Die gemeinte Präzision bezieht für mich auf den kommunikativen Anteil. Die Unterscheidung zwischen Tatsache und Bedeutung treffe ich auch für mich selbst. Das hilft mir in vielen Situationen mögliche Gefühlsregungen umzulenken oder auslaufen zu lassen als auch "Gefühlsansteckung" effektiv zu unterbinden. Insofern spiele ich auch mit multiblen Bedeutungen herum.Stabil hat geschrieben: ↑28 Jun 2018 09:02 Präzision sehe ich auch nicht als Wert an sich.
Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass mich immer wieder auf Probleme gestossen bin, wo ich mich mit meinen Überlegungen im Kreis gedreht habe, so dass ich für mich keine Lösungen finden konnte. Es hat sich dann als hilfreich gezeigt, meine eigenen Denkweisen zu hinterfragen. Das kann dazu führen, dass man neue Bedeutungen findet, für das, was einem so im Leben immer wieder begegnet.
Sinnvoll ist es, zwischen den schlichten Tatsachen und den Bedeutungen, die ich zuschreibe zu unterscheiden. Einerseits kann man einfach andere Bedeutungen ausprobieren. Andererseits kann ich den Quellen bestimmter Deutungsweisen nachgehen und entscheiden, wo bestimmte Deutungsweisen dazu passen und wo nicht.
Wenn man das Unterscheiden von Tatsachen und Deutungsweisen und das Unterscheiden von verschiedenen Deutungsweisen Präzision nennt, ist mir das auch recht. Wesentlich ist nur, dass es bei den angesprochenen Problemen HELFEN KANN, danach zu suchen. Das halte ich für empfehlenswert.
Wie immer kann man nur über beschriebene Probleme sinnvoll Überlegungen anstellen. Wenn Probleme nur knapp erwähnt werden, bietet sich diese Möglichkeit nicht.
Wenn mir allerdings jemand deutlich zu verstehen gibt, dass es an mir liegt, dann akzeptiere ich dies und ziehe weiter. An der Tatsache gibt es für mich nichts weiter rumzudeuten. Naturgemäss ist meine Wahrnehmung gefiltert, egal in welchen Modus. Das man seine Augen nicht überall haben kann, ist für mich triviale Tatsache. (ich weiss, diese Argumentationsstrategie kam nicht von dir). Praktisch hilfreiches ergibt sich für mich daraus nicht. Hätte, wäre, was, usw. Irgendwann stehe ich dann da und kann mir auch sagen "Ich weiss überhaupt nichts". Hmmmm...Sicher, für manche ergeben sich wohl aus solchen Gedankenkonstrukten Potential für neue Möglichkeitsräume.
Wenn die Ablehnung nur gefühlt ist und es auch einen wirklich emotional tangiert ist es sicher hilfreich, tiefer zu schauen und es eben auseinander zu bröseln. Für mich ist beides nicht gegeben. Tatsächlich ist es für mich ziemlich normal, häufig auf Ablehnung zu treffen - auch mit Gründen, die sich auf mich beziehen.