Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

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Trotzdem
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Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

Mich stört die Unterscheidung zwischen extrovertiert/introvertiert als Ursachenzuschreibungen für das AB-tum.
Ich habe mich z.B. schon sehr offen und extrovertiert verhalten und wurde dann als aggressiv und arrogant kategorisiert, obwohl ich das nicht bin. Ich habe mich auch schon zurückhaltend verhalten und wurde dann als passiv und introvertiert abgestempelt, was ich auch nicht zutrifft. Mein Erfahrung und mein Schluss daraus ist, dass es Begriffe wie intovertiert und extrovertiert in erster Linie Zuschreibungen zu Rollen sind.

Ich habe z.B. eine dicke Brille und nicht ganz normal aus. Durch mein Äußeres habe ich den Eindruck oft (nicht immer) die Rolle des introvertierten Außenseiters zugeschrieben zu bekommen. Wenn ich mich nicht so verhalte, dann wird das als störend empfunden. Statt zu merken, dass ich ja trotz meines Aussehens ganz normal und zugänglich bin, reagiert man irritiert und sogar negativ, wie oben beschrieben.

Wenn ich mich jetzt entsprechend der mir häufig zugeschriebenen Rolle verhalte, mich also still und passiv verhalte, dann werde ich zwar weniger als Störfaktor wahrgenommen, bin jedoch meist außen vor, also nicht wirklich in Gruppen integriert.

Also wenn gesagt wird, dass AB-tum mit Introvertiertheit zusammenhängt, mag das schon ein stückweit stimmen, es ist jedoch zumindest in meinem Fall nur die halbe Wahrheit. Bei mir ist es ein Dilemma: wenn ich mich extrovertiert verhalte, werde ich als störend wahrgenommen und wenn ich mich introvertiert verhalte, dann bin ich meist außen vor.

Mein Schluss daraus ist letztlich, dass es Zuschreibungen von anderen sind. Wenn ich einer Person äußerlich gefallle, was eben selten passiert, wird proaktives Verhalten als postitiv wahrgenommen. Wenn ich einer Person nicht gefalle, was häufiger vorkommt, dann wird proaktives Verhalten negativ ausgelegt. Ich muss also die meisten Zeit eher passiv sein, weil das die meisten Leute von mir ensprechend der Rolle die sie mir zuschreiben erwarten, und genau dann aktiv sein, wenn ich einer anderen Person gefalle. Dieses umswitchen im richtigen Moment fällt mir aber nicht leicht.

Was sagt ihr dazu?
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Lion
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Lion »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Aug 2023 22:40

Was sagt ihr dazu?
Dass Dein AB-sein vermutlich im Wesentlichen mit Deinem Aussehen zusammenhängt und Dir deshalb jegliches Verhalten zu Deinen Ungunsten ausgelegt wird.

Du verhältst Dich "laut" = "Was bildet der sich den ein? Der sollte mal kleinere Brötchen backen, so wie der äußerlich ist!" (es ist meine Beobachtung/Annahme, dass weniger gutaussehenden Menschen weniger Aufmerksamkeit zugestanden wird. Krass ausgedrückt: "Dich will doch keiner sehen, also verhalte Dich nicht so exponiert!").

Du verhältst Dich "leise" = "Typisch ... kommt wegen seines äußerlichen So-seins nicht aus sich heraus, zieht den Schwanz ein".

Wobei ich jetzt nicht einschätzen kann, wie z.B. Dein "lautes" Verhalten ausgefallen ist - man kann ja auch alles übertreiben.

Im übrigen wurde im anderen Thread schon richtigerweise angemerkt, dass Introvertiertheit nicht mit leise / schüchtern / zurückhaltend gleichzusetzen ist. Man kann als Introvertierter nicht einfach auf extravertiert wechseln.

In Deinen unterschiedlichen Verhaltensweisen hast Du zwischen laut / leise gewechselt. Das sagt jetzt nicht aus, ob Du extravertiert oder introvertiert bist. Folglich auch nicht, ob das ein Grund für Dein AB-tum sein kann.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Aug 2023 22:40 Mich stört die Unterscheidung zwischen extrovertiert/introvertiert als Ursachenzuschreibungen für das AB-tum.
Ich habe mich z.B. schon sehr offen und extrovertiert verhalten und wurde dann als aggressiv und arrogant kategorisiert, obwohl ich das nicht bin. Ich habe mich auch schon zurückhaltend verhalten und wurde dann als passiv und introvertiert abgestempelt, was ich auch nicht zutrifft. Mein Erfahrung und mein Schluss daraus ist, dass es Begriffe wie intovertiert und extrovertiert in erster Linie Zuschreibungen zu Rollen sind.

Was sagt ihr dazu?
Nein, es sind keine Zuschreibungen von Rollen, nicht was andere über dich sagen. Wie andere dich sehen, ist nicht wichtig. Du selbst kannst nur herausfinden, ob du intro- oder extrovertiert bist. Und ja, das ist ein großer Unterschied, das Gehirn funktioniert u.a. anders.

Daher finde ich es schade, dass man jungen Menschen nicht die Infos an die Hand gibt, wie sie das über sich herausfinden können. Um besser zu erkennen, wer und wie sie sind.

Und wie hier schon mal jemand schrieb: introvertiert heißt nicht unbedingt schüchtern und extrovertiert heißt nicht unbedingt laut.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Lion hat geschrieben: 07 Aug 2023 23:32 Dass Dein AB-sein vermutlich im Wesentlichen mit Deinem Aussehen zusammenhängt und Dir deshalb jegliches Verhalten zu Deinen Ungunsten ausgelegt wird.
Und das Aussehen muss auch nicht der Grund sein, gerade bei einem Mann ist das sogar sehr unwahrscheinlich.

Wie hier auch schon oft gesagt wurde, das AB-Tum hat sehr viele verschiedene Gründe bei den einzelnen Personen.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Kolinatan »

Begriffe wie Introvertiert/Extrovertiert sind in beide Richtungen verwendbar, sowohl als Beschreibung meines Selbst und/oder als Zuschreibung und vermeintliche Analyse meiner Person. Bestes Beispiel hierfür ist der MBTI, welcher von einigen Mitgliedern in ihrer Signatur referenziert wird.

Ich kann den Test verwenden, um mehr über mich selbst zu erfahren und ein paar Ideen bekommen, was meine "Batterien" auflädt oder eher nicht, falls ich selbst noch nicht so viel Selbstreflexion betrieben habe oder um auf neue Ideen zu kommen. In dieser Form ist der Test hilfreich und funktioniert ähnlich wie die Produktempfehlungen in Onlineshops.

Problematischer wird es, wenn diese Kategorien als Schubladen verwendet werden und mit starren und statischen Zuschreibungen verbunden werden. Nach dem Motto: Jemand der Introvertiert ist, darf nicht auf die Bühne und sollte dort auch nicht stehen.

Es ist ein großer Unterschied ob ich mich in einzelnen Aspekten der 16 psychologischen Typen wiedererkenne oder ob mir gesagt wird, dass ich so sein müsse, weil dass in der Beschreibung für diesen Typ steht. Es ist wie mit dem Horoskop und Sternzeichen, es ist so lange lustig und amüsant, solange wir es nicht zu ernst nehmen und offen dafür bleiben, dass wir auch anders sind.

Allgemein zu den AB-Sein Ursachen
Aus meiner Sicht liegt der Unterschied zwischen einem AB und einem Langzeitsingle eher an der zufälligen Kombination von Umständen und Ereignissen als wirklich in der Person selbst. Die Veränderung, welche ein Mensch durch lange Einsamkeit und Leid erfährt und heute verständlich erscheinen lassen, dass er ohne feste Partnerschaft ist, waren am Anfang so nicht gegeben. Ein Schulwechsel oder Umzug weniger und eine Schulfreundschaft wäre vielleicht zur ersten Beziehung geworden. Eine belastende Erfahrung in der Pubertät mehr oder einfach die fehlende Zeit und jemand hätte sich nicht für die Theater-AG angemeldet und dort nicht seinen ersten Partner kennen gelernt. Um mit einem Songtext zu schließen: Kleine Zwischenfälle

PS: Für wenn wäre es eine Entlastung, wenn der AB-Status nicht in der eigenen Persönlichkeit verortet würde und daher beeinflussbar ist, weil Verhaltensänderungen und andere Umstände zu schaffen, grundsätzlich möglich wären, allerdings auch schwer und anstrengend sein können? Für wen wäre es eine Entlastung, wenn der AB-Status an ein nicht änderbares Persönlichkeitsmerkmal geknüpft würde und somit die vermeintliche Notwendigkeit - ggf. geäußert durch das eigene Umfeld - alles mögliche tun zu müssen, um seine Beziehungslosigkeit zu beenden, leichter abgewiesen werden könnte?

Ich denke manche Menschen finden - zumindest eine Zeit lang - Hoffnung in der Vorstellung, etwas an ihrer Situation ändern zu können. Stellt sich dieser Erfolg nicht ein, kann es eine Entlastung sein, sich die Vorstellung zu eigen zu machen, dass die eigene Situation durch eigenes Handeln nicht geändert werden könnte und so die eigene Situation ggf. leichter akzeptiert werden kann. Vermutlich braucht es zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Haltungen und es ist gut, wenn wir in der Lage sind jeweils diejenige zu wählen, welche uns gerade hilft gut mit uns umzugehen.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Kolinatan hat geschrieben: 08 Aug 2023 10:22 Problematischer wird es, wenn diese Kategorien als Schubladen verwendet werden und mit starren und statischen Zuschreibungen verbunden werden. Nach dem Motto: Jemand der Introvertiert ist, darf nicht auf die Bühne und sollte dort auch nicht stehen.
Korrekt, das tun nämlich - inklusive mir - sehr viele Introvertierte, da es eben eine Ausdrucksform ist.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Desiised »

Lion hat geschrieben: 07 Aug 2023 23:32
Trotzdem hat geschrieben: 07 Aug 2023 22:40

Was sagt ihr dazu?
Dass Dein AB-sein vermutlich im Wesentlichen mit Deinem Aussehen zusammenhängt und Dir deshalb jegliches Verhalten zu Deinen Ungunsten ausgelegt wird.

Du verhältst Dich "laut" = "Was bildet der sich den ein? Der sollte mal kleinere Brötchen backen, so wie der äußerlich ist!" (es ist meine Beobachtung/Annahme, dass weniger gutaussehenden Menschen weniger Aufmerksamkeit zugestanden wird. Krass ausgedrückt: "Dich will doch keiner sehen, also verhalte Dich nicht so exponiert!").

Du verhältst Dich "leise" = "Typisch ... kommt wegen seines äußerlichen So-seins nicht aus sich heraus, zieht den Schwanz ein".

Wobei ich jetzt nicht einschätzen kann, wie z.B. Dein "lautes" Verhalten ausgefallen ist - man kann ja auch alles übertreiben.

Im übrigen wurde im anderen Thread schon richtigerweise angemerkt, dass Introvertiertheit nicht mit leise / schüchtern / zurückhaltend gleichzusetzen ist. Man kann als Introvertierter nicht einfach auf extravertiert wechseln.

In Deinen unterschiedlichen Verhaltensweisen hast Du zwischen laut / leise gewechselt. Das sagt jetzt nicht aus, ob Du extravertiert oder introvertiert bist. Folglich auch nicht, ob das ein Grund für Dein AB-tum sein kann.
Meiner Meinung nach ist diese Antwort nicht GfK konform und sogar ziemlich aggressiv anmaßend. Falls die neuen Regeln schon gelten
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:14
Kolinatan hat geschrieben: 08 Aug 2023 10:22 Problematischer wird es, wenn diese Kategorien als Schubladen verwendet werden und mit starren und statischen Zuschreibungen verbunden werden. Nach dem Motto: Jemand der Introvertiert ist, darf nicht auf die Bühne und sollte dort auch nicht stehen.
Korrekt, das tun nämlich - inklusive mir - sehr viele Introvertierte, da es eben eine Ausdrucksform ist.
Ich bin jedenfalls normalvertiert (wie ich schonmal in einem anderen Thread geschrieben habe). Unter Leuten verhalte ich mich offen und zugänglich und wenn ich allein bin, kann ich mich auch gut selbst beschäftigen.

Ich finde die Einteilung aufgrund von vermeintlichen Persönlichkeitsmerkmal ist genauso Schubladendenken, wie aufgrund von äußerlichen Merkmalen. Und oft hängt das, wie im Thema bereits von mir beschrieben, mMn sogar zusammen. Die gutaussehende Männer mit besonders viel Status können es sich leisten "laut" zu sein, die nicht-normalausseheden Männer mit wenig Status können sich das nicht erlauben ohne als Störfaktor wahrgenommen zu werden.

Der Punkt ist, dass ich eben die meiste Zeit keine gute Erfahrung damit gemacht habe, mich extrovertiert zu verhalten. Wenn ich "laut"war bzw. mir Gehör verschafft habe hat man sich entweder über mich lustig gemacht oder klar abgelehnt. Ich fahre wesentlich besser, wenn ich mich introvertiert verhalte, auch wenn ich dann nicht wirklich als Charakter wahrgenommen werde.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

Desiised hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:27
Lion hat geschrieben: 07 Aug 2023 23:32
Trotzdem hat geschrieben: 07 Aug 2023 22:40

Was sagt ihr dazu?
Dass Dein AB-sein vermutlich im Wesentlichen mit Deinem Aussehen zusammenhängt und Dir deshalb jegliches Verhalten zu Deinen Ungunsten ausgelegt wird.

Du verhältst Dich "laut" = "Was bildet der sich den ein? Der sollte mal kleinere Brötchen backen, so wie der äußerlich ist!" (es ist meine Beobachtung/Annahme, dass weniger gutaussehenden Menschen weniger Aufmerksamkeit zugestanden wird. Krass ausgedrückt: "Dich will doch keiner sehen, also verhalte Dich nicht so exponiert!").

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Wobei ich jetzt nicht einschätzen kann, wie z.B. Dein "lautes" Verhalten ausgefallen ist - man kann ja auch alles übertreiben.

Im übrigen wurde im anderen Thread schon richtigerweise angemerkt, dass Introvertiertheit nicht mit leise / schüchtern / zurückhaltend gleichzusetzen ist. Man kann als Introvertierter nicht einfach auf extravertiert wechseln.

In Deinen unterschiedlichen Verhaltensweisen hast Du zwischen laut / leise gewechselt. Das sagt jetzt nicht aus, ob Du extravertiert oder introvertiert bist. Folglich auch nicht, ob das ein Grund für Dein AB-tum sein kann.
Meiner Meinung nach ist diese Antwort nicht GfK konform und sogar ziemlich aggressiv anmaßend. Falls die neuen Regeln schon gelten
Ich fand, als Thread-Ersteller, diese Antwort bis jetzt am Besten, da mMn am ehrlichsten. Es gibt sogar sozialwissenschaftliche Studien dazu, dass wenn offene Diskriminierung sozial stark geächtet wird, die indirekte Diskriminierung über zugeschriebene Persönlichkeitsmerkmale oder zugeschriebene Verhaltensweisen von Gesellschaftsgruppen zunimmt. So wurden weiße Menschen in den USA befragt, warum sie wegzogen, wenn mehr People of Colour in ihrer Nachbarschaft wohnten. Sie antworteten das Viertel würde zugemüllter und sie würden sich weniger sicher fühlen.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Strange Lady »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:31
TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:14
Kolinatan hat geschrieben: 08 Aug 2023 10:22 Problematischer wird es, wenn diese Kategorien als Schubladen verwendet werden und mit starren und statischen Zuschreibungen verbunden werden. Nach dem Motto: Jemand der Introvertiert ist, darf nicht auf die Bühne und sollte dort auch nicht stehen.
Korrekt, das tun nämlich - inklusive mir - sehr viele Introvertierte, da es eben eine Ausdrucksform ist.
Ich bin jedenfalls normalvertiert (wie ich schonmal in einem anderen Thread geschrieben habe). Unter Leuten verhalte ich mich offen und zugänglich und wenn ich allein bin, kann ich mich auch gut selbst beschäftigen.

Ich finde die Einteilung aufgrund von vermeintlichen Persönlichkeitsmerkmal ist genauso Schubladendenken, wie aufgrund von äußerlichen Merkmalen. Und oft hängt das, wie im Thema bereits von mir beschrieben, mMn sogar zusammen. Die gutaussehende Männer mit besonders viel Status können es sich leisten "laut" zu sein, die nicht-normalausseheden Männer mit wenig Status können sich das nicht erlauben ohne als Störfaktor wahrgenommen zu werden.

Der Punkt ist, dass ich eben die meiste Zeit keine gute Erfahrung damit gemacht habe, mich extrovertiert zu verhalten. Wenn ich "laut"war bzw. mir Gehör verschafft habe hat man sich entweder über mich lustig gemacht oder klar abgelehnt. Ich fahre wesentlich besser, wenn ich mich introvertiert verhalte, auch wenn ich dann nicht wirklich als Charakter wahrgenommen werde.

Ich vermute, dass du irgendwie als "inkongruent" (Körpersprache, Mimik, Gestik, Stimme, Tempo, Kontexte, Dialog oder Monolog etc) und inauthentisch wahrgenommen wurdest.
Ich bin selbst ziemlich introvertiert, bin gern allein, lese, denke viel nach. Nur so tanke ich Energie auf.
Gleichzeitig stehe ich auch sehr im öffentlichen Leben, halte oft Vorträge. Bin da auch relativ selbstbewusst und souverän. Viele Introvertierte haben übrigens kein Problem damit dominant und kompetent zu wirken.

Was Dating angeht hingegen, bin ich die absolute Loserin, auch in zu engen Beziehungen kacke ich ordentlich ab, mache mich sehr klein und bin "zu sehr beim anderen".

Will sagen: du bringst da offensichtlich die Ebenen /Lebensbereiche durcheinander.

Wo warst du laut und dominant? Und wie war dein Verhalten genau? Wer waren die anderen? Welches Ziel hast du damit beabsichtigt?
Ist es dir schwergefallen?
Mein Bruder ist Asperger. Der ist Introvertiert und gleichzeitig laut, monologisch, penetrant ... es ist sie Hölle mit ihm zu sprechen. :specht:
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:31 Ich bin jedenfalls normalvertiert (wie ich schonmal in einem anderen Thread geschrieben habe). Unter Leuten verhalte ich mich offen und zugänglich und wenn ich allein bin, kann ich mich auch gut selbst beschäftigen.
Sehr viele Menschen sind tatsächlich "ambivertiert". So nennt man das dann, nicht "normalvertiert". Normal ist alles davon :D
Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:31 Ich finde die Einteilung aufgrund von vermeintlichen Persönlichkeitsmerkmal ist genauso Schubladendenken, wie aufgrund von äußerlichen Merkmalen.
Nein, es ist tatsächlich wissenschaftlich erwiesen, dass es da Unterschiede im Gehirn gibt.

Das sagt aber halt nicht, dass ein Introvertierter nicht gesellig und ein Extrovertierter nicht schüchtern sein kannn, wie hier schon erwähnt. Sieht das bitte einfach nicht als Stigma oder einen Versuch, jemanden in eine Schublade zu packen. Wenn du groß bist, bist du groß, wenn du braune Augen hast, hast du braune Augen und wenn du extrovertiert bist, bist du extrovertiert. So einfach ist das.
Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:31 Und oft hängt das, wie im Thema bereits von mir beschrieben, mMn sogar zusammen. Die gutaussehende Männer mit besonders viel Status können es sich leisten "laut" zu sein, die nicht-normalausseheden Männer mit wenig Status können sich das nicht erlauben ohne als Störfaktor wahrgenommen zu werden.
Und von solchen Gedanken solltest du unbedingt wegkommen, denn es ist schlicht falsch. Wenn man gutaussehend ist, und nicht laut sein möchte, weil es eben nicht zum eigenen Charakter passt, dann wird man nicht laut sein, fertig. Ich bin auch nur auf der Bühne laut.
Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:31 Der Punkt ist, dass ich eben die meiste Zeit keine gute Erfahrung damit gemacht habe, mich extrovertiert zu verhalten. Wenn ich "laut"war bzw. mir Gehör verschafft habe hat man sich entweder über mich lustig gemacht oder klar abgelehnt. Ich fahre wesentlich besser, wenn ich mich introvertiert verhalte, auch wenn ich dann nicht wirklich als Charakter wahrgenommen werde.
Es ist halt extrem wichtig, dass du dich so verhältst, wie du bist. Und dich da nicht durch das Verhalten anderer beeinflussen lässt. Ich war nicht dabei und kann dir nicht sagen, wie du gewirkt hast, als du "laut" warst. Das musst du selbst reflektieren und auf Reaktionen der anderen achten. Andere sind auch nur Menschen und haben eine eigene Wahrnehmung, ein eigenes Gefühlsleben und eigene Gedanken. Um jetzt zu deuten, wie genau und warum die Menschen so reagiert haben, müsste man es selbst miterleben.

Mmn wäre auch die Wortwahl "ich halte mich zurück" korrekter als "ich verhalte mich introvertiert". Ist halt die Frage, ob du dich zurück hältst, weil das dein wahres Ich ist, oder ob du dich aus Angst zurückhältst.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

Strange Lady hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:54 Wo warst du laut und dominant? Und wie war dein Verhalten genau? Wer waren die anderen? Welches Ziel hast du damit beabsichtigt?
Ist es dir schwergefallen?
Mein Bruder ist Asperger. Der ist Introvertiert und gleichzeitig laut, monologisch, penetrant ... es ist sie Hölle mit ihm zu sprechen. :specht:
Ich war nicht dominant, sondern extrovertiert. Ich wollte schlicht zum Ausdruck bringen, dass ich auch noch dabin, da ich in Gruppen sonst weitgehend ignoriert wurde oder untergehe. Und es mir überhaupt nicht schwer gefallen mich auszudrücken, denn ich rede eigentlich ziemlich gerne (und bin kein Asperger). Wo ich mir ziemlich schwer tue ist mit den Reaktionen umzugehen. Diese gewollte Missverstehen und das Lächerlichmachen von Seiten der anderen. Das hält mich eben davon ab, noch offener und zugänglicher zu sein.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:15 Ich wollte schlicht zum Ausdruck bringen, dass ich auch noch dabin, da ich in Gruppen sonst weitgehend ignoriert wurde oder untergehe. Und es mir überhaupt nicht schwer gefallen mich auszudrücken, denn ich rede eigentlich ziemlich gerne (und bin kein Asperger). Wo ich mir ziemlich schwer tue ist mit den Reaktionen umzugehen. Diese gewollte Missverstehen und das Lächerlichmachen von Seiten der anderen. Das hält mich eben davon ab, noch offener und zugänglicher zu sein.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:19
Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:15 Ich wollte schlicht zum Ausdruck bringen, dass ich auch noch dabin, da ich in Gruppen sonst weitgehend ignoriert wurde oder untergehe. Und es mir überhaupt nicht schwer gefallen mich auszudrücken, denn ich rede eigentlich ziemlich gerne (und bin kein Asperger). Wo ich mir ziemlich schwer tue ist mit den Reaktionen umzugehen. Diese gewollte Missverstehen und das Lächerlichmachen von Seiten der anderen. Das hält mich eben davon ab, noch offener und zugänglicher zu sein.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 11:55 Und von solchen Gedanken solltest du unbedingt wegkommen, denn es ist schlicht falsch. Wenn man gutaussehend ist, und nicht laut sein möchte, weil es eben nicht zum eigenen Charakter passt, dann wird man nicht laut sein, fertig. Ich bin auch nur auf der Bühne laut.
Wieso gibt es dann nur sehr wenige Filme, wo der nicht-gut oder sogar nicht-normal aussehende Mann der Held ist? So gut wie in jedem Superheldenfilm ist der Held zwar zuerst ein Außenseiter, verändert sich dann aber auch äußerlich positiv bevor er zum gefeierten Held wird. Die Charakterbildung läuft in Filmen so gut wie immer parallel. Zuerst der zurückhaltende Außenseiter, denn gefeierte und extrovertierte Held. Es wird also in den Popkultur ganz klar ein Verbindung zwischen Aussehen und Charaktereigenschaften geknüpft. Und die Popkultur ist meist ein, zwar verzerrtetes, aber eben immer noch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Denn wenn sich die Mehrheit der Gesellschaft nicht damit identifizieren könnte, wäre es ja auch keine Popkultur.

Oder kennst du einen Superhelden mit dicker Brille und nicht-normal aussehend, der extrovertiert, als gefeierter Frauenheld dargestellt wird? Da gibt es maximal Persiflagen und Komödien, wie Austin Powers drüber.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 13:21 Wieso gibt es dann nur sehr wenige Filme, wo der nicht-gut oder sogar nicht-normal aussehende Mann der Held ist? So gut wie in jedem Superheldenfilm ist der Held zwar zuerst ein Außenseiter, verändert sich dann aber auch äußerlich positiv bevor er zum gefeierten Held wird. Die Charakterbildung läuft in Filmen so gut wie immer parallel. Zuerst der zurückhaltende Außenseiter, denn gefeierte und extrovertierte Held. Es wird als in den Popkultur ganz klar ein Verbindung zwischen Aussehen und Charaktereigenschaften geknüpft.
Erstmal: Niemand wird extrovertiert. Als Introvertierter bleibt man immer introvertiert. Deine Definition ist falsch und du kannst es heir zigfach nachlesen oder googeln, was die richtige Definition ist. Und was heißt denn "verändert sich äußerlich positiv"? Indem er sich die Haare wäscht und was ordentliches anzieht? Du kannst dir ja wohl nicht schnell mal ein neues Gesicht dranoperieren lassen. Das beste optisch aus sich herausholen, was Frisur, Körperpflege und Kleidung angeht, das kann jede/r.

Ich habe zwei Beispiele für dich:

Kennst du den Film "Die Maske"? Stanley Ipkiss ist ein INFP wie ich und tatsächlich kann und konnte ich mich sehr gut mit ihm identifizieren. Tatsächlich ist er in so einigen Punkten so wie ich es früher war. Durch die Maske ist er so, wie er sich es sich immer gewünscht hat zu sein. Die Frau verliebt sich aber in sein wahres Ich und nicht in die Maske.

Und als zweites Beispiel Spider-Man: In den neuen Filmen ist Peter Parker extrovertiert, ein ENFP. Genau wie der Darsteller Tom Holland. Ursprünglich, also im Comic, ist Peter Parker INFP. Das wird in den Filmreihen mit Tobey Maguire und Andrew Garfield tatsächlich beibehalten, witzigerweise sind auch beide Schauspieler INFPs.
Der Clou daran ist nicht, dass die Figuren "extrovertiert werden" was wie gesagt nicht möglich ist, sondern ihre Stärken erkennen, ihre Ängste loslassen, eine bessere Version von sich selbst werden.

Und du sagst jetzt bestimmt: "Aber Spider-Man kommt immer extrovertiert rüber!" Und jetzt sind wir wieder beim Schauspiel: Der introvertierte Peter Parker spielt den Spider-Man, sobald er sich die Maske aufsetzt. Er wird nicht jemand anderes, er spielt eine Rolle. Mit seinen Sprüchen, mit denen er seine Gegner nervt, überspielt er sogar seine Unsicherheiten.
Und es ergibt eben total Sinn, da eben auch wirklich viele Schauspieler introvertiert sind. Keanu Reeves, Johnny Depp, Joaquin Phoenix, Winona Ryder, Audrey Hepburn, Heath Ledger, Tom Hiddleston, David Duchovny, das sind/waren alles Introvertierte.
David Bowie hat in seiner Frühzeit seine ganzen Kunstfiguren erschaffen, um nicht als er selbst auf der Bühne zu stehen.
Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 13:21 Oder kennst du einen Superhelden mit dicker Brille und nicht-normal aussehend, der extrovertiert, als gefeierter Frauenheld dargestellt wird? Da gibt es maximal Persiflagen und Komödien, wie Austin Powers drüber.
Charaktere in Filmen werden von Schauspieler*innen gespielt, und die sehen oft besser als der Durchschnitt aus, das ist nun mal so. Das hat nichts mit der dargestellten Figur zu tun.

Aber: Deadpool? Ich meine, sein Gesicht ist komplett "verbrannt".
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:24
TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:19 Was waren das denn überhaupt für Leute?
Jugendgruppen (schon ne Weile her), Sportmannschaften (auch ne Weile her), Selbsthilfegruppen, offene Gruppentreffen, ehrenamtliche Gruppen etc.
Also in all diesen verschiedenen Gruppen gab es die gleichen Reaktionen? Warum musstest du in einer Selbsthilfegruppe laut werden?
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 13:50
Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:24
TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 12:19 Was waren das denn überhaupt für Leute?
Jugendgruppen (schon ne Weile her), Sportmannschaften (auch ne Weile her), Selbsthilfegruppen, offene Gruppentreffen, ehrenamtliche Gruppen etc.
Also in all diesen verschiedenen Gruppen gab es die gleichen Reaktionen? Warum musstest du in einer Selbsthilfegruppe laut werden?
Es waren zwei unterschiedliche Selbsthilfegruppen. Einmal war die Selbsthilfegruppe geleitet und einmal war es einfach ein loses Gruppentreffen. Bei der geführten Selbsthilfegruppe war es so, dass die Leiterin sich nicht an ihre eigenen Regeln gehalten hat. Es gab ein bestimmte Redezeit für jeden und darüber hinaus durfte man nicht sprechen. Sie selbst hat jeden haargenau darauf hingewiesen, wenn jemand über die Zeit war, aber ständig selbst mehr gesprochen. Ich habe sie dann auch mehrmals darauf hingewiesen, wenn sie mehr gesprochen hat. Sie fühlte sich dann aber gleich angegriffen und hat ihr Verhalten nicht geändert. Habe die Selbsthilfegruppe verlassen. Die zweite Selbsthilfegruppe war nicht geleitet und jeder durfte so viel erzählen wie er wollte. Da hat dann aber dazu geführt, dass sich oft an kleinen Nichtigkeiten aufgehängt wurde und sehr viel Zeit für sinnlosen Diskussionen bei denen am Ende niemand mehr genau wusste um was es überhaupt ging, verschwendet wurde. Ich habe dann mehrmals darauf hingewiesen, dass man sich an Kleinigkeiten aufhängt und doch etwas mehr zum Thema zurückkommen sollte. Das wurde dann ignoriert und sich im Gegenteil sogar nochmehr an Kleinigkeiten aufgehängt und man ist komplett vom Thema abgeglitten. Das war dann nicht mehr konstruktiv und themenfixiert. sondern selbstdarstellende Ego-Zuschaustellung. Bin da auch wieder gegangen.
Zuletzt geändert von Trotzdem am 08 Aug 2023 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von Trotzdem »

TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 13:48
Erstmal: Niemand wird extrovertiert. Als Introvertierter bleibt man immer introvertiert.
Können wir uns darauf einigen, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind? Mich wirst du nicht davon überzeugen können. Ich bin Pragmatiker, der glaubt, dass das meiste Verhalten Anpassung an Gegebenheiten ist und veränderbar ist. Ich will da nicht wieder eine endlose Diskussion.

TheHoff hat geschrieben: 08 Aug 2023 13:48
Aber: Deadpool? Ich meine, sein Gesicht ist komplett "verbrannt".
Deadpool steckt die meiste Zeit in seinem Anzug, sodass man die Verbrennungen nicht sieht. Auch auf dem Filmplakat oder der Filmwerbung wird nur mit dem Superheld mit Maske geworben. Außerdem wird er als Badass dargestellt. Also nicht sonderlich sympathisch.
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Re: Introvertiertheit als Ursache für das AB-tum - viel Zuschreibung und wenig dahinter?

Beitrag von TheHoff »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Aug 2023 14:26 Können wir uns darauf einigen, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind? Mich wirst du nicht davon überzeugen können. Ich bin Pragmatiker, der glaubt, dass das meiste Verhalten Anpassung an Gegebenheiten ist und veränderbar ist. Ich will da nicht wieder eine endlose Diskussion.
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