Glaubenssatz: Ich kann nur einen attraktive/n Partner/in finden, wenn ich selbst sehr attraktiv bin.

[Kuscheldealer]

Stimmt ihr mit dem Glaubenssatz überein?

[Einzelgänger]

Jein.
Selber attraktiv sein steigert die Chance aber deutlich.

[LazyEyeOzzy]

Pauschal kann man sowas niemals sagen.
Was für den einen Attraktiv ist kann für andere wieder ein absoluter abturner sein.

[Settembrini]

Was ist attraktiv?
ich zum Beispiel finde viele der sogenannten "Models" ausgesprochen abstoßend.

Dies vorerst nur als Micro-Antwort. Vielleicht komme ich später noch zu mehr...

[Kolinatan]

Ohne Kontext ist mir unklar, ob Du Deinen Glaubenssatz vor allem auf Äußerlichkeiten beziehst oder Dich auf verschiedene Ebenen von Attraktivität beziehst.

Meine Rückfrage wäre: Warum meinst Du, dass Du attraktiver sein musst als Dein Partny? Du sagst vom Partny, dass es "nur" attraktiv sein müsse und Du musst allerdings sehr attraktiv sein. Klingt nach einem tieferen Glaubenssatz, dass Du mehr bieten/leisten musst, als Dein potenzielles Partny.

Aufgrund der Wortbedeutung von attraktiv im Sinne einer Anziehung, wird eine Beziehung nur zustande kommen, wenn auf beiden Seiten eine ausreichende Anziehung empfunden wird. Ob die Quelle der Anziehung bei einem Partny das Geld und beim anderen der Körper ist, ist nicht so entscheidend, nur sollten sich alle darüber klar sein, wer wovon angezogen wird, um Missverständnisse und Enttäuschungen zu vermeiden.

Ich vermute Du hast mit Deinem Glaubenssatz eher gemeint, dass die Attraktivität auf einer Art von Leistung basiert, welche Du machen bzw. erbringen kannst, statt einer Anziehung, welche darauf basiert wie jemand ist?

[time4change]

Klar!

Wobei "attraktiv" keine objektiv bestimmbare Eigenschaft ist, sondern subjektive Geschmackssache!

--> ich muß eine für mich attraktive Frau finden, für die ich ebenfalls attraktiv bin...

[Einsamkeit_is_doof]

Hallo zusammen

Stimmt ihr mit dem Glaubenssatz überein?

Ich halte die Aussage für einen Irreführenden Glaubenssatz, den ich mir aber auch schon viel zu oft gesagt habe. Sehe ich beispielsweise eine attraktive Frau, so erwische ich mich oft bei dem Gedanken: "Vergiss es. Was soll denn so eine tolle Frau mit einem wie mir anfangen?!"
Allerdings glaube ich, dass man sich mit diesem Glaubenssatz selber limitiert. Geht man mal mit offenen Augen durch die Stadt und achtete dabei auf Pärchen, so lässt sich sehr oft feststellen, dass durchschnittliche oder sogar unterdurchschnittliche Typen richtig tolle Frauen an der Hand haben.

Was ist attraktiv?
ich zum Beispiel finde viele der sogenannten "Models" ausgesprochen abstoßend.

Genau das ist die Frage. Ich denke, dass man nie pauschal sagen was, wer attraktiv ist. Das liegt halt immer im Auge des Betrachters. Die von dir erwähnten "Models" sprechen mich auch irgendwie nicht wirklich an. Ich mag am liebsten "normale", natürliche Frauen. Andere Männer mögen aber genau die Modelfrauen und finden vielleicht natürlich Frauen langweilig.

[oldfield2283]

Warum hast du in der Frage/Überschrift dich selbst mit "sehr" attraktiv vorausgesetzt, wenn du "nur" eine attraktive Partnerin finden willst. Warum dieses künstliche Gefälle, hat das einen tieferen Sinn?

Und @Kolinatan - muß das selbst hier mit dem Gendersternchen bzw den y sein - ja ich weiß das machen auch andere, aber es nervt. Spätestens wenn man Partner als "es" bezeichnet, höre ich auf zu lesen. Das sind doch keine Haustiere.

[Levyn]

Attraktivität hat für mich schon mehrere Ebenen. Wenn Mann eine optisch sehr attraktive Frau daten möchte, dann sollte Mann optisch genau so attraktiv sein oder eine Persönlichkeit haben, die ihn genau so attraktiv macht.

[Zuya Hiyaye]

Also ich hätte jetzt in meiner Naivität gedacht, dass Attraktivität die Anziehungskraft zwischen zwei Menschen ist. Wobei die selbstverständlich sehr individuell ist und von jedem anderes beurteilt werden kann und sich nicht nur auf das Äußere bezieht.

Zu den erkenntnistheoretischen Betrachtungen oder einer gesellschaftlich allgemeingültigen Definition der Attraktivität kann ich wenig beitragen.
Aristoteles ist tot. Den kann ich nicht mehr fragen. Diogenes und Sokrates leben auch nicht mehr. Kant irrt durch Kaliningrad und wundert sich, dass dort alle russisch sprechen. Und ich fühl mich auch schon ganz schlecht.

Die Umfrage enthält aber einen logischen Knoten.
Angenommen du hältst dich für unattraktiv.
Das soll ja bei dem einen oder anderen AB schon mal vorgekommen sein.
Dann müsstest du folglich nach einer unattraktiven Partnerin suchen.

Schickst du mir eine Videoaufzeichnung, wie du ihr das erklärst und wie du aus der Nummer wieder rauskommst?

[Reinhard]

Ich nehme mal an, es ist mehr Wahres an dem Glaubenssatz als Falsches. Leider.

[Kuscheldealer]

Die Umfrage enthält aber einen logischen Knoten.
Angenommen du hältst dich für unattraktiv.
Das soll ja bei dem einen oder anderen AB schon mal vorgekommen sein.
Dann müsstest du folglich nach einer unattraktiven Partnerin suchen.

Das trifft sogar sehr auf mich zu.
Da ich mich für unattraktiv halte (optisch, aber vorallem als Gesamtpaket) bin ich der Überzeugung, dass alle Frauen, die ich attraktiv finde, finden mich nicht attraktiv.
Bleiben nur die Frauen, die ich nicht attraktiv finde.
Also tue ich gar nichts und verfalle quasi in eine Starre.

[Zuya Hiyaye]

^^
Kolinatan hat es schon angedeutet.
Es gibt
- körperliche Attraktivität,
- Statusattraktivität und
- soziale Attraktivität.

Dreimal darfst du raten, welche im ersten Augenblick eine Rolle spielt und welche hinterher, nach einer gewissen Zeit eine wesentlich größere Rolle spielt.
Auch für dich, da bin ich mir sicher.

Kurz, gib auch den Frauen eine Chance die nicht gerade Miss Universum sind. Die könnten aber auf ganz andere Weise für dich attraktiv sein.
Umgekehrt könntest aber auch du für sie attraktiv sein, selbst wenn du kugelrund bist und mehr Hirn als Haar hast.

[FantaLemon]

Ich würde es anders formulieren:

Ich kann nur einen Partner attraktiv finden, wenn ich mich selber auch attraktiv finde.

[Kuscheldealer]

Ich würde es anders formulieren:

Ich kann nur einen Partner attraktiv finden, wenn ich mich selber auch attraktiv finde.

Interessant.
Fühlst du dich denn attraktiv?

[Levyn]

Also tue ich gar nichts und verfalle quasi in eine Starre.

Ohne Feedback verfällst du halt in der Starre, in der nur dein Kopf dir die Meinung vorgibt
Stichwort: Nachbarin und so

[Kuscheldealer]

Also tue ich gar nichts und verfalle quasi in eine Starre.

Ohne Feedback verfällst du halt in der Starre, in der nur dein Kopf dir die Meinung vorgibt
Stichwort: Nachbarin und so

So wie bei Social Anxiety?
Sie hat mir ein paar Mal sehr herzlich zugelächelt, als wir uns persönlich gesehen haben.
Da war ich natürlich euphorisch.
In den letzten Wochen habe ich sie allerdings nur im Auto gesehen....mit Resting Bitch Face... keine positive Reaktion...sehr entmutigend. Ich tue nun immer so als würde ich sie nicht sehen...

[Lazarus Long]

Aus meiner Sicht ist Attraktivität nicht symmetrisch.

[Settembrini]

Nun noch etwas ausführlicher:

Das Thema „Analyse Attraktivität“ muss meines Erachtens hier nicht noch einmal aufgegriffen werden. Die bisherigen Antworten decken das genügend ab.

Dein gewählter Glaubenssatz ist im Übrigen die Verinnerlichung der typischen amerikanischen Filmindustrie, die vorgibt, welches Paar gefälligst zueinander zu finden hat! Mit einer Ausnahme, die ich am Ende dieses Posts mitteile. Dort, in den genannten Schmonzetten, finden die dem Glaubenssatz erdachten Mitwirkende zusammen: Der Held die Heldin (beide erfüllen selbstredend die allgemeine Ansicht der Wertepolizei), das Buffo-Paar bekommt sich gegenseitig, der Böse bekommt natürlich niemanden.
Und ebendieses ist Propaganda! Es stellt Werte, die für alle zu gelten haben. Es wird festgeschrieben, wer attraktiv ist. Es wird genau gezeigt, wer wen am Ende bekommen darf.

Deine Frage müsste im Grunde anders gestaltet sein: „ich kann nur eine für mich attraktive Partnerin finden, wenn ich selber mir selbst bewusst bin“.
Das bedeutet keineswegs, dass man alle seine Fehler (auch die Schönheitsfehler) in Abrede stellen muss. Man sollte sie vielleicht bei gewissen Situationen im Leben nur nicht auf der Bühne in den Vordergrund stellen (vgl. Prof. Friedemann Schulz von Thun).

Ich bin noch den Film schuldig, wo der Held seine Angebetete längst hat, diese als bildschön dargestellt wird und der Glaubenssatz dieses Threads völlig konträr läuft: „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“, wo der chaotische Hase die „schön“ gezeichnete Lady Jessica als Frau hat. Bezeichnender Weise ist das ein Kinderfilm.

[Obelix]

Dein gewählter Glaubenssatz ist im Übrigen die Verinnerlichung der typischen amerikanischen Filmindustrie, die vorgibt, welches Paar gefälligst zueinander zu finden hat! Mit einer Ausnahme, die ich am Ende dieses Posts mitteile. Dort, in den genannten Schmonzetten, finden die dem Glaubenssatz erdachten Mitwirkende zusammen: Der Held die Heldin (beide erfüllen selbstredend die allgemeine Ansicht der Wertepolizei), das Buffo-Paar bekommt sich gegenseitig, der Böse bekommt natürlich niemanden.

Dieses Motiv ist aber nicht wirklich eine Erfindung der amerikanischen Filmindustrie. Es zieht sich schon vorher durch diverse Jahrhunderte der Literaturgeschichte. Ich denke da ganz spontan an Mozarts "Zauberflöte", wo von Anfang an schon anhand der Namen der Figuren klar ist, wer sich am Ende der Geschichte zu Paaren zusammenfinden wird. Das einzig Spannende an der Geschichte ist dann, wie das konkret passiert (und in diesem Genre natürlich auch noch die Vertonung). Seichte Unterhaltung eben, die mit der Realität nicht allzu viel zu tun hat.