Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

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Hoppala
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Hoppala »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 16:19 Ne, ich mag es zu differenzieren. Je differenzierter man etwas betrachtet, desto mehr Erkenntnis gewinnt man darüber.
Diffferenzieren ist was anderes, als eigene Meinungen und Ansichten aneinanderzureihen. Und ne andere Reihe ohne Weiteres als "verwerflich" zu bewerten.
Außerdem braucht Differenzierung eine solide Basis. Bezüge. Damit sich Äpfelstücke von Birnenstücken unterscheiden lassen

Deine eigenen Definitionen und Meinungen kannst du natürlich differenzieren, soviel du möchtest. Es sagt indes nichts über andere Definitionen und Meriungen.

So oder so wäre dann immer zu fragen, ob die Defintionen, Differenzierungen und Meinungen in sich schlüssig sind.


Im Übrigen und ganz am Rande würde ich auch deiner obigen Schlussfolgerung widersprechen. Differenzierung bringt nur dann mehr Erkenntnis, wenn auf diese Weise einem relevanten Phänomen auf die Spur zu kommen ist. Es gibt Gründe, warum nicht alles und jedes bis zum letzten Myon zerlegt werden muss, um in seinem Sein, Beziehungen und Wirken verstanden zu werden.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Zuya Hiyaye »

Hoppala hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:07 Ach ja. Begriffe, die andere mehr oder weniger leichtfertig benutzen, ebenso leichtfertig benutzen. Nur anders. Und dann noch das Wörtchen "Schuld" einwerfen. Fertig ist der nächste anlasslose Aufreger.

Mit "Schuld" hat das Ganze weder so noch so zu tun.
Danke @ Hoppala für die Klarstellung und dass sich wenigstens einer die Mühe gemacht hat auch Wikipedia nachzuschauen.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27 Jemand er sich von Stelle zu Stelle hangelt und immer wieder kündigt, jedoch keine Schwierigkeiten hat eine neue gute Stelle zu finden, der ist wohl nicht arbeitsunfähig, sondern will sich nicht auf eine Stelle festlegen bzw. er will möglichst viele Stelle ausprobieren. Er ist bindungsunwillig (auch in gewisser Weise "entscheidungsunfähig", wenn ihr mit dem Begriff besser umgehen könnt. Ich finde "Entscheidungsunfähigkeit" jedoch einen unpräzsieren Begriff).
Wichtig ist doch die Motivation dahinter. Wenn jemand von Job zu Job springt, weil er eben vieles ausprobieren möchte, dann macht er das ja sehr bewusst. Anders wäre es doch, wenn er von Job zu Job springt, weil es ihm immer wieder zu langweilig wird.
Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27 Jemand der arbeitssuchend ist und keine Stelle bekommt, ist nicht direkt arbeitsunfähig, ihm wird jedoch überhaupt nicht die Möglichkeit eingeräumt sich zu beweisen. Er ist arbeitslos.

Jemand der arbeitsunfähig, d.h. keiner geregelten Erwerbsarbeit nachgehen kann, muss nicht arbeits- und bindungsunwillig sein.

Ist die Unterscheidung jetzt verständlicher? Ich finde es verwerflich, wenn ein Bindungsunwilliger, dem das Recruiting hinterherläuft, sich als arbeitsunfähig bezeichnet. Zudem finde ich es noch verwerflicher, wenn derjenige behauptet, dass das bei jedem seiner Generation so wäre.
Ja, aber damit widersprichst du dir doch. In deinem Beispiel vertrittst du doch eine ganz andere Haltung als in deinem Eröffnungsbeitrag. Dich störte es doch, dass man Casanovas als "beziehungsunfähig" betitelte, während du dir diesen, inflationär gebrauchten Begriff, eher für ABs reservieren wollen würdest.
Oben beschreibst du es doch recht genau selbst:
"Jemand der arbeitssuchend ist und keine Stelle bekommt, ist nicht direkt arbeitsunfähig [...]. Er ist arbeitslos."
"Jemand der beziehungssuchend ist und keinen Partner findet, ist nicht direkt beziehungsunfähig [...]. Er ist beziehungslos."

Und für mich beschreibt Beziehungsunfähigkeit auch nicht die mangelnde Fähigkeit sich selbst regelmäßig in Liebesbeziehungen zu manövrieren (du scheinst das ja für dich so zu definieren), sondern eben die mangelnde Fähigkeit an bestehenden Beziehungen festzuhalten.

Letztendlich trägt natürlich jeder seine eigene Verantwortung. Niemand ist Ü30 und hatte zu 100% Pech. Jeder trägt seinen Teil dazu bei.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Kolinatan »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 15:27Ich finde es verwerflich, wenn ein Bindungsunwilliger, dem das Recruiting hinterherläuft, sich als arbeitsunfähig bezeichnet. Zudem finde ich es noch verwerflicher, wenn derjenige behauptet, dass das bei jedem seiner Generation so wäre.
Wenn Du über Deine moralische Empörung hinaus etwas mitteilen möchtest, dann wäre es einfacher, dass Du damit beginnst zu definieren, was Du unter dem Begriff Beziehung verstanden wissen möchtest. Ebenso sind Begriffe wie Wille und Unwille etwas anderes wie die Fähigkeit bzw. Unfähigkeit zu etwas. Auch diese wären erst einmal zu definieren. Insbesondere ist bei Fähigkeit zu unterscheiden, ob es sich um eine erlernbare Fähigkeit handelt oder etwas grundsätzlich unmögliches ist, wenn die Befähigung nicht grundsätzlich gegeben ist. Ohne Hilfsmittel kann der Mensch weder fliegen noch unter Wasser atmen.

Ob jemand, nur weil er viel Sex hat, dadurch auch beziehungsfähig sei, hängt letztlich von der Definition ab, was eine Beziehung kennzeichnet und wie Bekanntschaft, Freundschaft und Partnerschaft jeweils voneinander abzugrenzen wären und warum. Nach meinem Verständnis von Beziehung, sind z.B. alle Menschen hier im Forum zwar in Beziehung zueinander und durch Zitate beziehen wir uns zum Teil auch aufeinander. Trotzdem sind wir in unterschiedlichem Umfang zur Beziehung fähig. Für mich gehört zu einer Beziehung z.B. sich aufeinander einzulassen und sich auf seinen Gesprächspartner einzustellen. Wenn ich jemanden Zitiere gehe ich zwar in Beziehung, allerdings kann es sein, dass dieser Beziehungsaufbau misslingt, weil ich in der aktuellen Situation dazu nicht in der Lage bin - egal ob aufgrund fehlender Fähigkeit oder fehlendem Willen - auch in Kontakt zu kommen und mich mit dem anderen Menschen zu verbinden, mich auf ihn einzulassen und bin in diesem speziellen Moment unfähig eine Beziehung einzugehen. Auch wenn einigen hier die Erfahrung dazu fehlen mag, Sex funktioniert sehr gut um Intimität und Kontakt zu vermeiden und somit nicht in Beziehung zu gehen.

Auch wenn Du alle verwendeten Begriffe definiert hättest, so wären es weiterhin Deine individuellen persönlichen Definitionen der Begriffe und jeder Mensch wird weiterhin seine eigenen Vorstellungen von diesen haben. Für einen Austausch mit Dir mag es dabei hilfreich sein zu wissen, worin sich unser jeweiliges Verständnis eines Begriffes unterscheidet, so dass Missverständnisse verringert werden können. Reden wir jedoch einfach nur drauf los, ist es wahrscheinlich, dass wir aneinander vorbei reden.

Der Austausch wird allerdings um so schwieriger, wenn Du darauf bestehst, dass eine andere Sichtweise als Deine unzulässig sei, indem Du diese als "verwerflich" moralisch verurteilst. Auf dieser Grundlage kann ich zwar Deine Empörung hören, allerdings auch Deinen Unwillen in Beziehung zu gehen und Dich auf diese andere Sichtweise einzulassen. Da bin ich in meinem Verständnis auch bei der Perspektive, warum der Autor von einer "Generation Beziehungsunfähig" spricht. Ob die fehlende Bereitschaft einander zuzuhören und sich aufeinander einzulassen am Willen oder an der Fähigkeit scheitert, ist für mich vernachlässigbar, im Ergebnis ist der Mensch - in diesem jeweiligen Moment - in beiden Fällen Beziehungsunfähig. Beziehungsfähigkeit ist auch keine absolute Eigenschaft oder Zustand, sondern immer von der Situation beeinflusst.

Wie ist es bei Dir? Ist Deine fehlende Toleranz für die Sichtweise von Michael Nast bei Dir eine Frage von Wille oder von Fähigkeit?
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Trotzdem
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Kolinatan hat geschrieben: 08 Nov 2023 11:42 Der Austausch wird allerdings um so schwieriger, wenn Du darauf bestehst, dass eine andere Sichtweise als Deine unzulässig sei, indem Du diese als "verwerflich" moralisch verurteilst.
Ich habe keine Antwort hier aus dem Forum, als verwerflich vorurteilt, sondern dem Autor das vorgeworfen und wollte wissen ob ihr mir Recht gebt. Der Autor hat damit 2016 einen Bestseller gelandet und 2021 wurde es sogar verfilmt. Er hat damit wohl Millionen gemacht. Ich finde es eben verwerflich mit so einer Begriffsverdrehung und reißerischen Pauschalisierung Millionen zu machen.

Ich fasse zusammen: der Autor ist durch Berlin gepimpert, hat seine Erfahrungen in einem Buch verarbeitet und das Buch reißerisch falsch ettiketiert und damit Millionen gemacht. Das ist das männliche Sex Sells. Die Frau stellt sich als Werbemodell hüllenlos vor die Kamera und der Mann stellt sich als Casanova mit schlechten Gewissen dar. Den protzen darf er ja nicht, dass wäre dann wieder nicht zeitgemäß und prollmäßig.

Der richtige Titel wäre gewesen: "Bildungsbürgerlicher Proll poppt durch Berlin. Bitte lest alle was für tiefgründigige Gedanken sich dieser Proll darüber macht."
Zuletzt geändert von Trotzdem am 08 Nov 2023 15:54, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Egil »

Trotzdem hat geschrieben: 08 Nov 2023 15:39 Ich habe keine Antwort hier aus dem Forum, als verwerflich vorurteilt, sondern dem Autor das vorgeworfen und wollte wissen ob ihr mir Recht gebt. Der Autor hat damit 2016 einen Bestseller gelandet und 2021 wurde es sogar verfilmt. Er hat damit wohl Millionen gemacht. Ich finde es eben verwerflich mit so einer Begriffsverdrehung und reißerischen Pauschalisierung Millionen zu machen.
Ich habe damals davon gehört, es allerdings weder gelesen noch gesehen. Unpräzise habe ich die Benennung auch empfunden bzw. als auf mich nicht zutreffend, und eines gewissen Neids konnte ich mich damals auch nicht erwehren. Ich finde es jetzt aber nicht verwerflicher als die ganzen Clickbaiting-Schlagzeilen im Internet ("jetzt droht die unfassbare Kältepeitsche" für einen ganz normalen Kälteeinbruch z.B.)
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Trotzdem
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Egil hat geschrieben: 08 Nov 2023 15:49
Ich finde es jetzt aber nicht verwerflicher als die ganzen Clickbaiting-Schlagzeilen im Internet ("jetzt droht die unfassbare Kältepeitsche" für einen ganz normalen Kälteeinbruch z.B.)
Es wäre im übertragenen Sinn doch eher: "Heiter bis wo(l)kig in ganz Deutschland.", obwohl es in viele Gebieten regnet oder gar schneit.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Flötensolist »

Ich hab das Buch von ein paar Jahren mal gelesen. Fand es auch als Mensch mit eher wenig Erfahrung recht nett geschrieben, und durchaus auch mit einigen Stellen die mich zum Nachdenken gebracht hatten. Kann jeder für sich entscheiden. Was ich nicht so richtig nachvollziehen kann ist dieser Empörungseifer hier. Wenn dich Buch, Film und Person so furchtbar triggert, dann ignorier es doch einfach, anstatt dir hier "Verbündete" zu suchen, bzw. an Anderen, die es nicht so sehen wie du abzuarbeiten. Es gibt doch soviele andere Bücher und Filme.
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Trotzdem
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Welche Filme oder Bücher gibt es denn über Beziehungslose und ABs? Ich habe da im Laufe der Jahre, wenn dann sehr wenige gefunden und gelesen. "Jungfrau (40), männlich, sucht..." z.B. Aber aus diesen Filmen kann man wiederum so gut wie gar nichts mitnehmen, weil es ja die ABs aus sehr unterschiedlichen Gründen ABs sind .Und wenn der Hauptprotagnonist nicht aus den selben oder ähnlichen Gründen, wie man selbst AB ist, ist es jetzt auch nicht so interessant oder witzig.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von alex321 »

Trotzdem hat geschrieben: 07 Nov 2023 12:18 Findet ihr dieses Begriffswirrwarr auch so verwerflich wie ich?
Das Begriffswirrwarr beginnt doch schon bei der Bezeichnung Absolute Beginner. Es gibt hier ABs die hatten schon viele Dates, mehrmals Sex und sogar schon eine kurze Beziehung. Es gibt hier aber auch ABs die hatten noch nie ein Date und haben noch nie eine Frau angefasst. Obwohl sich Beide als AB bezeichnen, liegen zwischen ihnen Welten und deswegen kann man auch nicht allgemeingültig sagen dass ABs beziehungsunfähig sind.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Zuya Hiyaye »

alex321 hat geschrieben: 09 Nov 2023 21:10 Das Begriffswirrwarr beginnt doch schon bei der Bezeichnung Absolute Beginner. Es gibt hier ABs die hatten schon viele Dates, mehrmals Sex und sogar schon eine kurze Beziehung. Es gibt hier aber auch ABs die hatten noch nie ein Date und haben noch nie eine Frau angefasst. Obwohl sich Beide als AB bezeichnen, liegen zwischen ihnen Welten und deswegen kann man auch nicht allgemeingültig sagen dass ABs beziehungsunfähig sind.
Absolute Beginners (kurz: ABs) ist eine Bezeichnung für erwachsene Menschen ohne Beziehungserfahrung. Beziehung ist hierbei als eine Liebesbeziehung zu verstehen, die sich durch ein enges zwischenmenschliches Vertrauensverhältnis, körperliche Zärtlichkeit und sexuelle Aktivität auszeichnet. Im Unterschied zu ihren Altersgenossen verfügen diese Menschen über keine, nur sehr bruchstückhafte oder lange zurückliegende Erfahrungen mit Liebesbeziehungen (sei es zum eigenen oder zu anderen Geschlechtern)

Der Begriff Absolute Beginners wird seit Ende der 1990er Jahre im deutschsprachigen Raum von den Betroffenen als Selbstbezeichnung innerhalb der Online-Community verwendet. Vereinzelt wird dieser Begriff auch von den Medien oder in den Sozialwissenschaften verwendet.


Selbstverständlich trennen jemanden, der noch nie Liebe in irgendeiner Form erfahren hat -außer der Herkunftsfamilie- und jemanden, der es wenigstens schon einmal erlebt hat, dass ihm jemand zugetan war, Welten.
Und zwar das erlebte Gefühl, dass es möglich ist.
Das darf man nicht klein reden.

Anekdote aus meinem Leben.
Ich habe mehrere Bands auf ihren Tourneen begleitet und für sie am Mischpult gestanden. In den meisten Fällen hatte ich es mit Profis zu tun. Und auch wenn die mich nicht kannten hatten die mich, nachdem sie mich ein paar Knöpfe haben drehen sehen an ihre z.T. millionenteuren Tonanalagen gelassen. Anders als manche Hausmeister in Schulen, die mir die Kompetenz absprachen mit ihrer Anlage umzugehen zu können und mich gar nicht erst ans Pult ließen. In der Regel wurde seitens der Bands damit gedroht, dass der Auftritt abgesagt werden würde, wenn nicht ihr Tonmensch am Pult steht bzw. die Tonanlage nicht den Qualitätsstandards genüge, dass ihr Tontechniker sie bedienen könne.

Wer, also, spricht mir Aufgrund welches bei [von korr.] mir beobachteten Verhaltens die Fähigkeit zu einer Beziehung ab?

Dass ich es mir selber mit 64 Lebensjahren und der entsprechenden Menge an Alleineleben abspreche, weil ich nun wirklich nicht mehr zu großem grundlegendem Lebenvölligumkrempeln bereit bin, steht auf einem anderem Blatt.
Ich kann von keiner Frau erwarten, dass sie sich passend zu meinem Interieur in mein Leben einfügt.
Falls doch, ist es mit Sicherheit nicht die Richtige für mich.
Zuletzt geändert von Zuya Hiyaye am 09 Nov 2023 22:12, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Ja, aber ich würde schon sagen, umso länger man ohne Beziehung ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass man weniger beziehungsfähig wird.

Bei mir trifft das zumindest zu (Persönliche Evidenz). Ich glaube z.B. mit Anfang 20 wäre ich beziehungsfähiger gewesen, als ich es jetzt bin. Da ich jetzt mehr gesundheitliche Probleme habe und sich Verhaltensweisen verfestigt haben, die ich mir über die Zeit und in der Einsamkeit angeeignet habe. Ich weiß allerdings nicht mit Sicherheit.

Also einen Zusammenhang zwischen AB-tum und Beziehungsfähigkeit würde ich nicht auschließen.

Das schließt nicht aus, dass ich die Bandbreite des AB-tums für ziemlich groß halte und diesem Zitat zustimme (siehe persönliche Evidenz):
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 21:44 Selbstverständlich trennen jemanden, der noch nie Liebe in irgendeiner Form erfahren hat -außer der Herkunftsfamilie- und jemanden, der es wenigstens schon einmal erlebt hat, dass ihm jemand zugetan war, Welten.
Und zwar das erlebte Gefühl, dass es möglich ist.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Levyn »

Trotzdem hat geschrieben: 09 Nov 2023 21:49 Ja, aber ich würde schon sagen, umso länger man ohne Beziehung ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass man weniger beziehungsfähig wird.

Bei mir trifft das zumindest zu (Persönliche Evidenz). Ich glaube z.B. mit Anfang 20 wäre ich beziehungsfähiger gewesen, als ich es jetzt bin. Da ich jetzt mehr gesundheitliche Probleme habe und sich Verhaltensweisen verfestigt haben, die ich mir über die Zeit und in der Einsamkeit angeeignet habe. Ich weiß allerdings nicht mit Sicherheit.

Also einen Zusammenhang zwischen AB-tum und Beziehungsfähigkeit würde ich nicht auschließen.

Das schließt nicht aus, dass ich die Bandbreite des AB-tums für ziemlich groß halte und diesem Zitat zustimme (siehe persönliche Evidenz):
Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 21:44 Selbstverständlich trennen jemanden, der noch nie Liebe in irgendeiner Form erfahren hat -außer der Herkunftsfamilie- und jemanden, der es wenigstens schon einmal erlebt hat, dass ihm jemand zugetan war, Welten.
Und zwar das erlebte Gefühl, dass es möglich ist.
Das darf man nicht klein reden.
Ich finde ja, dass du das erst sagen kannst, wenn du mal in einer Beziehung warst. Was du zu meinen scheinst, ist eher die Fähigkeit überhaupt eine Beziehung zu landen. Da kann ich mir schon gut vorstellen, dass das stetig abnimmt, je länger man alleine ist.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von alex321 »

Zuya Hiyaye hat geschrieben: 09 Nov 2023 21:44 Absolute Beginners (kurz: ABs) ist eine Bezeichnung für [...]
Ich weiß dass es genaue Definitionen vom Begriff Absolute Beginner gibt, aber was bringt das wenn sich die Leute nicht daran halten? ABs die, der Definition entsprechend, wirklich gar keine Erfahrung haben sind sogar hier im AB-Forum eine Minderheit.

Levyn hat geschrieben: 09 Nov 2023 22:26 Ich finde ja, dass du das erst sagen kannst, wenn du mal in einer Beziehung warst. Was du zu meinen scheinst, ist eher die Fähigkeit überhaupt eine Beziehung zu landen. Da kann ich mir schon gut vorstellen, dass das stetig abnimmt, je länger man alleine ist.
Meine Rede.

Ich kann nicht sagen ich bin unfähig Gitarre zu spielen weil ich noch nie Gitarre gespielt habe.
Ich kann auch nicht sagen ich bin beziehungsunfähig weil ich noch nie über das erste Date hinausgekommen bin und noch gar keine Chance bekommen habe meine beziehungsfähigkeit auszutesten.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Zuya Hiyaye »

alex321 hat geschrieben: 10 Nov 2023 12:35 Ich weiß dass es genaue Definitionen vom Begriff Absolute Beginner gibt, aber was bringt das wenn sich die Leute nicht daran halten? ABs die, der Definition entsprechend, wirklich gar keine Erfahrung haben sind sogar hier im AB-Forum eine Minderheit.
Verstehe ich nicht.
Wieso sollte sich irgendjemand an irgendeine Definition halten die irgendjemand aufgestellt hat.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Trotzdem »

Die Red Flags der Frauen spielen halt mMn umso älter man wird, desto eine größere Rolle. Ich bin da leider mittlerweile nicht mehr so romantisch veranlagt, wie viele hier im Forum. Wenn bestimmte Parameter nicht erfüllt sind, hat man so gut wie keine Chance. Man wird dann faktisch vom anderen Geschlecht, als "Beziehungsunfähig" wahrgenommen, egal ob man das jetzt wirklich ist oder nicht. Da ist dann auch wieder die Parallele zum Arbeitsmarkt da. Wenn man keine, der für eine Stelle notwendigen, formalen Qualifikation hat, nützten meist auch die besten Soft Skills nicht und nützt es meist auch nichts, dass man diese Qualifikationen sich ja auch draufarbeiten kann.
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Re: Wie Schindluder mit dem Begriff "Beziehungsunfähigkeit" getrieben wird.

Beitrag von Hoppala »

Trotzdem hat geschrieben: 14 Nov 2023 09:52 Die Red Flags der Frauen spielen halt mMn umso älter man wird, desto eine größere Rolle. Ich bin da leider mittlerweile nicht mehr so romantisch veranlagt, wie viele hier im Forum. Wenn bestimmte Parameter nicht erfüllt sind, hat man so gut wie keine Chance. Man wird dann faktisch vom anderen Geschlecht, als "Beziehungsunfähig" wahrgenommen, egal ob man das jetzt wirklich ist oder nicht. Da ist dann auch wieder die Parallele zum Arbeitsmarkt da. Wenn man keine, der für eine Stelle notwendigen, formalen Qualifikation hat, nützten meist auch die besten Soft Skills nicht und nützt es meist auch nichts, dass man diese Qualifikationen sich ja auch draufarbeiten kann.
Das ist so richtig wie die Mitteilung, dass 2 mehr sind als 1. Also völlig allgemein und ohne Kontext inhaltsleer. (Abgesehen vom polemischen Pseudo-Begriff "Red Flag"; der ist komplett unnötig).

Was wären denn die "notwendigen, formalen Qualifikationen", die selbst "beste Soft Skills"" entwerten und nich tmehr "nützlich aufzuarbeiten" sind; deren Fehlen zum Urteil "des anderen Geschlechts" (also praktisch allen Frauen/Männern; das ist kein kleiner Geltungsanspruch) führen?

Natürlich gibt es Eigenschaften ("Qualfikationen, noch gar "formale", schient mir ein völlig irreführendes Wort), die eine partnerschaftliche Beziehungsfähigkeit sehr stark in Frage stellen. Ich denke da zum Beispiel - um es im Extrem deutlich nzumachen (aber um faktische Absolutheit geht es ja auch in deinen Worten) an psychische Störungen, die erratisch zu schwer aggressivem Verhalten gegenüber Nahestehenden führen. Da wird Beziehung im eigentloichen Sinne sicher schwer. Von daher sagst du da nur, dass 2 größer 1 ist.
Das Fehlen einer zwingend erforderlichen formalen Qualifikation für einen Job ist halt auch eine extreme Forderung. Es gibt eine klar benannten Anforderung und sehr klare Wege, die se zu erfüllen - und alle andere fallen 100% raus.

Von solchen extremen, d. h. eindeutig begrenzbaren und daher bvewertbaren Qualifiaktionen reden wir doch aber in aller Regel hier nicht. Was soll das also konkret sein, daas deine Defintion erfüllt?

Meine Vermutung: deine Definition beschreibt eine Menge der Größe Null (mit Ausnahme eventuell sehr extremer, formal geregelter Eigenschaften wie eben medizinischer Diagnosen).
Ich vermute ferner, dass du deine Wahrnehmung der Reaktionen einer größeren Menge individueller Personen des "anderen Geschlechts" verallgemeinerst und als von denen gesetzte quasi-formale Bedingungen setzt - was als Hyothesen (es sind mindestens 2) zulässig wäre, wenn man diese dann mit geeigeneten Methoden auf Wahrheitsgehalt prüft.

Bis dahi bleibt es halt dein persönlicher Eindruck aufgrund erratischer persönlicher Erfahrungen, bei denen die Einflussfaktoren weitgehend im Dunkel liegen und daher für so pauschale Aussagen wie deine völlig ungeeignet sind.
Man kann sich ja so fühlen. Aber eigenes Gefühl beschreibt eher nie Verhalten, Dneken und Wirklichkeit "des anderen Geschlechts". Nur, bestenfalls, das eigene.
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