Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

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Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Das Buch "Generation Beziehungsunfähig" betreibt mMn Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit". Was dort dargestellt wird, ist lediglich "Bindungsunwilligkeit". Im Buch wird ein Casanova, der keine Probleme hat, reihenweise lockere Beziehungen zu führen, aber sich nicht binden will, dargestellt. . Beziehungsunfähigkeit betrifft mMn eher ABs, also Menschen, die auch keinen lockeren Beziehungen zum anderen Geschlecht auf die Kette bekommen. Die Begriffe "Bindungsunwilligkeit" und "Beziehungsunfähigkeit" dürfen mMn nicht vermischt werden, da sonst eine Schuldumkehr geschieht. Dem Mann wird die Schuld zugeschoben keine Beziehung führen zu wollen, obwohl er es vllt nicht kann oder keine Chance bekommt. Findet ihr dieses Begriffswirrwarr auch so verwerflich wie ich?
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Einzelgänger »

Naja, es gibt auch Leute, die keine festen Beziehungen führen können, aber durchaus ständig ONS haben, oder eben kürze Beziehungen, die den Namen nicht wirklich verdienen. Diese Menschen sind dann schon durchaus Beziehungsunfähig, aber eben nicht "Abschleppunfähig".
Beziehungsunfähig trifft meiner Meinung nach schon beide, also ABs und Casanovas. Man müsste dann nur etwas näher erläutern, was man genau meint.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Einzelgänger hat geschrieben: 07 Nov 2023 12:25 Naja, es gibt auch Leute, die keine festen Beziehungen führen können, aber durchaus ständig ONS haben, oder eben kürze Beziehungen, die den Namen nicht wirklich verdienen. Diese Menschen sind dann schon durchaus Beziehungsunfähig, aber eben nicht "Abschleppunfähig".
Beziehungsunfähig trifft meiner Meinung nach schon beide, also ABs und Casanovas. Man müsste dann nur etwas näher erläutern, was man genau meint.
Du beteiligst dich damit auch an dem Begriffswirrwarr. Der Casanova/Aufreisser kann zumindest kurzfristig eine Beziehung zu einer Frau aubauen. Ein AB kriegt das nicht hin und ist damit der eigentliche "Beziehungsunfähige". Der Casanova hat die Bindungsangst. viele ABs hingegen würden sich gerne binden, wenn es passt.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Einzelgänger »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 12:30 Der Casanova kann zumindest kurzfristig eine Beziehung zu einer Frau aubauen. Ein AB kriegt das nicht hin und ist damit der eigentliche "Beziehungsfähige". Der Casanova hat die Bindungsangst. viele ABs hingegen würden sich gerne binden, wenn es passt.
Eine Bindungsangst ist doch eine Beziehungsunfähigkeit, oder etwa nicht? Wenn jemand keine Beziehung länger als x Tage/Wochen aufrecht erhalten kann, gilt derjenige für mich eindeutig als beziehungsunfähig. Man müsste dann nur noch zwischenen denen unterscheiden, die keine Beziehung aufrechterhalten wollen.
Ist man nur fahrunfähig wenn man kein Auto hat, oder ist man auch fahrunfähig wenn man jedes mal direkt gegen die nächste Wand fährt? Für mich sind es beide.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Calliandra »

Ich habe das Wort Beziehungsunfähigkeit bislang immer in diesem Zusammenhang erlebt, also dass Menschen aus verschiedenen Gründen keine feste Beziehung eingehen wollen oder dann eben Probleme damit haben, diese zu halten. ABs würde ich hingegen nicht per se als beziehungsunfähig bezeichnen, sondern als unfreiwillig beziehungslos. Das heißt ja nicht, dass ein AB deswegen beziehungsunfähig ist, sondern erstmal Probleme damit hat, in in eine Beziehung zu kommen. Sollte er das geschafft haben, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass er unfähig ist, diese dann zu führen.

Insofern definierst du das Wort für dich anders als es gesellschaftlich üblicherweise verwendet wird.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Einzelgänger hat geschrieben: 07 Nov 2023 12:36
Eine Bindungsangst ist doch eine Beziehungsunfähigkeit, oder etwa nicht?
Nein, eben nicht. Bindungsangst tritt ein, wenn man bereits eine Beziehung führt und sei sie noch so kurzzeitig. Bindungsangst tritt nicht ohne Beziehung ein.

Der andere Fall ist, ist z.B. ein Mensch ist, der sehr viel Ruhe braucht, starke Kommunikationsdefizite hat und Körperkontakt nur begrenzt mag. Auch wenn er eine Beziehung führen will und keine Bindungsangst hat, so wird er nicht als beziehungsfähig wahrgenommen.

Es sind also drei unterschiedliche Fälle.
1. Fall, der Casanova der Bindungsangst hat. (Bindungsunwilligkeit)
2. Fall, der AB, der keine Chance auf eine Beziehung bekommt. (?).
3. Fall, der Beziehungsunfähige, der aufgrund von gesundheitlichen Problemen/Persönlichkeit nur eine Beziehung unter enormen einseitigen Eingeständnissen der anderen Seite eingehen kann. Was auf Dauer eben nicht funktioniert.

Zusammengefasst: Es scheint mir wesentlich wahrscheinlicher, dass ABs von Beziehungsunfähigkeit betroffen sind, als Casanovas. Wobei man es ja nicht weiß, da die ABs ja keine Beziehung haben.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Calliandra hat geschrieben: 07 Nov 2023 12:37 Ich habe das Wort Beziehungsunfähigkeit bislang immer in diesem Zusammenhang erlebt, also dass Menschen aus verschiedenen Gründen keine feste Beziehung eingehen wollen oder dann eben Probleme damit haben, diese zu halten. ABs würde ich hingegen nicht per se als beziehungsunfähig bezeichnen, sondern als unfreiwillig beziehungslos.
Ich habe das eben auf das Buch "Generation beziehungsunfähig" bezogen. Dort wird ein junger attraktiver Mann beschrieben, der sich durch Berlin vögelt und dann im Nachhinein darüber reflektiert, was für ein schlechtes Gewissen es ihm macht und das mit ihm wohl etwas nicht stimmt. Dieser Fall beschreibt meiner Meinung nach "Bindungsunwilligkeit" und nicht "Beziehungsunfähigkeit". Zudem wird im Titel des Buches reißerisch von einer "GENERATION beziehungsunfähig" gesprochen. Was ein Pauschalurteil ist, und nicht zutrifft. Der Autor beschreibt ein bestimmtes Milleu und einen Mann mit bestimmten Attributen.

Ich habe zudem nicht gemeint, dass ABs per se beziehungsunfähig sind, jedoch mMn mit größerer Wahrscheinlichkeit Probleme haben eine Beziehung zu Frauen aufzubauen, als Casanovas. Also der erste Schritt fällt den Casanovas leichter, der zweite kann nicht genau prognostiziert werden, da ja dahin die ABs nicht kommen.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Calliandra »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 13:03 Dieser Fall beschreibt meiner Meinung nach "Bindungsunwilligkeit" und nicht "Beziehungsunfähigkeit".
Das stimmt schon, dass die Begrifflichkeit Unwilligkeit und Unfähigkeit hier vermischt werden. Aber vielleicht hat die Unwilligkeit auch manchmal Ursachen, die dann eben auch in einer Unfähigkeit münden.
Also der erste Schritt fällt den Casanovas leichter, der zweite kann nicht genau prognostiziert werden, da ja dahin die ABs nicht kommen.
Zumindest noch nicht gekommen sind, aber das muss ja nicht lebenslänglich so bleiben.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Calliandra hat geschrieben: 07 Nov 2023 13:37
Das stimmt schon, dass die Begrifflichkeit Unwilligkeit und Unfähigkeit hier vermischt werden. Aber vielleicht hat die Unwilligkeit auch manchmal Ursachen, die dann eben auch in einer Unfähigkeit münden.
Ich finde es halt armselig und verwerflich, sich wie der Autor durch die Gegend zu vögeln und dann dafür noch Mitleid erheischen zu wollen, weil man angeblich beziehungsunfähig sei. Zudem versteckt sich der Autor dann auch noch hinter dem Begriff "Generation", so als ob das alle in seiner Generation so machen würden.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Volta »

Alles, was Generation im Titel hat, ist lesensunwerter Schrott.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Volta hat geschrieben: 07 Nov 2023 13:55 Alles, was Generation im Titel hat, ist lesensunwerter Schrott.
Ne, das Buch "Generation X" war sehr gesellschaftskritisch/kapitalismuskritisch und mMn nicht schlecht. Wenn auch etwas schwer zu lesen.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Giebenrath »

Die Unterscheidung von Unfähigkeit und Unwilligkeit ist nicht einfach und die jeweilige Interpretation als das eine oder andere liegt häufig im Auge des Betrachters.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Calliandra »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 13:52 Ich finde es halt armselig und verwerflich, sich wie der Autor durch die Gegend zu vögeln und dann dafür noch Mitleid erheischen zu wollen, weil man angeblich beziehungsunfähig sei. Zudem versteckt sich der Autor dann auch noch hinter dem Begriff "Generation", so als ob das alle in seiner Generation so machen würden.
Du diskutierst hier halt verschiedene Sachen. Dass du das nicht toll findest, kann ich schon nachvollziehen, nur beruht dein Empören halt auf der aus deiner Sicht falschen Begriffsverwendung, was sie aber nicht unbedingt sein muss. Das Ganze dann als Phänomen einer ganzen Generation hochzustilisieren ist nochmal eine andere Sache, ich wäre generell auch vorsichtig mit diesen Zuschreibungen.
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Hoppala
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Hoppala »

Ach ja. Begriffe, die andere mehr oder weniger leichtfertig benutzen, ebenso leichtfertig benutzen. Nur anders. Und dann noch das Wörtchen "Schuld" einwerfen. Fertig ist der nächste anlasslose Aufreger.

Mit "Schuld" hat das Ganze weder so noch so zu tun.

Bindungsangst
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bindungsangst
"eine Form der Angst bezeichnet, die manchmal solchen Menschen zugeschrieben wird, die mit einer anderen Person zwar eine Sex- oder Liebesbeziehung unterhalten, mit dieser aber keine Partnerschaft eingehe"
Man beachte das "manchmal". Zentral ist aber wohl, dass "Bindungsangst" nicht mit Beziehungslosigkeit einhergeht, sondern (vorhandene undoder frühere) Beziehung eine Voraussetzung für das Wort ist.
Andererseits wird Beziehung und Partnerschaft unterschieden; eine Unterscheidung, die bei der im Treff verwendeten Definition von AB nicht gemacht wird. Schon von daher sind Unsitimmigkeiten bei der Begriffsverwendung unvermeidbar.

Bezehungsunfähigkeit
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Beziehu ... %A4higkeit
"Das Schlagwort Beziehungsunfähigkeit bezeichnet im deutschen Sprachraum umgangssprachlich ein Grundproblem, das der Benutzer des Wortes bei Personen vermutet, die sich eine Partnerschaft zwar wünschen und eventuell immer wieder probieren, aber nicht dauerhaft aufrechtzuerhalten vermögen. Der Terminus wird ausschließlich alltagspsychologisch und in der psychologischen Ratgeberliteratur verwendet, und zwar eher auf Personen mit wechselnden Beziehungen als auf vollkommen Unerfahrene zielend. (...)
Die moderne wissenschaftliche Psychologie kennt eine „Beziehungsunfähigkeit“ nicht."
Kein wissenschaftlich definierter Begriff. Sondern nur (und daher mit wechselnder Bedeutung) im Alltag oder Ratgebern gebräuchlich. Lt. Wikipedia ein Begriff, der per Nutzung eher nicht auf vollkommen Beziehungsunerfahrene zielt.

Der Text "Beziehungsunfähigkeit" verweist hisichtlich grundlegender psychischer Störungen auf den Begriff
Bindungsstörung
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bindungsst%C3%B6rung
Der Text begint mit 2 Hinweisen, dass der Text nicht hinreichend belegt sowie lückenhaft zu sein scheint.
"Die Bindungsstörungen gehören nach der ICD-10-Klassifikation zu einer Gruppe gestörter sozialer Funktionen. Man unterscheidet zwei Formen, die gehemmte und die ungehemmte Form. "
Wie üblich bei ICD, gibt es eine Listen von Indikatoren, die ein jeder bei Interesse dort selbst nachsehen möge.
Bindungsstörung dürfte auf einige ABs zuftreffen. Allerdings ist dies keiner der im EIngangspost thematisierten Begriffe.

Bindungswilligkeit
ist offenbar ein völlig beliebiges Wort. Meine Suchergebnisse thematisieren die Verweildauer von Azubis im Ausbildugsbetrieb, die Anhänglichkeit von Dackeln, die Betriebstreue von Fach- und Führungskräften, einzelne Forendiskussionen ratloser Menschen bezüglich des Verhaltens anderer Menschen (besonders schön dies Ergebnis unter den ersten 10: "Mag der Junge es wenn man als Mädchen ihm einen runterholt?") - kurz: das Wort ist keiner weiteren Beachtung wert.
Was ich irgendwie logisch finde, denn ob jemand etwas will oder nicht will, ist einzig und bestenfalls subjektiv aus der expliziten Willensmitteilung zu erschließen, aber nicht abstrakt von anderen festlegbar.

Zusammengefasst: ob mensch irgendwas, was in dem eingangs erwähnten Buch oder Beitrag erwähnt wird (beziehungsunfähig, bindungsunwillig) , auf AB bezieht, ist allein ihmihr selbst überlassen und daraus sind keine weiteren Folgerungen für das ABsein oder gar andere ABs oder Menschen oder gar Wertungen abzuleiten. Konkret sind indes eher keine ABs gemeint.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Vielleicht wird es deutlicher, wenn man das ganze auf ein anderes Beispiel überträgt.

Jemand er sich von Stelle zu Stelle hangelt und immer wieder kündigt, jedoch keine Schwierigkeiten hat eine neue gute Stelle zu finden, der ist wohl nicht arbeitsunfähig, sondern will sich nicht auf eine Stelle festlegen bzw. er will möglichst viele Stelle ausprobieren. Er ist bindungsunwillig (auch in gewisser Weise "entscheidungsunfähig", wenn ihr mit dem Begriff besser umgehen könnt. Ich finde "Entscheidungsunfähigkeit" jedoch einen unpräzsieren Begriff).

Jemand der arbeitssuchend ist und keine Stelle bekommt, ist nicht direkt arbeitsunfähig, ihm wird jedoch überhaupt nicht die Möglichkeit eingeräumt sich zu beweisen. Er ist arbeitslos.

Jemand der arbeitsunfähig, d.h. keiner geregelten Erwerbsarbeit nachgehen kann, muss nicht arbeits- und bindungsunwillig sein.

Ist die Unterscheidung jetzt verständlicher? Ich finde es verwerflich, wenn ein Bindungsunwilliger, dem das Recruiting hinterherläuft, sich als arbeitsunfähig bezeichnet. Zudem finde ich es noch verwerflicher, wenn derjenige behauptet, dass das bei jedem seiner Generation so wäre.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Volta »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27 Vielleicht wird es deutlicher, wenn man das ganze auf ein anderes Beispiel überträgt.

Jemand er sich von Stelle zu Stelle hangelt und immer wieder kündigt, jedoch keine Schwierigkeiten hat eine neue gute Stelle zu finden, der ist wohl nicht arbeitsunfähig, sondern will sich nicht auf eine Stelle festlegen bzw. er will möglichst viele Stelle ausprobieren. Er ist bindungsunwillig (auch in gewisser Weise "entscheidungsunfähig", wenn ihr mit dem Begriff besser umgehen könnt. Ich finde "Entscheidungsunfähigkeit" jedoch einen unpräzsieren Begriff).

Jemand der arbeitssuchend ist und keine Stelle bekommt, ist nicht direkt arbeitsunfähig, ihm wird jedoch überhaupt nicht die Möglichkeit eingeräumt sich zu beweisen. Er ist arbeitslos.

Jemand der arbeitsunfähig, d.h. keiner geregelten Erwerbsarbeit nachgehen kann, muss nicht arbeits- und bindungsunwillig sein.

Ist die Unterscheidung jetzt verständlicher? Ich finde es verwerflich, wenn ein Bindungsunwilliger, dem das Recruiting hinterherläuft, sich als arbeitsunfähig bezeichnet. Zudem finde ich es noch verwerflicher, wenn derjenige behauptet, dass das bei jedem seiner Generation so wäre.
Ja und nun?
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Man könnte das halt weiterführen und dann hat es Relevanz für ABs.

Jemand der mehre Jahre nicht in einem bestimmten Beruf arbeitet, kann von Recruitern gemieden werden. Er wird dann als berufsunfähgig (da zu wenig Berufserfahrung, womit sich die Katze wiederum in den Schwanz beisst) wahrgenommen, obwohl er es nicht sein muss. Denn irgendeinen Grund, dass jahrelang nicht in dem Beruf gearbeitet wurde, muss es ja geben, so die Denkweise.

Jemand der mehre Jahre ohne Beziehung ist, dem wird implizit vom anderen Geschlecht unterstellt, also als Mann von der Frau, dass er überhaupt nicht beziehungsfähig/-tauglich ist. Frauen nennen das glaube ich Red Flags, dass Pendant zu den Red Pill der Männer.

Nochmal kurze Erläuterung: Red Pill ist die verschrobene Idee, dass Beziehungen nur zum Nachteil der Männer sind und sie dadurch versklavt werden. Red Flags sind die verschrobene Idee von Frauen, die behaupten, dass wenn ein Mann ein bestimmtes Kriterium nicht erfüllt, er nicht beziehungsfähig ist.

Diese verschrobene Ideen verstärken sich. Umso mehr Red Flags, desto mehr verzweifelten Männer, die sich einreden, dass Beziehungen sowieso nur Verklavungen seien. Weil sie eben wenig postive Erfahrungen gemacht haben und überwiegend Erfahrungen der Ablehnung.
Zuletzt geändert von Trotzdem am 07 Nov 2023 16:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Hoppala »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27 Ist die Unterscheidung jetzt verständlicher?
Nein.
Da es hier nicht um angestellte Erwerbsarbeit, sondern um zwischenmenschliche Beziehgungsqualitäten geht. Ich finde die Begriffsdarlegungen bei Wikipedia recht deutlich. ABs sind demnach in seltensten Fällen mitgemeint. Was schonmal jegliche Pauschalisierung ausschließt. Nun muss sich niemand an diese Begriffsvewendung halten. Aber daher hat auch kein Vorwurf einen Anlass, wenn jemand die Begriffe anders verwendet als man selbst (außer den ICD-definierten).
Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27 Ich finde es verwerflich, wenn ein Bindungsunwilliger, dem das Recruiting hinterherläuft, sich als arbeitsunfähig bezeichnet. Zudem finde ich es noch verwerflicher, wenn derjenige behauptet, dass das bei jedem seiner Generation so wäre.
Warum findest du das "verwerflich"? Was ist das Verwerfliche daran? Kommt jemand konkret und womöglich absichtsvoll zu Schaden?
Es handelt sich um ein pures Meinungsthema.

Was auch heißt: du kannst das natürllich werten wie du willst, Aber es kann halt auch ein jeder von deiner Wertung halten was er will. Solange keine einsehbaren Sachgründe erkennbar sind, sondern "nur" MeinenFühlenWerten.

Außerdem bezweifle ich, dass jemand, der "Generation Sowieso" schreibt, wirkich jedes einzelne Individuum meinen will., Jedem leuchtet doch wohl ein, dass es sich nur um eine Trendangabe handeln kann?

Kann es sein, dass du dich gerad einfach nur über was aufregen willst? Weil die Welt dir so unfair erscheint, oder so?
Auch das ist dir unbenommen, immer raus damit! Deine Darlegung ist dannn halt nur gerad etwas irreführend.
Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27 Jemand der mehre Jahre ohne Beziehung ist, seien es auch noch so lockere Beziehungen, dem wird implizit vom anderen Geschlecht unterstellt, also als Mann von der Frau, dass er überhaupt nicht beziehungsfähig/-tauglich ist. Frauen nennen das glaube ich Red Flags.
Manche mögen das machen. Manche machen das nicht. Woran Menschen ihre Beziehugspartnervorlieben festmachen, ist doch hierzulande komplett ihnen überlassen. Es gibt keine Gesetze und unumstößlich vereinbarte Normen, die in dieser Hinsicht was fordern oder voraussetzen. Bei deiner Äußerung fehlt an mehreren Stellen das Wort "manche". Meinetwegen je nach deiner Einschätzung auch "ne Menge" oder "viele".

Und wenn menschen sich verlieben, ist das sowieso alles komplett unwichtig.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Hoppala hat geschrieben: 07 Nov 2023 16:08 Kann es sein, dass du dich gerad einfach nur über was aufregen willst? Weil die Welt dir so unfair erscheint, oder so?
Ne, ich mag es zu differenzieren. Je differenzierter man etwas betrachtet, desto mehr Erkenntnis gewinnt man darüber.
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Beitrag von Volta »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:58 Man könnte das halt weiterführen und dann hat es Relevanz für ABs.

Umso mehr Red Flags, desto mehr verzweifelten Männer, die sich einreden, dass Beziehungen sowieso nur Verklavungen seien.
Man kann niemanden davon abhalten, sich Unsinn einzureden.