Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

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Kolinatan
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Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Kolinatan »

Liebe Mitglieder,

wie die aktuell OT-Diskussion im Thema "Zukunft des Forums" gezeigt hat, wird es nötig sein zunächst einen Codex für den AB-Treff auszuformulieren, um Mitgliedern mehr Orientierung zu geben, wie ein achtsamer, respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander aussieht.

Eine übliche Verhaltensregel in einem Forum besteht z.B. darin, eine Diskussion nicht absichtlich abzulenken. So selbstverständlich diese Regel scheint, im AB-Treff scheint diese Regeln nicht (mehr?) üblich zu sein. Welche Regeln sind aus Deiner Sicht wichtig für ein gutes Miteinander und sollten in einem Codex enthalten sein und von allen Mitgliedern (eines Austauschbereiches) befolgt werden? Was würde Dir helfen, damit Du einem Codex freiwillig zustimmst? Wann möchtest oder brauchst Du einen Unterstützer, der Dich an die Regeln erinnert, Dich ermahnt oder was genau mit Dir machen soll, damit Du die Regeln einhältst?

Bitte formuliere Deine Regeln möglichst klar und präzise, damit für jedes Mitglied deutlich ist, wie die entsprechende Regel im Codex eingehalten werden kann. Leider sind die bisherigen Attribute im Nutzungsvertrag, wie respektvoll oder konstruktiver Austausch, für zu viele Mitglieder unverständlich und sie sind nicht in der Lage - auch wenn sie schon viele Jahren in diesem Forum aktiv sind - diese Regel einzuhalten. Wie ist Deine Vorstellung, dass ein Austausch konstruktiv und respektvoll erfolgt?

Für mich ist ein konstruktiver Austausch z.B. geben, wenn Kritik lösungsorientiert vorgetragen wird ohne Angriffe und einander empathisch zugehört wird. Einen Austausch würde ich als respektvoll bewerten, wenn mir zugehört wird, die Bereitschaft da ist, mich verstehen zu wollen und meine Meinung nicht moralisch be- oder abgewertet wird, sondern ihr mit Toleranz begegnet wird.

Eine Codex-Regel für mich wäre also: Ich bleibe beim Thema. Wenn mich ein Beitrag zu einer Antwort oder Frage inspiriert, welche nicht zum Thema passt, schreibe ich meinen Beitrag in ein neues Thema.

Liebe Grüße
Kolinatan

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randomguy
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von randomguy »

Möchtest du jetzt noch einen "codex" oder "code of conduct" Blödsinn einführen mit dem sich jeder beschäftigen muss?
Dadurch wirst du nur noch mehr Richter spielen müssen und der Untergang wird sich nur beschleunigen.

Ich hab selbiges schon bei vielen Vereinen und Softwareprojekten gesehen und es Kotzt mich nur noch an!
"Ein kluger Mann widerspricht nie einer Frau. Er wartet, bis sie es selbst tut." Humphrey Bogart

Ich schreibe zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de
Bitte folgt mir wir haben leckere Kekse im neuen Forum.
Ninja Turtle

Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Ninja Turtle »

Kolinatan hat geschrieben: 22 Jan 2024 22:52 Leider sind die bisherigen Attribute im Nutzungsvertrag, wie respektvoll oder konstruktiver Austausch, für zu viele Mitglieder unverständlich und sie sind nicht in der Lage - auch wenn sie schon viele Jahren in diesem Forum aktiv sind - diese Regel einzuhalten.
Spannend :cooler:
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Tania
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Tania »

Kolinatan hat geschrieben: 22 Jan 2024 22:52 wie die aktuell OT-Diskussion im Thema "Zukunft des Forums" gezeigt hat,
Mein Vorschlag für eine Regel wäre: wenn Du(*) etwas allgemein zu kritisieren hast, dann tue es, ohne dabei einen konkreten Nutzer anzuprangern oder einen konkreten Vorfall als negatives Beispiel hinzustellen. Wenn Du einen konkreten Nutzer oder einen konkreten Vorfall kritisieren möchtest, schreibe eine PN oder setze einen com-Kasten direkt in dem Vorfall.

(*) das ist jetzt ein Regelformulierungs-Du und spricht keinen konkreten Nutzer oder Administrator an.


Allgemein hätte ich mir so einen Thread, am besten initiiert vom gesamten Moderationsteam, VOR den ersten Regeländerungen gewünscht. Heute sagt mein Bauchgefühl leider: Wenn ich etwas vorschlage, das dem Adminmodbesitzer nicht gefällt, wird es eh nicht umgesetzt. Und etwas schreiben, das ihm gefällt, muss ich nicht, das kann er allein.
Zukünftig hauptsächlich im https://www.ab-forum.de zu finden.
Ariane

Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Ariane »

In jeder Selbsthilfegruppe gibt es solche grundlegenden Regeln, die dann auch eingehalten werden (ja, es ist möglich! Und ohne, dass alle Teilnehmenden sich verbiegen, den Mund verboten kriegen oder "sich nach einem Herrscher oder was immer richten" müssen), und wenn es mal, als Ausnahme, nicht funktioniert, gibt es eine Moderation, die eingreift.

Mein Stammforum (ich sage nicht, welches, weil es ein pers. Problem von mir behandelt, das ich hier nicht anspreche) funktioniert ebenfalls so, und ich finde, es ist ein prima Forum.

Ich verstehe die Problematik dieses Vorgehens allen Ernstes überhaupt nicht.

Einen Einfall habe ich noch: Für die Menschen, die irgendwie Probleme mit Regeln und/ oder konstruktivem Austausch haben, könnte es ja ein Unterforum geben. Dort könnten ausschließlich diese Menschen schreiben, und da würde ich dann auch die Moderation völlig weg lassen. :kopfstand:
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Lazarus Long
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Lazarus Long »

Ariane hat geschrieben: 23 Jan 2024 08:33In jeder Selbsthilfegruppe gibt es solche grundlegenden Regeln, die dann auch eingehalten werden ...
Ich vermute mal, daß das Forum, auf das du dich beziehst, eine eher kleine und recht homogene Gruppe ist - sprich: relativ eng umgrenzte Problematik, Ursache und Zielsetzung.
Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.

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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von time4change »

Kolinatan hat geschrieben: 22 Jan 2024 22:52 ..., wird es nötig sein zunächst einen Codex für den AB-Treff auszuformulieren, um Mitgliedern mehr Orientierung zu geben, wie ...
Nein!
(außer der "Codex" ersetzt die bisherigen Regeln!)

ZUSÄTZLICHE Regeln helfen nicht gegen eine bestehende Überreglementierung 🥳

(noch dazu bei gleichzeitiger Nichtdurchsetzung bzw. erratischer/selektiver Teildurchsetzung der Grundregeln)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Volta »

Ich denke, dass "gewaltfreie Kommunikation" auf jeden Fall eine gute Richtschnur sein kann, um bessere Kommunikation im Forum zu ermöglichen.

Oft regiert eher die "gewaltvolle Kommunikation". Ich will mich da selbst gar nicht ausnehmen... aber, der aktuelle Knopper-Thread ist mE. ein gutes Beispiel, wo es schon bei manchen Usern schon an grundlegender Wertschätzung mangelt, auch und gerade wenn man unterschiedlicher Meinung ist.

Der alte Zustand mit einer teilweise arrogant wirkenden Moderation über die niemand reden darf, darf jedenfalls auf keinen Fall wiederkommen.
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von time4change »

Volta hat geschrieben: 23 Jan 2024 10:00 ... mit einer teilweise arrogant wirkenden Moderation über die niemand reden darf, ...
Es wäre sicherlich wünschenswert:

- wenn (unter der Voraussetzung eines ausreichend großen Moderationsteams!) immer ein an der jeweiligen Diskussion NICHT beteiligter Moderator eine eventuell notwendige Moderation übernimmt;

- wenn darauf geachtet wird, nicht asymmetrisch zu moderieren - also z.b. (bei "Politikverbot") aus Sicht des Teams korrekte Meinungen stehen zu lassen und selektiv "unerwünschte" Positionen zu moderieren;

- wenn nicht unbedingt jeder konkrete Einzelfall, aber zumindest das Gesamtbild der Moderation diskutiert werden darf.
(wobei der Raum hierfür ja ggfs. zugangsbeschränkt sein kann, z.B. nur für Forumsmitglieder, die seit mind. X Monaten dabei sind/mind. YZ Beiträge geschrieben haben/max. N Verwarnungen im letzten Jahr erhalten haben)
Sollten wesentliche Teile des Forums in den "Lesemodus" versetzt werden, so freue ich mich auf weiteren Austausch im
https://www.ab-forum.de
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oldfield2283
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von oldfield2283 »

Wenn der Codex der Bruderschaft (und Schwesternschaft) nur wenige, einleuchtende, nachvollziehbare und faire Regeln enthält - warum nicht. Jeder wird sich daran halten und wenn nicht, folgen ebenso nachvollziehbare Sanktionen und zwar direkt und ebenso fair.

Das Ganze sollte dann aber deinen unübersichtlichen, experimentellen und teils esoterischen Quatsch mit dem Kommunikationsleitfaden ersetzen und du solltest auch noch einmal in dich gehen und ein paar Maßnahmen abstellen, die vielen hier unverständlich sind und gegen die es natürlich Widerstand gibt:
Niemand braucht eine Neusortierung, Löschung, teils sehr persönliche Kommentierung von Beiträgen, vor allem wenn es nur der "Durchsetzung" deines Kommunikationsleitfadens gilt. Die AB-Thematik des Forums sollte gewahrt bleiben und natürlich müssen sich dazu hier die Philosophen und Berufsdiskutierer zurücknehmen oder sie können ja ein eigenes Unterforum Hoppla jetzt red ich oder so gründen.

Die Abweichungen in den Threads - das Schicksal erleidet jetzt wirklich jedes Thema - sind tatsächlich schlimm. Aber dann sollten die Nutzer selber oder die Moderatoren zeitnah reagieren - dieser Moderationskasten ist zB gut auch wenn ich ihn selbst nicht finde - und die Kaperer bitten, eigene Stränge zu eröffnen. Aber NEIN, du mußt dann gerade NICHT die ganzen Beiträge verschieben usw. Ein Link/Hinweis ist doch ausreichend und es gibt keinen "herrschaftlichen" Eingriff.

Politik und Religion haben hier nichts zu suchen und ja Ideologien, die Minderheiten beleidigen oder niedermachen auch nicht, ebenso persönliche Angriffe. Du hast versucht zu verhindern, daß einige Nutzer hier angegriffen oder verschreckt werden, wenn sie dies vermeintlich nötig haben. Ich habe aber gerade in den vergangenen Tagen auch von diesen Nutzern Äußerungen gelesen, die weit unter aller Kanone sind und die genau das gleiche machen. So jemand muß nicht geschützt werden.
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Obelix
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Obelix »

oldfield2283 hat geschrieben: 23 Jan 2024 10:49 Du hast versucht zu verhindern, daß einige Nutzer hier angegriffen oder verschreckt werden, wenn sie dies vermeintlich nötig haben. Ich habe aber gerade in den vergangenen Tagen auch von diesen Nutzern Äußerungen gelesen, die weit unter aller Kanone sind und die genau das gleiche machen. So jemand muß nicht geschützt werden.
Das Problem ist, dass die Grenze zwischen einem ruppigen, aber akzeptieren Umgangston und einem Angriff fließend ist. Hier hängt viel davon ab, wie eine Formulierung beim Adressaten ankommt. Daher würde ich moderative Eingriffe wegen "Gewalt -Formulierungen" nur dann vornehmen, wenn eine Meldung eines Users dazu vorliegt.

Und apropos Meldungen: Es wäre gut, wenn jede Meldung eine konkrete Begründung hätte. Der von der Software zur Auswahl vorgegebene Grund "Dieser Beitrag verstößt inhaltlich gegen die Forumsregeln" lässt einen Moderator ab und zu schon mal rätseln, worin der Meldende konkret eine Regelverletzung sieht.

Mein Vorschlag für eine Regel: Wenn dich an einem Beitrag etwas stört, dann setze bitte keine (aggressive) Antwort/Replik darunter sondern melde den Beitrag der Moderation.
Diesen Aufruf haben wir im alten Team auch immer wieder gemacht.
''Life's a happy song, when there's someone by your side to sing along.'' - The Muppets
Gano

Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Gano »

oldfield2283 hat geschrieben: 23 Jan 2024 10:49 ...dieser Moderationskasten ist zB gut auch wenn ich ihn selbst nicht finde...
Er lässt sich wie folgt nutzen: https://1drv.ms/i/s!Am0kpbMjL-axi8sY7G9 ... w?e=4B0RRO
Hinweis zur Kommunikation: AB-TreffTest

Code: Alles auswählen

[com]Test[/com]
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Esperanza
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Esperanza »

Volta hat geschrieben: 23 Jan 2024 10:00

Der alte Zustand mit einer teilweise arrogant wirkenden Moderation über die niemand reden darf, darf jedenfalls auf keinen Fall wiederkommen.
Du hättest mit der Moderation reden können. Jeder der PN nachgefragt hat warum was entschieden wurde hat eine Antwort bekommen.
Die Regel wurde eingeführt, da keiner der Moderatoren, die ihre Freizeit mit den Streitereien von Usern zugebracht hatte, Lust hatten sich hinterher dafür von wieder anderen Usern im Forum angreifen zu lassen und rechtfertigen zu müssen. Oder auch vom sanktionierten User selbst dann im Thread beschimpfen zu lassen. Dann doch lieber die Beschimpfungen als PN. ;)
Die User sollten nicht beleidigt und angegriffen werden, also auch nicht die Moderation.
Kein Mensch war ohne Grund in deinem Leben. Der eine war ein Geschenk. Der andere eine Lektion. Manche auch beides.
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Lilia
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Lilia »

Esperanza hat geschrieben: 23 Jan 2024 15:38 ...
Zusammengefasst: Miteinander statt übereinander reden!
„Jenseits von richtig und falsch liegt ein Ort. Dort treffen wir uns.“ (Rumi) - https://www.ab-forum.de
:tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2: :tanzen2:
Reinhard
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Reinhard »

Was ist eigentlich das Problem mit Off-Topic-Diskussionen?

Klar würde ich es besser finden, wenn jemand, der ein verwandtes-aber-nicht-so-ganz-identisches Thema anfängt dann auch einen neuen Thread anfängt. Aber es fängt ja nicht immer mit einer erkennbaren Abspaltung an, am Anfang ist es "nur ein bisschen" off-topic und wird erst später und mittels weiterer Antworten ein Themenwechsel.

Aber das ist nur mein Sinn für Ordnung. Der Thread, in dem das off-topic stattfindet ist damit ja nicht kaputtgeworden. Zum ursprünglichen Thema kann ja immer noch was geschrieben werden und über Antworten auf eigene Beiträge kann man benachrichtigt werden und es ist möglich, das Off-topic und was einen nicht interessiert zu überlesen.

Im Sinne einer lebendigen Diskussionskultur wird man das zulassen müssen, dass nicht exakt das eine Thema diskutiert wird. Wobei schon die Ansichten unterschiedlich sein werden, was denn zu einem Thema gehört.
Make love not war!
Ninja Turtle

Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Ninja Turtle »

Reinhard hat geschrieben: 23 Jan 2024 19:08 Was ist eigentlich das Problem mit Off-Topic-Diskussionen?
Das Problem ist glaube ich, dass es manche einfach übertreiben.

Und zum Beispiel bei jeder sich bietenden Gelegenheit schreiben, dass Männer mit kleinen Füßen keine Frau abbekommen. Auch, wenn das Quatsch ist und es auch nie um Füße ging. Aber wer will das bewerten? Da ist es leichter, auf die Einhaltung von Regeln zu bestehen.

Man muss niemanden abwürgen, aber man kann, wenn es Beschwerden gibt.
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Lilia
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Lilia »

Kolinatan hat geschrieben: 22 Jan 2024 22:52 ....
Leider sind die bisherigen Attribute im Nutzungsvertrag, wie respektvoll oder konstruktiver Austausch, für zu viele Mitglieder unverständlich und sie sind nicht in der Lage - auch wenn sie schon viele Jahren in diesem Forum aktiv sind - diese Regel einzuhalten. Wie ist Deine Vorstellung, dass ein Austausch konstruktiv und respektvoll erfolgt?

Für mich ist ein konstruktiver Austausch z.B. geben, wenn Kritik lösungsorientiert vorgetragen wird ohne Angriffe und einander empathisch zugehört wird. Einen Austausch würde ich als respektvoll bewerten, wenn mir zugehört wird, die Bereitschaft da ist, mich verstehen zu wollen und meine Meinung nicht moralisch be- oder abgewertet wird, sondern ihr mit Toleranz begegnet wird.
...
Bei einer Neuformulierung ersetzen wir doch nur eine Floskel durch eine andere.
Ich denke mal, dass die allermeisten wissen grundsätzlich, wie man sozial adäquat miteinander kommuniziert (immerhin können sie es ja auch im sozialen Umfeld, gehen einem Beruf nach, haben vielleicht auch Kundenkontakt), sie wollen es nur nicht oder mit ihnen geht in dem Moment der Gaul durch, whatever, da gibt es sicher viele Gründe.

Warum ich das denke, dass eine andere Formulierung nichts bringt? Jedes Kind wird ab einem gewissen Alter darauf hingewiesen, dass man niemanden etwas wegnehmen darf und trotzdem gab es in Deutschland 2022 1.780.783 registrierte Ladendiebstähle.Hier ist die Regel äußerst simpel und trotzdem wird weiter geklaut. Weil die Wahrscheinlichkeit einer Konsequenz recht gering eingeschätzt wird, man sich den Schaden schön redet (Familie Albrecht und Co haben eh genug Kohle, da schadet es nicht, wenn ich... "), man seinen Hass/Frust pflegen möchte und/oder Moralvorstellungen vorschiebt ("Die Reichen werden ja eh immer reicher, die Armen immer ärmer, da hatte ich eh keine Chance", "Sollen die Großkapitalisten doch auch mal bluten..."), der Geschädigte nicht als Person(enkreis) wahrgenommen, sondern vom Täter anonymisiert wird, man der Versuchung nicht widerstehen kann, einen Gewinn für sich sieht, etc, pp.

Alle diese Gründe, warum jemand stiehlt, könnte ich so umformulieren, dass sie aufs Forum und die Nichteinhaltung einer angemessenen Gesprächskultur passen. Die Frage ist doch, was macht man mit denjenigen, die immer wieder verbal auffällig sind? Ich denke mal, dass es die Personen es entweder wissen, dass ihr Verhalten nicht richtig ist und ändern es trotzdem nicht, dann werden aber auch noch so schöne Formulierungen nicht helfen. Und bei allen anderen werden wir es mangels Kompetenz selbst mit den allerschönsten Formulierungen nicht schaffen, dass sie entsprechend sozialisiert werden.

Ich weiß nicht, prozentual gesehen wie viele User in den Vergangenheit sanktioniert wurden, Ich gehe mal von unter 5% aus und bei denjenigen, die dauerhaft gesperrt werden mussten, wird die Zahl wohl deutlich darunter liegen. Die Frage ist jetzt, ob man wegen so Wenigen ein bewährtes und funktionierendes Prinzip ändern muss, mit dem die allermeisten User sehr gut klarkamen. Über Details (z.B. Zulassung von politischen und religiösen Themen) kann man sich ja streiten, aber mir will nicht in den Sinn, warum man das Rad neu erfinden muss.

Mein Eindruck ist, dass sich das Gesprächsklima erst verschlechtert hat, seitdem niemand mehr denjenigen, die sich daneben benehmen, Einhalt gebietet. Das wäre der Job der Moderatoren gewesen. Einem normalen User kannst du die Übernahme dieser Aufgabe nicht erwarten. zum einen, weil der einem anderen User gleichgestellt ist (und wieso der Übertäter dann sein Verhalten ändern?) zum anderen, weil der User, der einschreitet, seine begrenzte Zeit, die er lieber in den Austausch stecken würde, dann in die Streitschlichtung investieren und sich überdies selbst in Gefahr begeben müsste, in den Streit verwickelt zu werden. Dafür hat sich aber niemand angemeldet und wer Lust und die Kompetenz hat, den Job dennoch zu machen, kann das als Mod übernehmen.
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Lilia »

Obelix hat geschrieben: 23 Jan 2024 11:49 ... Daher würde ich moderative Eingriffe wegen "Gewalt -Formulierungen" nur dann vornehmen, wenn eine Meldung eines Users dazu vorliegt.
...
So sehr ich euch, Esperanza und dich, als Moderatoren schätze, habe ich eher den Eindruck, dass ihr als Mods langsam zu Statisten werdet.
Was soll denn jemanden passieren, wenn der sich daneben benimmt. Es gibt ja keine Sanktionen mehr.
Insofern macht es auch keinen Sinn, dass sich Betroffene bei euch melden.
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von blank pager »

Ich finde es traurig, dass einen Codex benötigt um die Kommunikation resp. das virtuelle Miteinander hier im Forum zu "regeln". :buch:
Das Internet ist nichts Neues mehr und somit auch die Kommunikation via Foren miteinander. Geht ihr offline auch eskalierend miteinander um?

Dennoch stellt sich die Frage meinerseits, was das bringen soll? Verwarnungen oder Sperren wegen unangemessenem Verhalten gibt es ohnedies schon seit langem und gerade im gesellschaftlicher/sozialer Hinsicht ist es wichtig, dass Menschen selbstreflektiv lernen, was darf ich tun, wie weit darf ich gehen ohne zugleich andere Menschen zu "schaden". Ich meine, dazu benötigt es keine Gesetze oder Verhaltensregeln, dass ich jemand anderen nicht gleich fertig mache, beschimpfe oder dgl.
Fraglich, ob ein solcher Codex dahingehend was bringen wird, denn Leute, die ohnedies jetzt schon soziale "unbeschriebene" Grenzen dahingehend ausloten, werden es auch nach der Einführung eines Codex tun.
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Re: Der AB-Treff-Codex - Was soll drin stehen? Wer soll ihn anwenden?

Beitrag von Kolinatan »

Lilia hat geschrieben: 24 Jan 2024 01:05 Ich denke mal, dass die allermeisten wissen grundsätzlich, wie man sozial adäquat miteinander kommuniziert
Was ist sozial adäquat? Ich weiß es nicht. Vor allem weiß ich nicht, was Du darunter verstehen willst. Letztlich ist es je nach Situation und Person unterschiedlich und zeitlich variabel. Also wie sollte es somit klar sein? Für mich klingen solche Aussagen vor allem nach Konfliktvermeidungsstrategien, so wie die Adjektive im Nutzungsvertrag solche darstellen. Sie bleiben vage und werden nicht in konkretes Handeln übersetzt, was genau jedes im Forum machen oder lassen soll. Wir mögen mit dieser Strategie kurzfristig unser Bedürfnis nach Harmonie erfüllen und glauben, dass wir uns den Aufwand sparen könnten.

Dies ist leider ein Irrtum. Die Konflikte werden nur auf später vertrag. Allerdings sind die Konflikte später heftiger, denn es wird dann nicht nur darum gestritten, was unter sozial adäquat zu verstehen sei, es muss nun auch verteidigt werden, warum das umstrittene Verhalten zulässig bzw. unzulässig war. Statt sich in Ruhe - ohne einen akuten Vorfall - über verbindliche Verhaltensweisen zu einigen und sich dann schon mal einig zu sein, ob ein erwünschtes oder unerwünschtes Verhalten vorliegt, ist man mitten im Konflikt gezwungen sich zusätzlich auf eine Definition von sozial adäquat zu einigen. Dass so etwas gelingt ist unwahrscheinlich. Es ist nur zu hoffen, dass alle Beteiligten überleben. Gelingt leider nicht immer. Das ist keine Ironie, sondern eine Anspielung auf Rosenbergs Gespräch mit einem Gefängnisinsassen, welcher seinen besten Freund umgebracht hat. Warum? Ich meine Rosenberg hat erzählt, weil er ihn für seine Gefühle verantwortlich gemacht hat.

Um es auf ein für das Forum passendes AB-Thema zu beziehen. Die meisten im Forum wissen - theoretisch - wie ein Mensch in eine Beziehung gelangt. Trotzdem gelingt es ihnen nicht. Selbst die "Tipps" von Menschen, welche in Beziehung sind, helfen kaum weiter, weil viele Menschen zwar absichtlich in eine Beziehung rutschen, allerdings nicht verstehen, wie ihnen das gelungen ist. Wenn es klappt habe ich wenig Notwendigkeit über die Schritte dorthin nachzudenken. Hier mal eine gewagt These: Viele AB würde vor Dir auf die Knie fallen und Dich anbeten, wenn Du ihnen die konkreten Handlungen nennen könntest, damit sie in eine Beziehung kommen. Nicht vage und abstrakt, sondern konkret und Schritt für Schritt, so einfach wie beim Aufbau eines IKEA-Regals.

Es geht nicht darum, die bestehenden Regeln in gleiche vage Formen zu übersetzen. Das ist sinnlos und Zeitverschwendung. Es geht darum offen und ehrlich zu sagen, was Du von den anderen erwartest, um Deine Bedürfnisse zu äußeren und durch welche Handlungen andere dazu beitragen können, Deine Bedürfnisse zu erfüllen. Je unkonkreter die Vorstellung, was jemand tun soll, um so unwahrscheinlicher, dass sich jemand entsprechend verhält. Die Bitte sich respektvoll zu verhalten, ist zwar eine Bitte, trotzdem weiß ich nicht was ich tun könnte, damit Du Dich respektiert fühlst.
Lilia hat geschrieben: 24 Jan 2024 01:05 Warum ich das denke, dass eine andere Formulierung nichts bringt? Jedes Kind wird ab einem gewissen Alter darauf hingewiesen, dass man niemanden etwas wegnehmen darf und trotzdem [...]
Ja, wenn Menschen nur nach richtig/falsch erzogen werden, entwickeln sie kein Verständnis dafür, warum sie nicht stehlen sollten, denn sie machen es nur nicht, weil es ihnen verboten wurde und sie bestraft würden, so sie erwischt werden. Also werden sie Strategien entwickeln, um sich nicht erwischen zu lassen und so der Strafe zu entgehen. Gründe hast Du selbst genug genant. Erziehung ist eben kein Weg, um zu lernen empathisch, achtsam und rücksichtsvoll zu agieren und zu lernen wie ich meine Bedürfnisse so erfülle, dass ich anderen Menschen nicht schade.

Wären wir alle darin geübt achtsam, wertfrei und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, bräuchte es keine Regeln und wir würden uns alle so verhalten, wie wir möchten, dass sich andere uns gegenüber verhalten. Nur sind wir darin nicht geübt und lernen eher zu gehorchen und uns unempathisch zu verhalten ohne Rücksicht aufeinander zu nehmen. Selbst wenn wir gelernt haben uns rücksichtsvoll zu verhalten, treten weiterhin Spannungen auf, weil wir unterschiedliche Vorstellungen davon haben, wie wir unsere Bedürfnisse erfüllen wollen. Also benötigen wir noch gute Strategien, wie wir mit Spannungen umgehen und diese klären. Auch diese gilt es gemeinsam festzulegen.

Natürlich könnten wir bei den bestehenden Verfahren bleiben und weiterhin auf Gehorsam und Strafe setzen, ist schließlich die gewohntere Form des Umgangs. Es scheitert nur daran, dass ich Gewalt ablehne. Bei unserer Diskussion über die Umfrage zur Gewaltbereitschaft hatte ich den Eindruck Du seist auch gegen Gewalt? In diesem Kontext scheinst Du pro Gewalt zu sein. Bewertest Du Sperrungen nicht als Gewalt oder ist Gewalt für Dich eine Frage der richtigen Begründung, damit dessen Anwendung zulässig sein soll?

Wir kommen aktuell noch nicht zu dem Punkt, wirklich über konkrete Handlungen zu sprechen und zu erklären, was die Gründe sind, warum wir uns ein bestimmtes Verhalten wünschen. Auf der Ebene von Bedürfnissen statt Moral. Stattdessen versuchen wir so zu tun, als wäre alles selbstverständlich und bräuchten die Absprachen nicht. Trotzdem kommt es zu Konflikten und Verstößen. Warum wenn alles so klar ist?*

* - Das ist letztlich ein OT-Frage und sollte, wenn unbedingt nötig, in einem eigenen Thema besprochen werden. Es geht dabei um die philosophische Frage des Menschenbildes und der Erwartungshaltung bzw. sind wir dann ggf. wieder mitten im Thema der negativen Unterstellungen.

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