Was höchst bemerkenswert ist, auch am verlinkten Artikel:
Jetzt in Zeiten von Corona wird (auch gerade von Psychologen) betont
- wie fundamental wichtig (körperliche) Nähe ist
- wie schwer es uns fällt, Abstand zu wahren, wo uns allen Nähe doch so gut tut
- welch elementares Grundbedürfnis Liebe, Partnerschaft und Sex doch ist
- wie uns die Partnerschaft Stütze, Halt, Hoffnung und Zuversicht geben kann
- wie sehr wir jetzt aufpassen müssen, aufgrund der Isolation nicht in Hoffnungslosigkeit und Depression zu verfallen
- dass körperliche Nähe und Sex unser Immunsystem stärkt, wir weniger anfällig für Infekte werden (gestützt durch entsprechende Experimente / Studien)
- wie wichtig ganz generell der Partner / die Partnerin für unser Wohlergehen und Glück ist, erst Recht in einer Ausnahmesituation wie dieser.
Und sonst, wenn gerade kein Corona kursiert? Wenn dann ein Single klagt, er / sie fühle sich einsam, unvollständig, allein, manchmal depressiv und wünsche sich so sehr eine(n) Partner/in?
Dann heißt es genau von denen, die jetzt die fundamentale Bedeutung von Beziehungen betonen
- dass man doch auch alleine glücklich sein müsse
- ja, dass man überhaupt erstmal alleine vollkommen glücklich sein muss, um überhaupt für eine Beziehung "bereit" zu sein
- dass ein Partner einem niemals das Glück bringen könne, das man nicht alleine schon hat
- dass eine Beziehung zwar schön sei, aber eben nur das "i-Tüpfelchen" eines ohnehin schon erfüllten Lebens
- dass ein Partner einem niemals das geben könne, was man sich nicht schon selbst geben könnte
- dass Selbstliebe die einzig wahre Liebe sei, dass die Sehnsucht nach einer Beziehung nur ein Zeichen der Unreife sei
etc. pp.
Und immer, wenn sie das sagen, denken sie, es sei etwas furchtbar Schlaues, etwas, was der Adressat (also der Single) so noch nie gehört habe.
Und zur Erinnerung nochmal: Jetzt, wo Distanz für viele auf einmal ein Thema wird, da ist die Beziehung, die körperliche Nähe, der Sex auf einmal etwas ganz, ganz Wichtiges, etwas, was sogar das Immunsystem stärkt.
Rein theoretisch müssten sie doch jetzt sagen: Die Distanz ist doch kein Problem, denn man muss ja ohnehin schon alleine vollkommen glücklich und zufrieden sein! Das aber sagt keiner.
Ich gehe jede Wette ein, wenn Corona mal überwunden ist, dann heißt es von den Psychofuzzys wieder, Partnerschaft könne niemals glücklich machen, wenn man es denn nicht schon alleine sei, etc. Und die Singles (die einsamer sind als Paare selbst in Coronazeiten) hätten doch nichts zu klagen!
Spätestens jetzt entlarven sich Psychologen als das, was sie wirklich sind: Anhänger einer Pseudowissenschaft (vergleichbar mit Impfgegnern, Reichsbürgern, Scheibenweltanhängern und ähnlichen unseriösen, esoterischen Verschwörungstheoretikern).