Wozu heutzutage noch heiraten?

[Neri]

Viele Frauen sind noch gerne Hausfrauen und wollen eine Familie gründen, und dazu ist es nun mal notwendig dass der Mann den Großteil der Kohle nachhause bringt und die Familie durchfüttern kann, denn wenn die Frau schwanger ist, ist es schwierig gleichzeitig noch arbeiten zu gehen, ebenso bei der 2. und 3. Schwangerschaft, und wenn die Kinder erstmal da sind, dann bleibt nicht viel Auswahl übrig, als zuhause zu bleiben und die Kinder zu erziehen. Oftmals fehlt es dann da an beruflicher Praxis und Qualifikationen um wieder im Berufsleben durchzustarten, ganz zu schweigen von Zeit.

In welcher Welt lebst du denn bzw. was ist das denn für ein antiquiertes Frauenbild?
Ohne Worte ...

Nennt sich Realität, glaub ich.

Außerdem schrieb er "viele" Frauen und nicht, dass sich das insgeheim alle wünschen würden. Wüsste nicht was an der Aussage verkehrt ist.

[Neveryoung]

In welcher Welt lebst du denn bzw. was ist das denn für ein antiquiertes Frauenbild?
Ohne Worte ...

In der Realität, du nicht?

Das hat nichts mit meinem Frauenbild zu tun, das sind ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen, die ich von vielen Frauen in den letzten 12 Monaten so übermittelt bekommen habe.

Ich für meinen Teil würde sowas aber als Mann nicht mitmachen, könnte ich mir auch nicht leisten. Und auf eine kostspielige Scheidung, verzichte ich auch liebend gern.

Aber es wäre gut für dich, wenn du akzeptierst dass der Großteil der Frauen noch normal und traditionell ist, hör nicht auf die lautstarke Minderheit in zweifelhaften Schmierblättern und fragwürdigen YT-Videos....

[NBUC]

Das sind die, die Heiraten so einen schlechten Ruf eingebracht haben ...

[David_nrw]

Eben, viel Show, viel Kitsch und absolut nichts dahinter.

Warum ist da nichts dahinter?

Ist natürlich ein wenig überspitzt formuliert. Aber es ist halt schon so: Erst großer Bahnhof, und dann Schluss nach eienem Jahr?

Einerseits soll es dir egal sein, andererseits machen deine Beiträge den gegenteiligen Eindruck. Was denn nun?

Naja, es ist mir egal, wenn es einfach manche Leute machen und manche nicht. Aber es ist mir nicht egal, dass es immer noch eine gesellschaftliche Norm ist.

Wo ist es durch? Bei irgendwelchen Verstrahlten die sich Feministinnen nennen?

Viele Frauen sind noch gerne Hausfrauen und wollen eine Familie gründen, und dazu ist es nun mal notwendig dass der Mann den Großteil der Kohle nachhause bringt und die Familie durchfüttern kann, denn wenn die Frau schwanger ist, ist es schwierig gleichzeitig noch arbeiten zu gehen, ebenso bei der 2. und 3. Schwangerschaft, und wenn die Kinder erstmal da sind, dann bleibt nicht viel Auswahl übrig, als zuhause zu bleiben und die Kinder zu erziehen. Oftmals fehlt es dann da an beruflicher Praxis und Qualifikationen um wieder im Berufsleben durchzustarten, ganz zu schweigen von Zeit.

Ich würde mich auch nicht als Feminist bezeichnen, aber ich denke man kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Klar, Frauen haben immer noch weit mehr Elternzeit als Männer und arbeiten sicherlich auch öfters halbtags aber das Modell reine Hausfrau ist durch, zumindest aus meiner Sicht.
Es macht dann m.E. auch keinen Sinn, als Mann da irgendwie "guten alten Zeiten" hinterher zu trauern. Ich würde sagen es ist da schlauer, wenn sich die Männer auch ihre Vorteile aus dieser neuen Situation heraus nehmen. Und das heißt halt auch: Vollversorgung is nicht mehr. Ich würde auch gerne als Vater mal eine Zeit Elternzeit nehmen und etwas Zeit mit meinen Kindern verbringen und höre das auch immer wieder von jungen Vätern...

[David_nrw]

Aber es wäre gut für dich, wenn du akzeptierst dass der Großteil der Frauen noch normal und traditionell ist, hör nicht auf die lautstarke Minderheit in zweifelhaften Schmierblättern und fragwürdigen YT-Videos....

Naja, ist die Frage was daran "normal" ist sich schizophren einerseits an das traditionelle Familienbild zu klammern, andererseits aber alle Vorteile der Emanzipation mitnehmen zu wollen. Da müssen halt auch mal die Männer sagen, dass sie das nicht mehr mit sich machen lassen.
Und wie viele Frauen wirklich noch so denke, wage ich auch nicht zu beziffern...

[t385]

Aber es wäre gut für dich, wenn du akzeptierst dass der Großteil der Frauen noch normal und traditionell ist, hör nicht auf die lautstarke Minderheit in zweifelhaften Schmierblättern und fragwürdigen YT-Videos....

Also handelt es sich bei dieser lautstarken Minderheit um unnormale Frauen?

[desigual]

Die Frage stelle ich mir erst, wenn es mal in meinem Leben einen Mann gibt, der überhaupt mit mir zusammen leben will.
Andererseits gehe ich aif die 40 zu, da wird es dann allmählich auch lächerlich.

[NBUC]

Die Frage stelle ich mir erst, wenn es mal in meinem Leben einen Mann gibt, der überhaupt mit mir zusammen leben will.
Andererseits gehe ich aif die 40 zu, da wird es dann allmählich auch lächerlich.

Die Frage wird zu einem guten Teil bei der Berufswahl vorentschieden - danach, wie Einkommensaussichten gegenüber Anstrengungen/ Lebensqualität/Neigungskompatibilität gewichtet werden.

[David_nrw]

Die Frage stelle ich mir erst, wenn es mal in meinem Leben einen Mann gibt, der überhaupt mit mir zusammen leben will.
Andererseits gehe ich aif die 40 zu, da wird es dann allmählich auch lächerlich.

Wieso lächerlich? Gibt doch heute viele die in dem Alter (oder noch deutlich älter) heiraten.
Würdest du denn heiraten wollen? Oder würde es dir ausreichen, ohne amtliche Beglaubigung mit dem Mann zusammenzuleben, den du liebst?

So oder so, ich drück dir die Daumen, lass den Kopf nicht hängen

[Neveryoung]

Ich würde mich auch nicht als Feminist bezeichnen, aber ich denke man kann das Rad der Zeit nicht zurückdrehen. Klar, Frauen haben immer noch weit mehr Elternzeit als Männer und arbeiten sicherlich auch öfters halbtags aber das Modell reine Hausfrau ist durch, zumindest aus meiner Sicht.
Es macht dann m.E. auch keinen Sinn, als Mann da irgendwie "guten alten Zeiten" hinterher zu trauern. Ich würde sagen es ist da schlauer, wenn sich die Männer auch ihre Vorteile aus dieser neuen Situation heraus nehmen. Und das heißt halt auch: Vollversorgung is nicht mehr. Ich würde auch gerne als Vater mal eine Zeit Elternzeit nehmen und etwas Zeit mit meinen Kindern verbringen und höre das auch immer wieder von jungen Vätern...

Das würde ich allerhöchstens als eine kühne Behauptung ansehen, wie man darauf kommt als Mann allen Frauen das Hausfrau sein, abzusprechen. Ungeachtet ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen.

Das ist ja auch das Problem am modernen Feminismus, die Bevormundung von Frauen von anderen Frauen. Dabei hat jede Frau ihre eigenen Wünsche und Vorstellungen.

Naja, ist die Frage was daran "normal" ist sich schizophren einerseits an das traditionelle Familienbild zu klammern, andererseits aber alle Vorteile der Emanzipation mitnehmen zu wollen. Da müssen halt auch mal die Männer sagen, dass sie das nicht mehr mit sich machen lassen.
Und wie viele Frauen wirklich noch so denke, wage ich auch nicht zu beziffern...

Das ist Cherry Picking, das oft und gerne betrieben wird, genauso wie z.B die Frauenquote nur in lukrativen und höher gestellten Berufen und Positionen gefordert wird, aber kaum in den alltäglichen.

[Neveryoung]

Also handelt es sich bei dieser lautstarken Minderheit um unnormale Frauen?

Meiner Meinung nach, ja.

Du könntest jetzt zwar bemängeln dass ich gewisse Menschengruppen ausschließe oder denen nicht die Geforderte Akzeptanz entgegen bringe, aber das ist meine Meinung und die darf ich haben.

Es ist einfach so, dass nicht alle Menschen eine bestimmte Idee gut finden müssen, das ist der freie Wille.

[LonesomeCoder]

Offiziell verpartnert sein kann finanzielle und rechtliche Vorteile bieten. Teils auch sozialen Status geben.

[Nonkonformist]

Ich bin schon ein fan von einen einzigen partner fürs leben, aber heiraten ist für mich zuviel ein vertrag mit den staat, ich brauche es nicht.
Liebe ist für mich etwas privates. (Sich gegenseitig finanziell absicheren würde ich schon. Ich bin verschuldet, und keine partnerin soll dafür haften.)
Wenn mal eine OdB mich heiraten möchte, würde ich aber nicht 'Nein' sagen. (Bis auf eine kirkliche ehe. Das niemals im leben.)

[Gatem]

Was meint ihr, woher kommt diese Diskrepanz? Kurzgefragt: Warum ist Heiraten heute noch der "normale Weg"?

Mir ist jetzt nicht ganz klar, worauf du mit diesem Thread eigentlich hinaus willst.
Willst du grundsätzlich wissen, warum es so ist, wie es ist, oder willst du unsere Meinungen dazu hören?
Ersteres kann dir hier sicherlich niemand genau beantworten. Da es ja auch eine sehr individuelle Entscheidung ist, werden die Gründe bei verschiedenen Paaren wahrscheinlich auch verschieden sein. Sinnvoll wäre es daher wohl eher nach entsprechenden Studien zu suchen, die die Menschen befragen.
Wenn es dir grundsätzlich um unsere Meinungen geht, würde mich hingegen interessieren: Wieso? Also wieso interessiert dich die Meinung von Personen, die vermutlich am wenigsten Chancen haben überhaupt eine Partnerschaft zu erlangen, zu dem Thema wie die Gesellschaft insgesamt sich im Bezug auf Eheschließungen verhält.

Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Der Mensch ist halt einfach ein Gewohnheitstier. „War schon immer so“ ist bei genauerer Betrachtung weder ein plausibles, noch ein gutes Argument, wird aber trotzdem von vielen Menschen in vielen Situationen angeführt.

[Boo Radley]

Meine persönliche Meinung zu dem Thema: Der Mensch ist halt einfach ein Gewohnheitstier. „War schon immer so“ ist bei genauerer Betrachtung weder ein plausibles, noch ein gutes Argument, wird aber trotzdem von vielen Menschen in vielen Situationen angeführt.

+1

Ich glaube auch, dass die Mehrheit in erster Linie heiratet, weil das halt so von der Gesellschaft verlangt wird.
Man wäre ja nicht "normal" und käme gegenüber dem Umfeld in Erklärungsnot, täte man das nicht.

[Tania]

Was meint ihr, woher kommt diese Diskrepanz? Kurzgefragt: Warum ist Heiraten heute noch der "normale Weg"?

Praktische Gründe:
- Steuerersparnis, wenn einer weniger verdient
- Sicherung der Rechte am eigenen Nachwuchs (für Männer)
- kostenlose Mitversicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung (wenn einer keinen Job hat)
- Übertragung der Rentenansprüche auf den Hinterbliebenen (Witwenrente)
- höhere Freibeträge für Erbschaften und Schenkungen
- Visumserteilung (wenn ein Partner aus dem Ausland stammt, oder wenn zwar beide Deutsxhe sind, aber nur einer einen Job in den USA bekommt und der Andere mit umziehen möchte)
- Erleichterung der Vorstellung (mit "meine Frau" sind meist Status und Anrede geklärt. Ein "das ist Frau Müller, wir leben seit 15 Jahren zusammen" ist komplexer.

Romantische/beziehungstechnische/soziale Gründe
- Druck von außen ("und? Wann heiratet ihr endlich?")
- Der Antrag/das Ja-Wort als Symbol, dass man sich füreinander entschieden hat / den ultimativen Liebesbeweis
- Wunsch, die eigene Liebe mit Verwandten und Freunden zu feiern
- Gegenmittel, wenn irgendwie die Luft raus ist und man keine gemeinsamen Pläne mehr hat (Hochzeitsplanung ist echt ein Grund, wieder mehr miteinander zu reden)
- emotionale Augenblickswallung ("Oh guck mal, eine Hochzeitskapelle mit Elvis-Imitator")

Für mich persönlich gibt es keinen Grund für ne Ehe. Für meinen Partner entscheiden tue ich mich schon bei Beginn der Beziehung - und wenn es sich nicht zufällig um einen Millionär handelt, wären die finanziellen Dinge nicht verlockend genug

[tenorita]

Ergänzung praktische Gründe ( nicht unwesentlich in Coronazeiten): Auskunfts- und Besuchsrechte, wenn einer krank ist und ins Krankenhaus muss- als( nur) Lebenspartner darfst und erfährst du erst mal gar nichts....

Wenn jemand stirbt( selber leidvoll erfahren): Lebenspartner haben nicht die Totenfürsorge. Die Verwandtschaft bestimmt dann, wie und wo der Partner beerdigt wird, bis hin zur Entscheidung ob es eine Aufbahrung gibt, damit man sich verabschieden kann, oder nicht. Der Lebenspartner hat keinerlei Mitspracherecht...

[Saraj]

Manchmal denke ich, ich denke zu wenig.
Ich will einfach heiraten, weil ich es schön finde, verheiratet zu sein.
Erwarten tut das aus meinem Umfeld keiner von mir. So konservativ sind die nicht.

Und über die ganzen pragmatischen Gründe hab ich mich bis jetzt auch nicht informiert.

[Schlomo]

Tatsächlich stehe ich dem Gedanken Heirat, je älter ich werde, immer positiver gegenüber. Frag mich nicht wieso. Verzweiflung?

[Gilbert]

Ich finds z.T. ehrlich gesagt fast peinlich: Erst teuer und mit viel Kitsch (sorry) heiraten und dann nach ein paar Jahren wieder scheiden lassen. Naja, freut zumindest die Floristen, Juweliere und Catering Services .

Niemand muß teuer oder gar kitschig heiraten. Das ist eine freiwillige Entscheidung, die eventuell noch dadurch forciert wird, weil es adäquate Geldgeber im Familienkreis gibt. Meine Hochzeitsfeier kostete beispielsweise weniger als die erhobenen Gebühren des Standesamts für die Organisation und Durchführung der Trauzeremonie.