Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Alles zu Deiner persönlichen Situation, Deinen Erlebnissen und was Dir auf dem Herzen liegt als Absoluter Beginner.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Hoppala »

Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Sep 2023 21:08 Hier im AB-Treff scheint es ja den Konsens zu geben, daß, wenn Leute einen nach den eigenen Hobbys und Interessen fragen, sie tatsächlich überhaupt nicht daran interessiert sind, was diese Hobbys und Interessen sind, sondern nur daran, wie sich derjenige beim Ausüben dieser Hobbys fühlt.
Wie kommst du zu dieser Aussage? Die sich mir auf Basis meiner AB-Treff-Kenntnis so gar nicht erschließt.

Deine übrigen Ausführungen basieren auf deiner befremdlichen Annahme und erscheinen mir entsprechend fragwürdig-strange, um nicht zu sagen Unsinn (sofern die Annahme ohne erkennabre relevante Substanz bleibt).
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 08 Sep 2023 22:07 Wenn sich die Informationen widersprechen, wird es schwierig, weil das Gespräch dann regelmäßig anfängt mit "Nein, das ist im Detail leider ganz anders, es ist stattdessen so, dass ..."
Das wäre ja meines Erachtens genau der Punkt, an dem Nerd - sofern sozial bindungswillig - die Optionen seines kommunikativen Vorgehens und seiner Wortwahl erweitern sollte, um dann entsprechend geeignetere Beiträge zu liefern.

Wenn man schon erkennt, dass es so wie beschrieben regelmnäßig nicht gut funktioniert ...?
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Levyn
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 729
Registriert: 15 Jul 2023 14:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Levyn »

NBUC hat geschrieben: 08 Sep 2023 20:14 Und selbst wenn, muss man noch den Sprung vom potentiellen Kumpel, dem so etwas ggf noch verziehen wird, zum potentiellen Partner schaffen, an den deutlich höhere Maßstäbe gesetzt werden.
Und das knüpfst du alles an die Tatsache, dass jemand ein "falsches" Hobby hat?
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Sep 2023 21:08 Ich fürchte, in der Praxis sieht es doch eher so aus, wie NBUC und ich es sehen: Die Leute achten sehr wohl auf die Inhalte. Sie bewerten die Inhalte. Und sie nutzen sie als Bewertungsmaßstab für die ganze Person.
Aus persönlicher Erfahrung sehe ich das doch ein wenig anders. Die Leute achten selten auf die Inhalte und viel mehr auf die Energie. Ich sehe aber schon, dass jemand mit einem Randhobby schon einige Augenbrauen nach oben ziehen lässt und sich Vorurteilen entgegen gesetzt sieht. Werden die Vorurteile dann auch noch bestätigt, weil man irgendwie sonderbar wirkt, dann ist man direkt in einer Schublade aus der man schwer wieder rauskommt. Es kann aber auch anders laufen und die Vorurteile bestätigen sich gar nicht, weil man wie ein normaler Mensch rüberkommt.
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Sep 2023 21:08 Es geht ja auch um die Außenwirkung. Welche Frau will einen Partner, dessen sie sich schämen oder den sie gar verstecken und verheimlichen muß?
Die Außenwirkung wird doch dadurch bestimmt wie jemand auftritt und nicht dadurch welche Hobbys jemand hat. Wer als Lappen daherkommt wird sowohl als Fußballer als auch als Modelleisenbahnbauer keinen Erfolg in sozialen Interaktionen haben.
Reinhard hat geschrieben: 08 Sep 2023 22:07 Ein Pokémon-Fan (oder -Nerd) muss ja nicht mal so unterschiedlich sein in der Basismotivation, aber da wird dann doch eher vermutet, derjenige sei noch in der Kindheit steckengeblieben und "das ist doch überhaupt kein ernsthaftes Thema" (muss es ja auch nicht sein), und ob man nicht was Besseres zu tun hätte (das fragt man den Fußballfan nicht).
Man muss seinen Mitmenschen nicht grundsätzlich böse Absichten unterstellen. Wenn du oft unter Menschen bist (vor allem unbekannten), dann wirst du merken, dass Menschen gar nicht so sind. Wir sind ja nicht mehr in der Grundschule, wo Kinder gemobbt wurden, weil sie komische Hobbys haben.
Reinhard hat geschrieben: 08 Sep 2023 22:07 Vielleicht nicht direkt ein Widerspruch, aber Nerdigkeit kann zu einer Belastung der Sozialkompetenz werden. Gerade bei Nerdiness in einem vorurteilsbehafteten Gebiet. Und Sozialkompetenz ist auch eine dieser Fähigkeiten, die nachlassen, wenn sie nicht genutzt werden.
Ja, dann liegt es aber trotzdem nicht an den seltsamen Hobbys die man ausübt, sondern an der Unfähigkeit sich gesellschaftlich adäquat zu verhalten. D.h. zu wissen wie man kommuniziert.
Reinhard hat geschrieben: 08 Sep 2023 22:07 Wenn sich die Informationen widersprechen, wird es schwierig, weil das Gespräch dann regelmäßig anfängt mit "Nein, das ist im Detail leider ganz anders, es ist stattdessen so, dass ..."
Da kommt dann aber das Kommunikationstalent des Individuums ins Spiel. Natürlich auch abhängig von Intention des Individuums.
Will das Individuum tatsächlich erklären oder will das Individuum seine eigene Überlegenheit unterstreichen.
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von NBUC »

Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 13:13
NBUC hat geschrieben: 08 Sep 2023 20:14 Und selbst wenn, muss man noch den Sprung vom potentiellen Kumpel, dem so etwas ggf noch verziehen wird, zum potentiellen Partner schaffen, an den deutlich höhere Maßstäbe gesetzt werden.
A) Und das knüpfst du alles an die Tatsache, dass jemand ein "falsches" Hobby hat?
...
B) Aus persönlicher Erfahrung sehe ich das doch ein wenig anders. Die Leute achten selten auf die Inhalte und viel mehr auf die Energie

C) Da kommt dann aber das Kommunikationstalent des Individuums ins Spiel. Natürlich auch abhängig von Intention des Individuums.
Will das Individuum tatsächlich erklären oder will das Individuum seine eigene Überlegenheit unterstreichen.
A) Wo knüpfst DU diese Verbindung oder was meinst du mit "alles".

Meine (Teil)Aussage an der Stelle war: Und selbst wenn jemand wie in deiner beschriebenen Situation auf die komischen Nerdsachen als Außenstehender erst einmal initial neugierig wäre, ist dann für die große Menge des Mainstreams noch einmal ein kräftiger Sprung, so eine ggf . als unterhaltsam aber eben nerdig eingestufte Person dann auch als potentiellen Partner zu sehen.
Entsprechend haben damals diejenigen mit einem Fuß im Nerdkreis meist peinlich darauf geachtet, ihr sonstiges soziales Leben in Nerdgruppe und Ausgehgruppe zu teilen.

B) Das gilt, solange sie im automatisierten (eh weitgehenden Einheitsbreit ... :pfeif: ) des lokalen Mainstreams dümpeln können. Da reicht es sich zu bestätigen, dass man ja damit "zum selben Stamm" gehört.
Aber das endet eben, wenn plötzlich Sprache, Habitus und Kultursymbole nicht mehr kompatibel sind. Dann wird das fremde "was", so rüde geweckt - schleunigst wichtig und eingehend kritisch beäugt. Ist denke ich im Ansatz menschliches Generbe.

C) Zur Nerddefinition gehört die verkopfte Herangehensweise quasi zur Definition und umgekehrt Einschränkungen in der sozialen Anpassungsfähigkeit. Ich weiß Autismus ist ein breites Feld, aber gewisse Muster sind da denke ich mit drin.
Das heißt, selbst wenn der Nerd will, sind seine didaktischen Fähigkeiten meist beschränkt.
Wenn das Gegenüber nun intellektuell beschränkt sein sollte oder kein Bock hat auf die Details, dann liegt der Vorwurf "will ... seine eigene Überlegenheit unterstreichen" natürlich nahe.

Doppelt, wenn der Nerd sich durch die Art des Umgangs selbst noch herausgefordert fühlt und dann eben diese Herausforderung mit der Waffe seiner Präferenz angeht.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Levyn
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 729
Registriert: 15 Jul 2023 14:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Levyn »

NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Meine (Teil)Aussage an der Stelle war: Und selbst wenn jemand wie in deiner beschriebenen Situation auf die komischen Nerdsachen als Außenstehender erst einmal initial neugierig wäre, ist dann für die große Menge des Mainstreams noch einmal ein kräftiger Sprung, so eine ggf . als unterhaltsam aber eben nerdig eingestufte Person dann auch als potentiellen Partner zu sehen.
Über die selbe Hürde muss doch jeder springen. Das ist für mich unabhängig von den Interessen bzw. Hobbys.
Und mit "alles" meinte ich den gesamten Gedankengang und die vermeintliche Verurteilung.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Aber das endet eben, wenn plötzlich Sprache, Habitus und Kultursymbole nicht mehr kompatibel sind.
Gleich und gleich gesellt sich gern. Natürlich muss der Nerd da reinpassen, wenn er mit den Leuten zu tun haben will.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 C) Zur Nerddefinition gehört die verkopfte Herangehensweise quasi zur Definition und umgekehrt Einschränkungen in der sozialen Anpassungsfähigkeit. Ich weiß Autismus ist ein breites Feld, aber gewisse Muster sind da denke ich mit drin.
Das heißt, selbst wenn der Nerd will, sind seine didaktischen Fähigkeiten meist beschränkt.
Du beschreibst recht gut warum die meisten Nerds es schwer haben Anschluss zu finden. Es liegt nicht an den Interessen, sondern an der Sozialkompetenz.
Man stelle sich also einen Nerd vor, der zusätzlich auch noch eine gute Sozialkompetenz an den Tag legen würde ;)
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Doppelt, wenn der Nerd sich durch die Art des Umgangs selbst noch herausgefordert fühlt und dann eben diese Herausforderung mit der Waffe seiner Präferenz angeht.
Wann fühlt er sich denn herausgefordert?
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von NBUC »

Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 17:15
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Meine (Teil)Aussage an der Stelle war: Und selbst wenn jemand wie in deiner beschriebenen Situation auf die komischen Nerdsachen als Außenstehender erst einmal initial neugierig wäre, ist dann für die große Menge des Mainstreams noch einmal ein kräftiger Sprung, so eine ggf . als unterhaltsam aber eben nerdig eingestufte Person dann auch als potentiellen Partner zu sehen.
A) Über die selbe Hürde muss doch jeder springen. Das ist für mich unabhängig von den Interessen bzw. Hobbys.
Und mit "alles" meinte ich den gesamten Gedankengang und die vermeintliche Verurteilung.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Aber das endet eben, wenn plötzlich Sprache, Habitus und Kultursymbole nicht mehr kompatibel sind.
B) Gleich und gleich gesellt sich gern. Natürlich muss der Nerd da reinpassen, wenn er mit den Leuten da zu tun haben will.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 C) Zur Nerddefinition gehört die verkopfte Herangehensweise quasi zur Definition und umgekehrt Einschränkungen in der sozialen Anpassungsfähigkeit. Ich weiß Autismus ist ein breites Feld, aber gewisse Muster sind da denke ich mit drin.
Das heißt, selbst wenn der Nerd will, sind seine didaktischen Fähigkeiten meist beschränkt.
C) Du beschreibst recht gut warum die meisten Nerds es schwer haben Anschluss zu finden. Es liegt nicht an den Interessen, sondern an der Sozialkompetenz.
Man stelle sich also einen Nerd vor, der zusätzlich auch noch eine gute Sozialkompetenz an den Tag legen würde ;)
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Doppelt, wenn der Nerd sich durch die Art des Umgangs selbst noch herausgefordert fühlt und dann eben diese Herausforderung mit der Waffe seiner Präferenz angeht.
D) Wann fühlt er sich denn herausgefordert?
A) Über diese spezifische Schwelle muss nicht jeder springen. Sie ist das Problem derjenigen, welche aus einer als "unterklassig" angesehenen Gruppe in eine andere reindaten wollen.
Es sind zwei Sachen sich "mal" für was Seltsames zu interessieren (und zeitweilig gut unterhalten zu werden) oder jemanden aus so einer Richtung zu daten.

B) Ja sicher , aber hier hast du noch das Gegenteil behauptet.
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 13:13 Die Leute achten selten auf die Inhalte und viel mehr auf die Energie. Ich sehe aber schon, dass jemand mit einem Randhobby schon einige Augenbrauen nach oben ziehen lässt und sich Vorurteilen entgegen gesetzt sieht. Werden die Vorurteile dann auch noch bestätigt, weil man irgendwie sonderbar wirkt, dann ist man direkt in einer Schublade aus der man schwer wieder rauskommt. Es kann aber auch anders laufen und die Vorurteile bestätigen sich gar nicht, weil man wie ein normaler Mensch rüberkommt.
Energie hat der Nerd nebenbei typischerweise genug.

C) Joo, Und was "Sozialkompetenz" ist, bestimmt der Normalo und nicht der Abnormale und wenn der dann es wagt das anzuzweifeln oder gar dagegen zu argumentieren, dann will er ja nur von oben herab "belehren".

D) Ne, komm ich gerade nicht drauf, Warum sollte sich ein sozialinkompetenter Abnormer wohl von so einer Belabelung wohl herausgefordert fühlen ? :roll:
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
Levyn
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 729
Registriert: 15 Jul 2023 14:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Levyn »

NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 18:18 A) Über diese spezifische Schwelle muss nicht jeder springen. Sie ist das Problem derjenigen, welche aus einer als "unterklassig" angesehenen Gruppe in eine andere reindaten wollen.
Es sind zwei Sachen sich "mal" für was Seltsames zu interessieren (und zeitweilig gut unterhalten zu werden) oder jemanden aus so einer Richtung zu daten.
Ich finde schon, dass jeder über diese Schwelle springen muss. Reicht ja wohl nicht, dass ich mich für Sport interessiere und dann werden alle Damen feucht.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 18:18 B) Ja sicher , aber hier hast du noch das Gegenteil behauptet.
...
Energie hat der Nerd nebenbei typischerweise genug.
Ne, habe nie etwas anderes behauptet. Habitus, Sprache usw. gehören doch zur Energie oder Vibe dazu. Ich muss ja das Gefühl haben, dass ich den anderen und sein Innenleben verstehen kann. Wer für mich dann völlig weltfremde Verhaltensweisen an den Tag legt und meine Witze nicht versteht, dann liegt die Vermutung nahe, dass wir einfach nicht matchen werden.

NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 18:18 C) Joo, Und was "Sozialkompetenz" ist, bestimmt der Normalo und nicht der Abnormale und wenn der dann es wagt das anzuzweifeln oder gar dagegen zu argumentieren, dann will er ja nur von oben herab "belehren".
Sozialkompetenz beschreibt für mich vor allem die Fähigkeit mit vielen verschiedenen Menschen kommunizieren zu können. Dazu gehört vor allem Toleranz und Empathie. Empathisch wirkt man nicht, wenn man als Besserwisser anderen erklärt wo ihre Fehler liegen und sie daraufhin fertig zu machen. Macht man einfach nicht.
Ich nehme da vor allem Bezug auf meine Interaktionen mit Nerds aus meinem Studentenkreis. Da gab es dann echt sehr unangenehme Personen, die recht offen und süffisant den Leuten ihre vermeintliche Unwissenheit aufs Brot geschmiert haben. Kann man machen. Gefeiert wird man dafür in der Regel nicht, und bei Mädels kommt das auch nur selten gut an, wenn man andere auf diese Weise nieder macht.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 18:18 D) Ne, komm ich gerade nicht drauf, Warum sollte sich ein sozialinkompetenter Abnormer wohl von so einer Belabelung wohl herausgefordert fühlen ?
Sag du es mir ;)
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 09 Sep 2023 12:28
Reinhard hat geschrieben: 08 Sep 2023 22:07 Wenn sich die Informationen widersprechen, wird es schwierig, weil das Gespräch dann regelmäßig anfängt mit "Nein, das ist im Detail leider ganz anders, es ist stattdessen so, dass ..."
Das wäre ja meines Erachtens genau der Punkt, an dem Nerd - sofern sozial bindungswillig - die Optionen seines kommunikativen Vorgehens und seiner Wortwahl erweitern sollte, um dann entsprechend geeignetere Beiträge zu liefern.

Wenn man schon erkennt, dass es so wie beschrieben regelmnäßig nicht gut funktioniert ...?
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 13:13 Da kommt dann aber das Kommunikationstalent des Individuums ins Spiel. Natürlich auch abhängig von Intention des Individuums.
Will das Individuum tatsächlich erklären oder will das Individuum seine eigene Überlegenheit unterstreichen.

Gerade das Ausräumen von Vorurteilen wäre doch das Erste, um überhaupt auf einem normalen Niveau über das Thema reden zu können. Und der Nerd musste sich vermutlich auf seinem Erkenntnisweg den Vorurteilen auch mal stellen, das ist für ihn nichts Neues. Wen sonst sollte man darüber fragen?

Die Alternative zum Reden über missverstandene Details ist doch gerade die, sich zurückzuziehen und nur noch mit den anderen Nerds Austausch zu suchen und (langfristige Entwicklung:) klarzukommen. Genau da kommt dann die Nerds gern unterstellte Abschottung her. :fessel:


UND:
Ein Teil des Problems ist auch, dass dem Nerd dann unterstellt wird, der sage das bloß, weil er seine Überlegenheit unterstreichen wolle. :roll: :wuetend: :roll:

Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 13:13 Man muss seinen Mitmenschen nicht grundsätzlich böse Absichten unterstellen. Wenn du oft unter Menschen bist (vor allem unbekannten), dann wirst du merken, dass Menschen gar nicht so sind. Wir sind ja nicht mehr in der Grundschule, wo Kinder gemobbt wurden, weil sie komische Hobbys haben.

Menschen sind nicht so? :gruebel:

Gut, gemobbt wird man vielleicht nicht mehr, zugegeben. Aber ein Nerdhobby macht dann doch gleich deutlich uninteressanter, außer in seinen Nerdkreisen, und das muss man erstmal mit anderen Qualitäten ausgleichen können. Und das kann halt nicht jeder.
Make love not war!
Levyn
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 729
Registriert: 15 Jul 2023 14:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Levyn »

Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Ein Teil des Problems ist auch, dass dem Nerd dann unterstellt wird, der sage das bloß, weil er seine Überlegenheit unterstreichen wolle.
Ich glaube die meisten Menschen sind in der Lage zwischen einer Erklärung und einer Belehrung zu unterscheiden ;)
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Gut, gemobbt wird man vielleicht nicht mehr, zugegeben. Aber ein Nerdhobby macht dann doch gleich deutlich uninteressanter, außer in seinen Nerdkreisen, und das muss man erstmal mit anderen Qualitäten ausgleichen können. Und das kann halt nicht jeder.
Ich würde eher vermuten, dass der Nerd sich aufgrund seiner Verhaltensweisen ins abseits katapultiert und nicht weil er sonderbare Interesse hat. Kann beides miteinander zusammenhängen, aber sind für sich selbst betrachtet doch unterschiedlich.
Benutzeravatar
Egil
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 2002
Registriert: 15 Feb 2018 19:06
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Der echte Norden

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Egil »

Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Menschen sind nicht so? :gruebel:

Gut, gemobbt wird man vielleicht nicht mehr, zugegeben. Aber ein Nerdhobby macht dann doch gleich deutlich uninteressanter, außer in seinen Nerdkreisen, und das muss man erstmal mit anderen Qualitäten ausgleichen können. Und das kann halt nicht jeder.
+1
Ich schreibe ja beispielsweise Fantasy-Geschichten (OK, die letzten zwei Jahre nicht mehr). Erzähle ich davon, heißt es zwar "oh, cool, das wollte ich auch schon immer", näheres Interesse besteht aber nicht, und durch fröhliches, begeistertes Erzählen meinerseits kann ich perfekt initial interessierte Frauen vergraulen.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
Benutzeravatar
Egil
Begeisterter Schreiberling
Beiträge: 2002
Registriert: 15 Feb 2018 19:06
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Der echte Norden

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Egil »

Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:48 Ich würde eher vermuten, dass der Nerd sich aufgrund seiner Verhaltensweisen ins abseits katapultiert und nicht weil er sonderbare Interesse hat.
Ja, und zwar durch die Verhaltensweise, begeistert von seinen sonderbaren Interessen zu berichten.
Relationship between men and women is psychological. One is psycho. The other is logical. Don't try to figure out who is who.

Autokorrektur kann manchmal großen Mist produzieren.
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Reinhard »

Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:48
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Ein Teil des Problems ist auch, dass dem Nerd dann unterstellt wird, der sage das bloß, weil er seine Überlegenheit unterstreichen wolle.
Ich glaube die meisten Menschen sind in der Lage zwischen einer Erklärung und einer Belehrung zu unterscheiden ;)
Wenn eine Erklärung zu sehr dem widerspricht, was der Erklärte vorher für sicheres Wissen hielt, dann denke ich nicht, dass viele den Unterschied bemerken.

Das hängt dann auch nicht von der Person des Nerds ab, und auch nur wenig davon, wie dieser seine Erklärung präsentiert. Man kann sch bemühen, aber Widerspruch bleibt Widerspruch.


Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:48
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Gut, gemobbt wird man vielleicht nicht mehr, zugegeben. Aber ein Nerdhobby macht dann doch gleich deutlich uninteressanter, außer in seinen Nerdkreisen, und das muss man erstmal mit anderen Qualitäten ausgleichen können. Und das kann halt nicht jeder.
Ich würde eher vermuten, dass der Nerd sich aufgrund seiner Verhaltensweisen ins abseits katapultiert und nicht weil er sonderbare Interesse hat. Kann beides miteinander zusammenhängen, aber sind für sich selbst betrachtet doch unterschiedlich.

Naja, die letzten Beiträge von mir gingen auch darum, dass die Verhaltensweisen, die als nerd-typisch gelten, sich erst aus der Interaktion der sonderbaren Interessen mit der Gesellschaft entwickelt haben. Sozialkompetenz ist kein Charakter-Stat, den man beim Spawning einmalig festgelegt hat und dann das Leben hindurch gleichbleibt.
Make love not war!
Levyn
Kommt fast täglich vorbei
Beiträge: 729
Registriert: 15 Jul 2023 14:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: nur an Frauen interessiert.

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Levyn »

Egil hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:56
Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:48 Ich würde eher vermuten, dass der Nerd sich aufgrund seiner Verhaltensweisen ins abseits katapultiert und nicht weil er sonderbare Interesse hat.
Ja, und zwar durch die Verhaltensweise, begeistert von seinen sonderbaren Interessen zu berichten.
Oder halt nicht checken, dass man gerade jemanden volllabert :mrgreen:
Gehört ja auch irgendwie dazu einschätzen zu können, ob das gerade Gesagte überhaupt auf offene Ohren trifft. Wenn ich eine Frau über Sport volltexte und sie mir offenkundig nur mit halben Ohr zuhört, dann hat das wenig damit zu tun, dass mein Hobby im Mainstream oder in der Nische zu verorten ist.
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Das hängt dann auch nicht von der Person des Nerds ab, und auch nur wenig davon, wie dieser seine Erklärung präsentiert. Man kann sch bemühen, aber Widerspruch bleibt Widerspruch.
Moment, es kommt nicht darauf an wie man eine Erklärung präsentiert?
Also ist es völlig egal wie man präsentiert und es sind nur die faktischen Inhalte von Bedeutung. Verstehe ich das richtig?
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Naja, die letzten Beiträge von mir gingen auch darum, dass die Verhaltensweisen, die als nerd-typisch gelten, sich erst aus der Interaktion der sonderbaren Interessen mit der Gesellschaft entwickelt haben. Sozialkompetenz ist kein Charakter-Stat, den man beim Spawning einmalig festgelegt hat und dann das Leben hindurch gleichbleibt.
Ich bin eher der Meinung, dass Nerds meist wenig reale soziale Interaktionen haben und daher gar nicht wissen wie man mit anderen Menschen außerhalb ihres kleinen Mikrokosmos' interagiert. Aus diesem Grund werden viele als sonderbar wahrgenommen und finden schwer Anschluss. Es gibt aber natürlich auch Nerds, die beides pflegen. Sowohl Interaktionen in der realen Welt als auch ihr Hobby.
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Hoppala »

Egil hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:55 Ich schreibe ja beispielsweise Fantasy-Geschichten (OK, die letzten zwei Jahre nicht mehr). Erzähle ich davon, heißt es zwar "oh, cool, das wollte ich auch schon immer", näheres Interesse besteht aber nicht, und durch fröhliches, begeistertes Erzählen meinerseits kann ich perfekt initial interessierte Frauen vergraulen.
Wenn sie davon nichts hören wollen, solltest du ihnen davon nicht ausführlich berichten.
Im übrigen kennst du merkwürdige Menschen. Die sich nicht für Besonderheiten anderer interessieren. (ich gehe mal davon aus, dass du "näherstehende, bekannte" Menschen meinst; dass das XY auf der Straße idR nicht weiter interessiert, ist klar).
Aber ja, sowas gibt es. Menschen, die sich "aus dem Leben anderer raushalten" und gar nichts wissen wollen. Und wenn, dann nur, dass bei denen alles sseien gewohnten Gang geht. "Wie geht's"? "Gut." Mehr "Information" wird nicht gewünscht. Ist halt ide Frage, ob man nach den anderen Ausschau hält, und wie man mit denen dann den Kontakt gestaltet (nach meiner Erfahrung: Erst mal Interesse an deren Leben und Besonderheiten.zeigen).
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Le Chiffre Zéro
Keiner schreibt schneller
Beiträge: 2601
Registriert: 10 Sep 2008 10:18
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB
Ich bin ...: unfassbar.
Wohnort: Hamburg, Hansestadt, Freie und

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Le Chiffre Zéro »

Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 13:13
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Sep 2023 21:08 Ich fürchte, in der Praxis sieht es doch eher so aus, wie NBUC und ich es sehen: Die Leute achten sehr wohl auf die Inhalte. Sie bewerten die Inhalte. Und sie nutzen sie als Bewertungsmaßstab für die ganze Person.
Aus persönlicher Erfahrung sehe ich das doch ein wenig anders. Die Leute achten selten auf die Inhalte und viel mehr auf die Energie. Ich sehe aber schon, dass jemand mit einem Randhobby schon einige Augenbrauen nach oben ziehen lässt und sich Vorurteilen entgegen gesetzt sieht. Werden die Vorurteile dann auch noch bestätigt, weil man irgendwie sonderbar wirkt, dann ist man direkt in einer Schublade aus der man schwer wieder rauskommt. Es kann aber auch anders laufen und die Vorurteile bestätigen sich gar nicht, weil man wie ein normaler Mensch rüberkommt.
Teils, teils.

Als Brony kann man sehr gut erkennen, ob jemand die Inhalte des Hobbys/Interesses komplett ignoriert oder nicht. Wenn sie ignoriert werden, heißt es: „Ist doch ganz egal, wovon du Fan bist, solange es dir Spaß macht!“ Wenn sie nicht ignoriert werden, geht es eher in die Richtung von: „Oh mein Gott, ein Pädo!“
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 13:13
Le Chiffre Zéro hat geschrieben: 08 Sep 2023 21:08 Es geht ja auch um die Außenwirkung. Welche Frau will einen Partner, dessen sie sich schämen oder den sie gar verstecken und verheimlichen muß?
Die Außenwirkung wird doch dadurch bestimmt wie jemand auftritt und nicht dadurch welche Hobbys jemand hat. Wer als Lappen daherkommt wird sowohl als Fußballer als auch als Modelleisenbahnbauer keinen Erfolg in sozialen Interaktionen haben.
Man kann auch als Nerd mit haufenweise Selbstbewußtsein eine miese Außenwirkung erzeugen.

Stellen wir uns einmal eine Party vor ein paar Jahren vor. Da schwärmen ein paar Partybesucher davon, wie toll sie Ghost In The Shell oder Alita Battle Angel finden – jeweils die Spielfilmumsetzung. Daneben sitzt einer, der sie allesamt geschlossen als Ignoranten bezeichnet, weil die Anime-Adaption viel besser ist und das Manga-Original gar um Größenordnungen besser, aber davon haben sie ja noch nie etwas gehört.

Oder die Partybesucher schwärmen von den Deadpool-Filmen. Und neben ihnen sitzt einer, der ihnen vorwirft, ja überhaupt keine Ahnung zu haben. Eigentlich sind die Filme schon deswegen großer Mist, weil sie „Wade Walkers Backstory retconnen“, statt wirklich getreue Comic-Adaptionen zu sein.

Oder derjenige ist Eisenbahnenthusiast. Nun haben sich ein paar Leute, ihrerseits komplette Laien, zu ihm gesetzt, um mit ihm über Eisenbahn zu reden. Resultat: Alle 20 Sekunden fällt er ihnen ins Wort, weil sie ständig falsche Wörter benutzen und er sie korrigieren muß („Triebfahrzeugführer“ statt „Zugführer“, „kuppeln“ statt „koppeln“ usw.), damit sie aufhören, ihn weiterhin mit solchem Dummsprech zu nerven. Und generell zeigt er ihnen ständig, daß sie doch eigentlich gar keine Ahnung haben, so, wie sie beharrlich davon ausgehen, daß bei der Eisenbahn im Grunde alles so ist wie beim Auto, nur ein bißchen größer und auf Schienen.

Oder er ist Computerfreak. Natürlich kommen dann Leute und wollen, daß er sich um ihre PCs kümmert. Kostenlos, als Freundschaftsdienst. Er aber lehnt es hartnäckig ab, kostenlosen Windows-Support zu bieten – oder Windows-Support überhaupt –, und sagt, er supportet nur Linux-Systeme, die er selbst aufgesetzt und konfiguriert hat. („Kannst du nicht doch mal …“ – „NEIN! Entweder mach’ ich da Linux drauf, oder ihr sucht euch einen anderen Dummen, der euer zerdaddeltes Drecks-Windows repariert! Oder meinetwegen nehmt Geld dafür in die Hand! Aber ICH mach’ das NICHT! Für lau schon gar nicht!“)

Neben ihm sitzt jeweils seine Freundin und will vor Scham im Boden versinken, weil sie mit diesem Typen zusammen ist.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Meine (Teil)Aussage an der Stelle war: Und selbst wenn jemand wie in deiner beschriebenen Situation auf die komischen Nerdsachen als Außenstehender erst einmal initial neugierig wäre, ist dann für die große Menge des Mainstreams noch einmal ein kräftiger Sprung, so eine ggf . als unterhaltsam aber eben nerdig eingestufte Person dann auch als potentiellen Partner zu sehen.
Entsprechend haben damals diejenigen mit einem Fuß im Nerdkreis meist peinlich darauf geachtet, ihr sonstiges soziales Leben in Nerdgruppe und Ausgehgruppe zu teilen.
Das dürfte nicht einmal selten sein: Sollte eine Frau tatsächlich Gefallen an einem Nerd finden bzw. begreifen, ein wie großer Nerd ihr aktuelles OdB/ihr neuer Partner ist, enthält sie ihn ihrem übrigen Freundeskreis vor. Gründe: a) „Was sollen die denken?“ b) Er wird sich in ihren Freundeskreis eh nicht einfügen, weil die völlig anders drauf sind als er – oder er selbst schon geäußert hat, daß er Leute wie die im Freundeskreis dieser Frau selbst zutiefst suspekt findet.
NBUC hat geschrieben: 09 Sep 2023 16:30 Wenn das Gegenüber nun intellektuell beschränkt sein sollte oder kein Bock hat auf die Details, dann liegt der Vorwurf "will ... seine eigene Überlegenheit unterstreichen" natürlich nahe.
Der liegt schon nahe, wenn der Eisenbahnenthusiast es nicht schafft, jemandem, der von Eisenbahn keine Ahnung hat und glaubt, Eisenbahnsignale funktionierten genauso wie Verkehrsampeln, das gesamte Funktionsprinzip der PZB90 in einem einzigen einfachen Satz so zu erklären, als wäre derjenige fünf Jahre alt. Natürlich schafft er das nicht, weil das gar nicht möglich ist. Aber das Fazit seitens des Eisenbahnunkundigen ist klar: Er will es gar nicht! Sonst würde er ja.
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 17:15 Gleich und gleich gesellt sich gern. Natürlich muss der Nerd da reinpassen, wenn er mit den Leuten zu tun haben will.
Das kann gleich aus zwei Gründen scheitern:

a) Dem Nerd mangelt es an sozialer Kompetenz.

b) So, wie der Nerd „den Leuten“ suspekt ist, sind „die Leute“ dem Nerd suspekt. Beide Seiten haben nicht vor, einander auf Augenhöhe zu begegnen.

Im übrigen kann das auch passieren, wenn „die Leute“ selbst Nerds sind, nur eben nicht von derselben Sorte wie dieser Nerd.
Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:48 Ich glaube die meisten Menschen sind in der Lage zwischen einer Erklärung und einer Belehrung zu unterscheiden ;)
Wenn sie glauben, es verstanden zu haben, weil es „für Fünfjährige“ erklärt wurde, ist es eine Erklärung. Unabhängig davon, ob sie es tatsächlich verstanden haben, also die Erläuterung hinreichend vollständig war.

In allen anderen Fällen ist es ein „aggressiver Versuch der Demonstration vermeintlicher intellektueller Überlegenheit inklusive Festigung des status quo, indem der Adressat eben nichts erklärt bekommt“.
Egil hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:55 Ich schreibe ja beispielsweise Fantasy-Geschichten (OK, die letzten zwei Jahre nicht mehr). Erzähle ich davon, heißt es zwar "oh, cool, das wollte ich auch schon immer", näheres Interesse besteht aber nicht, und durch fröhliches, begeistertes Erzählen meinerseits kann ich perfekt initial interessierte Frauen vergraulen.
Theorie: Mit Fanfiction ginge das sogar noch schneller und effizienter.
← Das da sind keine Klaviertasten. Es sind Synthesizertasten. Doch, da gibt es Unterschiede.

Ich kann es euch erklären. Ich kann es aber nicht für euch verstehen. Das müßt ihr schon selbst tun.

INTJ nach Myers-Briggs
Benutzeravatar
Hoppala
Meisterschreiberling
Beiträge: 6225
Registriert: 30 Nov 2014 16:56
Geschlecht: männlich
Wohnort: Die nördlichen Elblande

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Hoppala »

Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Wenn eine Erklärung zu sehr dem widerspricht, was der Erklärte vorher für sicheres Wissen hielt, dann denke ich nicht, dass viele den Unterschied bemerken.
Natürlich ist auch an der andere Seite ein gewisses Maß Kommunikations- und Verstehensinteresse vorauszusetzen. Ist das nicht gegeben, ist jede Art "neue Information" in den Wind geschossen.

Ist das gegeben, liegt es an dem, der meint es besser zu wissen, wie und was ersiees dem anderen mitteilt.
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Das hängt dann auch nicht von der Person des Nerds ab, und auch nur wenig davon, wie dieser seine Erklärung präsentiert
Wieso bemühst du dich, den "Nerd" von seinem zu leistenden Anteil "zu befreien"?
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Aber ein Nerdhobby macht dann doch gleich deutlich uninteressanter, außer in seinen Nerdkreisen, und das muss man erstmal mit anderen Qualitäten ausgleichen können. Und das kann halt nicht jeder.
Klar kann es nicht "jeder". Aber halt doch manche/viele.
Aber zuvorderst steht, dass deine voraussetzende Annahme in ihrer Allgemeinheit schlicht falsch ist. Auch da gibt es ne Menge Abstufungen, und entsprechend "Räume", in denen man sich begegnen kann.
Du hast hier ne Tendenz zum schwarz/weiß-Denken, die realiter nur die Extreme abdeckt.
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Naja, die letzten Beiträge von mir gingen auch darum, dass die Verhaltensweisen, die als nerd-typisch gelten, sich erst aus der Interaktion der sonderbaren Interessen mit der Gesellschaft entwickelt haben. Sozialkompetenz ist kein Charakter-Stat, den man beim Spawning einmalig festgelegt hat und dann das Leben hindurch gleichbleibt.
Klar. Und ein wesentlicher aktiver Beteiligter an dieser Entwicklung ist Nerd, diederdas die "normale" Pespektive aus vielerlei Gründen nicht auch erlernt.

Es schient mir irgendwie außerordentlich wenig hilfreich, die Probleme im "diffusen Umfeld" zu verorten, das idR überhaupt kein Problem mit sozialinkompetentem Nerd hat, weil es den im Zweifel halt eh außen vor lässt. Das Problem muss von dem angegangen werden, der es als solches empfindet.
Falls du meinst, es sei sinnvoll, dass Nerd dann seine Energie dafür einsetze, "die anderen" davon zu überzeugen, dass in Wirklichkeit sie das Problem haben und korrigieren sollten - na dann in HerrGotts Namen soll ersiees es tun
Falls es zu anstregend und ergebnislos wird, kannst Nerd die Vorgehensweise ja nochmal überdenken ...
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:38 Gerade das Ausräumen von Vorurteilen wäre doch das Erste, um überhaupt auf einem normalen Niveau über das Thema reden zu können.
Was genau stellt sich in deinem Satz als "das erste" dar?
Das "Ausräumen", oder das "über das Thema reden"?
Und da ist nunmal zunächst Nerd gefragt. Die andern haben idR kein Problem damit, ihn zu ignorieren oder in eine Schublade zu stecken.

Wenn das Ausräumen von Vorurteilen das Erste ist, dann kann Nerd das ja in Angriff nehmen :-)
Ich wüsste nun auch nicht, dass und wenn ja, wie, Nerdsein als quasi gesellschaftlich diskriminiert zu betrachten wäre, so dass es eine gewisse Verpflichtung gäbe, Nerds den Weg zu erleichtern. Zumal das selbst dann nicht im privaten/sozialen Bereich greifen würde.
Mal so gesagt: Ein A*loch ist ein A*loch und wird gemieden Es ist dessen Verantwortung sich anders zu geben.Oder?
Nun ist ein Nerd nicht perse ein A*loch, aber kann offenbar auch lästig werden und wird deshalb gemieden. Der emotionale Anlass und der folgende soziale Mechanismus ist im Prinzip dasselbe. Oder halt er ist mit seinen "verschrobenen" Interessen bei gleichzeitiger Ausblenduing aller "Normalinteresen" sowieso komplett uninteressant. Man sagt "Tach" und mehr gibt es nicht zu sagen.
Was sollen da nun "die anderen" tun, und warum sollten sie?
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Die Alternative zum Reden über missverstandene Details ist doch gerade die, sich zurückzuziehen und nur noch mit den anderen Nerds Austausch zu suchen und (langfristige Entwicklung:) klarzukommen. Genau da kommt dann die Nerds gern unterstellte Abschottung her. :fessel:
Logisch, denn deine "Alternative" ist typisch nerdisch.
Nicht-Nerds: Lassen das Thema auf sich beruhen. Warten bessere Gelegenheiten ab. Überlegen sich andere Wege, den Nutzen ihres "Mehr-Wissens" für die anderen erkennbar zu machen. Kurz: sie ändern ihre Kommunikation, nicht die Menschen, mit denen sie kommunizieren. Weil:sie auch eine Priorität haben: Gut auskommen mit anderen ist ihnen wichtiger, als das Thema.
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 UND:
Ein Teil des Problems ist auch, dass dem Nerd dann unterstellt wird, der sage das bloß, weil er seine Überlegenheit unterstreichen wolle. :roll: :wuetend: :roll:
Ein Tel des Problem sist auch, dass die Unterstellung nicht immer zu Unrecht unterstellt wird.
Deine Sichtweise auf "die anderen" führt zu gar nichts.
Nutzungsregeln: Mediale Äußerungen von Menschen ersetzen keine Begegungen. Was du hier schreibst, bist nicht du. Was ich hier schreibe, bezieht sich nicht auf dich. Nur auf deinen Beitrag. Ich schreibe meine Meinung, deren Bedeutung in deinem eigenen Ermessen liegt. Vergiss, was dir nichts nützt.
Benutzeravatar
Two-Tone
Liebt es sich mitzuteilen
Beiträge: 925
Registriert: 25 Apr 2018 20:09
Geschlecht: männlich
AB-Status: Hardcore AB
Ich bin ...: unfassbar.

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Two-Tone »

Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 22:22 Sozialkompetenz beschreibt für mich vor allem die Fähigkeit mit vielen verschiedenen Menschen kommunizieren zu können. Dazu gehört vor allem Toleranz und Empathie. Empathisch wirkt man nicht, wenn man als Besserwisser anderen erklärt wo ihre Fehler liegen und sie daraufhin fertig zu machen. Macht man einfach nicht.
Doch, das macht man. Gegen religiöse Fanatiker und gegen Verschwörungstheoretiker, von denen es leider zuviele gibt.
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Reinhard »

Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:20
Egil hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:56
Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 09:48 Ich würde eher vermuten, dass der Nerd sich aufgrund seiner Verhaltensweisen ins abseits katapultiert und nicht weil er sonderbare Interesse hat.
Ja, und zwar durch die Verhaltensweise, begeistert von seinen sonderbaren Interessen zu berichten.
Oder halt nicht checken, dass man gerade jemanden volllabert :mrgreen:
Gehört ja auch irgendwie dazu einschätzen zu können, ob das gerade Gesagte überhaupt auf offene Ohren trifft. Wenn ich eine Frau über Sport volltexte und sie mir offenkundig nur mit halben Ohr zuhört, dann hat das wenig damit zu tun, dass mein Hobby im Mainstream oder in der Nische zu verorten ist.

Das merkt der Nerd doch schon und denkt sich dann: wieder eine, der mein Spezialinteresse egal ist. Ein weiterer Anhaltspunkt, dass es nichts bringt außerhalb der Nerdkreise darüber zu reden ... :sadman:

Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:20
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Das hängt dann auch nicht von der Person des Nerds ab, und auch nur wenig davon, wie dieser seine Erklärung präsentiert. Man kann sch bemühen, aber Widerspruch bleibt Widerspruch.
Moment, es kommt nicht darauf an wie man eine Erklärung präsentiert?
Also ist es völlig egal wie man präsentiert und es sind nur die faktischen Inhalte von Bedeutung. Verstehe ich das richtig?

Man kann es leichter oder schwerer machen, einen Gedankengang nachvollziehbar zu machen. Aber die Beharrungskräfte, bei seiner Meinung bleiben zu wollen, sind so ziemlich gleich (hängen nur vom jeweiligen Inhalt ab). Das setzt eine untere Grenze, wie leicht man es jemandem machen kann.

Und wenn selbst das noch "zu schwer" ist, dann klappt es halt nicht. :fessel:

Levyn hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:20
Reinhard hat geschrieben: 10 Sep 2023 10:01 Naja, die letzten Beiträge von mir gingen auch darum, dass die Verhaltensweisen, die als nerd-typisch gelten, sich erst aus der Interaktion der sonderbaren Interessen mit der Gesellschaft entwickelt haben. Sozialkompetenz ist kein Charakter-Stat, den man beim Spawning einmalig festgelegt hat und dann das Leben hindurch gleichbleibt.
Ich bin eher der Meinung, dass Nerds meist wenig reale soziale Interaktionen haben und daher gar nicht wissen wie man mit anderen Menschen außerhalb ihres kleinen Mikrokosmos' interagiert. Aus diesem Grund werden viele als sonderbar wahrgenommen und finden schwer Anschluss. Es gibt aber natürlich auch Nerds, die beides pflegen. Sowohl Interaktionen in der realen Welt als auch ihr Hobby.

Naja, die Nerds werden auch nur selten mit den wenigen sozialen Interaktionen ins Leben gestartet sein. Bei Autismus-Spektrum vielleicht, aber in den meisten Fällen wird sich das entwickelt haben.
Make love not war!
Reinhard
Eins mit dem Forum
Beiträge: 10183
Registriert: 07 Jan 2016 10:53
Geschlecht: männlich
Ich bin ...: verdammt bissig.
Wohnort: Oberpfalz

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von Reinhard »

Hoppala hat geschrieben: 10 Sep 2023 11:29 (...) Die andern haben idR kein Problem damit, ihn [den Nerd] zu ignorieren oder in eine Schublade zu stecken. (...)
Schön. Exakt das habe ich mitzuteilen versucht. :daumen:
Make love not war!
NBUC
Eins mit dem Forum
Beiträge: 12630
Registriert: 26 Okt 2009 16:25
Geschlecht: männlich
AB-Status: AB Vergangenheit
Ich bin ...: vergeben.
Ich suche hier ...: nur Austausch.
Wohnort: Kulturhauptstadt2010

Re: Was macht einen Fan zum Nerd? - Star Wars, Star Trek und andere Fandoms

Beitrag von NBUC »

Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 22:22 Ich nehme da vor allem Bezug auf meine Interaktionen mit Nerds aus meinem Studentenkreis. Da gab es dann echt sehr unangenehme Personen, die recht offen und süffisant den Leuten ihre vermeintliche Unwissenheit aufs Brot geschmiert haben. Kann man machen.
Ich entnehme daraus, dass du in Erkenntnis deiner intellektuellen Benachteiligung aus so einer Szene heraus traumatisiert bist und nun versuchst da gegen die "zurück zu keilen", die du für diese Erkenntnis verantwortlich machst - oder als UAßenseiter für lewichte Beute hältst um das gefledderte Ego wieder zu polieren.
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 22:22 Sozialkompetenz beschreibt für mich vor allem die Fähigkeit mit vielen verschiedenen Menschen kommunizieren zu können. Dazu gehört vor allem Toleranz und Empathie. Empathisch wirkt man nicht, wenn man als Besserwisser anderen erklärt wo ihre Fehler liegen und sie daraufhin fertig zu machen. Macht man einfach nicht.
Von Nerds, die Blödsinn erzählen schreibst du ja nicht, dich juckt offenbar das Fehler gezeigt bekommen.
Dumm nur, dass du damit nur noch weitere intellektuelle und charakterliche Defizite aufzeigst:
Ein deutliches Maß an Egozentrik und Arroganz, welche sich darin äußert, deine Position als die zu definieren, welche "Normal" ist und parallel dazu andere Positionen abzuwerten. ohne zu erkennen, dass es unterschiedliche soziale Zirkel sind.
"Er spricht nicht meine Sprache, also muss er dumm und unzivilisiert sein" - auf das deine Litanei hinausläuft spricht Bände.
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 22:22 Sozialkompetenz beschreibt für mich vor allem die Fähigkeit mit vielen verschiedenen Menschen kommunizieren zu können. Dazu gehört vor allem Toleranz und Empathie. Empathisch wirkt man nicht, wenn man als Besserwisser anderen erklärt wo ihre Fehler liegen und sie daraufhin fertig zu machen.
Bei der Fähigkeit mit verschiedenen Menschen zu kommunizieren und dabei Toleranz und Empathie zu zeigen versagst hier damit vor allem du!
Sonst würdest du wissen und erkennen, dass Gesellschaft aus verschiedensten Teilgruppen und Rollen besteht, welche alle für ihr jeweiliges Funktionieren entsprechende Sprache, Habitus und Kultursymbole erfordern. Probleme tauchen dann eben auf, wenn sich diese beim Kontakt zwischen zwei Gruppen unterscheiden.

Stattdessen findet sich dann so ein Brüller:
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 22:22 Habitus, Sprache usw. gehören doch zur Energie oder Vibe dazu
Genauso ist dir die Folge des gerade von die betriebenen Abwerten/Mobbingversuchs überhaupt nicht bewusst oder auch patzig egal:
Levyn hat geschrieben: 09 Sep 2023 22:22 Ich finde schon, dass jeder über diese Schwelle springen muss. Reicht ja wohl nicht, dass ich mich für Sport interessiere und dann werden alle Damen feucht.
Wenn sich die Kreise nicht berühren, passiert auch nichts und wenn man nach so einer Berührung nichts von einander will, ist auch gut, muss ja keiner.

Das Problem mit dem Nerdtum bei der Datingfrage ist der aus Sicht des suchenden Nerds in den meisten Teilgebieten der eklatante Frauenmangel. (Teils auch dem am Änderungen ablehnenden Anteil der Nerdgesamtheit gelegen).
Wenn also der Nerd da Änderung schaffen will, muss er sich aus dem kleinen Heimatteich in den deutlich größeren Mainstreamausgehteich begeben, wenn er keinen anderen passenderen, aber ebenfalls dann typischerweise noch spezialisierteren wie auch kleineren Teich finden kann.

Die Frösche im Mainstreamteich sind in keiner Hinsicht verpflichtet, sein Quacken zu lernen oder ihm beim Lernen zu helfen, doppelt, wenn da viel gelehrt werden müsste und der Betreffende ggf. auch sonst noch anstrengend oder gar tatsächlich über griffig sein sollte.

In der Praxis wird aus dem "anders" dann aber zusätzlich eine Abwertung des Fremden zur Verbesserung/Rechtfertigen des eigenen irritierten Empfindens in Bezug auf dieses eigene Verhaltens und so ein paar kleine Gammafrösche kriegen auch noch den Kick dadurch, endlich eine Gelegenheit zu haben, einen noch weiter sozial unter ihnen stehenden Kicken zu können (und so zu verhindern, dass der vielleicht auch noch vorbeizieht). Verkackt der Gammafrosch das auch noch, geht das natürlich aufs Gemüt.

Die betreffende Schwelle oben ist also nicht das aus einem allgemeinen Interessenskontakt einen Privat- oder gar Intimkontakt zu machen - die Hürde hat tatsächlich jeder - , sondern eben der zusätzliche Ballast, den jemand mit in den Zielkreisen abwertend angesehenen Facetten zusätzlich überwinden muss. War dir aber offenbar zu hoch.
Wie so einiges andere auch.
Natural Born UnCool

Alle gesellschaftlichen Betrachtungen enthalten zwangsläufig Verallgemeinerungen und werden daher Ausnahmen und Einzelfälle enthalten, denen sie nicht gerecht werden können.

wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!