Tania hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 10:35Das gilt für viele Dinge. AB-Tum zum Beispiel.
Ja, das ist auch so ein Fall. Eigentlich ein schnell erledigtes Thema. Da oben am Rande der bewohnbaren Welt war von mir ja nichts zu erwarten
Tania hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 10:35Es kommt eben immer auf den Standpunkt an. Für Dich wäre es unerwartet, wenn jemand nicht 15 EUR am Abend ausgeben kann. Einfach weil Du über 15 EUR nicht groß nachdenkst.
Ist schon einzusehen. Aber lieber gebe ich die umgerechneten ca. 2 × 1200 INR aus, als alleine irgendwo herumzusitzen. Oder vielm. 3 × 1200 INR, meine LG soll schließlich mitkommen
Tania hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 10:35In meiner Umgebung gibt es halt genug Leute, die lieber ne halbe Stunde laufen als 2,20 EUR für ein Busticket auszugeben.
Ich weiß schon lange, daß es sowas gibt. (In D meine ich).
Ist leider was anderes als wenn ich laufe, weil ich laufen
will. Oder weil es mir zu doof wird, auf den Bus zu warten. Oder weil ich lieber alleine vor mich dahinlaufe als viele Leute um mich haben zu müssen. Oder weil das Geschäftsgebahren vieler Betreibergesellschaften tatsächlich kritikwürdig ist
Auch da sind mir schon komische Dinge passiert. Da war z.B. eine Frau bei mir zu Besuch, als ich noch studiert hatte. Als wir zusammen in die Stadt hineinfahren wollten, wollte ich eine Karte für sie abstempeln. Schließlich hatte ich welche auf Vorrat, und sie als Ortsfremde hatte keine. Sagt die mir, sie wolle das nicht, sie fahre schwarz schon aus Prinzip
Tania hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 10:35Melli hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 09:18Am häufigsten habe ich das sogar als blöde Ausrede gehört von Leuten, die wirklich keinen Mangel litten, aber dann das notorische Totschlagargument brachten: "Wir würden ja gerne, aber wir haben das Geld nicht!" Da weiß ich dann wirklich sofort, was ich davon zu halten habe
Ich leide auch wirklich keinen Mangel. Alles, was ich wirklich brauche, kann ich bezahlen. Nur umfasst das, was ich wirklich brauche, eben keine Superbowl-Besuche. Oder Restaurantbesuche. Oder Hotelübernachtungen.
Ich hätte mal wieder nicht so höflich sein sollen
Die Leute, an die ich da dachte, zahlen selbst größere Anschaffungen ohne mit der Wimper zu zucken mal kurz aus der Portokasse. Das sind auch sonst total verlogene Schlangen
Brauchen tue ich den ganzen Unfug auch nicht. Aber das ist bei mir dann mal wieder eine Frage dessen, was ich will, bzw. hier was ich nicht will. Je älter ich werde, desto weniger strecke ich mal die Nase zur Tür raus
Ein unglücklicher Aspekt ist leider, wenn ich lange und viel unterwegs bin, dann brennen mich bestimmte Arten von Transport und Unterbringung noch mehr aus als ohnehin schon
klecks hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 12:28Ich finde die finanzielle Bewertung von bezahlter Arbeit oft irrational und sehr ungerecht ...
[...]
[...] Wo bleibt da der Stolz, sich etwas erarbeitet zu haben?
Stolz sollten sie sein, wenn sie sich inhaltlich etwas erarbeitet haben.
Was wie finanziell "bewertet" wird, mag man sich tatsächlich fragen, bzw. was das für ein Gesamtsystem ergibt. Das ist ein soziologischer Horrortrip
Tyralis Fiena hat geschrieben: ↑10 Jun 2019 13:11dass man sich zum Beispiel kleidungstechnisch nicht den verschiedenen sozialen Standards anpassen kann, dass einem vielleicht schiefe Blicke zu geworfen werden, wenn man unangemessen gekleidet erscheint
Auf das Thema habe ich gewartet
Also, wenn man es sich "leisten" kann, dann kann man durchaus nach dem Motto verfahren: "Ich habe es nicht nötig!" Dann zieht man an, was bequem ist. Der Haken an der Sache ist, der Habitus muß dazu stimmen.
Etwas anderes ist die Frage, was kulturell angemessen ist. Da hat meine Erziehung ganze Arbeit geleistet, denn ich halte mich doch sehr bedeckt und würde mich andernfalls äußerst unwohl fühlen