Komplimente geben und annehmen

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Levyn
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Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Levyn »

Ich war gerade ein wenig spazieren und dabei habe ich auch ein wenig über meine jüngsten Interaktionen mit Menschen nachgedacht. Mir ist aufgefallen, dass ich nur äußerst schwer ernstgemeinte Komplimente annehmen kann. Letztens war ich auf einer Hausparty und da war eine Gruppe von jungen Mädels und Jungs. Ein Typ kam zu mir und meinen Freunden an und flüsterte mir ins Ohr, dass seine Kumpeline (er zeigte auf sie) mich sehr süß findet und meine Ausstrahlung mag. Ich erwiderte zwar mit einem "Danke, ich find sie auch süß"(war sie echt), aber irgendwie wollte das Kompliment nicht so richtig zu mir durchdringen.
Mir ist darüber hinaus aufgefallen, dass ich auch nicht in der Lage bin ernstgemeinte Komplimente zu geben, wenn ich der persönlichen Auffassung bin, dass das nichts besonderes ist. Eine Freundin von mir singt gerne, nicht so gut, aber auch nicht komplett daneben. Ich merke aber, dass sie irgendwie von mir erwartet, dass ich ihr die Bestätigung gebe. Das sagt sie nicht so, aber ich fühle es.
Ich kann ihr da nicht aufrichtig sagen, dass sie gut singt. Anders geht es mir bei einer anderen Freundin, die wirklich gut singt (aus meiner Sicht). Da habe ich keine Hemmungen zu sagen, dass sie verdammt gut singen kann. Ein anderes Beispiel wäre mit mir und meiner Mitbewohnerin. Wir kochen ab und zu mal zusammen. Sie kocht leidenschaftlich gerne, aber das Essen schmeckt mir halt so "okay". Ich schaffe es einfach nicht über die Lippen zu bringen, dass sie echt gut kochen kann. Ich koche ja selbst leidenschaftlich gerne und habe dadurch einen etwas anderen Blick darauf, weil ich mich schon sehr viel mit der Materie beschäftige.
Manchmal frage ich mich, ob mir ein wenig kritischer Blick helfen würde mehr Verbindungen zu Menschen aufzubauen. Mir wurde immer gesagt, dass meine Urteile meistens ziemlich hart sind, aber man sich darauf verlassen könnte, dass die super ehrlich gemeint sind.
Ich wünschte, ich könnte in jedem Menschen irgendetwas tolles entdecken und diese Dinge unterstreichen. Oftmals habe ich nämlich das Gefühl, dass es den Menschen (vor allem Frauen) eher darum geht, dass sie sich wohl fühlen. Ob das Gesagte der Realität entspricht scheint dann eher zweitrangig.
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr in der Lage ernstgemeinte Komplimente zu geben bzw. anzunehmen?

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selina
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von selina »

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06
Ich wünschte, ich könnte in jedem Menschen irgendetwas tolles entdecken und diese Dinge unterstreichen. Oftmals habe ich nämlich das Gefühl, dass es den Menschen (vor allem Frauen) eher darum geht, dass sie sich wohl fühlen. Ob das Gesagte der Realität entspricht scheint dann eher zweitrangig.
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr in der Lage ernstgemeinte Komplimente zu geben bzw. anzunehmen?
Kann es sein das du nur für (in deiner Wertung) sehr gute Leistung Komplimente vergeben kannst? Wobei der Leistungsgedanke im Vordergrund steht. Bei der kochenden Mitbewohnerin z.B. wenn du ihre Kochkunst nicht loben kannst oder willst, warum dann nicht ihre Leidenschaft fürs Kochen? Was ich damit sagen will, man kann Menschen für viele Dinge loben. Auch wenn sie keine Höchstleistungen vollbringen.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Kuscheldealer »

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 ...
Die besten Komplimente sind nicht "was jemand gut kann", sondern "was jemand ist."

z.B.
Du bist eine gute Zuhörerin.
Du bist eine gute Freundin.
Auf sich kann man sich verlassen.
Bei dir fühle ich mich wohl.
Dir vertraue ich.
Du bist authentisch.
Mit dir kann man gut lachen.
Bei dir fühle ich mich wohl.
Du steht hinter mir.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Levyn »

selina hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:19
Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06
Ich wünschte, ich könnte in jedem Menschen irgendetwas tolles entdecken und diese Dinge unterstreichen. Oftmals habe ich nämlich das Gefühl, dass es den Menschen (vor allem Frauen) eher darum geht, dass sie sich wohl fühlen. Ob das Gesagte der Realität entspricht scheint dann eher zweitrangig.
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr in der Lage ernstgemeinte Komplimente zu geben bzw. anzunehmen?
Kann es sein das du nur für (in deiner Wertung) sehr gute Leistung Komplimente vergeben kannst? Wobei der Leistungsgedanke im Vordergrund steht. Bei der kochenden Mitbewohnerin z.B. wenn du ihre Kochkunst nicht loben kannst oder willst, warum dann nicht ihre Leidenschaft fürs Kochen? Was ich damit sagen will, man kann Menschen für viele Dinge loben. Auch wenn sie keine Höchstleistungen vollbringen.
Ich habe ein wenig darüber nachgedacht und denke, dass das schon eine Rolle spielt. Ich war und bin schon immer ein sehr kompetitiver Mensch gewesen und für mich spielt vor allem das Resultat eine Rolle. Bei der kochenden Mitbewohnerin kann ich daher nicht verstehen wie sie eine Leidenschaft hat, aber eben nicht gut darin ist. Nicht dass ich eine Meisterköchin erwarte, aber eben doch schon jemanden, der above average kochen könnte.
Natürlich könnte ich sie für ihre Leidenschaft am Kochen loben, aber es fühlt sich einfach nicht echt an. Für mich ist "Leidenschaft" schon an eine gewisse Erwartung gebunden. Das hast du ziemlich gut erkannt.
Danke dir für den Beitrag :mrgreen:
Kuscheldealer hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:28
Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 ...
Die besten Komplimente sind nicht "was jemand gut kann", sondern "was jemand ist."

z.B.
Du bist eine gute Zuhörerin.
Du bist eine gute Freundin.
Auf sich kann man sich verlassen.
Bei dir fühle ich mich wohl.
Dir vertraue ich.
Du bist authentisch.
Mit dir kann man gut lachen.
Bei dir fühle ich mich wohl.
Du steht hinter mir.
Du bist aufrichtig.
Für mich sind das aber alles Dinge, die an gewisse Leistungen geknüpft sind.
"Du bist eine gute Zuhörerin" -> setzt voraus, dass ich bei ihr wirklich das Gefühl habe, dass sie mir zuhört
"Du bist eine gute Freundin" -> setzt voraus, dass sie in Momenten, in denen ich sie gebraucht habe, tatsächlich für mich da war
"Auf dich kann man sich verlassen" -> setzt voraus, dass es in der Vergangenheit tatsächlich so war
"Du bist authentisch" -> setzt voraus, dass die Person auch irgendwie authentisch rüberkommt
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von RomNey »

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 ....
Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr in der Lage ernstgemeinte Komplimente zu geben bzw. anzunehmen?
Ja, mittlerweile geht das.

Mit dem Annehmen war es sehr schwer, wo früher jedes Kompliment nicht ernst genommen wurde, aus Angst vor Mobbing.

Komplimente geben ist auch kompliziert, also vor allem in der situation in der du dich befindest.

Ich bin eher dafür immer ehrlich zu sein, mittlerweile spielt da aber das Wohlsein meines Gegenüber auch sehr viel rein.

Das ist echt n spiel mit dem Feuer.

Zum einen denke ich es wäre gut sie anzulügen, ihr zu sagen das sie gut singt.
Je nachdem wie lange und leidenschaftlich sie das tut, umso eher würde ich zur Lüge tendieren, um sie nicht zu verletzten und ihre Welt auf den kopf zu stellen.
Blöd nur wenn sie sich dann für all möglichen Events als Sängerin anbietet 😉

Auf der anderen Seite wäre es mir persönlich lieber die Wahrheit zu hören.
Es würde zwar weh tun, würde ja aber nichts ändern, würde weiter singen, wenn es das ist was mich glücklich macht.

Vielleicht kannst du sie vorwarnen, ihr sagen das du merkst, das sie gerne kritik haben möchte, du aber vermutest das ihr die nicht gefallen würde und du Angst hast sie damit zu verletzten oder eure Freundschaft in irgendeiner Weise zu beeinflussen.

Also ich tendiere auf jedenfall zur Ehrlichkeit.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Tania »

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 Ich wünschte, ich könnte in jedem Menschen irgendetwas tolles entdecken und diese Dinge unterstreichen.
Das scheint der Kern des Problems zu sein. Wenn Du partout nix Tolles an einem Menschen entdecken kannst, sind ehrliche Komplimente wirklich schwer.

Natürlich musst Du der mittelmäßigen Sängerin nicht erzählen, dass Du ihren Gesang toll findest, wenn Du das nicht tust. Aber wie wäre es mit sowas wie "Man merkt, wie viel Freude Dir das Singen macht" oder "Du strahlst irgendwie so von innen heraus, wenn Du singst" oder "Ich hätte gern Deine Fähigkeit, so unbekümmert überall zu singen" ? Je nachdem was zutrifft...
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Einzelgänger »

Komplimente geben finde ich auch etwas schwierig. Nicht, weil es keine Komplimente zu vergeben gibt, sondern weil es mir irgendwie peinlich(?) ist. Ich erröte gefühlt mehr als die Person, der das Kompliment galt :oops:
Ich sehe das aber wie Levyn, Komplimente müssen an bestimmte geknüpft sein. Ich kann ja schlecht eine Person toll finden, wenn sie mir nicht zeigt, dass sie toll ist.

Über Komplimente annehmen kann ich nichts sagen, ich bekomme keine. Kann mir aber gut vorstellen, dass ich damit ebenso Probleme haben könnte
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Kolinatan »

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr in der Lage ernstgemeinte Komplimente zu geben bzw. anzunehmen?
Aus meiner Sicht liegt in den Komplimenten ein besonderes Problem und Dein Eindruck, diese nicht zu "unrecht" zu vergeben, ist eng mit dem Leistungsgedanken verbunden. Wenn ich etwas gemacht habe, was für jemand anderes schwierig wäre, mir allerdings sehr leicht fällt, kann ich eine Bewertung - darüber was ich tolles geleistet hätte - auch nicht annehmen. Ich weiß schließlich, dass es für mich sehr einfach gewesen ist. Wenn mir jemand sagt ich sei "süß", erfahre ich letztlich auch nichts, außer einer oberflächlichen Einschätzung. Ich kann diesen Impuls als Startpunkt verwenden, um in ein Gespräch zu kommen und vielleicht gibt es etwas tieferes, was eine Verbindung ermöglicht.

Falls genügen Zeit ist und ich gerne ein Feedback hätte, statt nur eine Bewertung, dann stelle ich Fragen, um zu erfahren, was genau ich getan habe und wodurch ich mit dem, was ich getan habe, zum Leben meines Gesprächspartners beigetragen habe. Ebenso halte ich es unterschiedlich, wenn ich eine Rückmeldung gebe. Ich habe mir angewöhnt dankbar zu sein und versuche dieses auch zum Ausdruck zu bringen. Etwas, was mir im direkten Kontakt immer wieder schwer fällt. Jedes zu sagen, wodurch es mein Leben bereichert hat, ist weiterhin ungewohnt und es fällt Menschen mitunter schwer dies anzunehmen. Dabei ist meine Erfahrung, dass ihnen Dankbarkeit viel mehr bringt, als ein Kompliment oder Lob, da selbst lobende Bewertungen trennen statt zu verbinden.

Aus meiner Sicht ist es ebenso möglich Dankbarkeit zu äußern, z.B. für eine zubereitete Mahlzeit - ohne dabei die Kochkunst zu bewerten - und die Zeit wertzuschätzen, welche dafür aufgewendet wurde. Auf diese Weise kann ich "soziale" Lügen - in Form von wertenden Komplimenten - vermeiden. Indem ich meine Dankbarkeit äußere und meine Freude über das Empfangen mit dem anderen Menschen teile, komme ich nach meiner Erfahrung mehr mit ihm in Verbindung.

Was für ein schöneres Kompliment könnte ich einem Menschen machen, dass mein Tag durch seine Anwesenheit und/oder Wirken bereichert wurde und ich vielleicht sogar Freude darüber empfinde?
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Hoppala »

Einzelgänger hat geschrieben: 13 Sep 2023 06:48 Komplimente geben finde ich auch etwas schwierig. Nicht, weil es keine Komplimente zu vergeben gibt, sondern weil es mir irgendwie peinlich(?) ist. Ich erröte gefühlt mehr als die Person, der das Kompliment galt :oops:
Ich sehe das aber wie Levyn, Komplimente müssen an bestimmte geknüpft sein. Ich kann ja schlecht eine Person toll finden, wenn sie mir nicht zeigt, dass sie toll ist.

Über Komplimente annehmen kann ich nichts sagen, ich bekomme keine. Kann mir aber gut vorstellen, dass ich damit ebenso Probleme haben könnte
Wenn du jemand Komplimente machst,m teilst du dieser Person mit, dass du etwas an ihr gut/schön findest und in aller regel auch besonders magst.
Du teilst ihr etwas darüber mit, was du in Bezug auf diese Person empfindest. In einem Teilbereich meistens, aber immerhin.
Und das ist dir peinlich.
Es ist dir peinlich, deine (positiven) Empfindungen dem mitzuteilen, den sie was angehen könnten.
Du würdest dich "offenbaren".

Die andere Perosn würde plötzlich in einem Teilbereich wissen: "Ah, so empfindet der Einzelgänger."
Das ist dir unangenehm.
Das werden viele "andere Personen" auch spüren und dich deshalb gar nicht erst zu persönlichen Äußerungen verleiten wollen..
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Hoppala »

Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 09:21 Wenn mir jemand sagt ich sei "süß", erfahre ich letztlich auch nichts, außer einer oberflächlichen Einschätzung.
Du erfährst außerdem etwas über diese Person. Das ist zusammen schon ne ganze Menge.
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 09:21 Indem ich meine Dankbarkeit äußere und meine Freude über das Empfangen mit dem anderen Menschen teile, komme ich nach meiner Erfahrung mehr mit ihm in Verbindung.

Was für ein schöneres Kompliment könnte ich einem Menschen machen, dass mein Tag durch seine Anwesenheit und/oder Wirken bereichert wurde und ich vielleicht sogar Freude darüber empfinde?
Wie wäre es mit einem stärkeren Fokus auf die Absicht und den Aufwand (bei der Essenseinladung wird das teils immerhin deutlich).
Deine Erklärung drückt ein sehr "Ich-orientiertes" Komplimentieren aus: es kreist darum, was DU von einer Aktion/einem Menschen hast. Was du natürlich gern ausdrücken kannst/sollst; es ist aber doch etwas eindimensional?
Dass jemand dir den Tag versüßt, ist vielleicht nicht, was derjenige auch noch von dir betont haben möchte? Ja, es gibt schönere Komplimente. Je nach dem.

Und wenn es Menschen schwer fällt, sowas anzunehmen, wäre ein Gedanke, es ihnen nicht aufzudrängen? Sondern schonend zu portionieren? Manchmal genügt ein ehrliches Lächeln.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Einzelgänger »

Hoppala hat geschrieben: 13 Sep 2023 12:01 Keine gute Basis, um Beziehung aufzubauen.
Tur mir ja Leid. Bin schon auf dem Weg zum Kloster
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Kolinatan »

Hoppala hat geschrieben: 13 Sep 2023 12:27
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 09:21 Wenn mir jemand sagt ich sei "süß", erfahre ich letztlich auch nichts, außer einer oberflächlichen Einschätzung.
Du erfährst außerdem etwas über diese Person. Das ist zusammen schon ne ganze Menge.
Was genau erfahre ich über die Person?
Ich könnte darüber spekulieren, dass sie mich stalkt. Ich weiß ggf. ja nicht ob ihre Bewertung auf den letzten 5 Minuten basiert oder auf einer Beobachtung der letzten 5 Monate.
Hoppala hat geschrieben: 13 Sep 2023 12:27 Deine Erklärung drückt ein sehr "Ich-orientiertes" Komplimentieren aus: es kreist darum, was DU von einer Aktion/einem Menschen hast. Was du natürlich gern ausdrücken kannst/sollst; es ist aber doch etwas eindimensional?
Was wäre denn Deine zusätzliche "Dimension"? Bist Du der Ansicht, dass die Bewertung jemand sei schön oder gut oder ... weniger "Ich-orientiert", weil Du den Anspruch hast, Du wüsste wann eine Gesang als "gut" zu bewerten ist? In jedem von uns steckt ein kleiner Bohlen und wer wäre nicht gern in der Jury von "Deutschland such das Supertalent" und darf seine subjektive Meinung vor einem Millionenpublikum präsentieren. Aus meiner Sicht ist die Bewertung bzw. das Kompliment ebenso "Ich-orientiert", nur formulieren wir es so als sei es objektiv oder gar allgemeingültig, obwohl sich doch über Geschmack vortrefflich streiten lässt.

Ich bleibe lieber bei dem was ich wissen kann: Danke. Du hast ... zu meinem Tag beigetragen.

Wenn es Dir wichtig ist mit jemandem über die Absicht seiner Handlung zu sprechen, steht Dir dies ebenso jederzeit frei. Wäre noch die Frage: Wozu? Willst Du bewerten ob die Absicht erfüllt wurde? Um die Leistung des anderen anhand dieses Kriteriums zu bewerten? Wirst Du die Leistung des anderen mehr wertschätzen, wenn das Kochen statt einer Stunde drei Stunden gedauert hat? Warum möchtest Du über den Aufwand sprechen?

Mir wird aus Deiner Antwort nicht klar, wie Du Deine Komplimente aufbaust und welche Erfahrungen Du damit gemacht hast. Hier würde mich interessieren ob Deine Äußerungen eher auf theoretischen Überlegungen basieren oder ob Du dies so schon mal gemacht hast und wie Deine Erfahrungen damit waren. Danke.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Reinhard »

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 Ich war gerade ein wenig spazieren und dabei habe ich auch ein wenig über meine jüngsten Interaktionen mit Menschen nachgedacht. Mir ist aufgefallen, dass ich nur äußerst schwer ernstgemeinte Komplimente annehmen kann.

Du kannst sehr reflektiert über deinen Umgang mit Komplimenten schreiben. :hierlang:




Das war ein Kompliment. ;)
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Levyn »

Reinhard hat geschrieben: 13 Sep 2023 17:29
Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06 Ich war gerade ein wenig spazieren und dabei habe ich auch ein wenig über meine jüngsten Interaktionen mit Menschen nachgedacht. Mir ist aufgefallen, dass ich nur äußerst schwer ernstgemeinte Komplimente annehmen kann.

Du kannst sehr reflektiert über deinen Umgang mit Komplimenten schreiben. :hierlang:




Das war ein Kompliment. ;)
Danke, das weiß ich sehr zu schätzen :mrgreen:
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Settembrini »

Die Kunst, Komplimente zu geben liegt in der Art, das Kompliment zu überbringen.

Wenn jemand sagt, dass eine Tee-Sorte „spannend“ schmeckt, bedeutet das nach meinen Erfahrungen, dass dieser Tee einen völlig anderen Geschmack besitzt als der, der erwartet wurde. Es heißt aber keineswegs, dass er dem gegenüber gut schmeckt.
So ähnlich würde es mir mit den Beispielen ergehen, die Tania genannt hat.
„Man merkt, wieviel Freude dir das Singen macht“ würde für mich die Übersetzung analog des Tees bedeuten: Ich singe anders, als erwartet wurde.
Und noch etwas unmissverständlicher wäre für mich die Aussage: „Ich hätte gern deine Fähigkeit, so unbekümmert überall zu singen.“ Meine Überlegung bei einer solchen Äußerung wäre: „Es klingt fürchterlich, aber ich bewundere deinen Mut, es dennoch zu tun!“
Dieses gilt indes nur für mich. Ich bin nicht der Maßstab für alle.

Eben das ist die Schwierigkeit. Komplimente geben zu wollen und dabei den anderen auch zu erreichen. Vielleicht gibt es Menschen, die Tanias Beispiele tatsächlich als Kompliment erfahren würden. Ich würde es nicht. Die Kunst des Kompliments erstreckt sich also auch auf Menschenkenntnis zum Gegenüber und auf Empathie. Was bei einem funktioniert, könnte beim anderen danebengehen.

Und doch halte ich es für unbestritten wichtig, im menschlichen Miteinander Komplimente zu verteilen. In der Zeit der Schule und Ausbildung wurde dies vielen Menschen abgewöhnt. Denn ein Kompliment hat, wie schon zuvor festgestellt wurde, keineswegs etwas mit „Leistung“ zu tun. Es gibt sogar ausgesprochen oft Komplimente, da wissen beide Parteien, Geber und Empfänger, dass das Kompliment eines ist – es aber mitnichten der Wahrheit entspricht. Wenn in meinem Zusammenhang jemand etwa ausspricht: „Hallo, junger Mann, könnten Sie mi bitte einmal helfen?“ Dann weiß ich, es war ein Kompliment, denn ich bin kein junger Mann. Und ich weiß auch, dass es mit dem Hintergedanken erteilt wurde, Hilfe zu erhalten.
Bei einer 90jährigen alten Dame bei deren Bitte um Schätzung des Alters die Zahl 78 zu nennen, ist eine Unwahrheit, die die Dame lächeln lässt. Es ist eine Unwahrheit – keine Lüge. Und es ist ein durchaus ernst gemeintes Kompliment.

Wer möchte diesen Erdenball
Noch fernerhin betreten,
Wenn wir Bewohner überall
Die Wahrheit sagen täten.

Ihr hießet uns, wir hießen euch
Spitzbuben und Halunken,
Wir sagten uns fatales Zeug,
Noch eh' wir uns betrunken.

Und überall im weiten Land
Als langbewährtes Mittel
Entsproßte aus der Menschenhand
Der treue Knotenknittel.

Da lob' ich mir die Höflichkeit,
Das zierliche Betrügen.
Du weißt Bescheid, ich weiß Bescheid;
Und allen macht's Vergnügen.

Wilhelm Busch
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
(Laotsi)
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Seren »

Ich unterscheide zwischen (a) sachlichen Bewertungen, und (b) was mir persönlich gefällt, und (c) was sonstwem gefallen könnte.
Also wenn jemand z. B. etwas für mich gekocht hat und es eindeutig angebrannt ist, dann sag ich das immer, auch wenn die Person dadurch schlechte Laune bekommt. Aber wenn etwas nur für meinen Geschmack zu stark angebraten schmeckt, dann formuliere ich es so, und sage, dass es zwar mir nicht schmeckt, aber es sicherlich auch Leute gibt, denen es schmecken würde. Von Lügen oder Verheimlichen halte ich nichts.

Komplimente oder Kritik im Hinblick auf mich selbst finde ich jedenfalls nur nützlich, wenn ich (a) noch nicht weiß, wie gut ich in einer Sache bin, und ich herausfinden will, ob ich mich noch verbessern kann, oder (b) wenn ich einen Menschen näher kennenlernen will und erfahren will, was ihm/ihr speziell an mir gefällt oder nicht gefällt - also sozusagen die persönlichen Werte.
Aber an "Egobetüddelung" (also gelogenen Streicheleinheiten fürs Ego) bin ich nicht interessiert.

Levyn hat geschrieben: 12 Sep 2023 19:06Ein Typ kam zu mir und meinen Freunden an und flüsterte mir ins Ohr, dass seine Kumpeline (er zeigte auf sie) mich sehr süß findet und meine Ausstrahlung mag. Ich erwiderte zwar mit einem "Danke, ich find sie auch süß"(war sie echt), aber irgendwie wollte das Kompliment nicht so richtig zu mir durchdringen.
Das hätte ich genutzt, um die Frau persönlich näher kennenzulernen, denn "mag deine Ausstrahlung" hab ich auch schon zu Frauen gesagt, die ich attraktiv fand, und darüber kann ich mich auch freuen, wenn eine attraktive Frau es zu mir sagt.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Seren »

Einzelgänger hat geschrieben: 13 Sep 2023 12:30 Bin schon auf dem Weg zum Kloster
Oder üben. Ich selbst mag auch nicht zu gefühlsduselig sein, aber wenn man es mal sachlich betrachtet, dann weiß eine Frau, mit der ich Zeit verbringe, erst mal nicht, ob ich sie positiv, neutral oder negativ finde. Von mir selbst weiß ich zwar, dass ich nur dann freiwillig privat Zeit mit Menschen verbringe, wenn ich sie positiv finde. Aber es gibt ja auch Leute, die so ungern allein sind, dass sie sogar freiwillig Zeit mit Leuten verbringen, die sie nicht sonderlich mögen, und die sie dann halt, sobald möglich, durch bessere Leute ersetzen. Entsprechend macht es schon Sinn, wenigstens einmal deutlich zu machen, wenn man jemanden besser als neutral findet.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Hoppala »

Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 16:44
Hoppala hat geschrieben: 13 Sep 2023 12:27
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 09:21 Wenn mir jemand sagt ich sei "süß", erfahre ich letztlich auch nichts, außer einer oberflächlichen Einschätzung.
Du erfährst außerdem etwas über diese Person. Das ist zusammen schon ne ganze Menge.
Was genau erfahre ich über die Person?
Das hängt ab von: der Person, dem Kontext und deiner Wahrnehmungsfähigkeit.

Deine Frage finde ich reichlich merkwürdig bis in diesem Zusammenhang sinnlos. Meine naheliegendste Vermutung ist, dass dir der betreffende Bereich sozialen Miteinanders bislang noch verschlossen ist.
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 16:44
Hoppala hat geschrieben: 13 Sep 2023 12:27 Deine Erklärung drückt ein sehr "Ich-orientiertes" Komplimentieren aus: es kreist darum, was DU von einer Aktion/einem Menschen hast. Was du natürlich gern ausdrücken kannst/sollst; es ist aber doch etwas eindimensional?
Was wäre denn Deine zusätzliche "Dimension"?
Wenn "Ich-orientiert" im sozialen Austausch eindimensional ist (wie nahegelegt), dann bin ich sicher, dass du die nötigen logischen Schlüsse, was eine weitere Dimension sein könnte, selbst ziehen kannst.
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 16:44 Bist Du der Ansicht, dass die Bewertung jemand sei schön oder gut oder ... weniger "Ich-orientiert", weil Du den Anspruch hast, Du wüsste wann eine Gesang als "gut" zu bewerten ist? In jedem von uns steckt ein kleiner Bohlen und wer wäre nicht gern in der Jury von "Deutschland such das Supertalent" und darf seine subjektive Meinung vor einem Millionenpublikum präsentieren. Aus meiner Sicht ist die Bewertung bzw. das Kompliment ebenso "Ich-orientiert", nur formulieren wir es so als sei es objektiv oder gar allgemeingültig, obwohl sich doch über Geschmack vortrefflich streiten lässt.
Ich kann - jenseits der vewendeten Worte - in diesem deinen Absatz a) inhaltlich keine neue Information in Bezug zu meiner Anregung erkennen, weiß b) auch gar nicht so recht, was du ansonsten damit ausdrücken können wolltest, und bewerte es c) daher als irrelevant und gebe mir daher auch keine Mühe, es näher verstehen zu wollen. Sorry.
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 16:44 Ich bleibe lieber bei dem was ich wissen kann:
Das ist per definition sehr viel mehr, als du jetzt weißt.
Erkläre bitte: was kannst du denn nicht wissen, hinreichend sicher auf - logioscherweise - Basis deines jetzigen Wissens?
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 16:44 Wäre noch die Frage: Wozu? Willst Du bewerten ob die Absicht erfüllt wurde? Um die Leistung des anderen anhand dieses Kriteriums zu bewerten? Wirst Du die Leistung des anderen mehr wertschätzen, wenn das Kochen statt einer Stunde drei Stunden gedauert hat? Warum möchtest Du über den Aufwand sprechen?
Nichts davon.
Ich finde es gerad möglich und richtig und es ist wahrscheinlich, dass es der komplimentierten Person eine kleine Freude bereitet.
Kolinatan hat geschrieben: 13 Sep 2023 16:44 Mir wird aus Deiner Antwort nicht klar, wie Du Deine Komplimente aufbaust und welche Erfahrungen Du damit gemacht hast. Hier würde mich interessieren ob Deine Äußerungen eher auf theoretischen Überlegungen basieren oder ob Du dies so schon mal gemacht hast und wie Deine Erfahrungen damit waren. Danke.
Meine Antwort war nicht dazu gedacht, dir zu erläutern, wie ich "Komplimente aufbaue" und welche Erfahrungen ich damit gemacht habe.
Meine Äußerungern beruhgen durchgehend auf eigenen Erfahrungen und oft, bei weitem nicht immer, anschließenden theoretishen Überlegungen. Gelegentlich folgen aus den Überlegungen - aber auch aus den Erfahrungen! - praktische "Versuchs"-Handlungen, Wie es bei Versuchen so ist, geht das mal gut, mal nicht, mal bleibt es irrelevant. Soweit ich das beurteilen kann.Entsprechend erweitere und korrigieren ich so nach und nach meinen Optionsspielraum.
Ich habe keine spezifischen "Komplimente-Aufbau". Nicht das mir das bewusst wäre. Ich äußere Kompimente aus vielerlei Beweggründen.. Meine Erfahrungen damit sind positiv.

Mir leuchtet absolut nicht ein, warum du mich nach solchen Banalitäten fragst. Sind sie dir wirklich nicht selbst klar? Falls das so ist, nimm bitte meine Meinung zur Kenntnis es sind menschliche Sebstverständlichkeiten, die zu kennen eventuell auch für dich nützlich sein könnte. Eventuell denkst du mal drüber nach.
Zuletzt geändert von Kolinatan am 18 Sep 2023 16:43, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat repariert.
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Kolinatan »

Hoppala hat geschrieben: 18 Sep 2023 16:09 Meine naheliegendste Vermutung ist, dass dir der betreffende Bereich sozialen Miteinanders bislang noch verschlossen ist.
[...]
Eventuell denkst du mal drüber nach.
So ist das mit Vermutungen, sie können zutreffen oder auch nicht. Solange ich sie nicht überprüfe kann ich mich gut daran festhalten. Hast Du oft die Vermutung, dass Du über mehr Wissen verfügst als Dein Gegenüber?

Ich halte es eher so: Wenn jemand nicht in der Lage ist ein Thema zu erklären, dann hat er dieses offensichtlich nicht gut genug verstanden. Du bist auf jeden Fall gut darin eine Erklärung zu vermeiden und stattdessen Pseudoantworten zu geben, welche keinerlei Inhalt besitzen und dabei suggerieren, dass Du ein Wissen besäßest - dessen Vorhandensein Du entsprechend durch keinerlei inhaltliche Äußerungen unter Beweis stellst.

Für mich ist es interessant zu sehen, mit welchen Strategien Du eine inhaltliche Antwort auf meine Fragen oder zitierten Äußerung vermieden hast. Ich frage mich natürlich: Was ist Deine Intention und vor allem, welches Bedürfnis versuchst Du Dir zu erfüllen, indem Du so viele Worte machst, nur um zu sagen: "Sag ich Dir nicht."
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Re: Komplimente geben und annehmen

Beitrag von Hoppala »

Kolinatan hat geschrieben: 18 Sep 2023 16:42 Solange ich sie nicht überprüfe kann ich mich gut daran festhalten.
Kannst du? Interessant.
Kolinatan hat geschrieben: 18 Sep 2023 16:42 Hast Du oft die Vermutung, dass Du über mehr Wissen verfügst als Dein Gegenüber?
Mir ist unklar, was du hier mit "oft" ausdrücken willst. Was wäre das? Was wäre wenig? Was viel? Deiner Ansicht nach. Damit ich eventuell eine grobe Einschätzung bekommen, was du eigentlich fragst.

Ähnlich und noch schwammiger kommt bei mir "mehr als dein Gegenüber" an. Vermutungen über das Wissen anderer, und das dann auch noch quantitativ in Bezug auf auf ein gerad vorliegendes Thema - welches man im Zweifel sogar noch unterschiedlich versteht - zu quantifizieren, erscheint mir vergleichsweise selten möglich. Andererseits geht es natürlkich auch oft genug: dass ein gelernter Elektrotechniker - ganz unabhängig von der speziellen Person - mehr darüber weiß, wie die Stromversorgung eines Hauses angelegt werden muss, würde ich z. B. nie bezweifeln. Dass ein beliebiger Elektrotechniker besser als ich weiß, wie man beim Hinterrad meines Fahrrades den Schlauch wechselt, kann durchaus sein, aber aben auch nicht.

Im übrigen kann ich in deiner Frage keine Relevanz zum "Kompimente"-Thema erkennen.
Was mir nahelegt, dass du entweder schwafelst, oder - wahrscheinlicher - etwas anderes mitteilen/erfahren möchtest, als du explizit hinschreibst.
Kolinatan hat geschrieben: 18 Sep 2023 16:42 Ich halte es eher so: Wenn jemand nicht in der Lage ist ein Thema zu erklären, dann hat er dieses offensichtlich nicht gut genug verstanden.
Das kannst du natürlich so halten. Es wird dich m. E,. nur oft über de tatsächlichen Gegebenheiten täuschen.
Kolinatan hat geschrieben: 18 Sep 2023 16:42 Du bist auf jeden Fall gut darin eine Erklärung zu vermeiden und stattdessen Pseudoantworten zu geben, welche keinerlei Inhalt besitzen und dabei suggerieren, dass Du ein Wissen besäßest - dessen Vorhandensein Du entsprechend durch keinerlei inhaltliche Äußerungen unter Beweis stellst.
Da du selbst sagst, dass du keine faktischen Anhaltspunkte für die vermutete "Suggestion" siehst, handelt es sich möglicherweise um keine, sondern um deine fantasiereiche Interpretationslust.
Dass du Erklärungen für Pseudoantworten ohne Inhalt hältst, ist dein Bier. Du machst dir damit dein Leben schwer.

Ich verspüre indes die Motivation, dir mitzuteilen, dass ich dich in Sachen Pseudoantworten selbst recht eindrucksvoll agieren sehe. Ob da jeweils auch ne Erklärung drin steckt oder nicht, vermag ich meist nicht zu beurteilen, da ich dann idR nicht mal die Absicht dazu erkennen kann.
Kolinatan hat geschrieben: 18 Sep 2023 16:42 Für mich ist es interessant zu sehen, mit welchen Strategien Du eine inhaltliche Antwort auf meine Fragen oder zitierten Äußerung vermieden hast. Ich frage mich natürlich: Was ist Deine Intention und vor allem, welches Bedürfnis versuchst Du Dir zu erfüllen, indem Du so viele Worte machst, nur um zu sagen: "Sag ich Dir nicht."
Irrelevante thematische Ablenkungen brauche ich nicht mit neuen oder wiederholten Informationen zu bestärken.

Selber denken macht schlau. Soweit erkennbbar ist, dass die benötigten Informationen und die intellektuelle Kapazität dafür vorhanden sind.
Du schaffst das!
Das ist sowohl als Kompliment als auch als Motivation gemeint.
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