So, endlich hab ich den nächsten Teil geschafft! Den groben Text hatt ich schon länger fertig, doch für die Feinheiten hab ich viel Zeit und Ruhe gebraucht.
Danke auch nochmal an meine Eltern fürs Korrektur lesen!
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hörte ich Motorsägenlärm in der Ferne. Laura schlief noch, und so stand ich leise auf um Kaffe zu kochen. Die Luft war über Nacht stark abgekühlt, doch die Sonne schien bereits durch die Baumkronen und wärmte mich etwas.
Mit frischem Kaffe konnte ich Laura wecken, und bald frühstückten wir zusammen. Sie hatte ihre Schuhe im Auto gelassen, und so kostete es Laura etwas Überwindung aus dem Zelt zu kommen.
"In der Sonne ist es echt angenehm!" ermunterte ich sie. Nachdem sie sich aus dem Zelt getraut hatte, bauten wir ab.
Es ging über den Grillplatz zurück, wo wir auf ein paar Arbeiter trafen, die einige Bäume gefällt hatten. Gerade waren sie dabei die Bäume klein zu schneiden, und zu verladen. Etwas abseits davon hatten sich schon ein paar Familen getroffen, die den schönen Morgen für ein Frühstück im Freien nutzten.
Für sie muss es ein komisches Bild gewesen sein, als plötzlich zwei zerzauste gestalten aus dem Wald auftauchten und mit Gepäck zu einem der Autos gingen.
Als alles verstaut war, fuhren wir los. Weiter gen Westen an der Küste entlang.
Nach einem kurzem Stück hielten wir bei einem kleinen Küstenort, und kauften noch ein paar Kleinigkeiten ein. Dannach setzten wir uns an den Strand, und aßen frische Baugettes mit Käse.
Es ging weiter, vorbei an ein paar Luxushotels, bei denen wir uns fragten, ob sie uns überhaupt aufnehmen würden.
Wärend ich meine Zweifel hatte, meinte Laura:"Och solange wir bezahlen. Es gibt im Moment bestimmt wenig Gäste die wir stören könnten."
Nach etwa 30km erreichten wir einen relativ einsamen Küstenabschnitt. Die Küste bestand aus kargem Buschland, das von Fahrwegen durchzogen war. Der rötlich-braune Boden war feucht, an einigen Stellen standen schlammige Pfützen. Wir stiegen aus. Zum Meer hin fiel die Küste steil ab, dort gab es eine Bucht mit Sandstrand und in der Nähe einen kleinen Hafen.
Am Strand sonnten sich, trotz des kühlen Windes, einige Einheimische. Wir verließen den Strand wieder, und gingen ein Stück ins Landesinnere.
Laura setzte sich an eine windgeschütze Stelle, und begann zu lesen, wärend ich Schokolade auspackte. Nach einer Weile ging ich zum Auto zurück, weil ich mich noch mal in Ruhe waschen wollte.
"Pflanzt du einen Zigarettenbaum?" fragte ich.
Laura hatte gerade einen Zigarettestummel in den weichen Boden gedrückt, und war dabei,, das Loch mit Erde zu verschließen.
Nachdem wir beschlossen hatten, in 10 Jahren wiederzukommen, um nach dem Baum zu sehen, brachen wir auf, das Gebiet zu erkunden, und uns nach einem Schlafplatz umzusehen.
Wir kamen in ein kleines Wäldchen, in dem eine Schlange von dicht an dicht kriechenden Raupen unseren Pfad kreuzte. Auf der anderen Seite lag der Hafen. Das Gelände fiel ziemlich steil zu diesem ab, und so kehrten wir wieder um.
Zurück gingen wir einen anderen Weg, und entdeckten eine verfallene Hütte, die wohl auch in ihren besten Zeiten ein ziemliches Provisorium gewesen sein musste. In der Nähe lagen ein kaputter Kühlschrank, eine Stereoanlage und jede Menge Müll.
"Vorsicht, da sind Scherben!" warnte mich Laura. Zum Glück war es nur Fensterglas.
Der Ort wirkte nicht besonders einladend, und nachdem wir nichts Interessantes gefunden hatten, gingen wir zum Auto zurück.
Wir fuhren einige hundert Meter in die andere Richtung, und hielten an einer weiteren Bucht. Diese war jedoch nicht sehr schön, sondern klein und felsig. In einiger Entfernug waren Häuser zu erkennen, so dass es sinnlos war, in diese Richtung weiter zu fahren.
Wir kehrten um, und nahmen einen anderen, pfützenreichen Feldweg. Das Wasser war tiefer als erwartet, und spritzte, wie man es sonst nur von Rallys kennt. Laura lachte, wärend ich den Scheibenwischer benutzte, um die braune Brühe von der Windschutzscheibe zu bekommen. "Mit meinem Auto fänd ich das ja nicht so lustig!" meinte sie
Etwas weiter im Landesinnern stiegen wir aus. Wollten wir nicht noch weiter fahren, mussten wir hier irgenwo einen Schlafplatz finden.
Nach einem kurzem Stück zu Fuß entschieden wir uns für eine Stelle, an der Büsche einen brauchbaren Wind- und Sichtschutz boten.
In den Sträuchern hatten Raupen einen riesigen Kokon gebaut, den Laura fotografierte, während ich zurück ging, um das Auto zu holen.
Der aufgeweichte Weg war nicht einfach zu befahren, und als ich gerade parken wollte, blieb ich stecken. Mit Lauras Hilfe kam ich zum Glück schnell wieder frei: Während ich schob, setzte sie zurück und hielt ein Stück rückwärts, wo der Boden etwas fester war.
Da der Himmel blau und nahezu wolkenlos war, benutzten wir das Zelt diesmal nur als Unterlage, auf die wir unsere Schlafsäcke und unser Gepäck legten.
Nach dem Abendessen begann Laura, aus ihrem Buch vorzulesen. Nach 2 oder 3 Kapiteln wurde es langsam dunkel, zu dunkel um zu lesen. Mit Taschenlampe las ich noch ein bisschen weiter, und obwohl ich mich beim Vorlesen echt blöd anstellte, hörte mir Laura geduldig zu. Nachdem ich ein Kapitel geschafft hatte, legte ich das Buch weg, und nach einer kurzen Unterhaltung schliefen wir ein.