Wie kann ich gelassener werden?

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Newbie02
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Wie kann ich gelassener werden?

Beitrag von Newbie02 »

Um an den Thread "Soll ich ihr schreiben" anzuknüpfen und kurz Zusammenzufassen, mit besagter Dame ist es ein Auf und Ab. Ich kenne Sie von der Arbeit. Und wir hatten auch ein schönes erstes treffen letze Woche (hab mich bei ihr nach dem Treffen bedankt und da hat Sie gemeint dass Sie das auch sehr toll fand). Auf meine Initiative mit einem zweiten Treffen hat sie sich gefreut und gemeint dass wir das gerne machen können ist aber noch keines Zustande gekommen.

Ich habe aber gemerkt, dass ich mir ständig irgendwie einrede, Sie trifft doch sicher noch andere Typen und ich werde Sie sowieso verlieren. Der Gedanke wäre ja ansich berechtigt wenn man in einer Beziehung wäre aber nicht nach dem ersten Date. Solange noch nichts ernstes läuft kann ja jeder machen was er will.

Leider stört mich diese eigene Verkrampftheit. Und ich komme da auch immer mehr in Negativspiralen. Vielleicht hat der eine oder andere hier ähnliches erlebt und ist da raus gekommen.

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Kolinatan
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Re: Wie kann ich gelassener werden?

Beitrag von Kolinatan »

Ich weiß wie schwer es ist sich aus solchen Gedankenketten zu befreien und diese abzustellen. Ich habe meinen Schalter damals im Rahmen einer Gehmeditation gefunden und erstmals die Erfahrung gemacht, dass es möglich ist den Kopf leer zu bekommen und aus den Gedankenketten auszusteigen.

Auch heute funktioniert der Schalter nicht immer und in jedem Moment. In solchen Momenten hilft es mir, mit mir empathisch zu sein und zu akzeptieren, dass mir etwas anscheinend gerade so wichtig ist, dass ich es nicht loslassen kann. Egal wie oft ich auf den Schalter drücke, nach wenigen Atemzügen ist das Thema doch wieder präsent.

Wenn die Gedanken so stark sind, dass sie mich wachhalten, hilft es mir sie aufzuschreiben. Manchmal hat mich ein Thema so angesprungen, dass ich nur Ruhe finde, wenn ich es aus meinen Kopf hinaus schreibe. Sonst kann ich stundenlang wachliegen und feile dabei an Inhalt und Formulierungen zu einem Thema, einer Antwort auf eine Mail oder einer Replik auf einen Beitrag im Forum. Daher lese ich Abends möglichst nicht im Forum, damit ich keine Diskussionen mit in die Nacht nehme. Mir hilft es, wenn ich ein Thema mit einer Handlung abschließen kann, sei es auch nur, dass ich es mir gezielt für einen späteren Zeitpunkt auf Wiedervorlage setze, so dass es einen klaren Raum bekommt und ich es für den Moment abschließen kann.
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Re: Wie kann ich gelassener werden?

Beitrag von Niklas »

Ich hatte dieses Gedankenkreisen ganz schlimm, wenn ich geghosted wurde. Wenn keine Antwort auf meine Nachrichten mehr kamen habe ich mir die schlimmsten Geschichten ausgemalt, was alles passiert sein könnte bis hin zum Mord oder tödlichen Unfällen.
Ahnlich wie bei Koliatan hilft mir tagsüber Bewegung an der frischen Luft in der Natur und abends Meditation zum Einschlafen.
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Re: Wie kann ich gelassener werden?

Beitrag von Niklas »

Kolinatan, Sorry.
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kreisel
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Re: Wie kann ich gelassener werden?

Beitrag von kreisel »

Wenn da bei mir "Hoffnung" ist oder ich Interesse an jemandem hab (romantisch), dann sind da bei mir ganz andere emotionale Zustände als wenn nicht. Viel verkrampfter, manchmal regelrecht besessen.

Je älter ich werde, umso weniger mag ich mir das zumuten und man kann auch versuchen, das bisschen ausschleichen zu lassen (kein Kontakt und nähren). Aber darum soll es hier ja nicht gehen.

In den Phasen, wo ich es aber wollte und auch drauf ankommen lassen wollte, war das so ein Pendeln zwischen alleine aufgeregt sein, Kontakt erleben und dabei manchmal gnadenlos verk...cken, normaler Alltag mit Arbeit und Co, und alles drei so im Gleichgewicht und im Wechsel.

Das normale zu tun hat mir geholfen, nicht ganz abzudrehen und mich mehr zu erden. Der Kontakt hat mir gezeigt wie es sich entwickelt und ob, das alleinesein war dann eher zum reflektieren und ggf. neu justieren (oder auch mal kurz oder lang verrückt machen)
Aber das wäre so mein Tip, diese drei Zustände abwechselnd immer wieder betreten und nicht eins davon zu stark werden zu lassen.

Früher hatten auch noch Aktivitäten in der Selbsthilfegruppe geholfen, Kontakt zu "neutralen Menschen", ggf. auch zur Familie, was für mich auch zum Alltag gehört und mich nicht so ganz abheben ließ.

Körperliche Erfahrungen, draußen viel rumgehen oder Kälte helfen mir auch etwas, falls das Nervenkostüm zu hoch dreht.