Würdet ihr fehlende Beziehungserfahrung / körperliche Erfahrung mitteilen?

[IronMan]

Wie offen kommuniziert ihr bei potentiellen Partnern / Partnerin fehlende Beziehungserfahrung und begrenzte (oder auch keine) körperlichen / sexuellen Erfahrungen?

Ich meine, klar einerseits sollte man nicht gerade zu Beginn lügen aber bei z.B. sehr geringer Erfahrung – und über 10 Jahre quasi völliger Stillstand – das wirkt doch auf Frauen abschrecken?

Ne "normale" Frau denkt doch da sofort: „Was is denn das für ein komischer Typ?“

[Justus]

Auf gar keinem Fall würde ich das am Anfang sagen.

[Kolinatan]

Wie offen kommuniziert ihr bei potentiellen Partnern / Partnerin fehlende Beziehungserfahrung und begrenzte (oder auch keine) körperlichen / sexuellen Erfahrungen?

Ich habe es recht offen kommuniziert, wenn ich mit anderen über Beziehungsthemen gesprochen habe. Ich habe immer mal wieder einfließen lassen, dass meine Aussagen auf Überlegungen und Beobachtungen und nicht auf persönlichen Erfahrungen basieren.

In der Regel hat mir die Frau ohnehin nicht geglaubt, dass ich AB sei bzw. bis in meiner 30er gewesen bin, soweit wir überhaupt darüber gesprochen haben. Sex zu zweit ist nicht so kompliziert und ich hatte nicht den Eindruck, dass einige Jahre praktische Ausübung einen relevanten Wissensvorsprung mit sich bringen. Wichtig ist den eigenen Körper zu kennen und souverän mit einem Kondom umgehen zu können.

[Tony2021]

Bei den Frauen, die ich über Gleichklang kennengelernt hab während ich die Suche dort auf „neutral oder positiv gegenüber AB eingestellt“ hatte, ergab sich das im Gespräch meist relativ früh, teilweise hab ich das auch angesprochen. Manchen war es zumindest augenscheinlich egal.

Inzwischen würde ich das nicht mehr aktiv selbst ansprechen, es sei denn eine Frau beschreibt sich in ihrem Profil als eher unerfahren (dann wäre es eventuell ein Anknüpfungspunkt im Chat für mich). Es kommt eh irgendwann raus, und wenn es stören sollte, ist es ja doch nicht zu ändern.

[BTVS]

Ich spreche es grundsätzlich erst gar nicht an bei Dates. Nur wenn die Frau nachhakt und wissen möchte, wie lange ich schon Single bin druckse ich bisschen rum wie z.B. schon längere Zeit oder "ist schon länger her". Normalerweise wird dann nicht weitergefragt, falls doch dann rücke ich mit der Wahrheit raus.

So war es auch mit meiner aktuellen Bekanntschaft. Sie musste erstmal bisschen schlucken aber wenn man sich bei den Dates gut anstellt und die Frau merkt, dass das Gegenüber doch Potenzial hat dann ist es letztendlich egal.

Aber mit der Tür ins Haus fallen würde ich nicht, das schreckt viele doch eher ab und es kommt erst gar nicht zu einem Date.

[Seb-X]

Wie offen kommuniziert ihr bei potentiellen Partnern / Partnerin fehlende Beziehungserfahrung und begrenzte (oder auch keine) körperlichen / sexuellen Erfahrungen?

Gar nicht. Davon würde ich auch abraten.

[knopper]

ja das ist so eine Sache.
Früher habe ich es bei Dates schon mal erwähnt was allerdings spätestens bei der fehlenden Erfahrung in Sachen Sex nicht so gut ankam.
Das Date war dann meist schnell beendet.
Ich bin jetzt mittlerweile dazu übergegangen es eigentlich nicht mehr zu erwähnen und mich als normalen Single zu sehen, der eben schon etwas länger Single ist.
Gerade ab einem bestimmten Alter wirkt das eben doch sehr unrealistisch bzw kennen es die meisten Menschen ja gar nicht.

Das man schon mal irgendeine Freundin oder kurze Beziehung hatte, ist doch für die meisten so normal wie das man zur Schule gegangen ist oder weiß wie ein Supermarkt von innen aussieht oder so. Klingt banal ist aber so.
Es ist einfach nicht existent in den Köpfen der überwiegenden Mehrheit. Also spielt man das spiel einfach mit.
Ich weiß nicht ob das auf Dauer gut ist aber eine Lüge ist es ja nicht direkt, ehr ein Verschweigen.

[Egil]

Ich weiß nicht ob das auf Dauer gut ist aber eine Lüge ist es ja nicht direkt, ehr ein Verschweigen.

Und im Zweifelsfall muss man das ja auch nur einmal durchziehen. Nach der vorletzten Beziehung fragt niemand...

[Dattelpalme]

Jetzt mit Ü30 würde ich auch nichts von fehlender Beziehungserfahrung mitteilen. Auch nicht davon dass man noch keinen Sex hatte. Wenn es soweit ist, Rammeltüte drüber und ab geht die Post. Es ist eher unwahrscheinlich dass die erste Partnerin oder der erste Partner die Liebe des Lebens wird und man die nächsten Jahrzehnte miteinander verbringt. Kommt es nach dem Kennenlernen zu einer Beziehung kann man als AB Erfahrung sammeln. Da muss man nicht mit irgendwelchen Geständnissen kommen.

Wie so oft gibt es hier aber auch nicht den Einen richtigen Ratschlag. Das obige beschreibt wie ich vorgehen würde.

[IronMan]

Danke für eure Antworten. Ich seehe ees so wie die meisten hier:
- Auf keinen Fall mit der Türe ins Haus fallen
- Im zweifel ehr nichts sagen bzw. vergangene Frauengeschichten überbewerten

Ich meine mit weit über 30 / 40 noch keine Beziehung / noch keinen Sex (oder wie ich mit Ende 20 mal was was ner Beziehung ähnlich kam, körperlich intimier wurde aber nur sehr kurz hielt und auch im Nachhinein gesehen nicht wirklich ideal war...) das ist doch nicht normal.

Mein Eindruck: Insbesondere die Frauenwelt erwartet einen erfahrenen Mann, der bereits einiges erlebt hat aber definitiv keinen Neuling / Quasi Neuling.

Das wirkt sicher sehr abschreckend.

[IronMan]

Bei den Frauen, die ich über Gleichklang kennengelernt hab während ich die Suche dort auf „neutral oder positiv gegenüber AB eingestellt“ hatte, ergab sich das im Gespräch meist relativ früh, teilweise hab ich das auch angesprochen. Manchen war es zumindest augenscheinlich egal.

Wie ist eigenltlich die Allgemeine Erfahrung mit Gleichklang ?

[Settembrini]

Die Posts hier sind eigentlich nicht mehr mit Kommentaren zu bestücken, da sie (fast) alles abdecken, was die Eingangsfrage betrifft.

Einen besonders schönen und passenden Kommentar hierzu fand ich von vacationflyer diesen:

Das man schon mal irgendeine Freundin oder kurze Beziehung hatte, ist doch für die meisten so normal wie das man zur Schule gegangen ist oder weiß wie ein Supermarkt von innen aussieht oder so.

Als Zusatz kann ich noch beisteuern, dass all das immer schwieriger wird, je älter man wird. Denn auch wenn Frauen bei einem Mann in den 30ern ungläubig oder verschreckt reagieren, tritt mit zunehmendem Alter so manche Frage bei den Frauen zwangsläufig auf wie besipielsweise diese: Was ist das nur für einer? Ist er vielleicht gar nicht an Frauen interessiert? Ist er homosexuell und will das nicht wahrhaben? Ist er im höchsten Maße impotent? Ist er gar pädophil? Oder hat er ein Peter-Pan-Syndrom? Und diese Überlegungen können für einen Mann sogar gefährlich werden.

Zur letzten Frage: Was „Gleichklang“ ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

[oldfield2283]

Die Posts hier sind eigentlich nicht mehr mit Kommentaren zu bestücken, da sie (fast) alles abdecken, was die Eingangsfrage betrifft.

Einen besonders schönen und passenden Kommentar hierzu fand ich von vacationflyer diesen:

Das man schon mal irgendeine Freundin oder kurze Beziehung hatte, ist doch für die meisten so normal wie das man zur Schule gegangen ist oder weiß wie ein Supermarkt von innen aussieht oder so.

Als Zusatz kann ich noch beisteuern, dass all das immer schwieriger wird, je älter man wird. Denn auch wenn Frauen bei einem Mann in den 30ern ungläubig oder verschreckt reagieren, tritt mit zunehmendem Alter so manche Frage bei den Frauen zwangsläufig auf wie besipielsweise diese: Was ist das nur für einer? Ist er vielleicht gar nicht an Frauen interessiert? Ist er homosexuell und will das nicht wahrhaben? Ist er im höchsten Maße impotent? Ist er gar pädophil? Oder hat er ein Peter-Pan-Syndrom? Und diese Überlegungen können für einen Mann sogar gefährlich werden.

Nunja, "gefährlich" - ich weiß nicht. Vielleicht hast du solche Erfahrungen bei Frauen gemacht oder hast dir dein Teil gedacht oder einen Reim drauf gemacht, wie sie guckt oder redet. Ich selbst kann das nicht nachvollziehen, vielleicht Glück gehabt oder ich glaube einfach an das Gute im Menschen und speziell an den Frauen.

Zur letzten Frage: Was „Gleichklang“ ist, entzieht sich leider meiner Kenntnis.

eine Online Partnerbörse
https://www.gleichklang.de/

mußte es aber auch erst googlen.


Zum Topic: Ja ich würde was sagen, aber erst wenn ich mir ganz sicher bin, daß ich ihr vertrauen kann. Und ob dann auf Anfrage oder von sich aus, ist vielleicht auch egal - meistens sind die Frauen aber eh die redsameren und sprechen und fragen viel mehr und viel früher als einem lieb oder recht ist. Ich habe es übrigens angesprochen und habe nur Verständnis gesehen bzw. erlebt, obwohl oder vielleicht weil ich uralt war/bin.

[katebe]

Da ich mit Online-Dating begonnen habe und demnächst meine ersten Dates habe, ist das für mich auch eine spannende Frage, die mit Unsicherheit verbunden ist. Von mir selbst aus würde ich es wohl nicht zugeben. Aber wenn die Frage kommt, wie lange man schon single ist, muss man ja irgendetwas antworten. Zu lügen oder zu beschönigen, das möchte ich glaube ich nicht, denn ich möchte auch nicht gleich am Anfang angelogen werden. Aber wer weiß schon, wie ich das sehe, wenn ich in der konkreten Situation bin.

[Einzelgänger]

Ich glaube ich würde ehrlich sein, aber auch nur, wenn ich direkt danach gefragt werde. Von selbst würde ich es niemals ansprechen.
Ich schätze mal in meinem Alter könnte die Dame das gerade noch so verstehen, ist aber schon hart an der Grenze. In ein paar Jahren würde ich wohl auch lügen.
Aber naja, es muss erstmal so weit kommen.

[Hathor]

Als Zusatz kann ich noch beisteuern, dass all das immer schwieriger wird, je älter man wird.

Wie wahr. Das gilt übrigens auch für ABinen.

Ich hätte mich allerdings schon in jungen Jahren eher vierteilen lassen als mit irgendjemandem darüber zu sprechen. Und erst recht nicht mit einem Mann, der mir gefallen hätte.
Tatsächlich habe ich das Problem niemals außerhalb des Forums thematisiert.

Jedenfalls nicht freiwillig: Vor vielen, viiiieeelen Jahren - ich war vielleicht Anfang 30 - nahm einmal eine Therapiesitzung einen unerwarteten Verlauf und meine Therapeutin stellte mir die eher rhetorisch gemeinte Frage: "Aber eine Beziehung haben Sie doch sicher schon mal gehabt, oder!?" Ich war überrumpelt und gab zu ihrer sichtlichen Verblüffung zu, dass dies nicht der Fall war. Da ich keineswegs die Absicht hatte, darüber zu reden, wechselte ich sofort das Thema, und glücklicherweise respektierte sie den Wink und es wurde nie wieder angesprochen.

20 Jahre später war ich immer noch HC-ABine. Und angesichts meines fortgeschrittenen Alters mehr denn je entschlossen, in dem - zunehmend unwahrscheinlichen - Fall, dass ich doch noch jemanden kennenlernen würde, über diesen betrüblichen Zustand schön die Klappe zu halten. In dem Alter noch Jungfrau? Welcher Mann im passenden Alter würde da nicht sofort die Flucht ergreifen? Und ich hatte wirklich keine Lust, vorher noch ungläubige oder gar ("würg") mitleidige Nachfragen beantworten zu müssen.

Zum Glück geschah ein Wunder und ich lernte über dieses Forum meinen Freund kennen. Mit dem konnte ich dann natürlich darüber reden, ohne das Gefühl zu haben, im Erdboden versinken zu müssen.

[Einsamkeit_is_doof]

Hallo zusammen

Ich bin jetzt 38 und muss ehrlich zugeben, dass es mir irgendwie peinlich ist, dass ich immer noch AB bin. So habe ich beispielsweise im Kollegenkreis gesagt, dass ich natürlich schon Beziehungen hatte. Eine Kollegin hatte man gefragt, wie lange meine längste Beziehung war, da habe ich dann etwas erfunden.
Nein, stolz bin ich darauf nicht, gelogen zu haben. Aber wie gesagt, mir ist es einfach peinlich zuzugeben, dass ich unerfahren bin.

Würde ich eine Frau kennenlernen und wir kämen uns näher, so würde ich es ihr mit Sicherheit irgendwann sagen. Allerdings nicht direkt am Anfang. Erst dann, wenn wir wirklich zusammen wären, würde ich es ihr beichten.

[Settembrini]

Nunja, "gefährlich" - ich weiß nicht. Vielleicht hast du solche Erfahrungen bei Frauen gemacht oder hast dir dein Teil gedacht oder einen Reim drauf gemacht, wie sie guckt oder redet. Ich selbst kann das nicht nachvollziehen, vielleicht Glück gehabt oder ich glaube einfach an das Gute im Menschen und speziell an den Frauen.

Weder - noch. Ich habe diese Feststellung bewusst im Konjunktiv verfasst.

[Videl]

Sobald man anfängt zu daten erwarten einen Fragen wie: Seit wann bist du Single?, Wie lang ging deine letzte Beziehung?, Woran ist sie zerbrochen?, Was ist dir in einer Beziehung/beim anderen Geschlecht wichtig? etc. Teilweise auch sexuelle Fragen. Nach einer kurzen Pause betreibe ich, zumindest über 2 Apps, wieder Online Dating und da wurden bisher immer zumindest die ersten beiden Fragen gestellt. Ich hab da mittlerweile eine Lüge parat und sage dann, dass ich so und so viel Jahre Single bin und aktuell nicht weiter darüber reden will. Da ich bisher nie über das 1. Date hinaus gekommen bin, finde ich das auch nicht so schlimm.

Anders sieht es aus, wenn es doch Mal Richtung Beziehung geht. Vor dem ersten Mal würde ich es schon ansprechen. Bin aber auch nicht ganz sicher, wie man das am besten formulieren kann...

[Settembrini]

Sobald man anfängt zu daten erwarten einen Fragen wie: Seit wann bist du Single?, Wie lang ging deine letzte Beziehung?, Woran ist sie zerbrochen?, Was ist dir in einer Beziehung/beim anderen Geschlecht wichtig? etc. (...)

Demnach hat sich seit meinen eigenen Erfahrungen als damals Ende 30jährigerer nichts geändert. Nur waren das damals die Fragen, die nach Zeitungsannoncen am Telefon (ja – noch die alten Apparate mit Strippe in der Wand) beim ersten gemeinsamen Gespräch gestellt wurden.

Seinerzeit war der Ablauf in etwa der folgende:

- Antwort auf eine Annonce per Brief (oder ich hatte selber eine verfasst).
- Anruf der kontaktierten Frau. Zumeist abends um 23 Uhr oder etwas später.
- Das fernmündliche Gespräch barg den Vorteil, dass man akustische Wahrnehmungen haben konnte.
Ich sondiere sehr viel über das Ohr.
- Die Gespräche verliefen dann zuerst im Allgemeinen nach folgendem Fragenkatalog: „Ja – ich habe
gerade meinen Partner verlassen. Wie ist das bei Dir? Wann hattest Du Deine letzte Partnerschaft?“
- Da ich geübt und klug in Gesprächsführung bin, lenkte ich davon ab, ohne dass die Frau das
Ernsthaft mitbekam. Es war ihr sowieso bald wichtig, von sich und ihrem Leben zu erzählen, als von mir oder dem
meinigen zu erfahren.
- Es folgte gemeinhin eine Art „Abhaken“ der schriftlich fixierten Gemeinsamkeiten. Motto: „Ja, da
passen wir gut zusammen!“ Und wehe, es gab da etwas, was nicht gespiegelt werden konnte
zwischen den beiden Parteien!
- Da ich ein guter Zuhörer war, wurden mir im Nu intimste Details offenbart. Erschrocken über sich
selbst erkannte die Gesprächsteilnehmerin bald daselbst, welch ungeheure Vertrautheit sie mir
bereits überließ: „Meine Güte – das habe ich noch nie jemandem erzählt! Wieso jetzt Dir? Ah ja –
weil Du so gut zuhören kannst und so vertrauenserweckend wirkst.“
- Mitunter verliefen diese Gespräche gut 2 Stunden. Ich weiß, dass ich in der verbalen
Kommunikation durchaus stark genannt werden kann.
- Als nächsten Schritt dann die Verabredung in persona. Vorzugsweise in einem Café. Ein bis zwei
Stunden wurden dort die Gemeinsamkeiten vertieft. Und am Ende kam zumeist die Feststellung:
„Bist Du ein toller Mann! Mit Dir würde ich Pferde stehlen! Aber eine Partnerschaft mit Dir kommt
für mich nicht in Frage. Ich checke das immer gleich ab. Du wirst schon die passende Frau finden, so
nett und sympathisch, wie Du bist!“

Nein, es war nicht immer so. Manchmal dauerte die letzte Feststellung auch ein paar Tage oder gar Wochen.
Und nein, über Sex wurde sehr selten gesprochen. Weshalb auch, bei jemandem, der nett und sympathisch ist?

Es waren ungezählte Versuche. Bis ich bemerkte, ohne all dem stressfreier und somit gesünder durch das Leben zu kommen.