Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

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Hoppala
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Hoppala »

Ich freue mich, euch immerhin als widerständiges Mobbing-Übungsobjekt dienen zu können.
(Cavias hier abgeschnittenen Beitrag aus dem Originalthread rechne ich mit).
Nur zu, wenn's hilft!

Anlassloses ad hominem kommt, finde ich, in Austäuschen immer besonders überzeugend :-)
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52 Zeig mir mal die Gazellen, Rehe, Zebras usw. die sich auf einer freien Wiese den Kampf wählen, weil es aussichtsreich sein könnte. Jedes Tier/Opfer flieht, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Alles andere wäre auch absolut hirnrissig.
1. Menschen sind keine Rehe.
2. Paarungskämpfe. Kämpfe um Nahrung, z. B. um Aas.
Nein, selbst Tiere fliehen nicht regelmäßig, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Aber hier eh irrelevant: siehe 1.
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52 hilft das alles nicht, dann erstarrt man eben,
[Oder auch nicht.
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52 Es gibt keine Alternativen, sondern das Unterbewussten wird das Wählen, was es als erfolgsversprechend empfindet.
S. 1.
Im übrigen ist dein Satz ein Widerspruch in sich.
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52 Und nein, kämpfen steht natürlich nicht auf 1.
Das hat niemand so kontextfrei behauptet.
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52 Zu kämpfen, wenn man fliehen kann macht einfach keinerlei Sinn.
Super, dass Menschen immer sinnvolle Entscheidungen treffen, Insbesondere unter Stress.
Und wir alle Situationen, in denen Fliehen möglich, aber nicht snnvoll ist, weglassen.
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52
Hoppala hat geschrieben: 24 Jun 2023 15:15 Frauen; denkt euch nicht selbst kleiner/wehr-/hilfloser als ihr seid!
In der Regel sind Männer Frauen körperlich deutlich überlegen. Ein Kampf macht keinen Sinn und bringt einen nur mehr in Gefahr.

Schau dir mal Frauenfußball, mal gegen jugendliche U16 Mannschaften an. Die verlieren 8-9:0, weil sie körperlich null dagegen halten können. Gegen Jugendliche wohlbemerkt.

Kämpfen für eine Frau ist dann eher das Beispiel wie Hathor, die den Täter mit deutlichen Worten zurechtweist und dann der Täter dadurch eingeschüchtert ist, aber wenn du es auf einen Kampf hinausläuft, ziehst du als Frau den Kürzeren. Das echte Leben ist kein Hollywood.
Woher zum Teufel dieser "ich hab sowieso schon verloiren"-Reflex?
Schau dir meine Aussage nochmal an, und dann deine Antwort, die dazu keinen Zusammenhang hat, außer: "Aber ich verliere doch sowieso!!" Und somit meine Aussage bestärkt.

Erstaunlich, dass schon simple Unterstützungsmotivation auf Abwehr stößt. Der Gedanke, nicht zwingend von vornherin Opfer sein zu müssen, scheint gründlich ausgetrieben ... und leider ist genau das die Haltung, die Täter an Opfern erkennen.
Mefi hat geschrieben: 25 Jun 2023 16:52 Man handelt sicherlich nicht aus rationalen Gründen, wenn man sich einer akuten Lebensgefahr ausgesetzt fühlt. Diese Entscheidungen werden SOFORT und unbewusst getroffen und dienen dazu, dein Überleben zu sichern. Und weil dein Unterbewusstsein dich genug kennt, hast du da kein Mitspracherecht. ;)
"Sicherlich" ist hier ein großes und unzutreffendes Wort. Komisch, dass genau sowas beispielsweise bei Militärs geübt wird: In Lebensgefahr rational und überlegt handeln.
Aber wir müssen gar nicht so weit gehen. "Gefühlte Lebensgefahr" reicht, und damit vernünftig umgehen zu können - es am besten gar nicht erst soweit kommen zu lassen (aber dafür muss man die Option, dass es doch passiert, in Rechnung stellen) und eben nicht Panik zu schieben, ist Thema jedes Sebstbehauotung/Selbstverteidigungskurses.
Natürlich funktionert das bei Weitem nicht immer. Aber es funktioniert.
Sonst gäbe es (schön wär's ja) keine planvollen Schlachtfeldgemetzel.

Es mag ja irgendwie anstößig sein, aber ich wiederhole es gern:
Niemand muss die Opferrolle präventiv und geraddezu pro-aktiv ausfüllen. Auch nicht in Gedanken. Du hast ein Recht auf deine Stärke und Unversehrtheit.
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Re: Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB seid bzw. wie geht ihr damit um?

Beitrag von Hoppala »

°°°Raupe hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:10 Sich und seine Stärke in der U-Bahn auszuprobieren ist etwas zu spät.
Klar.
Deshalb wäre es ja sinnvoll, die Opferrolle nicht früher an sich heranzulassen, als bis es real passiert.
Was nach allem, was man so aus berufenem Munde hört, eben auch gleíchzeitig das beste Mittel ist, dass es nicht/möglichst selten passiert.
°°°Raupe hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:13
Hoppala hat geschrieben: 24 Jun 2023 17:01 Und ja: Menschen können auch in Stressituationen rational denken und handeln.
Meistens aber nicht.
Das geht auch Kampfsportlern so, die schon mehrere Jahre dabei sind.
Im Stress sagt der rationale Teil des Gehirns ganz oft auf Wiedersehen...
Auch das ist richtig. Ich wende mich hier nur gegen dieses generelle: "Oh je, wenn ich (in der Öffentlichkeit, in Anwesenheit von Typen, etc.) nicht furchtsam im Fliuchtmodus bin, geschieht mir Übles". Das kann doch auch auf Dauer nicht gut sein, ständig dieser Stressmodus (oder das beständge Ausweichen vor der Situation); und zudem, wie gesagt, eben wohl auch gar nicht hilfreich, um die Gefahr zu minimieren. (und es hat auch was von dieser MAB-Angst, sich mit dem Ansprechen oder auch nur Anschauen einer Frau zu blamieren oder als Lustmörder geoutet zu werden ... wenn in Gedanken ständig der Himmel über einem herunterstürzen kann, was ist das für ein sinnlos angstvolles Leben ...)

Anders gesagt: eine Frau, der man ansieht, dass sie ihre Frau steht, sich zu wehren weiß, sich nicht so schnell einschüchtern lässt, und länger einen kühlen Kopf behält als ein eventueller Angreifer, wird seltener bedrohliche Situationen erleben. Und kann, wenn doch, immer noch die Fucht ergreifen. Das ist dadurch ja nicht genommen.
Das ist nunmal 2.bestes Mittel nach: gar nicht erst wie Opfer wirken.

Dass das manchen/vielen? Frauen (und wohl auich Männern in manchen Situationen) schwer fällt, weiß ich. Gründe und Ursachen dafür kann ich mir auch denken. Das ist doch aber kein Grund, es nicht besser zu machen und dazu zu ermutigen und aufzufordern. Im Gegenteil.
°°°Raupe hat geschrieben: 25 Jun 2023 23:57 Ich weiss noch, wie ich früher bei Zugfahrten oft allein in einem Abteil mit 6 Plätzen saß.
Zwischendurch ging immer die Tür auf und jemand fragte, ob hier noch Platz frei ist.
Aus Spaß habe ich dann immer gesagt: "Nein, ich habe alle Plätze für mich reserviert!"
Fast reflexartig hat ein Großteil der Leute sich tatsächlich entschuldigt und ist weiter gegangen.
Hätte ich in den allermeisten Fällen auch gemacht. Die verstandene Botschaft wäre: "Ich will hier keinen sehen und wäre ein unangenehmer Abteilnachbar!"
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Re: Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB seid bzw. wie geht ihr damit um?

Beitrag von Frangipani210 »

Hoppala hat geschrieben: 24 Jun 2023 15:15
Ich denke mir oft bei solchen Themen: wann konnte frau sich eigentlich mal so richtig, auch phyisch, ausprobieren? Jungs rangeln, bolzen, ne Art Sparring auf dem Schulhof, beim Sport, man(n) lernt, womit man physisch über- und unterlegen ist, und dass auch der die Funktionsweise des Kopfinhalts in einer Auseinandersetzung eine wichtige Waffe sein kann. Schnelligkeit. Cleverness.
Einige Mädchen machen sowas auch. Aber im gleichen Umfang? Wohl eher selten, oder?

Weil sowas dann von der Gesellschaft unterbunden wird.
Habe ich selbst damals in der Schule erlebt. Hatte eine Schulkameradin mit der ich mich manchmal auf dem Schulhof in der Wolle hatte. Sobald ein Lehrer diesen Streit mitbekommen hat, ging es sofort los mit: "Hört auf! Mädchen prügeln sich nicht. Ihr seid doch keine Jungs." Als wenn nur Männer dieses Recht haben.
Die einzigen 3 Dinge, die ein Mann an seiner Frau verändern sollte:

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kreisel
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von kreisel »

Ich hatte in der Grundschule Angst vor den großen Jungs (die auch fies wurden, hänselten und kloppten);
aber mit 11 hats bei mir klick gemacht, da war ich ein Jahr zwar mal draußen wegen psychosomatischen
Sachen, aber in der Klinik hab ich angefangen mich da mit den (netten) Jungs zu prügeln, das hat
sogar Spaß gemacht nachher und hat mich etwas abgehärtet.
Hänseleien gab es immer noch mal später zurück in der normalen Schule, und manchmal hatte ich auch nicht
kapiert, wann ich den kürzeren ziehen sollte und es wurde alles demütigend in die Länge gezogen,
aber wehrlos war ich da nicht mehr.
Mefi

Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Mefi »

Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 1. Menschen sind keine Rehe.
Dann such dir ein anderes aus. Dieses neurale Überlebenskonzept ist so alt wie Beutegreifer und Opfer selbst und dementsprechend auch in uns verankert. Da können wir ruhig beim Menschen bleiben spielt keinerlei Rolle :)
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 2. Paarungskämpfe. Kämpfe um Nahrung, z. B. um Aas.
Was haben diese Dinge mit einer lebensbedrohlich wahrgenommenen Situation zu tun?

Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Nein, selbst Tiere fliehen nicht regelmäßig, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Aber hier eh irrelevant: siehe 1.
Doch natürlich fliehen Tiere, wenn das die beste Möglichkeit ist, einer lebensbedrohlichen Situation zu entkommen.

Nochmal: es ist von deinem Gehirn ausgelöster Instinkt, der dein Überleben sichern soll.

Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 [Oder auch nicht.
Was bleibt denn, wenn Kampf und Flucht ausweglos sind?
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Das hat niemand so kontextfrei behauptet.
Ich zitiere dich dann nochmal:

"Selbstbehauptung ist dabei Urinstinkt und das heißt: Widirigkeiten stelle ich mich entgegen (=kämpfen; udn sei es als Abwehrhandlung). Halt ich das für nicht aussichtsreich: Fliehen. Geht das auch nicht: tja ... "

Daraus schließe ich, dass du der Meinung bist, dass der erste Impuls Kampf statt Flucht wäre, was so nicht korrekt ist.
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Super, dass Menschen immer sinnvolle Entscheidungen treffen, Insbesondere unter Stress.
Und wir alle Situationen, in denen Fliehen möglich, aber nicht snnvoll ist, weglassen.
Warum sollte fliehen denn nicht die beste Möglichkeit, sein Überleben zu sichern?

Ich meine, ein Kampf wird Verletzungen hervorrufen, kostet Kraft, wann soll das denn eine bessere Option sein?
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Woher zum Teufel dieser "ich hab sowieso schon verloiren"-Reflex?
Schau dir meine Aussage nochmal an, und dann deine Antwort, die dazu keinen Zusammenhang hat, außer: "Aber ich verliere doch sowieso!!" Und somit meine Aussage bestärkt.
Genau dann schlag doch mal als Frau einen betrunkenen Grabscher auf die Nase. Du wirst sicherlich glimpflicher davonkommen, als wenn du erstarrst und über dir ergehen lässt, richtig?

Es ist defacto so, dass das Risiko hoch ist, dass die Situation komplett eskaliert und wie schon gesagt: Körperlich hat man im Zweifel keine Chance.
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Erstaunlich, dass schon simple Unterstützungsmotivation auf Abwehr stößt. Der Gedanke, nicht zwingend von vornherin Opfer sein zu müssen, scheint gründlich ausgetrieben ... und leider ist genau das die Haltung, die Täter an Opfern erkennen.
Man muss nicht als Opfer durch die Gegend laufen, nur weil ein Mann physisch stärker ist, aber man braucht auch keine Märchen, dass man in einer körperlichen Auseinandersetzung nicht als Frau den Kürzeren ziehen würde.

deeskalierende, klare Worte, Selbstbewusste Haltung, andere Leute mit einbeziehen, alles gute Dinge, die man als Kampfmethode einsetzen kann. Alles darüber hinaus ist für eine Frau nicht sinnvoll, weil das Risiko einer kompletten Eskalation zu groß ist.

Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 "Sicherlich" ist hier ein großes und unzutreffendes Wort. Komisch, dass genau sowas beispielsweise bei Militärs geübt wird: In Lebensgefahr rational und überlegt handeln.
Man kann in Lebensgefahr sein, ohne zu denken, dass man in Lebensgefahr ist
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Aber wir müssen gar nicht so weit gehen. "Gefühlte Lebensgefahr" reicht, und damit vernünftig umgehen zu können - es am besten gar nicht erst soweit kommen zu lassen (aber dafür muss man die Option, dass es doch passiert, in Rechnung stellen) und eben nicht Panik zu schieben, ist Thema jedes Sebstbehauotung/Selbstverteidigungskurses.
Natürlich funktionert das bei Weitem nicht immer. Aber es funktioniert.

Nur hat das dann nichts mehr mit "flight,fight, freeze" zutun, sondern sind Maßnahmen um eben nicht "voller Angst, um das eigene Leben" neurale Effekte zu triggern, die man nichtmehr steuern kann.

Ansonsten stimme ich dem auch vollumfänglich zu
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Ich freue mich, euch immerhin als widerständiges Mobbing-Übungsobjekt dienen zu können.
Ich finde jetzt nicht, dass du gemobbt wurdest.

Wir kommen an den meisten Punkten auf das gleiche Ergebnis. Nur stört es mich, wie du es transportierst.

Wenn man sich auf eine Diskussion um einen neuralen Effekt einlässt und "freeze" als nicht natürliche Response zulassen willst. Man gewinnt den Eindruck, dass du es nicht verstehen, (möchtest), dann bekommt man nun mal Kritik.

Keiner sagt, dass es nicht sinnvoll ist, sein Leben angstfreier zu gestalten und eben an den Dingen zu arbeiten, dass man auch etwas mehr Kontrolle über so eine Situation erlangt, aber es gibt keinerlei Garantie, dass ich nach so einem Kurs und weitere Aufarbeitungen nicht trotzdem in eine Starre falle. Und dies gilt es dann auch zu respektieren, da es eine physische Antwort des Körpers auf die Reaktion ist, auf den man maximal präventiv einwirken kann und nicht in der Situation selbst.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Cavia »

Und genau aufgrund dieser Ignoranz wird Vergewaltigungsopfern oft nicht geglaubt. Denn sie haben sich ja nicht gewehrt. Sie hätten den Vergewaltiger ja mindestens kratzen, beißen und schlagen und in dem Zuge auch selbst Verletzungen wie Würgemale, Blutergüsse oder Schlimmeres davontragen müssen.

Ich bin übrigens, wie fast alle Frauen, auch schon mal begrapscht worden. Da war ich 15. Ich bin auch erstarrt, weil ich absolut nicht damit gerechnet hatte. Dann bin ich sofort in den Bus gesprungen, der gerade kam. Selbstverständlich hätte ich den Typen auch schlagen können. Aber erstens war ich zu überrumpelt und zweitens wäre ich Gefahr gelaufen, dass er zurückschlägt. Und damit hätte ich nichts gewonnen, im Gegenteil.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von LazyEyeOzzy »

Ich weiß ja nicht ob die ganze Diskussion überhaupt noch etwas mit dem eigentlichen Thema zu tun hat.

Es ist im Endeffekt doch egal ob Frau jetzt erstarrt, weg rennt oder angreift, es sollte gar nicht erst dazu kommen.

Ich stelle mal eine neue Frage in den Raum.
Wenn ich sehe dass in der Bahn einer Frau so etwas passiert wie soll ich am besten Handeln?
Würde es etwas bringen wenn ich so tue als würde ich die Frau kennen und mich dazu setze(In der Hoffnung dass die Person dann weg geht)? Bin 1,86m und relativ breit gebaut.

Auf der Straße Wechsel ich manchmal schon extra die Straßenseite wenn jemand vor mir läuft um der Person nicht das Gefühl zu geben ich würde sie verfolgen.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Cavia »

LazyEyeOzzy hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:48
Ich stelle mal eine neue Frage in den Raum.
Wenn ich sehe dass in der Bahn einer Frau so etwas passiert wie soll ich am besten Handeln?
Würde es etwas bringen wenn ich so tue als würde ich die Frau kennen und mich dazu setze(In der Hoffnung dass die Person dann weg geht)? Bin 1,86m und relativ breit gebaut.

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Wenn du in der Nähe sitzt, ist sie ja nicht mehr mit dem Mann allein. Du könntest dich einfach so hinsetzen, dass sie dich sieht.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Seb-X »

Cavia hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:18 Denn sie haben sich ja nicht gewehrt. Sie hätten den Vergewaltiger ja mindestens kratzen, beißen und schlagen und in dem Zuge auch selbst Verletzungen wie Würgemale, Blutergüsse oder Schlimmeres davontragen müssen.
Das ist aber das beste Mittel. Unser Meister zitiert regelmäßig eine Polizeistatistik, nach der in ca. 85 % der Fälle der Täter abgelassen hat, wenn sich das Opfer gewehrt hat.
Es gibt kein besseres Mittel, wenn man nicht mehr flüchten kann. Und sehr wichtig: Schreien!
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Welche möglichen Gründe fallen euch ein weshalb ihr ein AB seid bzw. wie geht ihr damit um?

Beitrag von °°°Raupe »

Frangipani210 hat geschrieben: 26 Jun 2023 06:40
Hoppala hat geschrieben: 24 Jun 2023 15:15
Ich denke mir oft bei solchen Themen: wann konnte frau sich eigentlich mal so richtig, auch phyisch, ausprobieren? Jungs rangeln, bolzen, ne Art Sparring auf dem Schulhof, beim Sport, man(n) lernt, womit man physisch über- und unterlegen ist, und dass auch der die Funktionsweise des Kopfinhalts in einer Auseinandersetzung eine wichtige Waffe sein kann. Schnelligkeit. Cleverness.
Einige Mädchen machen sowas auch. Aber im gleichen Umfang? Wohl eher selten, oder?

Weil sowas dann von der Gesellschaft unterbunden wird.
Habe ich selbst damals in der Schule erlebt. Hatte eine Schulkameradin mit der ich mich manchmal auf dem Schulhof in der Wolle hatte. Sobald ein Lehrer diesen Streit mitbekommen hat, ging es sofort los mit: "Hört auf! Mädchen prügeln sich nicht. Ihr seid doch keine Jungs." Als wenn nur Männer dieses Recht haben.
In einem KampfsportGym fällt mir lediglich bei den Jugendlichen aus der Ukraine auf, dass die "ernsthaft" trainieren.
Auch würde ich nur die Mädels aus der Ukraine für voll nehmen.
Sonst ist es eher so, dass die Kids dort hin geschleppt werden und dann halt mitmachen.
Und betrefflich Belästigung in der U-Bahn, würde ich wetten, dass diese Mädels aus der Ukraine Jahre später eher unwahrscheinlich in der U-Bahn belästigt werden.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von RomNey »

[+] offtopic
Flight, fight, freeze...
Das habe ich in der Video Reihe für das mental health fortress Auf utube kennen gelernt.
(Was, ich nur empfehlen kann, hat mir sehr bei meinem Trauma geholfen)
Weiß gar nich mehr wie der dude heißt, ist auch nicht wichtig.

Ich habe es so verstanden das wir Alle diese primitiven abwehrmechanismen in uns haben.
Die gab es schon früher, sehr viel früher.
Wo Menschen auf säbelzahntiger gestoßen sind, Mega die Stress Situation und dann einen abwehrmechanismus unterbewusst gewählt haben.

Heute haben wir diese Mechanismen immer noch drin.
Die triggern dann in stress Situationen.
Es muss keine lebensbedrohliche Situation sein, soweit ich weiß.

Ich hatte freeze und flee sehr stark in mir.
So wie meine Mutter, mein Vater eher fight...

Und so wie ich verstanden habe, wählt man seine Mechanismen schon sehr früh, wenn es zu den ersten Stresssituationen im leben kommt.
Also schon als Kind oder jugendlicher.
Die dann zu ändern, ist sehr viel Arbeit.
Aber nicht unmöglich.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von kreisel »

@Romney, du bist total ontopic, wir sind hier in der Extra offtopic nun ontopic Diskussion :mrgreen:
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von kreisel »

Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Ich meine, ein Kampf wird Verletzungen hervorrufen, kostet Kraft, wann soll das denn eine bessere Option sein?
Ich stimme mit deinen Ausführungen sehr überein.

Diese Polizisten haben uns z B auch aufgezeigt, dass jeder Kampf eine Investition ist.
Und man muss überlegen, ist er es wert, was kann folgen. Nicht nur körperliche Folgen, Unterliegen, Verletzungen,
auch Rechtsfolgen. Ein Kampf hat in der Regel auch Rechtsfolgen (Da gehts dann auch um Notwehr und
auch dabei können Verletzungen geschehen).

Außerdem überlegt man ja auch, wieviel Kapital man hat, Energie.
Wenn man dann den energieschonendsten Weg wählt und sich nicht psychisch aufreibt durch einen
Kampf und Eskalation, halte ich das für vernünftig.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Keiner sagt, dass es nicht sinnvoll ist, sein Leben angstfreier zu gestalten und eben an den Dingen zu arbeiten, dass man auch etwas mehr Kontrolle über so eine Situation erlangt, aber es gibt keinerlei Garantie, dass ich nach so einem Kurs und weitere Aufarbeitungen nicht trotzdem in eine Starre falle. Und dies gilt es dann auch zu respektieren, da es eine physische Antwort des Körpers auf die Reaktion ist, auf den man maximal präventiv einwirken kann und nicht in der Situation selbst.
Ok, an dem Punkt, den auch Hoppala erwähnt hat, kann ich Hoppala zustimmen, dass man nicht vornab
mit nem ganz negativen Mindset rumlaufen muss und nur ängstlich.

Eher: realistisch und klar.

Und wenn es dann so ist dass jemand bewaffnet ist, betrunken und außer Kontrolle und es nicht nach Empathie
und netter rücksichtsvoller Verbindung aussieht sondern im Gegenteil schon Grenzen überschritten sind,
dieser ist vielleicht kampferfahren und ich nicht, oder ich kann meine Reaktion (Schock, Freeze) nicht kontrollieren,
dann finde ich es leichtsinnig, dazu aufzurufen "ihr schafft das Mädels".
Das ist dann für mich nicht realistisch und klar.

Man muss die Gefahr der Situation einschätzen (Rahmenbedingungen, Art der Bedrohung, eigener Zustand)

Was anderes war mal in ner Sauna vor vielen vielen Jahren, da wurde ich von nem Typen penetrant bequatscht
obwohl da einige (gemischt) noch drumrumstanden.Ich drehte mich offensiv weg, der drehte sich wieder
vor mich hin und gestikulierte und bequatschte auf ziemlich primitive Art auch mit unmittelbaren "Angeboten" :gruebel:
Natürlich kann ich mich da klar und deutlich abgrenzen, weil da keine Gefahr droht und das so nicht geht.
Da hab ich auch keine Panik oder negatives Mindset. Sowas finde ich ärgerlich und dumm, ist aber auch keine Gefahrensituation.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von kreisel »

LazyEyeOzzy hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:48 Ich stelle mal eine neue Frage in den Raum.
Wenn ich sehe dass in der Bahn einer Frau so etwas passiert wie soll ich am besten Handeln?
Würde es etwas bringen wenn ich so tue als würde ich die Frau kennen und mich dazu setze(In der Hoffnung dass die Person dann weg geht)? Bin 1,86m und relativ breit gebaut.
In die Nähe gehen wie auch Cavia sagt, ist eine gute Idee. Auch in Sicht des "übergriffigen", dass
der weiß, aha da ist ein Zeuge. Ggf. Blickkontakt mit der Frau.

Wenn es etwas unangenehmer aussieht ggf. fragen "ist alles in Ordnung, kann ich etwas tun?"
Wenn es zu sehr eskaliert ist, Polizei rufen, Notfallknopf, nicht selber eingreifen besser.

Sorry, dass ich in dem Thema so involviert bin, aber mich hatten die zwei Polizisten sehr begeistert, wie
die das Thema rüberbrachten.Erst dachte ich och nee wieder so ne müde Dienstveranstaltung, nichts neues
und mit dem alten Dorfpolizisten.

Aber nee, da kam einer aus der Großstadt der schon lange im Frauenhaus arbeitet und als erster da
Ansprechpartner ist und ein anderer, der bis ins Blut Kampfsportler ist, der auch in aller Welt trainiert
und ganz viel Theorie auch parat hatte, (auch: wie man als Profi sei es Polizei oder Militär denkt und
Situationen scannt) und es war sehr sehr interessant und aufhellend. :)
In den paar Stunden ist man natürlich auch kein Superexperte.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Hoppala »

Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 1. Menschen sind keine Rehe.
Dann such dir ein anderes aus.
Nein.
Vielleicht, wenn du mir eines nennst das ein dem Homo Sapiens vergleichbares Level an kognitiven Fertigkeiten und sozialer Komplexität hat. Alles, was du mit Tierverhalten belegst, werde ich bei diesem Thema mit gutem Grund in Zweifel ziehen.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Dieses neurale Überlebenskonzept ist so alt wie Beutegreifer und Opfer selbst und dementsprechend auch in uns verankert. Da können wir ruhig beim Menschen bleiben spielt keinerlei Rolle :)
Dieses Konzept is vor allem eine Theorie, die einen physiologischen Effekt/Ablauf beschreibt. "Fight,flight,freeze " ist eine (von übrigens mehreren) populären Abkürzung dafür.
Der Fehler ist nun, diese 3 Worte für Handlungsoptionen zu halten, die sich aus der Theorie bzw, den physiologischen Abläufen ergeben.

Im übrigen spielen kognitive Aspekte hinein, die den Effekt verändern können. Du ich wir ihr sind unseren, diesen, Affekten in sozialen Situationen (und auch Gewaltausübung ist eine soziale Situation) ´nicht hilflos ausgeliefert! Deine physiologischen Reaktionen sind das eine (egal welche Theorie die dann beschreibt). Was du dann konkret damit anstellst, ist das andere.

Und: wie du denkst und mit dir und deiner Umgebung umgehst, moduliert auch deine physiologischen Reaktionen.
Ich schlage darum vor: fühl dich nicht, NIE als Opfer, bevor du nicht tatsächlich und unausweichlich völlig hilf- und optionslos bist.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 2. Paarungskämpfe. Kämpfe um Nahrung, z. B. um Aas.
Was haben diese Dinge mit einer lebensbedrohlich wahrgenommenen Situation zu tun?
Schon mal mit hungrigen Leoparden um Nahrung gekämpft?
Aber lassen wir das: du hattest ein Argument ohne Relevanz fürs Thema gebracht, und ich habe gekontert, der Konter ist fürs Thema ebensowenig relevant.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Nein, selbst Tiere fliehen nicht regelmäßig, wenn es die Möglichkeit dazu gibt. Aber hier eh irrelevant: siehe 1.
Doch natürlich fliehen Tiere, wenn das die beste Möglichkeit ist, einer lebensbedrohlichen Situation zu entkommen.
Wenn es, wie du JETZT schreibst, die "beste" Mögliochkeit ist, ist es die beste.
Hast du aber vorher nicht geschrieben.
Offen lassen will hier noch den Fall: Nachwuchs verteidigen ... hm ...

Dann bleibt noch richtigzustellen, dass es nicht um die "beste" Möglichkeit geht, sondern um die als beste erkannte. Ob Tiere da das gleiche Fehler-Niveau wie Menschen erreichen? Oder nicht? Hier nicht relevant (außer: es gbt offenbar Spielraum bei den Reaktionen).
Wenn du Fliehen als beste Möglichkeit deifnierst, dann ist das per definiton deine beste Möglicheit.
Und die Wirklihckeit ist immer noch was anderes.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Nochmal: es ist von deinem Gehirn ausgelöster Instinkt, der dein Überleben sichern soll.
Das begründet nicht, WIE ich dann mein Überleben sichere.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Oder auch nicht.
Was bleibt denn, wenn Kampf und Flucht ausweglos sind?
Sich selbst als fehlerhaft anerkennen. Nur weil ich keinen Ausweg (nach vorn oder hinten) sehe, heißt das nicht, dass es keinen gibt.
"Aufgeben" ist eine Entscheidung.
Klar gibt es die "Schrecksekunde". Auch wohl die Angststarre. Ich kannn mir keine Situation vorstellen, in der das die beste Option ist (außer vielleicht: Energie sparen, weil vermutlich gleich Hilfe kommt; aber das ist schon wieder eine bewusste Entscheidung). Sobald mensch diesen Reflex an sich erkennt, heißt es: anders handeln!
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Das hat niemand so kontextfrei behauptet.
Ich zitiere dich dann nochmal:

"Selbstbehauptung ist dabei Urinstinkt und das heißt: Widirigkeiten stelle ich mich entgegen (=kämpfen; udn sei es als Abwehrhandlung). Halt ich das für nicht aussichtsreich: Fliehen. Geht das auch nicht: tja ... "

Daraus schließe ich, dass du der Meinung bist, dass der erste Impuls Kampf statt Flucht wäre, was so nicht korrekt ist.
Siehe oben.
Das ganze Konzept geht davon aus, dass die physiologische Reaktion dazu dient, den Körper auf Gefahrenabwehr zu tunen. Abwehr = Kampf. Oder Flucht. Beides ist gleichwertig. Was davon jeweils näher liegt, ist eine Frage der Situation, der Situationseinschätzung, sowie der mentalen Einstellung dazu.
Die Situation ist dann wie sie ist. Muss ich mit leben.
Meioe Einschätzung der Situation ist auch wie sie ist, und vermutlich mangelhaft. Muss ich mit leben.
Zu meiner mentalen Einstellung trägt unter anderem sicher auch Übung/Gewohnheit beiträgt. Und da sind wir wieder am Ausgangspunkt: Wer sich daran gewöhnt, potentiellen Gewaltsituationen schon im Vorfeld mit "ich bin Opfer und laufe weg!" oder "ich erstarre!" zu begegnen, erhöht leider sein Risiko, solchen Situationen ausgesetzt zu sein. Und deshalb: don't!
Nur diesen Faktor der hier in Frage stehenden kann ich nämlich tatsächlich vorher schon beeinflussen.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Super, dass Menschen immer sinnvolle Entscheidungen treffen, Insbesondere unter Stress.
Und wir alle Situationen, in denen Fliehen möglich, aber nicht snnvoll ist, weglassen.
Warum sollte fliehen denn nicht die beste Möglichkeit, sein Überleben zu sichern?
Siehe oben.
Und überhaupt: was ist das für eine defätistische Frage??? Mit so einer Frage bist du im Grunde sofort als "potentielles Opfer" erkennbar. DON'´T!

Flieht die Menschheit permanent? Nein? Offenbar kann auch Angriff, Kampf und sonstwas (friedlichere Methoden; Verhandlungsangebote z. B..) als die bessere Option erscheinen, und zwar unabhängig von, aber eben auch bei Frage von Überleben und Sterben.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Ich meine, ein Kampf wird Verletzungen hervorrufen, kostet Kraft, wann soll das denn eine bessere Option sein?
Kreisel hat das im Grunde schon beantwortet (obwohl sie initial meint, dir Recht zu geben; dabei argumentiert sie dann für was anderes: Kosten-Nutzen Abwägung; und du auch: wenn es einem als günstiger erscheint als die machbaren Alternativen.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Woher zum Teufel dieser "ich hab sowieso schon verloiren"-Reflex?
Schau dir meine Aussage nochmal an, und dann deine Antwort, die dazu keinen Zusammenhang hat, außer: "Aber ich verliere doch sowieso!!" Und somit meine Aussage bestärkt.
Genau dann schlag doch mal als Frau einen betrunkenen Grabscher auf die Nase. Du wirst sicherlich glimpflicher davonkommen, als wenn du erstarrst und über dir ergehen lässt, richtig?
Du kannst mit einem bewusst polemisch konstruierten Beispiel das Prinzip nicht aushebeln.
Und ob ich (oder du) "erstarrt" besser davonkomme, steht sehr in den Sternen. Einem Betrunkenen würde ich die Beine wegtreten. Oder eben rennen, wenn noch möglich. Betrunkene haben Gleichgewichtsstörungen, sind reaktionslangsam und denken unklar. Das könnten deine Vorteile sein, wenn du eben nicht: erstarrst, dich nicht als pyhsiologisch zwangsweise hilfloses Opfer fühlst, und deine physioplogischen Reflexe für dich zu nutzen weißt.

Ich habe - vollends untrainiert - gute Ergebnisse mit einem kräftigen Stoß vors Brustbein erzielt, wonach Leut offenbar erst mal mit sich selbst beschäftigt sind, um nicht umzufallen. Noch besser ist allerdings Auisweichen. Nach meiner Einschätzung komme ich in solche Situatione nicht (= sehr sehr selten), weil ích sie schon früh erkenne und entsprechend Abstand halte; sowie von Natur aus eine gewisse Reaktionsschnelligkeit habe. Außerdem: Ich bin kein leichtes Opfer - jedenfalls tu ich so, und eh sich jemand das dann doch noch überlegt bin ich schon woanders. Keine Garantie. Außer der Garantie, dass es so viel seltener ernst wird.

Auf die Nase hauen übrigens ist m. E. dumm, wenn du nicht geübt hast, so zuzuschlagen, dass die Nase hinterher gebrochen ist.(sofern du keine geübten Kämpfer vor dir hast, wird der Schock dann das seine tun). Der Schmerz macht den andern sonst nur aggréssiver (hoppla: fight flight freeze, Option 1. Wobei, nach deiner Theorie müsste er dann ja rennen oder erstarren ...?)
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Es ist defacto so, dass das Risiko hoch ist, dass die Situation komplett eskaliert und wie schon gesagt:
Ja. Das ist IMMER so. Das ist kein Argument für gar nichts, außer: nicht angreifen! Aber Menschen machen es dennoch.
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Körperlich hat man im Zweifel keine Chance.
Dies lässt sich nur situativ sagen. Als generelle Grundannahme halte ich das, wie gesagt, für unnötig riskant. (Und mir tut jede/r/s leid, derdiedas mit so einem Mindset durchs Leben geht (oder: schleicht?): "Ich bin im Zweifel eh unterlegen". STAND UP!)
Und du vergisst dein Köpfchen als Faktor im Konfliktfall..
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Man muss nicht als Opfer durch die Gegend laufen, nur weil ein Mann physisch stärker ist, aber man braucht auch keine Märchen, dass man in einer körperlichen Auseinandersetzung nicht als Frau den Kürzeren ziehen würde.
Das hat bitte wer wo behauptet? Bitte nicht noch solche Fake-Behauptungen einführen.

Natürlich KANN das passieren. Und ja, frau MUSS bei sowas nicht den Kürzeren ziehen.
Die Behauptung hier ist aber: frau bleibt immer nur zu fliéhen, und wenn das nicht geht: zu erstarren.
Sorry: das stimmt nicht.
Und: das erhöht als Mindset das Risiko!
Dieser letzte Satz ist der ganze Anlass meines Beitrags.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 deeskalierende, klare Worte, Selbstbewusste Haltung, andere Leute mit einbeziehen, alles gute Dinge, die man als Kampfmethode einsetzen kann.
Absolut.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Alles darüber hinaus ist für eine Frau nicht sinnvoll, weil das Risiko einer kompletten Eskalation zu groß ist.
Das als als generelle Vorannahme erhöht dein Risiko.
Über Eskalation bestimmst du nicht allein.
Was situativ sinnvoll (bzw. am sinnvollsten) ist, muss situativ unter Einbeziehung aller Optionen erwogen werden.
Wer von vornherein Optionen ausklammert, behindert sich selbst. Um so mehr, wenn es tatsächlich um Lebensgefahr geht.

Informationsfrage: Weißt du, wie stark du im massiven Ernstfall sein kannst? Schon mal - am besten unter Anleitung - Abwehrtechniken erlernt? Gekämpft? (Spielerisch, versteht sich, aber eben nicht nur "ich tu dir nicht weh", sondern Sparring? Wenn dein Adrenalin hochkocht "DAS machst DU micht mit mir!" WUMMS!"
Wie schon erwähnt;: ich fürchte, zu vielen Frauen fehlt diese Erfahrung, weil "sowas macht frau/mädchen nicht" ...
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Man kann in Lebensgefahr sein, ohne zu denken, dass man in Lebensgefahr ist
Ja. Was hat das aber mit dem Thema zu tun?
Wer eine Gefahr nicht erkennt, wird sie auch nicht bekämpfen; fleihen, erstarren, whatever.
Offensichtlich ist das keine hier snnvolle Prämisse, weil sich dann das ganze Thema nicht stellt.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Aber wir müssen gar nicht so weit gehen. "Gefühlte Lebensgefahr" reicht, und damit vernünftig umgehen zu können - es am besten gar nicht erst soweit kommen zu lassen (aber dafür muss man die Option, dass es doch passiert, in Rechnung stellen) und eben nicht Panik zu schieben, ist Thema jedes Sebstbehauptung/Selbstverteidigungskurses.
Natürlich funktionert das bei Weitem nicht immer. Aber es funktioniert.
Nur hat das dann nichts mehr mit "flight,fight, freeze" zutun, sondern sind Maßnahmen um eben nicht "voller Angst, um das eigene Leben" neurale Effekte zu triggern, die man nichtmehr steuern kann.
Eben doch. Wie du als Ergebnis der neuralen Effekte handelst, und wie du dich selbst dafür (mental) trainierst, darum gehts.
Flight fihgt freeze ist eine Theorie, die zutrifft oder auch nicht. Sie sagt nichts darüber aus, wie mensch in Folge dessen handelt. Du selbst sagst: auch besänftigendes Zureden kann eine "Kampf"-Option sein. Ob das als Fight oder Flight zählt, ist egal. Es ist jedenfalls kein Freeze.

Und wenn du es für angebracht hältst und er dich schon fast in der Ecke hat, tret dem besoffenen Penner das Knie weg.
Und Schreien, natürlich, soweiso und durchgängig, wie Raupe schon richtig erwähnte!
Einer der großen Vorteile von frau: ihr könnt kreischen, das hält kein Mann aus! ( Vermutlich Mädchenübung, während ide Jungs blöde rangeln ...? ;-) )
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08
Hoppala hat geschrieben: 26 Jun 2023 00:39 Ich freue mich, euch immerhin als widerständiges Mobbing-Übungsobjekt dienen zu können.
Ich finde jetzt nicht, dass du gemobbt wurdest.
Ich auch nicht. Ich lasse mich nicht mobben. Deswegen stehe ich auch gern als Übungsopfer zur Verfüguing. Es wird immer nur beim Versuch bleiben.
Den allerdings habe ich erkannt. Ich bin sicher, die Beteiligten haben das nicht erkannt. Wie im echten Leben "dann soll er nicht so blöde, derdiedas fordert es ja heraus´, war nur Spaß etc pp.".
Good luck!
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Wir kommen an den meisten Punkten auf das gleiche Ergebnis. Nur stört es mich, wie du es transportierst.
Ich sehe sehr unterschiedliche Standpunkte und Argumentationen bzw. Arguemtnationsversuche
Das "Wie"interssiert mich hiernur, soweit es das Thema und die Standpunkte klärt.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Wenn man sich auf eine Diskussion um einen neuralen Effekt einlässt und "freeze" als nicht natürliche Response zulassen willst. Man gewinnt den Eindruck, dass du es nicht verstehen, (möchtest), dann bekommt man nun mal Kritik.
Richtig ist, dass ich dem Missverständnis nicht folge.

Dass es so, wie es anfangs dargestellt wurde, gar nicht funktionieren kann, war für mich offensichltich. Mindestens fehlten da wesentliche Informationen.
Warum? Weil es so wie dargestellt in Folge unnötig das Risiko erhöht! Nicht gut!.
An dieser Stelle habe ich mich zu Wort gemeldet.
Und nachdem ich zum Zwecke der (meines Erachtens unnötigen, aber bitte) Argumentation hier ein bisschen was zu Flight Fight Freeze nachgeglesen habe, ist klar, dass ich mit meinem "das kann so nicht sitmmen" auch noch richtig liege.
Mefi hat geschrieben: 26 Jun 2023 14:08 Keiner sagt, dass es nicht sinnvoll ist, sein Leben angstfreier zu gestalten und eben an den Dingen zu arbeiten, dass man auch etwas mehr Kontrolle über so eine Situation erlangt, aber es gibt keinerlei Garantie, dass ich nach so einem Kurs und weitere Aufarbeitungen nicht trotzdem in eine Starre falle. Und dies gilt es dann auch zu respektieren, da es eine physische Antwort des Körpers auf die Reaktion ist, auf den man maximal präventiv einwirken kann und nicht in der Situation selbst.
Garantie gibt es nie. Sorry, das ist kein Argument für nichts.
"Das Leben angstfreier gestalten" ist ein Argument.
Und im nächsten Satz: "aber vielleicht erstarre ich dennoch". So what? Gilt Satz 1? Oder brauchst du eine Begründung, warum du dein Leben NICHT angstfreier gestaltest?

Das ist übrigens ein weiterer Grund für meine Antwort: die unzusammenhängende, (selbst gesetzte) Prämissen ignorierende, widersprüchliche Darlegungen, um eine Meinung zu verteidigen. Mir tut sowas schon fast körperlich weh. Umso mehr, wenn ich erkenne, das die/derjenige in bester Absicht handelt.

Vielleicht ist (hoffentlich nicht) eines Tages deine beste(!) Fluchtoption, dem Penner auf die Nase zu hauen. Und du: tust das nicht, weil du sowas für dich selbst nicht als Option´für möglich hältst ...? Weil Freeze dich lähmt ... .
Mein Tipp: DANN HAU DRAUF! Aber sowas von gib ihm!

Mir ganz egal, wie du das dann begründest.
Solange du heil da aus kommst.

Und nochmal. Ich möchte, dass du (und andere) sich nicht mental zu Opfern machen - weil das das Risiko erhöht!
Und dazu gehört logischerweise, sich initial ALLE Handlungsoptionen offen zu lassen, um situativ maximale Auswahl zu haben und so die Chance zu erhöhenb, tatsächlich eine geignete Handlung durchzuführen. (Wobei wir wissen: zu große Auswahl lähmt die Entscheidungsfindung ... ergo: solange mich nicht entscheiden kann, gibt es noch genug Auswege; ich muss nur einen nutzen ...)
Das wiederum heißt logisch zwingend: Freeze allerhöchstens in völlig ausichtsloser Position - und selbst dann nicht, denn deine Einschätzung kann täuschen (gerade in so einer Stressituation!). Aber wie sehr du dir selbst traust, musst du dann selbst entscheiden.
Ob das dann irgendeine Theorie stützt oder nicht, schietegol.
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von °°°Raupe »

Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Und Schreien, natürlich, soweiso und durchgängig, wie Raupe schon richtig erwähnte!
Einer der großen Vorteile von frau: ihr könnt kreischen, das hält kein Mann aus! ( Vermutlich Mädchenübung, während ide Jungs blöde rangeln ...? ;-) )
Das habe ich ganz gewiss nicht erwähnt!
Ich gehöre nämlich zu den Kampfkünstlern, die nicht Schreien.
Beim Langschwertkampf mag das Geschreie vielleicht einen Sinn ergeben wegen dem Ausatmen, aber ich bin als FMA und MMAler ein Gegner vom bekloppten Geschrei, weil:
-Die Zähne sind dabei auseinander, was das Risiko von Kieferbruch und zerbröselten Zähnen unnötig erhöht.
(Eigentlich muss man lernen mit zusammen gebissenen Zähnen auszuatmen, besonders, wenn man keinen Zahnschutz trägt. Ich habe schon MMA-Fights gesehen, wo einem der Kämpfer ständig der Zahnschutz rausrutschte. Als Trainer hätte ich den nicht kämpfen lassen. Als Schiedsrichter hätte ich dem dafür Punktabzüge gegeben, was bei dem Kampf auch irgendwann geschah, aber der Schiri war viel zu "gutmütig". In dem Fall war die Gutmütigkeit sogar eigentlich das Gegenteil, weil der Trottel nicht in der Lage war sich selbst zu schützen.)
-Geschrei motoviert den Räuber nur dazu seine Beute tot zu machen, damit Ruhe ist.
-Geschrei kann Freunde des Angreifers mobilisieren, wenn sie sich in Hörweite befinden.
(Ich war mal vor vielen Jahren in einer Konfliktsituation, die ich nonverbal lösen konnte. Ein Rabauke lag ko am Boden, der andere hatte eine zerbröselte Nase, was dann überzeugend genug war, um mich in Ruhe zu lassen. Mit Geschrei hätten sich dann vielleicht nur noch mehr Deppen aus deren Freundeskreis zusammen gerottet, oder die Türsteher hätten gefragt, was los sei... Wenn die Polizei dann Daten wegen einer Straftat aufnimmt, landen diese auch bei den Tätern. Die genauen Daten wie Name und Anschrift.)
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Hoppala »

°°°Raupe hat geschrieben: 27 Jun 2023 21:38
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Und Schreien, natürlich, soweiso und durchgängig, wie Raupe schon richtig erwähnte!
Einer der großen Vorteile von frau: ihr könnt kreischen, das hält kein Mann aus! ( Vermutlich Mädchenübung, während ide Jungs blöde rangeln ...? ;-) )
Das habe ich ganz gewiss nicht erwähnt!
Ich gehöre nämlich zu den Kampfkünstlern, die nicht Schreien.
Beim Langschwertkampf mag das Geschreie vielleicht einen Sinn ergeben wegen dem Ausatmen, aber ich bin als FMA und MMAler ein Gegner vom bekloppten Geschrei, weil:
-Die Zähne sind dabei auseinander, was das Risiko von Kieferbruch und zerbröselten Zähnen unnötig erhöht.
(Eigentlich muss man lernen mit zusammen gebissenen Zähnen auszuatmen, besonders, wenn man keinen Zahnschutz trägt. Ich habe schon MMA-Fights gesehen, wo einem der Kämpfer ständig der Zahnschutz rausrutschte. Als Trainer hätte ich den nicht kämpfen lassen. Als Schiedsrichter hätte ich dem dafür Punktabzüge gegeben, was bei dem Kampf auch irgendwann geschah, aber der Schiri war viel zu "gutmütig". In dem Fall war die Gutmütigkeit sogar eigentlich das Gegenteil, weil der Trottel nicht in der Lage war sich selbst zu schützen.)
-Geschrei motoviert den Räuber nur dazu seine Beute tot zu machen, damit Ruhe ist.
-Geschrei kann Freunde des Angreifers mobilisieren, wenn sie sich in Hörweite befinden.
(Ich war mal vor vielen Jahren in einer Konfliktsituation, die ich nonverbal lösen konnte. Ein Rabauke lag ko am Boden, der andere hatte eine zerbröselte Nase, was dann überzeugend genug war, um mich in Ruhe zu lassen. Mit Geschrei hätten sich dann vielleicht nur noch mehr Deppen aus deren Freundeskreis zusammen gerottet, oder die Türsteher hätten gefragt, was los sei... Wenn die Polizei dann Daten wegen einer Straftat aufnimmt, landen diese auch bei den Tätern. Die genauen Daten wie Name und Anschrift.)
Du hast Recht. Seb-X hat die Schrei-Empfehlung zuerst gegeben.
Die Schrei-Empfehlung gehört allerdings nach meinem Kenntnisstand auch zu den Erstempfehlungen der Experten in Sachen Selbstverteidigung: Hilfe alarmieren wo und wie immer möglich.

Das gilt natürlich nur beschränkt in Situationen, wie du sie schilderst: wo der eine dem anderen gezielt Schmerzen und Verletzungen zufügen will. Dann ist es unklug, Ziele zu exponieren.

Ich denke, man darf annehmen, dass dies im Falle "Mann greift Frau an" nicht die Mehrzahl der Fälle ist; sondern die körperliche Verletzung in erster Linie Mittel zum Zweck der psychischen Erniedrigung und anderer Übergriffe ist.
Aber klar: auch das unterliegt der Situationseinschätzung.
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Mefi

Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Mefi »

Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Du ich wir ihr sind unseren, diesen, Affekten in sozialen Situationen (und auch Gewaltausübung ist eine soziale Situation) ´nicht hilflos ausgeliefert! Deine physiologischen Reaktionen sind das eine (egal welche Theorie die dann beschreibt). Was du dann konkret damit anstellst, ist das andere.

Und: wie du denkst und mit dir und deiner Umgebung umgehst, moduliert auch deine physiologischen Reaktionen.
Ich schlage darum vor: fühl dich nicht, NIE als Opfer, bevor du nicht tatsächlich und unausweichlich völlig hilf- und optionslos bist.
Behauptet auch niemand ich habe schon in meinem ersten Posting erwähnt, dass Selbstwert/Selbstverteidigungskurse auf jeden Fall hilfreich ist, um die Situation realistischer einschätzen zu können.
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16
Schon mal mit hungrigen Leoparden um Nahrung gekämpft?
Und da fängt es dann schon an: Was hat dieses Beispiel mit der Theorie zu tun? mal wieder rein garnüscht.

Oder glaubst du, ein Leopard wird sich gegen 15 Löwen heroisch im Kampf fallen? Nein, es wird eine realistische Option, das Ding zu gewinnen. Nicht jeder Kampf, den man führt, hat etwas damit zu tun. Vor allen dann, wenn man selbst als Aggressor auftritt
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Dann bleibt noch richtigzustellen, dass es nicht um die "beste" Möglichkeit geht, sondern um die als beste erkannte. Ob Tiere da das gleiche Fehler-Niveau wie Menschen erreichen? Oder nicht? Hier nicht relevant (außer: es gbt offenbar Spielraum bei den Reaktionen).
Wenn die Flucht als realistisch eingeschätzt wird ist es auch die beste Möglichkeit. Da gibt es keine Ausnahmen und keinen Spielraum.

Beispiel: Rehe, die nachts von einem Auto erfasst werden. Diese erkennen durch den Lichtkegel keinen Fluchtweg mehr aus der Situation. Da ein Kampf gegen ein Auto ausweglos ist, erstarrt es und betäubt sich ein wenig, damit es weniger schmerzhaft wird. Die Einschätzung des Rehes ist in diesem Fall falsch.
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Wenn du Fliehen als beste Möglichkeit deifnierst, dann ist das per definiton deine beste Möglicheit.
Und die Wirklihckeit ist immer noch was anderes.
Was ist denn dann Wirklichkeit? In Welcher Dimension macht es Sinn aus einer akuten Lebensgefahr, in der man sicher entkommen kann, lieber zu kämpfen? Ich kenne keine Beispiele, und deine Haben nie was mit Flight, Fight, Freeze zutun.
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 sowie der mentalen Einstellung dazu.
Junge Junge dazu fällt mir echt nichts mehr zu ein :mrgreen:
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Und überhaupt: was ist das für eine defätistische Frage??? Mit so einer Frage bist du im Grunde sofort als "potentielles Opfer" erkennbar. DON'´T!
Was hat denn das mit "Opfer" zutun, wenn man aus einer Lebensbedrohlichen Situation am besten mit Flucht hinauskommt, wenn möglich? Häh? muss man das verstehen?

Du bist doch selbstbewusst und kannst dich auch körperlich gut zu Wehr setzen. Für DICH sind das keine Lebensbedrohlichen Situationen.

Aber es gibt ganz bestimmt eine Lebensbedrohliche Situation: und zwar, wenn der 150kg schwere Hillbilly mit einer Maschinenpistole deinen Namen ruft. Bist du jetzt ein Opfer, weil du rennst und nicht offen mit geballten Fäusten auf ihn zugehst? Oo

Wenn mir jemand körperlich stark überlegen ist aber ich die Möglichkeit habe zu entkommen warum sollte ich das denn nicht wählen? Ist Mmn der clevere Weg.
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Flieht die Menschheit permanent? Nein?
Wenn eine Flight, Fight, Freeze Situation vorliegt. Jup.

die Menschheit flieht, wenn ein Vulkan ausbricht. Sind die Boote voll, wirst du versuchen, die Lava aufzuhalten. Und wenn du merkst, dass alles aussichtslos ist, dann lässt du es einfach über dich ergehen.

Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Einem Betrunkenen würde ich die Beine wegtreten.
Denk dran: Du bist eine Frau dein gegenüber einem Mann. Wie gehts dann weiter?

ich habe das Gefühl, dass dein Gegenüber der den Tritt dann doch widererwarten gut weggesteckt hat ist nicht so begeistert und könnte auf blöde Gedanken kommen.
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Der Schmerz macht den andern sonst nur aggréssiver (hoppla: fight flight freeze, Option 1. Wobei, nach deiner Theorie müsste er dann ja rennen oder erstarren ...?)
Ufff.

Du führst Beispiele, die überhaupt nichts mit flight, fight, freeze zu tun haben.

Willst du es verstehen oder kannst du es nicht?

In welcher Welt fühlt sich ein Mann, der eins auf die Nase von einer Frau bekommen hat, in akuter Lebensgefahr? Gerade noch, wenn er betrunken ist und sich tendenziell eher überschätzt

Ich lese jetzt auch nichtmehr weiter. Bringt nichts. Dafür ist mir jetzt auch meine Zeit zu schade dafür jetzt noch dreimal zu schreiben, dass das keine Flight, fight, freeze Situation sind und somit irrelevant sind. Für mich verstehst du das Prinzip schlichtweg nicht, und ich habe keine Lust ein viertes Mal 2-3 Beispiele genannt zu bekommen die mit dem Thema keinerlei Bezug haben. Ist dann auch einfach vergebene Liebesmüh. :shylove: . Kuss.

Der Grundtenor deiner Message ist immer noch zu unterschreiben: Angstfreies Leben, Selbstbewusstes Auftreten und auch etwas Selbstverteidigung sind für jeden gut. Trotzdem ist es wichtig seine Situation realistisch einschätzen zu können und sich nicht zu unterschätzen oder zu überschätzen. Den Restlichen Kram kann ich nicht ernst nehmen bei den immer wieder aufgeführten Beispielen, die dann schlichtweg nichts damit zu tun haben

Warum du trotzdem gegen flight, fight, freeze argumentierst, obwohl es für den wichtigen und guten Teil deiner Message keinerlei Relevanz hat, lässt mich verwundert zurück. Ist das ein Ego Problem?
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Hoppala »

Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Schon mal mit hungrigen Leoparden um Nahrung gekämpft?
Und da fängt es dann schon an: Was hat dieses Beispiel mit der Theorie zu tun? mal wieder rein garnüscht.

Oder glaubst du, ein Leopard wird sich gegen 15 Löwen heroisch im Kampf fallen?
UInd was hat das mit dem hier besprochenen Thema zu tun?
Du konstruierst dir was, und das soll als Beispiel gelten. Und ich lasse es nicht gelten.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43 Wenn die Flucht als realistisch eingeschätzt wird ist es auch die beste Möglichkeit. Da gibt es keine Ausnahmen und keinen Spielraum.
Du wiederholst dich nur und irrst dich immer noch. Die Realität beweist überall das Gegenteil.
Und ich wiederhole: mit diesem Mindset bist du für geübte Täter leichter als Opfer erkennbar.
Was du damit anfängst, kann ich nicht beeinflussen. Es ist nichts, was sich diskutieren lässt.

Und bleibt mir mit den Rehen weg. Du bist kein Reh (oder sonst ein Viech).
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43 Du bist doch selbstbewusst und kannst dich auch körperlich gut zu Wehr setzen. Für DICH sind das keine Lebensbedrohlichen Situationen.´
Keine Ahnung, wie du auf diese Annahme kommst.

Insbesondere vewechselst du meines Erachtens aber dein Gefühl udn deine Fanatsie mit der Realität.
Und deine Gefühl ist anscheinend - das sagen mir deine "Beispiele" - von Ängsten durchsetzt, die du als Realität setzt.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Flieht die Menschheit permanent? Nein?
Wenn eine Flight, Fight, Freeze Situation vorliegt. Jup.
Das ist so offensichtlich realitätsfern, und hat auch nichts mit der gemeinten Theroie zu tun..
Keine Diskussion.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Einem Betrunkenen würde ich die Beine wegtreten.
Denk dran: Du bist eine Frau dein gegenüber einem Mann. Wie gehts dann weiter?
Kommt auf die Situation an.
Im übirgen habe ich bei einer Antwort daran gedacht, denn das war Ausgangslage.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43 ich habe das Gefühl, dass dein Gegenüber der den Tritt dann doch widererwarten gut weggesteckt hat ist nicht so begeistert und könnte auf blöde Gedanken kommen.
Ängste, Ahnungen, Befürchtungen. Du weißt offenbar schon, wie es weitergehen würde. Gratuliere!
Kann sein, muss nicht sein. Du weißt es nicht. Aber für dich nicht diskutierbare Wirklichkeit: der andere ist immer überlegen!
Für mich entsprechend: deine Gefühle und Befürchtungen kann und werde ich nicht diskutieren. Das sind deine.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43
Hoppala hat geschrieben: 27 Jun 2023 17:16 Der Schmerz macht den andern sonst nur aggréssiver (hoppla: fight flight freeze, Option 1. Wobei, nach deiner Theorie müsste er dann ja rennen oder erstarren ...?)
Ufff.

Du führst Beispiele, die überhaupt nichts mit flight, fight, freeze zu tun haben.

Willst du es verstehen oder kannst du es nicht?

In welcher Welt fühlt sich ein Mann, der eins auf die Nase von einer Frau bekommen hat, in akuter Lebensgefahr? Gerade noch, wenn er betrunken ist und sich tendenziell eher überschätzt

Ich lese jetzt auch nichtmehr weiter. Bringt nichts. Dafür ist mir jetzt auch meine Zeit zu schade dafür jetzt noch dreimal zu schreiben, dass das keine Flight, fight, freeze Situation sind und somit irrelevant sind. Für mich verstehst du das Prinzip schlichtweg nicht, und ich habe keine Lust ein viertes Mal 2-3 Beispiele genannt zu bekommen die mit dem Thema keinerlei Bezug haben. Ist dann auch einfach vergebene Liebesmüh. :shylove: . Kuss.
Ich empfehle auch eher: der gefühlten Realität die tatsächliche gegenüberstellen, und den Gefühlen Logik. Erst zusammen wird ein Schuh draus.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43 Der Grundtenor deiner Message ist immer noch zu unterschreiben: Angstfreies Leben, Selbstbewusstes Auftreten und auch etwas Selbstverteidigung sind für jeden gut. Trotzdem
Nein: Gerade deshalb.
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43 ist es wichtig seine Situation realistisch einschätzen zu können und sich nicht zu unterschätzen oder zu überschätzen. Den Restlichen Kram kann ich nicht ernst nehmen bei den immer wieder aufgeführten Beispielen, die dann schlichtweg nichts damit zu tun haben

Warum du trotzdem gegen flight, fight, freeze argumentierst,
Ich nehme deine Worte:
"Willst du es verstehen oder kannst du es nicht?" (das fehlende Wörtchen denken wir uns beide :-) )
Ich argumentiere nicht "dagegen". Habe ich bereits AUSDRÜCKLICH dargelegt.
Eventuell will dein Gefühl das ja nicht wahrhaben?
Ich argumentiere gegen (offenbar nicht nur) dein unrealistisches Missverständnis der Theorie. Und nicht, weil du es missverstehst. Sondern weil dein Missverständnis dein Risiko erhöht. (passiert bei so griffigen Kurzfassungen leider oft: der "Name" bzw. die Assoziationen dazu werden für den Inhalt gehalten ....)
Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43 lobwohl es für den wichtigen und guten Teil deiner Message keinerlei Relevanz hat, lässt mich verwundert zurück. Ist das ein Ego Problem?
Lustige Frage. Wenn ich Ja sage, bestätige ich dich. Sage ich Nein, spricht natürlich mein borniertes Ego :-) So kann man sich ne Welt konstruieren.
Meine Ausfürhrungen und Beispiele habe die Relevanz, zu begründen, warum deine "Message" für dich ungünstig ist, und warum "meine Message" nich tnur die günstigere wäre, sondern sich auch noch aus dem ergibt, was du selbst als Grundlage.benennst; nur eben verkürzt bis zur Verfälschung assoziierst.
Aber natürlich kommen Argumente nicht gegen Gefühl und Glauben an, wenn die sich nicht bewegen möchten.
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Tania
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Re: Alleine in der Strassenbahn/Angst vor Übergriffen (abgetrennte Diskussion)

Beitrag von Tania »

Mefi hat geschrieben: 28 Jun 2023 16:43
Denk dran: Du bist eine Frau dein gegenüber einem Mann. Wie gehts dann weiter?
Meiner Meinung nach ist es völlig sinnlos, sich darüber theoretisch auszutauschen. Ich war z.B. theoretisch immer überzeugt, dass ich im Erstfall fliehen oder diskutieren würde. Bei meinen Kampfkünsten ist Rückzug die klar bessere Option.

Allerdings habe ich kürzlich ganz real einen Einbrecher erwischt. Größer, kräftiger und jünger als ich. Und obwohl Flucht leicht möglich gewesen wäre (er war schon vor der Tür), hab ich ihn angegriffen und festzuhalten versucht. Und bin ihm dann trotz meiner Verletzungen barfuss hinterher gerannt. Hat insofern gelohnt, als dass Passanten dann die Polizei gerufen haben und der Typ gefasst wurde.

Erkenntnis: im Ernstfall reagiere ich instinktiv. Völlig egal was ich mir vorher überlegt habe.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.