert!
Das siehst du zu verbissen, denke ich.
Niemand hat dich kritisiert, Cavia hat ihre Meinung dazu gepostet, welche nur eine von vielen ist.

Es ist dein Kopf der da ein große Sache draus macht.
Wie ein Vorredner schon sagte, solange da keinen Frau in Sicht ist, ist es eh belanglos.

Und wenn du die richtige gefunden hast, wird sie das dann auch hinnehmen...
Und wenn nicht, war es nicht die richtige.

Edit: will nur sagen es ist überhaupt nicht schlimm, weder bei dir als bei sonst jmd...
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Henrietta
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Henrietta »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 10:38 Hi! Ich wohne mit 29 noch in meinem Kinderzimmer, und ich frage mich ob sich lohnen würde von daheim auszuziehen.
Im Endeffekt wäre ich nur in einer 1 Zimmer Wohnung und wäre die meisten Tage alleine!
Es ist ja auch nicht so das sich mal eine Frau beschwert hat das ich keine eigene Wohnung habe, nein(!), es gab keine Frau die sich hätte beschweren können. Wenn ich eine eigene Wohnung hätte würde ich nur noch mehr vereinsamen? :?

Wenn ich zum Bespiel mit 20 von daheim ausgezogen wäre, dann wäre ich jetzt 9 Jahre alleine in einer 1 Zimmer Wohnung... :gruebel:
Das letzte von Dir genannte wäre zu überprüfen, ob dem dann wirklich so wäre? Also, dass Du dann vereinsamst?
Das wäre für mich zB ein wichtiger Teil auf dem Weg zu "auf den eigenen Beinen stehen". Dass man neben dem Selbständig werden in Haushaltsdingen etc. eben auch selbständig wird in sozialen Dingen. Dass nicht mehr die Eltern die ersten Ansprechpersonen sind und dafür herhalten müssen, um Sozialkontakte zu haben.
Und dies geht wahrscheinlich am besten, indem man auszieht und sich dann aktiv darum kümmert, selbständig zu weden und sich ein soziales Umfeld aufzubauen.

Wenn das die Gründe sind, warum jemand zu hause wohnen bleibt, dann würde es diese Person für mich eher unattraktiv machen. Wenn ich nicht erkennen kann, dass er für sich selbst sorgen kann. Und das schließt eben das soziale mit ein.

Ein anderer User hat das hier auch mal diskutiert und viele Gründe angeführt, warum er trotz dem Wohnen bei seinen Eltern sehr selbständig sei (das waren hauptsächlich lebenspraktische Gründe) . Auf die Frage, mit wem er denn sein emotionales und soziales Leben teilt, wem er von seinem Freud und Leid erzählt, kam als Antwort, dass er dies hauptsächlich mit den Eltern teile und sonst mit kaum jemandem.
Das wäre für mich zB nicht selbstsändig, wenn es dafür ausschließlich Mama und Papa gibt. Und wenn aus dem Grunde die Motivation fehlt, sich ein eigenes soziales Umfeld aufzubauen (Mama und Papa sind ja immer da), dann halte ich ausziehen für sehr wichtig.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Henrietta »

RomNey hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:42
Es ist dein Kopf der da ein große Sache draus macht.
Wie ein Vorredner schon sagte, solange da keinen Frau in Sicht ist, ist es eh belanglos.
Das finde ich nicht. Ich finde es unabhängig davon, ob man eine Frau sucht oder nicht, einen für die eigene Entwicklung sehr wichtigen Schritt.
Dass es dann hinterher ggf. anziehender auf Frauen wirkt, weil man daran gereift ist, ist dann nur eine der potentiell positiven Folgen.
Und wenn du die richtige gefunden hast, wird sie das dann auch hinnehmen...
Und wenn nicht, war es nicht die richtige.
Das schreibst Du ja immer wieder mal gerne:-) Finde ich aber eine manchmal nicht wirklich zielführende verallgemeindernde Floskel.
Mal sehr überspitzt formuliert, hier schriebe zB jemand:
Ich wasche mich nicht gern und Zähne putzen mag ich auch nicht. Meint ihr, ich sollte das ändern? Hätte ich dann mehr Chancen bei Frauen?"
Und dann kommt: "bei der richtigen ist es eh egal und sonst wäre es nicht die richtige".
Kann man machen - und warten. Die Wahrscheinlichkeit, damit dann jemanden zu finden, wird nicht sehr hoch sein.

Damit macht man es sich sehr einfach, wenn man diese Dinge einfach so wegfloskelt, obwohl man vielleicht aktiv was daran ändern könnte, was einen auch selbst weiterbringen kann.
Keinen Partner zu haben/für sich gewinnen zu können ist ja meist ein Gesamtpaket aus unterschiedlichen sozialen/charakterlichen/psychischen Defiziten oder Hemmnissen. Sich dann zu sagen "wer das nicht an mir akzeptiert, ist eh nicht der/die richtige", führt sehr wahrscheinlich nicht dazu, dass man seine Hemmnisse überwindet und aktiv wird.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von RomNey »

Henrietta hat geschrieben: 16 Jun 2023 12:10 Das schreibst Du ja immer wieder mal gerne:-) Finde ich aber eine manchmal nicht wirklich zielführende verallgemeindernde Floskel.
Mal sehr überspitzt formuliert, hier schriebe zB jemand:
Ich wasche mich nicht gern und Zähne putzen mag ich auch nicht. Meint ihr, ich sollte das ändern? Hätte ich dann mehr Chancen bei Frauen?"
Und dann kommt: "bei der richtigen ist es eh egal und sonst wäre es nicht die richtige".
Kann man machen - und warten. Die Wahrscheinlichkeit, damit dann jemanden zu finden, wird nicht sehr hoch sein.

Damit macht man es sich sehr einfach, wenn man diese Dinge einfach so wegfloskelt, obwohl man vielleicht aktiv was daran ändern könnte, was einen auch selbst weiterbringen kann.
Keinen Partner zu haben/für sich gewinnen zu können ist ja meist ein Gesamtpaket aus unterschiedlichen sozialen/charakterlichen/psychischen Defiziten oder Hemmnissen. Sich dann zu sagen "wer das nicht an mir akzeptiert, ist eh nicht der/die richtige", führt sehr wahrscheinlich nicht dazu, dass man seine Hemmnisse überwindet und aktiv wird.
Aber vielleicht trägt es dazu bei das man sich selber mehr akzeptiert so wie man ist.

Also klar ich weiß was du meinst.
Ich benutze diesen Satz sehr gerne, weil er mir geholfen hat.


Ist sicher sehr abhängig von dem Menschen, der ihn verwendet.
Wenn wir dein Beispiel nehmen, ich wasche mich nie und putze mir nie die Zähne, wird man vermutlich nur Frauen finden, die das genau so tun.

Wenn mich das aber nicht stört, ich keine Ambitionen habe das zu ändern oder mich anderweitig zu verbessern, muß einem halt klar sein das man lange suchen muss.

Sicher wäre es für die Person vorteilhaft, sich mal anfangen zu waschen und Zähne putzen.
Aber das wäre dann ja auch nur die Spitze vom Eisberg.
Genau wie das ausziehen von zuhause.


Ich glaube ich will nur sagen, daß man lieber slow machen sollte, ausziehen ist schon ein riesen Schritt, der sicher wichtig ist.
Dabei aber aufpassen sollte, sich nicht zu überfordern, weil es immer unendlich viele Sachen gibt die man verbessern könnte.


Mir hat es geholfen, Dinge zu akzeptieren, statt alles verbessern/ändern zu wollen.
Aber das bin auch nur ich, bin leicht überfordert, zumindest wenn es um die Arbeit an mir selber geht

Und abschließend noch, die Wahrscheinlichkeit das man eine Frau findet, bei der man unangenehme Themen immer möglichst "umschifft" statt sie zu akzeptieren und so zu erzählen wie sie sind, ist vermutlich auch nicht sehr hoch.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Moridin »

Das muss letztendlich jeder für sich selbst entscheiden.

Ich persönlich bin erst mit 25 in meine eigene Wohnung gezogen. Das lag allerdings eigentlich nur daran, dass es aus finanziellen Gründen vorher einfach nicht ging.
Das Wohnverhältnis bei Mutter und Stiefvater war im Prinzip absolut in Ordnung (eigentlich sogar sehr gut), aber dennoch fand ich es sehr anstrengend auf Dauer mit den zweien und außerdem wollte ich einfach meine RUHE. Das ist generell eins der Dinge, die mir am wichtigsten sind.

Dazu kommt dann auch einfach die Selbstständigkeit. Es mag ja ganz nett sein, wenn immer für einen gekocht wird, Wäsche gewaschen wird, usw. Aber ich bin froh, dass essen kann wann ich will und was ich will und auch einfach das Kochen gelernt habe (gut viel gibts da nicht falschzumachen, wenn man durchschnittliche Gerichte kocht und sich nach dem Rezept richtet).

Allerdings macht es auch einen Unterschied, ob du BEI deinen Eltern wohnst oder MIT ihnen.
Sprich, du lässt dich bedienen und bist im Grunde immer noch das Kind in dieser Beziehung oder eure Beziehung verhält sich mehr wie die von Mitbewohnern. Also ihr kümmert euch abwechselnd um den Haushalt usw.

Was man aber auch nicht ignorieren kann, ist der finanzielle Vorteil durch deine Situation. Wenn du die Ersparnisse gut anlegst, dann kann das für die Zukunft einen großen Unterschied machen, ob man 500€ monatlich mehr oder weniger zur Verfügung hat.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Egil »

Ich habe diese Forderung, hauptsächlich seitens der Frauen, nie ganz nachvollziehen können. Ich habe während meines Studiums fast 6 Jahre in einer eigenen Wohnung gelebt, weil mir das Pendeln deutlich zu zeitraubend und stressig war, aber gebracht hat es mir nichts (außer dass ich jetzt ganz passabel kochen kann).

Meine Freundin ist auch so: hat Angst vor meiner Mutter, kein Sex bei mir in der Wohnung, und ein junges Paar braucht eine gemeinsame Wohnung für sich allein (das aber erst nach einer eventuellen Heirat).

Also, es ist wohl so, dass viele Frauen es erwarten und jemanden, der bei den Eltern lebt, gnadenlos aussortiert. Ob es dich persönlich weiter bringen würde, hängt zu sehr von dir, deinen persönlichen Schwächen und Stärken ab, als dass ich deine Frage generell bejahen oder verneinen möchte.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Menelaos »

Naitsabes hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:34
Menelaos hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:08 letztlich nur seine Mutter ersetzt, und für ihn kochen und putzen muss, weil er es völlig gewohnt ist dass das für ihn gemacht wird.
Meine Mutter ist 2019 gestorben!
Das tut mir sehr leid. Bedenke aber dass ich nicht davon sprach wie du tatsächlich bist, sondern nur welches Bild viele Menschen im Kopf haben werden wenn sie hören dass du nie aus deinem Elternhaus ausgezogen bist.
Und das ist auch keine Verurteilung, sondern eine Beurteilung, mit direktem Bezug auf deine Eingangsfrage.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Zwerg »

Henrietta hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:46 ... sein emotionales und soziales Leben teilt, wem er von seinem Freud und Leid erzählt, kam als Antwort, dass er dies hauptsächlich mit den Eltern teile und sonst mit kaum jemandem.
Das wäre für mich zB nicht selbstsändig, wenn es dafür ausschließlich Mama und Papa gibt. Und wenn aus dem Grunde die Motivation fehlt, sich ein eigenes soziales Umfeld aufzubauen (Mama und Papa sind ja immer da), dann halte ich ausziehen für sehr wichtig.
Dieser Ansatzpunkt ist richtig und ich gehe darüber hinaus. Man kann in seinem Leben mehrere Partner haben, nicht aber Eltern. Die emotionale Verbundenheit mit ihnen ist deshalb besonders eng, ohne große Mühe und Anstrengung und man muss sie sich nicht wie in einer Partnerschaft ständig neu "erarbeiten", sich nicht ständig darum bemühen. Gerade diese Anstrengung und Herausforderung aber lässt einen selbst in der Persönlichkeit wachsen.

Wenn man nie ausgezogen ist fehlt diese Erfahrung auf sich selbst gestellt zu sein.

Ich habe mir selbst früher eingeredet, es sei eine Art Wohngemeinschaft, in der man auch Pflichten übernimmt, sich Aufgaben teilt. Falsch.
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Re: Lohnt es sich von daheim auszuziehen?

Beitrag von Dr. House »

Zwerg hat geschrieben: 16 Jun 2023 13:25
Henrietta hat geschrieben: 16 Jun 2023 11:46 ... sein emotionales und soziales Leben teilt, wem er von seinem Freud und Leid erzählt, kam als Antwort, dass er dies hauptsächlich mit den Eltern teile und sonst mit kaum jemandem.
Das wäre für mich zB nicht selbstsändig, wenn es dafür ausschließlich Mama und Papa gibt. Und wenn aus dem Grunde die Motivation fehlt, sich ein eigenes soziales Umfeld aufzubauen (Mama und Papa sind ja immer da), dann halte ich ausziehen für sehr wichtig.
Dieser Ansatzpunkt ist richtig und ich gehe darüber hinaus. Man kann in seinem Leben mehrere Partner haben, nicht aber Eltern. Die emotionale Verbundenheit mit ihnen ist deshalb besonders eng, ohne große Mühe und Anstrengung und man muss sie sich nicht wie in einer Partnerschaft ständig neu "erarbeiten", sich nicht ständig darum bemühen. Gerade diese Anstrengung und Herausforderung aber lässt einen selbst in der Persönlichkeit wachsen.

Wenn man nie ausgezogen ist fehlt diese Erfahrung auf sich selbst gestellt zu sein.

Ich habe mir selbst früher eingeredet, es sei eine Art Wohngemeinschaft, in der man auch Pflichten übernimmt, sich Aufgaben teilt. Falsch.
Nur weil du ausgezogen bist und nicht mehr zu Hause wohnst, heißt das nicht, dass du dadurch (erzwungenermaßen) ein soziales Umfeld bekommst oder aufbaust oder dazu motiviert wirst.
Es gibt genug Leute, die alleine wohnen/ausgezogen sind und dennoch kein soziales Umfeld oder Gefüge, Freunde haben.