Reinhard hat geschrieben: ↑27 Jun 2019 20:12Wofür braucht man schon Partnerschaft? Noch dazu mit dem anderen Geschlecht? Eigentlich nur zum Kinderkriegen, und dass Menschen überwiegend heterosexuell und heteroerotisch sind, liegt in zweiter Linie auch am Kinderkriegen. Wenn man das nicht will, braucht man keine Partnerschaft.
Das klingt zutiefst traurig und resigniert
Ich finde den üblichen Verweis an biologische Notwendigkeiten auch etwas instrumentalisierend. Mag aber sein, ich bin da überempfindlich. Zum einen, selbst wo ich dafür nicht geeignet bin, soll ich trotzdem gute Mine zum bösen Spielchen machen. Zum anderen mögen einige tatsächlich gedacht haben, wozu braucht diese Mißgeburt überhaupt eine Partnerschaft?
Aber, wie man sieht, psychosoziale Notwenigkeiten sind nicht minder einengend.
Reinhard hat geschrieben: ↑27 Jun 2019 20:12Wenn Schwulsein nicht so gesellschaftlich geächtet wäre, oder wenn es vielleicht etabliert wäre in Kuschelgruppen zu gehen oder sowas, dann wäre auch das natürlich[e] Kuschelbedürfnis anderweitig zu erfüllen, und auch dafür bräuchte es keine Mann-Frau-Partnerschaften.
Homophobie ist eine Pest, und meistens richtet sie sich absurderweise gegen Leute, die gar nicht homosexuell sind
Kuscheln könnte man mit vielen Leuten, so man sie nur an sich heranlassen könnte
Aber ein etwas intensivierteres Kuscheln?
Reinhard hat geschrieben: ↑27 Jun 2019 20:12Die Gesellschaft wird momentan wird noch davon zusammengehalten, dass Männer auf Frauen geil gemacht werden (Pornos, etc.).
Du meinst, die (viele) Männer wollten andernfalls gar nicht mit Frauen?
Ist natürlich auch zu sehen, daß da ein sehr großer Konformitätsdruck herrscht, auf allen Geschlechtern. Mir macht das Bedenken, weil das konventionsregierte "Das macht man halt so!" weder mit Zugeneigtheit, noch Liebe noch Begehren notwendigerweise viel zu tun haben muß
Reinhard hat geschrieben: ↑27 Jun 2019 20:12Eine mögliche Folge davon wäre, dass Frauen in Frauenpartnerschaften noch leichter Kinder kriegen können als Männer in Männerpartnerschaften. Und in ferner Zukunft gibt es fast nur noch Frauen, weil niemand Männer braucht oder als Kind kriegen will, oder sich mit ihnen abgeben will, bzw. sie sich mit anderen.
So ähnliche Dystopien gibt es bereits seit längerem. Glaube ich aber immer noch nicht.
NBUC hat geschrieben: ↑28 Jun 2019 21:20Melli hat geschrieben: ↑28 Jun 2019 20:07
Nur
scheinbar naive Frage: Und warum nehmen sich nicht mehr Männer solche Freiheiten?
Die Grasfresser machen doch genau das - und es ist wieder nicht richtig ... nach externen Meinungen.
Erstens, wenn in solchen Belangen schon Beurteilungen wie "nicht richtig" fallen
Zweitens,
extern Wahrscheinlich müßte man sich die Mühe machen, mal danach zu suchen, wie sich die Grasfresser selbst äußern
Nebenbei denke ich, daß das nicht zwangsläufig Frauen dazu nötigt, entweder den "fleischfressenden" Part zu übernehmen, oder Männer anzumeckern, sie hätten sich gefälligst so oder so zu verhalten. Damit schiebt man nur ein paar Rollenmuster hin und her, anstatt diese "Konventionen" mal etwas grundlegender in Frage zu stellen.