Was macht euer Leben lebenswert?

[Momo]

In meinem Leben ist die Einsamkeit seit Jahren wie eine Tiefenströmung, die alles aushöhlt, sodass selbst Dinge, die mir eigentlich Freude bereiten, ihre Bedeutung und ihren Reiz verlieren.
Jetzt ist mir in der Therapie durch eine Aussage meiner Therapeutin, auf die ich ziemlich heftig reagiert habe, aufgegangen, dass ich mich wie ein Ertrinkender an den Gedanken "Es kann wieder besser werden." festgeklammert habe. Ich kann mir mein Leben so einrichten, dass ich nicht mehr einsam bin, dann kann ich auch wieder Freude an den Dingen, die ich tue und tun will, finden.

Das hat sich zu einer "Alles-oder-Nichts" Sache ausgeprägt, weil alles andere so nebensächlich und klein erscheint, dass das Lösen der Einsamkeit - was ich im Augenblick nicht kann - allem anderen im Weg steht. Ich muss irgendwie aus diesem Fokus auf eine ungewisse Zukunft, der fast an Dissoziation grenzt, wegkommen, um von dem Punkt, wo ich gerade bin, langsam mein Leben so zu gestalten, dass ich mich darin wieder wohl fühle.

Daher würde mich interessieren, wie ihr euer Leben eingerichtet habt, sodass es sich lebenswert anfühlt. Was macht euch Freude, gibt eurem Leben Sinn/Bedeutung/Wert?
Was macht euch glücklich, abgesehen davon, Zeit mit Herzensmenschen zu verbringen? Was erfüllt euch?

Wie könntet ihr euch vorstellen, glücklich bzw. zufrieden oder vielleicht auch einfach nicht depressiv zu sein, wenn ihr euer Leben nicht mit anderen Menschen teilen könntet bzw. könnt (Ich meine hier nicht ausschließlich Partnerschaft sondern auch enge Freundschaften bzw. allgemein ein stabiles soziales Umfeld)?

[Wuchtbrumme]

Ich handarbeite mit Leidenschaft. Das beinhaltet nicht nir Stricken und Häkeln sondern auch Spinnen und das Aufbereiten von Rohwolle.

All das sind meditative, sehr entspannende Tätigkeiten, die helfen, Stress abzubauen.

Die zufriedensten Momente entstehen, wenn ich ein Projekt beginne oder wenn eine Idee sich erfolgreich umsetzen lässt. Ich finde es aber auch ganz wunderbar fluffige oder weiche Materialien anzufassen.

Wenn Du dann Lust auf andere Menschen bekommst kannst Du Dich einer der vielen Online- oder Real Life Gruppen anschließen, die es heutzutage gibt.

Wenn Du etwas derartiges ausprobieren möchtest kann ich Dir per PN eine Menge Tipps zu Bezugsquellen und Gruppen geben.

[uhu72]

Hallo Momo!
Ich fühle, dass dies eine wichtige Frage ist, nicht nur für dich, sondern für uns alle. Sie ist aber nicht so leicht zu beantworten, denn jeder wird andere Präferenzen haben. Ich selbst habe ein stabiles soziales Umfeld. Mir macht das Allein sein aber auch nicht so viel aus. Ich habe trotzdem Spaß an meinen Hobbys. Auch wenn ich deren Ergebnisse oder Erlebnisse nicht unbedingt mit anderen teile. Wie das wäre, wenn ich absolut niemanden hätte, keine Ahnung. Alleine durch die geregelte Arbeit trifft man ja täglich auf Kollegen. Die Art Arbeit lässt auch zu, dass man sich mal über Privates austauscht. Abseits der Arbeit habe ich durch meine langjährige Aktivität in den AB-Foren auch noch Freunde hinzu gewonnen, die zwar alle nicht vor Ort sind, aber mit denen es auch Austausch gibt.
Wenn es für dich wichtig ist, soziale Kontakte zu haben, dann kann ich mich nur dem Rat anschließen, dass du dir welche suchen musst, wenn sich das nicht von alleine ergibt.

[Montecristo]

Zu meinen HC-AB-Zeiten hatte ich auch solche Tiefpunkte. Zumal sich ja über Jahrzehnte nichts änderte.
Versuchen nicht zu viel zu arbeiten. Ist schwer, ich weiß. Man ist dann zwar irgendwie beschäftigt, aber es ist keine Quality Time. Und irgendwann geht das einem auch auf. Mir hat Sport geholfen. Laufen. Frische Luft.
Bei Depressionen kommen manche Menschen bei so etwas aber erst recht ins Grübeln.
Dann vielleicht irgendwas Abwechselungsreicheres. Museum oder Ausstellungen fand ich auch immer gut.
Wenn Handarbeiten oder Basteln Dein Ding ist, wäre das auch eine gute Möglichkeit Menschen kennenzulernen.
Freundeskreis aufbauen, hilft sicher auch. Kommt aber mit den eigenen Schwierigkeiten und Problemchen.
Manchmal müssen Pausen bei der Partnersuche sein. Wenn einen das nur noch runterzieht, hilft es nicht.
Das Wichtigste ist sich Hobbys zu suchen, die einem selbst aus sich heraus Spaß machen. Wenn dann wieder die Partnersuche im Fokus steht, wird es alles nix werden. Die Klassikervorschläge im Forum sind Sportverein und Tanzkurs. Weil man da soviel potenzielle Partner kennenlernt... Das kann natürlich funktionieren. Ist aber meistens das Pferd von hinten aufgezäumt.

[hobbylandwirt]

Trotz aller Schwierigkeiten, bin ich mit meinem Leben doch sehr zufrieden mit dem was ich mir hart erarbeitet habe.

Privat, freue ich mich auf meine neue Wohnung. Durch die Anschaffung eines e-Bikes habe ich mit längeren Radtouren ein neues Hobby gefunden, mit dem ich auch mal unter Leute komme.

Beruflich genieße ich die tägliche Anerkennung und Wertschätzung von den Kollegen und Vorgesetzten.

Und irgendwo in mir drinnen, ist auch noch die Hoffnung einmal einer Frau zu begegnen, die nicht davonläuft und mir eine Chance gibt.

[Desiised]

In meinem Leben ist die Einsamkeit seit Jahren wie eine Tiefenströmung, die alles aushöhlt, sodass selbst Dinge, die mir eigentlich Freude bereiten, ihre Bedeutung und ihren Reiz verlieren.
Jetzt ist mir in der Therapie durch eine Aussage meiner Therapeutin, auf die ich ziemlich heftig reagiert habe, aufgegangen, dass ich mich wie ein Ertrinkender an den Gedanken "Es kann wieder besser werden." festgeklammert habe. Ich kann mir mein Leben so einrichten, dass ich nicht mehr einsam bin, dann kann ich auch wieder Freude an den Dingen, die ich tue und tun will, finden.

Das hat sich zu einer "Alles-oder-Nichts" Sache ausgeprägt, weil alles andere so nebensächlich und klein erscheint, dass das Lösen der Einsamkeit - was ich im Augenblick nicht kann - allem anderen im Weg steht. Ich muss irgendwie aus diesem Fokus auf eine ungewisse Zukunft, der fast an Dissoziation grenzt, wegkommen, um von dem Punkt, wo ich gerade bin, langsam mein Leben so zu gestalten, dass ich mich darin wieder wohl fühle.

Daher würde mich interessieren, wie ihr euer Leben eingerichtet habt, sodass es sich lebenswert anfühlt. Was macht euch Freude, gibt eurem Leben Sinn/Bedeutung/Wert?
Was macht euch glücklich, abgesehen davon, Zeit mit Herzensmenschen zu verbringen? Was erfüllt euch?

Wie könntet ihr euch vorstellen, glücklich bzw. zufrieden oder vielleicht auch einfach nicht depressiv zu sein, wenn ihr euer Leben nicht mit anderen Menschen teilen könntet bzw. könnt (Ich meine hier nicht ausschließlich Partnerschaft sondern auch enge Freundschaften bzw. allgemein ein stabiles soziales Umfeld)?

Warum musst Du denn einsam sein? Also warum ist es keine Option andere Menschen in Dein Leben zu lassen?

[Zwerg]

Das Gefühl, gebraucht zu werden. Vielleicht in der Zukunft nur noch für kleine in meinen Augen irgenwie sinnhafte Dinge.

[Tania]

Für mich gilt ein bisschen das, was Lewis Carrol mal schrieb:

"One of the secrets of life is that all that is really worth the doing is what we do for others."
(Eins der Geheimnisse des Lebens ist, dass nur die Dinge, die wir für Andere tun, es wirklich wert sind, getan zu werden.)

Wobei ich nicht ganz so extrem denke - ich fühl mich auch ganz wohl, wenn ich einfach nur in der Gegend herumhänge und lese oder irgendwas im Fernsehen anschaue. Aber wenn ich was tun kann, was mir Spaß macht, und worüber sich auch noch andere Menschen freuen, geht's mir seelisch am besten.

[Montecristo]

Dann vielleicht auch was mit Tieren

[Moridin]

Schwierige Frage...
Vor allem stellt sich natürlich erstmal die Frage: Ist mein Leben überhaupt lebenswert?
Ich bin nicht mehr aktiv suizidal, wie noch vor zwei Jahren, aber wüsste ich, dass ich morgen sterbe, wäre ich auch nicht wirklich traurig.

Dinge tun, die mir Spaß machen, ist auf jeden Fall hilfreich.
Aber das muss man auch überhaupt erst können. Ich hatte die letzten Jahre viele Momente, in denen mir einfach nichts Spaß machte, auch wenn es langjährige Hobbys waren.

Dieses Jahr habe ich angefangen regelmäßig größere Fahrradtouren zu fahren und das macht mir Spaß und tut mir auch gut. Da bin ich wirklich dankbar, dass ich es dieses Jahr endlich geschafft habe, Motivation dafür zu finden.
Wenn das wegfällt (im Winter oder wegen fehlender Energie/Motivation), dann wird mein Leben schon weniger lebenswert, denke ich.
Was da hilfreich ist: Ich bin jemand, der sehr feste Routinen aufbauen kann, sobald ich mich innerhalb von ein paar Tagen an diese Routine gewöhnt habe. Voraussetzung ist natürlich, dass mir diese Routine irgendwie gefällt oder sich gut anfühlt.

Des Weiteren habe ich das letzte Jahr über engeren Kontakt zu zwei relativ neuen Freundinnen gepflegt und das hat, glaube ich, auch dazu beigetragen, dass mein Leben lebenswerter wurde. Auch deshalb, weil die zwei auch psychische Probleme haben und wir dahingehend sehr offen reden.

Sobald ich wieder arbeiten muss, wird mein Leben sehr viel weniger lebenswert sein. Das ist zumindest meine Befürchtung (anhand bisheriger Erfahrungen) und das macht mir auch etwas Angst.
Ich kann momentan noch nicht sagen, wie sich das entwickeln wird. Eventuell ergibt sich die Möglichkeit, nur Teilzeit zu arbeiten und einen Job zu finden, den ich einigermaßen ertragen kann.

Mein größtes Problem, diese Frage zu beantworten, ist glaube ich meine Gefühlsblindheit. Es fällt mir die meiste Zeit über sehr schwer, meine Emotionen wahrzunehmen und zu benennen. Inzwischen bin ich darin etwas besser geworden, aber ich könnte jetzt nicht sagen, wann ich das letzte Mal "Glück/Freude" empfunden habe. Ich könnte nicht beschreiben, wie sich dieses Gefühl bemerkbar macht.
Also fällt es mir schwer, zu beurteilen was mein Leben lebenswert macht. Denn das zeigt sich ja wahrscheinlich auch in den erlebten Emotionen.
Bzw. kann ich leichter sagen, was mein Leben weniger "lebensunwert" macht, als zu sagen was es lebenswert macht.

[Trotzdem]

- Genussmittel - Kaffee, Schokolade, Popcorn etc.
- Musik - hören und selber probieren
- Filme - Action. Komödie, Naturdokumentationen etc.
- Fussball - anschauen und in kleinem Ausmaß selbst spielen
- Spiele - Billiard, Darts, Tischtennis, Mini-Online-Games etc.
- Humor - Selbstironie und Situationskomik
- Literatur - Sachliteratur und Erzählliteratur
- Kunst - Kreativität entdecken z.B. in den Social Media und in sehr kleinem Ausmaß selbst probieren
- Projekte - Ideen entwickeln und manchmal umsetzen
- Gemeinschaft - gute Gespräche und offene Leute
- Reisen - ans Mittelmeer, in die Alpen oder an Seen.
- und Vieles mehr...

[Montecristo]

Sobald ich wieder arbeiten muss, wird mein Leben sehr viel weniger lebenswert sein. Das ist zumindest meine Befürchtung (anhand bisheriger Erfahrungen) und das macht mir auch etwas Angst.

Anderen Beruf ergreifen?
Woran liegt es denn? Bleiben Dir nur unqualifizierte einfache Tätigkeiten?
Oder empfindest Du bereits andere Menschen als Belastung? In dem Fall ist es natürlich grundsätzlich schwer sein Leben zu meistern.
Und das wird auch mit einer Partnerschaft nicht zu lösen sein.

Was da hilfreich ist: Ich bin jemand, der sehr feste Routinen aufbauen kann, sobald ich mich innerhalb von ein paar Tagen an diese Routine gewöhnt habe. Voraussetzung ist natürlich, dass mir diese Routine irgendwie gefällt oder sich gut anfühlt.

Ich empfinde das eher als weniger hilfreich, mitunter sogar hinderlich in der Alltagsbewältigung.
Bist Du neurodivergent?

[katebe]

Mein Leben lebenswert machen diese Dinge:
- die Tatsache, nicht morgens in einem Kriegsgebiet aufzuwachen
- ein warmes Bett
- sauberes fließendes Wasser
- mehr als genug zu essen und zu trinken haben
- ein physisch und psychisch vollkommen gesunder und leistungsfähiger Körper, an dem alles dran ist und funktioniert
- Zugang zu Bildung haben
- Zugang zu medizinischer Versorgung haben
- meine wundervolle Eigentumswohnung
- die Tatsache, seit kurzem meinen Traumjob ausüben zu können
- meine Kater
- Fußball spielen und gucken (seit gestern läuft die Frauen WM )
- Wärme und sonnige Tage
- Wanderurlaube und Städtetrips
- mich für Tiere einsetzen
- neugierig sein und lernen

Das sind die Dinge, die mir auf Anhieb einfallen, es gibt sicher mehr. Alles was mit Freunden und Familie zu tun hat gehört da natürlich zu, sollten wir aber ja nicht aufzählen. Was aber das allerwichtigste ist: das alles wahrnehmen und dankbar dafür sein. Gerade für die Dinge, die wir hier in Deutschland als allzu selbstverständlich betrachten. Ob man sein Leben als lebenswert betrachtet oder nicht, hängt auch (aber nicht ausschließlich!) davon ab, ob man wertschätzen kann, was man bereits hat.

@Momo
Wenn du unter Depressionen leidest (so hört es sich für mich an, korrigiere mich, wenn ich falsch liege), ist es verständlich, dass du dein Leben als wenig lebenswert bewertest. Ich war vor ein paar Jahren auch schwer depressiv, da haben mir all die oben aufgelisteten Dinge nichts bedeutet. Das verursacht diese Krankheit. Es hilft, wenn man Dinge tut, die einen früher glücklich gemacht haben, aber Depressionen müssen unbedingt professionell behandelt werden.

[Moridin]

Sobald ich wieder arbeiten muss, wird mein Leben sehr viel weniger lebenswert sein. Das ist zumindest meine Befürchtung (anhand bisheriger Erfahrungen) und das macht mir auch etwas Angst.

Anderen Beruf ergreifen?
Woran liegt es denn? Bleiben Dir nur unqualifizierte einfache Tätigkeiten?

Es ist schwierig genau zu benennen, woran es liegt.
Einerseits natürlich die bisherige Tätigkeit an sich (will ich nicht mehr machen), zu viel Verantwortung, zu viel Kontakt zu Menschen, zu viele spontane Änderungen im Tagesablauf. Ich bekomme schnell das Gefühl, mit allem überfordert zu sein.
Möglicherweise könnten da reduzierte Stunden schon helfen, aber das kann ich noch nicht sagen und müsste auch finanziell erstmal funktionieren.

Oder empfindest Du bereits andere Menschen als Belastung? In dem Fall ist es natürlich grundsätzlich schwer sein Leben zu meistern.
Und das wird auch mit einer Partnerschaft nicht zu lösen sein.

Der Unterschied ist, dass ich im Alltag und in einer Partnerschaft den Kontakt zu anderen Menschen zu einem Großteil so gestalten kann, wie ich möchte/es brauche, während ich in der Arbeit keine andere Wahl habe.

Was da hilfreich ist: Ich bin jemand, der sehr feste Routinen aufbauen kann, sobald ich mich innerhalb von ein paar Tagen an diese Routine gewöhnt habe. Voraussetzung ist natürlich, dass mir diese Routine irgendwie gefällt oder sich gut anfühlt.

Ich empfinde das eher als weniger hilfreich, mitunter sogar hinderlich in der Alltagsbewältigung.
Bist Du neurodivergent?

Das kann natürlich auch manchmal eher negativ sein, aber ich sehe das als Möglichkeit, gesunde Routinen zu schaffen. Und ich bin nicht extrem in der Hinsicht. Also wenn die Routine mal nicht eingehalten werden kann, dann ist das kein Weltuntergang (normalerweise).
Ja, bin ich.

[Montecristo]

Der Unterschied ist, dass ich im Alltag und in einer Partnerschaft den Kontakt zu anderen Menschen zu einem Großteil so gestalten kann, wie ich möchte/es brauche, während ich in der Arbeit keine andere Wahl habe.

Den Alltag als Single bis zu einem gewissen Grad sicher. Mit der Partnerschaft hört das auf. Da kann man aber vielleicht noch was ausdiskutieren. Mit Kindern ist komplett Schluss mit lustig. Da reagiert man nur noch.

Auf jeden Fall "Partnerschaft" so wie ich es erleben möchte. Vor Jahren lernte ich online eine Frau kennen, die irgendeine Form gemeinsamen Haushalts direkt ausschloss. Das war für mich das Abbruchkriterium. An der Stelle habe ich viel darüber nachgedacht, was ich haben möchte. Und das war es eben nicht. Und das wäre auch nicht verhandelbar gewesen.

Und gerade dahingehend finde ich den Ansatz von Momo gut. Mal rauszufinden, was man denn so will. Da kommt man mitunter erst drauf, wenn man mit irgendwas konfrontiert ist.

[Mit müden Augen]

Nichts. Absolut nichts.

Aber ich will den Thread nicht kapern sondern nur ein paar für Momo da lassen.

[Montecristo]

Nichts. Absolut nichts.

Auch nicht Deine Bastelarbeiten?

Ich habe ja mittlerweile einen richtigen Garten. So seit 2-3 Jahren. Macht mir überraschend viel Spaß.
Hochbeete anlegen. Was wachsen zu sehen. Ist körperlich fordernd, aber sehr abwechslungsreich.
Und man ist an der frischen Luft.

[Henrietta]

Mein Leben lebenswert machen diese Dinge:
- die Tatsache, nicht morgens in einem Kriegsgebiet aufzuwachen
- ein warmes Bett
- sauberes fließendes Wasser
- mehr als genug zu essen und zu trinken haben
- ein physisch und psychisch vollkommen gesunder und leistungsfähiger Körper, an dem alles dran ist und funktioniert
- Zugang zu Bildung haben
- Zugang zu medizinischer Versorgung haben
- meine wundervolle Eigentumswohnung
- die Tatsache, seit kurzem meinen Traumjob ausüben zu können
- meine Kater
- Fußball spielen und gucken (seit gestern läuft die Frauen WM )
- Wärme und sonnige Tage
- Wanderurlaube und Städtetrips
- mich für Tiere einsetzen
- neugierig sein und lernen

Ich finde das eine sehr schöne Auflistung. Vor allem auch, sich bewusst zu machen, dass manche Dinge, die wir als selbstverständnlich nehmen, dies nicht sind und dass wir durchaus dankbar dafür sein können, dass durch diese Dinge das Leben lebenswerter sein kann.
Achtsam diese Dinge wahrnehmen und bewusst Dankbarkeit dafür zu empfinden, ist auch etwas, was mich dann zufrieden macht.
Ich empfinde auch das ganz bewusste Wahrnehmen der Natur als sehr bereichernd. Schauen, wie die Dinge wachsen und im Winter auch wieder vergehen und sich an den zT wunderschönen Formen und Farben, die die Natur hervorbringt, bewusst erfreuen und als Geschenk wahrnehmen. Dass ich es mit allen Sinnen erfahren kann. Denn auch das können nicht alle Menschen.

[Montecristo]

...

Ich finde die Liste etwas schräg, weil sie ein wüster Mix ist. Einerseits wird ein verfeinerter, pekuniär aufwendiger Lebensstil gefeiert. Damit das nicht so sehr auffällt, werden dann ein paar "Basics" oder Kleinigkeiten beigemischt.

Aber ja, mein Motorvision TV-Abo bedeutet mir auch etwas. Ein Leben ohne Nascar ist möglich, aber nicht dasselbe.

[time4change]

Warum musst Du denn einsam sein? Also warum ist es keine Option andere Menschen in Dein Leben zu lassen?

auch wenn die Frage nicht an mich adressiert ist:
es ist schwierig jemanden hereinzulassen, wenn niemand vor der Tür steht!

--> diese "Option" muss man erstmal haben

(in meinem Fall:
nach Umzug n eine neue Stadt + Aufnahme einer Vollzeitberuftätigkeit mit Anfang 30 haben sich einfach keine neuen dauerhaften Freundschaften mehr "ergeben" ...

... und die alten Freundschaften an meinem ehemaligen Studienort habe ich zwar weiter gepflegt, diese sind aber binnen ca. 15 Jahren langsam der Erosion zum Opfer gefallen)