Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

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fuzeteaw
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Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von fuzeteaw »

Ich bin keine AB, habe aber einen (angehenden) Freund, der nicht komplett, aber fast AB ist. Er hatte in der Jugend mal eine kurze Beziehung und dan viele viele Jahre nichts (ist jetzt fast 50). Also über man kann schon sagen Jahrzehnte gab es nur mal Dates und mehr nicht.

Wir kennen uns seit knapp einem Jahr und ich habe vor 5 Monaten gemerkt, dass ich mich in ihn verschossen habe und "Interesse" angemeldet. Zunächst hatte ich auch den Eindruck, dass er sich darüber freut, weil er immer ziemlich viel mit mir geschrieben hat und auch wenn wir uns getroffen haben, hat er viel erzählt. Wir haben auch darüber gesprochen, wir wir uns das so vorstellen und das ist nicht 100% deckungsgleich, aber es passt schon zusammen. Wenn wir uns treffen ist er auch sehr anhänglich und ganz liebevoll, massiert mich und wir küssen uns lange und da habe ich auch den Eindruck, dass ihm das sehr gefällt.

Das war das Gute, aber womit ich nicht gut umgehen kann, ist, dass er mich wenig "Hinter die Fassade" blicken lässt. Er meinte mal, er habe da so eine Mauer aufgebaut. Auch wegen der Beziehung, die er mal vor zig Jahren als Jugendlicher hatte und in der er sich sehr enttäuscht gefühlt habe. Wobei, das was er mir über diese Jugendbeziehung erzählt hat, finde ich nicht dramatisch. Zum einen halten doch Beziehungen im Teenager-Alter eh meist nicht lange, das ist ja normal, dass das meist nicht über ein paar Monate hinauskommt und zum anderen meint er, hätte die Freundin damals nach ein paar Wochen das Interesse an ihm verloren. Aber ich habe auch aktuell das Gefühl, dass ich emotional mehr gebe als ich bekomme und wenn er damals auch so war, kann ich es fast ein bisschen verstehen.

Ich vermisse Komplimente und das Bemühen um mich. Ich dachte, jemand, der so lange alleine war, müsste sich doch total freuen, wenn sich eine Frau für ihn interessiert und sich total viel Mühe geben. Aber das macht er nicht. Ich bin das aus früheren Beziehungen gewöhnt, dass man sich den Tag über liebevolle Nachrichten schreibt; dass man sich Herzchen schickt oder sich schreibt, dass man sich vermisst, dass man sich Komplimente macht oder Geschenke macht. Dass man sich sagt, dass man sich lieb hat und sich eben so ein wenig betüdelt. Und vor allem, dass der Mann ein wenig mehr "jagt" und ich mich als Frau dann auch begehrt fühlen darf. Einmal habe ich ihm Muffins seiner Lieblings-Sorte gebacken und mitgebracht, weil es für mich in einer Beziehung eben normal ist, dass man sich ab und an was schenkt. Er war da irritiert, wollte die erst nicht annehmen und hat sie dann doch mitgenommen und auf Nachfrage meinte er, er habe sie auch gegessen. Da kam aber kein vielen Dank oder hat gut geschmeckt. Das fand ich schon seltsam. Wenn man was geschenkt bekommt, sagt man danke und nimmt es an und versucht nicht, das erst wieder abzulehnen. Was soll denn das.

Er schreibt mir schon und nachdem ich sagte, es wäre schön, wenn er mir früh eine Nachricht schickt, wünscht er mir nach dem Aufstehen auch immer einen schönen Tag per WhatsApp. Aber halt auch nur, weil ich es gesagt habe. Wenn ich ihm gar nicht schreibe - das habe ich mal getestet - dann bekomme ich irgendwann abends eine Nachricht, in der er mir berichtet, was er tagsüber so gemacht hat.

Ich habe auch schon direkt gefragt, ob das an mir liegt, ob er mich unattraktiv findet oder er meinen Charakter nicht mag, streitet er alles ab. Er hat mir mal gesagt, dass er mich sehr gern habe, dass er mich hübsch finde und froh sei, mich zu haben. Aber nur einmal - ich hätte das gerne etwas häufiger gehört. Und er sei nicht der Typ, der immer sage, dass man sich lieb habe, das würde man nicht immer sagen müssen, das würde man fühlen. Nein, ich würde es gerne hören. Ich habe durch dieses eher distanzierte Verhalten den Eindruck, dass ihm gar nicht so viel an mir liegt und das wir überhaupt nur etwas miteinander haben, weil ich das so forciert habe. Das habe ich ihm auch gesagt, er meint, das wäre nicht so, aber ich kann es nicht "fühlen", wenn mir jemand emotional so wenig zurückgibt. Mich deprimiert das, ich brauche „mehr“. Ich weiß nicht, ob das ein genereller Charakter ist oder ob er so ist, weil er so lange alleine war. Er meinte auch mal, er hätte Angst, dass ich da irgendwann mal feststelle, dass mir das so nicht reicht, aber er könnte es ja doch ändern.

Freunde hat er sonst keine, die Eltern habe ich nur mal auf einem Foto gesehen. Bei denen ist er oft, weil er sich wohl um die kümmert, auch wenn die gar kein so besonders gutes Verhältnis haben. Aktuell ist er erkältet. Ich habe ihn gefragt, ob ich mal vorbeikommen und ihm was zu essen bringen soll. Nein, er habe noch Vorräte da. Ich hatte ihm heute früh geschrieben, dass mein letzter Freund mit mir Schluss gemacht hatte, als er mal krank war und der Meinung war, ich würde mich nicht genug um ihn kümmern. Da hat er dann zwar Unverständnis geäußert und fad das blöd, dass mein Ex das so gemacht hat. Aber als ich dann so andeutete, dass ich ein wenig Sorge habe, dass das mit ihm auch so läuft, kam keine Antwort. Das führt dann bei mir dazu, dass ich Verlustängste entwickle und mir erst echt bewusst wird, dass ich emotional mehr gebe und das macht mich dann wieder traurig. Da denke ich mir manchmal sowas wie „Der mag mich gar nicht wirklich, der hat das einmal gesagt, weil er wusste, dass ich das gerne hören will, aber es stimmt gar nicht“. Und entweder stimmt das oder es ist nur seine verschlossene Art, aber mit der komme ich nicht gut aus.

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kreisel
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von kreisel »

Hallo fuzeteaw,
willkommen im Forum. :vielglueck:

Ich war vor paar Monaten in einer etwas ähnlichen Situation, auch wenn es "nur" ums Schreiben ging, aber bei mir eine Weile etwas
mehr Interesse hochkam.
[+] abweichend, in meiner Geschichte
Dann kam dieses Gefühl, dass der andere eher selbstbezüglich auf mich wirkt, nur auf sein eigenes weist, und so seine "Fans" schart um sich, und eher die Frauen beachtet, die ihm huldigen, starke Komplimente machen und wo er der größte ist und die ihn ganz stark brauchen, ein "Beziehungsmuster" dass ich weder geben kann noch mag. Man selber ist so die dritte Wahl, der Notnagel, stetig, und hat ggf.
interessante Ressourcen, mehr auch nicht. Das macht dann irgendwie unglücklich und es kommen so Dinge hoch, ob man es überhaupt wert ist und weitere Folgerungen.Auf jeden Fall wär sowas auf der Mann Frau Ebene oder in Richtung "Liebe'" nur noch der Megaabturn und verletzend
Keine Ahnung, wie sehr das eigene Kopfkino- beobachten- werten- interpretieren da auch schon eine Rolle spielt. Bestimmt schon sehr.

Nun seid ihr ja deutlich weiter, also auch schon zusammen, oder?
Und du hast ja auch schon konkret deine Gefühle angesprochen, das klingt ja schonmal ganz gut.
Nur bisher kam es zu keiner für beide befriedigende Lösung oder Änderung?
fuzeteaw hat geschrieben:Ich vermisse Komplimente und das Bemühen um mich. Ich dachte, jemand, der so lange alleine war, müsste sich doch total freuen, wenn sich eine Frau für ihn interessiert und sich total viel Mühe geben. Aber das macht er nicht. Ich bin das aus früheren Beziehungen gewöhnt, dass man sich den Tag über liebevolle Nachrichten schreibt; dass man sich Herzchen schickt oder sich schreibt, dass man sich vermisst, dass man sich Komplimente macht oder Geschenke macht. Dass man sich sagt, dass man sich lieb hat und sich eben so ein wenig betüdelt. Und vor allem, dass der Mann ein wenig mehr "jagt" und ich mich als Frau dann auch begehrt fühlen darf.
Es gibt ja auch so verschiedene Liebestypen (beziehe mich da auch auf das Buch "5 Sprachen der Liebe"/Chapman, dass manche es gerne mögen Komplimente und Wertschätzung zu erhalten, oder Geschenke, oder eher praktische Hilfe und Dasein.

Vielleicht könntet ihr da wirklich noch deutlicher reden, was genau ihr braucht, um euch geliebt zu fühlen, auf welche Weise.
Auf welche Weise fühlt und zeigt ihr eure Liebe?
Ich denke schon, dass man dem anderen da ja was entgegenkommen kann, damit er sich sicherer und geliebt fühlt, aber auch verstehen kann, dass der andere eine andere Sprache der Liebe hat.
fuzeteaw hat geschrieben:Einmal habe ich ihm Muffins seiner Lieblings-Sorte gebacken und mitgebracht, weil es für mich in einer Beziehung eben normal ist, dass man sich ab und an was schenkt. Er war da irritiert, wollte die erst nicht annehmen und hat sie dann doch mitgenommen und auf Nachfrage meinte er, er habe sie auch gegessen. Da kam aber kein vielen Dank oder hat gut geschmeckt. Das fand ich schon seltsam.
Ja klar, wenn deine Sprache eher die der Aufmerksamkeiten ist und du das sehr wertschätzen würdest und dich freuen würdest. Wenn da keine Wertschätzung kommt, würde ich das auch etwas enttäuschend und kränkend empfinden.

Wie stellt er sich denn das Zeigen von Liebe vor?
Die praktische Hilfe- bei kranksein- war es wohl auch nicht. Worte auch nicht.
Körperliche Nähe vielleicht, über den Kanal? Oder gerne Zweisamkeit, den anderen einbinden oder einfach Zeit verbringen?
fuzeteaw hat geschrieben:Ich habe auch schon direkt gefragt, ob das an mir liegt, ob er mich unattraktiv findet oder er meinen Charakter nicht mag, streitet er alles ab. Er hat mir mal gesagt, dass er mich sehr gern habe, dass er mich hübsch finde und froh sei, mich zu haben.
Kann ja auch gut stimmen, dass er das so empfindet, und für ihn ist das gefühlt einfach klar und gesetzt.
Aber verstehe dass dich das verunsichert, wenn es selten fühlbar und gezeigt rüberkommt.

Ihm sollte vielleicht klar sein,dass Liebe keine Selbstverständlichkeit ist, sondern auch immer wieder "Arbeit Arbeit Arbeit". ;)

Vielleicht geht ja die Verhaltensänderung, wenn man dem Partner etwas Freude schenken kann statt zu kränken, und es bricht einem nicht total der Ast dabei ab. Ansonsten kriegt man halt gesagt, du musst diese "Dürre" die folgt, das kränkende, diese Leere, dieses passive so hinnehmen, isso. :cooler:
fuzeteaw hat geschrieben:Und er sei nicht der Typ, der immer sage, dass man sich lieb habe, das würde man nicht immer sagen müssen, das würde man fühlen. Nein, ich würde es gerne hören.
Und du bist ein anderer Typ, können deine Bedürfnisse und Gefühle da auch ins Gewicht fallen?
Oder ist er wirklich von der Fraktion "is eben so, nimm das so, friss oder stirb"? Bisschen provokant formuliert.
[+] anmerkende Idee
Oder liegt gar eine Art psychische Behinderung vor, sowas wie Asperger? Und du müsstest wirklich alles hinnehmen und für den Ausgleich sorgen?
Dann würde ich überlegen, ob du diese Rolle einnehmen willst. Also mehr so Mutter, Therapeutin, Erzieherin, überwiegend gebende und verständnisvolle. Manche Frauen mögen sowas. *Spoiler- ich nicht- hab schon einen sozialen Job wo es ums geben geht- wär für mich der Weg in den Burnout oder zur Mutter Theresa*
fuzeteaw hat geschrieben:Das habe ich ihm auch gesagt, er meint, das wäre nicht so, aber ich kann es nicht "fühlen", wenn mir jemand emotional so wenig zurückgibt. Mich deprimiert das, ich brauche „mehr“. Ich weiß nicht, ob das ein genereller Charakter ist oder ob er so ist, weil er so lange alleine war. Er meinte auch mal, er hätte Angst, dass ich da irgendwann mal feststelle, dass mir das so nicht reicht, aber er könnte es ja doch ändern.
Mir würden ja auch die Muster eher liegen, wenn das Geben und ´Nehmen eher ausgeglichen ist. Wenn das aktive und
initiierende nicht IMMER oder SEHR häufig von mir kommt. Das brennt mich irgendwann aus. Bringt Zweifel. Ob man wert ist, ob man nur
ausgenutzt wird oder eben ganz bequem mal da ist, ob man als Frau was wert ist.

Ich würde wirklich versuchen, die Kräfteverhältnisse- wenn- dann noch am Anfang zu ändern. Wenn das nicht geht, besteht laut Paarpsychologen weniger Hoffnung, dass sich das Grundmuster, wer zeigt Aktivität und Initiative über die Zeit noch ändert.
Dann bleibt nur noch, sich mit dem anfreunden wie es ist, dass man es so akzeptiert und es genügt, oder es genügt tatsächlich nicht und man geht.

Den Satz "Du könntest gehen und ich könnte dir nicht genügen, aber ich bin so" finde ich unfair.
[+] +
Er könnte frau dazu bringen, auf ihre Bedürfnisse zu verzichten, Mitleid zu haben und zu bleiben. Hatte das selber erlebt in einer mehrjährigen "Beziehung" ohne Sexualität und Zärtlichkeiten, ohne ausgetauschte Emotion und Wertschätzung als Frau und Partnerin.
Da hielt dann so die Hoffnung noch dort, das fehlende Selbstgefühl, das Mitleid.

Wärs wirklich so unmöglich, der Frau zu zeigen, dass man sie liebt? Wenn ja (wegen Asperger u ä), dann m üsste man vielleicht wissen dass man nicht genügen könnte bei einer normal bedürftigen Frau und nicht noch so ein Opferdrama "ich armer werde verlassen" abziéhen, sondern das genauso nüchtern abtun, wie man die Bedürfnisse der Frau abtut (kann ich eben nicht, leb damit) abtut, oder? Sowas hatte ich halt nie verstanden.
Eine Beziehung lebt nur davon, wenn beide sich engagieren und einbringen, meiner Meinung nach. Ist so, friss oder stirb, verzichte und verhungere find ich eine blöde Haltung. :sadwoman: (Das ist aber jetzt mein Film fuzeteaw, lass dich da bitte nicht beeinflussen in deiner Beziehung, die ja noch lebendig und gestaltbares Potenial haben kann, dass da noch was läuft und Annäherung und Verstehen möglich ist)
Zuletzt geändert von kreisel am 16 Okt 2023 09:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Settembrini
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Settembrini »

Viel Text mit viel Informationen.

Ich bin weder ein Partnerschaftstherapeut noch ein Psychologe, aber was Du beschreibst, lässt auf zwei sehr unterschiedliche Charaktere zwischen zwei Menschen hindeuten.

Ich denke nicht, dass das Verhalten Deines Partners „typisch AB“ ist. Im Gegenteil; wer lange alleine war, den dürstet es oft danach, sein Glück dem anderen Menschen, den er / sie gefunden hat, auch mitzuteilen. Sprachlich, durch Aufmerksamkeiten und durch körperliche Zärtlichkeiten.
Ich glaube zu ahnen, dass Dein Partner ganz einfach zu den Leuten gehört, die, aus welchen Gründen auch immer, eine innere Sperre gegen das Offenbaren von Gefühlen in sich tragen oder aber sich dieser Offenbarungen schämen. So etwas findet man aber auch bei Partnerschaften, die nicht durch AB gekennzeichnet sind. Und ich habe erlebt, dass Männer von der Scham oder der Sperre häufiger betroffen sind als Frauen. Dies ist leider eine der Gründe, weshalb es oft schwierig wird zwischen den Paaren.
Du schreibst, Du hättest ihn darauf angesprochen. Und Du schreibst, dass er Dir erwidert hat, dass „er nun mal nicht der Typ sei, der…“ Vielleicht schaffst Du es, seine Introvertiertheit, also sein Schweigen und seine Verschlossenheit bezüglich der erwünschten Liebesbeweise, zu akzeptieren und vor allem zu lesen: „Wenn er lächelt, ist das, als ob andere mir ein Liebesgedicht zukommen lassen.“
Ich würde an Deiner Stelle nicht damit aufhören, Deine Gefühle ihm gegenüber weiterhin so zu zeigen, wie Du es möchtest und es schön findest. Wer weiß – vielleicht schafft er es dadurch, irgendwann seine Hemmungen oder seine Art etwas abzustreifen oder zu ändern. Denn: Steter Tropfen höhlt den Stein.

Wichtig scheint mir, dass Du ihn liebhast. Und ich glaube durchaus, dass er das auch spürt, selbst wenn er nicht in Deinen Wünschen es schafft darauf zu reagieren.
Auch der weiteste Weg beginnt mit dem ersten Schritt
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Hallo fuzeteaw,

ich schreibe mal als älterer AB der hin und wieder mal eine Beziehung hatte.
Mir kommt einiges, was du beschreibst sehr bekannt vor.
Erst einmal Glückwunsch an deinen Freund. Es gibt eine Frau, die ihn liebt.
Und du bist jemand, die einen Mann jetzt total glücklich macht.
Das wird er wahrscheinlich noch gar nicht fassen können.

Damit gehen aber die Probleme schon los.
Mir erschienen meine damaligen Beziehungen trotz allen Glücks auch wie ein Gang durch ein Minenfeld.
Ich bin -und ich spreche jetzt von mir- bin zu ungeschickt, zu ungeübt, jedes falsche Wort kann die Beziehung jetzt zerstören.
Dabei muss so viel gesagt werden.
Meine erste Freundin musste sogar maien Hände auf ihre Brüste legen, nur damit es weiter geht.
Aber das ist noch nicht alles.
Dein Freund ist 50 und er weis, dass er nicht perfekt ist. Aber er weis nicht, welche Mängel du tolerierst.
Ich habe einer Frau hier im Forum geshrieben, dass Musik machen und Musik üben zwei grundsätzlich verschiedene Dinge sind.
Letzteres klingt gräßlich. Und das ist nur das allerharmloseste Beispiel, was ich einer Frau zumuten würde.
Und es ist eine Frage der Zeit, wann man die Hüllen fallen lässt, wenn man sich bislang nur von seiner Schokoladenseite gezeigt hat und das zeigt, was einem selbst und anderen auf den Wecker geht.
Dein Freund braucht Zeit. Und du Geduld.
Vielleicht ist es leicht die Liebe zu lernen. Als AB weis ich das nicht. Aber 50 jahre alleine leben wieder zu verlernen ist nicht ganz so leicht.
Vielleicht sagst du ihm mal, dass du Komplimente eigentlich ganz gerne magst.
Nur eines. Wenn etwas nicht so klappt. Dann ist es ganz bestimmt nicht, weil du für ihn unattraktiv bist.
Das ist leider das Gefühl, was ich meinen Beziehungen gegeben habe und nicht das Gefühl, der Dankbarkeit, das ich für sie empfinde meinem Leben ein paar Lichtblicke gegeben zu haben.

Ich wünsche euch beiden alles Gute, viel Glück und Erfolg.
Wer früh aufgibt, kann anderen beim Verlieren zusehen.
(Nico Semsrott)
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oldfield2283
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von oldfield2283 »

Hallo fuzeteaw,

zunächst einmal herzlich willkommen in diesem Forum und ich wünsche dir auch einen schönen Austausch und ich hoffe du kannst hier Antworten auf deine Fragen finden. Wobei ich eher fürchte, sie könnten unbefriedigend für dich sein. Was ich generell sagen möchte, gib diesem Mann Zeit (obwohl 5 Monate eine lange Zeit sind) und hab Geduld. Ich bin selbst in diesem Alter (sogar noch mehr) und ich weiß, daß ein jahrelanges Alleinleben seine Spuren hinterläßt. Man traut niemandem mehr und sich selbst am allerwenigsten. Praktisch muß er bei jedem klitzekleinen Detail in eurer Beziehung von vorne anfangen und vielleicht nachdenken oder er kommt einfach nicht darauf, was du möchtest oder erwartest. Natürlich ist das bei Beziehungsanfängern 25-30 Jahre vorher auch so, nur ist man dann jünger und flexibler und im Zweifel hat man beiderseits keine Erfahrungen oder der Mann kann sich auch noch einiges abgucken von Freunden, Kollegen usw. All dies entfällt aber, wenn man älter ist und die Beziehungserfahrung nicht machen konnte oder gar nicht mehr erwartet hat, daß es dazu kommt. Ich möchte dich nur davor warnen, zu denken er müsse doch nun wo er froh ist, dich zu haben, sofort gleich lustig und mit Elan loslegen, praktisch mit fliegenden Fahnen in dein Lager wechseln und all das machen, worauf er sein ganzes Leben gewartet hat und was er sich vielleicht auch gewünscht hat. DEM IST ABER LEIDER NICHT SO. Die AB, wie ich sie hier auch im Forum erlebe, sind teils auch im täglichen Leben sage mal enttäuscht, oft sehr traurig und auf die eine oder andere Art etwas eingeschränkt. Was immer da auch Ursache und Wirkung ist. Ich kann das nur für mich beantworten, mache das auch gerne, wenn du mir eine PN (Nachricht) schreibst, also nicht mehr hier dann. Wenn man (so) lange gewartet hat, daß es "losgeht", dann kann man nicht von 0 auf 100 gleich loslegen. Ich erkenne mich in vielem, was du über den Mann schreibst, selber wieder und vielleicht kann dir auch die eine oder andere Forenteilnehmerin, die mit einem Langzeit-AB jetzt zusammen ist, das bestätigen, mir fallen auf Anhieb so zwei Nicknamen ein.
Hoffe ich konnte mein Anliegen bzw meine Meinung so vermitteln, daß du etwas damit anfangen kannst.
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BTVS
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von BTVS »

Ich hoffe ich kann auch zu dem Thema etwas Konstruktives beisteuern, da ich quasi in der Rolle des männlichen ABs bin. Seit knapp 2 Monaten bin ich mit einer Nicht-Abine zusammen und erkenne mich sehr gut wieder.

Wenn man lange allein gelebt hat und in meinem Fall vorher noch keine Beziehung geführt hat ist das für einen eine sehr große Umstellung im Leben. Man muss erst lernen, sich der anderen Person zu öffnen und vertrauen.

Man weiss nicht bzw. ist unsicher, wie man seine Zuneigung zeigen soll und macht unter Umständen auch mal lieber weniger als mehr. Z.B. schreibe ich ihr morgens nicht "Guten Morgen" oder so oder sage ihr ständig, dass ich sie lieb habe.
Man möchte die Partnerin ja auch nicht nerven oder wie eine Klette vorkommen. So langsam stelle ich mich auf sie ein und es läuft immer besser.

Wenn dir solche Dinge wichtig sind dann solltest du das ansprechen, damit dein Freund Bescheid weiss. Gerade am Anfang brauchen wir noch klare Ansagen in allen Belangen. Das wichtigste ist Kommunikation und totale Offenheit aus meiner Erfahrung. Dann spielt sich das mit der Zeit ein.

Habe mit deinem Partner noch Geduld, es ist wie o.g. manchmal am Anfang eine Herausforderung, sich in eine Beziehung "einzuarbeiten".

Ich wünsche euch weiterhin viel Glück.
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von fuzeteaw »

Danke für die Antworten! Hier ist ja richtig viel los, schön!

Ich bin gerade auf Arbeit und picke mir mal ein paar Sachen raus. Also ich hatte eben schon mal ganz direkt gesagt, dass ich gerne mehr Komplimente hätte. Da hat er mir dann geantwortet, dass es ihm selbst sehr schwer fällt, Komplimente anzunehmen und dass er aus diesem Grund auch von alleine nicht merkt, dass ich mehr bräuchte. Das heißt er hat sein Verhalten erklärt. Aber geändert hat sich eigentlich nichts groß. Er hat mir die Woche darauf dann mal eine nette Nachricht geschrieben, aber mehr nicht also nicht dauerhaft verändert.

Zuya, es ist sehr interessant zu lesen, was du schreibst. Das ist ja so ein bisschen wie die Gegenperspektive.
Was hätte es für dich denn in den Beziehungen gebraucht? Hätte die Frau konkret sagen sollen, was du machen sollst oder was wäre besser gewesen?

Auf der anderen Seite habe ich aber auch Angst, dass ich ihn dann komplett verschrecke, wenn ich zu direkt bin. Das war auch schon mal der Fall, da haben wir über unsere Zukunftsvorstellungen gesprochen und festgestellt, dass es kleine Differenzen gibt, wirklich nichts Dramatisches und da war er kurz davor das ganze abzubrechen. Das hat mich dann ein langes Telefonat gekostet, um ihn irgendwie wieder zurückzubringen. Er ist da so unflexibel manchmal, dass er auf so ganz feste Vorstellungen davon hat, wie Dinge sein sollen und gar nicht davon abrücken kann. Zwanghaft irgendwie. Seine Wohnung ist beispielsweise total clean eingerichtet, meine nicht, was für mich völlig egal ist, Menschen haben eben verschiedene Stile. Aber da hatte auch irgendwie erstmal Zeit gebraucht um das zu verkraften, so als würde er erwarten, dass alle anderen Menschen sich genauso einrichten wie er.

Ich bin eigentlich in fröhlicher und lustiger Mensch und wenn ich doch mal nicht gut drauf bin, hilft es mir meistens, wenn jemand anders stattdessen fröhlich und lustig ist und mich damit ansteckt. Aber ich merke, wie mich das herunterzieht. Ich habe schon auf dem Weg zur Arbeit ein paar eurer Antworten gelesen und musste so aufpassen, dass ich dann nicht verheult im Job erscheine. Meine Begeisterung, die ich am Anfang mal für ihn hatte und die Schmetterlinge im Bauch die verschwinden langsam.
Ariane

Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Ariane »

@fuzetaw,

ich habe genau das gleiche erlebt. Krass, das zu lesen.

Im Nachhinein denke ich immer wieder, dass der Mann mich einfach "genommen" hat, weil ich in ihn verknallt war. Anderen Partnern von mir ging es um mich als Ariane. Und nicht um "halt irgendeine Frau".

Um mich als Person ging es da gar nicht. Ich habe es auch in den Unterhaltungen gemerkt. ZB diesen klassischen Austausch, wenn man sich füreinander interessiert und von sich erzählt und wissen will, was der Andere so im Leben erlebt hat und mag und nicht mag etcpp - das gab es von ihm her nicht. Er hat sich überhaupt nicht für mich interessiert.

So ein immenses Desinteresse gerade am Anfang einer Beziehung habe ich gar nicht für möglich gehalten.

Es gab da kein Miteinander. Nicht mal in Ansätzen. Und auch kein Interesse daran, über diesen Umstand zu reden. Ich bin letztlich nicht in dieser Beziehung geblieben.
Zuya Hiyaye
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Zuya Hiyaye »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 11:54 Zuya, es ist sehr interessant zu lesen, was du schreibst. Das ist ja so ein bisschen wie die Gegenperspektive.
Was hätte es für dich denn in den Beziehungen gebraucht? Hätte die Frau konkret sagen sollen, was du machen sollst oder was wäre besser gewesen?
Hehe, ich habe mir diese Woche Urlaub genommen.
Was besser gewesen wäre ist, ganz konkret, dass sie meine Fehler und meine Schwächen nicht auf sich bezogen hätte.
Das ist leichter gesagt als getan. In der Beziehung sind alle unsicher und ich behaupte mal, ohne jemals in meinem Leben Frau gewesen zu sein, dass du dich auch einfach mal fallen lassen möchtest, dich von ihm aufgefangen und dass er mal etwas von sich aus macht.
Leider ist es so, dass du nun in der Beziehung der stärkere Part bist.
Ich persönlich hätte einen Freund gebraucht, der mich auch mal in den Arsch tritt. Aber um mich herum, waren alle froh, dass es nun bei mir auch mal geklappt hat.
Geduld ist vielleicht das wichtigste, was du ihm jetzt geben kannst.
Da er schon 50 ist -aber ich fürchte, das wäre zu gewagt, aber du hast ja schon den Schritt in ein AB-Forum gewagt-.
Vielleicht wäre es gut, wenn er Rat von einem Therapeuten erhält. Ich bin zur Zeit von Dr. Armin Kaser begeistert. der mehrmals in der Woche Rundmails für AB's verschickt und mich mit Themen versorgt. Eine Onlinesprechstunde ist angedacht.

Was dein Freund jetzt auch braucht ist Rat. Und das nicht unbedingt alles von dir.
Bleib auch Frau. Dass er von sich aus vielleicht mal einen Strauß Blimen mitbringt, darauf muss er von alleine kommen.
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von RomeoKnight »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 08:16 Ich vermisse Komplimente und das Bemühen um mich. Ich dachte, jemand, der so lange alleine war, müsste sich doch total freuen, wenn sich eine Frau für ihn interessiert und sich total viel Mühe geben. Aber das macht er nicht. Ich bin das aus früheren Beziehungen gewöhnt, dass man sich den Tag über liebevolle Nachrichten schreibt; dass man sich Herzchen schickt oder sich schreibt, dass man sich vermisst, dass man sich Komplimente macht oder Geschenke macht. Dass man sich sagt, dass man sich lieb hat und sich eben so ein wenig betüdelt. Und vor allem, dass der Mann ein wenig mehr "jagt" und ich mich als Frau dann auch begehrt fühlen darf.
Ich warne eindringlich davor, Männern, die wenig Initiative zeigen deswegen gleich Desinteresse vorzuwerfen. Es könnte sogar gegenteilig der Fall sein, dass Initiativberetischaft nur mehr eine angewandte Strategie ist, weil sie schnell zum Ziel führt. Aber darüber wollte ich nicht zu ausgiebig spekulieren, nur mal so als Anregung einwerfen. Die persönlichen Motive folgen nämlich nicht immer bzw. nie einer äußeren Logik.

Dass er in diesem Fall wenig Initiative zeigt liegt wahrscheinlich daran, dass er weiß oder ahnt, dass genau das von ihm erwartet wird. Das weiß er aber nicht intuitiv, sondern weil in unserer Gesellschaft seit einigen Jahrzehnten das Narrativ der Selbstverantwortlichkeit herrscht. Wenn von ihm nun aufgrund seiner Situation erwartet wird, dass er nun besonders aktiv sein müsse, ist das zwangsläufig konnotiert mit der Schuldzuweisung an ihn selbst, dass er seinen Zustand selbst verschuldet hätte, weil er dies zu viel oder jenes zu wenig getan hätte.

Versteh mich nicht falsch, deine Bedürfnisse sind durchaus legitim und du darfst auch dazu stehen und auch eine fordernde Haltung dazu haben. Aber diese Bedürfnisse stehen für sich selbst. Es wäre vorteilhaft, wenn du kommunizierst, dass du diese Bedürfnisse nicht mit einer quasi juristisch legitimierten Forderung einklagst, die ja im Grunde nur ein Rationalisierungsversuch von Emotionen ist.
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Rantanplan
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Rantanplan »

Ich lese aus den Schilderungen heraus, dass er aber zumindest einiges fühlt. Das ist schon mal eine gute Grundlage. Manche sind ja tatsächlich asexuell, oder aromantisch, das wäre dann wohl der Todesstoß für eine Beziehung. Im Moment will ein Part sehr viel und der andere kann fast nichts geben. Da ist Annäherung von beiden Seiten gefragt. Ich selbst finde es auch eher übertrieben, sich ständig den ganzen Tag z.B. zu schreiben, damit würde ich auch nicht klarkommen. Aber wenn man darüber redet, dass man sich irgendwo in der Mitte trifft kann es ja für beide ok sein.

Generell ist meine Erfahrung, dass Männer nicht so über Gefühle reden bzw. wenn überhaupt, dann mit Frauen. Wenn jemand diesen Kontakt 50 Jahre nicht hatte und nie drüber geredet hat? Das geht nicht von heute auf Morgen. Ich bin mit einem ehemaligen AB zusammen, der am Anfang immer alles mit sich selbst ausgemacht hat, weil ja keiner da war. Bis sich das geändert hat ist einige Zeit ins Land gegangen...und war auch harte Arbeit. Er musste erst mal selber merken, dass drüber reden ganz gut tut...
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Seb-X »

Warum sollte er deswegen vorrangig die Ursache sein? Das kann ich den Schilderungen nicht entnehmen.
"Im innersten Gehäuse des Humanismus, als dessen eigene Seele, tobt gefangen der Wüterich, der als Faschist die Welt zum Gefängnis macht."
(aus "Schwabenstreiche", Theodor W. Adorno, Minima Moralia)
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Betty1985 »

Hallo und willkommen :)

Ich bin seit Anfang 2021 mit einem ABler zusammen ;)
Mir kommt auch einiges sehr bekannt vor.
Ich habe immer wieder das Gefühl, dass er gar nicht weiß, wie eine Beziehung läuft, was es da für Bedürfnisse geben könnte oder als "normal" gilt. Er ist auch eher ein verschlossener Typ, der nicht gerne über seine Gefühle spricht und sehr sehr lange braucht um Vertrauen aufzubauen.
Alle Fortschritte, die wir hatten musste ich quasi einfordern.
Ihm immer wieder klar machen, was ich brauche, damit ich sehe, dass es in die richtige Richtung geht.
Durch ihn wird meine Geduld auf die Probe gestellt - aber er ist es mir wert.
Er ist so anders und besonders und ich liebe ihn.
Ich sehe unsere Beziehung wie eine Pflanze, die erst klein und zart ist, ganz langsam aber immer größer und stärker wird.
Falls du dich mehr austauschen magst, können wir gerne persönlich schreiben.
Viele liebe Grüße
Ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen.
Ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr!
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Übriggeblieben61 »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 08:16 Das war das Gute, aber womit ich nicht gut umgehen kann, ist, dass er mich wenig "Hinter die Fassade" blicken lässt. Er meinte mal, er habe da so eine Mauer aufgebaut.
...

Ich vermisse Komplimente und das Bemühen um mich. Ich dachte, jemand, der so lange alleine war, müsste sich doch total freuen, wenn sich eine Frau für ihn interessiert und sich total viel Mühe geben. Aber das macht er nicht.
Ich kann natürlich nur für mich sprechen oder nur zum Teil verallgemeinern. Aber ich meine dass es bei Langzeit-ABs schon so ist, dass viele nicht vielleicht nicht (mehr) damit umgehen können überhaupt eine Beziehung zu haben und deswegen ziemlich unsicher werden. Das heißt sie kommen eingentlich alleine besser zu recht als mit Partner. Partnerschaft und der Umgang miteinander in einer Partnerschaft ist eventuell vielen ABs abhanden gekommen oder war nie so recht da, weil sie es zu der Zeit "in der man es eigentlich lernt" eben verpasst haben oder nicht gelernt haben. Flirten findet sehr "verhungert" statt und Körpersprache wird falsch interpretiert oder kann nicht interpretiert werden. Schlichtweg kann so mancher AB seine Liebe und Zuneigung einfach nicht zeigen oder nicht offen zeigen. Da kann zu komischen und peinlichen Verrenkungen führen. Das mit dem Mauer aufbauen ist bei einem AB ebenfalls nicht ungewöhnlich. Viele ABs sind Maurer im übertragenen Sinn. Liegt auch daran dass ein AB schon ein Leben mit Grübeln, inneren Kämpfen und nicht selten auch Häme und Spott hinter sich haben könnte. Da ist Festungsbau nicht ungewöhlich und solche Festungen werden schlussendlich selten erobert oder geschleift.

Wenn es dann irgendwann doch zur Partnerschaft kommt und es dem Partner dann schlichtweg einfach zu viel und zu blöd wird und die Beziehung wieder beendet, dann wird - individuell natürlich verschieden - der AB in ein noch größeres Loch fallen, wird mehr über sich grübeln und wird seine Festungsmauern noch dicker machen.

Ich vermute, dass Dein AB-Partner vielleicht die ganze Zeit mit sich ringt, wie er Dich halten kann und mit sich ringt, wie er überhaupt Liebe und Zuneigung zeigen kann. Er wird nur nicht über gewisse Hürden kommen. Eventuell fühlt er sich auch von Dir etwas erdrückt, weil er körperliche Nähe nicht gewohnt ist, trotz Umarmungen, Küssen und Massage der Beine?
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von fuzeteaw »

BTVS hat geschrieben: 16 Okt 2023 09:55 Z.B. schreibe ich ihr morgens nicht "Guten Morgen" oder so oder sage ihr ständig, dass ich sie lieb habe.
Man möchte die Partnerin ja auch nicht nerven oder wie eine Klette vorkommen. So langsam stelle ich mich auf sie ein und es läuft immer besser.
Dass er mir Guten Morgen schreibt, macht er aber nur, weil ich es ihm gesagt habe. Da komme ich mir so vor,. als würde ich ihm alles vorschreiben. Eigentlich fühle ich mich hier wie eine Klette; ich würde schon gern mehrfach täglich Nachrichten senden, aber da ich weiß, dass das zu viel wäre, mache ich das schon nicht. Ich schreibe dann mehr mit platonischen Freunden, aber sollte doch anders sein...
Mit dem Gedanken, spontan vorbeizukommen und was zu essen mitzubringen hatte ich auch gespielt, aber das das schnell wieder verworfen. Das würde ihn vermutlich nicht freuen, so wie ich es erwarte.

Ich hatte ihm beispielsweise heute Nachmittag geschrieben, dass ich etwas Bammel vor einer Kollegin habe, mit der ich mich letztens in der Wolle hatte und dass ich ihr ja heute wieder über den Weg laufe. Als Antwort kam „Wird schon werden“. Puh…Ich teile mich mit, spreche meine Gefühle und Ängste an und es kommt so wenig zurück. Ein „wird schon werden“ hätte mir auch meine Nachbarin sagen können oder ein loser Bekannter.
Ariane hat geschrieben: 16 Okt 2023 12:01 Im Nachhinein denke ich immer wieder, dass der Mann mich einfach "genommen" hat, weil ich in ihn verknallt war. Anderen Partnern von mir ging es um mich als Ariane. Und nicht um "halt irgendeine Frau".
Ich frage mich zunehmend auch, ob das nicht auch hier so ist.
RomeoKnight hat geschrieben: 16 Okt 2023 12:22 Versteh mich nicht falsch, deine Bedürfnisse sind durchaus legitim und du darfst auch dazu stehen und auch eine fordernde Haltung dazu haben. Aber diese Bedürfnisse stehen für sich selbst. Es wäre vorteilhaft, wenn du kommunizierst, dass du diese Bedürfnisse nicht mit einer quasi juristisch legitimierten Forderung einklagst, die ja im Grunde nur ein Rationalisierungsversuch von Emotionen ist.
Wie geht das? :)
Wenn ich sage, was ich gerne hätte, dann empfinde ich es so als würde ich ihn zwingen oder als wöllte er das alles gar nicht. Als würde ich mich aufdrängen.
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Betty1985 »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 15:36
Dass er mir Guten Morgen schreibt, macht er aber nur, weil ich es ihm gesagt habe. Da komme ich mir so vor,. als würde ich ihm alles vorschreiben. Eigentlich fühle ich mich hier wie eine Klette; ich würde schon gern mehrfach täglich Nachrichten senden, aber da ich weiß, dass das zu viel wäre, mache ich das schon nicht. Ich schreibe dann mehr mit platonischen Freunden, aber sollte doch anders sein...
Mit dem Gedanken, spontan vorbeizukommen und was zu essen mitzubringen hatte ich auch gespielt, aber das das schnell wieder verworfen. Das würde ihn vermutlich nicht freuen, so wie ich es erwarte.

Ich hatte ihm beispielsweise heute Nachmittag geschrieben, dass ich etwas Bammel vor einer Kollegin habe, mit der ich mich letztens in der Wolle hatte und dass ich ihr ja heute wieder über den Weg laufe. Als Antwort kam „Wird schon werden“. Puh…Ich teile mich mit, spreche meine Gefühle und Ängste an und es kommt so wenig zurück. Ein „wird schon werden“ hätte mir auch meine Nachbarin sagen können oder ein loser Bekannter.

Wie geht das? :)
Wenn ich sage, was ich gerne hätte, dann empfinde ich es so als würde ich ihn zwingen oder als wöllte er das alles gar nicht. Als würde ich mich aufdrängen.
Meiner ist auch "schreibfaul", telefonieren kann man mit ihm dafür umso besser.
Könnt ihr tolle Gespräche führen, wenn ihr beieinander seid?

Das Gefühl mich immer wieder aufzudrängen habe ich auch.
Spontanitäten traue ich mich auch nicht.
Und alles, was ich neu einführen will oder einfordere braucht erstmal eine gewisse Vorlaufzeit.
Er meinte mal zu mir, dass man einen Gletscher nicht innerhalb ein paar Wochen oder Monate auftaut, dass dieser eben über Jahrzehnte aufgebaut wurde.

Solange ich Fortschritte sehe, bin ich bereit mich zu gedulden und zuversichtlich zu sein.
Er weiß, dass alles ein Grenzgang für mich ist.

Er fühlt sich gerade auf die Sexualität bezogen wie ein 17jähriger, der erst alles lernen muss (er ist 41) - aber für mich ist auch das vollkommen in Ordnung.
Ärgere dich nicht über deine Fehler und Schwächen.
Ohne sie wärst du zwar vollkommen, aber kein Mensch mehr!
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Esperanza »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 11:54 Danke für die Antworten! Hier ist ja richtig viel los, schön!

Ich bin gerade auf Arbeit und picke mir mal ein paar Sachen raus. Also ich hatte eben schon mal ganz direkt gesagt, dass ich gerne mehr Komplimente hätte. Da hat er mir dann geantwortet, dass es ihm selbst sehr schwer fällt, Komplimente anzunehmen und dass er aus diesem Grund auch von alleine nicht merkt, dass ich mehr bräuchte. Das heißt er hat sein Verhalten erklärt. Aber geändert hat sich eigentlich nichts groß. Er hat mir die Woche darauf dann mal eine nette Nachricht geschrieben, aber mehr nicht also nicht dauerhaft verändert.

HHm. Du hast gesagt, du wünscht dir mehr Komplimente und er hat dir erklärt, nee geht nicht, kann ich nicht. Du hast jetzt die Erwartung dass er sich bessert und er denkt jetzt vielleicht, ich muss ihr keine Komplimente machen, sie weiß ja jetzt dass mir das schwerfällt.

Das wäre zumindest meine Analyse.

Schön, dass du da bist, herzlich Willkommen!
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Reinhard »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 08:16 Ich vermisse Komplimente und das Bemühen um mich. Ich dachte, jemand, der so lange alleine war, müsste sich doch total freuen, wenn sich eine Frau für ihn interessiert und sich total viel Mühe geben. Aber das macht er nicht. Ich bin das aus früheren Beziehungen gewöhnt, dass man sich den Tag über liebevolle Nachrichten schreibt; dass man sich Herzchen schickt oder sich schreibt, dass man sich vermisst, dass man sich Komplimente macht oder Geschenke macht. Dass man sich sagt, dass man sich lieb hat und sich eben so ein wenig betüdelt. Und vor allem, dass der Mann ein wenig mehr "jagt" und ich mich als Frau dann auch begehrt fühlen darf. Einmal habe ich ihm Muffins seiner Lieblings-Sorte gebacken und mitgebracht, weil es für mich in einer Beziehung eben normal ist, dass man sich ab und an was schenkt. Er war da irritiert, wollte die erst nicht annehmen und hat sie dann doch mitgenommen und auf Nachfrage meinte er, er habe sie auch gegessen. Da kam aber kein vielen Dank oder hat gut geschmeckt. Das fand ich schon seltsam. Wenn man was geschenkt bekommt, sagt man danke und nimmt es an und versucht nicht, das erst wieder abzulehnen. Was soll denn das.

Wenn man lange alleine war -- und damit meine ich nicht nur AB, sondern auch mit wenigen oder keinen Freunden -- dann schleichen sich eine Menge an Verkrustungen ins Verhalten. Für was soll man denn Komplimente geben, wenn man nie welche gekriegt hat oder geben konnte und das Leben lief ohne auch. Wieso soll man sich tagsüber liebevolle Nachrichten schreiben, wenn man die abends, wenn man sich sowieso telefonieren/sehen wird, auch in einem Block abhandeln kann? Kontakte sind einem halt nicht bekannt als etwas zu pflegendes, sondern etwas zum Abspeichern im Kontaktspeicher. Und wann bitte soll ein AB denn gelernt haben, dass man sich auch in einer Beziehung noch ein bisschen flirten und jagen kann?

Und Geschenke? Sorry, aber Bild


Aber ich gehe schon davon aus, dass er sich freut, eine Freundin zu haben. :shylove:
Make love not war!
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von Invisible »

Betty1985 hat geschrieben: 16 Okt 2023 14:31 Hallo und willkommen :)

Ich bin seit Anfang 2021 mit einem ABler zusammen ;)
Mir kommt auch einiges sehr bekannt vor.
Ich habe immer wieder das Gefühl, dass er gar nicht weiß, wie eine Beziehung läuft, was es da für Bedürfnisse geben könnte oder als "normal" gilt. Er ist auch eher ein verschlossener Typ, der nicht gerne über seine Gefühle spricht und sehr sehr lange braucht um Vertrauen aufzubauen.
Alle Fortschritte, die wir hatten musste ich quasi einfordern.
Ihm immer wieder klar machen, was ich brauche, damit ich sehe, dass es in die richtige Richtung geht.
Klingt irgendwie nicht nach einer Beziehung auf Augenhöhe.
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Re: Beziehung mit AB Mann fühle mich unwohl

Beitrag von blank pager »

fuzeteaw hat geschrieben: 16 Okt 2023 08:16 Ich vermisse Komplimente und das Bemühen um mich. Ich dachte, jemand, der so lange alleine war, müsste sich doch total freuen, wenn sich eine Frau für ihn interessiert und sich total viel Mühe geben. Aber das macht er nicht. Ich bin das aus früheren Beziehungen gewöhnt, dass man sich den Tag über liebevolle Nachrichten schreibt; dass man sich Herzchen schickt oder sich schreibt, dass man sich vermisst, dass man sich Komplimente macht oder Geschenke macht. Dass man sich sagt, dass man sich lieb hat und sich eben so ein wenig betüdelt. Und vor allem, dass der Mann ein wenig mehr "jagt" und ich mich als Frau dann auch begehrt fühlen darf. Einmal habe ich ihm Muffins seiner Lieblings-Sorte gebacken und mitgebracht, weil es für mich in einer Beziehung eben normal ist, dass man sich ab und an was schenkt. Er war da irritiert, wollte die erst nicht annehmen und hat sie dann doch mitgenommen und auf Nachfrage meinte er, er habe sie auch gegessen. Da kam aber kein vielen Dank oder hat gut geschmeckt. Das fand ich schon seltsam. Wenn man was geschenkt bekommt, sagt man danke und nimmt es an und versucht nicht, das erst wieder abzulehnen. Was soll denn das.
Der große Unterschied zwischen euch beiden ist nun mal die Beziehungserfahrung. Wie du schreibst, bist du aus mehreren Beziehungen gewöhnt, dass...
Jemand, der noch nie eine Beziehung hatte (wie eben zahlreiche Menschen hier im Forum) tun sich schwer, diese interpersonellen Feinheiten im sozialen Umgang mit einem Partner, von heute auf morgen zu "aktivieren". Du bist es gewöhnt bzw. hast es quasi gelernt.

Mein Vorschlag wäre, dass du es einfach ansprichst, wie du es gerne hättest. Mehr Begehren auf Seite des Mannes, emotionalere Schreibweise.
Das von den Lippen ablesen kann kaum funktionieren, wenn man sich nicht kennt bzw. selbst als Quasi-ABler wenig Erfahrung besitzt. Was anderes ist, wenn schon eine langjährige Bekanntschaft besteht, aber sonst?
Persönlich würde mich mir es ebenso wünschen, wenn eine Partnerin mir einfach ihre Wünsche äußert; was sie gerne hätte bzw. wie.

Als ABler weiß man einfach nicht, was das andere Geschlecht gerne hätte in welcher Situation und wie ein feinfühliger Umgang (speziell Mann zu Frau) funktioniert. Das muss sich erst herausbilden und wenn du ihm hier Hilfestellung gibst, ohne es zu befehligen, bin ich guter Dinge, dass der Mann es dankend annimmt.

Sich jemanden emotional zu öffnen erfordert schon einiges an Vertrauen und ein Gefühl der Geborgenheit. Vor allem, wenn die Person das bisher nie machen konnte mangels Partner. Das braucht seine Zeit, da Vertrauen nicht durch Worte alleine entsteht, sondern (aus meiner Sicht zumindest) in hohem Maß durch Handlungen/Taten.
Zuletzt geändert von blank pager am 16 Okt 2023 18:02, insgesamt 1-mal geändert.