Der Relationship Elevator und was uns das bringt

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olli_t
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Der Relationship Elevator und was uns das bringt

Beitrag von olli_t »

Wir kennen alle verschiedene Aussagen über Beziehungen, wie sie entstehen, ablaufen und auch scheitern.
Bei manchen Menschen immer wieder, bei vielen hier eher gar nicht, aber oft steht eine "gelungende Beziehung" für eine Art (möglichen) "Glückssymbol"/Erfüllungsziel/Erfolgsmaß.

- Gibt es vielleicht ein Schema all das unter Dach und Fach zu bringen?
- Was passiert, wenn damit anfängt, bewußt umzugehen?

Auf meiner Suche nach Antworten entdeckte ich das Konzept, dass der "Standard-Ablauf" einer Art Gebäude mit Treppen- bzw. Aufzügen hoch und runter bedeutet. "Auf" heißt Richtung Beziehungsaufbau und Integration, "runter" eben daraus Richtung Beziehungsende.

Die erste Version hieße "Staircase model" also mit Treppen (von Knapp, 1986) die andere "Elevator model" etwas anders dargestellt.

Bild (also links hoch, oben "Beziehungsarbeit", dann rechts raus:
Bild

https://www.communicationtheory.org/kna ... hip-model/

Daraus haben sich für mich weitere Fragen ergeben:

- Könnte es sein, dass in dem Beziehungsbestreben Menschen nicht selten "schnell nach oben ins Glück" wollen, und sich gar keine Zeit lassen für einen langsamen - und entspannten Aufstieg? Zugegebenermaßen gibt es auch mal Druck innen und außen.
- Das "oben" - was ist das überhaupt? Wenn Beziehungsziele gar nicht klar abgestimmt sind, weder mit sich noch mtieinander, ist es ein Risikofaktor
- Wenn es denn nicht gut läuft, ist der wie vorprogrammierte Ausstieg auf der rechter Seite immer sinnvoll? Hier wird auch von der "Deeskalation" berichtet, zumindest in den Poly-Kreisen: langsames herabsinken auf der linken Seite bis zu einem annehmbaren Grad.
- Was passiert bei meinen gescheiterten Beziehungsversuchen rückblickend?

Kennt Ihr das Modell? Was hält Ihr davon?

ERSTER BEITRAG DES THEMAS
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kreisel
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Re: Der Relationship Elevator und was uns das bringt

Beitrag von kreisel »

olli_t hat geschrieben: 10 Okt 2023 11:17 Auf meiner Suche nach Antworten entdeckte ich das Konzept, dass der "Standard-Ablauf" einer Art Gebäude mit Treppen- bzw. Aufzügen hoch und runter bedeutet. "Auf" heißt Richtung Beziehungsaufbau und Integration, "runter" eben daraus Richtung Beziehungsende.
Die erste Version hieße "Staircase model" also mit Treppen (von Knapp, 1986) die andere "Elevator model" etwas anders dargestellt.
Sehr interessant. ich kenne das Modell noch nicht.

Mein erster Gedanke war, dass es da auch von Anfang an Faktoren gibt, die beziehungsverhindernd sind,und z B schon die erste Stufe "Bonding" verhindern.z B Mangelnder Selbstwert, bin eh nicht gut genug, warum also mich zeigen.Unfähigkeit sich zu öffnen und zu zeigen. Sich nicht als Partner sehen, sondern "von außen" als Beobachter. Selbstzweifel.

So ganz verstehe ich nicht, warum "differentiating" (heißt das: auf Unterschiede statt auf Gemeinsamkeiten fokussieren?) und "cicrumstating" (heißt das: den Umständen zuschreiben?) eher entfernt.
Würde das so einen kritischen Blick schüren oder ein "von außen" und nicht "von innen" sein? Kritisch und ohne Gefühle und Bedürfnisse, die nahbar machen? Hast du da eine Idee zu den zwei Punkten, olli_t oder sonst jemand?

Dass das "geh ich in einen Versuch, in eine Erfahrung" eher in eine Beziehung bringt als nichts tun, Vermeidung, das ist mir klarer.
Selber die Iniative zeigen zu "mehr" ist auch förderlicher als stagnieren oder sich nicht klar zeigen und seinen Willen zeigen.
olli_t hat geschrieben: 10 Okt 2023 11:17Daraus haben sich für mich weitere Fragen ergeben:

- Könnte es sein, dass in dem Beziehungsbestreben Menschen nicht selten "schnell nach oben ins Glück" wollen, und sich gar keine Zeit lassen für einen langsamen - und entspannten Aufstieg?
Das kann manchmal zu schnell gehen - alles auf einmal; und manchmal zu langsam,
keine Schritte, Vermeidung, starkes Zögern, denke ich.
olli_t hat geschrieben: 10 Okt 2023 11:17Das "oben" - was ist das überhaupt? Wenn Beziehungsziele gar nicht klar abgestimmt sind, weder mit sich noch mtieinander, ist es ein Risikofaktor
Ja, glaube schon. Hat man da ein Schema was passieren muss?
Wird das zu große Glück erwartet, das alles andere kompensieren soll?
Gibt es realistische Ziele? Gibt es noch etwas dynamisches oder stagniert es?
Fällt man plötzlich aus der Beziehung raus, weil man sich eigentlich gar nicht mehr investiert?
olli_t hat geschrieben: 10 Okt 2023 11:17 Wenn es denn nicht gut läuft, ist der wie vorprogrammierte Ausstieg auf der rechter Seite immer sinnvoll? Hier wird auch von der "Deeskalation" berichtet, zumindest in den Poly-Kreisen: langsames herabsinken auf der linken Seite bis zu einem annehmbaren Grad.
Hm, hier hab ich keine Idee. Läuft es nicht gut, weil die linke Seite nicht fortschreitet oder weil man schon auf der rechten Seite ständig mit
angezogener Handbremse fährt?

Bei Paartherapeuten kenn ich so ne Frage "ist der andere noch auf der selben Seite, gern gesehener Teil von meinem Leben" oder ist das schon ne Art Feind und Störfaktor....das wäre dann eher der Anfang vom Ende.

Und mir ist noch eingefallen, dass es bei Borderline links ganz schnell hochschießt, Glück pur aufs ganze und alles auf einmal, und rechts aber auch schnell rausschießt, alles verwerfen, beenden. Im Wechsel je nachdem.
olli_t hat geschrieben: 10 Okt 2023 11:17Was passiert, wenn damit anfängt, bewußt umzugehen?
Man könnte vielleicht sich beobachten und analysieren, ob man selber zur Anbahnung fähig ist,oder gleich auch eher bremst und verhindert, die
Beziehung von Anfang an verhindert und beendet.
So ein Muster kenn ich von mir durchaus. So viel Bedenken zu tragen oder die eigenen Bedürfnisse als verboten empfinden oder sich selbst sowieso
als unwert empfinden, dass das nicht gerade hilft bei einem Beziehungseinstieg.

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