Was Du im letzten Post schreibst, hört sich zumindest für mich nachvollziehbar an. Wobei ich mir niemals die Freiheit herausnehmen würde, normativ oder schwarz-weiß zu Gefühlen anderer Menschen Stellung zu nehmen.FluchUndSegen hat geschrieben: ↑28 Aug 2023 08:37Hallo Solstice,
aus meiner Sicht heraus ist es nicht erniedrigend. Ich sehe eher die Schwierigkeit darin, dass so die Gefahr besteht am "Haken" hängen zu bleiben und sich nicht für eine neue Person frei machen zu können, wenn man mit der Person befreundet bleibt, in die man verliebt ist oder sehr attraktiv findet.
Es gibt bestimmt Leute, für die es trotzdem funktioniert. Ich selbst würde erstmal ein bisschen Abstand halten bis meine Gefühle sich beruhigt haben.
Hab einen guten Start in die neue Woche.
Ich kann nur in den Ring werfen, was mich selber betrifft: Hatte ich mich in eine Frau verliebt, war eine „lass uns Freunde bleiben“- Reaktion für mich nicht mehr ausführbar. Ich wäre gehemmt gewesen bzw. war es bei den wenigen Fällen, wo ich es dennoch versuchte.
Generell befanden sich auf meinem Balkon Unmengen wiehernder Pferde, die frau mit mir gerne stehlen wollte. Denn ich war immer „nett und sympathisch“. Ich war es so lange, bis ich den Überblick über all meine „Freunde gebliebenen“ Bekanntschaften den Überblick verlor. Ich suchte keine Freundschaften. Ich suchte den Menschen, den ich liebte und die Frau, die mich lieben konnte und wollte. Irgendwann erkannte ich, dass ich den ewigen „Lass-uns-Freunde-bleiben“-Frauen irgendwo – ja, ich muss es so ausdrücken – weh tun wollte. Ich tat es, indem ich ihnen am Ende des Datings mit dem obligatorischen "Freunde-Wunsch" schonungslos offenlegte, dass ich schon immer ohne jede Liebesbeziehung und sexuelle Kontakte geblieben war und eben diese Pferde mit all den Frauen nicht mehr länger stehlen mochte. Damit erschreckte ich sie. Denn niemand hätte mir das jemals zugetraut. Die Frauen, die ich schon vorab von meinem AB informiert hatte, hatten dann vor genau dieser Zurückweisung ihrer Freundschaftswünsche durch mich oft Angst: „Ich möchte deine Freundin sein – deine Partnerin kann ich nicht werden.“ Und die Furchst flackerte in ihren Augen, was von mir nun käme. Und hatte ich das Löffelchen Butter mehr in meine Gefühle ihr gegenüber geworfen, bestand diese Furcht zu Recht.