NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Und der Teil, der da kritisch ist, ist das mit der positiven Reaktion.
Das mit dem nicht in die Augen gucken, lässt sich ja im nicht einschlägige professionelle Hilfe benötigenden Umfang tatsächlich doch weitgehend mit "Abhärtung" ohne Abhängigkeit von Kooperation anderer begegnen.
Ich sehe keinen Unterschied. Wenn ich mit einer Person versuche Blickkontakt aufzubauen und sie sich ganz bewusst wegdreht oder sogar angeekelt gucken sollte, dann weiß ich "Okay, die Person hat kein Interesse mit mir zu sprechen."
Gleiches gilt doch für das Ansprechen von Menschen. Wenn ich eine Person anspreche und diese mir signalisiert, sei es verbal oder non-verbal, dass sie kein Interesse hat, dann weiß ich doch auch, dass ich am besten zu einer anderen gehen sollte.
In beiden Fällen ist eine gewisse "Abhärtung" gefragt, wenn man sich nicht noch 10 weitere Tage darüber den Kopf zerbrechen will.
Beides ohne Kooperation vollkommen möglich.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Das mit erfolgreich ist der Knackpunkt. Dass das direkt ein Date sein muss, ist aus der Luft gegriffen.
Das ist nicht aus der Luft gegriffen, sondern der Eindruck der entsteht und auch das was einige Leute hier geäußert haben.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Auf der einen Seite propagierst du das mit der notwendigen Stufenaufteilung, behinnst dann mit einer praktischerweise recht eindeutigen, meist klassisch lösbaren Extremform - und weigerst dich dann weiter zuschauen mit dem Hinweis das wäre zu viel.
Da scheinst du mich falsch zu verstehen. Ich bin nachwievor der Ansicht man solle sich Teilziele setzen und ein starker Befürworter dafür an der Basis anzusetzen. Nur scheinen das hier manche als nicht zielführend zu sehen und direkt eine Extremlösung zu bevorzugen.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Also nehmen wir einfach mal an, wir haben die erste Stufe "Blickangst" mit den üblichen Schritten (erst irgendwen anschaun, dann zunehmend kritischere Persoenn anschauen und schließlich sogar anlächeln) überwunden .
Dann wäre der nächste Teilschritt (und folgend Teilerfolg) eben mit diesem Anschauen und Anlächeln diese positive Reaktion zu erzeugen.
Richtig, wobei bei es bei letzterem vor allem auf das Verhältnis ankommt und nicht darauf, dass man am Ende eine Quote von 100% positiven Reaktionen hat. Das ist wichtig zu erwähnen, da sonst wieder jemand ankommt und meint, dass eine 100% Quote gar nicht möglich ist ohne das Zutun der Gegenpartei.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Körperhaltung ist sicher in der Situation ein wichtiger Punkt und ich kann mir vorstellen, was mit "selbstbewußt" gedacht ist . Wie so etwas "offen" aussehen soll und was an dieser Stelle unter Sozialkompentenz zusammengefasst wird, kann ich nur grob raten.
"Offen" beschreibt hier vor allem eine Körperhaltung, die einem suggeriert, dass man gerne mit einem spricht und Interesse an der Person signalisiert und ich denke Menschen haben da schon ganz gute Antennen dafür, wer offen und wer verschlossen rüberkommt.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Sind wir in einem Umfeld, wo es eh schon "seriösen" Kontakt und Gespräche gibt, welche die Schwelle zum Blickkontakt oder zivilen Ansprechen entsprechend senken, stehen wir eh schon vor einer ganz anderen Schwelle/Situation, die aber ebenso eine kritische Stufe darstellt.
Was meinst du mit "seriösem" Kontakt? Meinst du damit Kontakte, die bereits als warm gelten, d.h. man versteht sich mit den Personen?
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Nicht "muss", sondern "kann", aber auch ein "kann", das nicht nur theoretisch abstrakt von exakt Null unterscheidbar ist.
Wäre in der Tat schön, wenn die meisten hier so denken würden, ja.
Hier wird ja oft eher von einem "muss" gesprochen bzw. es wird ein "muss" umschrieben, um es als Erfolg zu werten. Ein "kann" suggeriert ja wiederum die Situation, die cih persönlich für wünschenswert halte. Es "könnte" ein Date entstehen, muss aber nicht, wenn es nicht passt.
Dies impliziert, dass man ein Interesse hat die Person jeweils erstmal zu beschnuppern, um dann zu entscheiden. Dem ist hier oft aber gar nicht so. Hier wird ja oft damit argumentiert, dass es sich nicht lohnt einen Korb zu riskieren, wenn aus einer Interaktion nicht auch ein Date entsteht.
Wäre dem nicht so, dann würden sich viele ja deutlich eher trauen Frauen anzusprechen, denn der Erwartungsdruck, dass sich ein Erfolg in Form eines Dates oder Nummernaustausch einstellt, würde dann ja kaum existieren. Es wäre ein schöner Bonus, aber kein "muss".
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Und locker wird man dann, wenn man die generelle Chance dieses "kann" schon in reproduzierbarer Reichweite sieht und damit nicht auf diese einzelne "Chance" angewiesen erscheint.
Und da würden wir wieder auf die Basis zurückkehren.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Die Akzeptanz des zufälligen Resultats ohne erkennbare Erfolgschance ist nicht Gelassenheit sondern Resignation.
Nicht zwangsläufig. Es kann auch das Wissen um Alternativen sein oder die Einstellung, dass es irgendwann schon klappen wird.
Wenn nicht bei jeder Begegnung das Kopfkarussel losgeht und einem sagt, dass diese Gelegenheit so schnell nicht wieder kommt, sondern einem stattdessen sagt, dass es noch viele weitere Chancen gibt und es irgendwann schon klappen wird, dann hat man auch keinen Druck, der einen dahingehend lenkt jetzt eine perfekte Show abziehen zu müssen.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Die entsprechenden Schlagworte sind eben einfach global "hingerotzt" worden, oft genug mit Einlässen wie "doch einfach mal rausgehen" versehen. Jedes dieser Ereignisse oder jeder Ort hat aber seine eigene Charakteristik, welche - oft auch noch lokal unterschiedlich - ihre weiterführenden Bedingungen mit sich führen, welche dann dafür erfüllt sein müssen, wenn das dann eine Chance werden soll.
Wird das aber überheblich oder auch vorwurfsvoll mit "einfach mal X" in den Raum geworfen, wird das bei all denen, die das schon einmal probiert haben, auf Widerspruch stoßen.
Oder es sollen generell einfach nur Denkanstöße sein, die keinen Anspruch auf eine umfassende Vorgehensweise, maßgeschneidert nach individuellen Personen erheben. Zumal man sich auch bemühen sollte die Message dahinter zu verstehen. Mit "einfach mal rausgehen" ist sicher nicht nur das alleinige verlassen des Eigenheims gemeint, sondern impliziert vor allem, dass man mit Menschen spricht und sich in soziale Interaktionen verwickelt bzw. diese gezielt sucht. "Einfach mal rausgehen" von der Tätigkeit an sich, wird da sicher keinen Erfolg bringen, was ja ziemlich trivial ist. Oder nicht?
Sich auf Definitionen zu versteifen halte ich da für wenig zielführend. Stattdessen sollte man sich darauf fokussieren, was die Menschen damit gemeint haben könnten.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Vom (Sport-)Verein sehe ich z.B., das was sich da an (seltenen ...) Beziehungen jenseits der Jugend entwickelt hat auf entsprechenden Fahrten erfolgt ist - und die haben dann halt in der Regel weitere finanzielle und/oder sportliche Hürden. Wer da einfach nur ein wenig mitsportelt, der bleibt oft genug außen vor.
Naja, erstmal sagt die geringe Anzahl an absoluten Beziehungen gar nichts aus, denn dann könnte man es ja gleich überall lassen, wo die Statistik keine 50% Quote ausgibt.
Und für mich ergibt das auch Sinn, dass Menschen, die sich aktiv in die Gemeinschaft integrieren auch Vorteile gegenüber den Menschen hat, die da nur 1x in der Woche sind.
Es gibt aber genügend Amateursportvereine, die nicht darauf aus sind besonders viel Wert auf Leistung zu legen, sondern der Spaß und die gemeinsame Zeit im Vordergrund steht. Jemand der mit Sport so gar nichts anfangen kann und schon immer mit großem Abstand der schlechteste war, wird da wohl nicht reinpassen. Da hast du sicher recht.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Ich habe in mehrere Tanzkurse/treffs reingeschuppert. 2 der 3 waren trotz ausdrücklicher Anfängerveranstaltung für einen Nichtkönner einfach toxisch (und nebenbei über einen professionellen Anbieter, vielleicht führt das zu entsprechenden Erwartungen, auch angesichts der bei Weiterführung abzusehenden Gebühr) . Ein lokaler, offener Treff (inzwischen Extreff...) mit Unterweisung hingegen hatte eine ganz andere Atmosphäre war dahingegehend ganz anders und auch nebenher entspannter - wobei man halt trotzdem ein Minimum an Talent haben muss.
Aber dann hast du letztendlich ja etwas gefunden, womit du zufrieden warst.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Also würde ich nicht einfach nur "Tanzkurs" in den Raum werfen (wenn man nicht selbst vorhat auf "Leistung" zu tanzen) wollen, sondern vielleicht bei zumindest rudimentärer Tanzbefähigung eher mal zu prüfen, ob die eigene Wohnumgebung (oder UNI? für Leute dieses Umfelds) offene Tanztreffs mit privater "Hobby"-Leitung hat und was das dort alterstechnisch für ein Publikum ist (das kann ja lokal auch variieren).
In diesem Forum kennen sich die aller wenigsten persönlich. Ich würde es als ziemlich frech empfinden, wenn mir jemand eine komplette Anleitung dafür geben würde was ich konkret machen sollte und was für mich ganz konkret gut wäre, wenn mich diese Person gar nicht kennt. Und wie gesagt, es ist letztlich ein Denkanstoß den man sich mal anschauen kann und wenn einem dieser nicht gefällt, dann hat man auch einfach die Möglichkeit es sein zu lassen. Es zwingt hier niemand jemanden irgendetwas zu machen.
Und so wie ich mitbekommen habe, reagieren die Leute nicht allergisch darauf, wenn man ihre Ratschläge nicht annimmt, sondern wenn man vorsätzlich alles madig redet und dabei ziemlich verallgemeinernd von einer Sinnlosigkeit der Aktivität spricht. Man kann ja ruhig von sich ausgehen und schreiben, dass einem das nicht zugesagt hat. Stattdessen sehe ich relativ konkrete Anfeindungen gegenüber Menschen, die lediglich praxisrelevante Tipps gegeben haben. Es entsteht in mir oft der Eindruck als würden manche hier lediglich darauf warten bis jemand wieder mit seinen "Tipps" anfängt, um ihm dann relativ direkt den Boden unter den Füßen wegzuziehen, um auf ihn rumzutrampeln.
Dass dann davon gesprochen wird, dass die Leute wütend werden, dass man ihre Ratschläge nicht befolgt, halte ich für ziemlich weit hergeholt. Es ist meiner Ansicht nach lediglich die verallgemeinernde Art und Weise wie mit dem Finger auf diese Personen gezeigt wird, um sie persönlich anzugreifen, getreu dem Motto "Pah, siehst du?! Du hattest UNRECHT. Hahaha."
Dass man ein wenig Talent haben sollte, empfinde ich als relativ trivial und um das festzustellen, gehe ich ja da hin.
Für einen Kochkurs muss ich ja auch nicht erwähnen, dass der Umgang mit dem Messer oder das Schneiden von Zwiebeln Voraussetzung dafür ist, dass jemand diesen Kurs besuchen kann.
NBUC hat geschrieben: ↑31 Aug 2019 16:33
Und wenn dann jemand sagt: bei mir gibt es da nichts, dann ist das auch kein "Bocken" dieser Person, sondern hat halt mein Hinweis so nichts gebracht. Habe ich etwas bei der Beschreibung/Beurteilung nicht gesehen/vergessen ..., dann lässt sich der Tipp ggf. auch noch verbessern, damit er danach irgendwem passt. Aber den betreffenden Ausprobierer (davor oder danach) dann anzumachen und Unwillen vorzuwerfen, zerstört nur das Arbeitsklima.
Auch hier geht es eher um allgemeingültige Äußerungen.
Wenn mir jemand erzählt er habe über 1000 Menschen angesprochen und jeder davon hat mir entweder ins Gesicht gespuckt oder mich anderweitig erniedrigt bzw. beleidigt, dann kann ich mit Verweis auf Erfahrungen von mir selbst oder anderen Mitmenschen bzw. allgemein der Gesellschaft diese Aussage kritisch beäugen.
Wenn mir jemand erzählt er hätte bereits intensiv Sport betrieben mit dem Zusatz 1 Monat und dabei nicht abgenommen, woraufhin er den Ratschlaggeber beleidigt, dann finde ich das ziemlich frech und ignorant zugleich. Wenn man lediglich bei sich selbst bleibt und schreibt, dass Sport wohl für einen selbst nichts ist, dann ist das ja völlig in Ordnung, aber dann den Ratschlaggeber indirekt für das eigene Desinteresse oder den mangelnden Erfolg verantwortlich zu machen, zerstört nur das Arbeitsklima. Es ist eben dieses provozierende Verhalten, was eine entsprechende und zu erwartende Gegenreaktion erzeugt.