Außenseiter

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Abine
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Außenseiter

Beitrag von Abine »

https://www.deutschlandfunk.de/annaeher ... wtab-de-de

Es geht in diesem Artikel nicht bewusst um AB´s aber was ich hier immer wieder lese fühlen sich einige hier als Alußenseiter der Gesellschaft. Vielleicht passt es deshalb doch hier her? :gruebel:
"Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen."

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Kolinatan
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Re: Außenseiter

Beitrag von Kolinatan »

Danke für den Beitrag. Beim Anhören ist mir gerade dieser Teil besonders in die Ohren gesprungen.
Die soziale Konkurrenz ist ein Geschmeidigkeitswettbewerb. Sie ist das soziale Gegenstück zu dem, was Biologen seit der Zeit Darwins als ‚natürliche Selektion‘ ansprechen. Wie die Selektion erreicht auch die Konkurrenz ihren Zweck, indem sie soziale Prozesse als Auswahlentscheidungen anlegt, die den Beteiligten als unausweichlich erscheinen: als naturgegeben.

Im Gesamtzusammenhang der Gesellschaft wird dieses Gesetz, das Gesetz des Wettbewerbs, zum entscheidenden Motiv der Konformität. Es sorgt dafür, dass die moderne Gesellschaft sich teilt in diejenigen, die sich einlassen, die das Spiel mitspielen und infolgedessen drin sind, und diejenigen, die es an der nötigen Bereitschaft fehlen lassen und sich, ohne dass es dazu förmlicher Beschlüsse bedürfte, allein dadurch isolieren und draußen sind.
Quelle: deutschlandfunk.de
Hier wird die Parallele für mich sehr deutlich, wenn auch hier im Forum ebenfalls dieser Druck zur Konformität aufgebaut wird. Ein bestimmtes Verhalten eingefordert oder zumindest nahegelegt wird, wie sich jedes zu verhalten habe, um den eingeübten Regeln der Partnyfindung zu entsprechen. Es gelingt nicht, sich der Normierung des eigenen Verhaltens wirklich zu entziehen.

Nachtrag: Zum Ende hin noch ein interessanter Punkt, der mich immer wieder mit dem Kopf schütteln lässt und bei mir eher zur Diskreditierung des Sprechers beiträgt - wenn ein Mensch sich anmaßt für eine (imaginierte?) Gruppe zu sprechen. So formuliert ist für mich die Entscheidung klar. Ich wäre nie bereit das Selbstdenken aufzugeben, um den Preis der Anpassung und Unterwerfung gegenüber einer Gruppe. Viel von dem im Beitrag zum Ausdruck gebrachten Unbehagen gegenüber der Moderne kann ich gut nachvollziehen.
Hinzu kommt als Weiteres die Neigung, nicht als man selbst, sondern als Exponent einer Gruppe aufzutreten: als Sprecher einer Bewegung, als Gesandter einer Organisation, eines Netzwerks, einer Community.

Selbst in Kunst und Wissenschaft ist es üblich geworden, statt im eigenen Namen als Exponent eines Kollektivs zu agieren, das für die Aussage einsteht und sie autorisiert. Aus dieser Art des rückversichernden Sprechens, die das Ideal des Selbstdenkens abgelöst hat, ist eine Verhaltensregel geworden. Die Nichtbeachtung allein dieser Regel reicht aus, um als jemand dazustehen, der anmaßend auftritt und zurecht missfällt.
Quelle: deutschlandfunk.de
:se-vulcan+: Lebe lang und in Frieden.

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