Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

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Levyn
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Levyn »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 15 Okt 2023 14:36
Levyn hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:55 Ist schon echt kriminell wie wenig Ahnung du hast, aber trotzdem zu jedem Thema deine Meinung hast :lach: :lach: :lach:
Und das in einem Thread mit dem Titel "Mobbing, Spott und Häme"
Wenn einem die Argumente ausgehen, dann...
Du und Invisible. Ihr habt's echt geschnallt. :cry:
Es hat einfach hier nichts zu suchen und das Geschriebene kann ich leider nur mit einem großen Gelächter meinerseits kommentieren.
Und wenn wir schon von "geschnallt" reden, dann müssen wir vor allem darüber reden, dass du und insbesondere der Kollege mit Hop scheinbar die Weisheit mit Löffeln gefressen habt ;)
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Lilia
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Lilia »

Ich werfe mal folgende Frage auf: Denkt ihr, dass diese Form der Erniedrigung sich speziell/ausschließlich gegen ABs richtet? Die Überschrift suggeriert das ja.
Dann würde sich mir die Frage aufdrängen, wie Non-ABs denn merken, wenn jemand AB ist, wenn ihm/ihr es nicht explizit gesagt wurde und wie Non-ABs dann das ABtum bemerken.
Es müsste dann ja vllt so was wie ein AB-typisches Verhalten geben, an dem man das ABtum bemerkt.
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Reinhard »

Lilia hat geschrieben: 15 Okt 2023 15:56 Es müsste dann ja vllt so was wie ein AB-typisches Verhalten geben, an dem man das ABtum bemerkt.
Das ABtum an sich vielleicht nicht, aber dass ein Mann unsicheres Verhalten gegenüber Frauen zeigt, wird eher schnell bemerkt. (Wie das ist beim Verhalten von Frauen gegenüber Männern weiß ich nicht.)
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Lilia hat geschrieben: 15 Okt 2023 15:56 Ich werfe mal folgende Frage auf: Denkt ihr, dass diese Form der Erniedrigung sich speziell/ausschließlich gegen ABs richtet? Die Überschrift suggeriert das ja.
So wie ich es verstanden habe, haben das hier einige so erlebt. Ich habe keine Zweifel, dass sie uns das aufrichtig berichten, auch wenn sie dabei nicht konkret werden.
Das kann man aber auch nicht verlangen.
Dann würde sich mir die Frage aufdrängen, wie Non-ABs denn merken, wenn jemand AB ist, wenn ihm/ihr es nicht explizit gesagt wurde und wie Non-ABs dann das ABtum bemerken.
Die Begrifflichkeiten bekommen sie vielleicht nicht mit. Als ich meinen Kolleginnen mal erzählt habe, dass ich auf ein AB-Treffen fahre, haben sie mich gefragt, ob sie dann ihre Telefone auf mich umstellen könnten.
Allerdings merkt man schon in der Nachbarschaft, im Kolleg*innenkreis und in der Familie, dass jemand dauerhaft solo ist. Es sei denn man wechselt alle Nase lang seinen Job.
Es müsste dann ja vllt so was wie ein AB-typisches Verhalten geben, an dem man das ABtum bemerkt.
Mir fällt dabei Spence aus King of Queens ein.
Es fällt aber auch schon so auf, wenn man ständig z.B. auf Parties solo aufkreuzt.
Reinhard hat geschrieben: 15 Okt 2023 16:24 Das ABtum an sich vielleicht nicht, aber dass ein Mann unsicheres Verhalten gegenüber Frauen zeigt, wird eher schnell bemerkt. (Wie das ist beim Verhalten von Frauen gegenüber Männern weiß ich nicht.)
Sehe ich auch so.
Jedenfalls sehe ich ein anderes Kollegenverhalten zwischen unverpartnerten Männern und Frauen, als zwischen verpartnerten Männern und Frauen. Ich habe den Eindruck, bei ersteren häufen sich die Konflikte. (Ich rede hier nicht von sexuellen Übergriffen)
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Lilia »

Man möge mir mein lösungsorientiertes Denken verzeihen, das bitte keinesfalls so verstanden werden soll, als sei man selbst Schuld an dem Mist, der einem widerfährt oder widerfahren ist. Es geht mir auch mehr darum, wie man zukünftig solchen Menschen begegnet und mit dem Vergangenen abschließt.

Grundsätzlich kann man ja kaum etwas dafür tun, dass Menschen sich ändern, was man aber immer tun kann, ist selbst etwas bei sich ändern. Zum Beispiel, sich bewusst machen, wie viel Raum man in seinem Inneren Menschen geben möchte, die einen verletzen. Oder sich (vllt mit fremder 'Hilfe) überlegen, wie man selbstbewusster wird und wirkt.

Das Rauslassen, mal drüber berichten, Erfahrungen teilen hilft sicher und ich möchte das hier auch nicht abwürgen. Ich finde es aber auch interessant, mal zu lesen, wenn jemand Strategien dagegen entwickelt hat. Oder was man vorbeugend tun könnte, damit Kinder/Jugendliche, denen genau das widerfährt, das Erlebte eben nicht ein ganzes Leben mit sich herumtragen müssen.
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Invisible »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 15 Okt 2023 14:36
Levyn hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:55 Ist schon echt kriminell wie wenig Ahnung du hast, aber trotzdem zu jedem Thema deine Meinung hast :lach: :lach: :lach:
Und das in einem Thread mit dem Titel "Mobbing, Spott und Häme"
Wenn einem die Argumente ausgehen, dann...
Du und Invisible. Ihr habt's echt geschnallt. :cry:
Aber dein ad hominem-Argument ist extrem überzeugend?

Der Startpunkt dieser Diskussion bestand doch im Grunde darin, dass du freiheitsliebende Menschen verspottet hast. FDP-Anhänger mit Schimpansen gleichgesetzt hast oder sowas in der Richtung.
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von halbkaputt »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 15 Okt 2023 17:22
Lilia hat geschrieben: 15 Okt 2023 15:56 Ich werfe mal folgende Frage auf: Denkt ihr, dass diese Form der Erniedrigung sich speziell/ausschließlich gegen ABs richtet? Die Überschrift suggeriert das ja.
So wie ich es verstanden habe, haben das hier einige so erlebt. Ich habe keine Zweifel, dass sie uns das aufrichtig berichten, auch wenn sie dabei nicht konkret werden.
Das kann man aber auch nicht verlangen.
ich kannmal eine Erfahrung reinwerfen, die hoffentlich konkret genug und bei mir hängen geblieben ist. Situation: ich war mit einem Freund weg, den ich länger nicht mehr gesehen hatte. er hat eine(nicht seine) Freundin mitgebracht, die ich vorher nicht gekannt habe, also auch nichts von meinem AB-Status wissen konnte und im Laufe des Abends hat sich herauskristallisiert, dass sie auf der Suche war. da hat mein Freund gefragt: und was ist mit xy? ihre Antwort war dann in etwa: ja der hatte aber noch nie eine Freundin und dann kam irgendeine abfällige Bemerkung, deren Wortlaut mir entfallen ist, die man aber auf MABs im Generellen hätte münzen können und sie verdreht die Augen. ich hab da kein Wort zu gesagt. war ja auch nicht direkt an mich gerichtet und wozu auch?
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Vogel
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Vogel »

Lilia hat geschrieben: 15 Okt 2023 15:56 Ich werfe mal folgende Frage auf: Denkt ihr, dass diese Form der Erniedrigung sich speziell/ausschließlich gegen ABs richtet? Die Überschrift suggeriert das ja.
Dann würde sich mir die Frage aufdrängen, wie Non-ABs denn merken, wenn jemand AB ist, wenn ihm/ihr es nicht explizit gesagt wurde und wie Non-ABs dann das ABtum bemerken.
Es müsste dann ja vllt so was wie ein AB-typisches Verhalten geben, an dem man das ABtum bemerkt.
Es gibt so ein Verhalten. Zeigt sich durch erhebliche Unsicherheit in bestimmten Situationen ( z.B. Flirt) oder situations-untypisches Verhalten, wo ein Nicht-AB im Alltag souverän und locker mit umgehen würde. Ich glaube, Tania oder StrangeLady hatten soetwas schon beschrieben.

Bei mir waren es mal Witze von mir mit leichter sexueller Anzüglichkeit- die aber offenbar nach aussen zeigte, das ich wohl von Sexualität nicht wirklich Ahnung hatte. Am nä. Tag wurde ich von einer Kommilitonnin explizit nach gefragt, ob ich schon mal eine Freundin hatte.

Und bei der Familienfeier vor kurzen fiel einem weiblichen Gast auf, das weder ich noch meine Geschwister mit Frau da war. Ungewöhnlich wenn Ü40- auch hier wurde ich direkt danach gefragt.

Und wie halbkaputt hatte ich auch schon Situationen erlebt, welche mir zeigten wie unattraktiv alleine ABsein auf andere wirkt:
Das ich vom Sternzeichen Jungfrau bin, amüsierte einmal meine Klasse, deren ich Leiter ich war- wenn die gewusst hätten, das ich es nicht nur vom Sternzeichen bin...

Ebenfalls bei meiner beruflichen Tätigkeit erlebt: ein männlicher Schüler- etwas über 18 Jahrealt- erwähnte, das er noch nie geküsst hatte- was dazu führte, das eine Schülerin ihn auslachte.



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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Rantanplan »

Wahnsinn, wie viele oberflächliche Menschen es gibt...wenn ich merke, jemand macht sich gerne über andere lustig (also schon in die fiese Richtung) versuche ich denjenigen möglichst zu meiden, weil mich das selbst zu sehr auf die Palme bringt und die Leute oft auch unbelehrbar sind. Und ich weiss, ich bin selber garantiert auch dran, wenn ich außer Reichweite bin.

Aus eigener Erfahrung: man braucht als Frau ein gutes Selbstbewusstsein, wenn man mit jemandem zusammen ist, der noch unerfahren ist und vielleicht auch nicht aussieht wie George Clooney. Denn man wird dann auch selbst zur Zielscheibe. Ich war mit einem AB zusammen, der kleiner war als ich, eher insgesamt unscheinbar und mit einem unlösbaren Hautproblem. Einiges Geschwätz habe ich nur durch Zufall hintenrum erfahren, aber es wurde eine Menge geschwätzt.. da muss man schon ein dickes Fell haben! Mit war es egal, ich habe ihn echt geliebt :shylove:
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Settembrini »

Vogel hat geschrieben: 15 Okt 2023 18:25 (...)
Und wie halbkaputt hatte ich auch schon Situationen erlebt, welche mir zeigten wie unattraktiv alleine ABsein auf andere wirkt:
Das ich vom Sternzeichen Jungfrau bin, amüsierte einmal meine Klasse, deren ich Leiter ich war- wenn die gewusst hätten, das ich es nicht nur vom Sternzeichen bin...

Ebenfalls bei meiner beruflichen Tätigkeit erlebt: ein männlicher Schüler- etwas über 18 Jahrealt- erwähnte, das er noch nie geküsst hatte- was dazu führte, das eine Schülerin ihn auslachte.
Ja, wir reagieren sensibel auf Situationen oder Thematiken, die wir selbst als unerträglich empfinden. Andere Menschen beachten so etwas mitunter nicht. Sie registrieren es gar nicht erst.

Wenn jemand Übergewicht hat und Witze auf Kosten dicker Menschen gerissen werden, fühlt der Übergewichtige sich perönlich betroffen. Obwohl der jeweilige "Witz" vielleicht gar nicht wegen ihm erzählt wurde.
Ich habe einmal erlebt, wie eine Frau hochempfindlich auf Marius Müller-Westernhagens Song „Dicke“, der in ihrem Beisein vorgespielt wurde, das Weite suchte.

Auch wir ABs erfassen ganz genau alles, was unser persönliches Schicksal betrifft. Ohne dass wir direkt gemeint sein müssen.

Mir persönlich kann so etwas zum Glück nicht mehr die Beine wegziehen. Denn mir nimmt es erst einmal niemand ab, dass ich AB bin. Wenn andere, die mich noch nicht kennen, es erfahren, glauben sie es nicht. Und ein Weltbild ihrer Vorurteile stürzt unter Umständen zusammen, wenn sie feststellen müssen, dass dem tatsächlich so ist. Und ich gestehe; in solchen Fällen gönne ich ihnen das!
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Settembrini »

Rantanplan hat geschrieben: 16 Okt 2023 04:30 Wahnsinn, wie viele oberflächliche Menschen es gibt...wenn ich merke, jemand macht sich gerne über andere lustig (also schon in die fiese Richtung) versuche ich denjenigen möglichst zu meiden, weil mich das selbst zu sehr auf die Palme bringt und die Leute oft auch unbelehrbar sind. Und ich weiss, ich bin selber garantiert auch dran, wenn ich außer Reichweite bin.
Menschen, die sich über andere lustig machen, leiden zumeist selbst unter erheblichen Komplexen. Sie versuchen, diese durch Verbünden mit anderen und durch Häme gegenüber möglicherweise Schwächeren oder in der „Hackordnung“ unter ihnen stehenden Personen zu vertuschen.
Das Wissen darum schützt weder vor solchen unerträglichen Praktiken, noch ist es ein Trost für den Angegriffenen. Lieder wird ein solches Verhalten bestehen, solange es Menschen gibt.
Rantanplan hat geschrieben: 16 Okt 2023 04:30 Aus eigener Erfahrung: man braucht als Frau ein gutes Selbstbewusstsein, wenn man mit jemandem zusammen ist, der noch unerfahren ist und vielleicht auch nicht aussieht wie George Clooney. Denn man wird dann auch selbst zur Zielscheibe. Ich war mit einem AB zusammen, der kleiner war als ich, eher insgesamt unscheinbar und mit einem unlösbaren Hautproblem. Einiges Geschwätz habe ich nur durch Zufall hintenrum erfahren, aber es wurde eine Menge geschwätzt.. da muss man schon ein dickes Fell haben! Mit war es egal, ich habe ihn echt geliebt :shylove:
Das Wichtigste ist, dass man zu Menschen, die man gerne hat, hält und zu ihnen steht. Ganz, so wie Du es getan hast, @Rantanplan. Denn was nie fehlen darf, ist Zivilcourage.
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Übriggeblieben61 »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 12 Okt 2023 08:55
Ich habe mich mit den Mitschülern ausgesöhnt. Es gibt aber auch Geschichten, die besonders Olaf Wickenhöfer und Arne Hoffmann in ihren Büchern hervorgehoben haben, dass es besonders im Schulsport zu Ausgrenzungssituationen kommt. (Abwurfball und das Ritual der Mannschaftswahl.) Demnach haben viele AB's zu denen gehört die meistens als letztes gewählt wurden.
Ich empfand den Schulsport als das unangenehmste Fach noch vor Rechnen (es wurde zwar nie ärztlich oder psychologisch attestiert aber ich habe mich im Rechnen und in den höheren Klassen dann in Mathematik recht schwer getan, so, dass ich bis heute bei mir Diskalkulie vermute). Ich war zwar in der Schule zwar nicht oder nur ganz leicht übergewichtig aber dafür dennoch recht unsportlich. Das zeigte sich bei allen Formen des Turnens (konnte z. B. keine Klimmzüge oder Seil hochklettern) und noch mehr daran bei der diskriminierenden und deprimierenden Form der Teambildung wenn die Sportbesten die Teams wählten. Ich gehörte eigentlich immer zu denen, die dann vom Lehrer zwangszugeteilt wurden. Meist wurden Mannschaften gewählt, wenn Fussball, Basketball oder auch Völkerball gespielt werden sollte, aber zum überwiegenden Teil war es Fussball. Beim Mannschaftssport gehörte ich also zu jenen, den niemand in der Mannschaft wollte und beim Turnen oder den leichtathletischen Übungen dienste ich öfters zur Belustigung. Allerdings war ich nicht der einzige, der bei der Teamwahl übrig blieb oder ungelenk war. Und da der Schulsport für Mädchen und Jungs zwar getrennt war aber in derselben Halle ist das auch der „holden Weiblichkeit“ nicht entgangen.

Beim Rechnen oder später bei Mathematik bestand die Diskriminierung eher beim Vorrechnen an der Tafel oder den abfälligen Lehrerbemerkungen bei schlechten Klassenarbeiten. Ich empfand dies auch für schlimm, wenn immer beim Lesen in Deutsch die Klassenkameraden/Kameradinnen immer dran kamen, sich mit dem Lesen schwer taten (heute würde man sagen, die unter Legasthenie litten). Das diente zuweilen auch der Klassen- und Lehrerbelustigung. Aber davon war ich jetzt nicht betroffen. Ausser in der Hauptschule im Schulsport und in allen Schularten beim Rechnen/Mathematik sowie auch Physik und Chemie (wenn es formelmäßig und zu mathematisch wurde) war ich eigentlich in den meisten Fächern gut (bis zum Totalabfall im Wirtschaftgymnasium, was aber eher charakterliche denn intellektuelle Gründe hatte).
Und beim Klassentreffen waren die Rollen völlig vertauscht. Abwohl dort auch bekannt war, dass ich keine Partnerin habe bzw. nie eine hatte, gehärte ich auf einmal zu denen die auswählen durften.
Ich habe eigenartigerweise bei Klassentreffen immer festgestellt, dass die meisten sofort in den Part schlüpften, den sie in der Schule hatten. Die damaligen Aussenseiter oder Halbaussenseiter platzierten sich eher untereinander oder etwas weiter vom Schuss und die Umschwärmten wurden von der Weiblichkeit auch bei diesen Treffen immer umschwärmt, gleichgültig ob die Umschwärmten und die Schwärmerinnen mittlerweile verheiratet waren oder nicht. Natürlich gab es dort auch bei mir hin- und wieder den Spruch, ob ich immer noch keine gefunden oder dass ich ganz schön angesetzt hätte (und mit Wampe eh keine mehr fände, im Grunde seien die Züge alle weg). Eine bei einem Klassentreffen mal anwesende ehem. Klassenlehrerin meinte ja auch mal zu mir, dass sie es für sie klar ist, dass ich immer noch solo sei, da sie mich in der Klasse immer als „Eigenbrötler“ wahrgenommen hätte. Aber seit über 10 oder 15 Jahren haben keine Treffen mehr stattgefunden, weil es niemand mehr organisieren möchte.
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Übriggeblieben61 »

Levyn hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:55
Hoppala hat geschrieben: 14 Okt 2023 23:00 Die Ich-Entwicklung ist unter anderem entscheidend.
Kinder mit 5 teilen sehr wohl. Mal mehr, mal weniger.
Denn zur Ich-Entwicklung tritt das Sich-in-andere-v ersetzen-können und damit Mitgefühl. Das ist ebenso menschlich wie das Ich und keineswegs nur "ansozialisiert".
Es gibt übrigens auch Experimente, bei denen bereits unter 5-jährige belohnungsfreies Hilfeverhalten zeigen (außer der Beloihnung der persönlichen Befridigung vielleicht).


Immer deses Hierarichie- und Binärdenken ...
Ähh nein. Kinder mit 5 teilen sicher nicht, zumindest der Großteil sieht es eher so, dass ihm alles gehört.
Also aus Erzählungen von mir bekannten Leuten, die in der Kinderbetreuung tätig sind (und auch aus eigenen Beobachtungen) kann man durchaus sagen, dass Kinder zuweilen zu den brutalsten und rücksichtslosesten Menschen untereinander gehören. Und geteilt wird zuweilen auch erst, wenn ein Erwachsener sagt, man solle doch mal etwas abgeben oder dieses oder jene Kind mit einbeziehen. Natürlich ist Hörensagen oder eigene Beobachtung nicht statistisch und wissenschaftlich belastbar.
jormun hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:25
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 10 Okt 2023 11:27 In meinem langen AB-Dasein habe ich sehr oft die Erfahrung gemacht, dass man, kommt es schlussendlich raus, dass man als Mann Schwierigkeiten mit dem Kennenlernen von Frauen hat bzw. es nicht geschafft hat, ein "sexuelles Erlebnis" zu haben, der Häme, dem Spott oder sogar dem Mobbing der auf diesem Gebiet erfolgreicheren Männer ausgesetzt ist.
Welche Erfahrungen haben andere hier mit Mobbing, Spott und Häme gemacht?
Obwohl das AB-Tum per se nicht "schlimm" ist, gehe ich auch nicht mit dieser Info hausieren.
Allerdings habe ich diese Erfahrung primär mit dem weiblichen Gegenüber gemacht.
Ich habe mit beiden Geschlechtern solche Erfahrungen gemacht. Bei meinem Geschlecht fand ich es schon schlimm aber bei Mädchen und Frauen noch schlimmer. Auch ich gehe mit dem ABtum nicht hausieren aber man kann es vielleicht nicht immer oder überhaupt nicht verbergen.
Invisible hat geschrieben: 15 Okt 2023 09:18
Bei den Beamten und beim öffentlichen Dienst generell gebe ich dir recht. Das ist ein absolut ineffizientes System
Gebe ich Dir grundsätzlich recht, aber für mich gesehen kann das System bis zu meinem Ruhestand (und darüber hinaus) noch eine Weile so bleiben. ;) :cooler:
Trotzdem hat geschrieben: 14 Okt 2023 15:15
Übriggeblieben61 hat geschrieben: 14 Okt 2023 10:02 Vielleicht wäre in meinem Fall in früheren Zeiten eine gewisse Prise an Egoismus nötig gewesen. Seit meiner Kindheit gehörte ich fast Jahrzehnte zu jenen, die es allen anderen recht machen wollten. Ich habe mich eher bemüht so zu leben, wie es andere gerne hätten als dass ich so gelebt hätte, wie ich es wollte. Das war von meiner Kindheit bis weit ins Erwachsenenalter mein Grundproblem und hat vielleicht auch meiner Entwicklung zum AB Vorschub geleistet. :fessel:
Also egoistisch ist ein Mensch sowieso.
...
Gut, mit "egoistischer" meinte ich eher "selbstbewusster" an sich denken. Egoistisch oder Egoismus haben ja eher einen negativen Touch.
Siegfried hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:38
Ich sehe sowas nicht unbedingt schon als Mobbing.
Man kann sowas ja als unbewusst ausgeführten Shittest sehen wo die Mädels dann abwarten wie drauf reagiert wird um den anderen besser einschätzen zu können ob der zu gebrauchen ist. Wer da selbstbewusst einen coolen Kontra geben kann steigt natürlich mehr im ansehen als wenn man sich schmollend oder heulend in eine Ecke verzieht und gleich noch weiter unten durch ist.
Wie etwas gesehen wird ist auch individuell verschieden. Habe ja auch geschrieben, dass die Grenzen zwischen Mobbing, Häme, Spott, Hänseln, Aufziehen, Utzen und wie man es sonst noch nennen mag fließend sein können. Ich weiß nicht, ob die Mädels testen wollten wie ich reagiere, die kannten mich alle schon aus dem schulischen Umfeld. Da bleibt ja auch nicht immer verborgen wie der einzelne so ist. Und getuschelt wird da bestimmt auch oder durch Flurfunk etwas weitergetragen. Da bleibt einem öfters mal bei Partys die Ecke oder ein paar Bierchen mit Leidensgenossen. Gut, so wie einige zum Lachen in den Keller gehen habe ich es auch mit dem Heulen gehalten. ;)
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Okt 2023 07:00 Ich habe eigenartigerweise bei Klassentreffen immer festgestellt, dass die meisten sofort in den Part schlüpften, den sie in der Schule hatten.
Das habe ich allerdings auch festgestellt. Wobei bei mir wahrscheinlich auch einiges durceinandergeht.
Ich war auf einer Gesamtschule, wo wir in verschiedenen Verbänden zusammen waren. Die Kernklasse hat sich nur selten gesehen.
Einige der Schulhofschläger habe ich seit der Schulzeit nie wieder gesehen. Eigentlich waren sie auch nicht aus unserer Klasse.
Von denjenigen die mich aus der Klasse 'gemobbt' haben -es war eignetlich nur kindlicher bzw. jugendlicher Übermut-, war es so, wie ich es beschrieben habe.
Die Rituale in Mathe kenne ich auch. Nur war ich in Mathe gut und da wollten sich, genauso wie in Musik oder den Naturwissenschaften, viele neben mich setzen. Vor allem bei Klassenarbeiten.
Wie es ist auf dem Präsentierteller zu stehen, konnte ich mit acht Jahren erleben. Da hatte ich meinen ersten Auftritt. Es wurde um mich herum allses dunkler. Die Menschen nahm ich nicht mehr als Personen wahr, sondern nur als dunkle Schatten. Ich wollte im Boden versinken und der erste Ton den ich herausbrachte war nur ein Krächzen. "Lampenfieber"
Noch schlimmer war es, als ein Bericht in der Zeitung erschien. Es war erst schön, als sich alle darüber freuten. Aber am nächsten Tag wurde ich auf dem Weg zur Schule abgefangen und verprügelt. Da ich keine Namen nennen konnte, blieb es auch dabei.

Als vor einigen Jahren mal im Fernsehen gezeigt wurde, wei auf Einladung der AfD-Fraktion einige Besucher dem CDU Politiker Peter Altmaier nachstellten und ihn, als er in den Fahrstuhl steigen wollte, beleidigten, hatte ich richtig Mitleid. So war es bei mir damals auch. Zwar muss er sich als Politiker und Person der Öffentlichhkeit, der Kritik stellen. Aber Kritik ist in meinen Augen etwas anderes als Spott, Häme und Beleidigungen.
Zumal Peter Altmaier auch unverheiratet ist, vermutlich nie eine Beziehung hatte und bestimmt nicht der Frauenschwarm.
Auch Politiker haben eine Menschenwürde.

Allerdings fürchte ich, dass ich in meiner Klasse auch eine ABine hatte und ein Freund von mir war ein Spätzünder.
Nun hat aber jeder sein leben gelebt. Einige sind schon verstorben. Und ich hoffe, dass sich unsere Klasse nicht nur zu Beerdigungen trifft.
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Settembrini »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Okt 2023 07:44 Also aus Erzählungen von mir bekannten Leuten, die in der Kinderbetreuung tätig sind (und auch aus eigenen Beobachtungen) kann man durchaus sagen, dass Kinder zuweilen zu den brutalsten und rücksichtslosesten Menschen untereinander gehören. Und geteilt wird zuweilen auch erst, wenn ein Erwachsener sagt, man solle doch mal etwas abgeben oder dieses oder jene Kind mit einbeziehen. Natürlich ist Hörensagen oder eigene Beobachtung nicht statistisch und wissenschaftlich belastbar.
Bei Kindern und deren Entwicklung spielt das jeweilige Alter eine ganz entscheidende Rolle. Kinder können grausam sein. Aber wie bei den Erwachsenen auch gibt es jede Couleur von Charakteren. Ein erheblicher Punkt ist bei Kindern auch die Entwicklung der „sozialen Intelligenz“, die ab einem Alter von etwa 9 Jahren voll zur Entfaltung kommen kann. Ab diesem Zeitpunkt verstehen Kinder auch erst Ironie.
Und selbstverständlich spielt bei alledem auch eine gewaltige Rolle, wie Kinder sich überhaupt entwickeln dürfen. Sie haben als einzige Chance ihrer Vorbilder nur uns Erwachsene. Und es hängt deshalb von uns Erwachsenen zu einem ganz entscheidenden Faktor ab, wie Kinder dann selber zu Erwachsenen werden.
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Ich habe hier einen Beitrag aus Terra Xplore der vielleicht besser deutlich macht, was ich eigentlich meine.
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Übriggeblieben61 »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 16 Okt 2023 12:49 Ich habe hier einen Beitrag aus Terra Xplore der vielleicht besser deutlich macht, was ich eigentlich meine.
Aus der Wissenschaft hört man ja oft, dass es in der Natur "Gut und Böse" nicht gäbe. Das seien Begriffe vornehmlich aus der Religion und humanistischen Ethik. Allerdings gibt es Tiere, die sich der Mensch als Symbol des Bösen herausgegriffen hat wie z. B. Wölfe, Schlangen oder auch Raben usw. Ich glaube, dass vieles, was wir heute als Böse bezeichnen in grauer Vorzeit Eigenschaften des Überlebens waren. Der menschliche Geist hat sich seitdem weiterentwickelt, der menschliche Körper, die angeborenen Instinkte und die Evolution hat da nicht Schritt gehalte. Kurioserweise hat das Gute oder die Seite, die sich für gut hält auch Strategien entwickelt, das Böse zu bekämpfen so dass man oft gar nicht mehr unterscheiden kann, wer gut oder böse ist. Wenn man mal nach spektakulären Verbrechen, die auch in den Medien hochgekocht werden sich dann mal auf den sog. "sozialen" Medien die Kommentare anschaut, was über den Täter so geschrieben wird und was "mit so einem gemacht gehört", so wären die Kommentarverfasser oft in der Wahl der Mittel noch perverser als die Täter. So gesehen sind die Kommentarschreiber zumindest mental in der Lage Grausamkeiten, Rachsucht oder Perversitäten zu verüben bzw. zu erdenken.

Zu meiner Kindheit waren die guten Kinder oft die Kinder, die folgsam und "brav" waren, während die lebhaften Kinder oder diejenigen die gleich gekloppt haben oder die, die nicht immer auf ihre Eltern hörten die bösen oder zumindest die ungezogenen waren. Möglicherweise kommen brave Mädchen nur in den Himmel während böse überall hinkommen (um mich mal einem Buchtitel zu bedienen).
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Übriggeblieben61 hat geschrieben: 16 Okt 2023 15:40 Aus der Wissenschaft hört man ja oft, dass es in der Natur "Gut und Böse" nicht gäbe. Das seien Begriffe vornehmlich aus der Religion und humanistischen Ethik.
Das meine ich ja. was ursprünglich menschlich war, lässt sich nur schwer ermitteln. Es gibt aber Anzeichen, dass sich der Mensch eben schon von den Primaten unterscheidet. Und das meine ich nicht überheblich, sondern in dem Sinne, dass er eben eine andere Spezies ist als sie. Und es deutet einiges darauf hin, dass er die Anlagen zum kulturellen lernen hat.
Heute sehen wir das Endergebnis. Und es gibt zum Glück noch einige indigene Kulturen, die noch nicht von der westlichen Kultur assimiliert wurden. Wir beschäftigen uns mit Greenpeace damit, sind dabei aber selber kritisch, weil ja auch der Kontakt mit uns ein Einfluss ist. Anders herum werden die aber durch die brasilianische Wirtschaft, besonders unter Bolzonaro rücksichtslos platt gemacht.
Was gut und was böse ist entscheidet aber auch die Kultur. Und einige deutsche Teilkulturen -Rolf Schendter war einer meiner Professoren- machen es sich da einfach. "Wir sind die Guten!" Und alles was dann gemacht wird, wird damit gerechtfertigt.
Aber bevor es wieder politisch wird, wir AB's brauchen uns unserer Werte nicht zu schämen.
Klar könnten wir manchmal direkter, spontaner, schneller sein und nicht so zurückhaltend. Aber es gibt keinen Standardmenschen. Also auch keinen Standardmann. Menschen sind verschieden und das ist der Vorteil unserer Spezies.
Deswegen ist der hemdsärmelige sich immer Durchsetzer, eben nicht immer die Ideallösung. Wir brauchen auch die sorgfältigen, die Risikomanager, die Teammotivierer, die Kreativen, die, die einfach die Arbeit machen, die Alphas, die Betas, die Gammas und manchmal auch die Omegas.
man könnte ja manchmal den Eindruck gewinnen, als wäre der ideale mann der, der damals auf dem Schulhof den meisten eine blutige Nase geschlagen hat.
Es wird immer übersehen, dass die meisten Leistungen, auch die kulturellen Leistungen eben Teamleistungen sind.
Für mich wäre die ideale Führung eher wie ein Dirigent. Er koordiniert das Orchester. Er spielt nicht jedes Instrument selbst, sondern lässt die Musiker machen.
Ich weis, das Bild hinkt.

Lange Rede kurzer Sinn, unser Problem ist, dass wir nicht mit Frauen umgehen können. Nicht dass wir falsche Persönlichkeiten sind.
Allerdings gibt es Tiere, die sich der Mensch als Symbol des Bösen herausgegriffen hat wie z. B. Wölfe, Schlangen oder auch Raben usw.
Ja, halte ich für Quatsch. Aber ich komme aus Kassel und bin stolz aus einer Gegend zu kommen aus der viele Märchen kommen. z.B. Rotkäppchen.
Das wiederum halte ich nicht für Quatsch, wenn man das interpretieren kann. Wölfe sind eigentlich recht scheue Tiere.
Meine Schwester hat z.B. einen Braunbären Vancouver verscheucht der dort einen Papierkorb geplündert hat. Bzw. Ihn mehr erschreckt hat, als er sie.
Zu meiner Kindheit waren die guten Kinder oft die Kinder, die folgsam und "brav" waren, während die lebhaften Kinder oder diejenigen die gleich gekloppt haben oder die, die nicht immer auf ihre Eltern hörten die bösen oder zumindest die ungezogenen waren. Möglicherweise kommen brave Mädchen nur in den Himmel während böse überall hinkommen (um mich mal einem Buchtitel zu bedienen).
Kürzlich haben sich zwei junge Frauen bis zu mir durchgekämpft -eigentlich habe ich genauso wie mein Chef immer eine offene Tür- und sich über einen Mangel in unserer Einrichtung beschwert.
Sie haben nicht rumgenölt, sondern ihr Anliegen sachlich vorgetragen.
Ihre Kritik war vollkommen berechtigt und ich habe mich darum gekümmert und entsprechende Schritte veranlasst. Die Kursleiterin des Kurses an dem die beiden teilnahmen, hat das positiv für sie vermerkt.
Soll heißen. Man soll sich nicht alles gefallen lassen. Da sich eine Teilnehmerin allein nicht traute, hat sie sich eine Verbündete gesucht.
Kurz, die beiden haben genau alles richtig gemacht.
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
(Nico Semsrott)
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Hoppala »

Levyn hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:55 Einfach den Leuten alles wegnehmen und umverteilen. Das ist doch die Lösung aller Probleme für die Zukunft. Das weiß man doch ;)
Wenn du meinst. Hat zwar aboslut gar nichts mit dem zu tun, was ich geschireben habe, aber Hauptsache ne trotzige Leerformel als Reaktion, ne.
Levyn hat geschrieben: 15 Okt 2023 13:55 Ihr habt ja echt richtig Bock über Politik zu reden.
Wenn hier politisch wirksamer Zynismus und Pauschalisierungen, die Unwahrheiten (mindestens) deutlich nahelegen, verbreitet wird, dann reagier ich schon mal.


Ich finde immer wieder lustig:
Person A sagt was. Person B legt dar, dass sie das aus diesen und jenen Gründen falsch (oder auch nur anders) findet.
Person A reagiert mit dem Hinweis, Person B habe die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Lustig daran ist, dass das aus Sicht von Person A offenbar wortwörtlich richtig ist.
Lustiger ist, dass Person B die so erst hergestellte relative Größe von B als Abwertung meint. Und damit interessante persönliche Maßstäbe offenbart.
Am lustigsten ist, dass es sachlich-thematisch kein Argument für gar nichts ist.
Aber "wir" konnten mal wieder so richtig austeilen. Fühlt sich richtig gut an, ne?
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Re: Mobbing, Spott und Häme von Nicht-AB Männern und Frauen

Beitrag von Levyn »

Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2023 14:10 Wenn hier politisch wirksamer Zynismus und Pauschalisierungen, die Unwahrheiten (mindestens) deutlich nahelegen, verbreitet wird, dann reagier ich schon mal.
In welchem Absatz befinden sich denn konkret die "Unwahrheiten"?
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2023 14:10 Ich finde immer wieder lustig:
Person A sagt was. Person B legt dar, dass sie das aus diesen und jenen Gründen falsch (oder auch nur anders) findet.
Person A reagiert mit dem Hinweis, Person B habe die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Lustig ist es, wenn Person B das nicht als Meinung äußert, sondern als Allgemeingültigkeit, und behauptet lediglich eine Meinung geäußert zu haben ;)
Hoppala hat geschrieben: 18 Okt 2023 14:10 Lustig daran ist, dass das aus Sicht von Person A offenbar wortwörtlich richtig ist.
Also doch keine Meinung, sondern ein allgemeingültiger Fakt?
Kannst du dein Geschwurbel irgendwie auch belegen, üblicherweise mit Zahlen, Daten, Fakten, oder muss ich mir das doch ergooglen, um auch erleuchtet zu werden? :lach:
Achja, dann kommt ja noch hinzu, dass es dahingehend auch ein Konsens geben muss, denn es ist ja Fakt.

Fangen wir doch mit diesem Diamanten an:
"Geld ist immer in jeder gewünschten Menge vorhanden und ist daher kein Faktor. Außer, man macht es mutwillig zu einem. Was man auch lassen bzw. anders machen könnte."

Im Übrigen: Wo ist denn hier die Begründung? Also für mich klingt das wie eine These. Person B scheint da nicht ganz stringent zu sein. Das gilt leider für viele weitere Absätze neben diesem.