Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

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MundusNovus

Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von MundusNovus »

Mir ist neulich eine Idee in den Kopf gekommen: Ist das 21.Jhd schuld am AB-Tum? Grundsätzlich gab es natürlich schon vor dem Jahr 2000 ABs, keine Frage, doch ich stelle die Vermutung in den Raum, dass das neue Jahrtausend wesentlich mehr ABs (alle Geschlechter) und einsame Menschen hervorbringt.

(Mögliche) Gründe hierfür:

- unsichere Arbeitsverhältnisse: Gerade jüngere Angestellte sind heuzutage ,,Job-Hopper", die ein bis zwei Jahre in diesem Unternehmen angestellt sind, dann beim nächsten. Dies beinhaltet häufige Umzüge. Wie soll man einen Partner (m/w/d) finden, wenn man alle paar Jährchen umziehen muss und somit kaum in der Lage ist ein stabiles soziales Umfeld aufzubauen?

- Individualität: Das neue Jhd bietet, im Vergleich zu allen vorherigen, nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, sich nach seinem Geschmack zu entwickeln. Wenn ich mit Menschen ü50/ü60 spreche, höre ich häufig, dass die Menschen sich früher wesentlich ähnlicher waren (Hobbies, Herkunft, Religion, Weltanschauung, persönliche Überzeugungen, etc.) als heutzutage. Dies verhindert/erschwert ein Zugehörigkeitsgefühl und damit auch potenzielle Anziehung? (,,Der/die ist ja so anders als ich...kein Interesse!")

- Internet/digitale Welt: Dank Netflix, Instagram, Tiktok, Youtube, Playstation und co kann man heutzutage seine Freizeit bequem von zu Hause verbringen. Ich merke das an den Festen in unserem Dorf bzw. in meiner Region. Bis ca. 2000/2005 waren die noch extrem gut besucht, um 2010 noch relativ gut besucht und inzwischen geht da kaum jemand noch hin. Es gibt wohl wesentlich mehr Stubenhocker (m/w/d) als früher.

- Soziale Ungleichheit: Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer, der Mittelstand stirbt langsam und qualvoll ab. Mangelnde finanzielle Möglichkeiten schließen aus dem Sozialleben aus. Auch das könnte erklären, warum Leute weniger an Dorffesten (siehe vorheriger Punkt) teilnehmen, wo man jemanden kennenlernen könnte. Schließlich kostete bis vor ca. 5 Jahren ein Steakbrötchen mit Zwiebeln bei uns auf dem Dorffest 3,50€, inzwischen 7,50€. Da ist Netflix und Co - zumindest langfristig - kostengünstiger.

- Online Dating: Warum sollte man sich auf jemanden einlassen, wenn die Chancen, jemand ,,besseres" zu finden, nur wenige ,,Swipes" entfernt ist? Es vermittelt eine scheinbar unbegrenzte Auswahl an potenziellen (Sexual-)Partnerschaften.

Ich habe neulich eine Doku gesehen über Online-Dating. Die Erzählerstimme sagte: ,,Der größte Feind der Liebe ist die Freiheit, die Freiheit, entscheiden zu können." Ich finde, dieser Satz hat etwas, nicht nur in Bezug auf Online-Dating.

Ist die Menschheit (oder zumindest der Großteil) zur Einsamkeit und zum AB-Tum verdammt?

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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Keule »

MundusNovus hat geschrieben: 12 Aug 2023 07:53...
Ja, einfach ja

Aber wir sollten deshalb nicht aufgeben...
Zuletzt geändert von Kolinatan am 12 Aug 2023 08:14, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Vollzitat gekürzt.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Einzelgänger »

Gerade Sozaiele Medien (besonders Selbstdarstellungsplattformen wie Instagram) und das Online Dating sehe ich als Hauptgrund. Man sieht diese perfekten Welten und gibt sich kaum noch mit was realistischem zufrieden. Zumal Online Dating das Auswahlparadox in die Partnersuche eingeführt hat.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von halbkaputt »

MundusNovus hat geschrieben: 12 Aug 2023 07:53 Mir ist neulich eine Idee in den Kopf gekommen: Ist das 21.Jhd schuld am AB-Tum? Grundsätzlich gab es natürlich schon vor dem Jahr 2000 ABs, keine Frage, doch ich stelle die Vermutung in den Raum, dass das neue Jahrtausend wesentlich mehr ABs (alle Geschlechter) und einsame Menschen hervorbringt.
ist das wirklich so? hier gibt es genug Leute(mich eingeschlossen) für die die "normale" Zeit der ersten Erfahrungen(sprich: Pubertät) in die 80er oder 90er gefallen wäre. da gab es viele der Dinge, die ich jetzt aus dem Zitat gekürzt hab auch noch nicht.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Ananas »

Ich sehe ein Problem eher in hoher Bildung und (zu) viel Geld.
Viele Menschen sind unabhängig. Sie haben genug Geld für ein eigenes Auto, eigene Wohnung, mehrere Urlaube und können sich auch sonst alles kaufen, was sie wollen.
Wer pflegt heute schon Familienangehörige oder kümmert sich um die Großeltern?
Ich kenne niemanden. Viele Freundinnen arbeiten Teilzeit und haben trotzdem genug Geld für alles, aber auch sehr viel Zeit.

Wer will diese Freiheit schon verlieren, um eine vielleicht mittelmäßige Beziehung zu führen. Vermisst wird Sex und Zärtlichkeiten. Und die Gesellschaft ist heute so offen wie nie. ONS, F+, Affären, offene Beziehungen, Pornos, Swingern. Niemand wird heute noch kritisiert. Alle können machen, was sie wollen.
Liebe mit allen Verpflichtungen/Entbehrungen/Anstrengungen ist nicht das Ziel.
Nietzsche hatte uns schon gewarnt: Gott ist tot.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Kolinatan »

MundusNovus hat geschrieben: 12 Aug 2023 07:53 Ist die Menschheit (oder zumindest der Großteil) zur Einsamkeit und zum AB-Tum verdammt?
Aus meiner Sicht hat das Problem schon viel früher begonnen. Wir erleben gegenwärtig die Zuspitzung, einer über Generationen fortlaufenden Entwicklung. Die Erweiterung von Freiheitsgeraden - hier im Bereich Beziehung, sowohl bei Anbahnung als auch Zweck - geht auch einher, mit dem Bedarf der Entwicklung von Kompetenz, um für sich selbst sinnvolle Entscheidungen treffen zu können. Diese Kompetenzentwicklung ist allerdings nicht erfolgt, eher im Gegenteil. Wir werden - was das Eingehen von Beziehungen angeht - immer inkompetenter und gehen immer mehr, nach Trial-and-Error vor ohne aus den "Fehlschlägen" zu lernen.

Wenn ich nicht mehr bekocht werde, benötige ich die Fähigkeit selbst zu kochen, wenn ich selbstbestimmt agieren möchten, statt mich dem Tütensuppen-Totalitarismus zu unterwerfen. Heute unterwerfen wir uns bei Beziehungen einem romantisierten Hollywood-Ideal und einem ungesunden Schönheitswahn.

Für mich beginnt das Problem mit der Epoche der Romantik. Hier wurde eine sehr belastende Vorstellung von Beziehung geboren, die Liebesheirat. Das Problem besteht darin, dass dieses konstruierte Beziehungsideal dann immer weiter Richtung einer eierlegende Wollmilchsau erweitert wurde. Die Liste von Ansprüchen, welche ein Partner zu erfüllen habe und die Liste von Bedürfnissen - welche primär, wenn nicht sogar exklusiv - über die Paarbeziehung zu erfüllen seien, wurde immer länger. Je weniger Ahnung wir von unseren Bedürfnissen haben, um so mehr bewegen wir uns im Blindflug, was die Anbahnung und Beibehaltung von Beziehungen angeht.

So haben sich geflügelte Worte wie: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet. Der Wahn ist kurz, die Reu‘ ist lang." von Friedrich Schiller in das gesellschaftliche Bewusstsein gebrannt und prägen unsere Vorstellung der romantischen Liebesbeziehung sei 200 Jahren. Wer kann sich noch eine lebenslange Beziehung zu meinem Menschen vorstellen, welche nicht Liebe oder Sex einschließt, sondern auf Vertrauen oder Pragmatismus basiert? Menschen könnten zusammen leben, um Zweisamkeit miteinander zu erleben ohne sich lieben zu müssen. Natürlich gibt es heute Randerscheinungen wie Freundschaft+ oder ähnliche Konzepte. Diese sind allerdings nicht als Alternative zum Beziehungsideal gedacht, sondern eher um die "Durststrecke" bis zum nächsten "perfekten" Partny zu überbrücken.

Ja, Technologie hilft dem Beziehungswahnsinn Vorschub zu leisten. Sie erschafft diesen Wahnsinn allerdings nicht, sondern sie kultiviert ihn nur. Bitte weiterswipen, hier gibt es nichts zu sehen.

Wir können jederzeit aufhören und beginnen uns über unsere Bedürfnissen klar zu werden. Dann kann ich auch erkennen, dass ich die Liste mit Anforderungen für einen perfekten Partner einfach verbrennen kann. Die Frage ist, ob ich bereit bin meine Bedürfnisse auch anderen Menschen zu schenken, als nur einem einzigen Menschen exklusiv. Wenn ich die Erfüllung meiner Bedürfnisse nicht von der Strategie einer "romantischen Beziehung" abhängig mache, dann kann ich mit jedem Menschen eine glückliche Beziehung führen. Statt "die Eine unter Millionen" zu finden - ein weiteres problematisches Mem -, teile ich meine Bedürfnisse auf verschiedene Menschen auf.

Wer allein in der Lage ist Glück zu empfinden, kann dies auch, wenn er mit anderen Menschen zusammen ist. Ein Mensch der mich zu seinem Glück nicht braucht, ist ein Mensch mit dem ich viel leichter glücklich sein kann, weil wir nicht wegen einer gegenseitigen Abhängigkeit zusammen sind. Statt einen Menschen als Beziehungspartner zu wählen, welcher "nicht (mehr) ohne mich leben kann", wähle ich mir lieber einen Menschen, von dem ich den Eindruck habe, er macht sein Glück nicht von mir abhängig. Für mich würde ich es so sagen: Nur wenn ich jederzeit frei bin zu gehen, dann kann ich dauerhaft bleiben.

Wir sind also keineswegs zur Einsamkeit verdammt. Wenn wir der Zunahme von Vereinsamung entgegen wirken wollen, bedarf es allerdings eines Überdenkens unserer Vorstellungen von Beziehung.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Cavia »

Ich bin da komplett anderer Meinung. Heute bin ich sehr viel weniger einsam als vor 20 Jahren. Hätte es damals schon Internetforen, whatsapp und telegram gegeben, hätte ich viel mehr Kontakte gehabt. Und wahrscheinlich wäre es dann auch mit diesem einen Mann etwas geworden ... darüber ärgere ich mich noch heute.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Lazarus Long »

Schlicht und einfach NEIN.
Mag sein, daß die Umstände die Anzahl erhöht hat, gegeben hat es sie schon immer. Früher gab es nur andere Bezeichnungen dafür.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von time4change »

Unsinn!
MundusNovus hat geschrieben: 12 Aug 2023 07:53Wenn ich mit Menschen ü50/ü60 spreche, höre ich häufig, dass die Menschen sich früher wesentlich ähnlicher waren (Hobbies, Herkunft, Religion, Weltanschauung, persönliche Überzeugungen, etc.) als heutzutage.
welche Gemeinsamkeiten hatte in den 1980er Jahren ein Punk mit 80 % seinen Landjugend-Klassenkameraden?
MundusNovus hat geschrieben: 12 Aug 2023 07:53Soziale Ungleichheit: Die Schere zwischen arm und reich wird immer größer, der Mittelstand stirbt langsam und qualvoll ab. Mangelnde finanzielle Möglichkeiten schließen aus dem Sozialleben aus. Auch das könnte erklären, warum Leute weniger an Dorffesten (siehe vorheriger Punkt) teilnehmen, wo man jemanden kennenlernen könnte. Schließlich kostete bis vor ca. 5 Jahren ein Steakbrötchen mit Zwiebeln bei uns auf dem Dorffest 3,50€, inzwischen 7,50€.
dass 100te Millionen Leute Mittelklasse-Wohlstand geniießen, ist doch eine historische Ausnahme!
bis in USA in die 1930er Jahre, in Europa Mitte des 20. Jahrhunderts lebten 80 oder 90 % der Leute in Armut (zumindest nach unseren Standards) und nur wenige in besseren Verhältnissen!

und klar ging JEDER zur Kirchweih/Dorffesten/usw.
Malle und andere Urlaubsziele konnte man sich ja nicht leisten --> also ging das, was die Leute heute in ihre "Urlaubskasse" stecken in die wenigen vor Ort verfügbaren Vergnügungen!

ein anderer Aspekt:
wer auf dem "Partnermarkt" übrig blieb, konnte in früheren Jahrhunderten ersatzweise ins Kloster gehen ... statt alleine und einsam zu versauern ...
(fehlen heute evtl. solche "alternativen sozialen Umfelder"?)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
https://www.ab-forum.de
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Einzelgänger »

Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass beide Ansichten richtig sind.
Für Manche mögen die Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts diverse Probleme gelöst haben, für Andere hat es neue Probleme erschaffen oder sie verstärkt.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Moridin »

Ich denke auch, dass man das nicht unbedingt auf die Zeit schieben kann.
Klar findet man viele Punkte, die man dadurch irgendwie begründen könnte (ein paar wurden hier auch schon genannt), aber genausogut gab es viele Probleme früher auch schon und es gibt heutzutage auch Vorteile wie z.B. das Internet, was ebenso schon erwähnt wurde.

Allerdings liest man ja auch immer wieder, dass der Datingmarkt allgemein schwieriger ist als früher. Ob das jedoch auf Fakten basiert oder nur das Gefühl vieler Leute ist... Wenns scheiße läuft, kann man halt schnell sagen "früher war es besser". Muss deshalb nicht stimmen.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von FantaLemon »

Wie kann ein Jahrhundert Schuld an etwas sein?
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Gano »

FantaLemon hat geschrieben: 12 Aug 2023 12:44 Wie kann ein Jahrhundert Schuld an etwas sein?
Ich lese die Frage so, dass sie sich auf die üblichen Lebensumstände in entwickelte Volkswirtschaften im 21. Jahrhundert und deren Mitschuld an dem Phänomen "Absolute Beginner" bezieht.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von FantaLemon »

Das 21. Jahrhundert ist das erste Jahrhundert in der Geschichte der Menschheit in dem sich der Mensch (zumindest in der westlichen Gesellschaft) nicht mehr fortpflanzen muss. Folglich kann man auch alleine bleiben. Nennt sich Evolution.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Einzelgänger »

FantaLemon hat geschrieben: 12 Aug 2023 14:05 Das 21. Jahrhundert ist das erste Jahrhundert in der Geschichte der Menschheit in dem sich der Mensch (zumindest in der westlichen Gesellschaft) nicht mehr fortpflanzen muss. Folglich kann man auch alleine bleiben. Nennt sich Evolution.
Evolution ist also, wenn man sich nicht mehr fortpflanzen muss. Interessant.
Ich dachte immer Evolution wäre die Veränderung der Gene über viele Generationen.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Sternenwanderer »

Einzelgänger hat geschrieben: 12 Aug 2023 14:30
FantaLemon hat geschrieben: 12 Aug 2023 14:05 Das 21. Jahrhundert ist das erste Jahrhundert in der Geschichte der Menschheit in dem sich der Mensch (zumindest in der westlichen Gesellschaft) nicht mehr fortpflanzen muss. Folglich kann man auch alleine bleiben. Nennt sich Evolution.
Evolution ist also, wenn man sich nicht mehr fortpflanzen muss. Interessant.
Ich dachte immer Evolution wäre die Veränderung der Gene über viele Generationen.
Hört sich für mich eher nach Aussterben an. Aber man kennt es ja aus dem Bio-Unterricht: "Artensterben ist das Gesetz des Kosmos". Jetzt sind wir halt dran. :mrgreen:
Life can only be understood backwards, but it must be lived forwards - Søren Kierkegaard
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Levyn »

Moridin hat geschrieben: 12 Aug 2023 12:42 Allerdings liest man ja auch immer wieder, dass der Datingmarkt allgemein schwieriger ist als früher. Ob das jedoch auf Fakten basiert oder nur das Gefühl vieler Leute ist... Wenns scheiße läuft, kann man halt schnell sagen "früher war es besser". Muss deshalb nicht stimmen.
Das sind schon Fakten, wenn man sich anschaut wie viele Singles es heute selbst im höheren Alter gibt. Wie wenig Sex die Menschen im Vergleich zu früher haben, zeigt das ja auch ziemlich deutlich, dass da etwas anders ist als früher.
FantaLemon hat geschrieben: 12 Aug 2023 14:05 Das 21. Jahrhundert ist das erste Jahrhundert in der Geschichte der Menschheit in dem sich der Mensch (zumindest in der westlichen Gesellschaft) nicht mehr fortpflanzen muss. Folglich kann man auch alleine bleiben. Nennt sich Evolution.
Und warum hätten sie es früher gemusst? :mrgreen:
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von FantaLemon »

@Einzelgänger:
Die Gene würden sich auch irgendwann verändern, wenn wir uns nicht mehr Fortpflanzen würden.

@Levyn:
Früher gab es keine Rente. Man brauchte also Kinder, wenn man im Alter noch irgendwo was zu essen herbekommen wollte. Und es galt als Schande kinderlos zu sein. Das Alte Testament ist voll von kinderlosen Frauen, welche wegen ihrer Unfruchtbarkeit ausgegrenzt wurden. Zudem gab es früher keine Verhütungsmittel.
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Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Cavia »

FantaLemon hat geschrieben: 12 Aug 2023 15:13 @Einzelgänger:
Die Gene würden sich auch irgendwann verändern, wenn wir uns nicht mehr Fortpflanzen würden.
Meinst du mit "wir" alle Menschen? Evolution des Menschen ohne Menschen würde sich etwas schwierig gestalten.
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Ananas

Re: Ist das 21. Jhd schuld am AB-Tum und Einsamkeit?

Beitrag von Ananas »

Früher gab es sehr viele Nonnen, Mönche und Geistliche, Eunuchen, Hagestolze und Jungern und und und...
Ich glaube nicht, dass es heute mehr ABs gibt.
Wir haben nur die Zeit und den Luxus uns in einer reichen, übersexualisierten Gesellschaft damit zu beschäftigen.

Während wir hier am Wochenende schreiben, genießen die normalen Menschen das Wochenende mit ihren Partnern.
Der Samstag ist der Tag, an dem statistisch die meisten Menschen Sex haben.