Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB seid bzw. wie geht ihr damit um?

[Trotzdem]

Sehr, sehr, sehr viele Gründe. Praktisch auf allen Ebenen sind so große Defizite da, dass es mir nahezuge unmöglich ein gutes Vertrauensverhältnis zu einer Frau anzubahnen und eine Beziehung einzugehen.

Wie gehe ich damit um? Einerseits bin ich verzweifelt und anderseits habe ich das Thema so abgeschrieben, dass ich da nicht mehr so übertrieben viel Energie dran verschwende wie mit Mitte Zwanzig.

Was habe ich für Tipps? Der frühe Vogel... Wenn man merkt, dass man in bestimmten Bereichen große Probleme hat, lohnt es sich bereits schon früh daran zu arbeiten. Dazu braucht man ein gutes Umfeld, dass ehrlich zu einem ist, man muss sich selbst realistisch einschätzen können und den Willen haben, besonders viel und ausdauernd an sich zu arbeiten, auch wenn zunächst oder sogar lange keine Erfolge da sind. Wenn das nicht der Fall ist, redet man sich Vieles über sehr lange Zeit schön und das Resultat ist, dass die Probleme sich vergrößern und man schwerer daran arbeiten kann, weil man älter und unflexibler wird. Wenn man in ein etwas unflexibleres Alter kommt (bei den meisten, ist das mit Ü30) und merkt, dass man es wohl nicht mehr so richtig hinbekommt, ist man gezwungen sich selbst seinen Status schön zu reden, sonst wird man sein Lebtag nicht mehr nur ansatzweise glücklich.

Zusammengefasst: Bringe dich nicht in eine Situation, in der du gezwungen bist, dich mit Dingen abzufinden, die eigentlich nicht gut sind. Und dazu darf man sich eben nicht von sich selbst oder von anderen einlullen lassen, die nicht die gleichen Probleme haben und nicht ehrlich mit einem sind. Es gibt so viele falsche Floskeln und "Lebensweisheiten", die einen einlullen, wie z.B. "Das kommt alles von selbst" oder "Das kommt alles zu seiner Zeit" Bullsh*t! Hütte dich davor, achte auf dich selbst, arbeite an dir und schau was für dich das Beste ist.

[Dr. House]

Sehr, sehr, sehr viele Gründe. Praktisch auf allen Ebenen sind so große Defizite da, dass es mir nahezuge unmöglich ein gutes Vertrauensverhältnis zu einer Frau anzubahnen und eine Beziehung einzugehen.

Wie gehe ich damit um? Einerseits bin ich verzweifelt und anderseits habe ich das Thema so abgeschrieben, dass ich da nicht mehr so übertrieben viel Energie dran verschwende wie mit Mitte Zwanzig.

Was habe ich für Tipps? Der frühe Vogel... Wenn man merkt, dass man in bestimmten Bereichen große Probleme hat, lohnt es sich bereits schon früh daran zu arbeiten. Dazu braucht man ein gutes Umfeld, dass ehrlich zu einem ist, man muss sich selbst realistisch einschätzen können und den Willen haben, besonders viel und ausdauernd an sich zu arbeiten, auch wenn zunächst oder sogar lange keine Erfolge da sind. Wenn das nicht der Fall ist, redet man sich Vieles über sehr lange Zeit schön und das Resultat ist, dass die Probleme sich vergrößern und man schwerer daran arbeiten kann, weil man älter und unflexibler wird. Wenn man in ein etwas unflexibleres Alter kommt (bei den meisten, ist das mit Ü30) und merkt, dass man es wohl nicht mehr so richtig hinbekommt, ist man gezwungen sich selbst seinen Status schön zu reden, sonst wird man sein Lebtag nicht mehr nur ansatzweise glücklich.

Zusammengefasst: Bringe dich nicht in eine Situation, in der du gezwungen bist, dich mit Dingen abzufinden, die eigentlich nicht gut sind. Und dazu darf man sich eben nicht von sich selbst oder von anderen einlullen lassen, die nicht die gleichen Probleme haben und nicht ehrlich mit einem sind. Es gibt so viele falsche Floskeln und "Lebensweisheiten", die einen einlullen, wie z.B. "Das kommt alles von selbst" oder "Das kommt alles zu seiner Zeit" Bullsh*t! Hütte dich davor, achte auf dich selbst, arbeite an dir und schau was für dich das Beste ist.

Die von dir zitierten Kalendersprüche sind ein guter Punkt.

Wurde mir auch jahrelang von meinem (familiären) Umfeld eingetrichtert. Schon als Teenager, wenn das Thema Beziehung langsam beginnt, Einzug zu halten.

Wohl einer der größten Fehler meines Lebens, sich DARAUF zu verlassen und diesem Geschwätz gar glauben zu schenken. Was ich davon habe, sehe ich jetzt.

Gar nichts.

[kreisel]

Ein Puzzle zusammensetzen ist keine komplizierte Sache.
Mal gibt es mehr, mal weniger Teile.
Der eine ist geübter als der andere.
Dem einen liegen Bilder mit vielen Details mehr, dem andern solche mit vielen Schattierungen.
Der eine kann hervorragend Muster erkennen und passende Teile erkennen, der andere muss jedes Teilchen einzeln drehen ung wenden und einpassen.
Kompliziert ist das nicht.
Nur immer neu und anders.

Ja, am Ende muss es passen. Nicht perfekt, aber so gut, dass 2 Personen gemeinsam ein Bild erkennen können. Es muss noch nicht mal dasselbe sein ..

Und es gibt 1001 mögliche Ursachen, warum das im Einzelnen für Einzelne NOCH nicht funktioniert hat.

Interessantes und ich finde auch treffendes Bild / Vergleich

[Kisuli]

Du hast ja wirklich Geduld und "Frustrationstoleranz".

In Richtung Romantik hätte ich das Gefühl, ich würde da am langen Arm verhungern; und wenn jemand
sich eher unwohl fühlt, wenn ich in seiner Wohnung bin; da würde ich mich eher zurückgestoßen fühlen
und total unwichtig.

Ja, das Gefühl hatte ich bei ihm auch schon oft und habe es innerlich dann auch schon fast abgehakt. In dem speziellen Fall nehme ich an, dass das Unwohlsein nicht an mir lag, sondern hauptsächlich daran, dass sein Bruder noch mit in der Wohnung war, was er mir aber erst nach einigem Herumdrucksen gesagt hat. Das hätte er auch offen kommunizieren und klarstellen können, dass er mich gern da hätte, aber eben nicht unter den Umständen. Dann hätte ich z.B. vorschlagen können, dass er bei mir schläft, aber ohne die Info ist es dann schwer zu reagieren.

Es ist natürlich möglich, dass der Mann auch hier im Einzelfall nicht so sehr romantisches und sexuelles Interesse hat,
denn das merkt man eigentlich sehr deutlich, wenn das da ist. Andererseits unternehmen sie wohl schon eine
Weile und treffen sich nach Kontaktherstellung durch eine Dating-Seite.

Wir kennen uns übrigens nicht über eine Dating-Seite (das war das andere Beispiel). Das macht das Ganze noch etwas diffuser von der Kommunikation her.

[Martin1988]

Die von dir zitierten Kalendersprüche sind ein guter Punkt.

Wurde mir auch jahrelang von meinem (familiären) Umfeld eingetrichtert. Schon als Teenager, wenn das Thema Beziehung langsam beginnt, Einzug zu halten.

Wohl einer der größten Fehler meines Lebens, sich DARAUF zu verlassen und diesem Geschwätz gar glauben zu schenken. Was ich davon habe, sehe ich jetzt.

Gar nichts.

Ganz genau. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich wohl heute AB bin.

Ich habe mich lange Zeit darauf verlassen, dass die richtige schon irgendwann kommt
manche haben mir sogar erzählt, wenn man älter wird, dann wird es leichter mit den Frauen, weil viele einen reiferen Mann wollen.

Ich habe das viel zu lange geglaubt und leider erst mit ca 30 erkannt, dass es wohl doch nicht so ist.
Niemals würde jemand anderen solche Tipps geben. Das kann einem richtig Steine in den Weg legen, wenn man daran glaubt.
Ich werde jetzt trotzdem an mir arbeiten und alles versuchen doch noch eine Beziehung zu finden, auch wenn ich schon über 30 bin, ich bin nicht der Typ, der einfach aufgibt

[jormun]

Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB / eine AB seid bzw. wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

Tipps...hmm...aus meiner eigenen Biographie kann ich dir nur ein paar Punkte aufzählen;

- eine sehr "körperfeindliche" Kindheit und Erziehung
- eine "natürliche" Schüchternheit (fast Scheu)
- mit dem eigenen Körper unzufrieden und verunsichert
- generell eher Introvertiert
- dazu insgesamt "unscheinbar", unauffällig; der Typ Mann, der bei Gruppenfotos in der 2. Reihe steht und dabei halb vom Vordermann verdeckt wird
- Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl so lala
- unangenehme Zwischenfälle, von denen man nicht aufgebaut wird

Ist wie bei den meisten wohl so eine Kombination aus verschiedenen Punkten.
Wie ich damit umgehe...ich gehe mit der Info nicht hausieren, arbeite weiter an Treffen, Dates, Verabredungen.
Ob und wenn ja, in welchem Umfang dir das etwas nützt musst du sehen.

[Dr. House]

Die von dir zitierten Kalendersprüche sind ein guter Punkt.

Wurde mir auch jahrelang von meinem (familiären) Umfeld eingetrichtert. Schon als Teenager, wenn das Thema Beziehung langsam beginnt, Einzug zu halten.

Wohl einer der größten Fehler meines Lebens, sich DARAUF zu verlassen und diesem Geschwätz gar glauben zu schenken. Was ich davon habe, sehe ich jetzt.

Gar nichts.

Ganz genau. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich wohl heute AB bin.

Ich habe mich lange Zeit darauf verlassen, dass die richtige schon irgendwann kommt
manche haben mir sogar erzählt, wenn man älter wird, dann wird es leichter mit den Frauen, weil viele einen reiferen Mann wollen.

Ich habe das viel zu lange geglaubt und leider erst mit ca 30 erkannt, dass es wohl doch nicht so ist.
Niemals würde jemand anderen solche Tipps geben. Das kann einem richtig Steine in den Weg legen, wenn man daran glaubt.
Ich werde jetzt trotzdem an mir arbeiten und alles versuchen doch noch eine Beziehung zu finden, auch wenn ich schon über 30 bin, ich bin nicht der Typ, der einfach aufgibt

Irgendwann sollte man es wohl besser einfach abhaken. V.a. wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, ab dem es per se eh sowas von unwahrscheinlich wird, irgendwas zu reißen.
Bringt ja nichts, wenn's für einen selbst scheinbar zu einer Wissenschaft wird, bei der X Dinge berücksichtigt und erfüllt sein müssen, während der Großteil kein Problem damit hat, mit Frauen flirten kann (und diese das auch wollen und erwidern!) und auch sonst tiefen entspannt ist.
Dieser Zustand dürfte für die Meisten unerreichbar sein und auch bleiben.

[Diomedes]

Meine Vermutung:
Zu einem großen Teil über ein längerfristrig erlebtes warmes Umfeld und keine größeren oder multiplen anderen Hemmnisse, welches sowohl Gelegenheit wie auch Übung zur Verfügung gestellt hat.

Als zweites, "dünneres" Standbein dann ein für das Umfeld mindestens im oberen Durchschnitt anzusiedelndes oberflächliches Erscheinungsbild (LMS) und dann auch sowohl passende Mitausgeher (idealerweise die dann auch noch verpartnert) wie auch eigene Erfahrung/passende Fertigkeiten in und positive Einstellung zu entsprechenden "Baggerumfeldern".

Ein warmes Umfeld bekomme ich mit fast Mitte 40 auch nicht mehr hin... zumindest keins wo man ständig neue Frauen kennenlernt... dazu bin ich viel zu weit von der "Norm" eines "Normalo-Typen" entfernt.

Was bleibt ist eben chancenloses OD was ich nicht mit der Kneifzange anfassen werden, sowie Kaltansprache was noch aussichtsloser ist. Naja ich werde es noch mit einem Verein, neuem Hobby etc. probieren... aber ich sehe da die Chancen ebenfalls bei fast 0.

Und es gibt 1001 mögliche Ursachen, warum das im Einzelnen für Einzelne NOCH nicht funktioniert hat.

Das Gute: die eigenen Puzzle-Fertigkeiten lassen sich immer und jederzeit verbessern.

Du übersiehst das manche wegen gewisser Einschränkungen einige elementare Puzzleteile gar nicht erst sehen.

Das hast du sehr gut formuliert und das gleiche Frage ich mich auch.

Gestern erst wieder aus dem Auto heraus ne Hochzeitsgesellschaft vor der Kirche stehen gesehen.
Läuft bei denen.

Für die "Normalos" ist das eben tägliches Brot.. für uns eine höhere unerreichbare Wissenschaft.

Irgendwann sollte man es wohl besser einfach abhaken. V.a. wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, ab dem es per se eh sowas von unwahrscheinlich wird, irgendwas zu reißen.
Bringt ja nichts, wenn's für einen selbst scheinbar zu einer Wissenschaft wird, bei der X Dinge berücksichtigt und erfüllt sein müssen, während der Großteil kein Problem damit hat, mit Frauen flirten kann (und diese das auch wollen und erwidern!) und auch sonst tiefen entspannt ist.
Dieser Zustand dürfte für die Meisten unerreichbar sein und auch bleiben.

Mit knapp über 30 sollte man auf keinen Fall komplett aufgeben... aber ich kann es verstehen wenn man es tut... es tut einfach weh und demotiviert wenn die ganze Welt um einen herum einfach so das andere Geschlecht für sich gewinnen kann und man selber nicht mal einen erfolgreichen Flirt hinbekommt.

Ich denke einfach gewisse Männer sind einfach nicht für das ganze gemacht und lösen schon von Anfang an kaum Begeisterung bei Frauen aus. Auch meine erste und einzige Ex hat mir mal gesagt dass sie bei Ersteindruck von mir nicht gerade "Begeistert" war... aber im Nachhinein als sie mich besser kennengelernt hat mich einfach als Mensch toll fand.

Das ist schon mal eine extrem schlechte Voraussetzung wenn man mit dem 1 Eindruck gar nicht punkten kann. Das ist fatal und die meisten ABs bekommen eben nicht so einen Joker wie ich ihn mal hatte mal so in die Hand gedrückt.

[Egil]

Irgendwann sollte man es wohl besser einfach abhaken. V.a. wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, ab dem es per se eh sowas von unwahrscheinlich wird, irgendwas zu reißen.

Quatsch Es gibt doch mehrere Beispiele hier, dass es auch im fortgeschrittenen Alter noch klappen kann.

[Hoppala]

Und es gibt 1001 mögliche Ursachen, warum das im Einzelnen für Einzelne NOCH nicht funktioniert hat.

Das Gute: die eigenen Puzzle-Fertigkeiten lassen sich immer und jederzeit verbessern.

Du übersiehst das manche wegen gewisser Einschränkungen einige elementare Puzzleteile gar nicht erst sehen.

Nö: Und du hast es gerade selbst zitiert.

Und noch nicht mal diese Sorte Blindheit ist ein zwingender Hinderungsgrund.
Was dir m. E. vor allem im Weg steht, ist deine Einstellug zur Welt, dem Leben, den Menschen und dem Rest des Universums. Ob du daran was ändern willst und wirst, liegt allerdings ganz bei dir.

[Dr. House]

Und es gibt 1001 mögliche Ursachen, warum das im Einzelnen für Einzelne NOCH nicht funktioniert hat.

Das Gute: die eigenen Puzzle-Fertigkeiten lassen sich immer und jederzeit verbessern.

Du übersiehst das manche wegen gewisser Einschränkungen einige elementare Puzzleteile gar nicht erst sehen.

Nö: Und du hast es gerade selbst zitiert.

Und noch nicht mal diese Sorte Blindheit ist ein zwingender Hinderungsgrund.
Was dir m. E. vor allem im Weg steht, ist deine Einstellug zur Welt, dem Leben, den Menschen und dem Rest des Universums. Ob du daran was ändern willst und wirst, liegt allerdings ganz bei dir.

Die „Einstellung“ sorgst dafür? Wie soll das gehen?

Die ist idR unsichtbar. Jemand dessen Arm ab ist, kriegt nicht automatisch einen neuen, bloß weil er eine positive Einstellung hat.

Es ändert nichts daran, wenn man für andere potentielle Partner unsichtbar ist und quasi per Definition nicht beachtet oder ignoriert wird. Da kann man sich noch so sehr eine positive Einstellung einreden und denken „das wird schon noch“. Die anderen interessiert das nämlich noch was du denkst.

Das sind dann aber die gleichen Kalendersprüche und Anekdoten von denen wir weiter oben geredet haben.

Ich höre das aber inzwischen öfter: Wenn Leuten nichts mehr an Gründen für ein Thema einfällt heißt es, die Einstellung ist schuld.
Was das aber eigentlich bedeuten soll, ist mir nicht nachvollziehbar.

[Volta]

Ich war ja auf der Fusion, also so ein riesiges Elektro(Techno-)festival mit 70000 Besuchern, und das war so, dass wir im Kollegenkreis dahin gehen wollten aber es ist es schwierig, da an Karten zu kommen und letztlich hatte nur ich eine Karte und Kollegin über Connections. Die Kollegin habe ich dort aber erst am vorletzten Tag gefunden, so dass ich die meiste Zeit alleine war.

Nun meinen viele, ja das ist ja kein Problem, weil man dort super schnell Leute kennenlernt. Natürlich habe ich niemanden kennengelernt. Das zeigt mir wie unterdurchschnittlich offenbar meine sozialen Fähigkeiten sind. Das wird auch ein Großteil der Begründung für meine AB-Problematik sein, denke ich.

Immerhin hat auch die Zeit alleine viel Spaß gemacht, auch wenn es zwischendurch ein bisschen einsam war.

[Wuchtbrumme]

Ich finde das gar nicht schwer zu verstehen. Wenn Du eine negative Einstellung zu den Menschen hast läufst Du als Miesepeter durchs Leben. Das schreckt andere Menschen ab, sich näher mit Dir zu beschäftigen. Das fühlt sich dann an, als seist Du unsichtbar.

[Dr. House]

Ich finde das gar nicht schwer zu verstehen. Wenn Du eine negative Einstellung zu den Menschen hast läufst Du als Miesepeter durchs Leben. Das schreckt andere Menschen ab, sich näher mit Dir zu beschäftigen. Das fühlt sich dann an, als seist Du unsichtbar.

Ich war bereits in meiner Jugendzeit unsichtbar, bezweifle aber, dass ich da bereits so negativ war wie heute.

Das eine führt also nicht unbedingt zum anderen. Ich kann negatives und Traurigkeit sehr gut verstecken. Schon immer.

Ich war ja auf der Fusion, also so ein riesiges Elektro(Techno-)festival mit 70000 Besuchern, und das war so, dass wir im Kollegenkreis dahin gehen wollten aber es ist es schwierig, da an Karten zu kommen und letztlich hatte nur ich eine Karte und Kollegin über Connections. Die Kollegin habe ich dort aber erst am vorletzten Tag gefunden, so dass ich die meiste Zeit alleine war.

Nun meinen viele, ja das ist ja kein Problem, weil man dort super schnell Leute kennenlernt. Natürlich habe ich niemanden kennengelernt. Das zeigt mir wie unterdurchschnittlich offenbar meine sozialen Fähigkeiten sind. Das wird auch ein Großteil der Begründung für meine AB-Problematik sein, denke ich.

Immerhin hat auch die Zeit alleine viel Spaß gemacht, auch wenn es zwischendurch ein bisschen einsam war.

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich oder will was mit dir zu tun haben und du kommst dir einfach so überflüssig vor während alle anderen auf wundersame Art und Weise zueinander finden.

[Frangipani210]

Nun meinen viele, ja das ist ja kein Problem, weil man dort super schnell Leute kennenlernt. Natürlich habe ich niemanden kennengelernt. Das zeigt mir wie unterdurchschnittlich offenbar meine sozialen Fähigkeiten sind. Das wird auch ein Großteil der Begründung für meine AB-Problematik sein, denke ich.

Immerhin hat auch die Zeit alleine viel Spaß gemacht, auch wenn es zwischendurch ein bisschen einsam war.

Vllt wirkst du auf andere Menschen unnahbar. Die meisten dort werden auch bestimmt in der Gruppe angereist sein. Da hat man dann seine Leute um sich und braucht keine weiteren Kontakte. Ist jetzt aber nur eine Vermutung.

[Nevin]

Zum Kennenlernen mal etwas Generelles:
Was ist denn gewonnen, wenn ich Leute kennenlerne, z.B. auf einem Festival, irgendwo in der Stadt, auf einer Party etc., ich dann einen Smalltalk bekomme für eine Minute und danach jeder seines Weges geht? Was ist denn gewonnen, wenn ich jemanden irgendwo kennenlerne und dann feststelle, dass er nur dummes Zeug redet und ich mit ihm gar nichts anfangen kann? Ich rede da jetzt erstmal nur von rein platonischen Geschichten, völlig unverfänglich. Menschen kennenzulernen war für mich noch nie sonderlich schwer, ich bin nicht schüchtern und ein Gesprächsthema fällt mir immer ein, nur leider stelle ich in 99% der Fälle fest, dass mein Gegenüber ein Mensch ist, den ich nicht zu meinen Bekannten zählen möchte: Ich kann nichts anfangen mit Menschen, die bildungsfern sind, die sich Drogen und Alkohol reinpfeifen in Massen, die ihre Freizeit nur vor dem PC verbringen oder die sich für kaum etwas interessieren/begeistern können. Und Leute, die im Gespräch nichts von sich erzählen und auch keine Fragen stellen, sich für mich also nicht interessieren, die sortiere ich ebenfalls ganz schnell aus. Übrig blieb in den letzten Jahren von meinen neuen Bekanntschaften: niemand.

Merke: Menschen kennenzulernen ist oft nicht schwer; Menschen kennenzulernen, die zu einem passen, hingegen sehr. Und das hat auch nichts mit überhöhten Ansprüchen zu tun, sondern damit, dass man sich etwas Wert ist und sich daher nicht mit jedem x-Beliebigen einlassen sollte, weil es einem nach einiger Zeit ohnehin auf die Füße fallen würde.
Jeder Kontakt trainiert natürlich auch erst einmal die social skills, gut. Aber irgendwann ist auch mal gut mit Training und man will auch mal Erfolge sehen. Nur, ich sehe da nix ...

[Egil]

Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB / eine AB seid bzw. wie geht ihr damit um? Habt ihr Tipps?

Bei mir war es:
- generell schüchtern
- massive Mobbingerfahrungen gerade im Alter zwischen 13 und 16
- kein Beziehungsvorbild; Mutter Dauersingle
- zum großen Teil Sozialkontakte verhindernde Werte wurden mir in meiner Erziehung vermittelt; alle Aktivitäten, bei denen Jugendliche fraternisieren (Grillabende, Disko, Zeltlager, Alkoholkonsum,...) lehnte ich ab oder fand ich uninteressant
- Einzelgänger- und Nerdhobbys (PC-Spiele, Lesen, Star Trek,...)
- später schlicht auch zu wenig Zeit durch meine Entscheidung für die Landwirtschaft; Arbeit war immer da und so was wie Komfortzone

[Mefi]

Merke: Menschen kennenzulernen ist oft nicht schwer; Menschen kennenzulernen, die zu einem passen, hingegen sehr. Und das hat auch nichts mit überhöhten Ansprüchen zu tun, sondern damit, dass man sich etwas Wert ist und sich daher nicht mit jedem x-Beliebigen einlassen sollte, weil es einem nach einiger Zeit ohnehin auf die Füße fallen würde.

Wenn du regelmäßig neue Leute kennenlernst und alle aussortieren musst, sind das keine überhöhten Ansprüche? Es ist dein Leben, und du musst schauen, welche Leute da daran beteiligen willst. Dann muss man sich aber auch eingestehen können, dass man doch einen recht hohen Anspruch an Freundschaften/Bekanntschaften stellt als die meisten anderen Menschen.

Wenn du dir das selber eingestehst, kannst du für dich analysieren, ob das für dein Leben sinnig ist und ob du diese nicht zurückschrauben magst, um dein eigenes Leben zu bereichern.

[Nevin]

@Mefi

Ich habe nichts davon geschrieben, dass ich regelmäßig neue Leute kennenlerne, nur, dass es mir, wenn es dazu kommt, nicht schwerfällt.
Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Verdreh bitte nicht meinen Beitrag, damit er dann schön zu deiner These passt.

Ich lerne gelegentlich neue Leute kennen, aufgrund vieler Enttäuschung ist das in den letzten Jahren aber deutlich weniger geworden, weil mir oft die Motivation fehlte.
Ich achte darauf, dass Menschen einigermaßen zu mir passen, denn ist man zu wenig kompatibel, endet es ohnehin nach kurzer Zeit wieder. Das ist kein überhöhter Anspruch, sondern hat etwas mit Lebenserfahrung zu tun. Und selbst wenn ich da nicht so genau hinsehen würde, die andere Seite gibts ja auch noch: In der Vergangenheit hat auch mein Gegenüber oft von sich aus schon gemerkt, dass es nicht passte - da brauchte ich gar keinen Korb zu geben. Zu so etwas gehören ja immer zwei.

[Henrietta]

Sowas kenne ich zu gut. Deshalb meide ich solche Veranstaltungen und bin generell lieber für mich. Du stehst da zwischen x Leuten, keiner sieht dich

Das klingt so, als wären die anderen dafür verantwortlich, Dich zu sehen? Du musst Dich selbst sichtbar machen.

oder will was mit dir zu tun haben und du kommst dir einfach so überflüssig vor während alle anderen auf wundersame Art und Weise zueinander finden.

Nein, sie finden nicht auf wundersame Art und Weise zueinander. Das wirkt vielleicht so auf Dich. Gehst Du denn auf Menschen zu, die auf Dich unscheinbar wirken? Sprichst Du sie an? Und falls Du in einer Gruppe unterwegs sein solltest (rein hypothetisch), würdest Du dann von Dir aus auf jemanden zugehen, der da unscheinbar rumsteht (sich ggf. auch mit seiner Körpersprache so verhält, als würde er mit anderen nichts zu tun haben wollen?) und ihn einfach in Deine Gruppe integrieren?
Das was da so wundersam wirkt, ist ein Zusammenspiel aus demjenigen, der versucht, mit anderen in Kontakt zu kommen und denjenigen, die es dann zulassen.