Würdet ihr fehlende Beziehungserfahrung / körperliche Erfahrung mitteilen?

[Settembrini]

Bin ich der einzige hier, der eine Überinterpretation für möglich hält? Alles auf eine Wischiwaschi-Aussage herunterzubrechen, finde ich doch schon ziemlich naiv gedacht.
Es hätte doch auch sein können, dass beim ersten Date für sie einiges doch nicht gepasst hat, und nicht nur diese Reaktion. Finde ich jedenfalls nicht unwahrscheinlich. Ist in der heutigen Zeit ja auch nicht selten, dass nach dem ersten Date Ende ist.

Nein, Du bist keineswegs der Einzige, Levyn. Mir gingen und gehen ähnliche Gedanken ebenfalls durch den Kopf.
Aber sie und ich in dieser Gemeinsamkeit war, wie ich einen Post über diesem hier angegeben habe, kein erster, allüblicher Date, es war schon etwas Besonderes. Das kann nur derjenige verstehen, der die Umstände dazu kennt. Und die muss ich, auch oder gerade aus Gründen der Anonymität, verschweigen.

[kreisel]

Eine Frau signalisierte mir vor etwa drei bis vier Jahren derart starkes Interesse, dass selbst ein völlig schwachsinniger Mensch wie ich das bemerken musste. Unsicherheiten umwoben ihre Verhaltensweisen in meiner Gegenwart, ihre ansonsten durchaus vorhandene Selbstsicherheit verflog in meinem Beisein, und sie flatterte in der Stimmlage beim Sprechen, suchte meine Nähe und war begeistert, als sogar ich als ewiger Dämlack in solcherlei Dingen ihr den Vorschlag machte, dass wir gerne einmal zusammen ein Restaurant aufsuchen könnten.
Dort gab es gepflegte Speis und Trank, die Kellner umschwebten uns, und ich hätte mich kaum gewundert, wenn ein Violinist neben uns den Bogen geschwungen hätte.
Dann kam sie, die unvermeidliche Frage: „Ihr beide, du und deine Frau oder Partnerin, habt doch sicher auch ein schönes Zuhause?“ Ich gebe aus dem Gedächtnis wieder, den genauen Wortlaut habe ich natürlich nicht mehr in petto.
Ich versuchte noch, das Gespräch nunmehr in eine andere Richtung zu schwenken, doch ließ sie nicht locker und wiederholte die oben frei zitierte Frage oder Feststellung. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, sah ich sie an, lächelte und schwieg. „Ah – ich verstehe, du magst darüber nicht reden“, begriff sie.

Was mir hier auffällt ist, dass du wie ein Beobachter wirkst oder wie ein Akteur einer Rolle. (Was natürlich auch an der Beschreibung in Art eines Autors liegen kann).
Was ich vermisse, ist dein subjektives Empfinden, wie fandest du die Frau? Was hast du gefühlt? Was hast du gewollt? (mit ihr).
Nicht unbedingt, um das jetzt hier hin zu schreiben.

Damals hatte ich auch mal Psychodrama gemacht in einer Gruppe, und der Leiter erläuterte ein (inneres) Rollenloch. Dass man mit einer Situation nicht umgehen kann und darum aussteigt oder erstarrt.

Das nette da in der Gruppe war, dass wir in der Gruppe Ideen gesammelt haben, wie hättet IHR reagiert, oder es sogar nachgespielt mit verschiedensten Empfindungen. Perplexe Situationen kenn ich nämlich auch sehr gut. Mit etwas Raum hinterher oder so einem Raum wie in Selbsterfahrung oder Therapie kann man sowas dann manchmal ganz gut nochmal beleuchten oder ein Stück weit auch auflösen und neue Ideen/Mut gewinnen.

[Reinhard]

Ihr Kopf muss rasend schnell gearbeitet haben: Was ist das für einer? Ist er schwul? Hat er Frau und Kinder und geht hier mit mir fremd? Was hat er zu verbergen?

Vielleicht auch "will nicht drüber reden" weil unglücklich verwitwet. Oder Partner ist langzeiterkrankt oder seit langem getrennt.

Und wenn sie schon nach dem Zuhause fragt, wären andere peinliche Antworten auch möglich wie heruntergekommener Altbau, aus dem auszuziehen aber auch nicht bezahlbar ist, oder Wohnheim, oder bis hin zur Messiewohnung ...

[Rantanplan]

Wenn sie noch in Reichweite ist, ist doch prima...dann laufe ihr mal zufällig über den Weg. Du wirst schon merken, ob da wieder was kommt oder nicht. Nach meiner eigenen Erfahrung schaltet man auch nach Jahren solche Gefühle nicht einfach ab. Die kommen immer wieder, wenn man jemanden symphatisch findet. Würde ich meinen Ex-Freund wieder treffen, von dem ich mich vor 30 Jahren (freundschaftlich) getrennt habe wüsste ich auch, was passiert...ich würde sofort wieder was an ihm finden, was mich damals auch fasziniert hat.
Und wenn Du nicht einfach mal alle Deine restlichen Chancen in den Ring wirfst wirst Du Dir in ein paar Jahren vielleicht vorwerfen, dass Du Deine vielleicht letzte Chance nicht genutzt hast. Man bereut nicht unbedingt die Sachen, die man gemacht hat, sondern die, die man nicht gemacht hat.
Du musst Dir ja keine übertriebenen Hoffnungen machen, ich bin da auch immer vorsichtig. Ich lasse mich lieber positiv überraschen. Aber Du hast es wenigstens versucht.

[Settembrini]

Was mir hier auffällt ist, dass du wie ein Beobachter wirkst oder wie ein Akteur einer Rolle. (Was natürlich auch an der Beschreibung in Art eines Autors liegen kann).
Was ich vermisse, ist dein subjektives Empfinden, wie fandest du die Frau? Was hast du gefühlt? Was hast du gewollt? (mit ihr).
Nicht unbedingt, um das jetzt hier hin zu schreiben.

Deine Gedanken in der Klammer entsprechen der Wahrheit.

Mein subjektives Empfinden indes habe ich ein wenig in der Beschreibung der Restaurantszene eingewoben. Solcherlei Reize empfinde ich nicht, wenn die Stimmung neutral oder gar negativ zu nennen ist.

Was ich gewollt habe, war definitiv ein tieferes gegenseitiges Kennenlernen. Ich bin nicht der Mann, der sogleich Kuschelfreuden im warmen Bette als Ziel verfolgt – wenn ich auch gestehen muss, dass mir das bei dieser Frau durchaus angenehme Gedanken bereitete. Aber Gedanken und nähere Ziele sind zweierlei. Als alter ABler und als Mensch mit selbstkritischen Analysen kenne ich die Wege zum möglichen Endziel. Ich verfolge Zwischenziele.

Vielleicht auch "will nicht drüber reden" weil unglücklich verwitwet. Oder Partner ist langzeiterkrankt oder seit langem getrennt.

Und wenn sie schon nach dem Zuhause fragt, wären andere peinliche Antworten auch möglich wie heruntergekommener Altbau, aus dem auszuziehen aber auch nicht bezahlbar ist, oder Wohnheim, oder bis hin zur Messiewohnung ...

Seitdem ich ein gewisses Alter überschritten habe, gehe ich mit meinem Alleinsein erheblich selbstbewusster um, weil eben die Möglichkeit des verwitwet sein durchaus schon in der Vergangenheit in Erwägung gezogen wurde. Allein – lügen wollte ich ihr gegenüber nicht. Denn irgendwann kommt dies dann ans Tageslicht.

Das mit dem Zuhause wäre keineswegs ein Tabuthema, hier kann ich wahrheitsgemäß reagieren. Zumal sie durchaus meine finanziellen Möglichkeiten kannte und wusste, das ein heruntergekommener Altbau nicht meine Wohnung darstellen würde. Vor meinen Wohnverhältnissen brauche ich mich ganz gewiss nicht verstecken.

Wenn sie noch in Reichweite ist, ist doch prima...dann laufe ihr mal zufällig über den Weg. Du wirst schon merken, ob da wieder was kommt oder nicht. Nach meiner eigenen Erfahrung schaltet man auch nach Jahren solche Gefühle nicht einfach ab. Die kommen immer wieder, wenn man jemanden symphatisch findet. Würde ich meinen Ex-Freund wieder treffen, von dem ich mich vor 30 Jahren (freundschaftlich) getrennt habe wüsste ich auch, was passiert...ich würde sofort wieder was an ihm finden, was mich damals auch fasziniert hat.
Und wenn Du nicht einfach mal alle Deine restlichen Chancen in den Ring wirfst wirst Du Dir in ein paar Jahren vielleicht vorwerfen, dass Du Deine vielleicht letzte Chance nicht genutzt hast. Man bereut nicht unbedingt die Sachen, die man gemacht hat, sondern die, die man nicht gemacht hat.
Du musst Dir ja keine übertriebenen Hoffnungen machen, ich bin da auch immer vorsichtig. Ich lasse mich lieber positiv überraschen. Aber Du hast es wenigstens versucht.

Ja, so etwas habe ich in der Tat vor, Rantanplan. Aber ohne Zeitvorgabe: „Jetzt!“ Ich bin immer dann stark, wenn ich mir vorher keine Gedanken machen muss, wenn ich situationsgemäß reagieren muss, ohne vorher nachzudenken.

Ich weiß, dass ich dieses Wiedersehen gut hinbekomme. Sollte es ein Widersehen geben und sollte es sich positiv gestalten, wird das Forum es erfahren. Und sollte es sich besonders gut gestalten, müsste ich meinen Status ändern.

Ich bin immer noch offen für eine Fortsetzung bei dieser Geschichte. Aber mit der langen Zeit meines Alleinseins habe ich auch gelernt, Geduld zu üben und mich selber vor allem nicht in Zwang zu versetzen.

Ich bin offen für alles. Immer.

[Dreamer40]

In meinem Fall wäre das von Anfang an unerlässlich, da es zu viele offenkundig erschließbare Gründe für mein soziales Dasein bzw. meine "spezielle" Persönlichkeit gibt..hab bisher praktisch auch nur Menschen kennengelernt, denen es ähnlich erging. Mit 0815-Durchschnittsmenschen kann ich mal sowieso nichts anfangen, das erledigt sich bei mir mittlerweile in den ersten 10 Minuten..und die (für mich vollkommen überflüssige) Unart, sich zwecks größerer "Chancen" von Anfang an möglichst lupenrein und fehlerfrei zu präsentieren, war ohnehin nie meine Stärke..

[Settembrini]

...und die (für mich vollkommen überflüssige) Unart, sich zwecks größerer "Chancen" von Anfang an möglichst lupenrein und fehlerfrei zu präsentieren, war ohnehin nie meine Stärke..

Ich würde so etwas ebenfalls für kontraproduktiv halten. Denn nur mit Ehrlichkeit, die jedoch mitnichten das ganze Ich beim ersten Kennenlernen umfassen muss, hat für mich das Ganze eine Chance. Denn Menschen, die lupenrein und fehlerfrei zu sein scheinen, sind zum einen unglaubwürdig und zum anderen nicht sympathisch.

[Finnlandfreundin]

Was die / der andere denkt, wird selten in Erfahrung gebracht.

Eine Frau signalisierte mir vor etwa drei bis vier Jahren derart starkes Interesse, dass selbst ein völlig schwachsinniger Mensch wie ich das bemerken musste. Unsicherheiten umwoben ihre Verhaltensweisen in meiner Gegenwart, ihre ansonsten durchaus vorhandene Selbstsicherheit verflog in meinem Beisein, und sie flatterte in der Stimmlage beim Sprechen, suchte meine Nähe und war begeistert, als sogar ich als ewiger Dämlack in solcherlei Dingen ihr den Vorschlag machte, dass wir gerne einmal zusammen ein Restaurant aufsuchen könnten.
Dort gab es gepflegte Speis und Trank, die Kellner umschwebten uns, und ich hätte mich kaum gewundert, wenn ein Violinist neben uns den Bogen geschwungen hätte.
Dann kam sie, die unvermeidliche Frage: „Ihr beide, du und deine Frau oder Partnerin, habt doch sicher auch ein schönes Zuhause?“ Ich gebe aus dem Gedächtnis wieder, den genauen Wortlaut habe ich natürlich nicht mehr in petto.
Ich versuchte noch, das Gespräch nunmehr in eine andere Richtung zu schwenken, doch ließ sie nicht locker und wiederholte die oben frei zitierte Frage oder Feststellung. Mit aller Kraft, die ich aufbringen konnte, sah ich sie an, lächelte und schwieg. „Ah – ich verstehe, du magst darüber nicht reden“, begriff sie.

Ich weiß bis heute nicht, ob ich ihr in dem Moment reinen Wein hätte einschenken sollen. Und ich weiß ebenso wenig, was sie dachte. Ich fragte nach diesem Restaurantbesuch noch zwei oder dreimal nach, sie nickte auch generell – doch hatte sie kurz vor den weiteren Treffen stets Ausreden, weshalb es urplötzlich nicht mehr möglich ward. Hernach begriff ich und meinte, das Beste wäre wohl, dass sie sich melden sollte, wenn sie Zeit für Gemeinsamkeiten fände. Überflüssig, an dieser Stelle zu sagen, dass sie sich nie mehr meldete. Sonst wäre ich heute nicht in diesem Forum.

Ganz offenbar war mein Schweigen in diesem Fall also verkehrt gewesen. Genauso gut hätte aber auch meine Ehrlichkeit danebenliegen können. Ich habe demnach die falsche Entscheidung getroffen.
Mein AB hat sie mir aber ganz gewiss nicht angesehen. Sonst hätte sie diese ominöse Frage nicht gestellt. Und ich denke auch nicht, dass sie danach meine Unerfahrenheit erkannte. Ihr Kopf muss rasend schnell gearbeitet haben: Was ist das für einer? Ist er schwul? Hat er Frau und Kinder und geht hier mit mir fremd? Was hat er zu verbergen?

Das alte Problem eines weit jenseits der 30 Jahre stehenden ABlers, der, ganz gleich wie er regiert (oder eben nicht reagiert), falsch oder eben nur allzu richtig verstanden wird.

Sie wollte doch nur wissen, ob du in festen Händen bist oder nicht. Ums AB-Sein oder Nicht-Sein ging es noch garnicht.

[Settembrini]

Sie wollte doch nur wissen, ob du in festen Händen bist oder nicht. Ums AB-Sein oder Nicht-Sein ging es noch garnicht.

Ihr ging es nicht um das AB-Dasein, ihr ging es darum, zu erfahren, ob ich leiert bin oder nicht.
So weit, so richtig.

Mir hingegen ging es, wie immer, sehr wohl um das AB-Dasein (welches sie gar nicht wissen oder erkennen konnte). Denn als völlig Unerfahrener umklammert mich ebendieses mit festem Griff, sobald es in eine solche wie die von mir beschriebene Geschichte geht. Und dann regnet es Verhaltensfehler. Insofern ging es also sehr wohl um das AB-Sein, wenn auch nur von meiner Seite aus.

[kreisel]

Mir hingegen ging es, wie immer, sehr wohl um das AB-Dasein (welches sie gar nicht wissen oder erkennen konnte). Denn als völlig Unerfahrener umklammert mich ebendieses mit festem Griff, sobald es in eine solche wie die von mir beschriebene Geschichte geht. Und dann regnet es Verhaltensfehler. Insofern ging es also sehr wohl um das AB-Sein, wenn auch nur von meiner Seite aus.

Na klar, würdest du "Bahn frei" signalisieren, wäre es ja weitergegangen oder sie wäre weiter gegangen, und das macht dann
vielleicht Angst, wo die ganze Reise hingeht und ob man damit umgehen kann, denke ich.
Ich glaube, so ähnlich hattest du das an einer Stelle auch beschrieben.

[knopper]

...ich habe es gestern getan bzw. es mal wieder einer Frau gebeichtet.
Wir telefonieren nun schon eine Weile über whatsapp, sie kommt aus dem Ausland und aus einem anderen Kulturkreis.
Ein Kulturkreis wo als Jungfrau geheiratet wird und über Liebesthemen nicht groß gesprochen wird.

Nun ja was soll ich sagen selbst sie war sehr überrascht und sicher auch ein wenig geschockt, da sie eigentlich davon ausging dass ich schon eine Menge Frauen gehabt hätte und natürlich im Bett sehr erfahren bin. Schon allein weil ich Europäer bzw. Deutscher bin.

Es ist einfach so ein dermaßen großer Makel, dass eine Beichte schon fast einem Geständnis eines Schwerverbrechers gleich kommt. Und offenbar ja weltweit, selbst in konservativen Kulturkreisen.
Jedendalls kam es mir gestern so vor. Habe auch etwas gezittert am ganzen Körper da es eben etwas sehr Persönliches von mir ist. Sie ist aber wirklich eine liebe und nette und ich wollte sie nicht weiter anlügen mit Vorbeziehungen die es nie gab. nun ist es raus.

Wir werden uns auch noch treffen und ich hoffe sehr bald. Sie war ein Bumble-Match in dem Land wo ich Urlaub gemacht habe und nun bin ich halt erstmal wieder hier

[Obelix]

Nun ja was soll ich sagen selbst sie war sehr überrascht und sicher auch ein wenig geschockt, da sie eigentlich davon ausging dass ich schon eine Menge Frauen gehabt hätte und natürlich im Bett sehr erfahren bin. Schon allein weil ich Europäer bzw. Deutscher bin.

Dass sie überrascht war, kann ich absolut nachvollziehen. Das ist ja auch häufig die Reaktion von Europäerinnen. Und wenn dann noch (erwartbare) Vorurteile über Deutsche dazu kommen, ist ihre Reaktion noch verständlicher.

Aber:

Es ist einfach so ein dermaßen großer Makel, dass eine Beichte schon fast einem Geständnis eines Schwerverbrechers gleich kommt. Und offenbar ja weltweit, selbst in konservativen Kulturkreisen.

War das ihr Wortlaut oder ist das nur deine Interpretation von ihrer Reaktion? Ich meine: Dass sie überrascht und vielleicht auch verunsichert ist, weil du nicht ins übliche Klischee passt, ist das eine. Ob sie dich deswegen verurteilt, ist eine ganz andere Frage. Und die solltest du dir nicht selbst aus deinem Schamgefühl heraus beantworten, sondern die Antwort ihr überlassen. Immerhin seid ihr weiter in Kontakt und habt ein Treffen vereinbart. Würde sie dich wegen deines "Geständnisses" komplett ablehnen, sähe das anders aus.
Insofern würde ich sagen: Steck den Kopf nicht in den Sand (auch wenn die vielleicht danach ist), sondern halte den Kontakt aufrecht. Vor allem wenn ihr euch persönlich trefft, wird die merken, dass diese zugegebenermaßen sehr ungewöhnliche Eigenschaft von dir eben nur ein winziger Teil deiner Persönlichkeit ist.

[knopper]

War das ihr Wortlaut oder ist das nur deine Interpretation von ihrer Reaktion? Ich meine: Dass sie überrascht und vielleicht auch verunsichert ist, weil du nicht ins übliche Klischee passt, ist das eine. Ob sie dich deswegen verurteilt, ist eine ganz andere Frage. Und die solltest du dir nicht selbst aus deinem Schamgefühl heraus beantworten, sondern die Antwort ihr überlassen. Immerhin seid ihr weiter in Kontakt und habt ein Treffen vereinbart. Würde sie dich wegen deines "Geständnisses" komplett ablehnen, sähe das anders aus.

nein das war nicht ihr wortlaut.
Sie war einfach nur überrascht, da sie bisher davon ausging, dass sie diejenige ist die liebestechnisch nicht so viel Erfahrung hat bzw. Nachholbedarf hat. auch wegen ihrem Kulturkreis.
und ja natürlich haben wir noch Kontakt. Sie meinte aber eben schon dass sie die Nacht nicht richtig schlafen konnte eben auch wegen diesem Geständnis aber alles gut.
Ich werde es ja sehen.

Vor allem wenn ihr euch persönlich trefft, wird die merken, dass diese zugegebenermaßen sehr ungewöhnliche Eigenschaft von dir eben nur ein winziger Teil deiner Persönlichkeit ist.

ja das sagt sie ja auch selber. Generell ist ihr Sex wohl auch nicht so wichtig womit sie auf einer Linie liegt mit vielen anderen Frauen.

[Levyn]

Sie meinte aber eben schon dass sie die Nacht nicht richtig schlafen konnte eben auch wegen diesem Geständnis

Hat sie das genau so gesagt oder ist das deine Interpretation, weil eine solche Reaktion für mich schon sehr merkwürdig wäre.

ja das sagt sie ja auch selber. Generell ist ihr Sex wohl auch nicht so wichtig womit sie auf einer Linie liegt mit vielen anderen Frauen.

Ich dachte sie kommt aus einem Kulturkreis, wo man als Jungfrau verheiratet werd? Da scheint ihr ja schon viel über Sex und Liebe zu reden. Zumindest mehr als üblich.

[knopper]

Hat sie das genau so gesagt oder ist das deine Interpretation, weil eine solche Reaktion für mich schon sehr merkwürdig wäre.

nein das hat sie so gesagt, da ich bei den Gesprächen mit ihr bisher einen ganz anderen Eindruck gemacht habe. Also den Eindruck des Erfahrenen der schon viele Frauen hatte.

Irgendwie bereute ich es auch schon wieder es ihr gesagt zu haben. Evt. hätte sie beim 1. Treffen und näher kommen gar nichts gemerkt. Aber egal, nun ist es eben raus.

Ich dachte sie kommt aus einem Kulturkreis, wo man als Jungfrau verheiratet werd? Da scheint ihr ja schon viel über Sex und Liebe zu reden. Zumindest mehr als üblich.

ja dass stimmt und hat mich jetzt auch überrascht. Aber sie ist eben recht neugierig

[Henrietta]

Ich dachte sie kommt aus einem Kulturkreis, wo man als Jungfrau verheiratet werd? Da scheint ihr ja schon viel über Sex und Liebe zu reden. Zumindest mehr als üblich.

ja dass stimmt und hat mich jetzt auch überrascht. Aber sie ist eben recht neugierig

Wie alt ist sie denn?
Vielleicht hat sie DIr ja auch was vorgemacht in Sachen Unerfahrenheit? Weil es in ihrem Kulturkreis so üblich ist?

[knopper]

Wie alt ist sie denn?
Vielleicht hat sie DIr ja auch was vorgemacht in Sachen Unerfahrenheit? Weil es in ihrem Kulturkreis so üblich ist?

sie ist 40 und war schon verheiratet, sehr unglücklich wie sie sagt.
Was vorgemacht denke ich nicht. Nur so viele Erfahrungen wie so manch eine Frau aus einem westlichen Land hat sie nicht.
und so dachte sie bis vor meinem Geständnis dass ich, als deutscher Mann, eben der Erfahrenere bin. Ist ja im Normalfall auch so.

[Finnlandfreundin]

Sie wollte doch nur wissen, ob du in festen Händen bist oder nicht. Ums AB-Sein oder Nicht-Sein ging es noch garnicht.

Ihr ging es nicht um das AB-Dasein, ihr ging es darum, zu erfahren, ob ich leiert bin oder nicht.
So weit, so richtig.

Mir hingegen ging es, wie immer, sehr wohl um das AB-Dasein (welches sie gar nicht wissen oder erkennen konnte). Denn als völlig Unerfahrener umklammert mich ebendieses mit festem Griff, sobald es in eine solche wie die von mir beschriebene Geschichte geht. Und dann regnet es Verhaltensfehler. Insofern ging es also sehr wohl um das AB-Sein, wenn auch nur von meiner Seite aus.

Wenn man dir das AB-Sein nicht ansieht und du dich auch nicht verrätst, ist es schonmal vorteilhaft. Ab wann merkt man die Verhaltensfehler und wie sehen diese aus?

[Settembrini]

Wenn man dir das AB-Sein nicht ansieht und du dich auch nicht verrätst, ist es schonmal vorteilhaft. Ab wann merkt man die Verhaltensfehler und wie sehen diese aus?

Dieses Verhalten beginnt ab der Grenze von der Freundschaft zur Partnerschaft. In einer Verhaltenstherapie, die ich mit Mitte 30 ausübte, kam das klar zutage. Bei Freundschaften war ich mein Leben lang stark und sicher. Die Schwierigkeiten, die viele andere Mitglieder hier im Forum bei sich benennen, nämlich Kontakte zu anderen Menschen zu finden, kannte ich nie. Dabei ist mein Freundeskreis nicht überaus gewaltig, aber auch nicht eben klein zu nennen. Denn Freundschaften bestehen durch Qualität und nicht durch Quantität.
Sobald das Terrain der Freundschaft verlassen werden soll (egal ob von ihr oder von mir aus), werde ich zu einem völlig verunsicherten, verschreckten Wesen. Diese Angst vor mehr als Freundschaft ist für andere Menschen erkennbar, so, wie ein Opferverhalten dem Täter gewahr wird. Ich bin im Sexuellen auf der Stufe eines 12jährigen Jungen stehengeblieben. Und das schlägt in meinem Verhalten gegenüber einer Frau durch, sobald selbst mir bewusst wird, dass es hier um mehr geht als um das sonst Übliche.

[Rantanplan]

Kannst Du dieses Verhalten genauer beschreiben, dass ich es mir vorstellen könnte? Was passiert da bei Dir?
Was passiert, wenn Dich die Frau z.B. einfach plötzlich umarmen würde?
Was könnte die Frau in solchen Momenten "Richtiges" tun, was Dir guttun würde?