Gedankenexperiment

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Kugelblitz

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Kugelblitz »

Peter hat geschrieben:Wieso sollte sich Felix nicht auf tiefgründiger Ebene unterhalten können?
Das habe ich nicht ausgedrückt. Allerdings bezweifle ich, dass er es in einem Umfang genießen würde, wie ich es tu.
Peter hat geschrieben:Hilft die Fähigkeit zum Smalltalk nicht sogar dabei Menschen kennenzulernen, mit denen man sich zunehmend tiefgründiger unterhalten kann :gruebel:
Ich denke nicht. Zumindest entspricht es in meinem Falle nicht der Wahrheit.
Kugelblitz

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Kugelblitz »

Danger Mouse hat geschrieben:Na, das erklär mal bitte.
Ich denke, dass ich es als niedlich empfinden kann, weil es eine Form von Schwäche ist =)
Peter

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Peter »

Kugelblitz hat geschrieben: Ich denke nicht. Zumindest entspricht es in meinem Falle nicht der Wahrheit.
Du beginnst sofort mit einem tiefgründigen Gespräch?
Auch bei Leuten die Du gerade erst kennengelernt hast?

Ich stelle mir gerade die Frage, wo Smalltalk aufhört und Tiefgründigkeit beginnt. Ist doch eigentlich ein fließender Übergang.
Der Smalltalk dient zum Beschnuppern. Was ist das für ein Mensch? Was habe ich für Anknüpfungspunkte mit ihm? Man ermittelt Gemeinsamkeiten. Und entweder entwickelt sich im Verlauf des Gesprächs eine gemeinsame Ebene oder man zieht mit seinem Glas halt weiter ;)
Kugelblitz

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Kugelblitz »

Peter hat geschrieben:Du beginnst sofort mit einem tiefgründigen Gespräch?
Oftmals ja. Warum fragst du?
Peter hat geschrieben:Auch bei Leuten die Du gerade erst kennengelernt hast?
Es kommt auf das Thema an. Wenn es sich nicht um ein persönliches Thema handelt, dann gerne.

Vermutlich verstehen wir beide etwas anderes unter dem Begriff "Smalltalk", denn das Kennenlernen einer Person stellt für mich keinen dar.

Ich denke, wir entfernen uns gerade zu sehr vom Topic. Wenn du weitere Fragen hast, kannst du mir eine PN schreiben.
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Sunshine Lady »

Peter hat geschrieben:
Sunshine Lady hat geschrieben:Ich glaub ich hab nicht Felix sondern den Typen den ich getroffen habe als kotzbrocken bezeichnet oder?
Und ihn als Felix-Typ bezeichnet ;)
Stimmt..... :oops:
Danger Mouse

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Danger Mouse »

Wir könnten ja eine Geschichte über Tristan und Felix schreiben. Jeder darf ein Stück hinzufügen. :mrgreen:
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von TheRealDeal »

Ich halte das "Gedankenexperiment" nur als Anregung für sinnvoll, um sich Gedanken darum zu machen, für welchen Typ Mensch ich interessant sein möchte. Es fehlen aber wesentliche Infos, z. B. wer hat Schweißfüße und wer nicht? Wer hat dauernd Blähungen, wer nicht? Grau ist alle Theorie...
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inVinoVeritas
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von inVinoVeritas »

Ich finde es äußerst interessant, mit welch negativen Assoziationen Felix hier bedacht wird.
Im Gegenzug scheint Tristan, der laut Beschreibung schmächtig, blaß, ruhig und unmodisch gekleidet ist, entgegen aller meiner realen Erfahrungen aus dem Leben da draußen der bevorzugte Dating-Partner zu sein.

Es gibt ja nun mehr als genug Studien darüber, welche positiven Charaktereigenschaften wir attraktiven, selbstbewussten Menschen zuschreiben. Ich fände es wirklich interessant zu ergründen, warum das hier bei den Abinen genau entgegengesetzt zu sein scheint!
Ist natürlich auch bei den männlichen ABs nichts ungewohntes: erfolgreiche, gutaussehende Männer mit großem Selbstbewusstsein werden hier im Forum ja auch meistens in die "Alpha-A*loch"-Schublade gesteckt, d.h. es werden alle möglichen negativen Eigenschaften damit assoziiert. ;-)

Also warum werden genau diese Felix-Menschen, die sichtbar weit oben stehen bei der Beliebtheit des anderen Geschlechts, hier im Forum meistens mit einer Vielzahl negativer Eigenschaften bedacht?
Für jeden Charakter-miesen-Felix finde ich draußen im Real-Life einen hinterhältigen/langweiligen/unsympathischen Tristan und umgekehrt bei den positiven Typen, deshalb meine Theorie: die hier Schreibenden sagen bei solchen Assoziationen mehr über sich selbst aus, als über den blind charakterisierten Felix/Tristan/whoever.
Wer ruhig/blass/introvertiert ist, assoziiert mit ähnlich wirkenden Personen automatisch positivere Eigenschaften - da es hier auch um das Selbstbild geht? Männliche ABs verabscheuen häufig jene erfolgreichen "Felixe", weil sie selbst nicht so sind, es aber gerne wären, und schreiben ihnen deshalb negative Charaktereigenschaften zu?
Lasse ich mal so offen im Raum stehen, soll nur ein Denkanstoß sein, der natürlich nicht auf jeden zutreffen wird.

Hinweis: ich will damit nicht in Abrede stellen, dass man vielleicht einfach nur tatsächlich eher auf introvertierte Menschen steht. Mir geht es mehr um den Automatismus, mit welchem hier Charaktereigenschaften assoziiert werden, die - so meine Lebenserfahrung - nicht unbedingt damit korrelieren, ob jemand optisch attraktiv ist / auf seine Kleidung achtet / gut in Gesellschaft Kontakte knüpfen und kommunizieren kann.
Goldstück hat geschrieben:Felix ist wohl der Typ Sonnenschein, den ich zwar optisch heiß finde, aber der mir charakterlich aus vielen Gründen missfällt.
Warum: Glattgebügelte Menschen langweilen mich. Meiner erfahrung nach sind gerade stille Menschen interessante Gesprächspartner.
Warum ist Felix "glattgebügelt"? Und warum Tristan nicht auch? Gerade bei einem blaßen, ruhigen Menschen erkenne ich doch erst recht nicht, ob er "Charakter" / Ecken/Kanten/Persönlichkeit hat.
Ich kenne auch so einige dieser "ruhigen" Zeitgenossen, die tatsächlich nicht viel zu erzählen haben. Nur weil jemand blaß und ruhig ist, korreliert das nicht zwangsläufig mit Tiefgründigkeit.
Das wohl spannendste und tiefgründigste Gespräch über mehrere Stunden hinweg hatte ich in meinem Leben mit einem Mann, der wegen seines exponierten Jobs halb Köln kennt, hoch intelligent und gebildet ist und mit dem man einfach sofort befreundet sein will (unzählige Frauen stehen auf ihn).
Lilia hat geschrieben:Felix wäre allerdings schlimmer. Wahrscheinlich wäre er nie da, wenn man ihn braucht. In solchen Situationen stehen ja andere Menschen (und nicht er) im Mittelpunkt.
Warum soll jemand, der wegen seiner Extrovertiertheit häufig im Mittelpunkt steht, nicht für jene Menschen da sein, die ihm viel bedeuten? Er wäre wohl kaum so beliebt in seinem Social Circle, wenn seine Mitmenschen das Gefühl hätten, dass sie ihm unwichtig sind.
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Lonely »

inVinoVeritas hat geschrieben:Wer ruhig/blass/introvertiert ist, assoziiert mit ähnlich wirkenden Personen automatisch positivere Eigenschaften - da es hier auch um das Selbstbild geht? Männliche ABs verabscheuen häufig jene erfolgreichen "Felixe", weil sie selbst nicht so sind, es aber gerne wären, und schreiben ihnen deshalb negative Charaktereigenschaften zu?
Der Gedanke kam mir auch schon. Zumindest bei mir habe ich das früher schon öfters so beobachtet.
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von NBUC »

Ich glaube auh hier lügen sich ein paar Leute etwas in die Tasche, weil sie sich selbst eher als Tristan sehen und "nett sein zu Tristan" zu fördern bzw. ihn positiv zu sehen daher im Eigeninteresse ist.

Für mich selbst gilt wohl: Trista in w wäre vermutlich keine schlechtere und ggf sogar passendere Partnerin für mich (wobei man bei den negativen Beschriebungen ja nicht genau weis wie extrem das dann in der Praxius ausfällt) , aber würde mir einfach erst gar nicht auffallen in einer größeren Menge.
Und bei einer eher kleineren Menge würde sie vermutlich eine Kontaktaufnahme blocken und damit dann auch zukünftig in Ruhe gelassen werden.
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wenn ich nicht antworten sollte heißt das nicht, dass du Recht hast, sondern ich kein Internet!
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Kief »

Lonely hat geschrieben:Der Gedanke kam mir auch schon. Zumindest bei mir habe ich das früher schon öfters so beobachtet.
Habe mir Muehe gegeben, keine inneren Assoziationen zu haben.

Darum habe ich mir Muehe gegeben, keine unterschiedlichen Eigenschaften zuzuordnen.
Bzw. wenn schon, dann nach den positiven Versionen zu gruebeln, die mir aus meinem Bekanntenkreis einfallen. Damit es halbwegs ausgeglichen ist.

Bei den vielen weiteren Eigenschaften, die dann ziemlich deutlich positiv/negativ polarisierten, war ich auch arg ueberrascht ...


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inVinoVeritas
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von inVinoVeritas »

Lonely hat geschrieben:
inVinoVeritas hat geschrieben:Wer ruhig/blass/introvertiert ist, assoziiert mit ähnlich wirkenden Personen automatisch positivere Eigenschaften - da es hier auch um das Selbstbild geht? Männliche ABs verabscheuen häufig jene erfolgreichen "Felixe", weil sie selbst nicht so sind, es aber gerne wären, und schreiben ihnen deshalb negative Charaktereigenschaften zu?
Der Gedanke kam mir auch schon. Zumindest bei mir habe ich das früher schon öfters so beobachtet.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann habe ich auch schon in der einen oder anderen Situation mal so gedacht.
Vielleicht handelt es sich dabei um das klassische "Fuchs -> saure Trauben" - Prinzip?
Will heißen: das was ich nicht haben kann (Fuchs kommt nicht an hoch hängende, lecker aussehende Trauben dran), muss ja Mist sein (damit ich mir einreden kann, dass ich es ja garnicht haben will).
Übersetzt: ich habe ja eh keine Chance bei den wunderschönen/hochbegehrten Frauen, ergo fange ich irgendwann an diesen unterbewusst Eigenschaften wie "hohl"/"oberflächlich"/"zickig"/"langweilig"/"egoistisch" zuzuschreiben. Als Frau mache ich das genau so weil ich auch gerne so toll und begehrt wäre - es aber nicht bin - und mein unterbewusster Neid sorgt dann für diese Assoziationen. Gleiches beim Mann in Bezug auf jene "Alpha-A*löcher"?
Und dieser Felix? Auf den stehe ich ja eigentlich schon, aber er würde mich ja eh nicht wollen und außerdem wurde ich damals in der Schule vom coolsten Typen, auf den alle Mädchen standen, verarscht und abgewiesen. Unterbewusst spiegele ich also all dieses negative auf Felix und rede mir erfolgreich ein, dass er mit Sicherheit kein guter Partner für mich wäre.
Anstatt Felix also kennenzulernen schaue ich mir lieber Tristan an - der ist zwar nicht sexy, aber bei dem habe ich eventuell eher Chancen - und versuche es deshalb da (auch wenn er mit gleicher Wahrscheinlichkeit ungeeignet sein könnte wie Felix, kenne ja beide nicht). So zumindest in der Theorie, denn in der Praxis ist Tristan da draußen leider doch eher derjenige, der nur alle Jubeljahre mal eine Frau kennenlernt - denn in der Realität kriegt er dann doch so gut wie keine Interessensbekundungen und muss hart daran arbeiten, Frauen über die rein platonische Schiene hinaus kennenzulernen.

Nach meiner bescheidenen Erfahrung sorgen bei einer Beziehungsanbahnung unterbewusst andere Kriterien für die notwendige Anziehung, als jene die immer wieder checklistenartig als "wichtig" deklariert werden wie z.B.: Zuverlässigkeit, Kann gut zuhören, empathisch, etc.
Das sind alles Dinge, die für den Erfolg und die Dauer einer Beziehung zweifelsohne sehr (!) wichtig sind - aber meiner Meinung nach nicht für die Anbahnung, ohne die es garnicht erst zu eben dieser Beziehung kommt. Meinen weiblichen Freunden würde ich solche Eigenschaften nämlich sofort attestieren, trotzdem verliebe ich mich nicht in sie.
Blau
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Blau »

Darth Revan hat geschrieben: Die Frage lautet: Wen fändet ihr interessanter? Und warum? Und was müsste der jeweils andere anders machen, um bei euch Interesse auszulösen?
Kann ich aufgrund der Beschreibung nicht sagen. Ich würde versuchen mit beiden ins Gespräch zu kommen (wäre wahrscheinlich mit Tristan einfacher, die Felixe sind immer ziemlich umschwärmt und entsprechend beschäftigt) und gucken wo es interessante Anknüpfungspunkte gibt. Auf einer Party würde ich wahrscheinlich eher auf Tristan zugehen wenn er irgendwo alleine rumhängt, alleine schon um ihn irgendwie zu integrieren. Ich war schon in der Schule immer die Integrationstelle in der Klasse :mrgreen:
Vom Äußeren her würden mir übrigens beide nicht besonders zusagen, aber das wäre zweitrangig wenn sie sich als interessante Persönlichkeiten herausstellen.
Danger Mouse

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Danger Mouse »

Ich würde mich an Felix hängen. Ich bin introvertiert, habe fast keine Freunde, ich mache meinen Mund oft nicht auf wenn es eigentlich nötig wäre und erlebe sonst auch nicht viel. Felix als Kumpel zu haben hätte für mich nur Vorteile. Tristan bin ich schon selbst.
Kugelblitz

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Kugelblitz »

inVinoVeritas hat geschrieben:Es gibt ja nun mehr als genug Studien darüber, welche positiven Charaktereigenschaften wir attraktiven, selbstbewussten Menschen zuschreiben.
Es müssen schlechte Studien gewesen sein, wenn sie ausdrücken, dass selbstbewusste Menschen lediglich über bestimmte Charaktereigenschaften besitzen. Wer ist "wir"? Wer ist selbstbewusst? Welche Charaktereigenschaften findet wer positiv? Auch Attraktivität ist nicht zu generalisieren, da sie stets eine subjektive Bewertung darstellt.
inVinoVeritas hat geschrieben:Anstatt Felix also kennenzulernen schaue ich mir lieber Tristan an - der ist zwar nicht sexy, ...
So, wie Tristan beschrieben wurde, kann ich mir diesen optisch sehr anziehend vorstellen. Gerade sein weiches Gesicht und die visuelle Abwesenheit von Muskeln empfinde ich als äußerst attraktiv.
Gahaltan
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Gahaltan »

Kugelblitz hat geschrieben:
inVinoVeritas hat geschrieben:Es gibt ja nun mehr als genug Studien darüber, welche positiven Charaktereigenschaften wir attraktiven, selbstbewussten Menschen zuschreiben.
Es müssen schlechte Studien gewesen sein, wenn sie ausdrücken, dass selbstbewusste Menschen lediglich über bestimmte Charaktereigenschaften besitzen.
und das wurde WO behauptet? :gruebel:
was den effekt an sich angeht, der ist als halo-effekt in allen lehrbüchern der sozialpsychologie zu finden, seit amerikanische forscher herausgefunden haben, dass offiziere ihren gutaussehenden untergebenen massenhaft weitere, völlig unzusammenhängende positve eigenschaften und fähigkeiten unterstellten.
Wer ist "wir"? Wer ist selbstbewusst?
die allgemeinheit. und was selbstbewusstsein ist, davon haben doch alle eine ungefähre vorstellung.
es ist albern, da jetzt maximal haarspalterisch zu werden, um gar nichts objetives mehr gelten lassen zu müssen.
Welche Charaktereigenschaften findet wer positiv?
allgemein neigen menschen dazu, eigenschaften wie humor, freundlicheit, intelligenz, hilfsbereitschaft etc. positiv zu finden.

Auch Attraktivität ist nicht zu generalisieren, da sie stets eine subjektive Bewertung darstellt.
und doch gibt es gemeinsamkeiten, die ziemlich stabil sind. es ist nicht einfach ein zufall, dass ryan gosling und taylor swift sexsymbole sind und ottfried fischer nicht.
„Die Geschlechtsreife allein berechtigt noch nicht zur Inbetriebnahme der Geschlechtsorgane.“
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von inVinoVeritas »

Kugelblitz hat geschrieben:
inVinoVeritas hat geschrieben:Es gibt ja nun mehr als genug Studien darüber, welche positiven Charaktereigenschaften wir attraktiven, selbstbewussten Menschen zuschreiben.
Es müssen schlechte Studien gewesen sein, wenn sie ausdrücken, dass selbstbewusste Menschen lediglich über bestimmte Charaktereigenschaften besitzen. Wer ist "wir"? Wer ist selbstbewusst? Welche Charaktereigenschaften findet wer positiv? Auch Attraktivität ist nicht zu generalisieren, da sie stets eine subjektive Bewertung darstellt.
Ich weiß nicht ob du mich jetzt einfach nur ärgern willst, aber Gahaltan hat es ja schon erwähnt: der Halo-Effect ist eine gesicherte und hundertfach nachgewiesene Tatsache.
Eine kurze Google-Suche wird dir all die wissenschaftlichen Studien zeigen, wo nachgewiesen wurde dass gutaussehende Menschen mehr Karriere machen, vor Gericht geringere Strafen für die gleichen Vergehen erhalten, im Schnitt mehr verdienen, bessere Noten bei gleicher Leistung in der Schule bekommen, usw. usw. ...

"Der Schönheits-Hofeffekt (bzw. "Halo-Effect") gilt allgemein als robust; Feingold kommt in einer Analyse von 30 Studien zum Schönheits-Hofeffekt zum Schluss, dass schöne Menschen ungeachtet der Versuchspersonen und Stimulus-Materialien (Foto, Live, Video) als sozialkompetenter, dominanter, geistig gesünder, wärmer und intelligenter als unattraktive Menschen betrachtet werden."

Und ja, ich glaube gerne dass es auch Menschen gibt, die Merkmale wie "blass", "schmächtig", "weiche Gesichtszüge" und "zurückhaltend" bei einem Mann attraktiver finden, als jene, die unser Felix hat. Du willst aber doch hoffentlich nicht bestreiten, dass das eher eine Ausnahme ist und die allermeisten Menschen ein anderes Bild vor Augen haben, wenn man sie bittet sich einen attraktiven Mann vorzustellen. Objektive Attraktivität anhand optischer und charakterlicher Merkmale existiert und lässt sich sehr leicht (und ist bereits unendlich oft geschehen) nachweisen.
Deshalb habe ich mich hier umso mehr darüber gewundert, dass Felix hier im Forum von den mitdiskutierenden Abinen mit derart negativen Eigenschaften assoziiert wird, während ich das aus dem echten Leben andersherum kenne und das auch durch eben diesen Halo-Effect in allen Lebensbereichen nachgewiesen worden ist.

Tristan ist damit kein "schlechterer" Mensch und kann mit Sicherheit ein toller Mann und Partner sein, darum geht es garnicht. Es bleibt halt die interessante Frage im Raum stehen, ob sich "mehr" daraus herleiten lässt, dass ausgerechnet in einem AB-Forum (ich verallgemeinere jetzt mal, es haben sich ja nur wenige zu dem Thema geäußert) die üblicherweise beobachtbaren gesellschaftlichen Mechanismen in Frage gestellt bzw. komplett konträr bewertet werden.
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Ringelnatz »

Darth Revan hat geschrieben:Die Frage lautet: Wen fändet ihr interessanter? Und warum? Und was müsste der jeweils andere anders machen, um bei euch Interesse auszulösen?
Felix würde mir eher auffallen. Mein Interesse würde er auslösen, wenn ich im Kontakt mit ihm feststelle, dass er nicht dumm ist, (auch mal) tiefgründig sein kann und dass seine aufgeschlossene Art aus echtem "Menschenfreund-Sein" resultiert. Tristan würde ich möglicherweise übersehen. Wenn wir doch aus irgendeinem Grund mal ins Gespräch kommen, würde Tristan mein Interesse auslösen, wenn ich im Kontakt mit ihm feststelle, dass er nicht nur fachliche Themen drauf hat, sondern auch ansonsten was zu erzählen hat (sich interessante Gedanken macht, Leidenschaften hat, die man ihm gar nicht unmittelbar ansieht, etc.). Tristan müsste mir auf jeden Fall ein bißchen mehr von sich zeigen. Alleine durch einsilbiges Verhalten und sich-die-Kapuze-ins-Gesicht-ziehen macht er mich noch nicht neugierig.
inVinoVeritas hat geschrieben:Wer ruhig/blass/introvertiert ist, assoziiert mit ähnlich wirkenden Personen automatisch positivere Eigenschaften - da es hier auch um das Selbstbild geht? Männliche ABs verabscheuen häufig jene erfolgreichen "Felixe", weil sie selbst nicht so sind, es aber gerne wären, und schreiben ihnen deshalb negative Charaktereigenschaften zu?
Da ist viel dran ;-) Tristan bekommt hier im Forum die positiveren Assoziationen ab, weil sich die Leute mehr mit ihm identifizieren, schätze ich.
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Goldstück

Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Goldstück »

inVinoVeritas hat geschrieben:
Goldstück hat geschrieben:Felix ist wohl der Typ Sonnenschein, den ich zwar optisch heiß finde, aber der mir charakterlich aus vielen Gründen missfällt.
Warum: Glattgebügelte Menschen langweilen mich. Meiner erfahrung nach sind gerade stille Menschen interessante Gesprächspartner.
Warum ist Felix "glattgebügelt"? Und warum Tristan nicht auch? Gerade bei einem blaßen, ruhigen Menschen erkenne ich doch erst recht nicht, ob er "Charakter" / Ecken/Kanten/Persönlichkeit hat.
Ich kenne auch so einige dieser "ruhigen" Zeitgenossen, die tatsächlich nicht viel zu erzählen haben. Nur weil jemand blaß und ruhig ist, korreliert das nicht zwangsläufig mit Tiefgründigkeit.
Das stimmt. :) Assoziationen, jemand hat es ja schon gesagt. Ich persönlich bevorzuge ja eine Mischung aus Felix und Tristan, aber wenn das extrem, lieber den Stillen statt "everybodys darling". Finde ich einfach uninteressant. Jemand, der bei einer sehr breiten Masse großen Anklang findet ist offensichtlich eher durchschnittlicher als umgekehrt der Fall und das reizt mich eben nicht.
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Re: Gedankenexperiment

Beitrag von Reinhard »

inVinoVeritas hat geschrieben: Warum ist Felix "glattgebügelt"? Und warum Tristan nicht auch? Gerade bei einem blaßen, ruhigen Menschen erkenne ich doch erst recht nicht, ob er "Charakter" / Ecken/Kanten/Persönlichkeit hat.
Ich kenne auch so einige dieser "ruhigen" Zeitgenossen, die tatsächlich nicht viel zu erzählen haben. Nur weil jemand blaß und ruhig ist, korreliert das nicht zwangsläufig mit Tiefgründigkeit.
Das wohl spannendste und tiefgründigste Gespräch über mehrere Stunden hinweg hatte ich in meinem Leben mit einem Mann, der wegen seines exponierten Jobs halb Köln kennt, hoch intelligent und gebildet ist und mit dem man einfach sofort befreundet sein will (unzählige Frauen stehen auf ihn).
Es hängt aber wohl sehr an der Intelligenz, wie gut jemand die Leute in einem Gespräch fesseln kann. Ein intelligenter "Felix" wird sehr viel zu erzählen haben und sich auch auf jede Art Gegenüber einstellen können. Den würden wohl die meisten einem gleich intelligenten "Tristan" vorziehen.

Aber wenn dann nicht soviel geistige Kapazität hinter der Redefreudigkeit steckt wird es eher anstrengend und manche solche Leute reden vielleicht nur deshalb, damit sie auch mal was gesagt haben und ihre Meinung rausposaunt haben. Einem "Tristan" wird so ein Verhalten eher nicht unterkommen, der ist dann als Konversationspartner durchaus angenehmer.

Andererseits sollte man aber auch nicht unbedingt annehmen, dass Intelligenz bei Tristans mehr verbreitet ist, weil sie sich öfter mal Zeit zum Nachdenken nehmen, oder dass die Felixe intelligenter sind, weil sie sich mehr Input von anderen abholen. Ich glaube nicht, dass es da nennenswerten Unterschied gibt.

(Ich bin mir nicht sicher, ob "Intelligenz" das beste Wort ist um zu beschreiben, was ich meine, aber kommt ungefähr hin ...)
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