Siegfried hat geschrieben: ↑Freitag 31. Mai 2019, 08:05
Liegt vielleicht daran das es bei weitem einfach nicht genug junge "Modelfrauen" gibt um die ganzen Männer zu bedienen die an den Frauen Interesse haben.

Warum sollten sich diese Frauen freiwillig einen hässlichen Typen antun wenn die schon genug Auswahl bei den hübschen Männern hat. Als Mann macht man es doch genauso.

Wenn man merkt das es für die obere Liga nicht reicht und da nicht landen kann muss man sich eben weiter unten umsehen bis man seine Liga in etwa gefunden hat.
Ich will darauf und dem Thema als solches mal etwas eingehen.
Das Zusammenspiel von Äußerem und Charakter ist ein Thema, zu dem man wahnsinnig viel Text schreiben könnte.
Will mich nur auf ein paar Gedankensplitter beschränken.
Wenn ich von mir ausgehe, dann ist mir irgend eine optisch super attraktive Frau, die ich irgendwo sehe, weitestgehend egal. Klar, schaut man sich gerne mal an. Aber Interesse ist da erst mal keines geweckt.
Eine Frau wird für mich erst interessant, wenn ich mit ihr im Gespräch bin. Und dann entfalten sich dabei natürlich auch Eindrücke jenseits der reinen Optik. Von daher kann ich sagen, Optik allein reicht nicht. Was letztlich wirklich den Funken über springen lässt, ist der Charakter.
Äußerlich sehr attraktive Menschen haben natürlich die Möglichkeit, ebenfalls äußerlich sehr attraktive Menschen zu wählen, deren Charaktereigenschaften ihnen gefallen. Auch dann sind die inneren Werte letztlich das entscheidende. Tolle Optik + anziehender Charakter wird dann genommen. Tolle Optik allein wohl eher nicht.
Welche Charaktereigenschaften nun anziehend sind, liegt an persönlichen Neigungen.
Was aber auch für die Optik gilt. Ben Dahlhaus und Brian Molko werden höchst wahrscheinlich bei jeweils völlig unterschiedlichen Frauen gut ankommen. Wenn die beiden zusammen unterwegs wären, würden sie sich gegenseitig keine Konkurrenz machen.
In der Regel ist die Persönlichkeit bei der Partnerwahl und beim Verlieben der ausschlaggebende Faktor. Allerdings wird schon geschaut, einen für sich möglichst optisch attraktiven Menschen mit entsprechenden Charaktereigenschaften zu finden.
Wobei die Menschen eher bei der Optik kompromissbereit sind. Weniger bei den Eigenschaften (wobei das auch vorkommt).
Was wohl auch auf der Hand liegt. Schließlich entsprechen deutlich weniger Menschen optischen Idealen als es Menschen gibt, die mehr oder weniger stark davon abweichen. Daher würde ein Festhalten an optischen Idealvorstellungen für die meisten Menschen bedeuten, keinen Partner zu haben.
Die Bevorzugung von Eigenschaften gegenüber Optik ergibt sich natürlich daraus, dass die Charaktereigenschaften über das Gelingen der Beziehung entscheiden. Und die Mehrheit sehnt sich nach einem Menschen, der ihn liebt und den er lieben kann.
Von daher ist es kein Wunder, dass von der Natur optisch wenig Begünstigte in der Regel ähnlich häufig in Partnerschaften sind, wie den gängigen Schönheitsidealen vollkommen entsprechende Menschen.
Randgedanke: Wer in der Lage ist, sich als sexuell agierenden Menschen zu präsentieren und sein diesbezügliches Interesse zu zeigen, ist im Vorteil gegenüber Menschen, die eben diese Dinge möglichst verbergen. Wenn man sich fragt, warum dieser Mann eine niedliche Freundin hat und man selbst nicht, obwohl man eigentlich besser aussieht als dieser Mann, kann das womöglich genau daran liegen.
Wer sexuelles Interesse auf angenehme Weise spürbar macht, schafft bei den jeweiligen Frauen Gelegenheit. Und wir wissen ja: Gelegenheit macht Diebe.
Wenn du einen bestimmten Punkt im Leben erreicht hast, musst du wie deine eigenen Eltern sein. Du musst dich leiten und beschützen, aber du darfst das Kind in dir nicht töten.
Iggy Pop