Übungs-Buddys und Mitgestaltys gesucht

[Kolinatan]

Liebe Mitglieder,

um mich auf meine Aufgaben der nächsten Jahre vorzubereiten, habe ich mich für einen Selbstlernkurs angemeldet, um mich intensiver mit Kommunikationsaspekten in Organisationen auseinanderzusetzen. Im Kern geht es beim Ansatz "Clear the Air" darum, eine konstruktive Konfliktkultur in einer Organisation zu etablieren.

Da wir hier im Forum regelmäßig Spannungen/Konflikte miteinander haben, möchte ich - soweit es mir sinnvoll möglich ist - einige der Ansätze auch für den AB-Treff verwenden. Wer Du Lust hast mit mir als Übungs-Buddy einzelne Übungen per Videogespräch gemeinsam auszuprobieren, melde Dich gerne per PN bei mir. Danke.

Eine einzelne Übung wird ca. 30-60 Minuten dauern. Aktuell gehe ich davon aus, dass es in den Übungen vor allem darum geht, sich mit den eigenen Bedürfnissen zu beschäftigen und über die eigenen Emotionen, Strategien und Kommunikationsverhalten zu reflektieren. Damit die Übungen gut funktionieren, ist es sinnvoll eigene Erlebnisse einzubringen. Hier versteht es sich von selbst, dass alles was wir uns einander in einer Übung erzählen auch unter uns bleibt. Ich werde den Kurs in den nächsten Tagen durchschauen und mir Notizen zu den Buddy-Übungen machen, so dass ich Dir in ein paar Tagen eine Liste schicken kann, welche Übungen zur Auswahl stehen. Du kannst dann nach Deinem Interesse auswählen, welche der Aufgaben Du gerne gemeinsam mit mir üben möchtest. Gerne können wir auch ein Gespräch ausmachen, wenn Du vorher einen persönlicheren Kontakt haben möchtest, als es per PN möglich ist. Vielen Dank für Dein Interesse.

Ich habe schon länger nach einer Quelle gesucht, um für den "Leitfaden für eine verbindende Kommunikation" eine Liste von Bedürfnissen zu ergänzen. Da ein Teil der Kursunterlagen unter einer CC-Lizenz steht, werde ich diese als Quelle verwenden, um eine Liste zusammenzustellen, was als universelle menschliche Bedürfnisse verstanden werden kann. Vielleicht fällt es so leichter die Handlungen - welche die Strategien zur Erfüllung von Bedürfnissen sind - von den Bedürfnissen zu unterscheiden.

Ich möchte ab Januar 2024 damit beginnen erste Schritte in Richtung mehr Selbstorganisation des Forum zu gehen. Da die Holokratie auf Rollen basiert, besteht der erste Schritt für mich darin zu dokumentieren, welche verschiedenen Rollen von den Mitgliedern im Forum bereits ausgeübt werden und welche Aufgaben diese umfassen. Während einige Rollen klar sichtbar sind (Administration, Moderation) sind andere weniger sichtbar (Betrieb des Forums, Termine verwalten, Gruppenleitung) oder werden ad hoc übernommen (Treffen organisieren), ohne formal zu bestehen.

Wenn Du daran interessiert bist diesen Prozess aktiv mitzugestalten, melde Dich bitte per PN. Schreib mir gerne ob Du schon Erfahrung mit selbstorganisierten Organisationen hast und - soweit Du dazu bereits eine Idee hast -, in welcher Form Du Dich in diesen Prozess einbringen möchtest. Danke.

Während es bei der Bestandserfassung darum geht den IST-Zustand zu dokumentieren, geht es mir ebenso darum zu überlegen, wie die Rollen zukünftig gestaltet werden könnten und welche Entscheidungsbefugnisse mit der Rolle verbunden sein sollten. Natürlich hängt diese Selbstorganisation davon ab, in welchem Umfang Du Dich einbringen möchtest und selbst das Forum aktiv mitgestalten willst. Ich habe mit der Holokratie bisher keine praktischen Erfahrungen gemacht, daher ist es für mich ein Herantasten, wie weit es mir möglich ist Entscheidungsbefugnisse abzugeben und darauf zu vertrauen, dass das Forum ein Raum bleibt, in welchem jedes Mitglied willkommen ist. Ein Raum, in welchem jedes Mitglied darauf vertrauen kann, dass es persönliche Themen ansprechen kann, ohne für die eigene Meinung oder Vorstellung angegriffen oder verurteilt zu werden.

Ich möchte, dass die Mitglieder das Forum nutzen können, um über sich selbst und ihre Vorstellungen zu reflektieren, um eventuell neue Impulse zu erhalten, wie sie für sich mit dem Thema Beziehungslosigkeit umgehen können. Egal ob die Impulse dabei helfen Wege zu eröffnen, um in eine Beziehung zu kommen oder mit den unerfüllten Bedürfnissen so umzugehen, dass sie das erlebte Leid mindern. Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist, den AB-Treff zu einem Raum zu machen, in welchem sich alle Mitglieder gerne aufhalten und angenommen fühlen. Sicher bleibt es eine Herausforderung, dass der Austausch vorwiegend per Schriftform erfolgt, welche leicht zu Missverständnissen beiträgt, weil etwas hineininterpretiert wird, was so nicht gemeint war. Ich freue mich, wenn es uns gelingt insgesamt etwas entspannter und freundlicher miteinander umzugehen. Schließlich teilen wir alle die gleichen universellen menschlichen Bedürfnisse und ich finde es schön, wenn wir das Forum so nutzen, dass wir uns möglichst viele davon gemeinsam erfüllen. Danke.

Liebe Grüße
Kolinatan

[Kolinatan]

Da es ein paar Fragen gab zu den beiden Gesuchen, hier noch ein paar zusätzliche Informationen.

Die Rolle Übungs-Buddy und Mitgestalty können unabhängig voneinander gewählt werden.

Das Angebot für den Übungs-Buddy richtet sich an Mitglieder, welche den CTA-Ansatz interessant finden, ihre Kommunikationsfähigkeiten erweitern möchten und an Selbstreflexion interessiert sind. Beim gemeinsamen Üben geht es darum zusammen bestimmte Fähigkeiten zu trainieren. Hier einige Beispiele:

• Eigene Gefühle, Bedürfnisse erkennen und in Worte fassen.
• Abwertungsspiralen erkennen und in Beobachtungen, Gefühle und Bedürfnisse übersetzen.
• Zugewandte, empathische Präsenz, auch bei intensiven Gefühlen und schwierigen Botschaften.

Die Übungen benötigen keine besondere Vor- oder Nachbereitung und sollten in maximal einer Stunde absolviert werden können. Eventuell braucht es vor einigen Übungen noch zusätzlichen Erklärungsbedarf, da die Kursunterlagen nicht bekannt sind. Die meisten Übungen benötigen keine besonderen Vorkenntnissen. Es ist sinnvoll, sich schon mal mit der Bedürfnisliste vertraut zu machen, um diese in den Übungen präsent zu haben.

Der Kurs beinhaltet 36 Buddy-Übungen. Es ist nicht notwendig alle Übungen zu absolvieren, es kann gerne selektiert werden. Um wirkliche einen Trainingseffekt zu haben, halte ich es für sinnvoll, sich für mindestens zehn Übungen auf das Thema einzulassen. Als Voraussetzung für ein gemeinsames Üben ist mir Offenheit und Vertraulichkeit wichtig, um in den Übungen auch über persönliches sprechen zu können. Da viele Übungen auf aktivem Zuhören basiert, bei welchem auch auf nonverbale Kommunikation geachtet wird, ist eine Videoverbindung zwingend, da mir sonst wichtige Übungsimpulse fehlen würde.

Falls Ihr weitere Fragen habt, schreibt mir gerne. Danke.